Die Mitte Graubünden italienisch il Centro Grigioni rätoromanisch il Center Grischun ist eine politische Partei im Kanto
BDP Graubünden

Die Mitte Graubünden (italienisch il Centro Grigioni, rätoromanisch il Center Grischun) ist eine politische Partei im Kanton Graubünden und Kantonalsektion der Schweizer Partei Die Mitte.
Die Mitte Graubünden | |
---|---|
Gründungsdatum: | 14. September 1919 als Demokratische Partei 22. September 1971 als SVP-Sektion |
Präsidium: | Kevin Brunold |
Mitglieder im Bundesrat: | Leon Schlumpf (1980–1987), Eveline Widmer-Schlumpf (2008–2015) |
Nationalrat: | 1/5 |
Ständerat: | 1/2 |
Kantonale Parlamente: | 34/120 (Stand: Oktober 2023) |
Kantonale Regierungen: | 3/5 (Stand: Oktober 2023) |
Hausanschrift: | Bahnhofstrasse 54, 7302 Landquart |
Website: | gr.die-mitte.ch |
Sie entstand am 7. Juni 2021 durch die Fusion der Bürgerlich-Demokratischen Partei (BDP) Graubünden (italienisch Partito borghese democratico dei Grigioni, rätoromanisch Partida burgais democratica dal Grischun (PBD)) mit der CVP Graubünden. Von 1971 bis Juni 2008 bildete die Schweizerische Volkspartei Graubünden eine Sektion der Schweizerischen Volkspartei (SVP). Am 16. Juni 2008 beschlossen ihre Delegierten die Umbenennung der Partei in BPS Graubünden. Ab Anfang Juli 2008 verwendete die Partei den Namen BDP Graubünden und war ab Gründung der Bürgerlich-Demokratischen Partei Schweiz eine von deren Sektionen.
Geschichte
1919–1971: Demokratische Partei
Nachdem die Demokraten seit den 1860er Jahren in der Ostschweiz verschiedene Kantonalparteien gegründet hatten, entstand in Graubünden eine ähnliche Gruppierung im Kontext der erstmals im Proporzwahlverfahren durchgeführten Nationalratswahlen von 1919. Eine Gruppe «Jungfreisinniger», d. h. reformorientierter Mitglieder der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) trat mit einer eigenen Liste zu dieser Wahl an. In der Folge spalteten sich die Jungfreisinnigen ab und gründeten die Demokratische Partei Bündens. Presseorgan wurde die Neue Bündner Zeitung. 1920 wurde mit erstmals ein Demokrat in den Bündner Regierungsrat gewählt, und 1925 errang Andreas Gadient einen ersten Nationalratssitz.
In den 1930er und 40er Jahren spielten die Demokraten eine wichtige Rolle in der Bündner Politik.1935 erfolgte mit die erstmalige Wahl eines Bündner Demokraten in den Ständerat. 1937 wurden die Demokraten mit 34 Vertretern stärkste Partei im Grossen Rat. Versuche in den 1930er-Jahren, die Demokratische Partei mit dem Freisinn zu einer "Evangelischen Partei" zu vereinen, scheiterten.
1971 schlossen sich die Bündner Demokraten mit den Glarner Demokraten und der in den Kantonen Aargau, Basel-Land, Bern, Freiburg, Schaffhausen, Tessin, Thurgau, Waadt und Zürich präsenten Bauern-, Gewerbe- und Bürgerpartei (BGB) zur Schweizerischen Volkspartei (SVP) zusammen.
