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Die Neue Institutionenökonomik NIÖ ist eine seit den 1970er Jahren aufstrebende Forschungsrichtung der Volkswirtschaftsl

Neue Institutionenökonomik

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Die Neue Institutionenökonomik (NIÖ) ist eine seit den 1970er-Jahren aufstrebende Forschungsrichtung der Volkswirtschaftslehre, welche die Wirkung von Institutionen auf die Wirtschaftseinheiten untersucht. Zu unterscheiden ist die Neue Institutionenökonomik von der („alten“) Institutionenökonomik.

Gegenstand

Als Wirtschaftseinheiten kommen Privathaushalte, Unternehmen, der Staat und seine Untergliederungen in Betracht. Institutionen im Sinne der Neuen Institutionenökonomik sind formale und informelle Regeln einschließlich der Mechanismen ihrer Durchsetzung, welche das Verhalten von Individuen in Transaktionen beschränken. Sie dienen der Reduzierung von Unsicherheit oder Ungewissheit und fördern dadurch die Möglichkeit zu freiwilliger gemeinsamer Arbeit und fairem Tauschhandel. Untersuchungsgebiete der Neuen Institutionenökonomik sind Prinzipal-Agent-Theorie, Transaktionskostenökonomik, Theorie der Verfügungsrechte, und Neue Politische Ökonomik. Die Banktheorie gehört ebenfalls zur NIÖ.

Geschichte

Bereits einige Klassiker befassten sich mit dem, was wir heute unter Institutionen verstehen. So geht bereits Adam Smith auf Handlungsrestriktionen in Form informeller Institutionen ein und David Hume thematisiert Eigentumsrechte. John Stuart Mill erkannte die Bedeutung von Gewohnheiten für die Bildung von Marktpreisen. Doch sowohl die neoklassische Theorie als auch der Keynesianismus vernachlässigten letztlich Institutionen.

Die Neue Institutionenökonomik lässt sich auf den 1937 von Ronald Coase erschienenen Aufsatz The Nature of the Firm zurückführen. Diese Arbeit, in der er die Existenz von Unternehmen mit Transaktionskosten erklärte, gilt gemeinhin als Ausgangspunkt für die Transaktionskostentheorie. Transaktionskosten sind ein zentrales Erkenntnisobjekt der Neuen Institutionenökonomik, weil ihre Existenz die Bedeutung von Institutionen für erfolgreiche Transaktionen erklärt. Der Begriff „Neue Institutionenökonomik“ wurde aber erst 1975 von Oliver Williamson geprägt. Die Neue Institutionenökonomik hat spätestens seit der Mitte des 20. Jahrhunderts große Anerkennung in der Volkswirtschaftslehre gefunden. Einen großen Anteil hatte daran auch der Nobelpreisträger Douglass North. In Deutschland haben insbesondere der Wirtschaftsethiker Karl Homann durch die ethische Fundierung des Institutionenkonzepts als auch Josef Wieland mit der Entwicklung der Governance-Ethik zur Erforschung des Feldes beigetragen.

Annahmen

Eine zentrale Annahme ist, dass Wirtschaftswachstum und Investitionen, aber auch die internationale Entwicklung und Reichtum und Armut von jeweils gültigen institutionellen Rahmenbedingungen abhängen, vor allem von Eigentumsrechten, gesetzlichen Regulativen und Restriktionen (z. B. Governance-Strukturen) und anderen Faktoren wie anhaltenden Ungleichgewichten des Marktes, unvollständigen Verträgen, asymmetrischer Information, Veränderungen des Wissens, beschränkter Rationalität, Opportunismus oder Moral Hazard. Die aus all diesen Aspekten entstehenden Transaktionskosten werden von der Institutionenökonomik explizit berücksichtigt.

Die neue Institutionenökonomik unterscheidet sich somit in wesentlichen Punkten von der neoklassischen Theorie, in deren einfachem Modell des Homo oeconomicus es keine Transaktionskosten und keine nicht-ökonomischen Verhaltensanreize gibt. Die Neo-Institutionenökonomiker erklären diese Annahme als unrealistisch, weil sie die Realität, in der Transaktionskosten und nicht ökonomisch motiviertes Verhalten eine sehr große Bedeutung besitzen, erheblich verzerre.

