Die Grube Göttelborn war eine der wichtigsten saarländischen Steinkohle Gruben die von der Saarbergwerke AG später von d
Grube Göttelborn

Die Grube Göttelborn war eine der wichtigsten saarländischen Steinkohle-Gruben, die von der Saarbergwerke AG, später von der Ruhrkohle AG (RAG) betrieben wurde. Sie liegt in der Gemarkung des Ortsteiles Göttelborn der Gemeinde Quierschied, rund 12 Kilometer nördlich von Saarbrücken.
Grube Göttelborn | |||
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Allgemeine Informationen zum Bergwerk | |||
Fördergerüst Schacht IV | |||
Abbautechnik | Strebbau | ||
Informationen zum Bergwerksunternehmen | |||
Betreibende Gesellschaft | Ruhrkohle AG | ||
Betriebsbeginn | 1446 | ||
Betriebsende | 2000 | ||
Nachfolgenutzung | Gewerbegebiet, Solarkraftwerk | ||
Geförderte Rohstoffe | |||
Abbau von | Steinkohle | ||
Geographische Lage | |||
Koordinaten | 49° 20′ 37″ N, 7° 2′ 18″ O | ||
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Standort | Göttelborn | ||
Gemeinde | Quierschied | ||
Regionalverband (NUTS3) | Saarbrücken | ||
Land | Land Saarland | ||
Staat | Deutschland | ||
Revier | Saarrevier |
Geschichte
Die Kohlegewinnung im Göttelborner Feld vor etwa 400 Jahren ist im „Quierschieder Jahrgeding“ von 1446 dokumentiert. Dort weist der Begriff „Kollwald“ auf Kohlengräbereien im Kohlbachtal hin. 18 Kohlengräber werden 1730 erwähnt, von denen einige im Fischbachtal (vermutlich im Raum Quierschied) beschäftigt waren.
Die Grubenanlage
Mit der Schließung der Anlage im Jahre 2000 gingen die Hoffnungen vieler Bergleute, aber auch ein Stück Glaubwürdigkeit der Politik verloren, schließlich hieß es bis zum endgültigen Aus: „Die Kohle an der Saar ist sicher.“
Die Grube Göttelborn stellt heute ein Symbol der verfehlten Kohlepolitik dar, wurde doch der neue, neue Zeiten versprechende Schacht IV nur sechs Jahre genutzt.
Im Jahre 1988 beschloss die Saarbergwerke AG ihr Drei-Gruben-Konzept, das die wirtschaftliche und logistische Zusammenlegung der bislang selbständigen drei Gruben Ensdorf, Reden/Göttelborn und Warndt/Luisenthal vorsah. Dazu gehörte eine leistungsfähige Förderanlage am zentralen Standort Göttelborn. Damit sollte eine effizientere Kohleförderung sichergestellt werden. Mit den Kohleerträgen sollten die saarländischen und zum Teil auch andere südwestdeutsche Kohlekraftwerke bedient werden. Die maximale Förderleistung war für 1.050 Tonnen Rohkohle pro Stunde bzw. 2,5 Mio. Tonnen jährlich ausgelegt.
- Bergvorschule, erbaut 1887
- Waschkaue
- Fördergerüst Schacht 3
- Fördergerüst Schacht 2
Vorhandene Anlagen der Grube
Schacht 2
Der Schacht 2 wurde im Jahr 1920 abgeteuft. Der 5,10 m Durchmesser messende Schacht hat ein 23,62 m hohes Vollwand-Fördergerüst, das für eine Seilbruchlast von 3.500 kN und einen Seilscheibendurchmesser von 6.000 mm ausgelegt wurde.
Schacht 3
Das Fördergerüst von Schacht 3 wurde zwischen 1925 und 1926 errichtet, es ist ein deutsches Strebengerüst des Unternehmens B. Seibert. Aufgrund der technischen beziehungsweise architektonischen Qualität wurde dieses Fördergerüst unter Denkmalschutz gestellt. Das Fördergerüst des Schachtes hat eine Höhe von 13,45 m. Der Schacht hat einen Durchmesser von 6,00 m. Erbaut wurde der Förderturm für eine Seilbruchlast von 2.250 kN, er hat einen Seilscheibendurchmesser von 5.500 mm und ist kleiner als der Förderturm von Schacht 2.
