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Kollektives Gedächtnis

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Der Begriff kollektives Gedächtnis bezeichnet eine gemeinsame (= kollektive) Gedächtnisleistung einer Gruppe von Menschen. So wie jedes Individuum situativ zu einem individuellen Gedächtnis fähig ist, wird einer Gruppe von Menschen (Volk oder jede andere unterscheidbare soziale Gruppe) eine gemeinsame Gedächtnisleistung unterstellt. Das kollektive Gedächtnis wird als Rahmen einer solchen Gruppe verstanden: Es bildet die Basis für gruppenspezifisches Verhalten zwischen ihren Angehörigen, für ethische Normen und einen gewissen Verhaltenskodex, der es dem Einzelnen ermöglicht, im gemeinschaftlichen Interesse zu denken, zu handeln oder sich zu organisieren. Das kollektive Gedächtnis nimmt mit Blick auf die kulturelle Vergangenheit, aber auch auf historische Abläufe oder Ereignisse, Bezug zu gegenwärtigen sozialen und kulturellen Verhältnissen, wirkt individuell auf eine Gruppe von Menschen und tradiert gemeinsames Verhalten.

Begriff und Abgrenzung

Das Konzept des kollektiven Gedächtnisses stammt von dem französischen Philosophen und Soziologen Maurice Halbwachs, der diesen Begriff in den 1920er Jahren einführte. Es wird in jüngerer Zeit in mehreren Disziplinen, darunter auch in der Geschichtswissenschaft, als Analysekategorie verwendet.

Beim kollektiven Gedächtnis wird zwischen dem kommunikativen Gedächtnis und dem kulturellen Gedächtnis unterschieden. Diese beiden Bestandteile unterscheiden sich nach Jan Assmann durch Alltagsnähe bzw. -ferne, Geformtheit und die Art der Tradierung: Das kommunikative Gedächtnis liefert mündlich weitergegebene Erfahrungen und Traditionen; das aber nur in einem Zeitraum von ca. drei Generationen nach dem Zeitpunkt des Geschehens. Diese Form des Gedächtnisses ist immer an Menschen gebunden, weil es von der Weitererzählung lebt. Dadurch unterliegt es zugleich der Gefahr der Verfälschung (siehe auch: Stille Post). Ergänzt wird es durch das kulturelle Gedächtnis, welches ebenfalls immer an Personen gebunden ist. Dazu gehören Kunst- und Kulturgegenstände, Musik, Literatur, Mode aber auch ausgewählte Architektur. Es enthält aber auch niedergeschriebene Erinnerungen von Personen, abhängig von ihrem Wissen, ihrer Haltung und Motivation und somit für die Nachwelt konserviert. Es wirkt, je nach Pflege über mehrere Generationen hinaus. Zum Beispiel zählen Religionen, Geschichten über vergangene Ereignisse, die in Schriften niedergelegt wurden, zum kulturellen Gedächtnis.

Das Institutionelle Gedächtnis ist ebenfalls ein nicht an einzelne Personen gebundenes Gedächtnis. Es wird in besonderer Weise von der Art der Institution, ihrer Rolle im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext und der Machtstruktur eines Landes oder einer Gruppe geprägt. Bestimmt und gepflegt wird es in der Regel von den führenden Personen der jeweiligen Institution, dabei hat es eine Art Zielfunktion und ist zugleich Instrument zur Durchsetzung der institutionellen Ziele.

Bestandteile des kollektiven Gedächtnisses

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Siehe Diskussionsseite Belege fehlen; insbesondere kein Zusammenhang der Liste mit der Literatur (Halbwachs; Assmann). Unter Umständen sinnvoller, hier auf Liste zu verzichten (Auswahlproblem. Was ist einschlägig? Die Liste konzentriert sich auf Kriegsereignisse des vergangenen Jahrhunderts, die Deutsche betreffen und leiden lassen. Wenn Liste, dann: Holocaust/Shoa. Atombombenabwurf über Hiroshima. Und auch freudige Anlässe, wie Woodstock. Armstrong auf dem Mond.). Zudem: Theorie greift auf lange Zeiträume. Die Beispiele hier sind Zeitgeschichte (technisches Problem. Was passt zur Methode, aus der der Begriff stammt?).--Christianvater (Diskussion) 08:42, 23. Jun. 2020 (CEST)

Abhängig von der Gruppe, ihre Organisationsform, Funktionalität, Größe sowie Zielstellung können folgende Elemente unterschieden werden:

  • Es bewahrt bestimmte Rituale oder auch Traditionen, wie es vor allem bei Naturvölkern oder Gruppen in abgegrenzten Territorien sehr typisch ist.
  • Es nutzt bestimmte Symbole oder sachbezogene Gegenstände, wie Fahnen, Wappen oder auch symbolträchtige Bauwerke wie die Pariser zum Beispiel den Eiffelturm.
  • Es vereint in sich identitätsstiftende natürliche Gegebenheiten, wie eine typische Landschaft, die „Heimat“, aber auch bestimmte Tier- und Pflanzenarten, wie es zum Beispiel bei Finnland mit dem Elch oder bei Kanada durch das Ahornblatt zum Ausdruck kommt.
  • Genauso gehören ausgewählte, besonders geachtete, geehrte Persönlichkeiten dazu, wie zum Beispiel Nelson Mandela für Südafrika oder Mahatma Gandhi (1869–1948) für Indien
  • Ein wichtiges Element bilden die Kunst, bestimmte Kunstrichtungen oder Gattungen, eingeschlossen die Musik, wie sie beispielsweise bei religiösen Feierlichkeiten oder durch das Abspielen einer Nationalhymne eingesetzt wird.
  • Auch historische Ereignisse mit hoher Symbolkraft wie der Holocaust/Shoa, die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, das Woodstock-Festival, die erste Mondlandung von Menschen, die Terroranschläge des 11. September 2001; aber auch regional stattgefundene und rezipierte geschichtliche Abläufe können Eingang finden, wie:
    • die verheerenden Luftangriffe der Westalliierten im Sommer 1943 auf Hamburg und die Sturmflut 1962
    • die Luftangriffe auf Dresden vom 13.–15. Februar 1945
    • die beiden Währungsreformen (1923 und 1948) in Deutschland und die schwierigen Zeiten davor (1923: galoppierende Inflation bzw. Hyperinflation; 1948: Schwarzmarkt);
    • die Aufrichtung der nationalsozialistischen Herrschaft ab 1933 in Deutschland und die gezielte Auslösung des Zweiten Weltkrieges, beginnend mit dem Überfall auf Polen
    • und andere mehr.

Wahrheit – Legenden – Lügen

Das kollektive Gedächtnis entsteht niemals aus dem „Nichts“ heraus oder weil spontan ein bestimmtes Ereignis stattgefunden hat. Es ist immer davon abhängig: Welches Wissen hat eine bestimmte Gruppe zu einem konkreten Sachverhalt? Welche Fakten sind zu dem Sachverhalt tradierend von besonderem Interesse? Was ist von dem Ereignis ganz besonders im Gedächtnis haften geblieben? Welche Ursachen und Wirkungen haben zu diesem Sachverhalt geführt? Und wie ist der Wahrheitsgehalt der damit im Zusammenhang stehenden Informationen?

Vor allem das vorausgegangene Wissen ist schon eine Art Filter dafür, ein Ereignis oder einen bestehenden Sachverhalt in einem bestimmten Licht zu betrachten. Das heißt, das Individuum macht sich einen ersten Eindruck und prüft die dabei gewonnenen Informationen auf ihre Relevanz ab. Die gewonnenen Informationen können richtig sein, sie können aber auch bewusst oder unbewusst verfälscht worden sein. Die extremste Form davon ist die Lüge. Wenn also ein stattgefundenes Ereignis bewusst verfälscht wurde, also in vollem Bewusstsein des Übermittlers der Nachricht anders dargestellt wurde, als das Ereignis wirklich war. Das finden wir in besonders ausgeprägten Varianten dort vor, wo es um die Wahrnehmung bestimmter Gruppeninteressen geht. Das fängt im ganz kleinen Bereich einer Familie an, geht über gesellschaftliche Gruppierungen, Bündnisse, Gemeinschaften, Parteien oder Religionen, betrifft aber ganz genauso Länder, Staatengemeinschaften, politische oder geografische Bündnisse. Alle diese Gruppen werden in ihrer ursprünglichsten Form durch ein gemeinsames kollektives Gedächtnis zusammengehalten, motiviert und organisiert.

Im Zuge der digitalen Revolution und der Relevanz algorithmischer Empfehlungssysteme für die Präsenz gesellschaftlicher Ereignisse und kultureller Praktiken finden vermehrt technologische Aspekte Eingang in die Debatte um das kollektive Gedächtnis.

