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Universitätsbibliothek Marburg
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Die Universitätsbibliothek Marburg ist das Bibliothekssystem der Philipps-Universität Marburg, deren Geschichte bis in die Anfänge der Philipps-Universität (1527) zurückreicht.

Universitätsbibliothek Marburg

Unibibliothek (2018) am Alten Botanischen Garten
Gründung 1527
Bestand 4,2 Millionen Bände
Bibliothekstyp Universitätsbibliothek
Ort Marburg
Besucheradresse Deutschhausstraße 9
ISIL DE-4 (Universität Marburg, Zentralbibliothek)
Leitung Andrea Wolff-Wölk
Website www.uni-marburg.de/bis

Beschreibung

Die vormalige Zentralbibliothek (ZB) im Lahntal neben der Philosophischen Fakultät wurde 2018 in den Campus Firmanei an den gegenwärtigen Standort am Pilgrimstein neben dem Alten Botanischen Garten verlagert und mit mehreren geistes- und sozialwissenschaftlichen Fachbibliotheken zusammengelegt. Die Universitätsbibliothek (UB) ist die zentrale Ausleihbibliothek mit Magazin, Leihstelle, Lehrbuchsammlung, Medienzentrum und über 140 PC-Arbeitsplätzen sowie insgesamt ca. 1250 Leseplätzen. Ergänzt wird die UB durch Bereichsbibliotheken, die auf mehrere Standorte im gesamten Stadtgebiet Marburgs einschließlich der Lahnberge verteilt sind. Insgesamt umfasst der Bestand der UB ca. 4,2 Millionen Bände, wovon ca. 3,2 Mio. im Neubau untergebracht sind. Ein größerer Teil der Bestände der UB – Lehrbuchsammlung, fachliche Freihandaufstellung, Offenes Magazin mit Fachbüchern und Zeitschriftenbestand – ist direkt am Standort ausleihbar. Der weit größere Ausleihbestand der UB ist aber im geschlossenen Magazin aufgestellt. Einige der zentralen Dienstleistungen der UB können auch außerhalb der Öffnungszeiten genutzt werden (insbesondere die Online-Kataloge und das Angebot der Digitalen Bibliothek).

Geschichte

Gründung der Bibliothek bis 19. Jahrhundert

1527 wurden die ersten 28 Bücher aus dem Augustinerkloster Alsfeld quittiert. Zusammen mit Büchern aus anderen hessischen Klöstern bildete diese Abgabe den Grundstock für die Bibliothek der im selben Jahr gegründeten Marburger Universität. Bibliothek und Universität waren zunächst im Schloss untergebracht. 1533 wurde die Bibliothek zusammen mit der Medizinischen und der Philosophischen Fakultät im ehemaligen Franziskanerkloster Am Plan untergebracht, wo sie bis zum Jahr 1900 blieb. Neuanschaffungen fanden in den ersten Jahren nur gelegentlich statt; erst seit 1571 waren in bescheidenem Umfang regelmäßige Bücherkäufe zu verzeichnen; 1582 wurde ein Teil des Marburger Bestandes nach Kassel abgegeben. 1680 erhielten Studenten erstmals freien Zugang zur Bibliothek und durften auch Bücher ausleihen. 1768 umfasste der Bestand der Marburger Universitätsbibliothek knapp 5000 Bände. Hinzu kamen fast 9000 Bände aus der Privatbibliothek des Marburger Juristen und Polyhistoren Johann Georg Estor, die dieser der Bibliothek vermachte.

In der Zeit von 1807 bis 1813 erlebte die Universitätsbibliothek einen bemerkenswerten Aufschwung. Die Mittel für den Büchererwerb wurden angehoben, mehrere umfangreichere Büchersammlungen werden in die Bibliothek überführt, so dass sich der Bestand bis 1814 verdoppelte. 1811 wurde mit der Anlage eines systematisch nach Sachgebieten geordneten Bandkatalogs begonnen, der bei seiner Fertigstellung im Jahr 1820 16 Bände mit 24.000 darin verzeichneten Werken umfasste. 1958 wurde dieser alte Bandkatalog durch einen Sachkatalog in Zettelform abgelöst, der retrospektiv die Literatur ab 1930 erschloss. Ab 1922 wurden die Neuerwerbungen der Institutsbibliotheken auch im alphabetischen Katalog der Universitätsbibliothek verzeichnet, der dadurch die Funktion eines zentralen alphabetischen Katalogs der Universität erhielt.

1816 bestimmte ein Regierungsdekret, dass von allen Druckwerken, deren Verfasser oder Verleger kurhessische Landesuntertanen sind, unentgeltlich Pflichtexemplare an die Marburger Universitätsbibliothek abzuliefern sind. Dieses Pflichtexemplarrecht für die Marburger UB besaß Gültigkeit bis 1950.

Die Bibliothek im 20. Jahrhundert

Im März 1900 zog die Universitätsbibliothek aus dem Südflügel des ehemaligen Franziskaner Klosters Am Plan in den unterhalb gelegenen Neubau in der Universitätsstraße 25 (Wilhelm-Röpke-Haus).

In der Zeit zwischen 1939 und 1945 erhielt die Universitätsbibliothek beschlagnahmte Bücher aus den besetzten Gebieten in Ost und West. Nachdem die Handschriften, Inkunabeln und Rara schon 1942/43 in Sicherheit gebracht worden waren, wurden im August und September 1944 weitere 230.000 Bände aus der UB und verschiedenen Institutsbibliotheken in ein Kalibergwerk ausgelagert.

Am 24. April 1945 gestattete die amerikanische Militärregierung die Wiederaufnahme des internen Bibliotheksbetriebs. Ab Sommer desselben Jahres war mit Sondergenehmigung auch die Benutzung der Bestände wieder möglich. 1946 zog die Universitätsbibliothek als Gast in das Gebäude des Hessischen Staatsarchivs am Friedrichsplatz um, wo sie bis 1967 blieb.

Als die Räumlichkeiten im Staatsarchiv aufgrund der wachsenden Zahl von Studierenden und Büchern nicht mehr ausreichten, wurde Anfang der 1960er Jahre der Neubau am Krummbogen (Wilhelm-Röpke-Straße 4) geplant. Der markante „Silberwürfel“ mit seinem weitsichtbaren Magazinturm gehörte zu den fortschrittlichsten Universitätsbibliotheken seiner Zeit. Er wurde am 18. November 1967 eingeweiht. Ein aus dem Magazin bestelltes Buch konnte innerhalb von etwa 30 Minuten für den Benutzer bereitgestellt werden, ein damals bundesweit nahezu einmaliger Service. Die Zusammenarbeit zwischen Universitätsbibliothek und Institutsbibliotheken wurde intensiviert; es entstanden Voraussetzungen für ein koordiniertes universitäres Bibliothekssystem. Die Katalogisierungsabteilung der UB übernahm die Aufgabe einer zentralen Titelaufnahme.

Seit 1985 werden auf freiwilliger Basis zwischen interessierten Fachbereichen und der Universitätsbibliothek Vereinbarungen über den gemeinsamen Betrieb dezentraler Fachbibliotheken abgeschlossen. Aus dem traditionellen zweischichtigen Bibliothekssystem mit zentraler UB und einer Vielzahl selbständiger dezentraler Bibliotheken entwickelt sich punktuell ein Modell der kooperativen Einschichtigkeit.

1987 wurde die Katalogisierung auf EDV umgestellt. Alle neu erworbenen Monographien werden in einer Verbunddatenbank des Hessischen Bibliotheksinformationssystems HeBIS erfasst. Die UB Marburg ist die erste Bibliothek des hessischen Verbundes, die auch die Bestände der dezentralen Bibliotheken in der neuen Datenbank verzeichnet. 1993 begann das große Retrokonversionsprojekt des alten Zettelkatalogs: Im ersten Projektabschnitt sind alle Titelaufnahmen der zwischen 1974 und 1986 erschienenen Literatur in die Katalogdatenbank des Hessischen Verbundes übertragen worden. Seit 1994 wird mit PICA eine neue Bibliothekssoftware eingesetzt. 1997 wurde der Marburger OPAC auch als WWW-Anwendung zugänglich. 1999 gründeten die hessischen Hochschulbibliotheken ein Konsortium als Einkaufsgemeinschaft, das landesweit nutzbare Lizenzen für elektronische Medien erwirbt. Im Informationszentrum der Bibliothek standen den Nutzern 72 PCs und 20 kabelgebundene Laptop-Arbeitsplätze ebenso wie WLAN im gesamten Gebäude zur Verfügung.

Die Suche nach NS-Raubgut

Wie in fast allen wissenschaftlichen Bibliotheken wurde auch in der UB Marburg während des Dritten Reiches der Bestand durch enteignete Literatur vergrößert. Im Gefolge der Washingtoner Erklärung zu den Principles with Respect to Nazi-confiscated Art vom Dezember 1998 und der gemeinsamen Erklärung von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden zur Aushebung von NS-Raubgut aus den Beständen der Museen, Bibliotheken usw. wurde in der UB Marburg im Herbst 1999 mit der Suche nach NS-Raubgut begonnen. In der Datenbank Lost-Art des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste wurden die als Raubgut eindeutig festgestellten Titel nachgewiesen. Die Ergebnisse des Projektes – die untersuchten Erwerbungen der UB Marburg im fraglichen Zeitraum, der Weg ihres Zugangs in die UB und die festgestellten Provenienzen – sind im Forschungsdatenrepositorium data_UMR der Philipps-Universität Marburg belegt. Ein Teil der gefundenen Titel konnte den rechtmäßigen Eigentümern bzw. deren Erben zurückerstattet werden; nach den Eigentümern der bisher noch nicht zuzuordnenden Titel wird weiter gesucht.

Die Bibliothek im 21. Jahrhundert

Das gesamte Bibliothekswesen veränderte sich im 21. Jh. grundlegend – Stichworte sind etwa Bibliothek 2.0, digitale Medien, Bibliothek als sozialer Raum und als Lernort. Auf diese veränderten Rahmenbedingungen reagierte die Universität Marburg durch eine konzeptionelle Umstrukturierung des Bibliothekssystems. Die zwei wesentlichen Veränderungen waren die Einführung einer neuen Bibliothekssatzung und der geplante Neubau der Universitätsbibliothek, der auch das Gesicht von Stadt und Universität neu prägen wird.

Seit dem Frühjahr 2009 gilt für die UB Marburg eine neue Bibliothekssatzung, die das bisherige Bibliothekssystem in das der funktionalen Einschichtigkeit überführt. Damit soll die universitäre Bibliothekslandschaft, die über Jahrhunderte gewachsen ist und lange als zweischichtiges Bibliothekssystem organisiert war, stärker als bisher zusammengeführt werden, wodurch eine koordinierte Personal- und Erwerbungspolitik ermöglicht wird. Um die enge Zusammenarbeit zwischen der Universität, den Fachbereichen und der Universitätsbibliothek zu gewährleisten, ist durch die neue Satzung ein Bibliotheksbeirat eingeführt, der beratende Funktion hat und demgegenüber die Bibliotheksleitung rechenschaftspflichtig ist. Diese Umstrukturierung zeigt sich auch in der Benennung des Bibliothekssystems. Hieß die Gesamtheit der universitären Bibliotheken früher Bibliotheks- und Informationssystem (BIS), das sich in die Universitätsbibliothek als zentraler Ausleihbibliothek (mit Standort Wilhelm-Röpke-Str. 4) und in die dezentralen Instituts-, Fachbereichs- und Teilbibliotheken aufgliederte, so firmiert nun die Gesamtheit unter dem Namen Universitätsbibliothek, die von der zentralen Bibliothek und den Bereichsbibliotheken gebildet wird.

Neubau der Universitätsbibliothek Marburg

Langfristig sollte die so erreichte organisatorische Einheit der Universitätsbibliothek auch baulich verwirklicht werden. Den ersten Schritt dahin bildete der Neubau der Universitätsbibliothek neben dem Alten Botanischen Garten auf dem Gelände der ehemaligen Frauenklinik nicht weit vom Deutschen Sprachatlas. Ziel war, in der neuen UB nicht nur den Bestand der vormaligen ZB unterzubringen, sondern auch denjenigen mehrerer Bereichsbibliotheken: Damit entstand im Lahntal in der Kernstadt am Fuß der Oberstadt eine zentrale geistes- und sozialwissenschaftliche Bibliothek, die als moderner Lernort den Bedürfnissen von Studierenden und Lehrenden in einer interdisziplinär ausgerichteten Forschungslandschaft entspricht. Der Architektenwettbewerb wurde im März 2009 abgeschlossen, so dass ab 2010 mit dem Neubau begonnen werden konnte. Zwei Baukörper mit gläserner Eingangshalle in der 200 m langen Bibliothek entlang des Stadtparks ermöglichen auch einen Zugang zum Alten Botanischen Garten der Universität. Der Umzug wurde Anfang 2018 realisiert; 56 Regalkilometer Bücher zogen in das neue Gebäude um. Geplant ist ferner, auf dem Campus Lahnberge, auf dem die Naturwissenschaften und die Medizin untergebracht sind, zusätzlich zu der 2003 eingeweihten Zentralen Medizinischen Bibliothek eine Bibliothek Naturwissenschaften zu errichten.

Die offizielle Eröffnung der neuen Universitätsbibliothek Marburg fand am 30. April 2018 statt, seit Beginn des Sommersemesters 2018 hatte die Bibliothek bereits im Probebetrieb für die Studierenden geöffnet. Den Studierenden der Philipps-Universität Marburg bietet die neue Universitätsbibliothek über 1200 Arbeitsplätze und mehr als 100 PC-Arbeitsplätze. Der Neubau der Universitätsbibliothek befindet sich in der Deutschhausstraße 9, grenzt direkt an den Alten Botanischen Garten an und bildet so das Herzstück des „Campus Firmanei“.

Baugeschichte

Die erste Heimat der 1527 unmittelbar nach Gründung der Universität eingerichteten Marburger Universitätsbibliothek war das Landgrafenschloss. Der genaue Ort ist dabei nur zu vermuten. Eine Möglichkeit stellt der Saalbau des Nordflügels. Hier könnte die Bibliothek in einem beiden Rittersäle untergebracht worden sein. Gegen diese Hypothese spricht allerdings, dass es sich sowohl beim Kleinen als auch dem Großen Rittersaal um repräsentative Räume gehandelt hat. Es ist daher durchaus fraglich, ob diese Räume den Studierenden wirklich zugänglich waren. Eine andere Option bietet sich mit dem sogenannten Wilhelmsbau. Auch hier befinden sich Räumlichkeiten, die für die Unterbringung geeignet waren und nicht der Repräsentation dienten.

Um das Jahr 1533 zog die Universitätsbibliothek in den als Collegium pomerii bezeichneten Südflügel des ehemaligen Franziskanerklosters um. Dieses Gebäude wurde ab dem Jahr 1497 errichtet und bot den immer noch überschaubaren Beständen der Bibliothek in einem Raum von 46 Fuß Länge und 26 Fuß Breite genügend Platz. Zwischenzeitliche Pläne, die Bibliothek in der sogenannten Kugelkirche unterzubringen, wurden nicht weiter verfolgt, da sich das Gebäude wegen zu hoher Feuchtigkeit als ungeeignet erwies.

Das Bibliotheksgebäude wies unter anderem Fenster auf, deren Scheiben mit fürstlichen Wappen und Abbildungen bebildert waren. Bis zur Umsetzung eines Erweiterungsbaus im Jahr 1771 blieben die Räumlichkeiten der Bibliothek vermutlich unverändert. 1768 wuchs der Bestand der Bibliothek durch eine Schenkung massiv an, was auch einen größeren Raumbedarf mit sich brachte.

Um die Bibliothek zu vergrößern sollten hauptsächlich bestehende Professorenwohnungen der UB zugeschlagen werden. Diese brachte neben der räumlichen Vergrößerung auch die Möglichkeit, beheizbare Räume anbieten zu können, die auch im Winter nutzbar waren. Außerdem stand damit auch eine Unterbringungsmöglichkeit für den Bibliotheksdiener zur Verfügung. Die Fläche des Bibliotheksraums vergrößerte sich dabei auf insgesamt 113 Fuß Länge und 30 Fuß Breite. Unabhängig davon kamen Ende des 18. Jahrhunderts aber auch immer wieder Planungen auf, einen kompletten Bibliotheksneubau zu errichten. 1790 wurde dazu auch konkrete Pläne angefertigt. Die Umsetzung der Pläne hätten einen Abriss des an die UB angrenzenden und baufälligen Stipendiatengebäudes bedeutet. Schlussendlich wurden sie aufgrund hoher Kosten nicht umgesetzt.

Mit Beginn des 19. Jahrhunderts wurden erneut Neubauplanungen für die Bibliothek konkret. Argumentiert wurde auch wieder mit größerem Platzbedarf und der Möglichkeit des Abrisses des Stipendiatengebäudes. Vorgeschlagen wurden zwei- und dreigeschossige Gebäude, die im klassizistischen Stil errichtet werden sollten. Manche der Pläne beinhalteten sogar den Bau eines Turms mit Observatorium auf dem Dach des zu errichtenden Bauwerks. Die Umsetzung scheiterte allerdings erneut an den mangelnden finanziellen Mitteln der Universität und an der politischen Instabilität der Zeit. Trotzdem wurde 1811 das an die Bibliothek angrenzende Stipendiatengebäude abgerissen.

1823 begannen Umbaumaßnahmen am bestehenden Bibliotheksgebäude. Dabei wurden alte bestehende Gebäudeteile abgerissen, Fachwerkfassaden durch massives Mauerwerk und die Fensteröffnungen ersetzt. Es entstand so ein in vielerlei Hinsicht neuer Bibliotheksbau, der zu großen Teilen auch noch dem heutigen Zustand des Gebäudes entspricht. Die „neue“ Bibliothek wurde schließlich 1826 eröffnet. Das Gebäude wies nun auf der nördlichen Hauptfassade eine zweigeschossige, einfach klassizistisch gestaltete Fassade auf. Der Eingang im Mittelteil des Baus wird von einem Giebel gekrönt. 1840 wurde der Westflügel nach Abbruch des dort befindlichen Bibliothekarhauses noch einmal erweitert. Auch dies konnte den Platzmangel aber nur kurzfristig mindern.

Nur zehn Jahre später, also 1850, wurde der Westflügel des Gebäudes nochmals erweitert und zusätzlich an der Westseite ein nach Norden gerichteter Erweiterungsflügel erbaut. Die Qualität der Ausführung dieser baulichen Veränderungen wurde dabei schon nach kurzer Zeit von den Bibliothekaren kritisiert. Bei Untersuchungen im Jahr 1886 wurde zudem deutlich, dass die Statik des Gebäudes durch das hohe Gewicht der Bücher an zahlreichen Stellen problematisch war. Dies führte zu einigen kleineren Umbauten innerhalb des Gebäudes. Auf lange Sicht reichten diese Veränderungen allerdings nicht aus.

Ein kompletter Neubau der Universitätsbibliothek erschien als die geeignetste Option um die zahlreichen Problem der bestehenden Bibliothek zu lösen. Die Universität besaß um 1890 mehrere Grundstücke, die für den Neubau der Bibliothek in Frage kamen. Neben dem Renthof kam dabei vor allem das Grundstück des ehemaligen Reithauses in der heutigen Universitätsstraße in Frage. Die ersten Planungen für einen Neubau sahen zudem eine erhebliche Veränderung, in der Funktionsweise der Universitätsbibliothek vor. So sollte die neue Bibliothek ein Magazin zur Aufbewahrung der Bücher aufweisen. Ein solches Magazin mit einer Kapazität von 550.000 Büchern wurde nur wenige Jahre zuvor, 1878–1880, auch für die Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt (Halle) errichtet. In zeitgenössischen Quellen wird bei der Planung explizit auf Halle Bezug genommen.

Die offiziellen Planungen begannen mit einem Antrag des Leiters der Universitätsbibliothek Johannes Roediger auf einen kompletten Neubau des Bibliothek im September 1888. Die Prüfung des Antrags erfolgte nach etlichen Vorentwürfen im Sommer 1890. Zu diesem Zeitpunkte war immer noch offen, ob eine Erweiterung des bestehenden Baus durch ein neues Magazingebäude erfolgen, oder, ob ein kompletter Neubau realisiert werden sollte. Ausgeschlossen wurde allerdings eine Aufbewahrung des Buchbestands im bestehenden Gebäude. Auch vom zuständigen preußischen Ministerium in Berlin wurden anschließend mehrere Entwürfe für einen Neubau vorgelegt. Außerdem wurde über den der Bibliothek zustehenden Raumbedarf verhandelt. In den Entwürfen wurden sowohl einheitliche als auch zwei getrennte Baukörper vorgeschlagen, wobei der Entwurf mit zwei getrennten Baukörpern vom Ministerium und den Marburger Bibliothekaren präferiert wurde.

Erste Baumaßnahmen im Zusammenhang mit dem Bibliotheksneubau begannen 1893. Hierbei wurde ein zweigeschossige Anbau an das bestehende Gebäude errichtet, der als Testbau für die möglichen neuen Regalsysteme der UB diente. Der endgültige Beschluss zum Neubau auf dem Grundstück an der Universitätsstraße erfolgte dann am 4. Januar 1897. Die Baukosten für das neue Gebäude wurden dabei auf 391.000 Mark festgesetzt. Im Juli 1897 begannen die Bauarbeiten für den eigentlichen Neubau, der aus einem achtstockigen Magazin und einem zweigeschossigen Verwaltungsbau besteht. Für die Konstruktion des zu errichtenden Magazin war die Wahl eines Regalsystems von höchster Relevanz. Schließlich wurde das Magazin auf die Verwendung von sogenannten Lipman-Regalen hin konstruiert, die in den Außenmauern des Gebäudes verankert werden. Die Fassade des neuen Gebäudes wurde im neugotischen Stil mit Staffelgiebeln umgesetzt. Dies ist vor allem bemerkenswert, da die ursprünglichen Pläne noch eine neobarocke Fassadengestaltung aufwiesen. Die neogotische Gestaltung bot sich an, da dadurch hohe, schmale Fenster harmonisch in die Fassade eingesetzt werden konnten, die die Gänge zwischen den einzelnen Magazinregalen optimal beleuchten konnten.

Der Verwaltungstrakt wurde dabei mit einer Fassadengestaltung versehen, die zwei spitzgiebelige Reihenhäuser „vortäuscht“. Die Lesesäle bekamen sowohl zur Straße als auch zur Oberstadt hin hohe Fenster, durch die viel Licht in das Gebäude fallen kann. Errichtet wurde das Gebäude mit Ausnahme der Baudekorationen aus gelbem Backstein, die Dekorationen sind in einem rötlichen Sandstein ausgeführt wurden.

Im Frühjahr 1900 konnte das neue Gebäude schließlich bezogen werden. In den nächsten Jahrzehnten wurden nur geringfügige Veränderungen am Baukörper vorgenommen – vor allem um die Kapazität an Arbeitsplätzen zu erhöhen. Während der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude nur geringfügig beschädigt, weswegen die UB auch schon im Dezember 1945 wieder für Besucher geöffnet werden konnte. 1946 wurden Bücher der Preußischen Staatsbibliothek Berlin zeitweise im Marburger Bibliotheksbau untergebracht. Kleinere Umbaumaßnahmen wurden dann wieder Anfang der 1950er Jahre durchgeführt. Seiner ursprünglichen Funktion als Universitätsbibliothek diente das Gebäude zu dieser Zeit nicht mehr, da es den Ansprüchen an eine für die Zeit moderne Bibliothek nicht mehr erfüllen konnte. In den 1970er Jahren wollte die Stadt Marburg das Gelände erwerben und zumindest den ehemaligen Verwaltungstrakt zu Gunsten einer Tiefgarage abreißen. Nach Protesten von Marburger Bürgern und denkmalpflegerischen Bedenken wurde von dieser Idee allerdings wieder Abstand genommen.

Die Bücherbestände der UB waren während des Kriegs evakuiert worden. Ab Mitte 1946 kehrten die meisten davon wieder nach Marburg zurück. Sie wurden allerdings nicht im Bibliotheksgebäude untergebracht, sondern im Gebäude des Hessischen Staatsarchiv Marburg. Dieses Gebäude sollte der UB in den nächsten Jahren auch als temporäre Heimat dienen. Nachteile dieser neuen Lage waren allerdings die vergleichsweise große Entfernung von den anderen Universitätsgebäuden und die geringe Anzahl an verfügbaren Arbeitsplätzen. Da die UB im Gebäude auch nur zu „Gast“ war, konnten auch keine wirklichen baulichen Veränderungen durchgeführt werden, die den Betriebsablauf verbessert hätten.

Schon Ende der 1950er Jahre gab es daher von der Bibliotheksleitung Wünsche, sich räumlich zu verändern. Vor allem eine bauliche Erweiterung des alten Bibliotheksgebäudes in der Universitätsstraße wurde dabei in Erwägung gezogen. Die Alternative dazu war die Errichtung eines kompletten Neubaus, eine Lösung, die sowohl von Landesregierung als auch der Universitätsleitung präferiert worden. Auch hier war zunächst wieder die Standortfrage zu klären. Neben Standorten an der Gutenbergstraße und der Biegenstraße kam auch das zuvor von der Universität aufgekaufte Gelände am Krummbogen in Betracht. Die Wahl für den Neubau fiel schlussendlich auch auf dieses relativ große Gelände, auf welchem auch die neue Heimat der Philosophischen Fakultät entstehen sollte.

Im Frühjahr 1962 wurden die Planungen schließlich konkret. Zuständig für die Planungen war dabei das Staatliche Universitätsbauamt Marburg unter Leitung von Wilhelm Küllmer. Für den Entwurf des eigentlichen Gebäudes zeigte sich Oberregierungsbaurat Günter Barth verantwortlich. Die Planungen für das Gebäude orientierten sich an den funktionalen Ansprüchen an eine Bibliothek und an den örtlichen Gegebenheiten am Krummbogen (Wilhelm-Röpke-Straße 4). Dies schloss aufgrund der Bodenbeschaffenheit sowohl ein Tiefmagazin aus, als auch einen weitläufigen Baukörper, der wegen der langen Wege nicht in Frage kam. Mit den eigentlichen Arbeiten wurde nach ca. 2 Jahren Planungszeit im Frühjahr 1964 begonnen. Endgültig fertiggestellt wurde der Bau im Frühjahr 1968. Die Einweihung der neuen UB fand allerdings schon vorher am 18. November 1967 unter Anwesenheit des damaligen hessischen Ministerpräsidenten Georg August Zinn statt.

Das Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen, rechteckigen Baukörper, auf den ein neungeschossige, ebenfalls rechteckiger Magazinturm aufgesetzt wurde. Sowohl der untere Teil, als auch der Magazinturm sind in der Stahlbetonskelettbauweise errichtet. Die Fassade im Erdgeschoss wird von einem in einem in Aluminium eingefassten Fensterband dominiert, bei welchen die einzelnen Abschnitte durch rechteckige Pfeiler durchbrochen werden. Im ersten Obergeschoss befinden sich an West- und Ostfassade 4,50 m hohe, senkrecht aufragende Aluminiumblenden, die dem Sonnenschutz dienen. Auf der Südseite befindet sich eine horizontale Abschirmung, die ebenfalls dem Sonnenschutz dient. Der Magazinturm weist eine vorgehängte Fassade aus starken Aluminiumprofilen und verformten Aluminiumblechen auf, die dem Gebäude auch den Spitznamen Silberwürfel gegeben hat. Das Gebäude hat eine Nutzfläche von ca. 11.000 m², wovon ca. 7000 m² zum Magazin gehören. Der restliche Raum wird von Nutzungs- und Verwaltungsräumen ausgefüllt. Im ersten Obergeschoss befand sich an zentraler Stelle der Katalogsaal, ein Lesesaal und der Verwaltungstrakt. Das Gebäude wurde bis 2018 als Universitätsbibliothek benutzt und schließlich durch einen Neubau am Alten Botanischen Garten ersetzt. Aktuell wird es beispielsweise als PC-Saal für E-Klausuren genutzt.

Standorte

Neben der zentralen Universitätsbibliothek (UB) am „Campus Firmanei“ nah des Alten Botanischen Gartens gibt es weitere fachspezifische Bereichsbibliotheken. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick:

Standorte der Bereichsbibliotheken der Universitätsbibliothek Marburg
Name Ort
Bibliothek Biologie (BB) Fachbereich Biologie

Karl-von-Frisch-Straße 8, 35043 Marburg

Bibliothek Chemie (BC) Bis auf Weiteres geschlossen

Bestand im Offenen Magazin

Bibliothek Deutscher Sprachatlas Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas

Pilgrimstein 16, 35037 Marburg

Bibliothek Evangelische Theologie (BTh) Alte Universität

Lahntor 3, 35037 Marburg

Bibliothek Klassische Archäologie Kunstgebäude der Philipps-Universität Marburg

Biegenstraße 11, 35037 Marburg

Bibliothek Kunst- und Kulturwissenschaften (BKK)
Bibliothek Mathematik und Informatik (BMI) Mehrzweckgebäude

Hans-Meerwein-Str. 6 (Ebene D4), 35043 Marburg

Bibliothek Rechtswissenschaften (BRW) Juristisches Seminar

Universitätsstraße 6, 35037 Marburg

Bibliothek Religionswissenschaft (BR) Landgräfliche Kanzlei

Landgraf-Philipp-Str. 4, 35037 Marburg

Bibliothek Vor- und Frühgeschichte Kunstgebäude der Philipps-Universität Marburg

Biegenstraße 11, 35037 Marburg

Bibliothek Wirtschaftswissenschaften (BW) Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

Universitätsstraße 25, 35037 Marburg

Zentrale Medizinische Bibliothek (ZMB) Conradistraße 3a, 35043 Marburg

Spezielle Bestände und Sondersammlungen

Hassiaca/Marburgensia

Die Hassiaca-Abteilung ist die älteste Sondersammlung der UB Marburg. Sie wurde 1811 eingerichtet und verdankt ihre ältesten Werke vor allem einigen auch an landeskundlicher Literatur reichhaltigen Professorenbibliotheken, die im 18. und 19. Jahrhundert den Bestand der UB Marburg entscheidend vermehrten. Heute stellt insbesondere der Altbestand der Hassiaca-Sammlung einen einzigartigen Wert dar, da die umfangreichen Bestände der Hessischen Landesbibliothek Kassel im Zweiten Weltkrieg größtenteils vernichtet wurden. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt heute bei der Literatur über den Landkreis Marburg-Biedenkopf. Die Erschließung der Sammlung ist abgeschlossen und weitgehend im hessischen Verbundkatalog nachgewiesen.

