Die Müllverbrennungsanlage Spittelau ist eine von drei thermischen Abfallbehandlungsanlagen der Wien Energie Ihre Besond
Müllverbrennungsanlage Spittelau

Die Müllverbrennungsanlage Spittelau ist eine von drei thermischen Abfallbehandlungsanlagen der Wien Energie. Ihre Besonderheit liegt in der von Friedensreich Hundertwasser künstlerisch gestalteten Fassade. Mit einer installierten Gesamtleistung von 460 MW stellt die Anlage den zweitgrößten Fernwärmeerzeuger im Fernwärmeverbundnetz (diesen geringen Teil von 22 Prozent teilen sich die drei thermischen Abfallbehandlungsanlagen der Wien Energie) der Stadt Wien dar.
Müllverbrennungsanlage Spittelau | |||
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Lage | |||
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Koordinaten | 48° 14′ 4″ N, 16° 21′ 34″ O | ||
Land | AUT (Wien) | ||
Daten | |||
Typ | Müllverbrennungsanlage | ||
Primärenergie | Wärme Energie | ||
Brennstoff | Restmüll | ||
Leistung | 400 MW | ||
Betreiber | WIEN ENERGIE | ||
Projektbeginn | 1966 | ||
Betriebsaufnahme | 1971 | ||
Schornsteinhöhe | 126 m | ||
Eingespeiste Energie 2009 | 40 GWh |
Anlage
Die Anlage, im nördlichsten Teil des 9. Bezirks am Donaukanal gelegen, wurde 1971 auf dem Gelände zwischen der Franz-Josefs-Bahn und dem Verbindungsbogen fertiggestellt. Zuvor befand sich auf dem Gelände das ehemalige Maschinenhaus und Pumpstation der Kaiser-Ferdinands-Wasserleitung, welches bis 1965 als städtisches Materialdepot benutzt und 1965 abgerissen wurde. Die Müllverbrennungsanlage Spittelau wurde auch deswegen an diesem Standort errichtet, um Wärme für das rund zwei Kilometer entfernte Neue Allgemeine Krankenhaus bereitzustellen.
Die fortlaufende Anpassung an den letzten Stand der Rauchgasreinigungstechnik führte zur Nachrüstung der thermischen Abfallbehandlungsanlage Spittelau mit einer Rauchgas-Nasswäsche (1986/89) sowie einer modernen Entstickungs- und Dioxinzerstörungsanlage (1989). Zur gleichen Zeit wurde die äußere Fassade des gesamten Fernwärmewerks nach einem Großbrand 1987 durch Friedensreich Hundertwasser neugestaltet. Die Planung erfolgte durch Architekt Peter Pelikan in Zusammenarbeit mit Alexander Marchart, Roland Moebius und Waagner-Biro. Aus dem zuvor nüchternen Zweckbau wurde ein Kunstwerk, das eine harmonische Symbiose zwischen Technik, Ökologie und Kunst darstellen soll. In Osaka/Japan wurde später in Anlehnung an die Spittelau eine thermische Abfallbehandlungsanlage in ähnlichem Stil erbaut.
Die im Werk untergebrachte thermische Abfallbehandlungsanlage mit einer Durchsatzleistung von 260.000 Jahrestonnen ist in das Verbundnetz integriert und speist im Jahresdurchschnitt 60 MW Wärme in das Fernwärmenetz ein (Grundlastabdeckung). Zusätzlich können in fünf weiteren gas- bzw. gas-/ölbefeuerten Heißwasserkesseln zur Spitzenbedarfsabdeckung 400 MW an thermischer Leistung produziert werden. Die elektrische Leistung beträgt 6 MW. Insgesamt werden so jährlich etwa 40.000 MWh Strom und 470.000 MWh Fernwärme produziert. Mit dieser Wärmemenge werden mehr als 60.000 Haushalte in Wien beheizt.
Für den Betrieb der Müllverbrennungsanlage werden im Jahr 2002 pro Tonne Müll 20,63 m³ an Erdgas benötigt. Dies entspricht bei 260.000 Tonnen Müll pro Jahr einen Jahresbedarf von ca. 5,4 Millionen Normkubikmeter Erdgas, was dem durchschnittlichen jährlichen Erdgasverbauch von runden 7.500 Wiener Haushalten entspricht. Die CO2-Emissionen des Jahres 2009 betrugen 26.593 t.
- Nordostansicht
- Müllbunker mit den beiden Aufgabetrichtern zur Feuerung
- Verwaltungsgebäude
Hintergrund der überdimensionalen Kappe
Eine Besonderheit stellt eine überdimensionale Kappe auf einem kleinen Turm des Gebäudes dar. Als während einer Diskussion mit den Bauherren dem Künstler Hundertwasser die Geduld zu Ende ging, verließ er zornig die Runde mit den Worten „Ich hau den Hut drauf!“ (österreichische Redewendung für Aufgeben). Die Bauherren hielten dies für eine gute Idee und ergänzten die Anlage um die Kappe.
Weblinks
- Abfallbehandlungsanlage Spittelau: Symbiose aus Technik, Ökologie und Kunst auf wien.at
Einzelnachweise
- Energieerzeugung - Spittelau, Stadt Wien, abgerufen am 1. April 2023
- Andrea C. Fürst, Hundertwasser 1928-2000, Werkverzeichnis - Catalogue Raisonné, Köln: Taschen Verlag, 2002, S. 1256–1258
- [1] (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Ing.in Ursula Heumesser, Magistratsabteilung 27; Stromerzeugung in Wien
- Wien Energie: Spittelau (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Verbrennungsversuch mit heizwertreicher Fraktion aus der Splittinganlage der MA 48 in der MVA Spittelau - Endbericht. Oktober 2003, abgerufen am 3. April 2025.