Schacht 4
Im Januar 1990 begannen die Arbeiten an dem 90 m hohen Fördergerüst. Die im 1160 Meter tiefen Schacht (Teufe im Dezember 1992) mit einem Durchmesser von neun Metern (davon 8,3 Meter nutzbar) installierte Förderanlage konnte bis 34 Tonnen Nutzlast mit einer Geschwindigkeit von 65 km/h oder bis zu 93 Bergleute mit 43 km/h bewegen, ihre Leistung betrug 7,5 Megawatt (ca. 10.000 PS).
Das Fördergerüst galt bei seiner Erbauung als höchstes der Welt. Die Seilscheiben mit einem Durchmesser von 7,5 Metern waren auf 74 Metern Höhe gelagert, über sie liefen 6,8 cm dicke Förderseile. Die Investitionen zum Bau von Fördergerüst und Schachtanlage betrugen etwa 200 Millionen Euro. Von der Göttelborner Bevölkerung wird er aufgrund seiner Größe und seiner Farbe weißer Riese genannt. Heute ist der Schacht mit einem 70 Meter dicken Betonpfropfen verschlossen.
Sozialgebäude
Das Sozialgebäude des Bergwerkes wurde 1976 errichtet. Es besteht aus der Schwarz- und Weißkaue mit 3000 Kleideraufzügen, dem Verlesesaal, der Lampenstube und dem Mannschaftsgang.
Streckennetz
Das unterirdische Streckennetz des Verbundbergwerkes Göttelborn-Reden war zu Spitzenzeiten über 100 Kilometer lang.
Teilbergwerke des Verbundbergwerkes Göttelborn-Reden
Das Verbundbergwerk Göttelborn-Reden bestand zu Spitzenzeiten aus dem Schacht „Peter“ und den Gruben Göttelborn, Landsweiler-Reden, Fischbach-Camphausen und Heusweiler-Holz. Weiterhin waren die Gruben Heusweiler-Lummerschied, Quierschied und Maybach Teil des Verbundbergwerks.
Gründe für die Schließung
Das Bergwerk mit 220 Mio. Tonnen bauwürdigen Vorräten und 137 Kilometern Grubenräumen erwies sich als nicht zeitgemäß: im November 1997 wurde der Plan aufgegeben, mit Hilfe einer Großinvestition den Verbund Göttelborn/Reden zu einer der leistungsfähigsten Förderanlagen im europäischen Bergbau zu machen. Sinkende Kohle-Subventionen hatten weitreichende Anpassungsmaßnahmen im Ruhr- und Saarbergbau erforderlich gemacht. Im Vergleich zu anderen Energieträgern war die Kohle aus Deutschland nicht mehr wettbewerbsfähig. Die ursprüngliche Ausgabe von umgerechnet 200 Millionen Euro war bei der Fertigstellung des Fördergerüsts Göttelborn IV im Jahre 1994 noch als „Investition für die Zukunft“ bezeichnet worden.
Zwangsarbeiterlager der Grube Göttelborn / Der Russenstollen
Auf der Grube Göttelborn befand sich während des Zweiten Weltkrieges ein Zwangsarbeiterlager, dieses lag am Ortsausgang Göttelborns, rechts der Straße nach Merchweiler. Ende August 1944 wurden dort mehr als 258 Ostarbeiter zu Arbeitsdiensten gezwungen. Als weitere Zwangsarbeiter aus dem Lager Elm nach Göttelborner verlagert wurden, gelang 44 von ihnen die Flucht. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt. Zwischen dem 3. Oktober und dem 5. November 1944 musste die Grube 359 Zwangsarbeiter zu Schanzarbeiten freistellen, dabei gelang weiteren 60 Personen die Flucht. Bei Jagdbomberangriffen der Alliierten am 14. und 23. Februar 1945 wurden zahlreiche Insassen des Lagers getötet.