Alan Coatsworth Canada Collection

Die Entwicklung der Marburger Kanada-Sammlung steht in engem Zusammenhang zur kanadistischen Forschung und Lehre an der Universität, deren Anfänge bis ins frühe 20. Jahrhundert zurückreichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg konstituierte sich ein Kreis von Marburger Studenten. Die „Gruppe Canada“ wandte sich an Zeitungsverleger, Universitäten, Firmen und Bürgermeister in ganz Kanada und bat um Zusendung von Büchern und Zeitungen. Der kanadische Geschäftsmann Alan Coatsworth förderte die Kanada-Sammlung der UB Marburg. Ab 1951 erhielt die Bibliothek regelmäßige Bücherspenden, bis schließlich ein Grundstock von fast 1500 Bänden vorhanden war. Heute wird die Sammlung v. a. durch die kanadische Botschaft gefördert.

Kartensammlung

Karten und Atlanten gehörten seit langem zum Sammelgut der Universitätsbibliothek und der umfangreiche Kartenbestand von ca. 60.000 Einheiten ist eine Besonderheit für eine Bibliothek der Größe Marburgs. Zu den regionalen Schwerpunkten der Karten gehören Hessen, Deutschland, Europa und Kanada. Seit 1997 sind die Schlagworte für Neuerwerbungen im Marburger OPAC recherchierbar.

Savigny-Sammlung

Der umfangreiche wissenschaftliche Nachlass des Rechtsgelehrten Friedrich Carl von Savigny (1779–1861), gehört zu den wichtigsten Handschriftensammlungen der Marburger Universitätsbibliothek. Dank der Hilfe verschiedener öffentlicher und privater Förderer konnte die Universitätsbibliothek seit den späten vierziger Jahren die Sammlung noch weiter ergänzen. 1997 wurde die Sammlung in das Projekt „Verteilte digitale Forschungsbibliothek“ der DFG aufgenommen. Der teilweise digitalisierte Nachlass aus der Universitätsbibliothek Marburg ist in der Verbunddatenbank Kalliope nachgewiesen.

Handschriften und Nachlässe

Bei den mittelalterlichen Handschriften handelt es sich größtenteils um Gebrauchshandschriften klösterlicher Herkunft. Sie sind in einem gedruckten Katalog detailliert erschlossen: Die neuzeitlichen Handschriften haben größtenteils einen Bezug zur Philipps-Universität. Den umfangreichsten und wichtigsten Bestand unter den Handschriften stellen die Nachlässe dar. Es handelt sich in der Regel um Nachlässe von Marburger Professoren. Die Nachlässe sind z. T. in der Verbunddatenbank Kalliope, z. T. durch Regesten erschlossen.

Rara

Der Anteil der sogenannten historischen Buchbestände, d. h. der Bücher mit Erscheinungsjahren bis 1900, beträgt 150.000 und ist damit bereits überdurchschnittlich. Der wertvollste Teil, der heute einen Umfang von ca. 6550 Werken mit 8000 Bänden umfasst, ist als Rara-Sammlung zusammen mit den Handschriften in einem eigens gesicherten und klimatisierten Sondermagazin untergebracht. Zu den Rara gehören auch 393 Inkunabeln in 266 Bänden und die Marburger Frühdrucke der Jahre 1527 bis 1566, von denen 126 im Besitz der Universitätsbibliothek sind.

Bibliothek Lebenshilfe

Anfang des Jahres 2009 hat die Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e. V. ihre Bibliothek an die Universitätsbibliothek Marburg übergeben. Dass die ca. 13.000 Bände in Marburg verbleiben, demonstriert die Verbundenheit mit der Stadt. Hintergrund der Schenkung war der Teilumzug der Bundesgeschäftsstelle der Lebenshilfe von Marburg nach Berlin. Der überwiegend aus Spenden finanzierte Verein hatte beschlossen, mit den eigenen knappen Ressourcen auf die Weiterführung der Bibliothek zu verzichten. Diese gilt in Deutschland als einmalig. Seit ihrer Gründung im Jahr 1958 hat die Bundesvereinigung Lebenshilfe eine umfangreiche Bibliothek zu allen Gebieten im Zusammenhang mit geistiger Behinderung aufgebaut. Dieser Bestand ist für die universitäre Lehre und Forschung in Marburg von größtem Interesse. Sie ergänzt den vorhandenen Bestand sozialpädagogischer Literatur in großer Tiefe.

Die Sammlung Max Kirmsse

Unter den historischen Sondersammlungen an deutschen Bibliotheken ist die Sammlung des Sonderschulpädagogen Max Kirmsse (1877–1946) eine der faszinierendsten. Mit einem Erscheinungszeitraum vom frühen 18. bis zum mittleren 20. Jahrhundert legen die darin gesammelten, aus verschiedensten Ländern stammenden Werke – von Kirmsse teils mit Kommentaren und Zeitungsartikeln angereichert – Zeugnis ab über drei Jahrhunderte Wissenschaftsdiskurs rund um Behinderung, Erziehungsanstalten, soziale Ausgrenzung und den Versuch ihrer Überwindung. Die Sammlung enthält auch zahlreiche Autographen von Max Kirmsse. Fündig werden hier also nicht nur Interessierte an historischer Literatur zum Thema Behinderung oder Medizingeschichte. Während die Sammlung den Rehabilitationswissenschaften, der Sonderschulpädagogik oder den in Deutschland kaum präsenten Disability Studies die Historisierung des eigenen Fachs ermöglicht, eignet sie sich durch ihren interdisziplinären Fundus ebenso für sprach- und literaturwissenschaftliche Fragestellungen in den Philologien und für Forschungen zu Intersektionalität, Institutionalisierung oder Behinderung in den Sozial- und Kulturwissenschaften.

Literatur

  • Gottfried Zedler: Geschichte der Universitätsbibliothek zu Marburg von 1527–1887, N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg, 1896.
  • Festgabe für die Universitätsbibliothek – alma mater philippina. Sommersemester 1968.
  • Franz-Heinrich Philipp: Der Neubau der Universitätsbibliothek Marburg. Ein kritischer Erfahrungsbericht über die Jahre 1967–1973. Nordwestverlag, Hannover-Waldhausen 1974 (= Sonderheft DFW Dokumentation Information).
  • Uwe Bredehorn, Hans-Jürgen Scholz, Herwig Gödeke: Marburg, Universitätsbibliothek. In: Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland. Bd. 6. Hrsg. Bernhard Fabian. Hildesheim: Olms, 1993, S. 15–45. ISBN 3-487-09580-7 online
  • Dirk Barth: Vom zweischichtigen Bibliothekssystem zur kooperativen Einschichtigkeit. In: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie 44 (1997), S. 495–522.
  • Bernd Reifenberg: Die Universitätsbibliothek Marburg. Schriftenreihe der Universitätsbibliothek Marburg. Bd. 100. Marburg: Universitätsbibliothek, 2000. ISBN 3-8185-0318-4.
  • Margret Lemberg/Bernd Reifenberg (Hrsg.): Die Universitätsbibliothek im Königreich Westfalen (= Schriften der Universitätsbibliothek Marburg, Bd. 130). Marburg 2007, ISBN 3-8185-0451-2.
  • Universitätsbibliothek Marburg: Die mittelalterlichen Handschriften der Universitätsbibliothek Marburg. Beschrieben von Sirka Heyne. Wiesbaden: Harrassowitz, 2002. ISBN 3-447-04441-1.
  • Jonas Fansa: Bibliotheksflirt. Bibliothek als öffentlicher Raum. Bad Honnef: Bock + Herchen, 2008. ISBN 978-3-88347-264-5.
  • Johanna Beutner: Der Neubau der Marburger Universitätsbibliothek von 1900. In: Klaus Gereon Beuckers (Hrsg.): Bibliotheksarchitektur um 1900. Die Kieler Universitätsbibliothek von Gropius und Schmieden im Kontext europäischer Bibliotheksbauten (= Kieler kunsthistorische Studien, N.F., Bd. 20). Ludwig, Kiel 2020, S. 243–270, ISBN 978-3-86935-379-1.

Siehe auch

  • Alte Universität (Marburg)

Weblinks

Commons: Universitätsbibliothek Marburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Website der UB Marburg
  • Literatur über Universitätsbibliothek Marburg nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
  • Infobroschüre der Stadt zum Architekturwettbewerb (PDF-Datei; 3,4 MB)
  • über den Siegerentwurf

Belege

  1. Universitätsbibliothek Marburg: Über uns.
  2. Andrea Wolff-Wölk neue Direktorin der Marburger Universitätsbibliothek, Uni Marburg Pressemitteilung vom 8. Oktober 2015
  3. Neubau der Universitätsbibliothek, uni-marburg.de, abgerufen am 4. Mai 2018.
  4. Geschichte der Universitätsbibliothek. Abgerufen am 28. Oktober 2024. 
  5. Karin Stichnothe: Marburg – wie es früher war: Eine fotografische Zeitreise. Wartberg Verlag, 1998. S. 51
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  13. Gödeke, Herwig / Philipp, Franz-Heinrich (1977): Die Universitätsbibliothek Marburg 1527–1977. Eine bauhistorische Darstellung, Gladenbach: Verlag Kempkes, S. 2f.
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  15. Gödeke, Herwig / Philipp, Franz-Heinrich (1977): Die Universitätsbibliothek Marburg 1527–1977. Eine bauhistorische Darstellung, Gladenbach: Verlag Kempkes, S. 6ff.
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  19. Gödeke, Herwig / Philipp, Franz-Heinrich (1977): Die Universitätsbibliothek Marburg 1527–1977. Eine bauhistorische Darstellung, Gladenbach: Verlag Kempkes, S. 16f.
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  21. Gödeke, Herwig / Philipp, Franz-Heinrich (1977): Die Universitätsbibliothek Marburg 1527–1977. Eine bauhistorische Darstellung, Gladenbach: Verlag Kempkes, S. 20f.
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  26. Nachlass Friedrich Carl von Savigny an der Universitätsbibliothek Marburg, auf uni-marburg.de, abgerufen am 5. November 2024
  27. Verzeichnis der Sondersammlungen, Nachlässe und Rara

50.8085118.78005Koordinaten: 50° 48′ 30,6″ N, 8° 46′ 48,2″ O

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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 16:47