Siehe auch

  • Erinnerungskultur
  • Erinnerungsort
  • Lüge
  • Manipulation
  • Wahrheit – hier speziell historische Wahrheit

Literatur

  • Jan Assmann: Das kulturelle Gedächtnis, Schrift, Erinnerung und politische Identität in frühen Hochkulturen. Beck, München 1997, ISBN 3-406-42375-2.
  • Magnus Brechtken: Der Wert der Geschichte für die Gegenwart. Siedler Verlag, 2020.
  • Jennifer Cole: Forget colonialism? Sacrifice and the art of memory in Madagascar. University of California Press, Berkeley 2001, ISBN 0-520-22846-4.
  • Oliver Dimbath, Michael Heinlein: Gedächtnissoziologie. Wilhelm Fink (UTB), Paderborn 2015, ISBN 978-3-8252-4172-8.
  • Matthias Eitelmann: Beowulfes Beorh: das altenglische Beowulf-Epos als kultureller Gedächtnisspeicher (= Anglistische Forschungen, 410). Winter, Heidelberg 2010, ISBN 978-3-8253-5787-0 (Dissertation, Universität Mannheim 2009).
  • Astrid Erll: Kollektives Gedächtnis und Erinnerungskulturen. Eine Einführung. Metzler, Stuttgart 2005, ISBN 3-476-01893-8.
  • Astrid Erll, Marion Gymnich, Ansgar Nünning (Hrsg.): Literatur – Erinnerung – Identität. Theoriekonzeptionen und Fallstudien. WVT, Trier 2003, ISBN 3-88476-611-2.
  • Norbert Fischer: Gedächtnislandschaften in Geschichte und Gegenwart. Kulturwissenschaftliche Studien. Wiesbaden 2016 (online).
  • Viola Georgi: Entliehene Erinnerung. Geschichtsbilder junger Migranten in Deutschland. Hamburger Edition, Hamburg 2003, ISBN 978-3-9309-0889-9.
  • Maurice Halbwachs: La mémoire collective. Presses Universitaires de France, Paris [1939], 1950 (Einleitung: Mary Douglas).
    • deutsch: Das kollektive Gedächtnis. Fischer, Frankfurt am Main 1991, ISBN 3-596-27359-5.
  • Institut für Kulturpolitik Kulturpolitische Gesellschaft (Hrsg.): Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik (= Jahrbuch für Kulturpolitik, 9). Klartext, Essen 2009, ISBN 978-3-8375-0192-6.
  • Lena Nieper, Julian Schmitz (Hgg.): Musik als Medium der Erinnerung. Gedächtnis, Geschichte, Gegenwart. Transcript, Bielefeld 2016, ISBN 978-3-8376-3279-8.
  • Nicolas Pethes, Jens Ruchatz (Hrsg.): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Lexikon. Rowohlt TB, Reinbek 2001, ISBN 3-499-55636-7.
  • Malte Thießen: Der kleine Nationalsozialismus. Perspektiven und Potenziale der Lokal- und Regionalgeschichte. In: Robert Neisen, Heinrich Maulhardt, Konrad Krimm (Hrsg.): Kommunen im Nationalsozialismus. Verwaltung, Partei und Eliten in Südwestdeutschland. Ostfildern 2019, S. 41–57.
  • Harald Welzer: Das kommunikative Gedächtnis. Eine Theorie der Erinnerung. C. H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-49336-X.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Schiller, Akademische Antrittsrede bei der Eröffnung seiner Vorlesungen an der Universität in Jena, gehalten am 26. Mai 1789.
  2. Jan Assmann: Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität. In: Jan Assmann, Tonio Hölscher (Hrsg.): Kultur und Gedächtnis. Suhrkamp, Frankfurt 1988, S. 9–19 (uni-heidelberg.de [PDF]). 
  3. Ottfried Neubecker, J. P. Brooke-Little: Heraldik. Ihr Ursprung, Sinn und Wert. Orbis, München 2002, ISBN 3-572-01344-5.
  4. Ein Leben für die Freiheit – Nelson Mandela. Reihe Biografie Der Spiegel, Nr. 2, 2018.
  5. Mahatma Gandhi: Mein Leben, 1930.
  6. Hamburg. Merian Verlag, 2019.
  7. Jürgen Habermas: Moralbewusstsein und kommunikatives Handeln. Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main 1983.
  8. Marcus König: Agitation – Zensur – Propaganda (mit zahlreichen Beispielen zum U-Bootkrieg und bewusster Fehlinformation der Öffentlichkeit im Ersten Weltkrieg). ibidem Verlag, Stuttgart 2014.
  9. Magnus Brechtken: Der Wert der Geschichte für die Gegenwart. Siedler Verlag, 2020, S. 33ff.
  10. Taha Yasseri, Patrick Gildersleve, Lea David: Collective memory in the digital age. In: Progress in Brain Research. Elsevier, 26. August 2022, doi:10.1016/bs.pbr.2022.07.001 (sciencedirect.com [abgerufen am 12. September 2022]). 
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4200793-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh2006002444

