Wolfgang Klötzer 8 April 1925 in Biebrich a Rhein heute Ortsbezirk von Wiesbaden 18 Mai 2015 in Langen war ein deutscher
Wolfgang Klötzer

Wolfgang Klötzer (* 8. April 1925 in Biebrich a. Rhein, heute Ortsbezirk von Wiesbaden; † 18. Mai 2015 in Langen) war ein deutscher Historiker und Archivar.
Leben und Werk
Wolfgang Klötzer, Sohn von Frida Klötzer, geborene Bräuer, und des promovierten Chemikers Karl Klötzer, studierte von 1946 bis 1951 Geschichte an der Universität Mainz, wo er mit einer Arbeit über die Geschichte der Rheingauer Markgenossenschaft zum Doktor der Philosophie promoviert wurde. Von 1951 bis 1954 absolvierte er ein Referendariat im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und (ab 1952) an der Archivschule Marburg. 1954 bis 1960 arbeitete er im Bundesarchiv Koblenz, Außenstelle Frankfurt am Main, als Referent für politische Nachlässe.
Im Jahr 1960 wurde er stellvertretender Leiter des Stadtarchivs in Frankfurt am Main in der Karmelitergasse, 1983 als Archivdirektor dessen Leiter. Unter anderem erwarb er für die Stadt bedeutende Privatarchive wie das Breidbacharchiv und Firmenarchive wie das Bethmannarchiv, und er begründete die Zeitungsausschnitt- und Fotosammlung. Seit 1990 lebte er im Ruhestand. Von 1960 bis 1996 war er Geschäftsführer des Frankfurter Geschichtsvereins, danach Mitglied in dessen Wissenschaftlichem Beirat und seit 2005 Ehrenmitglied des Vereins.
Klötzer war ab 1972 Honorarprofessor für Geschichte der Stadt Frankfurt an der Universität Frankfurt am Main und Mitglied zahlreicher Kommissionen und Vereinigungen, darunter der Frankfurter Historischen Kommission. Unter anderem war er Herausgeber der Frankfurter Biographie, des Archivs für Frankfurter Geschichte und Kunst (ab 1960), der Studien zur Frankfurter Geschichte (ab 1960) und des Frankfurt-Archivs (14 Bände, Braunschweig, ab 1994).
Klötzer war Autor zahlreicher fachwissenschaftlicher und populärer Veröffentlichungen zur Geschichte von Frankfurt am Main, zur deutschen Geschichte und zur Archivwissenschaft. 1952 erhielt er den , 1959 die Herman-Haupt-Plakette der Gesellschaft für burschenschaftliche Geschichtsforschung für seine Arbeit als Studentenhistoriker und 1980 den Friedrich-Stoltze-Preis. Am 21. Juni 1991 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Wolfgang Klötzer war evangelisch und heiratete 1954 Ingrid Astor. Er hatte drei Kinder (Dorothee, Ralf und Ulrich), war Rotarier, wohnte in Langen und starb am 18. Mai 2015 nach einem Unfall in seinem Garten.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Mark und Haingericht im Rheingau. 1953/1956.
- als Herausgeber mit Paul Wentzcke: Heinrich von Gagern: Deutscher Liberalismus im Vormärz. Briefe und Reden 1815–1848. Musterschmidt, Göttingen, Berlin, Frankfurt 1959.
- als Herausgeber: Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst. 1960 ff.
- als Herausgeber: Studien zur Frankfurter Geschichte.' 1960 ff.
- Frankfurt 1866. Eine Dokumentation aus deutschen Zeitungen. Kramer, Frankfurt am Main 1966.
- Clotilde Koch-Gontard. 1969.
- Bankiers sind auch Menschen. 1973.
- Frankfurt – ehemals, gestern und heute. Eine Stadt im Wandel der letzten 50 Jahre. Steinkopf, Stuttgart 1979, ISBN 3-7984-0398-8.
- Frankfurts alte Gassen. Nach Aquarellen von Jupp Berten. Weidlich, Frankfurt am Main 1979, ISBN 3-8035-1048-1.
- Taunus und Rheingau. 1980.
- Alt-Frankfurter Photoalbum. Weidlich, Frankfurt am Main 1981, ISBN 3-8035-1117-8.
