Hermann Röbbeling 31 Oktober 1875 in Stolberg Harz 4 Juni 1949 in Wien war ein deutsch österreichischer Theaterintendant
Hermann Röbbeling

Hermann Röbbeling (* 31. Oktober 1875 in Stolberg (Harz); † 4. Juni 1949 in Wien) war ein deutsch-österreichischer Theaterintendant.
Leben
Röbbeling begann, nach einem abgebrochenen Studium an der polytechnischen Hochschule in Leipzig, eine Theaterausbildung. Seine ersten Engagements bekam er an Bühnen in Greiz, Zittau und Barmen-Elberfeld. Ab 1902 war er in Leipzig, ab 1905 in Mannheim und ab 1907 in Meiningen zu sehen. Zusätzlich trat er in Krefeld auf. Seine häufigsten Rollen waren schwere Helden sowie Heldenväter. Während seines Engagements in Meiningen übernahm er auch erstmals Regieaufgaben.
Die erste Leitung eines Theaters übernahm er im Jahr 1908 neben seiner Schauspielkarriere. Er sanierte das verschuldete Sommertheater in Liegnitz erfolgreich. Von dort wechselt er 1912 als Oberregisseur und Direktor an das Frankfurter Stadttheater. Auch hier konnte Röbbeling die Schließung verhindert.
Röbbeling arbeitete daraufhin in den Jahren von 1915 bis 1932 erfolgreich an der finanziellen Konsolidierung des Thaliatheaters und des Schauspielhauses in Hamburg, wodurch sein Ruf als wirtschaftlich begabter Theatermanager weiter ausgebaut wurde. Zusätzlich kümmerte er sich auf künstlerischer Ebene vermehrt um Pflege der Klassiker und alter Lustspiele.
Von 1932 bis 1938 war er Direktor des Wiener Burgtheaters, wo er zahlreiche Neuerungen durchsetzte (Zyklus „Stimme der Völker im Drama“, Engagement der Schauspieler Hermann Thimig, Maria Eis und der Regisseure Ernst Lothar und Herbert Waniek). Durch seine Repertoiregestaltung und Werbetätigkeit erschloss er dem Burgtheater neue Publikumsschichten. Mit dem Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurde Hermann Röbbeling sofort seines Amtes enthoben und kommissarisch durch Mirko Jelusich ersetzt, wogegen Röbbeling erfolglos bei Joseph Goebbels protestierte. Zurückgekehrt nach Berlin fand er keine neue Anstellung, da er politisch denunziert wurde. Nach Kriegsende wurde ihm erneut die Leitung des Burgtheaters angetragen, was er aus gesundheitlichen Gründen nicht annehmen konnte.
Röbbeling ist im Urnenhain der Feuerhalle Simmering auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet (Abteilung 1, Ring 3, Gruppe 9, Nummer 22). Sein Grab zählt zu den ehrenhalber gewidmeten bzw. ehrenhalber in Obhut genommenen Grabstellen der Stadt Wien.
Im Jahr 1961 wurde in Wien-Donaustadt (22. Bezirk) die Röbbelinggasse nach ihm benannt. Sein Sohn war der Drehbuchautor und Regisseur (Bühne wie Film) Harald Röbbeling.
Werk
- Das Theater als völkerverbindender Faktor, 1934
Ehrungen
- 1933: Großes silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik
Literatur
- T. Kulczicky de Wolczko, H. Röbbeling und das Burgtheater, Dissertation, Wien 1950
- E. Lebensaft: Röbbeling Hermann. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 9, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1988, ISBN 3-7001-1483-4, S. 197 f. (Direktlinks auf S. 197, S. 198).
- Hermann Röbbeling, in: Carl Zuckmayer: Geheimreport. Hrsg. von Gunther Nickel und Johanna Schrön. Göttingen: Wallstein, 2002, ISBN 978-3-8353-3857-9, S. 180–182; S. 394f.
Einzelnachweise
- Österreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation: Röbbeling, Hermann. 2003, abgerufen am 5. Mai 2022.
- Röbbeling, Hermann. Abgerufen am 5. Mai 2022.
- Ehrenhalber gewidmete und Historische Grabstellen im Friedhof Feuerhalle Simmering. (PDF; 89 kB) In: friedhoefewien.at. November 2016, abgerufen am 7. März 2018.
- Das Stacheltier 1. Abgerufen am 26. Februar 2023.
- