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Eidgenössisches Schützenfest

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Eidgenössisches Schützenfest
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Das Eidgenössische Schützenfest (französisch Fête Fédérale de Tir, italienisch Festa tiro federale, rätoromanisch Festa federala da tir) gilt als eine der wichtigsten nationalen Veranstaltungen des modernen Bundesstaates und der modernen Demokratie in der Schweiz. Als Schützenfest spielte es beim Aufbau der Willensnation Schweiz eine tragende Rolle und ist für deren Zusammenhalt weiterhin von Bedeutung. Seine traditionellen Wurzeln sind eng mit der Alten Eidgenossenschaft und deren Bündnis- und Souveränitätsbestrebungen verknüpft.

Geschichte

Das organisierte Schiesswesen in der Schweiz begann im 14. Jahrhundert, als das Schiessen als wichtiger Teil der Wehrhaftigkeit angesehen wurde und in den Städten sich Schützen in Gesellschaften zusammenschlossen. Diese Gesellschaften wurden von den Regierungen unterstützt. Die Wehrpflicht begann mit dem 16. Altersjahr. Der Waffenrodel von 1353 in Luzern weist auf das Bestehen einer organisierten Schützengesellschaft hin. In Bern wurden in der ältesten erhaltenen Stadtrechnung von 1375 Ausgaben für Schützen und ihre Ausrüstung verbucht. Freiburg besass in dieser Zeit Armbrustschützen, in Lausanne werden solche 1378 genannt und 1406 entstand in Neuenburg eine Schützengesellschaft. Im 15. und 16. Jahrhundert gab es in zahlreichen Ortschaften Schützengesellschaften, so in Aarau 1446, Rheinfelden 1460, Mellingen 1485, in Lenzburg, Zug, Brugg und Burgdorf. Genf hatte 1474 die drei Schützengesellschaften der Armbrust- und Bogenschützen und der Arkebusiere.

Im 15. Jahrhundert traten neben den Armbrust – oder Stachelschützen, die Büchsenschützen mit ihren Handrohren in Erscheinung. Um das Schiessen in der Eidgenossenschaft zu fördern, entrichteten die Obrigkeiten Gaben an die Schützen. Die lokalen Schützengesellschaften wollten nicht nur ihre eigenen Gemeinschaften ertüchtigen, sondern man wollte sich zu eidgenössischen Wettkämpfen treffen und gemeineidgenössische Zusammengehörigkeit erfahren.

Schützenfeste begannen in der achtörtigen Eidgenossenschaft des 15. Jahrhunderts eine wichtige Rolle zu spielen. Die gemeinsamen Wettschiessen mit der Armbrust bildeten einen wesentlichen Beitrag zum Zusammenhalt der einzelnen Kantone. Nach dem Alten Zürichkrieg führte das Gesellenschiessen in Sursee von 1452 und die Strassburger Freischiessen – woran die Zürcher Hirsebreifahrt von 1456 erinnert – und die den Bund von 1588 zwischen Strassburg Zürich und Bern zur Folge hatten, zu einem Aufschwung. Das 15. Jahrhundert brachte die erste Schützenordnung und glänzende Feste, wie dasjenige von Zürich im Jahr 1504.

Der Beginn der Reformation entzweite die verschiedenen Orte der Eidgenossenschaft, bewirkte das definitive Ende der Expansionsphase der Alten Eidgenossenschaft und leitete eine Phase der inneren Konflikte und einer Erstarrung der politischen Struktur ein. In der Folge verkümmerten die Schützenfeste über ein Jahrhundert lang.

Ab 1604 wurden in Solothurn, 1605 in Basel und 1608 in Zürich wieder Freischiessen gefeiert. Später hörte der Verband der Schützengesellschaften auf, weil das lokale Interesse das allgemeine eidgenössische verdrängt hatte.

Das alte Bewusstsein eidgenössischer Wehrhaftigkeit war aber nicht untergegangen. Die Liebe zur Waffe und zum Schiesswesen regte sich wieder und im Jahre 1802 wurde die erste neue waadtländische Schützengesellschaft gegründet, andere folgten auch in anderen Kantonen. Mit dem Militärreglement von 1817 wurden 20 Scharfschützenkompanien zu 100 Mann im Auszug und in der Reserve aufgestellt. Diese Schützenpioniere warben für das Schiesswesen beim Volk.

Im Zusammenhang mit der Restauration und Regeneration in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts trat die Pflege der eidgenössischen Verbundenheit wieder mehr in den Vordergrund. Der Aargauer Schützenmeister Schmid-Guiot initiierte anlässlich des ersten eidgenössischen Freischiessens von 1824 in Aarau die Gründung des Schweizerischen Schützenvereins, der dann 1827 in Basel gegründet wurde.

Die Eidgenössischen Schützenfeste wurden nun wiederholt und gewannen an Ausdehnung und politischer Bedeutung. In den Jahren 1827 bis 1830 fand jährlich ein eidgenössisches Freischiessen statt, danach, von 1832 bis 1844, jedes zweite Jahr.

Die Finanzierung der Feste sowie die Ehrengaben (Geldprämien und Sachpreise für das Scheibenschiessen) bestanden aus freiwilligen Spenden, teilweise von Kantonen, Gemeinden und Schützenvereinen, teilweise von Privatpersonen. Der Wert der gespendeten Ehrengaben stieg von Fr. 10'000 in Aarau 1824 auf Fr. 60'000 in Chur 1842; (Der Franken war zu dieser Zeit definiert als 4,5 Gramm Feinsilber.) das Freischiessen in Bern 1857 verfügte dann über eine Preissumme von bereits Fr. 179'000. Die Prägung einer 4-Franken-Münze durch den Kanton Graubünden anlässlich des Schützenfestes in Chur 1842 begründete die Tradition der Schützentaler. Die Eidgenössische Münzstätte prägte solche Taler (in Grösse und Silbergehalt identisch mit Fünffrankenstücken) für die Feste von 1855 bis 1885. Die danach edierten Schützenmedaillen wurden auch Schützentaler genannt.

Das Eidgenössische Schützenfest von 1849 in Aarau war das erste nach Gründung des modernen Schweizer Bundesstaates und feierte dessen Errungenschaften. Es erlangte durch Gottfried Kellers Das Fähnlein der sieben Aufrechten literarische Berühmtheit. Keller schildert die Schützenvereine und Eidgenössischen Schützenfeste als entscheidend für den Erhalt der direkten Demokratie im jungen Schweizer Bundesstaat. Der Dichter, 1849 selbst kein Teilnehmer, liess sich durch das glanzvolle Schützenfest anregen, das 1859 in Zürich stattfand.

Der Kern des Schützenfestes war das Scheibenschiessen, gewöhnlich auf eine Distanz von 350 Schritten, vor der Einführung des Vetterligewehrs 1870 mit Vorderladern (Stutzen). Jeder Schützenverein führte eine Fahne mit, die in einer grossen Fahnenburg aufgestellt wurde, mit der eidgenössischen Schützenfahne zuoberst. Das Fest dauerte meist zehn Tage, und am Ende wurden die Preise in der Fahnenburg verteilt. Täglich publizierte Fest-Zeitungen berichteten über Ankunft der Sektionen, Reden, Schiess-Statistiken und gewonnene Preise, nebst Publikation von Sachartikeln und Poesie.

Eidgenössisches Schützenfest heute

Seit 1985 findet das Eidgenössische Schützenfest alle fünf Jahre statt. Es handelt sich um eine sportliche Grossveranstaltung mit Sportfestcharakter. 2010 etwa besuchten rund 70'000 Personen das Eidgenössische Schützenfest in Aarau, 42'000 Schützen nahmen an den Wettkämpfen teil.

2020 wurde das Eidgenössische Schützenfest in Luzern infolge der COVID-19-Pandemie abgesagt und auf 2021 verschoben. Es wurde dezentral in der ganzen Schweiz ausgetragen. Am 11. Juli fand in Kriens und Emmen der Ausstich um die Schützenkönige in den sechs Disziplinen statt. Das Abschlussfest mit Absenden soll im Oktober[veraltet] in Luzern gefeiert werden.

Am jährlichen Eidgenössischen Feldschiessen nehmen rund 150'000 Teilnehmer teil. Es wird über das ganze Land verteilt, dezentral an jeweils zwei Tagen durchgeführt.

Eidgenössische Schützenfeste

Das Eidgenössische Schützenfest wird vom Schweizer Schiesssportverband ausgerichtet. Es fand bisher an folgenden Orten statt:

  • 1824: Aarau
  • 1827: Basel
  • 1828: Genf
  • 1829: Freiburg
  • 1830: Bern
  • 1832: Luzern
  • 1834: Zürich
  • 1836: Lausanne
  • 1838: St. Gallen
  • 1840: Solothurn
  • 1842: Chur (Quaderwiese)
  • 1844: Basel
  • 1847: Glarus
  • 1849: Aarau
  • 1851: Genf
  • 1853: Luzern
  • 1855: Solothurn
  • 1857: Bern
  • 1859: Zürich
  • 1861: Stans
  • 1863: La Chaux-de-Fonds
  • 1865: Schaffhausen
  • 1867: Schwyz
  • 1869: Zug
  • 1872: Zürich
  • 1874: St. Gallen
  • 1876: Lausanne
  • 1879: Basel
  • 1881: Freiburg
  • 1883: Lugano
  • 1885: Bern
  • 1887: Genf
  • 1890: Frauenfeld
  • 1892: Glarus
  • 1895: Winterthur
  • 1898: Neuenburg
  • 1901: Luzern
  • 1904: St. Gallen
  • 1907: Zürich
  • 1910: Bern
  • 1924: Aarau
  • 1929: Bellinzona
  • 1934: Freiburg
  • 1939: Luzern
  • 1949: Chur
  • 1954: Lausanne
  • 1958: Biel
  • 1963: Zürich
  • 1969: Thun
  • 1979: Luzern
  • 1985: Chur
  • 1990: Winterthur
  • 1995: Thun
  • 2000: Bière
  • 2005: Frauenfeld
  • 2010: Aarau
  • 2015: Raron/Visp
  • 2021: Luzern (ESF2020)
  • 2026: Chur

Literatur

  • Werner Meyer: Hirsebrei und Hellebarde. Auf den Spuren mittelalterlichen Lebens in der Schweiz. Walter Verlag, Olten/Freiburg (Breisgau) 1985, ISBN 3-530-56707-8.
  • J. D. H. Temme: Ein eidgenössisches Schützenfest. In: Die Gartenlaube. Heft 32, 33, 1859, S. 457–460, 473–477 (Volltext [Wikisource]). 
  • Jakob Riniker: Eine Erinnerung an das eidgenössische Freischiessen von 1849 in Aarau. In: Aarauer Neujahrsblätter. Band 18. 1944, S. 46–58 (Digitalisat).

Weblinks

Commons: Eidgenössisches Schützenfest – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Schützenwesen. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. März 2015.
  • Offizielle Website des Schweizer Schiesssportverbandes (SCV)

Einzelnachweise

  1. Freischießen. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 6: Europa–Gascogne. Altenburg 1858, S. 697 (zeno.org). 
  2. Michael Jucker: Sportliches Mittelalter Im Blog des Schweizerischen Nationalmuseums vom 21. März 2024.
  3. Bülletin des Eidgenössischen Freischiessens im Jahr 1842. Chur 9. Juli 1842, S. 5, 11 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  4. Das Schützenfest von 1859. (PDF) In: Neue Zürcher Zeitung. 31. Juli 1980, abgerufen am 25. Oktober 2020. 
  5. Wegen Coronavirus-Pandemie – Eidgenössisches Schützenfest 2020 findet nicht statt. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 3. April 2020, abgerufen am 27. März 2021. 
  6. Eidgenössisches Schützenfest findet statt – aber dezentral. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021. 
  7. Am Eidgenössischen Schützenfest fiel der letzte Schuss. zentralplus.ch, 11. Juli 2021, abgerufen am 19. Juli 2021. 
  8. Die Eidgenössischen Schützenfeste von 1824 bis heute. Abgerufen am 25. August 2023. 
Normdaten (Veranstaltung): GND: 1097219-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: n86137166 | VIAF: 129092688

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:50

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Das Eidgenossische Schutzenfest franzosisch Fete Federale de Tir italienisch Festa tiro federale ratoromanisch Festa federala da tir gilt als eine der wichtigsten nationalen Veranstaltungen des modernen Bundesstaates und der modernen Demokratie in der Schweiz Als Schutzenfest spielte es beim Aufbau der Willensnation Schweiz eine tragende Rolle und ist fur deren Zusammenhalt weiterhin von Bedeutung Seine traditionellen Wurzeln sind eng mit der Alten Eidgenossenschaft und deren Bundnis und Souveranitatsbestrebungen verknupft Eidgenossisches Schutzenfest 1910 in BernDiepold Schilling Schutzenfest in Konstanz von 1458Eidgenossisches Schutzenfest in Aarau 1849Gabentempel Eidgenossisches Schutzenfest in Chur 1863Festhutte des eidgenossischen Schutzenfests 1895 in WinterthurHaus zum Gryffenberg geschmuckt zum Eidgenossischen Schutzenfest von 1907 in ZurichGeschichteDas organisierte Schiesswesen in der Schweiz begann im 14 Jahrhundert als das Schiessen als wichtiger Teil der Wehrhaftigkeit angesehen wurde und in den Stadten sich Schutzen in Gesellschaften zusammenschlossen Diese Gesellschaften wurden von den Regierungen unterstutzt Die Wehrpflicht begann mit dem 16 Altersjahr Der Waffenrodel von 1353 in Luzern weist auf das Bestehen einer organisierten Schutzengesellschaft hin In Bern wurden in der altesten erhaltenen Stadtrechnung von 1375 Ausgaben fur Schutzen und ihre Ausrustung verbucht Freiburg besass in dieser Zeit Armbrustschutzen in Lausanne werden solche 1378 genannt und 1406 entstand in Neuenburg eine Schutzengesellschaft Im 15 und 16 Jahrhundert gab es in zahlreichen Ortschaften Schutzengesellschaften so in Aarau 1446 Rheinfelden 1460 Mellingen 1485 in Lenzburg Zug Brugg und Burgdorf Genf hatte 1474 die drei Schutzengesellschaften der Armbrust und Bogenschutzen und der Arkebusiere Im 15 Jahrhundert traten neben den Armbrust oder Stachelschutzen die Buchsenschutzen mit ihren Handrohren in Erscheinung Um das Schiessen in der Eidgenossenschaft zu fordern entrichteten die Obrigkeiten Gaben an die Schutzen Die lokalen Schutzengesellschaften wollten nicht nur ihre eigenen Gemeinschaften ertuchtigen sondern man wollte sich zu eidgenossischen Wettkampfen treffen und