Als Große Kreuzer nicht zu verwechseln mit Schweren Kreuzern wurden in der deutschen kaiserlichen Marine Kreuzer mit ein
Großer Kreuzer

Als Große Kreuzer (nicht zu verwechseln mit Schweren Kreuzern) wurden in der deutschen kaiserlichen Marine Kreuzer mit einer Wasserverdrängung von mehr als 5500 t bezeichnet. Der Begriff wurde durch die Flottengesetze fixiert. 1898 sah das Erste Flottengesetz eine Zahl von zwölf Großen Kreuzern vor, von denen drei im Ausland eingesetzt werden sollten und drei der Reserve zugeordnet waren. Die geplante Zahl der Großen Kreuzer erhöhte sich bis zur letzten Vorkriegsnovelle des Gesetzes im Jahre 1912 auf 20.
In der Kaiserliche Marine fielen in die Klasse Großer Kreuzer anfangs sehr unterschiedliche Schiffe. So wurden besegelte Schiffe von Panzerfregatten in Große Kreuzer umklassifiziert, z. B. die beiden Schiffe der in England gebauten Kaiser-Klasse von 1874, Kaiser und Deutschland. Auch die 1868 ebenfalls als Panzerfregatte vom Stapel gelassene König Wilhelm, welche ursprünglich 1865 bei den Thames Ironworks in England für die türkische Marine auf Kiel gelegte worden, aber schon während der Bauarbeiten 1867 von Preußen angekauft worden war, wurde nach einem letzten Umbau im Jahr 1897 zum Großen Kreuzer umklassifiziert.
Die Kategorie umfasste weiter Geschützte Kreuzer, wie der Kaiserin Augusta, die fünf Kreuzer der Victoria-Louise-Klasse (Victoria Louise, Hertha, Hansa, Freya, Vineta) sowie neun Panzerkreuzern, von denen die Prinz Heinrich als erste unter den Bestimmungen des Flottengesetzes entstand:
Name | Stapellauf | Bauwerft | Konstruktionsverdrängung | Baubezeichnung |
---|---|---|---|---|
Fürst Bismarck | 1897 | K.W. Kiel | 10.690 t | Ersatz Leipzig |
Prinz Heinrich | 1900 | K.W. Kiel | 8.887 t | Neubau A |
Prinz Adalbert | 1901 | K.W. Kiel | 9.087 t | Neubau B |
Friedrich Carl | 1902 | Blohm & Voss | 9.087 t | Ersatz König Wilhelm |
Roon | 1903 | K.W. Kiel | 9.533 t | Ersatz Kaiser |
Yorck | 1904 | Blohm & Voss | 9.533 t | Ersatz Deutschland |
Scharnhorst | 1906 | Blohm & Voss | 11.616 t | Neubau D |
Gneisenau | 1906 | AG Weser | 11.616 t | Neubau C |
Blücher | 1908 | K.W. Kiel | 15.842 t | Neubau E |
In Deutschland war die Blücher der letzte Panzerkreuzer, die Von der Tann war der erste vollwertige Schlachtkreuzer. Dennoch wurden in der deutschen kaiserlichen Marine auch dieses Schiff sowie seine sechs fertiggestellten Nachfolger offiziell stets als Große Kreuzer bezeichnet.
Name | Stapellauf | Bauwerft | Konstruktionsverdrängung | Baubezeichnung |
---|---|---|---|---|
Von der Tann | 1909 | Blohm & Voss | 19.370 t | Neubau F |
Moltke | 1910 | Blohm & Voss | 22.979 t | Neubau G |
Goeben | 1911 | Blohm & Voss | 22.979 t | Neubau H |
Seydlitz | 1912 | Blohm & Voss | 24.988 t | Neubau J |
Derfflinger | 1913 | Blohm & Voss | 26.600 t | Neubau K |
Lützow | 1913 | Schichau | 26.741 t | Ersatz Kaiserin Augusta |
Hindenburg | 1915 | K.W. Wilhelmshaven | 26.947 t | Ersatz Hertha |
Mackensen | 1917 | Blohm & Voss | 31.000 t | Ersatz Victoria Luise |
Graf Spee | 1917 | Schichau | 31.000 t | Ersatz Blücher |
Diese Bezeichnungshandhabung war hauptsächlich haushaltsrechtlicher Natur, da die Marine so die Großkampfschiffe aus dem Kreuzeretat der Flottengesetze bauen konnte. Auch konnte so den Bestrebungen einiger Parteien begegnet werden, durch Umstellung auf den Bau eines „Vereinigungstyps“ aus Linienschiff und Schlachtkreuzer bei gleichzeitiger Reduktion der Anzahl der Einheiten Mittel zu sparen.
Inoffiziell verwendete man während des Ersten Weltkrieges dann auch die Benennung „Schlachtkreuzer“, denn als solche wurden sie auch eingesetzt: Sie bildeten zusammengefasst in der I. Aufklärungsgruppe den schnellen Aufklärungs- und Angriffsflügel der Schlachtflotte, etwa in der Seeschlacht vor dem Skagerrak (englisch Battle of Jutland).