Beispiel

Wenn zwei Individuen miteinander Handel betreiben, wird der Güteraustausch von relevanten Normen, Sitten und Bräuchen (informellen Institutionen) sowie von Gesetzen (formale Institutionen) geregelt. Bei einem Verstoß gegen diese Regeln tritt eine (monetäre oder nicht-monetäre) Sanktion ein, die entweder durch die Gesellschaft (interne Institutionen) oder durch den Staat (externe Institutionen) durchgesetzt wird. Die verlässliche Einhaltung von Regeln steigert die Bereitschaft der Individuen, Handel zu betreiben. Ein institutionelles Umfeld, das Transaktionen zwischen Individuen fördert, indem es Anreize zur Kooperation setzt und Unsicherheit reduziert, wirkt stark wohlfahrtsfördernd.

  • Basis der Institutionenökonomik ist die , worauf die eigentliche aufsetzt.
  • Anwendungsrichtungen sind im Wesentlichen die Theorie von Staat und Gesellschaft sowie die Analyse betrieblich/organisatorischer Fragestellungen.
  • Bekannte Teilgebiete sind: Prinzipal-Agent-Theorie, Theorie der Verfügungsrechte (property rights theory), Transaktionskostentheorie

Koordination ökonomischer Aktivitäten

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Die Koordination zwischen Anbietern und Nachfragern ist abhängig von der Organisationsform. Unter „Organisation“ sollen hier eine Institution sowie die beteiligten Personen verstanden werden. Es können folgende Koordinationsformen unterschieden werden:

Markt

Vorteile

  • Verträge werden spontan geschlossen
  • die Individuen sind unabhängig in ihrer Entscheidung
  • die Koordination erfolgt über Preise
  • hohe Flexibilität
  • geringe administrative Kosten
  • hohes Innovationspotenzial
  • die Person des Akteurs spielt keine Rolle
  • höchstmögliche Leistungsanreize

Nachteile

  • Gefahr des Opportunismus (keine )
  • nur klar spezifizierte Leistungen können ausgetauscht werden
  • der Wissenstransfer ist eingeschränkt (implizites Wissen)
  • Such- und Informationskosten sind sehr hoch

Hierarchie/Unternehmen

Vorteile

  • feste Verträge (z. B. Arbeitsvertrag)
  • Koordination erfolgt über Weisungen (vom Vorgesetzten zum Mitarbeiter)
  • der Koordinationsaufwand ist geringer als beim „Markt“
  • Aktivitäten können besser geplant werden
  • vertrauliche Informationen und Wissen können offener ausgetauscht werden
  • Kultur
  • Offenheit des (Leistungs-)Spektrums
  • Voice-Option

Nachteile

  • Bürokratiekosten
  • keine Wettbewerbsanreize
  • (beschränkte) Exit-Option
  • Beharrungsvermögen der Strukturen

Netzwerk

Vereinigung der Vorzüge von Markt und Hierarchie:

  • die Planbarkeit ist besser als beim Markt
  • die Flexibilität ist höher als bei der Hierarchie
  • Beispiele sind Absprachen (Kartelle), strategische Allianzen, virtuelle Unternehmen

Insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) stellt die Form des Netzwerkes eine geeignete Reaktion auf Wettbewerbsdynamiken dar.

Einen weiteren Ansatz zur Netzwerktheorie liefert Mark Granovetter. Dieser sieht die Beziehungen von Individuen oder Unternehmen am Markt eingebettet in soziale Netzwerke. Die klassische Ökonomie mit ihrem abstrakten Bild des idealen Marktes, so Granovetter, kennt diese Netzwerke nicht.

Unternehmen existieren laut Ronald Coase deshalb, weil der Gebrauch des marktlichen Preismechanismus mit Kosten, genauer mit Transaktionskosten verbunden ist. Diese lassen sich durch eine Koordination innerhalb eines Unternehmens vermeiden. Zu diesen Kosten zählen beispielsweise die Kosten für die Aushandlung von detaillierten Verträgen oder Kosten der Unsicherheit hinsichtlich der Zuverlässigkeit eines Lieferanten (z. B. Insolvenzrisiko beim Lieferanten).