Die meisten Gefangenen des Lagers, vor allem sowjetische Kriegsgefangene eines nahe gelegenen Gefangenenlagers, kamen durch den sogenannten Russenstollen, dessen Eingang sich früher hinter dem alten Magazingebäude der Grube Göttelborn befand, zur Zwangsarbeit in die Grube. 2005 wurde der Eingang verschlossen, der Stollen wurde verfüllt.
Ein Deutschlandbericht der SoPaDe aus dem Juli 1938 erwähnt die Errichtung eines großen Arbeitslagers in Quierschied, dies war das Reichsarbeitsdienstlager (RAD-Abt. 6/322 „Jakob Johannes“ Quierschied (11.1943–02.1944)) am Quierschieder Friedhof. Die RAD-Angehörigen stammten vor allem aus Norddeutschland, insbesondere aus Ostfriesland, von der Insel Rügen und aus Holstein (umgekehrt waren Arbeiter aus dem Saarland bei Festungsarbeiten auf den Nordseeinseln beschäftigt). Morgens wurden sie mit Lastwagen zu ihrer Arbeitsstätte gebracht, abends wieder zum Lager zurückgefahren.
Kunst auf dem Grubengelände
Neben den Industriedenkmalen sind folgende Kunstobjekte besonders sehenswert:
- das Relief Das Leben des Bergmannes von Werner Busche
- das Stollenmundloch mit Korbbogen, Gesimse, Zinnen, sowie dem Bergbau-Emblem mit Schlägel und Eisen, das an die Eröffnung der Grube im Jahre 1887 erinnert
- das Portal des ehemaligen Zechenhauses, über dem sich eine seltene Variation des Bergbau-Emblems befindet: Schlägel und Eisen sind mit einem stilisierten Adler mit weit ausgebreiteten Flügeln unterlegt, was ein Symbol für die ökonomische Macht und die guten Perspektiven des Bergbaus zur Entstehungszeit des Gebäudes darstellt.
Trivia
2016 war das Gelände der Grube Drehort für den am 1. Januar 2018 ausgestrahlten Tatort: Mord ex Machina mit dem Ermittlerduo Stellbrink und Marx. Einige Jahre später wurden am ehemaligen Grubenbahnhof und auf der Bergehalde Szenen für den am 29. Januar 2023 ausgestrahlten Tatort: Die Kälte der Erde mit dem Ermittlerduo Schürk und Hölzer gedreht.
Industriekultur Saar GmbH (IKS)
Die Gesellschaft Industriekultur Saar (IKS) wurde im Juli 2001 von der saarländischen Landesregierung gegründet. Aufgabe der IKS ist die Förderung und Unterstützung des Strukturwandels im Saarland. Hierzu sollen insbesondere die Flächen der ehemaligen Gruben Göttelborn und Reden revitalisiert und vermarktet werden.
In diesem Rahmen wird Göttelborn primär als Gewerbe- und Bildungsstandort, Reden dagegen als Naherholungsgebiet („Garten Reden“) vermarktet.
Solarkraftwerk Göttelborn
Derzeit besteht das Photovoltaikkraftwerk aus 23.500 Solarmodulen. Betrieben wird das Kraftwerk von der City Solar AG.
- Daten
- Spitzenleistung: 8,2 MW
- Stromproduktion: 8.000 Megawattstunden/Jahr, dies entspricht einer mittleren Leistung von 0,9 MW und dem mittleren Bedarf von 3.500 Haushalten.
- Die Module werden auf einer Fläche von 165.000 Quadratmetern installiert, dies entspricht der Größe von 20 Fußballfeldern.
- Der Wirkungsgrad der verwendeten Solarmodule liegt bei 14 %.
Der Himmelspfeil
Der Himmelspfeil ist eine lang und schräg ansteigende asphaltierte Rampe zwischen der Bergehalde und der Solaranlage auf dem Göttelborner Grubengelände, an deren Spitze sich eine Aussichtsplattform befindet, die einen guten Blick über den Kohlbachtalweiher, den sogenannten alten Schlammweiher, bietet. Im Rahmen des saarländischen Heimattages, am 16. September 2006, wurde der Himmelspfeil vom saarländischen Umweltminister Stefan Mörsdorf eingeweiht. Auf einer Höhe von 384 Metern soll zudem ein Aussichtspunkt geschaffen werden, von dem man bei gutem Wetter den Saarkohlenwald überblicken und sogar die Vogesen, den Pfälzerwald und den Hunsrück sehen kann.