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 15:05

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Der Begriff kollektives Gedachtnis bezeichnet eine gemeinsame kollektive Gedachtnisleistung einer Gruppe von Menschen So wie jedes Individuum situativ zu einem individuellen Gedachtnis fahig ist wird einer Gruppe von Menschen Volk oder jede andere unterscheidbare soziale Gruppe eine gemeinsame Gedachtnisleistung unterstellt Das kollektive Gedachtnis wird als Rahmen einer solchen Gruppe verstanden Es bildet die Basis fur gruppenspezifisches Verhalten zwischen ihren Angehorigen fur ethische Normen und einen gewissen Verhaltenskodex der es dem Einzelnen ermoglicht im gemeinschaftlichen Interesse zu denken zu handeln oder sich zu organisieren Das kollektive Gedachtnis nimmt mit Blick auf die kulturelle Vergangenheit aber auch auf historische Ablaufe oder Ereignisse Bezug zu gegenwartigen sozialen und kulturellen Verhaltnissen wirkt individuell auf eine Gruppe von Menschen und tradiert gemeinsames Verhalten Schematische Darstellung der Formen Funktionen von Gedachtnis in den WissenschaftenBegriff und AbgrenzungDas Konzept des kollektiven Gedachtnisses stammt von dem franzosischen Philosophen und Soziologen Maurice Halbwachs der diesen Begriff in den 1920er Jahren einfuhrte Es wird in jungerer Zeit in mehreren Disziplinen darunter auch in der Geschichtswissenschaft als Analysekategorie verwendet Beim kollektiven Gedachtnis wird zwischen dem kommunikativen Gedachtnis und dem kulturellen Gedachtnis unterschieden Diese beiden Bestandteile unterscheiden sich nach Jan Assmann durch Alltagsnahe bzw ferne Geformtheit und die Art der Tradierung Das kommunikative Gedachtnis liefert mundlich weitergegebene Erfahrungen und Traditionen das aber nur in einem Zeitraum von ca drei Generationen nach dem Zeitpunkt des Geschehens Diese Form des Gedachtnisses ist immer an Menschen gebunden weil es von der Weitererzahlung lebt Dadurch unterliegt es zugleich der Gefahr der Verfalschung siehe auch Stille Post Erganzt wird es durch das kulturelle Gedachtnis welches ebenfalls immer an Personen gebunden ist Dazu gehoren Kunst und Kulturgegenstande Musik Literatur Mode aber auch ausgewahlte Architektur Es enthalt aber auch niedergeschriebene Erinnerungen von Personen abhangig von ihrem Wissen ihrer Haltung und Motivation und somit fur die Nachwelt konserviert Es wirkt je nach Pflege uber mehrere Generationen hinaus Zum Beispiel zahlen Religionen Geschichten uber vergangene Ereignisse die in Schriften niedergelegt wurden zum kulturellen Gedachtnis Das Institutionelle Gedachtnis ist ebenfalls ein nicht an einzelne Personen gebundenes Gedachtnis Es wird in besonderer Weise von der Art der Institution ihrer Rolle im jeweiligen gesellschaftlichen Kontext und der Machtstruktur eines Landes oder einer Gruppe gepragt Bestimmt und gepflegt wird es in der Regel von den fuhrenden Personen der jeweiligen Institution dabei hat es eine Art Zielfunktion und ist zugleich Instrument zur Durchsetzung der institutionellen Ziele Bestandteile des kollektiven GedachtnissesDer 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Wahrnehmung bestimmter Gruppeninteressen geht Das fangt im ganz kleinen Bereich einer Familie an geht uber gesellschaftliche Gruppierungen Bundnisse Gemeinschaften Parteien oder Religionen betrifft aber ganz genauso Lander Staatengemeinschaften politische oder geografische Bundnisse Alle diese Gruppen werden in ihrer ursprunglichsten Form durch ein gemeinsames kollektives Gedachtnis zusammengehalten motiviert und organisiert Im Zuge der digitalen Revolution und der Relevanz algorithmischer Empfehlungssysteme fur die Prasenz gesellschaftlicher Ereignisse und kultureller Praktiken finden vermehrt