Märkte existieren, weil die Integration von Aktivitäten in ein Unternehmen ihrerseits auch Kosten verursacht. Diese Kosten setzen einer zunehmenden Integration Grenzen (siehe auch X-Effizienz).

Kooperation ist eine Mischform von Markt und Hierarchie in dem Sinne, dass die Parteien sich beidseitig freiwillig vertraglichen Regeln unterstellen. Diese begrenzen zwar die Handlungsmöglichkeiten beider Seiten, führen aber dennoch zu einem größeren gegenseitigen Vorteil als nach den Regeln des Marktes alleine. Probleme bei der Koordination gemäß diesen übergeordneten vertraglichen Regeln können dann eskaliert werden – z. B. vor Gericht.

Mit der Frage der Koordination unternehmensübergreifender Lieferketten, die als übergeordnete (virtuelle) Organisationseinheit anzusehen sind, beschäftigt sich aus logistischer Sicht das Supply-Chain-Management (SCM). Theoretische Ansätze des SCM gründen wiederum teilweise auf der Institutionenökonomik.

Literatur

  • Mathias Erlei, Martin Leschke, Dirk Sauerland: Institutionenökonomik. 3. Auflage. Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-7910-3526-0.
  • Eirik G. Furubotn, Rudolf Richter: Neue Institutionenökonomik. Eine Einführung und kritische Würdigung. In: Neue ökonomische Grundrisse. 4., überarbeitete und erweiterte Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2010, ISBN 978-3-16-151318-3, doi:10.1628/978-3-16-151318-3 (mohrsiebeck.com [abgerufen am 18. April 2021]). 
  • Elisabeth Göbel: Neue Institutionenökonomik. Konzeption und betriebswirtschaftliche Anwendungen. Lucius & Lucius, Stuttgart 2002, ISBN 3-8252-2235-7.
  • Karl Homann, Andreas Suchanek: Ökonomik – Eine Einführung. 2. Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2005, ISBN 3-16-146516-4.
  • Douglass C. North: Institutions, institutional change and economic performance. CUP, Cambridge 2002, ISBN 0-521-39416-3.
  • Birger P. Priddat: Strukturierter Individualismus. Institutionen als ökonomische Theorie. Metropolis, Marburg 2004.
  • Rudolf Richter, Eirik Furubotn: Neue Institutionenökonomik. Eine Einführung und kritische Würdigung. 3. Auflage. Mohr Siebeck, Tübingen 2003, ISBN 3-16-148060-0.
  • Stefan Voigt: Institutionenökonomik. 2. Auflage. Fink, München 2009, ISBN 978-3-8252-2339-7.
  • Oliver E. Williamson: Die ökonomischen Institutionen des Kapitalismus. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1990.
  • Clemens Wischermann, Anne Nieberding: Die institutionelle Revolution (= Grundzüge der modernen Wirtschaftsgeschichte. Band 5). Steiner, Stuttgart 2004, ISBN 3-515-08477-0.

Weblinks

  • Literatur von und über Neue Institutionenökonomik im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

Einzelnachweise

  1. Mathias Erlei, Martin Leschke, Dirk Sauerland: Neue Institutionenökonomik. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Schäffer-Poeschel, 2007, ISBN 978-3-7910-2296-3, Kapitel I, 3. Die Geschichte der Institutionenökonomik, S. 26–42. 
  2. Ronald Harry Coase: The Nature of the Firm. In: Economica. Band 4, Nr. 16, 1. November 1937, ISSN 1468-0335, S. 386–405, doi:10.1111/j.1468-0335.1937.tb00002.x (wiley.com [abgerufen am 21. Februar 2017]). 
  3. Oliver Williamson: Markets and Hierarchies: Analysis and Antitrust Implications. 1975, S. 1 ff.
  4. Ronald Coase: The New Institutional Economics. In: Eric Brousseau, Jean-Michel Glachant (Hrsg.): The Economics of Contracts. Cambridge University Press, 2002, doi:10.1017/CBO9780511613807.002. 
  5. Stefan Voigt: Institutionenökonomik. 2. Aufl. Wien u. a. 2002, S. 13 f.
  6. O. E. Williamson: Comparative Economic Organization. The Analysis of Discrete Structural Alternatives. (PDF-Datei; 560 kB) In: Administrative Science Quarterly. 36(2), Juni 1991, S. 269–296
  7. Jörg Sydow: Strategische Netzwerke. Evolution und Organisation. Gabler, 1992, ISBN 3-409-13947-8.
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Normdaten (Sachbegriff): GND: 4027208-4 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | LCCN: sh85066745 | NDL: 00565437

