Günther Klatt 2 Mai 1957 in München 8 Dezember 2012 ebenda war ein deutscher Jazzsaxophonist Maler und Bildhauer Als ori
Günther Klatt

Günther Klatt (* 2. Mai 1957 in München; † 8. Dezember 2012 ebenda) war ein deutscher Jazzsaxophonist, Maler und Bildhauer. Als „origineller Tenorist“ und „Querdenker“ wagte er „tief verwurzelt in der Jazztradition … konzeptionell, gemeißelt, sehr stimmige Ausflüge in frei improvisierte Gefilde.“
Leben
Klatt studierte nach dem Abitur Grafik, um als Bühnenbildner tätig zu sein. Erst ab 1976 lernte er Saxophon als Autodidakt; er ist auf seinem Instrument gleichermaßen von Paul Gonsalves und Dexter Gordon wie von Archie Shepp beeinflusst. Das Handbuch „Jazz in München“ beschreibt das Spiel Klatts als „bösartig, zornig und aggressiv, spontan und expressiv“ und weist auf seine Sinnlichkeit, seine tiefe Sonorität und sein „rauchiges Vibrato“ hin.
Sein erstes Engagement hatte er 1979 bei Nico Bunink, mit dem er in den Niederlanden auf Tournee war. 1980 und 1981 folgen Auftritte mit Dusko Goykovich, Sam Rivers, Doug Hammond, Joe Nay und Lala Kovacev, aber auch bereits mit eigener Gruppe. 1982 produziert Klatt seine erste LP „The Horn is Back“, mit einem Quartett, zu dem neben Kovacev noch der neuseeländische Ausnahme-Pianist Paul Grabowsky und Bassist Leonard Jones gehörten. 1984 spielte er in New York City mit Marty Cook, den er nach Deutschland holte. Er spielte später im Trio mit Jürgen Wuchner und . Anfang der 1990er arbeitete er mit Aki Takase im Duo (CD „The Ballads of Duke Ellington“) und mit Frank Lacy, Ed Schuller und Ronnie Burrage in der Gruppe New York Razzmatazz (CD „FaMozzo“). Von 1986 bis 1998 spielte er mit dem Pianisten Tizian Jost (CD „Live in Mexico City“). In den letzten Jahren war er u. a. mit den Munich Jazz Lizzards zu hören, konzertierte aber auch weiterhin gelegentlich mit eigenen Formationen im In- und Ausland, meist im Duo mit dem Pianisten und Jazzakkordeonisten Christian Ludwig Mayer.
Klatt spielte nur in wenigen Konstellationen, mit denen er auch international (Europa, Lateinamerika, indischer Subkontinent) auftrat und zog die Inspirationen für die Musik aus der Beschäftigung mit anderen Medien, seiner Arbeit für den Film und als Maler und Bildhauer. Er war in den letzten Jahren zunehmend als Maler und Bildhauer aktiv, hatte viel in Venedig gearbeitet, sich mit „tecnica mista“ beschäftigt und bizarre Flugobjekte („FlugMazznahmen“) gebaut.
Am 8. Dezember 2012 verstarb er nach längerer Krankheit.
Auszeichnungen
1982 erhielt er den Kulturpreis der Stadt München. Beim Aufenthalt in New York City 1984 bekam er in der „First European Jazz Competition“ den Ersten Preis der „International Jazz Federation“.
Diskographische Hinweise
- The Horn Is Back (JG Records 9, 1982)
- Strangehorn (Eigenverlag, 1985)
- Günther Klatt & Elephantrombones (Enja, 1988)
- Günther Klatt & Aki Takase Art of the Duo: Plays Ballads of Duke Ellington (Tutu 1990)
- Günther Klatt & New York RazzMatazz Fa Mozzo (Tutu 1995)
- Günther Klatt & Tizian Jost Art of the Duo: Live in Mexico City (Tutu, 1998)
Ausstellungen
- Kulturzentrum Einstein (München, 2001)
- Galleria Antico Ardenghe (Venedig, 2001)
- Pavillon „Alter Botanischer Garten“ (München, 2001)
- Bankhaus Reuschel & Co. (München, 2001)
- Malerei & Skulptur: Galeria Duomo (Bergamo/Italien) (2002)
- Ausstellung bei PMA, München (2002)
- Ausstellungen im Jazzclub Unterfahrt (München, 2003)
- Galerie Spitzer (Frankfurt a. M., 2003)
- Galerie „Orangerie am Englischen Garten“ (München, 2003)
- Galerie Schöninger (München, 2003)
Literatur
- Martin Kunzler: Jazz-Lexikon. Band 1: A–L (= rororo-Sachbuch. Bd. 16512). 2. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-16512-0.
Weblinks
- Webpräsenz Klatts
Einzelnachweise
- Todesmeldung auf Klatts Website. Seite nicht mehr erreichbar, 30. September 2018.