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Die Universitatsbibliothek Marburg ist das Bibliothekssystem der Philipps Universitat Marburg deren Geschichte bis in die Anfange der Philipps Universitat 1527 zuruckreicht Universitatsbibliothek MarburgUnibibliothek 2018 am Alten Botanischen GartenGrundung 1527Bestand 4 2 Millionen BandeBibliothekstyp UniversitatsbibliothekOrt MarburgBesucheradresse Deutschhausstrasse 9ISIL DE 4 Universitat Marburg Zentralbibliothek Leitung Andrea Wolff WolkWebsite www uni marburg de bisBeschreibungDie vormalige Zentralbibliothek ZB im Lahntal neben der Philosophischen Fakultat wurde 2018 in den Campus Firmanei an den gegenwartigen Standort am Pilgrimstein neben dem Alten Botanischen Garten verlagert und mit mehreren geistes und sozialwissenschaftlichen Fachbibliotheken zusammengelegt Die Universitatsbibliothek UB ist die zentrale Ausleihbibliothek mit Magazin Leihstelle Lehrbuchsammlung Medienzentrum und uber 140 PC Arbeitsplatzen sowie insgesamt ca 1250 Leseplatzen Erganzt wird die UB durch Bereichsbibliotheken die auf mehrere Standorte im gesamten Stadtgebiet Marburgs einschliesslich der Lahnberge verteilt sind Insgesamt umfasst der Bestand der UB ca 4 2 Millionen Bande wovon ca 3 2 Mio im Neubau untergebracht sind Ein grosserer Teil der Bestande der UB Lehrbuchsammlung fachliche Freihandaufstellung Offenes Magazin mit Fachbuchern und Zeitschriftenbestand ist direkt am Standort ausleihbar Der weit grossere Ausleihbestand der UB ist aber im geschlossenen Magazin aufgestellt Einige der zentralen Dienstleistungen der UB konnen auch ausserhalb der Offnungszeiten genutzt werden insbesondere die Online Kataloge und das Angebot der Digitalen Bibliothek GeschichteGrundung der Bibliothek bis 19 Jahrhundert UB Marburg 1527 1533 LandgrafenschlossUB Marburg 1533 1900 Ehem Franziskanerkloster Sudflugel 1527 wurden die ersten 28 Bucher aus dem Augustinerkloster Alsfeld quittiert Zusammen mit Buchern aus anderen hessischen Klostern bildete diese Abgabe den Grundstock fur die Bibliothek der im selben Jahr gegrundeten Marburger Universitat Bibliothek und Universitat waren zunachst im Schloss untergebracht 1533 wurde die Bibliothek zusammen mit der Medizinischen und der Philosophischen Fakultat im ehemaligen Franziskanerkloster Am Plan untergebracht wo sie bis zum Jahr 1900 blieb Neuanschaffungen fanden in den ersten Jahren nur gelegentlich statt erst seit 1571 waren in bescheidenem Umfang regelmassige Bucherkaufe zu verzeichnen 1582 wurde ein Teil des Marburger Bestandes nach Kassel abgegeben 1680 erhielten Studenten erstmals freien Zugang zur Bibliothek und durften auch Bucher ausleihen 1768 umfasste der Bestand der Marburger Universitatsbibliothek knapp 5000 Bande Hinzu kamen fast 9000 Bande aus der Privatbibliothek des Marburger Juristen und Polyhistoren Johann Georg Estor die dieser der Bibliothek vermachte In der Zeit von 1807 bis 1813 erlebte die Universitatsbibliothek einen bemerkenswerten Aufschwung Die Mittel fur den Buchererwerb wurden angehoben mehrere umfangreichere Buchersammlungen werden in die Bibliothek uberfuhrt so dass sich der Bestand bis 1814 verdoppelte 1811 wurde mit der Anlage eines systematisch nach Sachgebieten geordneten Bandkatalogs begonnen der bei seiner Fertigstellung im Jahr 1820 16 Bande mit 24 000 darin verzeichneten Werken umfasste 1958 wurde dieser alte Bandkatalog durch einen Sachkatalog in Zettelform abgelost der retrospektiv die Literatur ab 1930 erschloss Ab 1922 wurden die Neuerwerbungen der Institutsbibliotheken auch im alphabetischen Katalog der Universitatsbibliothek verzeichnet der dadurch die Funktion eines zentralen alphabetischen Katalogs der Universitat erhielt 1816 bestimmte ein Regierungsdekret dass von allen Druckwerken deren Verfasser oder Verleger kurhessische Landesuntertanen sind unentgeltlich Pflichtexemplare an die Marburger Universitatsbibliothek abzuliefern sind Dieses Pflichtexemplarrecht fur die Marburger UB besass Gultigkeit bis 1950 Die Bibliothek im 20 Jahrhundert UB Marburg 1900 1945 Universitatsstrasse 25UB Marburg 1946 1967 zu Gast im Staatsarchiv am FriedrichsplatzUB Marburg 1967 2018 Silberwurfel Wilhelm Ropke Strasse 4 Im Marz 1900 zog die Universitatsbibliothek aus dem Sudflugel des ehemaligen Franziskaner Klosters Am Plan in den unterhalb gelegenen Neubau in der Universitatsstrasse 25 Wilhelm Ropke Haus In der Zeit zwischen 1939 und 1945 erhielt die Universitatsbibliothek beschlagnahmte Bucher aus den besetzten Gebieten in Ost und West Nachdem die Handschriften Inkunabeln und Rara schon 1942 43 in Sicherheit gebracht worden waren wurden im August und September 1944 weitere 230 000 Bande aus der UB und verschiedenen Institutsbibliotheken in ein Kalibergwerk ausgelagert Am 24 April 1945 gestattete die amerikanische Militarregierung die Wiederaufnahme des internen Bibliotheksbetriebs Ab Sommer desselben Jahres war mit Sondergenehmigung auch die Benutzung der Bestande wieder moglich 1946 zog die Universitatsbibliothek als Gast in das Gebaude des Hessischen Staatsarchivs am Friedrichsplatz um wo sie bis 1967 blieb Als die Raumlichkeiten im Staatsarchiv aufgrund der wachsenden Zahl von Studierenden und Buchern nicht mehr ausreichten wurde Anfang der 1960er Jahre der Neubau am Krummbogen Wilhelm Ropke Strasse 4 geplant Der markante Silberwurfel mit seinem weitsichtbaren Magazinturm gehorte zu den fortschrittlichsten Universitatsbibliotheken seiner Zeit Er wurde am 18 November 1967 eingeweiht Ein aus dem Magazin bestelltes Buch konnte innerhalb von etwa 30 Minuten fur den Benutzer bereitgestellt werden ein damals bundesweit nahezu einmaliger Service Die Zusammenarbeit zwischen Universitatsbibliothek und Institutsbibliotheken wurde intensiviert es entstanden Voraussetzungen fur ein koordiniertes universitares Bibliothekssystem Die Katalogisierungsabteilung der UB ubernahm die Aufgabe einer zentralen Titelaufnahme Seit 1985 werden auf freiwilliger Basis zwischen interessierten Fachbereichen und der Universitatsbibliothek Vereinbarungen uber den gemeinsamen Betrieb dezentraler Fachbibliotheken abgeschlossen Aus dem traditionellen zweischichtigen Bibliothekssystem mit zentraler UB und einer Vielzahl selbstandiger dezentraler Bibliotheken entwickelt sich punktuell ein Modell der kooperativen Einschichtigkeit 1987 wurde die Katalogisierung auf EDV umgestellt Alle neu erworbenen Monographien werden in einer Verbunddatenbank des Hessischen Bibliotheksinformationssystems HeBIS erfasst Die UB Marburg ist die erste Bibliothek des hessischen Verbundes die auch die Bestande der dezentralen Bibliotheken in der neuen Datenbank verzeichnet 1993 begann das grosse Retrokonversionsprojekt des alten Zettelkatalogs Im ersten Projektabschnitt sind alle Titelaufnahmen der zwischen 1974 und 1986 erschienenen Literatur in die Katalogdatenbank des Hessischen Verbundes ubertragen worden Seit 1994 wird mit PICA eine neue Bibliothekssoftware eingesetzt 1997 wurde der Marburger OPAC auch als WWW Anwendung zuganglich 1999 grundeten die hessischen Hochschulbibliotheken ein Konsortium als Einkaufsgemeinschaft das landesweit nutzbare Lizenzen fur elektronische Medien erwirbt Im Informationszentrum der Bibliothek standen den Nutzern 72 PCs und 20 kabelgebundene Laptop Arbeitsplatze ebenso wie WLAN im gesamten Gebaude zur Verfugung Die Suche nach NS Raubgut Wie in fast allen wissenschaftlichen Bibliotheken wurde auch in der UB Marburg wahrend des Dritten Reiches der Bestand durch enteignete Literatur vergrossert Im Gefolge der Washingtoner Erklarung zu den Principles with Respect to Nazi confiscated Art vom Dezember 1998 und der gemeinsamen Erklarung von Bund Landern und kommunalen Spitzenverbanden zur Aushebung von NS Raubgut aus den Bestanden der Museen Bibliotheken usw wurde in der UB Marburg im Herbst 1999 mit der Suche nach NS Raubgut begonnen In der Datenbank Lost Art des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste wurden die als Raubgut eindeutig festgestellten Titel nachgewiesen Die Ergebnisse des Projektes die untersuchten Erwerbungen der UB Marburg im fraglichen Zeitraum der Weg ihres Zugangs in die UB und die festgestellten Provenienzen sind im Forschungsdatenrepositorium data UMR der Philipps Universitat Marburg belegt Ein Teil der gefundenen Titel konnte den rechtmassigen Eigentumern bzw deren Erben zuruckerstattet werden nach den Eigentumern der bisher noch nicht zuzuordnenden Titel wird weiter gesucht Die Bibliothek im 21 Jahrhundert UB Neubau Eingang DeutschhausstrasseUB Neubau Atrium am Eingang DeutschhausstrasseUB Neubau Atrium Eingang Alter Botanischer GartenUB Neubau mit dem Alten Botanischen Garten als grune Spiegelung in der Glasfassade und dem Spiegelslustturm im Hintergrund Das gesamte Bibliothekswesen veranderte sich im 21 Jh grundlegend Stichworte sind etwa Bibliothek 2 0 digitale Medien Bibliothek als sozialer Raum und als Lernort Auf diese veranderten Rahmenbedingungen reagierte die Universitat Marburg durch eine konzeptionelle Umstrukturierung des Bibliothekssystems Die zwei wesentlichen Veranderungen waren die Einfuhrung einer neuen Bibliothekssatzung