gemeineidgenossische Zusammengehorigkeit erfahren Schutzenfeste begannen in der achtortigen Eidgenossenschaft des 15 Jahrhunderts eine wichtige Rolle zu spielen Die gemeinsamen Wettschiessen mit der Armbrust bildeten einen wesentlichen Beitrag zum Zusammenhalt der einzelnen Kantone Nach dem Alten Zurichkrieg fuhrte das Gesellenschiessen in Sursee von 1452 und die Strassburger Freischiessen woran die Zurcher Hirsebreifahrt von 1456 erinnert und die den Bund von 1588 zwischen Strassburg Zurich und Bern zur Folge hatten zu einem Aufschwung Das 15 Jahrhundert brachte die erste Schutzenordnung und glanzende Feste wie dasjenige von Zurich im Jahr 1504 Der Beginn der Reformation entzweite die verschiedenen Orte der Eidgenossenschaft bewirkte das definitive Ende der Expansionsphase der Alten Eidgenossenschaft und leitete eine Phase der inneren Konflikte und einer Erstarrung der politischen Struktur ein In der Folge verkummerten die Schutzenfeste uber ein Jahrhundert lang Ab 1604 wurden in Solothurn 1605 in Basel und 1608 in Zurich wieder Freischiessen gefeiert Spater horte der Verband der Schutzengesellschaften auf weil das lokale Interesse das allgemeine eidgenossische verdrangt hatte Das alte Bewusstsein eidgenossischer Wehrhaftigkeit war aber nicht untergegangen Die Liebe zur Waffe und zum Schiesswesen regte sich wieder und im Jahre 1802 wurde die erste neue waadtlandische Schutzengesellschaft gegrundet andere folgten auch in anderen Kantonen Mit dem Militarreglement von 1817 wurden 20 Scharfschutzenkompanien zu 100 Mann im Auszug und in der Reserve aufgestellt Diese Schutzenpioniere warben fur das Schiesswesen beim Volk Im Zusammenhang mit der Restauration und Regeneration in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts trat die Pflege der eidgenossischen Verbundenheit wieder mehr in den Vordergrund Der Aargauer Schutzenmeister Schmid Guiot initiierte anlasslich des ersten eidgenossischen Freischiessens von 1824 in Aarau die Grundung des Schweizerischen Schutzenvereins der dann 1827 in Basel gegrundet wurde Die Eidgenossischen Schutzenfeste wurden nun wiederholt und gewannen an Ausdehnung und politischer Bedeutung In den Jahren 1827 bis 1830 fand jahrlich ein eidgenossisches Freischiessen statt danach von 1832 bis 1844 jedes zweite Jahr Die Finanzierung der Feste sowie die Ehrengaben Geldpramien und Sachpreise fur das Scheibenschiessen bestanden aus freiwilligen Spenden teilweise von Kantonen Gemeinden und Schutzenvereinen teilweise von Privatpersonen Der Wert der gespendeten Ehrengaben stieg von Fr 10 000 in Aarau 1824 auf Fr 60 000 in Chur 1842 Der Franken war zu dieser Zeit definiert als 4 5 Gramm Feinsilber das Freischiessen in Bern 1857 verfugte dann uber eine Preissumme von bereits Fr 179 000 Die Pragung einer 4 Franken Munze durch den Kanton Graubunden anlasslich des Schutzenfestes in Chur 1842 begrundete die Tradition der Schutzentaler Die Eidgenossische Munzstatte pragte solche Taler in Grosse und Silbergehalt identisch mit Funffrankenstucken fur die Feste von 1855 bis 1885 Die danach edierten Schutzenmedaillen wurden auch Schutzentaler genannt 1907 Eidg Schutzenfest in Zurich Das Eidgenossische Schutzenfest von 1849 in Aarau war das erste nach Grundung des modernen Schweizer Bundesstaates und feierte dessen Errungenschaften Es erlangte durch Gottfried Kellers Das Fahnlein der sieben Aufrechten literarische Beruhmtheit Keller schildert die Schutzenvereine und Eidgenossischen