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 17 Jul 2025 / 22:55

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Die Neue Institutionenokonomik NIO ist eine seit den 1970er Jahren aufstrebende Forschungsrichtung der Volkswirtschaftslehre welche die Wirkung von Institutionen auf die Wirtschaftseinheiten untersucht Zu unterscheiden ist die Neue Institutionenokonomik von der alten Institutionenokonomik Bausteine der Neuen Institutionenokonomik Prinzipal Agent Theorie Transaktionskostenokonomik Theorie der Verfugungsrechte und Neue Politische OkonomikGegenstandAls Wirtschaftseinheiten kommen Privathaushalte Unternehmen der Staat und seine Untergliederungen in Betracht Institutionen im Sinne der Neuen Institutionenokonomik sind formale und informelle Regeln einschliesslich der Mechanismen ihrer Durchsetzung welche das Verhalten von Individuen in Transaktionen beschranken Sie dienen der Reduzierung von Unsicherheit oder Ungewissheit und fordern dadurch die Moglichkeit zu freiwilliger gemeinsamer Arbeit und fairem Tauschhandel Untersuchungsgebiete der Neuen Institutionenokonomik sind Prinzipal Agent Theorie Transaktionskostenokonomik Theorie der Verfugungsrechte und Neue Politische Okonomik Die Banktheorie gehort ebenfalls zur NIO GeschichteBereits einige Klassiker befassten sich mit dem was wir heute unter Institutionen verstehen So geht bereits Adam Smith auf Handlungsrestriktionen in Form informeller Institutionen ein und David Hume thematisiert Eigentumsrechte John Stuart Mill erkannte die Bedeutung von Gewohnheiten fur die Bildung von Marktpreisen Doch sowohl die neoklassische Theorie als auch der Keynesianismus vernachlassigten letztlich Institutionen Die Neue Institutionenokonomik lasst sich auf den 1937 von Ronald Coase erschienenen Aufsatz The Nature of the Firm zuruckfuhren Diese Arbeit in der er die Existenz von Unternehmen mit Transaktionskosten erklarte gilt gemeinhin als Ausgangspunkt fur die Transaktionskostentheorie Transaktionskosten sind ein zentrales Erkenntnisobjekt der Neuen Institutionenokonomik weil ihre Existenz die Bedeutung von Institutionen fur erfolgreiche Transaktionen erklart Der Begriff Neue Institutionenokonomik wurde aber erst 1975 von Oliver Williamson gepragt Die Neue Institutionenokonomik hat spatestens seit der Mitte des 20 Jahrhunderts grosse Anerkennung in der Volkswirtschaftslehre gefunden Einen grossen Anteil hatte daran auch der Nobelpreistrager Douglass North In Deutschland haben insbesondere der Wirtschaftsethiker Karl Homann durch die ethische Fundierung des Institutionenkonzepts als auch Josef Wieland mit der Entwicklung der Governance Ethik zur Erforschung des Feldes beigetragen AnnahmenEine zentrale Annahme ist dass Wirtschaftswachstum und Investitionen aber auch die internationale Entwicklung und Reichtum und Armut von jeweils gultigen institutionellen Rahmenbedingungen abhangen vor allem von Eigentumsrechten gesetzlichen Regulativen und Restriktionen z B Governance Strukturen und anderen Faktoren wie anhaltenden Ungleichgewichten des Marktes unvollstandigen Vertragen asymmetrischer Information Veranderungen des Wissens beschrankter Rationalitat Opportunismus oder Moral Hazard Die aus all diesen Aspekten entstehenden Transaktionskosten werden von der Institutionenokonomik explizit berucksichtigt Die neue Institutionenokonomik unterscheidet sich somit in wesentlichen Punkten von der neoklassischen Theorie in deren einfachem Modell des Homo oeconomicus es keine Transaktionskosten und keine nicht okonomischen Verhaltensanreize gibt Die Neo Institutionenokonomiker erklaren diese Annahme als unrealistisch weil