Carl Köttgen 29 August 1871 in Barmen 12 Dezember 1951 in Düsseldorf war ein deutscher Elektroingenieur der als Manager
Carl Köttgen

Carl Köttgen (* 29. August 1871 in Barmen; † 12. Dezember 1951 in Düsseldorf) war ein deutscher Elektroingenieur, der als Manager und Verbandsvertreter in der Elektroindustrie Bedeutung erlangte.
Leben
Köttgen studierte an der Technischen Hochschule (Berlin-)Charlottenburg Maschinenbau. Nach dem Studium trat er 1894 in das Unternehmen Siemens & Halske in Berlin ein und war im „Büro für Kraftübertragung“ tätig. In der Folge stieg er in der Hierarchie des Unternehmens stetig auf. Bereits 1897 war er Abteilungsleiter, 1898 Prokurist und 1905 wurde er stellvertretendes Vorstandsmitglied der Siemens-Schuckertwerke.
Köttgen war einer der bedeutendsten Konstrukteure für den Einsatz der Elektrotechnik in der Schwerindustrie um die Jahrhundertwende.
Im Jahr 1907 wurde er Leiter der neuen Siemens-Fabrik in Stafford, wo er sich auch als erfolgreicher Manager bewies.
Während des Ersten Weltkriegs wurde Köttgen von den Briten interniert. Im Jahr 1919 konnte er nach Berlin zurückkehren. Er wurde Leiter der Zentral-Werkverwaltung der Siemens-Schuckertwerke. Im Jahr 1921 wurde er deren Vorstandsvorsitzender.
Als Ergebnis einer Studienreise in die USA veröffentlichte Köttgen 1925 das Buch „Das wirtschaftliche Amerika“. Damit setzte er wichtige Impulse für die Rationalisierungsdebatte. Bei Siemens wurde etwa die Fließbandarbeit eingeführt.
Eine bedeutende Rolle spielte er auch im wissenschaftlich-wirtschaftlichen Verbandswesen. Zeitweise war er Vorsitzender des VDE, VDI und des Reichskuratoriums für Wirtschaftlichkeit. Im Jahr 1930 war er Vorsitzender der in Berlin abgehaltenen Weltkraftkonferenz. In den frühen 1930er Jahren bis zu dessen Auflösung war Köttgen auch Präsident der Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände.
Im Juni 1933 rief er zusammen mit Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und anderen zur Adolf-Hitler-Spende der deutschen Wirtschaft auf. In der sozialpolitischen Abteilung des Reichsstands der Deutschen Industrie war Köttgen Vizepräsident.
Der VDI ernannte Carl Köttgen 1950 zu seinem Ehrenmitglied. In der Siemensstadt in Berlin ist eine Straße nach ihm benannt, ebenso in der Industriestadt Traunreut in Bayern.
Literatur
- Sigfried von Weiher: Köttgen, Carl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 12, Duncker & Humblot, Berlin 1980, ISBN 3-428-00193-1, S. 413 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Carl Köttgen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Zeitungsartikel über Carl Köttgen in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
- Ernst Kaiser, Michael Knorn: „Wir lebten und schliefen zwischen den Toten“. Rüstungsproduktion, Zwangsarbeit und Vernichtung in den Frankfurter Adlerwerken. Campus-Verlag, Frankfurt am Main 1998, ISBN 3-593-36163-9, S. 27.
- Daniela Kahn: Die Steuerung der Wirtschaft durch Recht im nationalsozialistischen Deutschland. Das Beispiel der Reichsgruppe Industrie. (= Studien zur europäischen Rechtsgeschichte, Band 212.) Klostermann, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-465-04012-0, S. 164. (Dissertation, FU Berlin, 2003.)
- Die Festansprachen und Ehrungen anläßlich der 80. Hauptversammlung des VDI. In: Zeitschrift des Vereines Deutscher Ingenieure. Band 92, Nr. 30, 21. Oktober 1950, S. 830.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Köttgen, Carl |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Elektroingenieur, Manager und Verbandsvertreter in der Elektroindustrie |
GEBURTSDATUM | 29. August 1871 |
GEBURTSORT | Barmen |
STERBEDATUM | 12. Dezember 1951 |
STERBEORT | Düsseldorf |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Carl Köttgen, Was ist Carl Köttgen? Was bedeutet Carl Köttgen?
