Als Disposition aus dem lateinischen dispositioentlehnt ursprünglich für Anordnung oder Krankheitsdisposition auch Veran
Genetische Prädisposition

Als Disposition (aus dem lateinischen dispositioentlehnt, ursprünglich für „Anordnung“) oder Krankheitsdisposition, auch Veranlagung genannt, wird eine erworbene bzw. durch äußere Einflüsse verursachte erhöhte Anfälligkeit für die Ausbildung von Krankheiten bezeichnet.
Unter Prädisposition, genetischer Prädisposition oder genetischer Disposition wird eine genetisch bedingte Anfälligkeit zur Ausbildung von Krankheiten verstanden. Eine Disposition zur Erkrankung bestimmter Organe oder Organsysteme nennt man Diathese. Der Begriff Diathese ist – im Hinblick auf die Abgrenzung zum Begriff der Konstitution – synonym mit Disposition im weiteren Sinne. In engerem Sinne sind mit Disposition nur die nicht durch genetische Faktoren bedingten, also lebensgeschichtlich erworbenen Eigenschaften gemeint. Diese Unterscheidung und strengere Abgrenzung ist zum Beispiel für die psychotherapeutisch beeinflussbaren Faktoren einer Erkrankung wesentlich. Disposition in engerem Sinne ist also nur auf peristatische Faktoren bezogen.
Genetische Disposition
Eine genetische Disposition (erbliche Veranlagung) bezeichnet die aus der Struktur oder Zusammensetzung von Erbgut bestimmte außergewöhnliche Veranlagung eines Individuums oder der Mitglieder einer Familie (= familiäre Disposition), bestimmte Besonderheiten und Erkrankungen zu vererben bzw. die anlagebedingte Anfälligkeit, bestimmte Erkrankungen zu entwickeln. Auch eine Erkrankung, die nur bestimmte Tiergruppen, Arten oder Rassen betrifft, ist zumeist durch genetische Unterschiede bedingt.
Bekannte Beispiele für genetische Prädisposition sind systemischer Lupus erythematodes, juvenile rheumatoide Arthritis, Parodontitis und Morbus Alzheimer. Hier sind verschiedene Genotyp-Varianten bekannt, die zu einem erhöhten Risiko für das Auftreten der Erkrankung führen.
Geschlechtliche Disposition
Es handelt sich um eine geschlechtliche oder sexuelle Disposition, wenn die Erkrankung häufiger bei männlichen oder weiblichen Individuen auftritt. Entsprechende Betrachtungen werden in der Epidemiologie und der Psychopathologie angestellt.
Erworbene Disposition
Eine erworbene Disposition, auf deren Bedeutung bereits Adolf Gottstein 1897 bei seinen epidemiologischen Studien hinwies, wird durch längeren oder intensiveren Kontakt mit einem krankheitsauslösenden Stoff oder Erreger oder mit Stressoren (Fehlbelastungen) hervorgerufen. In diese Gruppe fallen beispielsweise Berufskrankheiten und Allergien.
Weblinks
Einzelnachweise
- Disposition – DocCheck Flexikon, 2019; u. a. auch mit „Veranlagung“ (sowie Prädisposition) und zudem „Beide Begriffe werden in der medizinischen Umgangssprache häufig synonym verwendet.“
- Disposition – Duden, 2019; ebenda unter „Herkunft“ mit „Anordnung“ und (unter der dortigen Bedeutung, im hier beschriebenen medizinischen Sinne) auch mit „Veranlagung oder Empfänglichkeit des Organismus für bestimmte Krankheiten“
- Karl Wurm, A. M. Walter: Infektionskrankheiten. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 9–223, hier: S. 22 („Unter Krankheitsdisposition versteht man durch äußere Einflüsse verursachte erhöhte Anfälligkeit.“)
- Thure von Uexküll: Grundfragen der psychosomatischen Medizin. Rowohlt Taschenbuch, Reinbek bei Hamburg 1963,
Teil I. Die Stellung der Psychosomatischen Medizin in der Heilkunde. Kap. 8. Erbmasse und Lebensgeschichte. sowie Kap 9. Disponierende und Auslösende Faktoren. S. 32 ff.;
