Ludwig Brügel geboren 6 Februar 1866 in Großmeseritsch Kaisertum Österreich gestorben 30 August 1942 im Ghetto Theresien
Ludwig Brügel

Ludwig Brügel (geboren 6. Februar 1866 in Großmeseritsch, Kaisertum Österreich; gestorben 30. August 1942 im Ghetto Theresienstadt) war ein österreichischer Journalist und Historiker der österreichischen Arbeiterbewegung.
Leben
Ludwig Brügel stammte aus kleinen Verhältnissen. Er besuchte das Gymnasium in Brünn und schloss sich dort 1884 der österreichischen Sozialdemokratie an. Er begann ein Medizinstudium in Wien, das er abbrach. Er unterrichtete in Wien an verschiedenen Abendschulen, zu seinen Schülern zählten Franz Schuhmeier und Leopold Winarsky. Brügel wurde Parlamentskorrespondent des Neuen Wiener Tagblatts und arbeitete danach bei der Wiener Morgenzeitung.
Als nach Ende des Ersten Weltkriegs die Provisorische Nationalversammlung am 12. November 1918 die Republik proklamierte, wurde Brügel beim Beschuss des Parlaments verletzt und verlor ein Auge. Brügel wurde Ende 1918 von der ersten Regierung Renner zum der Deutsch-Österreichischen Staatskanzlei ernannt, danach wurde er Pressechef im Bundeskanzleramt. Seine Tätigkeit endete 1920 mit dem Ausscheiden der Sozialdemokraten aus der Regierung. Er arbeitete danach wieder als Journalist.
Zwischen 1922 und 1925 publizierte Brügel eine fünfbändige „Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie“.
Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurde Brügel als Sozialdemokrat für eine Zeit von den Nationalsozialisten inhaftiert. Am 13. August 1942 wurde er als Jude in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er kurz darauf an den Haftbedingungen starb.
Sein Sohn Fritz Brügel entkam der Verfolgung durch die Nationalsozialisten mit einer Flucht nach England.
Schriften (Auswahl)
- Von Gestern und Heute : sociale Gedichte. Wien : Selbstverlag des Verfassers, 1894.
- Soziale Gesetzgebung in Österreich von 1848 bis 1918 : Eine geschichtl. Darstellung. Wien : Deuticke, 1919
- Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie. 1. Vom Vormärz bis zum Wiener Hochverratsprozeß, Juli 1870. Wien : Wiener Volksbuchhandlung, 1922
- Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie. 2. Der Kampf gegen die Internationale : Organisationsversuche (1870 - 1878). Wien : Wiener Volksbuchhandlung, 1922
- Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie. 3. Parteihader, Propaganda der Tat, Einigung : (1878 bis 1889). Wien : Wiener Volksbuchhandlung, 1922
- Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie. 4. Festigung der Organisation ; vom Privilegienparlament zum Volkshaus : (1889 bis 1907) . Wien : Wiener Volksbuchhandlung, 1923
- Geschichte der österreichischen Sozialdemokratie. 5. Parlamentsfeindlichkeit und Obstruktion ; Weltkrieg ; Zerfall der Monarchie : (1907 - 1918). Wien : Wiener Volksbuchhandlung, 1925
- Dokumente der Reaktion 1848. Wien : Verl. der Wiener Volksbuchh., 1922.
Literatur
- Brügel, Ludwig. In: Lexikon deutsch-jüdischer Autoren. Band 4: Brech–Carle. Hrsg. vom Archiv Bibliographia Judaica. Saur, München 1996, ISBN 3-598-22684-5, S. 201–203.
- Susanne Blumesberger, Michael Doppelhofer, Gabriele Mauthe: Handbuch österreichischer Autorinnen und Autoren jüdischer Herkunft 18. bis 20. Jahrhundert. Band 1: A–I. Hrsg. von der Österreichische Nationalbibliothek. Saur, München 2002, ISBN 3-598-11545-8, S. 179f. (Eintrag 1344).
- Bruno Jahn: Die deutschsprachige Presse. Ein biographisch-bibliographisches Handbuch. K.G.Saur, München 2005, ISBN 3-598-11710-8, S. 143
Weblinks
- Brügel, Ludwig, bei holocaust.cz
- Ludwig Brügel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
- Brügel, Ludwig, bei AEIOU
- Ludwig Brügel. In: dasrotewien.at – Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie. SPÖ Wien (Hrsg.)
Einzelnachweise
- Tätigkeiten bei der Presse nach Bruno Jahn: Die deutschsprachige Presse, es ist allerdings unklar, welche „Wiener Morgenzeitung“ gemeint ist.
Personendaten | |
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NAME | Brügel, Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Journalist und Historiker der österreichischen Arbeiterbewegung |
GEBURTSDATUM | 6. Februar 1866 |
GEBURTSORT | Großmeseritsch, Kaisertum Österreich |
STERBEDATUM | 30. August 1942 |
STERBEORT | Ghetto Theresienstadt |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Ludwig Brugel geboren 6 Februar 1866 in Grossmeseritsch Kaisertum Osterreich gestorben 30 August 1942 im Ghetto Theresienstadt war ein osterreichischer Journalist und Historiker der osterreichischen Arbeiterbewegung LebenLudwig Brugel stammte aus kleinen Verhaltnissen Er besuchte das Gymnasium in Brunn und schloss sich dort 1884 der osterreichischen Sozialdemokratie an Er begann ein Medizinstudium in Wien das er abbrach Er unterrichtete in Wien an verschiedenen Abendschulen zu seinen Schulern zahlten Franz Schuhmeier und Leopold Winarsky Brugel wurde Parlamentskorrespondent des Neuen Wiener Tagblatts und arbeitete danach bei der Wiener Morgenzeitung Als nach Ende des Ersten Weltkriegs die Provisorische Nationalversammlung am 12 November 1918 die Republik proklamierte wurde Brugel beim Beschuss des Parlaments verletzt und verlor ein Auge Brugel wurde Ende 1918 von der ersten Regierung Renner zum der Deutsch Osterreichischen Staatskanzlei ernannt danach wurde er Pressechef im Bundeskanzleramt Seine Tatigkeit endete 1920 mit dem Ausscheiden der Sozialdemokraten aus der Regierung Er arbeitete danach wieder als Journalist Zwischen 1922 und 1925 publizierte Brugel eine funfbandige Geschichte der osterreichischen Sozialdemokratie Nach dem Anschluss Osterreichs 1938 wurde Brugel als Sozialdemokrat fur eine Zeit von den Nationalsozialisten inhaftiert Am 13 August 1942 wurde er als Jude in das Ghetto Theresienstadt deportiert wo er kurz darauf an den Haftbedingungen starb Sein Sohn Fritz Brugel entkam der Verfolgung durch die Nationalsozialisten mit einer Flucht nach England Geschichte der osterreichischen Sozialdemokratie Band 5 1925 Schriften Auswahl Von Gestern und Heute sociale Gedichte Wien Selbstverlag des Verfassers 1894 Soziale Gesetzgebung in Osterreich von 1848 bis 1918 Eine geschichtl Darstellung Wien Deuticke 1919 Geschichte der osterreichischen Sozialdemokratie 1 Vom Vormarz bis zum Wiener Hochverratsprozess Juli 1870 Wien Wiener Volksbuchhandlung 1922 Geschichte der osterreichischen Sozialdemokratie 2 Der Kampf gegen die Internationale Organisationsversuche 1870 1878 Wien Wiener Volksbuchhandlung 1922 Geschichte der osterreichischen Sozialdemokratie 3 Parteihader Propaganda der Tat Einigung 1878 bis 1889 Wien Wiener Volksbuchhandlung 1922 Geschichte der osterreichischen Sozialdemokratie 4 Festigung der Organisation vom Privilegienparlament zum Volkshaus 1889 bis 1907 Wien Wiener Volksbuchhandlung 1923 Geschichte der osterreichischen Sozialdemokratie 5 Parlamentsfeindlichkeit und Obstruktion Weltkrieg Zerfall der Monarchie 1907 1918 Wien Wiener Volksbuchhandlung 1925 Dokumente der Reaktion 1848 Wien Verl der Wiener Volksbuchh 1922 LiteraturBrugel Ludwig In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 4 Brech Carle Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica Saur Munchen 1996 ISBN 3 598 22684 5 S 201 203 Susanne Blumesberger Michael Doppelhofer Gabriele Mauthe Handbuch osterreichischer Autorinnen und Autoren judischer Herkunft 18 bis 20 Jahrhundert Band 1 A I Hrsg von der Osterreichische Nationalbibliothek Saur Munchen 2002 ISBN 3 598 11545 8 S 179f Eintrag 1344 Bruno Jahn Die deutschsprachige Presse Ein biographisch bibliographisches Handbuch K G Saur Munchen 2005 ISBN 3 598 11710 8 S 143WeblinksWikisource Ludwig Brugel Quellen und Volltexte Brugel Ludwig bei holocaust cz Ludwig Brugel im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Brugel Ludwig bei AEIOU Ludwig Brugel In dasrotewien at Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie SPO Wien Hrsg EinzelnachweiseTatigkeiten bei der Presse nach Bruno Jahn Die deutschsprachige Presse es ist allerdings unklar welche Wiener Morgenzeitung gemeint ist Normdaten Person GND 1047396122 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 32372787 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Brugel LudwigKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Journalist und Historiker der osterreichischen ArbeiterbewegungGEBURTSDATUM 6 Februar 1866GEBURTSORT Grossmeseritsch Kaisertum OsterreichSTERBEDATUM 30 August 1942STERBEORT Ghetto Theresienstadt