Schutzenfeste als entscheidend fur den Erhalt der direkten Demokratie im jungen Schweizer Bundesstaat Der Dichter 1849 selbst kein Teilnehmer liess sich durch das glanzvolle Schutzenfest anregen das 1859 in Zurich stattfand Der Kern des Schutzenfestes war das Scheibenschiessen gewohnlich auf eine Distanz von 350 Schritten vor der Einfuhrung des Vetterligewehrs 1870 mit Vorderladern Stutzen Jeder Schutzenverein fuhrte eine Fahne mit die in einer grossen Fahnenburg aufgestellt wurde mit der eidgenossischen Schutzenfahne zuoberst Das Fest dauerte meist zehn Tage und am Ende wurden die Preise in der Fahnenburg verteilt Taglich publizierte Fest Zeitungen berichteten uber Ankunft der Sektionen Reden Schiess Statistiken und gewonnene Preise nebst Publikation von Sachartikeln und Poesie Eidgenossisches Schutzenfest heuteBlick vom Schiessstand in Richtung der 300 m Scheiben beim Eidgenossischen Schutzenfest in Frauenfeld 2005 Seit 1985 findet das Eidgenossische Schutzenfest alle funf Jahre statt Es handelt sich um eine sportliche Grossveranstaltung mit Sportfestcharakter 2010 etwa besuchten rund 70 000 Personen das Eidgenossische Schutzenfest in Aarau 42 000 Schutzen nahmen an den Wettkampfen teil 2020 wurde das Eidgenossische Schutzenfest in Luzern infolge der COVID 19 Pandemie abgesagt und auf 2021 verschoben Es wurde dezentral in der ganzen Schweiz ausgetragen Am 11 Juli fand in Kriens und Emmen der Ausstich um die Schutzenkonige in den sechs Disziplinen statt Das Abschlussfest mit Absenden soll im Oktober veraltet in Luzern gefeiert werden Am jahrlichen Eidgenossischen Feldschiessen nehmen rund 150 000 Teilnehmer teil Es wird uber das ganze Land verteilt dezentral an jeweils zwei Tagen durchgefuhrt Eidgenossische SchutzenfesteDas Eidgenossische Schutzenfest wird vom Schweizer Schiesssportverband ausgerichtet Es fand bisher an folgenden Orten statt 1824 Aarau 1827 Basel 1828 Genf 1829 Freiburg 1830 Bern 1832 Luzern 1834 Zurich 1836 Lausanne 1838 St Gallen 1840 Solothurn 1842 Chur Quaderwiese 1844 Basel 1847 Glarus 1849 Aarau 1851 Genf 1853 Luzern 1855 Solothurn 1857 Bern 1859 Zurich 1861 Stans 1863 La Chaux de Fonds 1865 Schaffhausen 1867 Schwyz 1869 Zug 1872 Zurich 1874 St Gallen 1876 Lausanne 1879 Basel 1881 Freiburg 1883 Lugano 1885 Bern 1887 Genf 1890 Frauenfeld 1892 Glarus 1895 Winterthur 1898 Neuenburg 1901 Luzern 1904 St Gallen 1907 Zurich 1910 Bern 1924 Aarau 1929 Bellinzona 1934 Freiburg 1939 Luzern 1949 Chur 1954 Lausanne 1958 Biel 1963 Zurich 1969 Thun 1979 Luzern 1985 Chur 1990 Winterthur 1995 Thun 2000 Biere 2005 Frauenfeld 2010 Aarau 2015 Raron Visp 2021 Luzern ESF2020 2026 ChurLiteraturWerner Meyer Hirsebrei und Hellebarde Auf den Spuren mittelalterlichen Lebens in der Schweiz Walter Verlag Olten Freiburg Breisgau 1985 ISBN 3 530 56707 8 J D H Temme Ein eidgenossisches Schutzenfest In Die Gartenlaube Heft 32 33 1859 S 457 460 473 477 Volltext Wikisource Jakob Riniker Eine Erinnerung an das eidgenossische Freischiessen von 1849 in Aarau In Aarauer Neujahrsblatter Band 18 1944 S 46 58 Digitalisat WeblinksCommons Eidgenossisches Schutzenfest Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Schutzenwesen In Historisches Lexikon der Schweiz 9 Marz 2015 Offizielle Website des Schweizer Schiesssportverbandes SCV EinzelnachweiseFreischiessen In Heinrich August Pierer Julius Lobe Hrsg 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129092688

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