Teil II. Die Auseinandersetzung mit der neuen Aufgabe. Kap. 1. Die Psychiatrie und die Psychosomatische Medizin. S. 45, Kap. 3 Disposition, Persönlichkeitsprofil und Krankheitsbereitschaft. S. 49; weitere Stellen: S. 57 f. (spezifischer Konflikt nach Alexander), sowie S. 64, 67 (soziale Faktoren), S. 218 (Medizinsoziologie). - Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 47.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Als Disposition aus dem lateinischen dispositioentlehnt ursprunglich fur Anordnung oder Krankheitsdisposition auch Veranlagung genannt wird eine erworbene bzw durch aussere Einflusse verursachte erhohte Anfalligkeit fur die Ausbildung von Krankheiten bezeichnet Unter Pradisposition genetischer Pradisposition oder genetischer Disposition wird eine genetisch bedingte Anfalligkeit zur Ausbildung von Krankheiten verstanden Eine Disposition zur Erkrankung bestimmter Organe oder Organsysteme nennt man Diathese Der Begriff Diathese ist im Hinblick auf die Abgrenzung zum Begriff der Konstitution synonym mit Disposition im weiteren Sinne In engerem Sinne sind mit Disposition nur die nicht durch genetische Faktoren bedingten also lebensgeschichtlich erworbenen Eigenschaften gemeint Diese Unterscheidung und strengere Abgrenzung ist zum Beispiel fur die psychotherapeutisch beeinflussbaren Faktoren einer Erkrankung wesentlich Disposition in engerem Sinne ist also nur auf peristatische Faktoren bezogen Genetische DispositionEine genetische Disposition erbliche Veranlagung bezeichnet die aus der Struktur oder Zusammensetzung von Erbgut bestimmte aussergewohnliche Veranlagung eines Individuums oder der Mitglieder einer Familie familiare Disposition bestimmte Besonderheiten und Erkrankungen zu vererben bzw die anlagebedingte Anfalligkeit bestimmte Erkrankungen zu entwickeln Auch eine Erkrankung die nur bestimmte Tiergruppen Arten oder Rassen betrifft ist zumeist durch genetische Unterschiede bedingt Bekannte Beispiele fur genetische Pradisposition sind systemischer Lupus erythematodes juvenile rheumatoide Arthritis Parodontitis und Morbus Alzheimer Hier sind verschiedene Genotyp Varianten bekannt die zu einem erhohten Risiko fur das Auftreten der Erkrankung fuhren Geschlechtliche DispositionEs handelt sich um eine geschlechtliche oder sexuelle Disposition wenn die Erkrankung haufiger bei mannlichen oder weiblichen Individuen auftritt Entsprechende Betrachtungen werden in der Epidemiologie und der Psychopathologie angestellt Erworbene DispositionEine erworbene Disposition auf deren Bedeutung bereits Adolf Gottstein 1897 bei seinen epidemiologischen Studien hinwies wird durch langeren oder intensiveren Kontakt mit einem krankheitsauslosenden Stoff oder Erreger oder mit Stressoren Fehlbelastungen hervorgerufen In diese Gruppe fallen beispielsweise Berufskrankheiten und Allergien WeblinksWiktionary Disposition Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseDisposition DocCheck Flexikon 2019 u a auch mit Veranlagung sowie Pradisposition und zudem Beide Begriffe werden in der medizinischen Umgangssprache haufig synonym verwendet Disposition Duden 2019 ebenda unter Herkunft mit Anordnung und unter der dortigen Bedeutung im hier beschriebenen medizinischen Sinne auch mit Veranlagung oder Empfanglichkeit des Organismus fur bestimmte Krankheiten Karl Wurm A M Walter Infektionskrankheiten In Ludwig Heilmeyer Hrsg Lehrbuch der Inneren Medizin Springer Verlag Berlin Gottingen Heidelberg 1955 2 Auflage ebenda 1961 S 9 223 hier S 22 Unter Krankheitsdisposition versteht man durch aussere Einflusse verursachte erhohte Anfalligkeit Thure von Uexkull Grundfragen der psychosomatischen Medizin Rowohlt Taschenbuch Reinbek bei Hamburg 1963 Teil I Die Stellung der Psychosomatischen Medizin in der Heilkunde Kap 8 Erbmasse und Lebensgeschichte sowie Kap 9 Disponierende und Auslosende Faktoren S 32 ff Teil II Die Auseinandersetzung mit der neuen Aufgabe Kap 1 Die Psychiatrie und die Psychosomatische Medizin S 45 Kap 3 Disposition Personlichkeitsprofil und Krankheitsbereitschaft S 49 weitere Stellen S 57 f spezifischer Konflikt nach Alexander sowie S 64 67 soziale Faktoren S 218 Medizinsoziologie Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 47