Nationalräte der Demokratischen Partei Graubünden
Zeitraum | Anzahl | Vertreter |
---|---|---|
1925–1935 | 1 | Andreas Gadient |
1935–1939 | 2 | Andreas Gadient Ruben Lanicca |
1939–1947 | 3 | Andreas Gadient Ruben Lanicca (*) |
1947–1959 | 2 | Andreas Gadient Georg Sprecher |
1959–1966 | 2 | Christian Bühler |
1966–1971 | 2 | Leon Schlumpf |
(*) März 1942 zurückgetreten, durch Georg Sprecher abgelöst
Ständeräte der Demokratischen Partei Graubünden
Von – bis | Anzahl | Vertreter |
---|---|---|
1935–1956 | 1 | |
1956–1971 | 1 | Arno Theus ( * ) |
( * ) 1970/71 Ratspräsident
1971–2008: Sektion der SVP Schweiz
Von 1971 bis 2008 bildete die Partei eine kantonale Sektion der SVP Schweiz. In dieser Zeit wurde zweimal ein Mitglied der SVP Graubünden in den Bundesrat gewählt:
- Leon Schlumpf, Bundesrat 1980–1987, und
- Eveline Widmer-Schlumpf, die Tochter von Leon Schlumpf, Bundesrätin von 2008 bis 2015
2008: Ausschluss aus der SVP Schweiz
Bei den Gesamterneuerungswahlen der Schweizer Landesregierung am 12. Dezember 2007 wurde der bisherige SVP-Bundesrat Christoph Blocher nicht bestätigt und durch Eveline Widmer-Schlumpf (SVP/GR; heute BDP) ersetzt. Die Möglichkeit einer Nichtwiederwahl Blochers war im Wahlkampf bereits eingehend erörtert worden. Die SVP bezichtigte die Mitte- und Linksparteien eines heimlichen Komplotts zur Erreichung dieses Ziels und kündigte für den Fall eines solchen Wahlausgangs an, in die „Opposition“ zu gehen; nehme ein nicht nominiertes Parteimitglied eine Wahl an, so werde es nicht Mitglied der SVP-Fraktion sein. In der Folge wurde Widmer-Schlumpf von den Sitzungen der SVP-Fraktion ausgeschlossen, und ein Vierteljahr später wurde ein gänzlicher Ausschluss aus der Partei beschlossen. Da eine Einzelperson gemäss Statuten aber nur durch die kantonale Sektion ausgeschlossen werden kann, forderte der Zentralvorstand der SVP Schweiz die Bündnerin am 4. April 2008 zum umgehenden Rücktritt aus Bundesrat und Partei auf. Sollte sie sich weigern, müsse die Kantonalpartei SVP Graubünden sie aus ihren Reihen verstossen. Für den Fall, dass die Kantonalpartei sich ebenfalls den Anweisungen aus Bern widersetzen sollte, wurde der gesamten SVP Graubünden der Ausschluss aus der landesweiten Mutterpartei angedroht. Da keine dieser Forderungen erfüllt wurde, leitete der Zentralvorstand am 17. Mai ein Ausschlussverfahren gegen die SVP Graubünden ein und fällte am 1. Juni 2008 den formellen Ausschlussbeschluss, womit nach den Parteistatuten eine 30-tägige Rekursfrist zu laufen begann.
2008–2021: BDP Graubünden
Hinter den Kulissen sondierten die Bündner nach Möglichkeiten eines gemeinsamen Vorgehens mit Dissidenten aus anderen Kantonen, wobei sich die Idee einer neuen gesamtschweizerischen, gemässigt konservativen bürgerlichen Partei konkretisierte. Am 16. Juni 2008 beschloss eine Delegiertenversammlung der SVP Graubünden in Landquart, die Zugehörigkeit zur SVP Schweiz aus den Parteistatuten zu streichen, den Parteinamen in Bürgerliche Partei Schweiz (BPS) Graubünden zu ändern und auf einen Rekurs gegen den Ausschlussentscheid zu verzichten. Ständerat Christoffel Brändli kritisierte, das Team um Interimspräsident Bleiker habe seine Anstrengungen einseitig auf die Gründung einer neuen Partei ausgerichtet und den Ausschluss aus der SVP Schweiz zu wenig konsequent zu verhindern versucht. Brändli kündigte zunächst an, künftig als Parteiloser zu politisieren. Anfang August 2008 beschloss er, sich doch der wieder gegründeten SVP Graubünden anzuschliessen.
Am 19. Juni 2008 wurde in St. Moritz eine neue, der Linie der nationalen SVP verpflichtete Partei mit dem Namen SVP Graubünden gegründet. Einige Orts- und Kreisparteien der BDP (der "alten" SVP) traten zu dieser Gruppierung über.
Anfang Juli 2008 wechselte die Partei den Namen von BPS zu BDP analog der BDP Bern und um mögliche rechtliche Auseinandersetzungen mit der Kleinstgruppierung Bürger-Partei Schweiz zu vermeiden.