Carl Kottgen 29 August 1871 in Barmen 12 Dezember 1951 in Dusseldorf war ein deutscher Elektroingenieur der als Manager und Verbandsvertreter in der Elektroindustrie Bedeutung erlangte Carl Kottgen um 1927Prasidium der Weltkraftkonferenz im Juni 1930 von links Carl Kottgen Marie von Miller Oskar von Miller Edouard Tissot LebenKottgen studierte an der Technischen Hochschule Berlin Charlottenburg Maschinenbau Nach dem Studium trat er 1894 in das Unternehmen Siemens amp Halske in Berlin ein und war im Buro fur Kraftubertragung tatig In der Folge stieg er in der Hierarchie des Unternehmens stetig auf Bereits 1897 war er Abteilungsleiter 1898 Prokurist und 1905 wurde er stellvertretendes Vorstandsmitglied der Siemens Schuckertwerke Kottgen war einer der bedeutendsten Konstrukteure fur den Einsatz der Elektrotechnik in der Schwerindustrie um die Jahrhundertwende Im Jahr 1907 wurde er Leiter der neuen Siemens Fabrik in Stafford wo er sich auch als erfolgreicher Manager bewies Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde Kottgen von den Briten interniert Im Jahr 1919 konnte er nach Berlin zuruckkehren Er wurde Leiter der Zentral Werkverwaltung der Siemens Schuckertwerke Im Jahr 1921 wurde er deren Vorstandsvorsitzender Als Ergebnis einer Studienreise in die USA veroffentlichte Kottgen 1925 das Buch Das wirtschaftliche Amerika Damit setzte er wichtige Impulse fur die Rationalisierungsdebatte Bei Siemens wurde etwa die Fliessbandarbeit eingefuhrt Eine bedeutende Rolle spielte er auch im wissenschaftlich wirtschaftlichen Verbandswesen Zeitweise war er Vorsitzender des VDE VDI und des Reichskuratoriums fur Wirtschaftlichkeit Im Jahr 1930 war er Vorsitzender der in Berlin abgehaltenen Weltkraftkonferenz In den fruhen 1930er Jahren bis zu dessen Auflosung war Kottgen auch Prasident der Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbande Im Juni 1933 rief er zusammen mit Gustav Krupp von Bohlen und Halbach und anderen zur Adolf Hitler Spende der deutschen Wirtschaft auf In der sozialpolitischen Abteilung des Reichsstands der Deutschen Industrie war Kottgen Vizeprasident Der VDI ernannte Carl Kottgen 1950 zu seinem Ehrenmitglied In der Siemensstadt in Berlin ist eine Strasse nach ihm benannt ebenso in der Industriestadt Traunreut in Bayern LiteraturSigfried von Weiher Kottgen Carl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 413 f Digitalisat WeblinksLiteratur von und uber Carl Kottgen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zeitungsartikel uber Carl Kottgen in den Historischen Pressearchiven der ZBWEinzelnachweiseErnst Kaiser Michael Knorn Wir lebten und schliefen zwischen den Toten Rustungsproduktion Zwangsarbeit und Vernichtung in den Frankfurter Adlerwerken Campus Verlag Frankfurt am Main 1998 ISBN 3 593 36163 9 S 27 Daniela Kahn Die Steuerung der Wirtschaft durch Recht im nationalsozialistischen Deutschland Das Beispiel der Reichsgruppe Industrie Studien zur europaischen Rechtsgeschichte Band 212 Klostermann Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 465 04012 0 S 164 Dissertation FU Berlin 2003 Die Festansprachen und Ehrungen anlasslich der 80 Hauptversammlung des VDI In Zeitschrift des Vereines Deutscher Ingenieure Band 92 Nr 30 21 Oktober 1950 S 830 Vorstandsvorsitzende der Siemens AG und ihrer Vorgangerunternehmen Siemens amp Halske 1896 1966 Tonio Bodiker 1896 1902 Heinrich Schwieger 1896 1910 Richard Albert Fellinger 1897 1902 1897 1910 Alfred Berliner 1900 1911 1900 1903 August Raps 1900 1919 1900 1901 Friedrich Albert Spiecker 1901 1917 Robert Pfeil 1904 1920 Otto Feuerlein 1910 1919 Max Haller 1917 1920 1919 1920 Adolf Franke 1919 1932 Heinrich von Buol 1932 1945 Fritz Jessen 1945 als Treuhander Wolf Dietrich von Witzleben 1945 1949 Ernst von Siemens 1949 1956 Hans Kerschbaum 1956 1966 Siemens Schuckertwerke 1903 1966 Alfred Berliner 1903 1912 Carl Friedrich von Siemens 1912 1919 Otto Henrich 1919 1920 Carl Kottgen 1920 1939 Rudolf Bingel 1939 1945 Wolf Dietrich von Witzleben 1945 1949 Gunther Scharowsky 1949 1951 1951 1962 Bernhard Plettner 1962 1966 Siemens AG seit 1966 Hans Kerschbaum 1966 1967 Adolf Lohse 1966 1967 Bernhard Plettner 1966 1968 Gerd Tacke 1968 1971 Bernhard Plettner 1971 1981 Karlheinz Kaske 1981 1992 Heinrich von Pierer 1992 2005 Klaus Kleinfeld 2005 2007 Peter Loscher 2007 2013 Joe Kaeser 2013 2021 Roland Busch seit 2021 Normdaten Person GND 11630216X lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 32744979 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kottgen CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Elektroingenieur Manager und Verbandsvertreter in der ElektroindustrieGEBURTSDATUM 29 August 1871GEBURTSORT BarmenSTERBEDATUM 12 Dezember 1951STERBEORT Dusseldorf