Literatur
- Delf Slotta: Der Saarländische Steinkohlenbergbau. Hrsg.: RAG Aktiengesellschaft, Institut für Landeskunde im Saarland e. V. Krüger Druck und Verlag GmbH & Co. KG, Dillingen 2011, ISBN 978-3-00-035206-5.
- Literatur zu Grube Göttelborn in der Saarländischen Bibliographie
Weblinks
Einzelnachweise
- 90 Jahre Göttelborn. Saarberg Sonderdruck, 1977.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Grube Gottelborn war eine der wichtigsten saarlandischen Steinkohle Gruben die von der Saarbergwerke AG spater von der Ruhrkohle AG RAG betrieben wurde Sie liegt in der Gemarkung des Ortsteiles Gottelborn der Gemeinde Quierschied rund 12 Kilometer nordlich von Saarbrucken Grube GottelbornAllgemeine Informationen zum BergwerkFordergerust Schacht IVAbbautechnik StrebbauInformationen zum BergwerksunternehmenBetreibende Gesellschaft Ruhrkohle AGBetriebsbeginn 1446Betriebsende 2000Nachfolgenutzung Gewerbegebiet SolarkraftwerkGeforderte RohstoffeAbbau von SteinkohleGeographische LageKoordinaten 49 20 37 N 7 2 18 O 49 343604 7 038331 Koordinaten 49 20 37 N 7 2 18 OGrube Gottelborn Saarland Lage Grube GottelbornStandort GottelbornGemeinde QuierschiedRegionalverband NUTS3 SaarbruckenLand Land SaarlandStaat DeutschlandRevier SaarrevierGeschichteDer Abschnitt Geschichte bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Informationen zur Geschichte sind uber den Artikel verstreut vorhanden mussten 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Gottelborn und Warndt Luisenthal vorsah Dazu gehorte eine leistungsfahige Forderanlage am zentralen Standort Gottelborn Damit sollte eine effizientere Kohleforderung sichergestellt werden Mit den Kohleertragen sollten die saarlandischen und zum Teil auch andere sudwestdeutsche Kohlekraftwerke bedient werden Die maximale Forderleistung war fur 1 050 Tonnen Rohkohle pro Stunde bzw 2 5 Mio Tonnen jahrlich ausgelegt Bergvorschule erbaut 1887 Waschkaue Fordergerust Schacht 3 Fordergerust Schacht 2Vorhandene Anlagen der GrubeSchacht 2 Der Schacht 2 wurde im Jahr 1920 abgeteuft Der 5 10 m Durchmesser messende Schacht hat ein 23 62 m hohes Vollwand Fordergerust das fur eine Seilbruchlast von 3 500 kN und einen Seilscheibendurchmesser von 6 000 mm ausgelegt wurde Schacht 3 Das Fordergerust von Schacht 3 wurde zwischen 1925 und 1926 errichtet es ist ein deutsches Strebengerust des Unternehmens B Seibert Aufgrund der technischen beziehungsweise architektonischen Qualitat wurde dieses Fordergerust unter Denkmalschutz gestellt Das Fordergerust des Schachtes hat eine Hohe von 13 45 m Der Schacht hat einen Durchmesser von 6 00 m Erbaut wurde der Forderturm fur eine Seilbruchlast von 2 250 kN er hat einen Seilscheibendurchmesser von 5 500 mm und ist kleiner als der Forderturm von Schacht 2 Schacht 4 Im Januar 1990 begannen die Arbeiten an dem 90 m hohen Fordergerust Die im 1160 Meter tiefen Schacht Teufe im Dezember 1992 mit einem Durchmesser von neun Metern davon 8 3 Meter nutzbar installierte Forderanlage konnte bis 34 Tonnen Nutzlast mit einer Geschwindigkeit von 65 km h oder bis zu 93 Bergleute mit 43 km h bewegen ihre Leistung betrug 7 5 Megawatt ca 10 000 PS Das Fordergerust galt bei seiner Erbauung als hochstes der Welt Die Seilscheiben mit einem Durchmesser von 7 5 Metern waren auf 74 