Nach den Wahlen vom 3. Juni 2010 stellte die BDP zwei Regierungsräte und 25 (von 120 im Majorzverfahren gewählten) Grossräte. Bei den darauffolgenden Wahlen 2014 konnte die BDP ihre beiden Regierungsratssitze verteidigen, und im Grossen Rat um drei Sitze auf 28 Sitze zulegen (wobei aufgrund des Majorzverfahrens wiederum kein Wähleranteil angegeben werden kann). Bei den Wahlen 2018 verlor die BDP dagegen einen Regierungs- und fünf Grossratssitze; sie verfügte somit zuletzt über 23 Grossratsmitglieder. Auf Bundesebene stellte die BDP Graubünden ab den Schweizer Parlamentswahlen 2011 mit Hansjörg Hassler einen Nationalrat (20,5 %). Diesen Sitz konnte sie 2015 trotz massiver Wähleranteilsverluste (−6,0 % auf neu 14,5 %) halten, gewählt wurde Duri Campell. Demgegenüber reichte es der Bündner BDP 2019 aufgrund erneuter starker Verluste (−5,4 % auf einen Wähleranteil von 9,1 %) nicht mehr für eine Vertretung im nationalen Parlament.
2021: Fusion mit der CVP
Als BDP und CVP auf schweizerischer Ebene fusionierten, trat der Vorstand der BDP-Sektion Chur aus Protest geschlossen zurück, nachdem die Auflösung der Kreispartei an der Parteiversammlung vom 2. Dezember 2020 gescheitert war. Ob die beiden Parteien auch in Graubünden, wo beide Parteien sehr stark waren und auf eine lange (aber sehr unterschiedliche) Geschichte zurückblickten, die nationale Fusion auf kantonaler Ebene nachvollziehen werden, war ursprünglich noch unklar. Im April 2021 sprachen sich die Mitglieder der kantonalen BDP und CVP bei internen Konsultationen jedoch mit deutlicher Mehrheit für ein Zusammengehen aus. Infolgedessen fällten die beiden Delegiertenversammlungen in zwei parallelen Versammlungen am 7. Juni 2021 in Landquart den förmlichen Fusionsbeschluss und traten anschliessend zur ersten Delegiertenversammlung von «die Mitte Graubünden» zusammen.
Programm
Als wichtigste Programmschwerpunkte nannte der designierte Parteipräsident der BDP Graubünden Marcus Hasler an der Delegiertenversammlung vom 16. Juni 2008:
- Existenzsicherung in den Randregionen
- weitgehend unabhängige Energieversorgung
- öffentliche Sicherheit
- nachhaltige Finanzpolitik
- nachhaltige Umweltpolitik
Mandatsträger
Stand 2025 waren folgende Parteimitglieder der Mitte Graubünden Mantdatsträger:
Nationalrat:
- Martin Candinas
Regierungsrat des Kantons Graubünden:
- Marcus Caduff
- Carmelia Maissen
Grosser Rat des Kantons Graubünden:
- 34 Abgeordnete (von 120)
Literatur
Bündner Demokraten:
- Rolf Seiler: Die Gründung der Demokratischen Partei. (Aufsatz).
- Werner Backes (Hrsg.): Die Geschichte der freisinnigdemokratischen Partei Graubünden (= Schriftenreihe der FDP Graubünden. Heft IV). S. 7 ff. (online ( vom 23. Oktober 2007 im Internet Archive) [PDF; 90 kB]).
Weblinks
- Website
Einzelnachweise
- Bündner SVP-Abspaltung übernimmt Namen der Berner, NZZ, 2. Juli 2008
- Markus Bürgi: Demokratische Partei. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Seiler (s. Literatur)
- Suche Ratsmitglieder. In: Die Bundesversammlung — Das Schweizer Parlament. Abgerufen am 29. Oktober 2021.
