48 655277777778 15 314166666667 Koordinaten 48 39 19 N 15 18 51 O Lage des Truppenübungsplatzes Allentsteig Der Truppenü
Truppenübungsplatz Allentsteig

Koordinaten: 48° 39′ 19″ N, 15° 18′ 51″ O
Der Truppenübungsplatz Allentsteig (früher Truppenübungsplatz Döllersheim) ist ein militärisches Sperrgebiet und Truppenübungsplatz im niederösterreichischen Waldviertel. Er wurde angelegt, nachdem das NS-Regime unter Adolf Hitler im März 1938 Österreich besetzt und annektiert hatte. Das NS-Regime hatte zuvor vehement die Aufrüstung der Wehrmacht betrieben und systematisch Vorbereitungen für den Überfall auf Polen und für andere Angriffskriege getroffen. Mit dem Überfall auf Polen begann der Zweite Weltkrieg.
Der Truppenübungsplatz wurde zunächst nach Döllersheim benannt. Döllersheim war einer der wichtigsten Orte der insgesamt 40 Dörfer, die kurz nach dem „Anschluss“ 1938 für militärische Zwecke ausgesiedelt wurden.
Der Truppenübungsplatz Allentsteig hat eine Fläche von etwa 157 km².
Geschichte
Die Wehrmacht benötigte nach dem Anschluss Österreichs Übungsräume. Dazu wurde das relativ dünn besiedelte Döllersheimer Ländchen im Waldviertel ausgewählt. Mit fast 200 km² reichte es in Nord-Süd-Richtung von Göpfritz an der Wild bis zum Kamp, in West-Ost-Richtung von Zwettl bis Neupölla. Die Absiedlung erfolgte in vier Schritten zwischen Juni 1938 und Dezember 1941 und betraf ungefähr 6800 Menschen aus 42 Ortschaften und weiteren Rotten (siehe: Liste der für die Schaffung des Truppenübungsplatzes Döllersheim ausgesiedelten Ansiedlungen). Die Zweigstelle Ostmark der deutschen Ansiedlungsgesellschaft hatte ihren Sitz in Allentsteig. Anfänglich wurden den Bewohnern noch Ersatzhöfe mit entsprechenden Grundstücken zugeteilt; spätere Absiedler wurden dagegen praktisch vertrieben und erhielten nur geringe Abfindungen, die teilweise auf Sperrkonten lagen und nach Kriegsende nicht mehr ausbezahlt wurden.
Die Orte selbst wurden zwar entvölkert, aber auf Befehl von Adolf Hitler verschont, weil Hitlers Vater Alois Hitler in Strones nahe Döllersheim zur Welt gekommen war.
Während oder nach der Aussiedlung wurden militärische Einrichtungen mit Barackenlagern, Bunkern und Schießplätzen errichtet. Die erste Artillerieschießübung wurde am 8. August 1938 durchgeführt. 1941/42 wurde das Gebiet zum Heeresgutsbezirk erklärt und damit gemeindefrei. Im Durchschnitt befanden sich auf dem Übungsplatz 30.000–35.000 Soldaten. Er war damit einer der am stärksten belegten Übungsplätze im Deutschen Reich.
Nach der „Zerschlagung der Rest-Tschechei“, laut NS-Sprachgebrauch, wurde hier zusätzlich ein Sammellager für Beutegut eingerichtet. Auch Kriegsgefangenenlager wurden errichtet. In Edelbach waren französische Offiziere im Oflag XVII A interniert.
Aufstellungsstandort
Bis Kriegsende wurden in Allentsteig zahlreiche Kampfverbände zusammengestellt und anschließend an eine der Fronten verlegt, zum Beispiel:
- 6. Dezember 1939 – Division Nr. 151
- 10. Oktober 1940 – 137. Infanterie-Division
- 2. September 1944 – Schatten-Division Niedergörsdorf
Nach dem Kriegsende
Das Areal wurde am 9. Mai 1945, nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht von Soldaten der Roten Armee besetzt. Die provisorische Staatsregierung beschloss am 15. August 1945 die Wiederbesiedlung des Gebietes. Programme zur Organisation wurden erarbeitet und der Bevölkerung im Februar 1946 bekanntgegeben. Vorgesehen war, ehemalige Bewohner, die keine anderen Höfe im Austausch bekamen, sowie Heimatvertriebene aus Südtirol und Deutschböhmen anzusiedeln.
Am 27. Juli 1946 wurde der Truppenübungsplatz als Deutsches Eigentum von der Sowjetunion beschlagnahmt. Bis zu 60.000 Soldaten der Roten Armee übten dort gleichzeitig. Außerdem wurde das Lager als Durchgangslager für sowjetische Kriegsgefangene genutzt, die in die Sowjetunion transportiert werden sollten. Die ursprünglich von der Wehrmacht nicht zerstörten Gebäude der entsiedelten Orte wurden von sowjetischen Soldaten zerschossen und zerstört. Sie verkauften Material aus den Abbruchhäusern auf dem Schwarzmarkt. Auch die Waldgebiete wurden stark in Mitleidenschaft gezogen.
Die Besatzung zog am 17. September 1955 vom Truppenübungsplatz ab und der Platz ging in das Eigentum der Republik Österreich über.
Niederösterreichische Landtagsabgeordnete und die Landwirtschaftskammer setzten sich für eine Wiederbesiedlung durch Bauern in neu zu errichtenden Bauernhöfen mit Grund ein. Der Plan sah zehn bis zwölf neue Dörfer vor. Es wurden Projekte wie das einer europäischen Universität und eines Kernreaktors für friedliche Zwecke von verschiedenen Zeitungen lanciert. Das neu entstehende Bundesheer benötigte ebenfalls Übungsräume und sah eine Übernahme als eine billige Lösung an. Ehemalige Bewohner stellten Anträge auf Rückerstattung.
Die Regierung unter Julius Raab beschloss im Zuge der Staatsvertragsdurchführungsgesetze 1957, dass Aussiedler kein Recht mehr auf ihren früheren Besitz hatten. Im selben Jahr wurden 157 km² an das Bundesheer übergeben. Beträchtliche Randgebiete des Truppenübungsplatzes wurden 1959 an die Windhag’sche Stipendienstiftung übergeben, obwohl sie vor Errichtung des Truppenübungsplatzes weit weniger Grund besessen hatte. Die in diesen Randgebieten lebenden Menschen wurden in den darauffolgenden Jahren ausgesiedelt. Der Name wurde 1964 auf Truppenübungsplatz Allentsteig geändert und die bisher gemeindefreie Fläche wieder Gemeinden zugeordnet, nämlich Allentsteig im Norden, Göpfritz an der Wild im Nordosten, Röhrenbach im Osten, Pölla im Südosten und Zwettl-Niederösterreich im Westen. Das Gebiet wird bis heute vom Österreichischen Bundesheer als Übungsplatz verwendet und blieb daher unbesiedelt.
Eine Fläche von ca. 3000 ha wurde von Bauern bewirtschaftet, die diese Flächen vom Bundesheer pachteten. Die Pachtverträge galten jeweils nur ein Jahr, da zukünftige Schäden durch das Militär nicht absehbar waren. Für Schäden durch das Bundesheer bekommen sie auch keine Entschädigung, deshalb sind für diese Verträge, die in den meisten Fällen verlängert werden, nur geringe Pachtbeträge zu zahlen.
In Döllersheim wurden die Kirche und der Friedhof restauriert und 1984 neu geweiht. Auch die Ruine des Bürgerspitals wurde konserviert. Zum Gedenken an die Ausgesiedelten wurde in Allentsteig ein Museum eingerichtet.
Für Unmut bei den rund 200 Bauern, die Pachtflächen bewirtschaften, sorgte 2012 der von Minister Norbert Darabos gebrachte Vorschlag, den Heeresforsten, die in diesem Fall die Partner der Bauern sind, die Verwaltung zu entziehen und diese den Bundesforsten zu übertragen. Dadurch könnten sich die Pachtverträge ändern und den Bauern die Existenzgrundlage entzogen werden. Den Protesten der Bauern schloss sich auch die Holzindustrie an, die um die Existenz von rund 30 Sägewerken durch eine Rohstoffmonopolisierung fürchtet.
Dass die Aussiedlungen im Jahr 1938 nicht unter politische Verfolgung fallen, hat erst 2012 wieder ein Höchstgericht entschieden – daher erfolgt auch keine Restitution.
Der Truppenübungsplatz heute
Als Kasernen des Bundesheeres befinden sich heute das Lager Kaufholz und die Liechtenstein-Kaserne auf dem Areal. Heute stehen 38 Trainingslager und 1500 Unterkünfte zur Verfügung. Der Übungsplatz wird jährlich von etwa 30.000 Soldaten genutzt.
Am 7. Oktober 2023 eröffnete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die ersten drei generalsanierten Mannschaftsunterkünfte (M1, M2, M3) und übergab diese zur Nutzung an die übende Truppe. Im Zuge der Bauführung wurde die komplette Infrastruktur von der Wurzel bis zu den Objektanschlüssen erneuert. Besonderes Hauptaugenmerk wurde bei der Generalsanierung auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit gelegt. Es erfolgte eine wärmetechnische Dämmung und die Installation von Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern. In der zweiten Bauphase werden bis 2025 zwei weitere Mannschaftsunterkünfte (M4, M5) ebenfalls generalsaniert und auf denselben, modernen Stand gebracht.
Kommandanten des TÜPl Allentsteig ab dem Jahr 2000
- 2000 – 2002: Brigadier i. R.
- 2003 – 2009: Brigadier
- 29. Jänner 2010 – 30. November 2017: Oberst Josef Fritz
- 8. Jänner 2018 – 31. August 2019: Oberst Konstantin Lütgendorf
- 31. August 2019 – laufend: Oberst Herbert Gaugusch (interimistisch)
Wichtige Informationen zum TÜPl heute
Am Truppenübungsplatz ist das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 (ehemalig PzAB3) stationiert, welches von Oberst Michael Vitovec kommandiert wird. Dieses Bataillon untersteht derzeit der 4. Panzergrenadierbrigade aus Hörsching.
Durch das Areal führt die Landesstraße 75, die eine wesentliche Fahrzeitverkürzung in den Ort Allentsteig bringt. Diese Landesstraße muss aber bei Übungsbetrieb für den zivilen Verkehr gesperrt werden. Bahnverladungen der auf dem TÜbPl übenden Einheiten finden regelmäßig in der Verladestelle Wurmbach der Franz-Josefs-Bahn statt.
Aufgrund seiner isolierten Lage ist der Truppenübungsplatz Allentsteig auch ein in Europa einzigartiges Naturgebiet mit seltener Fauna und Flora.
Das Bundesheer ist ein wichtiger regionaler Arbeitgeber mit etwa 600 Beschäftigten. In den nächsten Jahren soll in ein Sicherheitszentrum investiert werden, in dem auch Schulungs- und Testzentren für in- und ausländische Katastrophenschutzorganisationen vorgesehen sind. Seit 2006 kooperiert der Truppenübungsplatz mit vier Gemeinden der Region in der Kleinregion ASTEG.
Ab Juli 2020 wurde durch Melker Pioniere am TÜPl Allentsteig von der Behörde geforderte Brandschutzstreifen im Wald angelegt. Die Rodung erfolgt mit einem vor einen Panzer gespannten Gerät mit rotierenden Schlägeln, um Blindgänger auszulösen.
Spätestens ab 1992 haben wiederholt die deutsche Bundeswehr und die Schweizer Armee Übungen am TÜPl Allentsteig abgehalten.
Am 26. Februar 2024 wurde ein neu errichtetes Simulationszentrums am Truppenübungsplatz Allentsteig eröffnet. Mit dem Simulationszentrum wurde ein moderner Infanterie-Schießsimulator in Betrieb genommen. Dieser dient zum Erlernen, Trainieren und Anwenden der Schieß- und Gefechtsausbildung im Trupp- bis Gruppen-Rahmen. Mit dem System können Grenz-Situationen, die im Frieden aus Sicherheitsbestimmungen nicht möglich sind, trainiert und evaluiert werden.
Vorfälle
Am 30. Mai 1962 stürzte ein Hubschrauber vom Typ Bell 47 kurz nach dem Start ab und ging in Flammen auf. Der Bordmechaniker im Range eines Zugsführers kam dabei ums Leben, der Pilot überlebte schwer verletzt.
Am 5. Februar 1980 kam ein Schützenpanzer vom Typ Saurer aufgrund schneeglattem Untergrundes von der Straße ab und überschlug sich. Dabei wurde der Fahrer, ein Stabswachtmeister aus Salzburg, getötet. Eine halbe Stunde nach diesem Unfall geriet auf demselben Straßenstück ein Bergepanzer ins Schleudern und rammte einen zivilen Pkw, dessen fünf Insassen anschließend ins Krankenhaus gebracht wurden.
Am 19. Jänner 1983 kam es erneut zu einem Hubschrauberabsturz über dem Übungsgelände; eine Bell 206 stürzte nach einem Triebwerksausfall in ein Waldstück. Dabei kamen der Pilot und der Kommandant des Aufklärungsbataillons aus Mistelbach ums Leben, zwei weitere Insassen überlebten lebensgefährlich verletzt.
Am 3. Mai 1988 verlor ein 20-jähriger Soldat im Rahmen einer Gefechtsübung am Truppenübungsplatz Allentsteig sein Leben. Das Geschoß einer Panzerhaubitze M-109 explodierte vor dem errechneten Zielpunkt, ein Granatsplitter traf den in einem Schützenpanzer befindlichen Soldaten tödlich.
Am 17. April 2003 verlor der Pilot einer Saab 105 bei einem Wendemanöver mit ausgefahrenem Fahrwerk die Kontrolle über die Maschine und musste im schrägen Winkel mit dem Schleudersitz aussteigen, wobei er Knieverletzungen und einen Wirbelbruch erlitt. Die Maschine schlug am Boden auf und wurde total zerstört.
Im Rahmen der Übung „Pacemaker 08“ wurde am 24. April 2008 der Kommandant eines Schützenpanzers vom Typ Saurer getötet und der Fahrer schwer verletzt. Das Fahrzeug war von der Straße abgekommen und umgekippt.
Am 16. September 2009 beschoss eine Panzerhaubitze vom Typ M109 während einer Gefechtsübung versehentlich eine Wohnsiedlung außerhalb des Übungsgebietes. Die Granate detonierte über 3000 m vom eigentlichen Ziel entfernt auf einer Straße und beschädigte mehrere Wohnhäuser und Fahrzeuge. Der Geschützführer der Panzerhaubitze hatte statt des automatischen den manuellen Modus im Navigationssystem eingestellt, wodurch nach einem Stellungswechsel das Feuerleitsystem falsche Daten erhalten hatte.
Am 7. Oktober 2009 kam es während einer Artillerieübung zu einem tödlichen Zwischenfall mit einer Panzerhaubitze M109. Eine Granate war nach Einführen in den Laderaum aufgrund eines defekten Zünders vorzeitig explodiert, noch bevor der Ladekanonier die Treibladung einschieben konnte. Der Richtkanonier wurde von Granatenteilen getroffen und getötet, der Ladekanonier wurde schwer verletzt.
Am 5. Juli 2012 ertrank der Fahrer eines Schützenpanzers vom Typ Saurer während einer Ausbildungsfahrt, nachdem der Panzer in eine mit Schlamm und Wasser gefüllte, von Pflanzenwuchs bedeckte Bodenvertiefung einbrach. Ein weiterer Soldat wurde verletzt.
Am 16. Oktober 2023 kam ein Berufsunteroffizier bei einem schweren Unfall mit einem Leopard 2-Panzer ums Leben. Das Kettenfahrzeug des Panzerbataillons 14 aus Wels stürzte im Bereich der Seebrücke (auch: Panzerbrücke) über eine Böschung. Die drei weiteren Mitglieder der Panzerbesatzung, darunter ein weiterer Berufsunteroffizier und zwei Grundwehrdiener, wurden unterschiedlichen Grades verletzt.
Natur auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig
Der Truppenübungsplatz Allentsteig ist Important Bird Area und wichtiges Rückzugsgebiet für viele seltene Vogelarten Österreichs. Auf dem Platz brüten hauptsächlich Arten offener und strukturierter Landschaften. Die Sperbergrasmücke brütet mit einem stabilen Bestand in dornbuschreichen Offenlandbereichen. Weitere Offenlandarten mit stabilen Beständen sind Wendehals, Karmingimpel, Schwarzkehlchen, Braunkehlchen und Feldschwirl. Auf den offen gehaltenen Brandschutzschneisen brütet die Heidelerche. Mindestens die Hälfte der Wachtelkönige Österreichs lebt hier. Auf Grund der Witterungsbedingungen schwankt der Bestand rufender Männchen von 2000 bis 2018 zwischen 50 und 146 Rufern, wobei aber Teile des Platzes wegen Kampfmittelbelastung nicht kontrolliert werden können. In trockenen Jahren sind viel weniger Wachtelkönige anzutreffen.
Seit 2004 brüten Seeadler im Gebiet und nutzen die vorhandenen Teiche. Im Winter sind bis zu zehn Seeadler auf dem Platz. Die Seeadler fressen an den Aufbrüchen des bei Jagden geschossenen Wildes und seit 2015 an Resten von Wolfsrissen. Auf dem Durchzug kommen auch Arten wie Wiesenweihe, Rohrweihe, Schreiadler, Schelladler, Schlangenadler, Steinadler, Kaiseradler und Zwergadler vor. Kornweihen sind Wintergäste.
In den letzten Jahren kommt es auch auf dem Truppenübungsplatz Allentsteig zu Rückgängen vieler Arten, da die Nutzung des Platzes geändert wurde und Arten großräumig zurückgehen. Seit Mitte der 1990er Jahre kam es zur Auflassung von landwirtschaftlichen Flächen im Zentralbereich. Von 2006 bis 2012 wurden die Sicherheitsbestimmungen so geändert, dass im Großteil des Platzes keine Bodenbearbeitungen mehr stattfinden dürfen. In vielen brachgefallenen Bereichen breitet sich die Goldrute flächendeckend aus. Andere Bereiche wurden zu einheitlichen verbuschenden Brachen. Wegen Borkenkäferbefall der Fichtenbestände auf dem Gelände finden ganzjährig Forstarbeiten statt und stören empfindliche Waldarten. Zu den Arten, die sich wegen der Veränderungen auf dem Platz im Rückgang befinden, gehören Neuntöter, Bekassine, Kiebitz, Sperlingskauz und Raufußkauz. Ausgestorben sind inzwischen Birkhuhn, Raubwürger (2003 noch 23 Brutpaare) und Schwarzstorch.