Metern Hohe gelagert uber sie liefen 6 8 cm dicke Forderseile Die Investitionen zum Bau von Fordergerust und Schachtanlage betrugen etwa 200 Millionen Euro Von der Gottelborner Bevolkerung wird er aufgrund seiner Grosse und seiner Farbe weisser Riese genannt Heute ist der Schacht mit einem 70 Meter dicken Betonpfropfen verschlossen Sozialgebaude Das Sozialgebaude des Bergwerkes wurde 1976 errichtet Es besteht aus der Schwarz und Weisskaue mit 3000 Kleideraufzugen dem Verlesesaal der Lampenstube und dem Mannschaftsgang StreckennetzDas unterirdische Streckennetz des Verbundbergwerkes Gottelborn Reden war zu Spitzenzeiten uber 100 Kilometer lang Teilbergwerke des Verbundbergwerkes Gottelborn RedenDas Verbundbergwerk Gottelborn Reden bestand zu Spitzenzeiten aus dem Schacht Peter und den Gruben Gottelborn Landsweiler Reden Fischbach Camphausen und Heusweiler Holz Weiterhin waren die Gruben Heusweiler Lummerschied Quierschied und Maybach Teil des Verbundbergwerks Grunde fur die SchliessungDas Bergwerk mit 220 Mio Tonnen bauwurdigen Vorraten und 137 Kilometern Grubenraumen erwies sich als nicht zeitgemass im November 1997 wurde der Plan aufgegeben mit Hilfe einer Grossinvestition den Verbund Gottelborn Reden zu einer der leistungsfahigsten Forderanlagen im europaischen Bergbau zu machen Sinkende Kohle Subventionen hatten weitreichende Anpassungsmassnahmen im Ruhr und Saarbergbau erforderlich gemacht Im Vergleich zu anderen Energietragern war die Kohle aus Deutschland nicht mehr wettbewerbsfahig Die ursprungliche Ausgabe von umgerechnet 200 Millionen Euro war bei der Fertigstellung des Fordergerusts Gottelborn IV im Jahre 1994 noch als Investition fur die Zukunft bezeichnet worden Zwangsarbeiterlager der Grube Gottelborn Der RussenstollenAuf der Grube Gottelborn befand sich wahrend des Zweiten Weltkrieges ein Zwangsarbeiterlager dieses lag am Ortsausgang Gottelborns rechts der Strasse nach Merchweiler Ende August 1944 wurden dort mehr als 258 Ostarbeiter zu Arbeitsdiensten gezwungen Als weitere Zwangsarbeiter aus dem Lager Elm nach Gottelborner verlagert wurden gelang 44 von ihnen die Flucht Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt Zwischen dem 3 Oktober und dem 5 November 1944 musste die Grube 359 Zwangsarbeiter zu Schanzarbeiten freistellen dabei gelang weiteren 60 Personen die Flucht Bei Jagdbomberangriffen der Alliierten am 14 und 23 Februar 1945 wurden zahlreiche Insassen des Lagers getotet Die meisten Gefangenen des Lagers vor allem sowjetische Kriegsgefangene eines nahe gelegenen Gefangenenlagers kamen durch den sogenannten Russenstollen dessen Eingang sich fruher hinter dem alten Magazingebaude der Grube Gottelborn befand zur Zwangsarbeit in die Grube 2005 wurde der Eingang verschlossen der Stollen wurde verfullt Ein Deutschlandbericht der SoPaDe aus dem Juli 1938 erwahnt die Errichtung eines grossen Arbeitslagers in Quierschied dies war das Reichsarbeitsdienstlager RAD Abt 6 322 Jakob Johannes Quierschied 11 1943 02 1944 am Quierschieder Friedhof Die RAD Angehorigen stammten vor allem aus Norddeutschland insbesondere aus Ostfriesland von der Insel Rugen und aus Holstein umgekehrt waren Arbeiter aus dem Saarland bei Festungsarbeiten auf den Nordseeinseln beschaftigt Morgens wurden sie mit Lastwagen zu ihrer