- Peter Wießmüller In Memoriam Günther Klatt: Ein Nachruf (Jazzpages)
Personendaten | |
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NAME | Klatt, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jazzsaxophonist, Maler und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1957 |
GEBURTSORT | München |
STERBEDATUM | 8. Dezember 2012 |
STERBEORT | München |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gunther Klatt 2 Mai 1957 in Munchen 8 Dezember 2012 ebenda war ein deutscher Jazzsaxophonist Maler und Bildhauer Als origineller Tenorist und Querdenker wagte er tief verwurzelt in der Jazztradition konzeptionell gemeisselt sehr stimmige Ausfluge in frei improvisierte Gefilde LebenKlatt studierte nach dem Abitur Grafik um als Buhnenbildner tatig zu sein Erst ab 1976 lernte er Saxophon als Autodidakt er ist auf seinem Instrument gleichermassen von Paul Gonsalves und Dexter Gordon wie von Archie Shepp beeinflusst Das Handbuch Jazz in Munchen beschreibt das Spiel Klatts als bosartig zornig und aggressiv spontan und expressiv und weist auf seine Sinnlichkeit seine tiefe Sonoritat und sein rauchiges Vibrato hin Sein erstes Engagement hatte er 1979 bei Nico Bunink mit dem er in den Niederlanden auf Tournee war 1980 und 1981 folgen Auftritte mit Dusko Goykovich Sam Rivers Doug Hammond Joe Nay und Lala Kovacev aber auch bereits mit eigener Gruppe 1982 produziert Klatt seine erste LP The Horn is Back mit einem Quartett zu dem neben Kovacev noch der neuseelandische Ausnahme Pianist Paul Grabowsky und Bassist Leonard Jones gehorten 1984 spielte er in New York City mit Marty Cook den er nach Deutschland holte Er spielte spater im Trio mit Jurgen Wuchner und Anfang der 1990er arbeitete er mit Aki Takase im Duo CD The Ballads of Duke Ellington und mit Frank Lacy Ed Schuller und Ronnie Burrage in der Gruppe New York Razzmatazz CD FaMozzo Von 1986 bis 1998 spielte er mit dem Pianisten Tizian Jost CD Live in Mexico City In den letzten Jahren war er u a mit den Munich Jazz Lizzards zu horen konzertierte aber auch weiterhin gelegentlich mit eigenen Formationen im In und Ausland meist im Duo mit dem Pianisten und Jazzakkordeonisten Christian Ludwig Mayer Klatt spielte nur in wenigen Konstellationen mit denen er auch international Europa Lateinamerika indischer Subkontinent auftrat und zog die Inspirationen fur die Musik aus der Beschaftigung mit anderen Medien seiner Arbeit fur den Film und als Maler und Bildhauer Er war in den letzten Jahren zunehmend als Maler und Bildhauer aktiv hatte viel in Venedig gearbeitet sich mit tecnica mista beschaftigt und bizarre Flugobjekte FlugMazznahmen gebaut Am 8 Dezember 2012 verstarb er nach langerer Krankheit Auszeichnungen1982 erhielt er den Kulturpreis der Stadt Munchen Beim Aufenthalt in New York City 1984 bekam er in der First European Jazz Competition den Ersten Preis der International Jazz Federation Diskographische HinweiseThe Horn Is Back JG Records 9 1982 Strangehorn Eigenverlag 1985 Gunther Klatt amp Elephantrombones Enja 1988 Gunther Klatt amp Aki Takase Art of the Duo Plays Ballads of Duke Ellington Tutu 1990 Gunther Klatt amp New York RazzMatazz Fa Mozzo Tutu 1995 Gunther Klatt amp Tizian Jost Art of the Duo Live in Mexico City Tutu 1998 AusstellungenKulturzentrum Einstein Munchen 2001 Galleria Antico Ardenghe Venedig 2001 Pavillon Alter Botanischer Garten Munchen 2001 Bankhaus Reuschel amp Co Munchen 2001 Malerei amp Skulptur Galeria Duomo Bergamo Italien 2002 Ausstellung bei PMA Munchen 2002 Ausstellungen im Jazzclub Unterfahrt Munchen 2003 Galerie Spitzer Frankfurt a M 2003 Galerie Orangerie am Englischen Garten Munchen 2003 Galerie Schoninger Munchen 2003 LiteraturMartin Kunzler Jazz Lexikon Band 1 A L rororo Sachbuch Bd 16512 2 Auflage Rowohlt Reinbek bei Hamburg 2004 ISBN 3 499 16512 0 WeblinksWebprasenz KlattsEinzelnachweiseTodesmeldung auf Klatts Website Seite nicht mehr erreichbar 30 September 2018 Peter Wiessmuller In Memoriam Gunther Klatt Ein Nachruf Jazzpages Normdaten Person GND 135106176 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 79967459 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Klatt GuntherKURZBESCHREIBUNG deutscher Jazzsaxophonist Maler und BildhauerGEBURTSDATUM 2 Mai 1957GEBURTSORT MunchenSTERBEDATUM 8 Dezember 2012STERBEORT Munchen