Siehe auch
- Liste der für die Schaffung des Truppenübungsplatzes Döllersheim ausgesiedelten Ansiedlungen
- Liste der Kasernen des österreichischen Bundesheeres
Literatur
- Margot Schindler: Wegmüssen. Die Entsiedlung des Raumes Döllersheim (Niederösterreich) 1938–1942. Volkskundliche Aspekte (= Veröffentlichungen des Österreichischen Museums für Volkskunde 23). Österreichisches Museum für Volkskunde, Wien 1988, ISBN 3-900359-38-5 (Begleitveröffentlichung zur Sonderausstellung im Schlossmuseum Gobelsburg).
- Friedrich Polleroß (Hrsg.): 1938 davor – danach. Beiträge zur Zeitgeschichte des Waldviertels (= Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes. Bd. 30). Waldviertler Heimatbund, Horn 1988, ISBN 3-900708-04-5.
- Johannes Müllner: Die entweihte Heimat. 2. Auflage. Verein Information Waldviertel, Allentsteig 1998, ISBN 3-9500294-0-0 (Online auf allentsteig.at)
- Karl-Markus Gauß: Das eiserne Herz des Waldviertels. Von Döllersheim nach Allentsteig/Österreich. In: Katharina Raabe, Monika Sznajderman (Hrsg.): Last & Lost. Ein Atlas des verschwindenden Europas. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-518-41772-X, S. 181ff.
- Peter Härtling: Zwettl. Nachprüfung einer Erinnerung (= dtv 19121). Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2008, ISBN 978-3-423-19121-0.
- Sendung im Deutschlandfunk: Gesichter Europas vom 10. Januar 2009, 11:05 Uhr. Das Loch im Waldviertel. Der Truppenübungsplatz Allentsteig in Österreich. Reportagen Antonia Kreppel. Mikrofon Katrin Michaelsen.
Weblinks
- Literatur über Truppenübungsplatz Allentsteig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website des Österreichischen Bundesheeres zum TÜPL Allentsteig
- Truppenübungsplatz Allentsteig in der Datenbank Gedächtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Museum Niederösterreich)
Einzelnachweise
- Truppenübungsplatz Allentsteig feiert seinen 50er, bmlv.gv.at, 14. September 2007
- NS-Archiv: Erledigung der Rest-Tschechei vom 21. Oktober 1938
- Allentsteig: Darabos verärgert Bauern und Militär in der Presse vom 2. März 2012, abgerufen am 5. März 2012.
- Allentsteig: Weitere Proteste gegen Darabos-Pläne auf ORF vom 9. April 2012
- Keine Restitution von Feldern in Allentsteig in der Presse vom 19. Juli 2012, abgerufen am 20. Juli 2012.
- Investitionspaket für den Truppenübungsplatz Allentsteig. OTS, 8. Oktober 2023, abgerufen am 8. Oktober 2023.
- Er löste im Jahr 2000 Brigadier ab (vgl. FOInsp Petra Polla: "Zum 100. Jubiläum – Die TÜPl-Rundschau im Laufe der Zeit." TÜPl Rundschau – Truppenzeitung des Truppenübungsplatzes Allentsteig, 25. Jg., 3. Ausgabe 2020 (100), S. 16)
- Bundesheer trauert um Brigadier Leopold Cermak. Webpräsenz des österreichischen Bundesheeres, abgerufen am 28. April 2012.
- Neue Kommandanten in Allentsteig, Mistelbach und Mautern. Webpräsenz des österreichischen Bundesheeres, abgerufen am 28. April 2012.
- Parlamentarische Materialien 6557/J XXVII. GP eingelangt 6. Mai 2021, Anfrage Abg.z.NR Alfred Kainz. - 2019 hat das BMLV eine Organisationsänderung des TÜPl angeordnet.
- Kommandoübergabe beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4. Webpräsenz des österreichischen Bundesheeres, 21. Oktober 2021, abgerufen am 8. März 2022.
- Sicherheitszentrum am Truppenübungsplatz orf.at, 8. Oktober 2007, abgerufen am 28. Dezember 2022.
- Die Melker Pioniere schaffen am Übungsplatz Allentsteig behördlich geforderte Brandschutzstreifen. Die splittergeschützten Maschinen zerstören durch einen sich drehenden Vorspann, der durch Drehbewegung in den Boden eindringt Blindgänger und Kampfmittel. Michael Bauer, twitter.com, 28. Juli 2020.
- Fit machen für die Verteidigung. Schweizer Armee, 26. April 2024, abgerufen am 16. April 2025.
- Gerald Navara, Eva Roither: Ein Artenschutz-Krimi : Tatort Artenschutz: Bär, Luchs, Adler, Wolf - und ihre schwierige Rückkehr orf.at, Radio Ö1, Hörbilder, gesendet am 29. Mai 2021, 9.05 Uhr, 7 Tage nachhörbar. Abschnitt Wölfe in Allentsteig. Aussage Kommandant Oberst Herbert Gaugusch, 39-40/54:51 min.
- Neues Simulationszentrum in Allentsteig eröffnet. Abgerufen am 8. März 2024.
- http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19620531_A05;html=1 Ein Heereshubschrauber abgestürzt: Ein Toter
- http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19800206_A01;html=1 Neuschnee ließ sogar Panzer rutschen – 1 Toter
- http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19830120_A07;html=1 Flugzeugunglück beim Heer: Zwei Tote
- http://www.arbeiter-zeitung.at/cgi-bin/archiv/flash.pl?seite=19880505_A09
- http://www.airpower.at/news03/0417_ga11/index.html Saab 105 am TÜPL Allentsteig abgestürzt
- Soldat bei Unfall mit Schützenpanzer in Allentsteig getötet ( vom 16. September 2014 im Internet Archive)
- OÖNachrichten: Nach Granateneinschlag Straf- und Disziplinaranzeige gegen Schützen. In: nachrichten.at. 18. September 2009, abgerufen am 2. März 2024.
- OÖNachrichten: Allentsteig: Defekt zündete Haubitzen-Granate zu früh. In: nachrichten.at. 8. Oktober 2009, abgerufen am 2. März 2024.
- Ein Toter bei Panzerunfall. In: derstandard.at. 5. Juli 2012, abgerufen am 2. Februar 2024.