sie die Realitat in der Transaktionskosten und nicht okonomisch motiviertes Verhalten eine sehr grosse Bedeutung besitzen erheblich verzerre BeispielWenn zwei Individuen miteinander Handel betreiben wird der Guteraustausch von relevanten Normen Sitten und Brauchen informellen Institutionen sowie von Gesetzen formale Institutionen geregelt Bei einem Verstoss gegen diese Regeln tritt eine monetare oder nicht monetare Sanktion ein die entweder durch die Gesellschaft interne Institutionen oder durch den Staat externe Institutionen durchgesetzt wird Die verlassliche Einhaltung von Regeln steigert die Bereitschaft der Individuen Handel zu betreiben Ein institutionelles Umfeld das Transaktionen zwischen Individuen fordert indem es Anreize zur Kooperation setzt und Unsicherheit reduziert wirkt stark wohlfahrtsfordernd Basis der Institutionenokonomik ist die worauf die eigentliche aufsetzt Anwendungsrichtungen sind im Wesentlichen die Theorie von Staat und Gesellschaft sowie die Analyse betrieblich organisatorischer Fragestellungen Bekannte Teilgebiete sind Prinzipal Agent Theorie Theorie der Verfugungsrechte property rights theory TransaktionskostentheorieKoordination okonomischer AktivitatenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Koordination zwischen Anbietern und Nachfragern ist abhangig von der Organisationsform Unter Organisation sollen hier eine Institution sowie die beteiligten Personen verstanden werden Es konnen folgende Koordinationsformen unterschieden werden Markt Vorteile Vertrage werden spontan geschlossen die Individuen sind unabhangig in ihrer Entscheidung die Koordination erfolgt uber Preise hohe Flexibilitat geringe administrative Kosten hohes Innovationspotenzial die Person des Akteurs spielt keine Rolle hochstmogliche LeistungsanreizeNachteile Gefahr des Opportunismus keine nur klar spezifizierte Leistungen konnen ausgetauscht werden der Wissenstransfer ist eingeschrankt implizites Wissen Such und Informationskosten sind sehr hochHierarchie Unternehmen Vorteile feste Vertrage z B Arbeitsvertrag Koordination erfolgt uber Weisungen vom Vorgesetzten zum Mitarbeiter der Koordinationsaufwand ist geringer als beim Markt Aktivitaten konnen besser geplant werden vertrauliche Informationen und Wissen konnen offener ausgetauscht werden Kultur Offenheit des Leistungs Spektrums Voice OptionNachteile Burokratiekosten keine Wettbewerbsanreize beschrankte Exit Option Beharrungsvermogen der StrukturenNetzwerk Vereinigung der Vorzuge von Markt und Hierarchie die Planbarkeit ist besser als beim Markt die Flexibilitat ist hoher als bei der Hierarchie Beispiele sind Absprachen Kartelle strategische Allianzen virtuelle Unternehmen Insbesondere fur kleine und mittlere Unternehmen KMU stellt die Form des Netzwerkes eine geeignete Reaktion auf Wettbewerbsdynamiken dar Einen weiteren Ansatz zur Netzwerktheorie liefert Mark Granovetter Dieser sieht die Beziehungen von Individuen oder Unternehmen am Markt eingebettet in soziale Netzwerke Die klassische Okonomie mit ihrem abstrakten Bild des idealen Marktes so Granovetter kennt diese Netzwerke nicht Unternehmen existieren laut Ronald Coase deshalb weil der Gebrauch des marktlichen Preismechanismus mit Kosten genauer mit Transaktionskosten verbunden ist Diese lassen sich durch eine Koordination innerhalb eines Unternehmens vermeiden Zu diesen Kosten zahlen beispielsweise die Kosten fur die Aushandlung von detaillierten Vertragen oder Kosten der Unsicherheit hinsichtlich der Zuverlassigkeit eines Lieferanten z B Insolvenzrisiko beim Lieferanten Markte existieren weil die Integration von Aktivitaten in ein Unternehmen