Arbeitsstatte gebracht abends wieder zum Lager zuruckgefahren Kunst auf dem GrubengelandeNeben den Industriedenkmalen sind folgende Kunstobjekte besonders sehenswert Relief Das Leben des Bergmannes von Werner BuscheStollenmundloch der Grube Gottelborndas Relief Das Leben des Bergmannes von Werner Busche das Stollenmundloch mit Korbbogen Gesimse Zinnen sowie dem Bergbau Emblem mit Schlagel und Eisen das an die Eroffnung der Grube im Jahre 1887 erinnert das Portal des ehemaligen Zechenhauses uber dem sich eine seltene Variation des Bergbau Emblems befindet Schlagel und Eisen sind mit einem stilisierten Adler mit weit ausgebreiteten Flugeln unterlegt was ein Symbol fur die okonomische Macht und die guten Perspektiven des Bergbaus zur Entstehungszeit des Gebaudes darstellt Trivia2016 war das Gelande der Grube Drehort fur den am 1 Januar 2018 ausgestrahlten Tatort Mord ex Machina mit dem Ermittlerduo Stellbrink und Marx Einige Jahre spater wurden am ehemaligen Grubenbahnhof und auf der Bergehalde Szenen fur den am 29 Januar 2023 ausgestrahlten Tatort Die Kalte der Erde mit dem Ermittlerduo Schurk und Holzer gedreht Industriekultur Saar GmbH IKS Die Gesellschaft Industriekultur Saar IKS wurde im Juli 2001 von der saarlandischen Landesregierung gegrundet Aufgabe der IKS ist die Forderung und Unterstutzung des Strukturwandels im Saarland Hierzu sollen insbesondere die Flachen der ehemaligen Gruben Gottelborn und Reden revitalisiert und vermarktet werden In diesem Rahmen wird Gottelborn primar als Gewerbe und Bildungsstandort Reden dagegen als Naherholungsgebiet Garten Reden vermarktet Solarkraftwerk Gottelborn Solarkraftwerk Gottelborn im Hintergrund Kohlekraftwerk Weiher III Derzeit besteht das Photovoltaikkraftwerk aus 23 500 Solarmodulen Betrieben wird das Kraftwerk von der City Solar AG DatenSpitzenleistung 8 2 MW Stromproduktion 8 000 Megawattstunden Jahr dies entspricht einer mittleren Leistung von 0 9 MW und dem mittleren Bedarf von 3 500 Haushalten Die Module werden auf einer Flache von 165 000 Quadratmetern installiert dies entspricht der Grosse von 20 Fussballfeldern Der Wirkungsgrad der verwendeten Solarmodule liegt bei 14 Der Himmelspfeil Der Himmelspfeil von der Bergehalde aus gesehen Der Himmelspfeil ist eine lang und schrag ansteigende asphaltierte Rampe zwischen der Bergehalde und der Solaranlage auf dem Gottelborner Grubengelande an deren Spitze sich eine Aussichtsplattform befindet die einen guten Blick uber den Kohlbachtalweiher den sogenannten alten Schlammweiher bietet Im Rahmen des saarlandischen Heimattages am 16 September 2006 wurde der Himmelspfeil vom saarlandischen Umweltminister Stefan Morsdorf eingeweiht Auf einer Hohe von 384 Metern soll zudem ein Aussichtspunkt geschaffen werden von dem man bei gutem Wetter den Saarkohlenwald uberblicken und sogar die Vogesen den Pfalzerwald und den Hunsruck sehen kann LiteraturDelf Slotta Der Saarlandische Steinkohlenbergbau Hrsg RAG Aktiengesellschaft Institut fur Landeskunde im Saarland e V Kruger Druck und Verlag GmbH amp Co KG Dillingen 2011 ISBN 978 3 00 035206 5 Literatur zu Grube Gottelborn in der Saarlandischen BibliographieWeblinksCommons Grube Gottelborn Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise90 Jahre Gottelborn Saarberg Sonderdruck 1977