- mit Gottfried Frenzel: St. Leonhard zu Frankfurt am Main. Langewiesche, Königstein im Taunus 1982, ISBN 3-7845-4800-8.
- Frankfurt in den 20er Jahren. 1983.
- als Herausgeber: Die Frankfurter Altstadt. Eine Erinnerung. Kramer, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-7829-0286-6.
- mit Wilfried Ehrlich: Sachsenhausen. 1885 und heute. Kramer, Frankfurt am Main 1985.
- Zu Gast im alten Frankfurt. Hugendubel, München 1990, ISBN 3-88034-493-0.
- als Herausgeber: Frankfurt. In Fotografien von Paul Wolff 1927–1943. Hugendubel, München 1991, ISBN 3-88034-533-3.
- als Herausgeber: Frankfurt am Main. 1900–1943. In Fotografien von Gottfried Vömel. Hugendubel, München 1992, ISBN 3-88034-557-0.
- Erinnerung an Frankfurt. Flechsig, Würzburg 1999, ISBN 3-88189-246-X.
- Erinnerung an Frankfurt. In den 20er und 30er Jahren. Flechsig, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-356-3.
Literatur
- Klötzer, Wolfgang. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 651.
- Klötzer, Wolfgang. In: Friedhelm Golücke: Verfasserlexikon zur Studenten- und Hochschulgeschichte. SH-Verlag, Köln 2004, ISBN 3-89498-130-X. S. 176–178.
- Sabine Hock: Wolfgang Klötzer im Frankfurter Personenlexikon (Stand des Artikels: 9. September 2021).
Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Klötzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Veröffentlichungen von Wolfgang Klötzer im Opac der Regesta Imperii
Einzelnachweise
- Bundespräsidialamt.
- Trauer um Ex-Stadtarchivar. In: Frankfurter Neue Presse vom 20. Mai 2015 (abgerufen am 21. Mai 2015).
Personendaten | |
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NAME | Klötzer, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Archivar und Historiker |
GEBURTSDATUM | 8. April 1925 |
GEBURTSORT | Biebrich a. Rhein |
STERBEDATUM | 18. Mai 2015 |
STERBEORT | Langen (Hessen) |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Wolfgang Klotzer 8 April 1925 in Biebrich a Rhein heute Ortsbezirk von Wiesbaden 18 Mai 2015 in Langen war ein deutscher Historiker und Archivar Leben und WerkWolfgang Klotzer Sohn von Frida Klotzer geborene Brauer und des promovierten Chemikers Karl Klotzer studierte von 1946 bis 1951 Geschichte an der Universitat Mainz wo er mit einer Arbeit uber die Geschichte der Rheingauer Markgenossenschaft zum Doktor der Philosophie promoviert wurde Von 1951 bis 1954 absolvierte er ein Referendariat im Hessischen Hauptstaatsarchiv in Wiesbaden und ab 1952 an der Archivschule Marburg 1954 bis 1960 arbeitete er im Bundesarchiv Koblenz Aussenstelle Frankfurt am Main als Referent fur politische Nachlasse Im Jahr 1960 wurde er stellvertretender Leiter des Stadtarchivs in Frankfurt am Main in der Karmelitergasse 1983 als Archivdirektor dessen Leiter Unter anderem erwarb er fur die Stadt bedeutende Privatarchive wie das Breidbacharchiv und Firmenarchive wie das Bethmannarchiv und er begrundete die Zeitungsausschnitt und Fotosammlung Seit 1990 lebte er im Ruhestand Von 1960 bis 1996 war er Geschaftsfuhrer des Frankfurter Geschichtsvereins danach Mitglied in dessen Wissenschaftlichem Beirat und seit 2005 Ehrenmitglied des Vereins Klotzer war ab 1972 Honorarprofessor fur Geschichte der Stadt Frankfurt an der Universitat Frankfurt am Main und Mitglied zahlreicher Kommissionen und Vereinigungen darunter der Frankfurter Historischen Kommission Unter anderem war er Herausgeber der Frankfurter Biographie des