und der geplante Neubau der Universitatsbibliothek der auch das Gesicht von Stadt und Universitat neu pragen wird Seit dem Fruhjahr 2009 gilt fur die UB Marburg eine neue Bibliothekssatzung die das bisherige Bibliothekssystem in das der funktionalen Einschichtigkeit uberfuhrt Damit soll die universitare Bibliothekslandschaft die uber Jahrhunderte gewachsen ist und lange als zweischichtiges Bibliothekssystem organisiert war starker als bisher zusammengefuhrt werden wodurch eine koordinierte Personal und Erwerbungspolitik ermoglicht wird Um die enge Zusammenarbeit zwischen der Universitat den Fachbereichen und der Universitatsbibliothek zu gewahrleisten ist durch die neue Satzung ein Bibliotheksbeirat eingefuhrt der beratende Funktion hat und demgegenuber die Bibliotheksleitung rechenschaftspflichtig ist Diese Umstrukturierung zeigt sich auch in der Benennung des Bibliothekssystems Hiess die Gesamtheit der universitaren Bibliotheken fruher Bibliotheks und Informationssystem BIS das sich in die Universitatsbibliothek als zentraler Ausleihbibliothek mit Standort Wilhelm Ropke Str 4 und in die dezentralen Instituts Fachbereichs und Teilbibliotheken aufgliederte so firmiert nun die Gesamtheit unter dem Namen Universitatsbibliothek die von der zentralen Bibliothek und den Bereichsbibliotheken gebildet wird Neubau der Universitatsbibliothek Marburg Neues Gebaude der UB am Pilgrimstein im April 2016 vor Fertigstellung Langfristig sollte die so erreichte organisatorische Einheit der Universitatsbibliothek auch baulich verwirklicht werden Den ersten Schritt dahin bildete der Neubau der Universitatsbibliothek neben dem Alten Botanischen Garten auf dem Gelande der ehemaligen Frauenklinik nicht weit vom Deutschen Sprachatlas Ziel war in der neuen UB nicht nur den Bestand der vormaligen ZB unterzubringen sondern auch denjenigen mehrerer Bereichsbibliotheken Damit entstand im Lahntal in der Kernstadt am Fuss der Oberstadt eine zentrale geistes und sozialwissenschaftliche Bibliothek die als moderner Lernort den Bedurfnissen von Studierenden und Lehrenden in einer interdisziplinar ausgerichteten Forschungslandschaft entspricht Der Architektenwettbewerb wurde im Marz 2009 abgeschlossen so dass ab 2010 mit dem Neubau begonnen werden konnte Zwei Baukorper mit glaserner Eingangshalle in der 200 m langen Bibliothek entlang des Stadtparks ermoglichen auch einen Zugang zum Alten Botanischen Garten der Universitat Der Umzug wurde Anfang 2018 realisiert 56 Regalkilometer Bucher zogen in das neue Gebaude um Geplant ist ferner auf dem Campus Lahnberge auf dem die Naturwissenschaften und die Medizin untergebracht sind zusatzlich zu der 2003 eingeweihten Zentralen Medizinischen Bibliothek eine Bibliothek Naturwissenschaften zu errichten Die offizielle Eroffnung der neuen Universitatsbibliothek Marburg fand am 30 April 2018 statt seit Beginn des Sommersemesters 2018 hatte die Bibliothek bereits im Probebetrieb fur die Studierenden geoffnet Den Studierenden der Philipps Universitat Marburg bietet die neue Universitatsbibliothek uber 1200 Arbeitsplatze und mehr als 100 PC Arbeitsplatze Der Neubau der Universitatsbibliothek befindet sich in der Deutschhausstrasse 9 grenzt direkt an den Alten Botanischen Garten an und bildet so das Herzstuck des Campus Firmanei Baugeschichte Die erste Heimat der 1527 unmittelbar nach Grundung der Universitat eingerichteten Marburger Universitatsbibliothek war das Landgrafenschloss Der genaue Ort ist dabei nur zu vermuten Eine Moglichkeit stellt der Saalbau des Nordflugels Hier konnte die Bibliothek in einem beiden Rittersale untergebracht worden sein Gegen diese Hypothese spricht allerdings dass es sich sowohl beim Kleinen als auch dem Grossen Rittersaal um reprasentative Raume gehandelt hat Es ist daher durchaus fraglich ob diese Raume den Studierenden wirklich zuganglich waren Eine andere Option bietet sich mit dem sogenannten Wilhelmsbau Auch hier befinden sich Raumlichkeiten die fur die Unterbringung geeignet waren und nicht der Reprasentation dienten Um das Jahr 1533 zog die Universitatsbibliothek in den als Collegium pomerii bezeichneten Sudflugel des ehemaligen Franziskanerklosters um Dieses Gebaude wurde ab dem Jahr 1497 errichtet und bot den immer noch uberschaubaren Bestanden der Bibliothek in einem Raum von 46 Fuss Lange und 26 Fuss Breite genugend Platz Zwischenzeitliche Plane die Bibliothek in der sogenannten Kugelkirche unterzubringen wurden nicht weiter verfolgt da sich das Gebaude wegen zu hoher Feuchtigkeit als ungeeignet erwies Das Bibliotheksgebaude wies unter anderem Fenster auf deren Scheiben mit furstlichen Wappen und Abbildungen bebildert waren Bis zur Umsetzung eines Erweiterungsbaus im Jahr 1771 blieben die Raumlichkeiten der Bibliothek vermutlich unverandert 1768 wuchs der Bestand der Bibliothek durch eine Schenkung massiv an was auch einen grosseren Raumbedarf mit sich brachte Um die Bibliothek zu vergrossern sollten hauptsachlich bestehende Professorenwohnungen der UB zugeschlagen werden Diese brachte neben der raumlichen Vergrosserung auch die Moglichkeit beheizbare Raume anbieten zu konnen die auch im Winter nutzbar waren Ausserdem stand damit auch eine Unterbringungsmoglichkeit fur den Bibliotheksdiener zur Verfugung Die Flache des Bibliotheksraums vergrosserte sich dabei auf insgesamt 113 Fuss Lange und 30 Fuss Breite Unabhangig davon kamen Ende des 18 Jahrhunderts aber auch immer wieder Planungen auf einen kompletten Bibliotheksneubau zu errichten 1790 wurde dazu auch konkrete Plane angefertigt Die Umsetzung der Plane hatten einen Abriss des an die UB angrenzenden und baufalligen Stipendiatengebaudes bedeutet Schlussendlich wurden sie aufgrund hoher Kosten nicht umgesetzt Mit Beginn des 19 Jahrhunderts wurden erneut Neubauplanungen fur die Bibliothek konkret Argumentiert wurde auch wieder mit grosserem Platzbedarf und der Moglichkeit des Abrisses des Stipendiatengebaudes Vorgeschlagen wurden zwei und dreigeschossige Gebaude die im klassizistischen Stil errichtet werden sollten Manche der Plane beinhalteten sogar den Bau eines Turms mit Observatorium auf dem Dach des zu errichtenden Bauwerks Die Umsetzung scheiterte allerdings erneut an den mangelnden finanziellen Mitteln der Universitat und an der politischen Instabilitat der Zeit Trotzdem wurde 1811 das an die Bibliothek angrenzende Stipendiatengebaude abgerissen 1823 begannen Umbaumassnahmen am bestehenden Bibliotheksgebaude Dabei wurden alte bestehende Gebaudeteile abgerissen Fachwerkfassaden durch massives Mauerwerk und die Fensteroffnungen ersetzt Es entstand so ein in vielerlei Hinsicht neuer Bibliotheksbau der zu grossen Teilen auch noch dem heutigen Zustand des Gebaudes entspricht Die neue Bibliothek wurde schliesslich 1826 eroffnet Das Gebaude wies nun auf der nordlichen Hauptfassade eine zweigeschossige einfach klassizistisch gestaltete Fassade auf Der Eingang im Mittelteil des Baus wird von einem Giebel gekront 1840 wurde der Westflugel nach Abbruch des dort befindlichen Bibliothekarhauses noch einmal erweitert Auch dies konnte den Platzmangel aber nur kurzfristig mindern Nur zehn Jahre spater also 1850 wurde der Westflugel des Gebaudes nochmals erweitert und zusatzlich an der Westseite ein nach Norden gerichteter Erweiterungsflugel erbaut Die Qualitat der Ausfuhrung dieser baulichen Veranderungen wurde dabei schon nach kurzer Zeit von den Bibliothekaren kritisiert Bei Untersuchungen im Jahr 1886 wurde zudem deutlich dass die Statik des Gebaudes durch das hohe Gewicht der Bucher an zahlreichen Stellen problematisch war Dies fuhrte zu einigen kleineren Umbauten innerhalb des Gebaudes Auf lange Sicht reichten diese Veranderungen allerdings nicht aus Ein kompletter Neubau der Universitatsbibliothek erschien als die geeignetste Option um die zahlreichen Problem der bestehenden Bibliothek zu losen Die Universitat besass um 1890 mehrere Grundstucke die fur den Neubau der Bibliothek in Frage kamen Neben dem Renthof kam dabei vor allem das Grundstuck des ehemaligen Reithauses in der heutigen Universitatsstrasse in Frage Die ersten Planungen fur einen Neubau sahen zudem eine erhebliche Veranderung in der Funktionsweise der Universitatsbibliothek vor So sollte die neue Bibliothek ein Magazin zur Aufbewahrung der Bucher aufweisen Ein solches Magazin mit einer Kapazitat von 550 000 Buchern wurde nur wenige Jahre zuvor 1878 1880 auch fur die Universitats und Landesbibliothek Sachsen Anhalt Halle errichtet In zeitgenossischen Quellen wird bei der Planung explizit auf Halle Bezug genommen Die offiziellen Planungen begannen mit einem Antrag des Leiters der Universitatsbibliothek Johannes Roediger auf einen kompletten Neubau des Bibliothek im September 1888 Die Prufung des Antrags erfolgte nach etlichen Vorentwurfen im Sommer 1890 Zu diesem Zeitpunkte war immer noch offen ob eine Erweiterung des bestehenden Baus durch ein neues Magazingebaude erfolgen oder ob ein kompletter Neubau realisiert werden sollte Ausgeschlossen wurde allerdings eine Aufbewahrung des Buchbestands im bestehenden Gebaude Auch vom zustandigen preussischen Ministerium in Berlin wurden anschliessend mehrere Entwurfe fur einen Neubau vorgelegt Ausserdem wurde uber den der Bibliothek zustehenden Raumbedarf verhandelt In den Entwurfen wurden sowohl einheitliche als auch zwei getrennte Baukorper vorgeschlagen wobei der Entwurf mit zwei getrennten Baukorpern vom Ministerium und den Marburger Bibliothekaren praferiert wurde Erste Baumassnahmen im Zusammenhang mit dem Bibliotheksneubau begannen 1893 Hierbei wurde ein zweigeschossige Anbau an das bestehende Gebaude errichtet der als Testbau fur die moglichen neuen Regalsysteme der UB diente Der endgultige Beschluss zum Neubau auf dem Grundstuck an der Universitatsstrasse erfolgte dann am 4 Januar 1897 Die Baukosten fur das neue Gebaude wurden dabei auf 391 000 Mark festgesetzt Im Juli 1897 begannen die Bauarbeiten fur den eigentlichen Neubau der aus einem achtstockigen Magazin und einem zweigeschossigen Verwaltungsbau besteht Fur die Konstruktion des zu errichtenden Magazin war die Wahl eines Regalsystems von hochster Relevanz Schliesslich wurde das Magazin auf die Verwendung von sogenannten Lipman Regalen hin konstruiert die in den Aussenmauern des Gebaudes verankert werden Die Fassade des neuen Gebaudes wurde im neugotischen Stil mit Staffelgiebeln umgesetzt Dies ist vor allem bemerkenswert da die ursprunglichen Plane noch eine neobarocke Fassadengestaltung aufwiesen Die neogotische Gestaltung bot sich an da dadurch hohe schmale Fenster harmonisch in die Fassade eingesetzt werden konnten die die Gange zwischen den einzelnen Magazinregalen optimal beleuchten konnten Der Verwaltungstrakt wurde dabei mit einer Fassadengestaltung versehen die zwei spitzgiebelige Reihenhauser vortauscht Die Lesesale bekamen sowohl zur Strasse als auch zur Oberstadt hin hohe Fenster durch die viel Licht in das Gebaude fallen kann Errichtet wurde das Gebaude mit Ausnahme der Baudekorationen aus gelbem Backstein die Dekorationen sind in einem rotlichen Sandstein ausgefuhrt wurden Im Fruhjahr 1900 konnte das neue Gebaude schliesslich bezogen werden In den nachsten Jahrzehnten wurden nur geringfugige Veranderungen am Baukorper vorgenommen vor allem um die Kapazitat an Arbeitsplatzen zu erhohen Wahrend der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebaude nur geringfugig beschadigt weswegen die UB auch schon im Dezember 1945 wieder fur Besucher geoffnet werden konnte 1946 wurden Bucher der Preussischen Staatsbibliothek Berlin zeitweise im Marburger Bibliotheksbau untergebracht Kleinere Umbaumassnahmen wurden dann wieder Anfang der 1950er Jahre durchgefuhrt Seiner ursprunglichen Funktion als Universitatsbibliothek diente das Gebaude zu dieser Zeit nicht mehr da es den Anspruchen an eine fur die Zeit moderne Bibliothek nicht mehr erfullen konnte In den 1970er Jahren wollte die Stadt Marburg das Gelande erwerben und zumindest den ehemaligen Verwaltungstrakt zu Gunsten einer Tiefgarage abreissen Nach Protesten von Marburger Burgern und denkmalpflegerischen Bedenken wurde von dieser Idee allerdings wieder Abstand genommen Die Bucherbestande der UB waren wahrend des Kriegs evakuiert worden Ab Mitte 1946 kehrten die meisten davon wieder nach Marburg zuruck Sie wurden allerdings nicht im Bibliotheksgebaude untergebracht sondern im Gebaude des Hessischen Staatsarchiv Marburg Dieses Gebaude sollte der UB in den nachsten Jahren auch als temporare Heimat dienen Nachteile dieser neuen Lage waren allerdings die vergleichsweise grosse Entfernung von den anderen Universitatsgebauden und die geringe Anzahl an verfugbaren Arbeitsplatzen Da die UB im Gebaude auch nur zu Gast war konnten auch keine wirklichen baulichen Veranderungen durchgefuhrt werden die den Betriebsablauf verbessert hatten Schon Ende der 1950er Jahre gab es daher von der Bibliotheksleitung Wunsche sich raumlich zu verandern Vor allem eine bauliche Erweiterung des alten Bibliotheksgebaudes in der Universitatsstrasse wurde dabei in Erwagung gezogen Die Alternative dazu war die Errichtung eines kompletten Neubaus eine Losung die sowohl von Landesregierung als auch der Universitatsleitung praferiert worden Auch hier war zunachst wieder die Standortfrage zu klaren Neben Standorten an der Gutenbergstrasse und der Biegenstrasse kam auch das zuvor von der Universitat aufgekaufte Gelande am Krummbogen in Betracht Die Wahl fur den Neubau fiel schlussendlich auch auf dieses relativ grosse Gelande auf welchem auch die neue Heimat der Philosophischen Fakultat entstehen sollte Im Fruhjahr 1962 wurden die Planungen schliesslich konkret Zustandig fur die Planungen war dabei das Staatliche Universitatsbauamt Marburg unter Leitung von Wilhelm Kullmer Fur den Entwurf des eigentlichen Gebaudes zeigte sich Oberregierungsbaurat Gunter Barth verantwortlich Die Planungen fur das Gebaude orientierten sich an den funktionalen Anspruchen an eine Bibliothek und an den ortlichen Gegebenheiten am Krummbogen Wilhelm Ropke Strasse 4 Dies schloss aufgrund der Bodenbeschaffenheit sowohl ein Tiefmagazin aus als auch einen weitlaufigen Baukorper der wegen der langen Wege nicht in Frage kam Mit den eigentlichen Arbeiten wurde nach ca 2 Jahren Planungszeit im Fruhjahr 1964 begonnen Endgultig fertiggestellt wurde der Bau im Fruhjahr 1968 Die Einweihung der neuen UB fand allerdings schon vorher am 18 November 1967 unter Anwesenheit des damaligen hessischen Ministerprasidenten Georg August Zinn statt Das Gebaude besteht aus einem zweigeschossigen rechteckigen Baukorper auf den ein neungeschossige ebenfalls rechteckiger Magazinturm aufgesetzt wurde Sowohl der untere Teil als auch der Magazinturm sind in der Stahlbetonskelettbauweise errichtet Die Fassade im Erdgeschoss wird von einem in einem in Aluminium eingefassten Fensterband dominiert bei welchen die einzelnen Abschnitte durch rechteckige Pfeiler durchbrochen werden Im ersten Obergeschoss befinden sich an West und Ostfassade 4 50 m hohe senkrecht aufragende Aluminiumblenden die dem Sonnenschutz dienen Auf der Sudseite befindet sich eine horizontale Abschirmung die ebenfalls dem Sonnenschutz dient Der Magazinturm weist eine vorgehangte Fassade aus starken Aluminiumprofilen und verformten Aluminiumblechen auf die dem Gebaude auch den Spitznamen Silberwurfel gegeben hat Das Gebaude hat eine Nutzflache von ca 11 000 m wovon ca 7000 m zum Magazin gehoren Der restliche Raum wird von Nutzungs und Verwaltungsraumen ausgefullt Im ersten Obergeschoss befand sich an zentraler Stelle der Katalogsaal ein Lesesaal und der Verwaltungstrakt Das Gebaude wurde bis 2018 als Universitatsbibliothek benutzt und schliesslich durch einen Neubau am Alten Botanischen Garten ersetzt Aktuell wird es beispielsweise als PC Saal fur E Klausuren genutzt StandorteNeben der zentralen Universitatsbibliothek UB am Campus Firmanei nah des Alten Botanischen Gartens gibt es weitere fachspezifische Bereichsbibliotheken Die nachfolgende Tabelle gibt einen Uberblick Standorte der Bereichsbibliotheken der Universitatsbibliothek Marburg Name OrtBibliothek Biologie BB Fachbereich Biologie Karl von Frisch Strasse 8 35043 MarburgBibliothek Chemie BC Bis auf Weiteres geschlossen Bestand im Offenen MagazinBibliothek Deutscher Sprachatlas Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas Pilgrimstein 16 35037 MarburgBibliothek Evangelische Theologie BTh Alte Universitat Lahntor 3 35037 MarburgBibliothek Klassische Archaologie Kunstgebaude der Philipps Universitat Marburg Biegenstrasse 11 35037 MarburgBibliothek Kunst und Kulturwissenschaften BKK Bibliothek Mathematik und Informatik BMI Mehrzweckgebaude Hans Meerwein Str 6 Ebene D4 35043 MarburgBibliothek Rechtswissenschaften BRW Juristisches Seminar Universitatsstrasse 6 35037 MarburgBibliothek Religionswissenschaft BR Landgrafliche Kanzlei Landgraf Philipp Str 4 35037 MarburgBibliothek Vor und Fruhgeschichte Kunstgebaude der Philipps Universitat Marburg Biegenstrasse 11 35037 MarburgBibliothek Wirtschaftswissenschaften BW Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Universitatsstrasse 25 35037 MarburgZentrale Medizinische Bibliothek ZMB Conradistrasse 3a 35043 MarburgSpezielle Bestande und SondersammlungenHassiaca Marburgensia Die Hassiaca Abteilung ist die alteste Sondersammlung der UB Marburg Sie wurde 1811 eingerichtet und verdankt ihre altesten Werke vor allem einigen auch an landeskundlicher Literatur reichhaltigen Professorenbibliotheken die im 18 und 19 Jahrhundert den Bestand der UB Marburg entscheidend vermehrten Heute stellt insbesondere der Altbestand der Hassiaca Sammlung einen einzigartigen Wert dar da die umfangreichen Bestande der Hessischen Landesbibliothek Kassel im Zweiten Weltkrieg grosstenteils vernichtet wurden Der Schwerpunkt der Sammlung liegt heute bei der Literatur uber den Landkreis Marburg Biedenkopf Die Erschliessung der Sammlung ist abgeschlossen und weitgehend im hessischen Verbundkatalog nachgewiesen Alan Coatsworth Canada Collection Die Entwicklung der Marburger Kanada Sammlung steht in engem Zusammenhang zur kanadistischen Forschung und Lehre an der Universitat deren Anfange bis ins fruhe 20 Jahrhundert zuruckreichen Nach dem Zweiten Weltkrieg konstituierte sich ein Kreis von Marburger Studenten Die