Die US-Marine ließ gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Alaska-Klasse bauen, die als Large Cruisers (CB) klassifiziert wurden und Schlachtkreuzern ähnlich waren.
Literatur
- Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz: Die deutschen Kriegsschiffe: Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford.
- N. J. M. Campbell, Battlecruisers. Conway Maritime Press, London 1978.
Autor: www.NiNa.Az
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Als Grosse Kreuzer nicht zu verwechseln mit Schweren Kreuzern wurden in der deutschen kaiserlichen Marine Kreuzer mit einer Wasserverdrangung von mehr als 5500 t bezeichnet Der Begriff wurde durch die Flottengesetze fixiert 1898 sah das Erste Flottengesetz eine Zahl von zwolf Grossen Kreuzern vor von denen drei im Ausland eingesetzt werden sollten und drei der Reserve zugeordnet waren Die geplante Zahl der Grossen Kreuzer erhohte sich bis zur letzten Vorkriegsnovelle des Gesetzes im Jahre 1912 auf 20 Grosser Kreuzer Hertha Schulschiff der kaiserlichen Marine In der Kaiserliche Marine fielen in die Klasse Grosser Kreuzer anfangs sehr unterschiedliche Schiffe So wurden besegelte Schiffe von Panzerfregatten in Grosse Kreuzer umklassifiziert z B die beiden Schiffe der in England gebauten Kaiser Klasse von 1874 Kaiser und Deutschland Auch die 1868 ebenfalls als Panzerfregatte vom Stapel gelassene Konig Wilhelm welche ursprunglich 1865 bei den Thames Ironworks in England fur die turkische Marine auf Kiel gelegte worden aber schon wahrend der Bauarbeiten 1867 von Preussen angekauft worden war wurde nach einem letzten Umbau im Jahr 1897 zum Grossen Kreuzer umklassifiziert Die Kategorie umfasste weiter Geschutzte Kreuzer wie der Kaiserin Augusta die funf Kreuzer der Victoria Louise Klasse Victoria Louise Hertha Hansa Freya Vineta sowie neun Panzerkreuzern von denen die Prinz Heinrich als erste unter den Bestimmungen des Flottengesetzes entstand Grosser Kreuzer Furst BismarckName Stapellauf Bauwerft Konstruktionsverdrangung BaubezeichnungFurst Bismarck 1897 K W Kiel 10 690 t Ersatz LeipzigPrinz Heinrich 1900 K W Kiel 8 887 t Neubau APrinz Adalbert 1901 K W Kiel 9 087 t Neubau BFriedrich Carl 1902 Blohm amp Voss 9 087 t Ersatz Konig WilhelmRoon 1903 K W Kiel 9 533 t Ersatz KaiserYorck 1904 Blohm amp Voss 9 533 t Ersatz DeutschlandScharnhorst 1906 Blohm amp Voss 11 616 t Neubau DGneisenau 1906 AG Weser 11 616 t Neubau CBlucher 1908 K W Kiel 15 842 t Neubau E In Deutschland war die Blucher der letzte Panzerkreuzer die Von der Tann war der erste vollwertige Schlachtkreuzer Dennoch wurden in der deutschen kaiserlichen Marine auch dieses Schiff sowie seine sechs fertiggestellten Nachfolger offiziell stets als Grosse Kreuzer bezeichnet Grosser Kreuzer Von der TannName Stapellauf Bauwerft Konstruktionsverdrangung BaubezeichnungVon der Tann 1909 Blohm amp Voss 19 370 t Neubau FMoltke 1910 Blohm amp Voss 22 979 t Neubau GGoeben 1911 Blohm amp Voss 22 979 t Neubau HSeydlitz 1912 Blohm amp Voss 24 988 t Neubau JDerfflinger 1913 Blohm amp Voss 26 600 t Neubau KLutzow 1913 Schichau 26 741 t Ersatz Kaiserin AugustaHindenburg 1915 K W Wilhelmshaven 26 947 t Ersatz HerthaMackensen 1917 Blohm amp Voss 31 000 t Ersatz Victoria LuiseGraf Spee 1917 Schichau 31 000 t Ersatz Blucher Diese Bezeichnungshandhabung war hauptsachlich haushaltsrechtlicher Natur da die Marine so die Grosskampfschiffe aus dem Kreuzeretat der Flottengesetze bauen konnte Auch konnte so den Bestrebungen einiger Parteien begegnet werden durch Umstellung auf den Bau eines Vereinigungstyps aus Linienschiff und Schlachtkreuzer bei gleichzeitiger Reduktion der Anzahl der Einheiten Mittel zu sparen Inoffiziell verwendete man wahrend des Ersten Weltkrieges dann auch die Benennung Schlachtkreuzer denn als solche wurden sie auch eingesetzt Sie bildeten zusammengefasst in der I Aufklarungsgruppe den schnellen Aufklarungs und Angriffsflugel der Schlachtflotte etwa in der Seeschlacht vor dem Skagerrak englisch Battle of Jutland Die US Marine liess gegen Ende des Zweiten Weltkriegs die Alaska Klasse bauen die als Large Cruisers CB klassifiziert wurden und Schlachtkreuzern ahnlich waren LiteraturHans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford N J M Campbell Battlecruisers Conway Maritime Press London 1978