- [2] (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Emissionshandelsregister Anlage Spittelau
- Spittelau: Das „Geheimnis“ der goldenen Kugel. Abgerufen am 18. Januar 2021.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Mullverbrennungsanlage Spittelau ist eine von drei thermischen Abfallbehandlungsanlagen der Wien Energie Ihre Besonderheit liegt in der von Friedensreich Hundertwasser kunstlerisch gestalteten Fassade Mit einer installierten Gesamtleistung von 460 MW stellt die Anlage den zweitgrossten Fernwarmeerzeuger im Fernwarmeverbundnetz diesen geringen Teil von 22 Prozent teilen sich die drei thermischen Abfallbehandlungsanlagen der Wien Energie der Stadt Wien dar Mullverbrennungsanlage SpittelauLageMullverbrennungsanlage Spittelau Wien Wien OsterreichKoordinaten 48 14 4 N 16 21 34 O 48 234444444444 16 359444444444 Koordinaten 48 14 4 N 16 21 34 OLand AUT Wien DatenTyp MullverbrennungsanlagePrimarenergie Warme EnergieBrennstoff RestmullLeistung 400 MWBetreiber WIEN ENERGIEProjektbeginn 1966Betriebsaufnahme 1971Schornsteinhohe 126 mEingespeiste Energie 2009 40 GWhAnlageDie Anlage im nordlichsten Teil des 9 Bezirks am Donaukanal gelegen wurde 1971 auf dem Gelande zwischen der Franz Josefs Bahn und dem Verbindungsbogen fertiggestellt Zuvor befand sich auf dem Gelande das ehemalige Maschinenhaus und Pumpstation der Kaiser Ferdinands Wasserleitung welches bis 1965 als stadtisches Materialdepot benutzt und 1965 abgerissen wurde Die Mullverbrennungsanlage Spittelau wurde auch deswegen an diesem Standort errichtet um Warme fur das rund zwei Kilometer entfernte Neue Allgemeine Krankenhaus bereitzustellen Die fortlaufende Anpassung an den letzten Stand der Rauchgasreinigungstechnik fuhrte zur Nachrustung der thermischen Abfallbehandlungsanlage Spittelau mit einer Rauchgas Nasswasche 1986 89 sowie einer modernen Entstickungs und Dioxinzerstorungsanlage 1989 Zur gleichen Zeit wurde die aussere Fassade des gesamten Fernwarmewerks nach einem Grossbrand 1987 durch Friedensreich Hundertwasser neugestaltet Die Planung erfolgte durch Architekt Peter Pelikan in Zusammenarbeit mit Alexander Marchart Roland Moebius und Waagner Biro Aus dem zuvor nuchternen Zweckbau wurde ein Kunstwerk das eine harmonische Symbiose zwischen Technik Okologie und Kunst darstellen soll In Osaka Japan wurde spater in Anlehnung an die Spittelau eine thermische Abfallbehandlungsanlage in ahnlichem Stil erbaut Die im Werk untergebrachte thermische Abfallbehandlungsanlage mit einer Durchsatzleistung von 260 000 Jahrestonnen ist in das Verbundnetz integriert und speist im Jahresdurchschnitt 60 MW Warme in das Fernwarmenetz ein Grundlastabdeckung Zusatzlich konnen in funf weiteren gas bzw gas olbefeuerten Heisswasserkesseln zur Spitzenbedarfsabdeckung 400 MW an thermischer Leistung produziert werden Die elektrische Leistung betragt 6 MW Insgesamt werden so jahrlich etwa 40 000 MWh Strom und 470 000 MWh Fernwarme produziert Mit dieser Warmemenge werden mehr als 60 000 Haushalte in Wien beheizt Fur den Betrieb der Mullverbrennungsanlage werden im Jahr 2002 pro Tonne Mull 20 63 m an Erdgas benotigt Dies entspricht bei 260 000 Tonnen Mull pro Jahr einen Jahresbedarf von ca 5 4 Millionen Normkubikmeter Erdgas was dem durchschnittlichen jahrlichen Erdgasverbauch von runden 7 500 Wiener Haushalten entspricht Die CO2 Emissionen des Jahres 2009 betrugen 26 593 t Nordostansicht Mullbunker mit den beiden Aufgabetrichtern zur Feuerung VerwaltungsgebaudeHintergrund der uberdimensionalen KappeAnlage von der U Bahn Strecke aus gesehen Rechts ist die Kappe rot blau erkennbar Eine Besonderheit stellt eine uberdimensionale Kappe auf einem kleinen Turm des Gebaudes dar Als wahrend einer Diskussion mit den Bauherren dem Kunstler Hundertwasser die Geduld zu Ende ging verliess er zornig die Runde mit den Worten Ich hau den Hut drauf osterreichische Redewendung fur Aufgeben Die Bauherren hielten dies fur eine gute Idee und erganzten die Anlage um die Kappe WeblinksCommons Mullverbrennungsanlage Spittelau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abfallbehandlungsanlage Spittelau Symbiose aus Technik Okologie und Kunst auf wien atEinzelnachweiseEnergieerzeugung Spittelau Stadt Wien abgerufen am 1 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