- Die SVP droht wieder mit der Opposition. NZZ, 27. August 2007
- SVP will klare Verhältnisse bei Bundesratswahl. In: svp.ch. SVP, 4. Dezember 2007, archiviert vom 26. Februar 2016; abgerufen am 29. Oktober 2021. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Zentralvorstand bestätigt Ausschlussantrag. SVP, 5. April 2008, archiviert vom 4. März 2016; abgerufen am 29. Oktober 2021. (nicht mehr online verfügbar) am Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- SVP macht Ernst mit Rauswurf der Bündner, NZZ-Online, 18. Mai 2008
- Die Bürgerliche Partei Schweiz (BPS) entsteht, NZZ Online, 17. Juni 2008
- z. B. Kreispartei Rhäzüns und Ortspartei Domat/Ems
- Neue Bündner SVP ist gegründet. ( vom 22. Juni 2008 im Internet Archive) Tages-Anzeiger, 19. Juni 2008
- Kantonale Parlamentswahlen: Mandatsverteilung nach Parteien und Kanton – 1968–2020 | Tabelle. Bundesamt für Statistik, 27. Oktober 2020, abgerufen am 1. Dezember 2020.
- Schweizer Parlamentswahlen 2011/Resultate Nationalratswahlen
- Schweizer Parlamentswahlen 2015/Resultate Nationalratswahlen
- Schweizer Parlamentswahlen 2019/Resultate Nationalratswahlen
- Vorstand tritt geschlossen zurück. In: suedostschweiz.ch. 3. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020.
- Gescheiterte BDP-Auflösung in Chur – Vorstand wechselt zur FDP. In: blick.ch. 3. Dezember 2020, abgerufen am 3. Dezember 2020.
- Fusion zu «Die Mitte»: Fehlt nur noch das Ja der CVP. Abgerufen am 1. Dezember 2020.
- Einige offene Fragen in der neuen Bündner Mitte. Abgerufen am 1. Dezember 2020.
- Bündner CVP und BDP haben fusioniert. Abgerufen am 19. Juni 2021.
- Eilgründung: Bürgerliche Partei Schweiz, ein Ableger der SVP. Die Presse, 17. Juni 2008
- Martin Candinas. Bundesversammlung, abgerufen am 11. Januar 2025.
- Grossratswahlen 2018. Abgerufen am 1. Oktober 2018.
Autor: www.NiNa.Az
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Die Mitte Graubunden italienisch il Centro Grigioni ratoromanisch il Center Grischun ist eine politische Partei im Kanton Graubunden und Kantonalsektion der Schweizer Partei Die Mitte Die Mitte GraubundenGrundungsdatum 14 September 1919 als Demokratische Partei 22 September 1971 als SVP Sektion 16 Juni 2008 als BPS Graubunden 7 Juni 2021 als Die Mitte GraubundenPrasidium Kevin BrunoldMitglieder im Bundesrat Leon Schlumpf 1980 1987 Eveline Widmer Schlumpf 2008 2015 Nationalrat 1 5Standerat 1 2Kantonale Parlamente 34 120 Stand Oktober 2023 Kantonale Regierungen 3 5 Stand Oktober 2023 Hausanschrift Bahnhofstrasse 54 7302 LandquartWebsite gr die mitte ch Sie entstand am 7 Juni 2021 durch die Fusion der Burgerlich Demokratischen Partei BDP Graubunden italienisch Partito borghese democratico dei Grigioni ratoromanisch Partida burgais democratica dal Grischun PBD mit der CVP Graubunden Von 1971 bis Juni 2008 bildete die Schweizerische Volkspartei Graubunden eine Sektion der Schweizerischen Volkspartei SVP Am 16 Juni 2008 beschlossen ihre Delegierten die Umbenennung der Partei in BPS Graubunden Ab Anfang Juli 2008 verwendete die Partei den Namen BDP Graubunden und war ab Grundung der Burgerlich Demokratischen Partei Schweiz eine von deren Sektionen Geschichte1919 1971 Demokratische Partei Nachdem die Demokraten seit den 1860er Jahren in der Ostschweiz verschiedene Kantonalparteien gegrundet hatten entstand in Graubunden eine ahnliche Gruppierung im Kontext der erstmals im Proporzwahlverfahren durchgefuhrten Nationalratswahlen von 1919 Eine Gruppe Jungfreisinniger d h reformorientierter Mitglieder der Freisinnig Demokratischen Partei FDP trat mit einer eigenen Liste zu dieser Wahl an In der Folge spalteten sich die Jungfreisinnigen ab und grundeten die Demokratische Partei Bundens Presseorgan wurde die Neue Bundner Zeitung 1920 wurde mit erstmals ein Demokrat in den Bundner Regierungsrat gewahlt und 1925 errang Andreas Gadient einen ersten Nationalratssitz In den 1930er und 40er Jahren spielten die Demokraten eine wichtige Rolle in der Bundner Politik 1935 erfolgte mit die erstmalige Wahl eines Bundner Demokraten in den Standerat 1937 wurden die Demokraten mit 34 Vertretern starkste Partei im Grossen Rat Versuche in den 1930er Jahren die Demokratische Partei mit dem Freisinn zu einer Evangelischen Partei zu vereinen scheiterten 1971 schlossen sich die Bundner Demokraten mit den Glarner Demokraten und der in den Kantonen Aargau Basel Land Bern Freiburg Schaffhausen Tessin Thurgau Waadt und Zurich prasenten Bauern Gewerbe und Burgerpartei BGB zur Schweizerischen Volkspartei SVP zusammen Nationalrate der Demokratischen Partei Graubunden Zeitraum Anzahl Vertreter1925 1935 1 Andreas Gadient1935 1939 2 Andreas Gadient Ruben Lanicca1939 1947 3 Andreas Gadient Ruben Lanicca 1947 1959 2 Andreas Gadient Georg Sprecher1959 1966 2 Christian Buhler1966 1971 2 Leon Schlumpf Marz 1942 zuruckgetreten durch Georg Sprecher abgelost Standerate der Demokratischen Partei Graubunden Von bis Anzahl Vertreter1935 1956 11956 1971 1 Arno Theus 1970 71 Ratsprasident 1971 2008 Sektion der SVP Schweiz Von 1971 bis 2008 bildete die Partei eine kantonale Sektion der SVP Schweiz In dieser Zeit wurde zweimal ein Mitglied der SVP Graubunden in den Bundesrat gewahlt Leon Schlumpf Bundesrat 1980 1987 und Eveline Widmer Schlumpf die Tochter von Leon Schlumpf Bundesratin von 2008 bis 20152008 Ausschluss aus der SVP Schweiz Bei den Gesamterneuerungswahlen der Schweizer Landesregierung am 12 Dezember 2007 wurde der bisherige SVP Bundesrat Christoph Blocher nicht bestatigt und durch Eveline Widmer Schlumpf SVP GR heute BDP ersetzt Die Moglichkeit einer Nichtwiederwahl Blochers war im Wahlkampf bereits eingehend erortert worden Die SVP bezichtigte die Mitte und Linksparteien eines heimlichen Komplotts zur Erreichung dieses Ziels und kundigte fur den Fall eines solchen Wahlausgangs an in die Opposition zu gehen nehme ein nicht nominiertes Parteimitglied eine Wahl an so werde es nicht Mitglied der SVP Fraktion sein In der Folge wurde Widmer Schlumpf von den Sitzungen der SVP Fraktion ausgeschlossen und ein Vierteljahr spater wurde ein ganzlicher Ausschluss aus der Partei beschlossen Da eine Einzelperson gemass Statuten aber nur durch die kantonale Sektion ausgeschlossen werden kann forderte der Zentralvorstand der SVP Schweiz die Bundnerin am 4 April 2008 zum umgehenden Rucktritt aus Bundesrat und Partei auf Sollte sie sich weigern musse die Kantonalpartei SVP Graubunden sie aus ihren Reihen verstossen Fur den Fall dass die Kantonalpartei sich ebenfalls den Anweisungen aus Bern widersetzen sollte wurde der gesamten SVP Graubunden der Ausschluss aus der landesweiten Mutterpartei angedroht Da keine dieser Forderungen erfullt wurde leitete der Zentralvorstand am 17 Mai ein Ausschlussverfahren gegen die SVP Graubunden ein und fallte am 1 Juni 2008 den formellen Ausschlussbeschluss womit nach den Parteistatuten eine 30 tagige Rekursfrist zu laufen begann 2008 2021 BDP Graubunden Hinter den Kulissen sondierten die Bundner nach Moglichkeiten eines gemeinsamen Vorgehens mit Dissidenten aus anderen Kantonen wobei sich die Idee einer neuen gesamtschweizerischen gemassigt konservativen burgerlichen Partei konkretisierte Am 16 Juni 2008 beschloss eine Delegiertenversammlung der SVP Graubunden in Landquart die Zugehorigkeit zur SVP Schweiz aus den