Gruppe Canada wandte sich an Zeitungsverleger Universitaten Firmen und Burgermeister in ganz Kanada und bat um Zusendung von Buchern und Zeitungen Der kanadische Geschaftsmann Alan Coatsworth forderte die Kanada Sammlung der UB Marburg Ab 1951 erhielt die Bibliothek regelmassige Bucherspenden bis schliesslich ein Grundstock von fast 1500 Banden vorhanden war Heute wird die Sammlung v a durch die kanadische Botschaft gefordert Kartensammlung Karten und Atlanten gehorten seit langem zum Sammelgut der Universitatsbibliothek und der umfangreiche Kartenbestand von ca 60 000 Einheiten ist eine Besonderheit fur eine Bibliothek der Grosse Marburgs Zu den regionalen Schwerpunkten der Karten gehoren Hessen Deutschland Europa und Kanada Seit 1997 sind die Schlagworte fur Neuerwerbungen im Marburger OPAC recherchierbar Savigny Sammlung Der umfangreiche wissenschaftliche Nachlass des Rechtsgelehrten Friedrich Carl von Savigny 1779 1861 gehort zu den wichtigsten Handschriftensammlungen der Marburger Universitatsbibliothek Dank der Hilfe verschiedener offentlicher und privater Forderer konnte die Universitatsbibliothek seit den spaten vierziger Jahren die Sammlung noch weiter erganzen 1997 wurde die Sammlung in das Projekt Verteilte digitale Forschungsbibliothek der DFG aufgenommen Der teilweise digitalisierte Nachlass aus der Universitatsbibliothek Marburg ist in der Verbunddatenbank Kalliope nachgewiesen Handschriften und Nachlasse Bei den mittelalterlichen Handschriften handelt es sich grosstenteils um Gebrauchshandschriften klosterlicher Herkunft Sie sind in einem gedruckten Katalog detailliert erschlossen Die neuzeitlichen Handschriften haben grosstenteils einen Bezug zur Philipps Universitat Den umfangreichsten und wichtigsten Bestand unter den Handschriften stellen die Nachlasse dar Es handelt sich in der Regel um Nachlasse von Marburger Professoren Die Nachlasse sind z T in der Verbunddatenbank Kalliope z T durch Regesten erschlossen Rara Der Anteil der sogenannten historischen Buchbestande d h der Bucher mit Erscheinungsjahren bis 1900 betragt 150 000 und ist damit bereits uberdurchschnittlich Der wertvollste Teil der heute einen Umfang von ca 6550 Werken mit 8000 Banden umfasst ist als Rara Sammlung zusammen mit den Handschriften in einem eigens gesicherten und klimatisierten Sondermagazin untergebracht Zu den Rara gehoren auch 393 Inkunabeln in 266 Banden und die Marburger Fruhdrucke der Jahre 1527 bis 1566 von denen 126 im Besitz der Universitatsbibliothek sind Bibliothek Lebenshilfe Anfang des Jahres 2009 hat die Bundesvereinigung Lebenshilfe fur Menschen mit geistiger Behinderung e V ihre Bibliothek an die Universitatsbibliothek Marburg ubergeben Dass die ca 13 000 Bande in Marburg verbleiben demonstriert die Verbundenheit mit der Stadt Hintergrund der Schenkung war der Teilumzug der Bundesgeschaftsstelle der Lebenshilfe von Marburg nach Berlin Der uberwiegend aus Spenden finanzierte Verein hatte beschlossen mit den eigenen knappen Ressourcen auf die Weiterfuhrung der Bibliothek zu verzichten Diese gilt in Deutschland als einmalig Seit ihrer Grundung im Jahr 1958 hat die Bundesvereinigung Lebenshilfe eine umfangreiche Bibliothek zu allen Gebieten im Zusammenhang mit geistiger Behinderung aufgebaut Dieser Bestand ist fur die universitare Lehre und Forschung in Marburg von grosstem Interesse Sie erganzt den vorhandenen Bestand sozialpadagogischer Literatur in grosser Tiefe Die Sammlung Max Kirmsse Unter den historischen Sondersammlungen an deutschen Bibliotheken ist die Sammlung des Sonderschulpadagogen Max Kirmsse 1877 1946 eine der faszinierendsten Mit einem Erscheinungszeitraum vom fruhen 18 bis zum mittleren 20 Jahrhundert legen die darin gesammelten aus verschiedensten Landern stammenden Werke von Kirmsse teils mit Kommentaren und Zeitungsartikeln angereichert Zeugnis ab uber drei Jahrhunderte Wissenschaftsdiskurs rund um Behinderung Erziehungsanstalten soziale Ausgrenzung und den Versuch ihrer Uberwindung Die Sammlung enthalt auch zahlreiche Autographen von Max Kirmsse Fundig werden hier also nicht nur Interessierte an historischer Literatur zum Thema Behinderung oder Medizingeschichte Wahrend die Sammlung den Rehabilitationswissenschaften der Sonderschulpadagogik oder den in Deutschland kaum prasenten Disability Studies die Historisierung des eigenen Fachs ermoglicht eignet sie sich durch ihren interdisziplinaren Fundus ebenso fur sprach und literaturwissenschaftliche Fragestellungen in den Philologien und fur Forschungen zu Intersektionalitat Institutionalisierung oder Behinderung in den Sozial und Kulturwissenschaften LiteraturGottfried Zedler Geschichte der Universitatsbibliothek zu Marburg von 1527 1887 N G Elwert sche Verlagsbuchhandlung Marburg 1896 Festgabe fur die Universitatsbibliothek alma mater philippina Sommersemester 1968 Franz Heinrich Philipp Der Neubau der Universitatsbibliothek Marburg Ein kritischer Erfahrungsbericht uber die Jahre 1967 1973 Nordwestverlag Hannover Waldhausen 1974 Sonderheft DFW Dokumentation Information Uwe Bredehorn Hans Jurgen Scholz Herwig Godeke Marburg Universitatsbibliothek In Handbuch der historischen Buchbestande in Deutschland Bd 6 Hrsg Bernhard Fabian Hildesheim Olms 1993 S 15 45 ISBN 3 487 09580 7 online Dirk Barth Vom zweischichtigen Bibliothekssystem zur kooperativen Einschichtigkeit In Zeitschrift fur Bibliothekswesen und Bibliographie 44 1997 S 495 522 Bernd Reifenberg Die Universitatsbibliothek Marburg Schriftenreihe der Universitatsbibliothek Marburg Bd 100 Marburg Universitatsbibliothek 2000 ISBN 3 8185 0318 4 Margret Lemberg Bernd Reifenberg Hrsg Die Universitatsbibliothek im Konigreich Westfalen Schriften der Universitatsbibliothek Marburg Bd 130 Marburg 2007 ISBN 3 8185 0451 2 Universitatsbibliothek Marburg Die mittelalterlichen Handschriften der Universitatsbibliothek Marburg Beschrieben von Sirka Heyne Wiesbaden Harrassowitz 2002 ISBN 3 447 04441 1 Jonas Fansa Bibliotheksflirt Bibliothek als offentlicher Raum Bad Honnef Bock Herchen 2008 ISBN 978 3 88347 264 5 Johanna Beutner Der Neubau der Marburger Universitatsbibliothek von 1900 In Klaus Gereon Beuckers Hrsg Bibliotheksarchitektur um 1900 Die Kieler Universitatsbibliothek von Gropius und Schmieden im Kontext europaischer Bibliotheksbauten Kieler kunsthistorische Studien N F Bd 20 Ludwig Kiel 2020 S 243 270 ISBN 978 3 86935 379 1 Siehe auchAlte Universitat Marburg WeblinksCommons Universitatsbibliothek Marburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der UB Marburg Literatur uber Universitatsbibliothek Marburg nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Infobroschure der Stadt zum Architekturwettbewerb PDF Datei 3 4 MB uber den SiegerentwurfBelegeUniversitatsbibliothek Marburg Uber uns Andrea Wolff Wolk neue Direktorin der Marburger Universitatsbibliothek Uni Marburg Pressemitteilung vom 8 Oktober 2015 Neubau der Universitatsbibliothek uni marburg de abgerufen am 4 Mai 2018 Geschichte der Universitatsbibliothek Abgerufen am 28 Oktober 2024 Karin Stichnothe Marburg wie es fruher war Eine fotografische Zeitreise Wartberg Verlag 1998 S 51 1994 bis 2014 20 Jahre Koordinierungsstelle Magdeburg Memento vom 20 Juli 2015 im Internet Archive auf lostart de NS Raubgut Projekt UB Marburg Abgerufen am 28 Oktober 2024 NS Raubgut in der Universitatsbibliothek Marburg auf uni marburg de Ordnung fur die Universitatsbibliothek der Philipps Universitat Marburg vom 23 12 2008 PDF 64 kB uni marburg de 23 Dezember 2008 abgerufen am 5 November 2024 Jahrhundertprojekt Marburger Unibibliothek zieht um mit 3 2 Millionen Buchern Memento vom 17 Januar 2018 im Internet Archive Im Original publiziert auf giessener anzeiger de vom 17 Januar 2018 Willkommen zum Probebetrieb in der Universitatsbibliothek Abgerufen am 28 April 2018 Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 1 Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 2f Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 4f Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 6ff Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 8 11 Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 12f Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 14ff Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 16f Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 18f Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 20f Krause Katharina 2018 500 Jahre Bauten der Philipps Universitat Marburg Marburg Philipps Universitat Marburg S 48 Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 22 25f Godeke Herwig Philipp Franz Heinrich 1977 Die Universitatsbibliothek Marburg 1527 1977 Eine bauhistorische Darstellung Gladenbach Verlag Kempkes S 25 Standorte Abgerufen am 12 Oktober 2024 Nachlass Friedrich Carl von Savigny an der Universitatsbibliothek Marburg auf uni marburg de abgerufen am 5 November 2024 Verzeichnis der Sondersammlungen Nachlasse und Rara 50 808511 8 78005 Koordinaten 50 48 30 6 N 8 46 48 2 O Normdaten Korperschaft GND 11210 0 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN n81038522 VIAF 142480544

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