- Tödlicher Panzerunfall in Allentsteig. In: orf.at. Abgerufen am 17. Oktober 2023.
- Ottokar Jindrich, Alois Schmalzer, Josef Trautmannsdorf: Truppenübungsplatz Allentsteig. Vogelschutz in Österreich. 45, November 2018. 8-11.
Autor: www.NiNa.Az
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48 655277777778 15 314166666667 Koordinaten 48 39 19 N 15 18 51 O Lage des Truppenubungsplatzes Allentsteig Der Truppenubungsplatz Allentsteig fruher Truppenubungsplatz Dollersheim ist ein militarisches Sperrgebiet und Truppenubungsplatz im niederosterreichischen Waldviertel Er wurde angelegt nachdem das NS Regime unter Adolf Hitler im Marz 1938 Osterreich besetzt und annektiert hatte Das NS Regime hatte zuvor vehement die Aufrustung der Wehrmacht betrieben und systematisch Vorbereitungen fur den Uberfall auf Polen und fur andere Angriffskriege getroffen Mit dem Uberfall auf Polen begann der Zweite Weltkrieg Der Truppenubungsplatz wurde zunachst nach Dollersheim benannt Dollersheim war einer der wichtigsten Orte der insgesamt 40 Dorfer die kurz nach dem Anschluss 1938 fur militarische Zwecke ausgesiedelt wurden Der Truppenubungsplatz Allentsteig hat eine Flache von etwa 157 km GeschichteSitz des Kommandos des Truppenubungsplatzes Schloss Allentsteig Die Wehrmacht benotigte nach dem Anschluss Osterreichs Ubungsraume Dazu wurde das relativ dunn besiedelte Dollersheimer Landchen im Waldviertel ausgewahlt Mit fast 200 km reichte es in Nord Sud Richtung von Gopfritz an der Wild bis zum Kamp in West Ost Richtung von Zwettl bis Neupolla Die Absiedlung erfolgte in vier Schritten zwischen Juni 1938 und Dezember 1941 und betraf ungefahr 6800 Menschen aus 42 Ortschaften und weiteren Rotten siehe Liste der fur die Schaffung des Truppenubungsplatzes Dollersheim ausgesiedelten Ansiedlungen Die Zweigstelle Ostmark der deutschen Ansiedlungsgesellschaft hatte ihren Sitz in Allentsteig Anfanglich wurden den Bewohnern noch Ersatzhofe mit entsprechenden Grundstucken zugeteilt spatere Absiedler wurden dagegen praktisch vertrieben und erhielten nur geringe Abfindungen die teilweise auf Sperrkonten lagen und nach Kriegsende nicht mehr ausbezahlt wurden Die Orte selbst wurden zwar entvolkert aber auf Befehl von Adolf Hitler verschont weil Hitlers Vater Alois Hitler in Strones nahe Dollersheim zur Welt gekommen war Wahrend oder nach der Aussiedlung wurden militarische Einrichtungen mit Barackenlagern Bunkern und Schiessplatzen errichtet Die erste Artillerieschiessubung wurde am 8 August 1938 durchgefuhrt 1941 42 wurde das Gebiet zum Heeresgutsbezirk erklart und damit gemeindefrei Im Durchschnitt befanden sich auf dem Ubungsplatz 30 000 35 000 Soldaten Er war damit einer der am starksten belegten Ubungsplatze im Deutschen Reich Nach der Zerschlagung der Rest Tschechei laut NS Sprachgebrauch wurde hier zusatzlich ein Sammellager fur Beutegut eingerichtet Auch Kriegsgefangenenlager wurden errichtet In Edelbach waren franzosische Offiziere im Oflag XVII A interniert Aufstellungsstandort Bis Kriegsende wurden in Allentsteig zahlreiche Kampfverbande zusammengestellt und anschliessend an eine der Fronten verlegt zum Beispiel 6 Dezember 1939 Division Nr 15110 Oktober 1940 137 Infanterie Division2 September 1944 Schatten Division NiedergorsdorfNach dem Kriegsende Das Areal wurde am 9 Mai 1945 nach der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht von Soldaten der Roten Armee besetzt Die provisorische Staatsregierung beschloss am 15 August 1945 die Wiederbesiedlung des Gebietes Programme zur Organisation wurden erarbeitet und der Bevolkerung im Februar 1946 bekanntgegeben Vorgesehen war ehemalige Bewohner die keine anderen Hofe im Austausch bekamen sowie Heimatvertriebene aus Sudtirol und Deutschbohmen anzusiedeln Am 27 Juli 1946 wurde der Truppenubungsplatz als Deutsches Eigentum von der Sowjetunion beschlagnahmt Bis zu 60 000 Soldaten der Roten Armee ubten dort gleichzeitig Ausserdem wurde das Lager als Durchgangslager fur sowjetische Kriegsgefangene genutzt die in die Sowjetunion transportiert werden sollten Die ursprunglich von der Wehrmacht nicht zerstorten Gebaude der entsiedelten Orte wurden von sowjetischen Soldaten zerschossen und zerstort Sie verkauften Material aus den Abbruchhausern auf dem Schwarzmarkt Auch die Waldgebiete wurden stark in Mitleidenschaft gezogen Die Besatzung zog am 17 September 1955 vom Truppenubungsplatz ab und der Platz ging in das Eigentum der Republik Osterreich uber Niederosterreichische Landtagsabgeordnete und die Landwirtschaftskammer setzten sich fur eine Wiederbesiedlung durch Bauern in neu zu errichtenden Bauernhofen mit Grund ein Der Plan sah zehn bis zwolf neue Dorfer vor Es wurden Projekte wie das einer europaischen Universitat und eines Kernreaktors fur friedliche Zwecke von verschiedenen Zeitungen lanciert Das neu entstehende Bundesheer benotigte ebenfalls Ubungsraume und sah eine Ubernahme als eine billige Losung an Ehemalige Bewohner stellten Antrage auf Ruckerstattung Die Regierung unter Julius Raab beschloss im Zuge der Staatsvertrags durchfuhrungs gesetze 1957 dass Aussiedler kein Recht mehr auf ihren fruheren Besitz hatten Im selben Jahr wurden 157 km an das Bundesheer ubergeben Betrachtliche Randgebiete des Truppenubungsplatzes wurden 1959 an die Windhag