Parteistatuten zu streichen den Parteinamen in Burgerliche Partei Schweiz BPS Graubunden zu andern und auf einen Rekurs gegen den Ausschlussentscheid zu verzichten Standerat Christoffel Brandli kritisierte das Team um Interimsprasident Bleiker habe seine Anstrengungen einseitig auf die Grundung einer neuen Partei ausgerichtet und den Ausschluss aus der SVP Schweiz zu wenig konsequent zu verhindern versucht Brandli kundigte zunachst an kunftig als Parteiloser zu politisieren Anfang August 2008 beschloss er sich doch der wieder gegrundeten SVP Graubunden anzuschliessen Am 19 Juni 2008 wurde in St Moritz eine neue der Linie der nationalen SVP verpflichtete Partei mit dem Namen SVP Graubunden gegrundet Einige Orts und Kreisparteien der BDP der alten SVP traten zu dieser Gruppierung uber Anfang Juli 2008 wechselte die Partei den Namen von BPS zu BDP analog der BDP Bern und um mogliche rechtliche Auseinandersetzungen mit der Kleinstgruppierung Burger Partei Schweiz zu vermeiden Nach den Wahlen vom 3 Juni 2010 stellte die BDP zwei Regierungsrate und 25 von 120 im Majorzverfahren gewahlten Grossrate Bei den darauffolgenden Wahlen 2014 konnte die BDP ihre beiden Regierungsratssitze verteidigen und im Grossen Rat um drei Sitze auf 28 Sitze zulegen wobei aufgrund des Majorzverfahrens wiederum kein Wahleranteil angegeben werden kann Bei den Wahlen 2018 verlor die BDP dagegen einen Regierungs und funf Grossratssitze sie verfugte somit zuletzt uber 23 Grossratsmitglieder Auf Bundesebene stellte die BDP Graubunden ab den Schweizer Parlamentswahlen 2011 mit Hansjorg Hassler einen Nationalrat 20 5 Diesen Sitz konnte sie 2015 trotz massiver Wahleranteilsverluste 6 0 auf neu 14 5 halten gewahlt wurde Duri Campell Demgegenuber reichte es der Bundner BDP 2019 aufgrund erneuter starker Verluste 5 4 auf einen Wahleranteil von 9 1 nicht mehr fur eine Vertretung im nationalen Parlament 2021 Fusion mit der CVP Als BDP und CVP auf schweizerischer Ebene fusionierten trat der Vorstand der BDP Sektion Chur aus Protest geschlossen zuruck nachdem die Auflosung der Kreispartei an der Parteiversammlung vom 2 Dezember 2020 gescheitert war Ob die beiden Parteien auch in Graubunden wo beide Parteien sehr stark waren und auf eine lange aber sehr unterschiedliche Geschichte zuruckblickten die nationale Fusion auf kantonaler Ebene nachvollziehen werden war ursprunglich noch unklar Im April 2021 sprachen sich die Mitglieder der kantonalen BDP und CVP bei internen Konsultationen jedoch mit deutlicher Mehrheit fur ein Zusammengehen aus Infolgedessen fallten die beiden Delegiertenversammlungen in zwei parallelen Versammlungen am 7 Juni 2021 in Landquart den formlichen Fusionsbeschluss und traten anschliessend zur ersten Delegiertenversammlung von die Mitte Graubunden zusammen ProgrammAls wichtigste Programmschwerpunkte nannte der designierte Parteiprasident der BDP Graubunden Marcus Hasler an der Delegiertenversammlung vom 16 Juni 2008 Existenzsicherung in den Randregionen weitgehend unabhangige Energieversorgung offentliche Sicherheit nachhaltige Finanzpolitik nachhaltige UmweltpolitikMandatstragerStand 2025 waren folgende Parteimitglieder der Mitte Graubunden Mantdatstrager Nationalrat Martin Candinas Regierungsrat des Kantons Graubunden Marcus Caduff Carmelia Maissen Grosser Rat des Kantons Graubunden 34 Abgeordnete von 120 LiteraturBundner Demokraten Rolf Seiler Die Grundung der Demokratischen Partei Aufsatz Werner Backes Hrsg Die Geschichte der freisinnigdemokratischen Partei Graubunden Schriftenreihe der FDP Graubunden Heft IV S 7 ff online Memento vom 23 Oktober 2007 im 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