ihrerseits auch Kosten verursacht Diese Kosten setzen einer zunehmenden Integration Grenzen siehe auch X Effizienz Kooperation ist eine Mischform von Markt und Hierarchie in dem Sinne dass die Parteien sich beidseitig freiwillig vertraglichen Regeln unterstellen Diese begrenzen zwar die Handlungsmoglichkeiten beider Seiten fuhren aber dennoch zu einem grosseren gegenseitigen Vorteil als nach den Regeln des Marktes alleine Probleme bei der Koordination gemass diesen ubergeordneten vertraglichen Regeln konnen dann eskaliert werden z B vor Gericht Mit der Frage der Koordination unternehmensubergreifender Lieferketten die als ubergeordnete virtuelle Organisationseinheit anzusehen sind beschaftigt sich aus logistischer Sicht das Supply Chain Management SCM Theoretische Ansatze des SCM grunden wiederum teilweise auf der Institutionenokonomik LiteraturMathias Erlei Martin Leschke Dirk Sauerland Institutionenokonomik 3 Auflage Schaffer Poeschel Stuttgart 2016 ISBN 978 3 7910 3526 0 Eirik G Furubotn Rudolf Richter Neue Institutionenokonomik Eine Einfuhrung und kritische Wurdigung In Neue okonomische Grundrisse 4 uberarbeitete und erweiterte Auflage Mohr Siebeck Tubingen 2010 ISBN 978 3 16 151318 3 doi 10 1628 978 3 16 151318 3 mohrsiebeck com abgerufen am 18 April 2021 Elisabeth Gobel Neue Institutionenokonomik Konzeption und betriebswirtschaftliche Anwendungen Lucius amp Lucius Stuttgart 2002 ISBN 3 8252 2235 7 Karl Homann Andreas Suchanek Okonomik Eine Einfuhrung 2 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 2005 ISBN 3 16 146516 4 Douglass C North Institutions institutional change and economic performance CUP Cambridge 2002 ISBN 0 521 39416 3 Birger P Priddat Strukturierter Individualismus Institutionen als okonomische Theorie Metropolis Marburg 2004 Rudolf Richter Eirik Furubotn Neue Institutionenokonomik Eine Einfuhrung und kritische Wurdigung 3 Auflage Mohr Siebeck Tubingen 2003 ISBN 3 16 148060 0 Stefan Voigt Institutionenokonomik 2 Auflage Fink Munchen 2009 ISBN 978 3 8252 2339 7 Oliver E Williamson Die okonomischen Institutionen des Kapitalismus Mohr Paul Siebeck Tubingen 1990 Clemens Wischermann Anne Nieberding Die institutionelle Revolution Grundzuge der modernen Wirtschaftsgeschichte Band 5 Steiner Stuttgart 2004 ISBN 3 515 08477 0 WeblinksLiteratur von und uber Neue Institutionenokonomik im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweiseMathias Erlei Martin Leschke Dirk Sauerland Neue Institutionenokonomik 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Schaffer Poeschel 2007 ISBN 978 3 7910 2296 3 Kapitel I 3 Die Geschichte der Institutionenokonomik S 26 42 Ronald Harry Coase The Nature of the Firm In Economica Band 4 Nr 16 1 November 1937 ISSN 1468 0335 S 386 405 doi 10 1111 j 1468 0335 1937 tb00002 x wiley com abgerufen am 21 Februar 2017 Oliver Williamson Markets and Hierarchies Analysis and Antitrust Implications 1975 S 1 ff Ronald Coase The New Institutional Economics In Eric Brousseau Jean Michel Glachant Hrsg The Economics of Contracts Cambridge University Press 2002 doi 10 1017 CBO9780511613807 002 Stefan Voigt Institutionenokonomik 2 Aufl Wien u a 2002 S 13 f O E Williamson Comparative Economic Organization The Analysis of Discrete Structural Alternatives PDF Datei 560 kB In Administrative Science Quarterly 36 2 Juni 1991 S 269 296 Jorg Sydow Strategische Netzwerke Evolution und Organisation Gabler 1992 ISBN 3 409 13947 8 Bitte den Hinweis zu Rechtsthemen beachten Normdaten Sachbegriff GND 4027208 4 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85066745 NDL 00565437

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