Archivs fur Frankfurter Geschichte und Kunst ab 1960 der Studien zur Frankfurter Geschichte ab 1960 und des Frankfurt Archivs 14 Bande Braunschweig ab 1994 Klotzer war Autor zahlreicher fachwissenschaftlicher und popularer Veroffentlichungen zur Geschichte von Frankfurt am Main zur deutschen Geschichte und zur Archivwissenschaft 1952 erhielt er den 1959 die Herman Haupt Plakette der Gesellschaft fur burschenschaftliche Geschichtsforschung fur seine Arbeit als Studentenhistoriker und 1980 den Friedrich Stoltze Preis Am 21 Juni 1991 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen Wolfgang Klotzer war evangelisch und heiratete 1954 Ingrid Astor Er hatte drei Kinder Dorothee Ralf und Ulrich war Rotarier wohnte in Langen und starb am 18 Mai 2015 nach einem Unfall in seinem Garten Veroffentlichungen Auswahl Mark und Haingericht im Rheingau 1953 1956 als Herausgeber mit Paul Wentzcke Heinrich von Gagern Deutscher Liberalismus im Vormarz Briefe und Reden 1815 1848 Musterschmidt Gottingen Berlin Frankfurt 1959 als Herausgeber Archiv fur Frankfurts Geschichte und Kunst 1960 ff als Herausgeber Studien zur Frankfurter Geschichte 1960 ff Frankfurt 1866 Eine Dokumentation aus deutschen Zeitungen Kramer Frankfurt am Main 1966 Clotilde Koch Gontard 1969 Bankiers sind auch Menschen 1973 Frankfurt ehemals gestern und heute Eine Stadt im Wandel der letzten 50 Jahre Steinkopf Stuttgart 1979 ISBN 3 7984 0398 8 Frankfurts alte Gassen Nach Aquarellen von Jupp Berten Weidlich Frankfurt am Main 1979 ISBN 3 8035 1048 1 Taunus und Rheingau 1980 Alt Frankfurter Photoalbum Weidlich Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 8035 1117 8 mit Gottfried Frenzel St Leonhard zu Frankfurt am Main Langewiesche Konigstein im Taunus 1982 ISBN 3 7845 4800 8 Frankfurt in den 20er Jahren 1983 als Herausgeber Die Frankfurter Altstadt Eine Erinnerung Kramer Frankfurt am Main 1983 ISBN 3 7829 0286 6 mit Wilfried Ehrlich Sachsenhausen 1885 und heute Kramer Frankfurt am Main 1985 Zu Gast im alten Frankfurt Hugendubel Munchen 1990 ISBN 3 88034 493 0 als Herausgeber Frankfurt In Fotografien von Paul Wolff 1927 1943 Hugendubel Munchen 1991 ISBN 3 88034 533 3 als Herausgeber Frankfurt am Main 1900 1943 In Fotografien von Gottfried Vomel Hugendubel Munchen 1992 ISBN 3 88034 557 0 Erinnerung an Frankfurt Flechsig Wurzburg 1999 ISBN 3 88189 246 X Erinnerung an Frankfurt In den 20er und 30er Jahren Flechsig Wurzburg 2000 ISBN 3 88189 356 3 LiteraturKlotzer Wolfgang In Walter Habel Hrsg Wer ist wer Das deutsche Who s who 24 Ausgabe Schmidt Romhild Lubeck 1985 ISBN 3 7950 2005 0 S 651 Klotzer Wolfgang In Friedhelm Golucke Verfasserlexikon zur Studenten und Hochschulgeschichte SH Verlag Koln 2004 ISBN 3 89498 130 X S 176 178 Sabine Hock Wolfgang Klotzer im Frankfurter Personenlexikon Stand des Artikels 9 September 2021 WeblinksLiteratur von und uber Wolfgang Klotzer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Wolfgang Klotzer im Opac der Regesta ImperiiEinzelnachweiseBundesprasidialamt Trauer um Ex Stadtarchivar In Frankfurter Neue Presse vom 20 Mai 2015 abgerufen am 21 Mai 2015 Normdaten Person GND 120816725 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n81042420 VIAF 41969408 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klotzer WolfgangKURZBESCHREIBUNG deutscher Archivar und HistorikerGEBURTSDATUM 8 April 1925GEBURTSORT Biebrich a RheinSTERBEDATUM 18 Mai 2015STERBEORT Langen Hessen