sche Stipendienstiftung ubergeben obwohl sie vor Errichtung des Truppenubungsplatzes weit weniger Grund besessen hatte Die in diesen Randgebieten lebenden Menschen wurden in den darauffolgenden Jahren ausgesiedelt Der Name wurde 1964 auf Truppenubungsplatz Allentsteig geandert und die bisher gemeindefreie Flache wieder Gemeinden zugeordnet namlich Allentsteig im Norden Gopfritz an der Wild im Nordosten Rohrenbach im Osten Polla im Sudosten und Zwettl Niederosterreich im Westen Das Gebiet wird bis heute vom Osterreichischen Bundesheer als Ubungsplatz verwendet und blieb daher unbesiedelt Eine Flache von ca 3000 ha wurde von Bauern bewirtschaftet die diese Flachen vom Bundesheer pachteten Die Pachtvertrage galten jeweils nur ein Jahr da zukunftige Schaden durch das Militar nicht absehbar waren Fur Schaden durch das Bundesheer bekommen sie auch keine Entschadigung deshalb sind fur diese Vertrage die in den meisten Fallen verlangert werden nur geringe Pachtbetrage zu zahlen In Dollersheim wurden die Kirche und der Friedhof restauriert und 1984 neu geweiht Auch die Ruine des Burgerspitals wurde konserviert Zum Gedenken an die Ausgesiedelten wurde in Allentsteig ein Museum eingerichtet Fur Unmut bei den rund 200 Bauern die Pachtflachen bewirtschaften sorgte 2012 der von Minister Norbert Darabos gebrachte Vorschlag den Heeresforsten die in diesem Fall die Partner der Bauern sind die Verwaltung zu entziehen und diese den Bundesforsten zu ubertragen Dadurch konnten sich die Pachtvertrage andern und den Bauern die Existenzgrundlage entzogen werden Den Protesten der Bauern schloss sich auch die Holzindustrie an die um die Existenz von rund 30 Sagewerken durch eine Rohstoffmonopolisierung furchtet Dass die Aussiedlungen im Jahr 1938 nicht unter politische Verfolgung fallen hat erst 2012 wieder ein Hochstgericht entschieden daher erfolgt auch keine Restitution Der Truppenubungsplatz heuteKirche im Lager Kaufholz Als Kasernen des Bundesheeres befinden sich heute das Lager Kaufholz und die Liechtenstein Kaserne auf dem Areal Heute stehen 38 Trainingslager und 1500 Unterkunfte zur Verfugung Der Ubungsplatz wird jahrlich von etwa 30 000 Soldaten genutzt Am 7 Oktober 2023 eroffnete Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die ersten drei generalsanierten Mannschaftsunterkunfte M1 M2 M3 und ubergab diese zur Nutzung an die ubende Truppe Im Zuge der Baufuhrung wurde die komplette Infrastruktur von der Wurzel bis zu den Objektanschlussen erneuert Besonderes Hauptaugenmerk wurde bei der Generalsanierung auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit gelegt Es erfolgte eine warmetechnische Dammung und die Installation von Photovoltaik Anlagen auf den Dachern In der zweiten Bauphase werden bis 2025 zwei weitere Mannschaftsunterkunfte M4 M5 ebenfalls generalsaniert und auf denselben modernen Stand gebracht Kommandanten des TUPl Allentsteig ab dem Jahr 2000 Franz Teszar2000 2002 Brigadier i R 2003 2009 Brigadier 29 Janner 2010 30 November 2017 Oberst Josef Fritz 8 Janner 2018 31 August 2019 Oberst Konstantin Lutgendorf 31 August 2019 laufend Oberst Herbert Gaugusch interimistisch Wichtige Informationen zum TUPl heute Am Truppenubungsplatz ist das Aufklarungs und Artilleriebataillon 4 ehemalig PzAB3 stationiert welches von Oberst Michael Vitovec kommandiert wird Dieses Bataillon untersteht derzeit der 4 Panzergrenadierbrigade aus Horsching Durch das Areal fuhrt die Landesstrasse 75 die eine wesentliche Fahrzeitverkurzung in den Ort Allentsteig bringt Diese Landesstrasse muss aber bei Ubungsbetrieb fur den zivilen Verkehr gesperrt werden Bahnverladungen der auf dem TUbPl ubenden Einheiten finden regelmassig in der Verladestelle Wurmbach der Franz Josefs Bahn statt Aufgrund seiner isolierten Lage ist der Truppenubungsplatz Allentsteig auch ein in Europa einzigartiges Naturgebiet mit seltener Fauna und Flora Das Bundesheer ist ein wichtiger regionaler Arbeitgeber mit etwa 600 Beschaftigten In den nachsten Jahren soll in ein Sicherheitszentrum investiert werden in dem auch Schulungs und Testzentren fur in und auslandische Katastrophenschutzorganisationen vorgesehen sind Seit 2006 kooperiert der Truppenubungsplatz mit vier Gemeinden der Region in der Kleinregion ASTEG Ab Juli 2020 wurde durch Melker Pioniere am TUPl Allentsteig von der Behorde geforderte Brandschutzstreifen im Wald angelegt Die Rodung erfolgt mit einem vor einen Panzer gespannten Gerat mit rotierenden Schlageln um Blindganger auszulosen Spatestens ab 1992 haben wiederholt die deutsche Bundeswehr und die Schweizer Armee Ubungen am TUPl Allentsteig abgehalten Am 26 Februar 2024 wurde ein neu errichtetes Simulationszentrums am Truppenubungsplatz Allentsteig eroffnet Mit dem Simulationszentrum wurde ein moderner Infanterie Schiesssimulator in Betrieb genommen Dieser dient zum Erlernen Trainieren und Anwenden der Schiess und Gefechtsausbildung im Trupp bis Gruppen Rahmen Mit dem System konnen Grenz Situationen die im Frieden aus Sicherheitsbestimmungen nicht moglich sind trainiert und evaluiert werden VorfalleAm 30 Mai 1962 sturzte ein Hubschrauber vom Typ Bell 47 kurz nach dem Start ab und ging in Flammen auf Der Bordmechaniker im Range eines Zugsfuhrers kam dabei ums Leben der Pilot uberlebte schwer verletzt Am 5 