technologische Aspekte Eingang in die Debatte um das kollektive Gedachtnis Siehe auchErinnerungskultur Erinnerungsort Luge Manipulation Wahrheit hier speziell historische WahrheitLiteraturJan Assmann Das kulturelle Gedachtnis Schrift Erinnerung und politische Identitat in fruhen Hochkulturen Beck Munchen 1997 ISBN 3 406 42375 2 Magnus Brechtken Der Wert der Geschichte fur die Gegenwart Siedler Verlag 2020 Jennifer Cole Forget colonialism Sacrifice and the art of memory in Madagascar University of California Press Berkeley 2001 ISBN 0 520 22846 4 Oliver Dimbath Michael Heinlein Gedachtnissoziologie Wilhelm Fink UTB Paderborn 2015 ISBN 978 3 8252 4172 8 Matthias Eitelmann Beowulfes Beorh das altenglische Beowulf Epos als kultureller Gedachtnisspeicher Anglistische Forschungen 410 Winter Heidelberg 2010 ISBN 978 3 8253 5787 0 Dissertation Universitat Mannheim 2009 Astrid Erll Kollektives Gedachtnis und Erinnerungskulturen Eine Einfuhrung Metzler Stuttgart 2005 ISBN 3 476 01893 8 Astrid Erll Marion Gymnich Ansgar Nunning Hrsg Literatur Erinnerung Identitat Theoriekonzeptionen und Fallstudien WVT Trier 2003 ISBN 3 88476 611 2 Norbert Fischer Gedachtnislandschaften in Geschichte und Gegenwart Kulturwissenschaftliche Studien Wiesbaden 2016 online Viola Georgi Entliehene Erinnerung Geschichtsbilder junger Migranten in Deutschland Hamburger Edition Hamburg 2003 ISBN 978 3 9309 0889 9 Maurice Halbwachs La memoire collective Presses Universitaires de France Paris 1939 1950 Einleitung Mary Douglas deutsch Das kollektive Gedachtnis Fischer Frankfurt am Main 1991 ISBN 3 596 27359 5 Institut fur Kulturpolitik Kulturpolitische Gesellschaft Hrsg Erinnerungskulturen und Geschichtspolitik Jahrbuch fur Kulturpolitik 9 Klartext Essen 2009 ISBN 978 3 8375 0192 6 Lena Nieper Julian Schmitz Hgg Musik als Medium der Erinnerung Gedachtnis Geschichte Gegenwart Transcript Bielefeld 2016 ISBN 978 3 8376 3279 8 Nicolas Pethes Jens Ruchatz Hrsg Gedachtnis und Erinnerung Ein interdisziplinares Lexikon Rowohlt TB Reinbek 2001 ISBN 3 499 55636 7 Malte Thiessen Der kleine Nationalsozialismus Perspektiven und Potenziale der Lokal und Regionalgeschichte In Robert Neisen Heinrich Maulhardt Konrad Krimm Hrsg Kommunen im Nationalsozialismus Verwaltung Partei und Eliten in Sudwestdeutschland Ostfildern 2019 S 41 57 Harald Welzer Das kommunikative Gedachtnis Eine Theorie der Erinnerung C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 49336 X EinzelnachweiseFriedrich Schiller Akademische Antrittsrede bei der Eroffnung seiner Vorlesungen an der Universitat in Jena gehalten am 26 Mai 1789 Jan Assmann Kollektives Gedachtnis und kulturelle Identitat In Jan Assmann Tonio Holscher Hrsg Kultur und Gedachtnis Suhrkamp Frankfurt 1988 S 9 19 uni heidelberg de PDF Ottfried Neubecker J P Brooke Little Heraldik Ihr Ursprung Sinn und Wert Orbis Munchen 2002 ISBN 3 572 01344 5 Ein Leben fur die Freiheit Nelson Mandela Reihe Biografie Der Spiegel Nr 2 2018 Mahatma Gandhi Mein Leben 1930 Hamburg Merian Verlag 2019 Jurgen Habermas Moralbewusstsein und kommunikatives Handeln Suhrkamp Verlag Frankfurt Main 1983 Marcus Konig Agitation Zensur Propaganda mit zahlreichen Beispielen zum U Bootkrieg und bewusster Fehlinformation der Offentlichkeit im Ersten Weltkrieg ibidem Verlag Stuttgart 2014 Magnus Brechtken Der Wert der Geschichte fur die Gegenwart Siedler Verlag 2020 S 33ff Taha Yasseri Patrick Gildersleve Lea David Collective memory in the digital age In Progress in Brain Research Elsevier 26 August 2022 doi 10 1016 bs pbr 2022 07 001 sciencedirect com abgerufen am 12 September 2022 Normdaten Sachbegriff GND 4200793 8 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh2006002444

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