Februar 1980 kam ein Schutzenpanzer vom Typ Saurer aufgrund schneeglattem Untergrundes von der Strasse ab und uberschlug sich Dabei wurde der Fahrer ein Stabswachtmeister aus Salzburg getotet Eine halbe Stunde nach diesem Unfall geriet auf demselben Strassenstuck ein Bergepanzer ins Schleudern und rammte einen zivilen Pkw dessen funf Insassen anschliessend ins Krankenhaus gebracht wurden Am 19 Janner 1983 kam es erneut zu einem Hubschrauberabsturz uber dem Ubungsgelande eine Bell 206 sturzte nach einem Triebwerksausfall in ein Waldstuck Dabei kamen der Pilot und der Kommandant des Aufklarungsbataillons aus Mistelbach ums Leben zwei weitere Insassen uberlebten lebensgefahrlich verletzt Am 3 Mai 1988 verlor ein 20 jahriger Soldat im Rahmen einer Gefechtsubung am Truppenubungsplatz Allentsteig sein Leben Das Geschoss einer Panzerhaubitze M 109 explodierte vor dem errechneten Zielpunkt ein Granatsplitter traf den in einem Schutzenpanzer befindlichen Soldaten todlich Am 17 April 2003 verlor der Pilot einer Saab 105 bei einem Wendemanover mit ausgefahrenem Fahrwerk die Kontrolle uber die Maschine und musste im schragen Winkel mit dem Schleudersitz aussteigen wobei er Knieverletzungen und einen Wirbelbruch erlitt Die Maschine schlug am Boden auf und wurde total zerstort Im Rahmen der Ubung Pacemaker 08 wurde am 24 April 2008 der Kommandant eines Schutzenpanzers vom Typ Saurer getotet und der Fahrer schwer verletzt Das Fahrzeug war von der Strasse abgekommen und umgekippt Am 16 September 2009 beschoss eine Panzerhaubitze vom Typ M109 wahrend einer Gefechtsubung versehentlich eine Wohnsiedlung ausserhalb des Ubungsgebietes Die Granate detonierte uber 3000 m vom eigentlichen Ziel entfernt auf einer Strasse und beschadigte mehrere Wohnhauser und Fahrzeuge Der Geschutzfuhrer der Panzerhaubitze hatte statt des automatischen den manuellen Modus im Navigationssystem eingestellt wodurch nach einem Stellungswechsel das Feuerleitsystem falsche Daten erhalten hatte Am 7 Oktober 2009 kam es wahrend einer Artillerieubung zu einem todlichen Zwischenfall mit einer Panzerhaubitze M109 Eine Granate war nach Einfuhren in den Laderaum aufgrund eines defekten Zunders vorzeitig explodiert noch bevor der Ladekanonier die Treibladung einschieben konnte Der Richtkanonier wurde von Granatenteilen getroffen und getotet der Ladekanonier wurde schwer verletzt Am 5 Juli 2012 ertrank der Fahrer eines Schutzenpanzers vom Typ Saurer wahrend einer Ausbildungsfahrt nachdem der Panzer in eine mit Schlamm und Wasser gefullte von Pflanzenwuchs bedeckte Bodenvertiefung einbrach Ein weiterer Soldat wurde verletzt Am 16 Oktober 2023 kam ein Berufsunteroffizier bei einem schweren Unfall mit einem Leopard 2 Panzer ums Leben Das Kettenfahrzeug des Panzerbataillons 14 aus Wels sturzte im Bereich der Seebrucke auch Panzerbrucke uber eine Boschung Die drei weiteren Mitglieder der Panzerbesatzung darunter ein weiterer Berufsunteroffizier und zwei Grundwehrdiener wurden unterschiedlichen Grades verletzt Natur auf dem Truppenubungsplatz AllentsteigDer Truppenubungsplatz Allentsteig ist Important Bird Area und wichtiges Ruckzugsgebiet fur viele seltene Vogelarten Osterreichs Auf dem Platz bruten hauptsachlich Arten offener und strukturierter Landschaften Die Sperbergrasmucke brutet mit einem stabilen Bestand in dornbuschreichen Offenlandbereichen Weitere Offenlandarten mit stabilen Bestanden sind Wendehals Karmingimpel Schwarzkehlchen Braunkehlchen und Feldschwirl Auf den offen gehaltenen Brandschutzschneisen brutet die Heidelerche Mindestens die Halfte der Wachtelkonige Osterreichs lebt hier Auf Grund der Witterungsbedingungen schwankt der Bestand rufender Mannchen von 2000 bis 2018 zwischen 50 und 146 Rufern wobei aber Teile des Platzes wegen Kampfmittelbelastung nicht kontrolliert werden konnen In trockenen Jahren sind viel weniger Wachtelkonige anzutreffen Seit 2004 bruten Seeadler im Gebiet und nutzen die vorhandenen Teiche Im Winter sind bis zu zehn Seeadler auf dem Platz Die Seeadler fressen an den Aufbruchen des bei Jagden geschossenen Wildes und seit 2015 an Resten von Wolfsrissen Auf dem Durchzug kommen auch Arten wie Wiesenweihe Rohrweihe Schreiadler Schelladler Schlangenadler Steinadler Kaiseradler und Zwergadler vor Kornweihen sind Wintergaste In den letzten Jahren kommt es auch auf dem Truppenubungsplatz Allentsteig zu Ruckgangen vieler Arten da die Nutzung des Platzes geandert wurde und Arten grossraumig zuruckgehen Seit Mitte der 1990er Jahre kam es zur Auflassung von landwirtschaftlichen Flachen im Zentralbereich Von 2006 bis 2012 wurden die Sicherheitsbestimmungen so geandert dass im Grossteil des Platzes keine Bodenbearbeitungen mehr stattfinden durfen In vielen brachgefallenen Bereichen breitet sich die Goldrute flachendeckend aus Andere Bereiche wurden zu einheitlichen verbuschenden Brachen Wegen Borkenkaferbefall der Fichtenbestande auf dem Gelande finden ganzjahrig Forstarbeiten statt und storen empfindliche Waldarten Zu den Arten die sich wegen der Veranderungen auf dem Platz im Ruckgang befinden gehoren Neuntoter Bekassine Kiebitz Sperlingskauz und Raufusskauz Ausgestorben sind inzwischen Birkhuhn Raubwurger 2003 noch 23 Brutpaare und Schwarzstorch Siehe auchListe der fur die Schaffung des Truppenubungsplatzes Dollersheim ausgesiedelten Ansiedlungen Liste der Kasernen des osterreichischen BundesheeresLiteraturMargot Schindler Wegmussen Die Entsiedlung des Raumes Dollersheim Niederosterreich 1938 1942 Volkskundliche Aspekte Veroffentlichungen des Osterreichischen Museums fur Volkskunde 23 Osterreichisches Museum fur Volkskunde Wien 1988 ISBN 3 900359 38 5 Begleitveroffentlichung zur Sonderausstellung im Schlossmuseum Gobelsburg Friedrich Polleross Hrsg 1938 davor danach Beitrage zur Zeitgeschichte des Waldviertels Schriftenreihe des Waldviertler Heimatbundes Bd 30 Waldviertler Heimatbund Horn 1988 ISBN 3 900708 04 5 Johannes Mullner Die entweihte Heimat 2 Auflage Verein Information Waldviertel Allentsteig 1998 ISBN 3 9500294 0 0 Online auf allentsteig at Karl Markus Gauss Das eiserne Herz des Waldviertels Von Dollersheim nach Allentsteig Osterreich In Katharina Raabe Monika Sznajderman Hrsg Last amp Lost Ein Atlas des verschwindenden Europas Suhrkamp Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 518 41772 X S 181ff Peter Hartling Zwettl Nachprufung einer Erinnerung dtv 19121 Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 2008 ISBN 978 3 423 19121 0 Sendung im Deutschlandfunk Gesichter Europas vom 10 Januar 2009 11 05 Uhr Das Loch im Waldviertel Der Truppenubungsplatz Allentsteig in Osterreich Reportagen Antonia Kreppel Mikrofon Katrin Michaelsen WeblinksCommons Truppenubungsplatz Allentsteig Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Truppenubungsplatz Allentsteig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website des Osterreichischen Bundesheeres zum TUPL Allentsteig Truppenubungsplatz Allentsteig in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich EinzelnachweiseDieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Format WP Web Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Truppenubungsplatz Allentsteig feiert seinen 50er bmlv gv at 14 September 2007 NS Archiv Erledigung der Rest Tschechei vom 21 Oktober 1938 Allentsteig Darabos verargert Bauern und Militar in der Presse vom 2 Marz 2012 abgerufen am 5 Marz 2012 Allentsteig Weitere Proteste gegen Darabos Plane auf ORF vom 9 April 2012 Keine Restitution von Feldern in Allentsteig in der Presse vom 19 Juli 2012 abgerufen am 20 Juli 2012 Investitionspaket fur den Truppenubungsplatz Allentsteig OTS 8 Oktober 2023 abgerufen am 8 Oktober 2023 Er loste im Jahr 2000 Brigadier ab vgl FOInsp Petra Polla Zum 100 Jubilaum Die TUPl Rundschau im Laufe der Zeit TUPl Rundschau Truppenzeitung des Truppenubungsplatzes Allentsteig 25 Jg 3 Ausgabe 2020 100 S 16 Bundesheer trauert um Brigadier Leopold Cermak Webprasenz des osterreichischen Bundesheeres abgerufen am 28 April 2012 Neue Kommandanten in Allentsteig Mistelbach und Mautern Webprasenz des osterreichischen Bundesheeres abgerufen am 28 April 2012 Parlamentarische Materialien 6557 J XXVII GP eingelangt 6 Mai 2021 Anfrage Abg z NR Alfred Kainz 2019 hat das BMLV eine Organisationsanderung des TUPl angeordnet Kommandoubergabe beim Aufklarungs und Artilleriebataillon 4 Webprasenz des osterreichischen Bundesheeres 21 Oktober 2021 abgerufen am 8 Marz 2022 Sicherheitszentrum am Truppenubungsplatz orf at 8 Oktober 2007 abgerufen am 28 Dezember 2022 Die Melker Pioniere schaffen am Ubungsplatz Allentsteig behordlich geforderte Brandschutzstreifen Die splittergeschutzten Maschinen zerstoren durch einen sich drehenden Vorspann der durch Drehbewegung in den Boden eindringt Blindganger und Kampfmittel Michael Bauer twitter com 28 Juli 2020 Fit machen fur die Verteidigung Schweizer Armee 26 April 2024 abgerufen am 16 April 2025 Gerald Navara Eva Roither Ein Artenschutz Krimi Tatort Artenschutz Bar Luchs Adler Wolf und ihre schwierige Ruckkehr orf at Radio O1 Horbilder gesendet am 29 Mai 2021 9 05 Uhr 7 Tage nachhorbar Abschnitt Wolfe in Allentsteig Aussage Kommandant Oberst Herbert Gaugusch 39 40 54 51 min Neues Simulationszentrum in Allentsteig eroffnet Abgerufen am 8 Marz 2024 http www arbeiter zeitung at cgi bin archiv flash pl seite 19620531 A05 html 1 Ein Heereshubschrauber abgesturzt Ein Toter http www arbeiter zeitung at cgi bin archiv flash pl seite 19800206 A01 html 1 Neuschnee liess sogar Panzer rutschen 1 Toter http www arbeiter zeitung at cgi bin archiv flash pl seite 19830120 A07 html 1 Flugzeugungluck beim Heer Zwei Tote http www arbeiter zeitung at cgi bin archiv flash pl seite 19880505 A09 http www airpower at news03 0417 ga11 index html Saab 105 am TUPL Allentsteig abgesturzt Soldat bei Unfall mit Schutzenpanzer in Allentsteig getotet Memento vom 16 September 2014 im Internet Archive OONachrichten Nach Granateneinschlag Straf und Disziplinaranzeige gegen Schutzen In nachrichten at 18 September 2009 abgerufen am 2 Marz 2024 OONachrichten Allentsteig Defekt zundete Haubitzen Granate zu fruh In nachrichten at 8 Oktober 2009 abgerufen am 2 Marz 2024 Ein Toter bei Panzerunfall In derstandard at 5 Juli 2012 abgerufen am 2 Februar 2024 Todlicher Panzerunfall in Allentsteig In orf at Abgerufen am 17 Oktober 2023 Ottokar Jindrich Alois Schmalzer Josef Trautmannsdorf Truppenubungsplatz Allentsteig Vogelschutz in Osterreich 45 November 2018 8 11 Normdaten Geografikum GND 1071378937 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 315962243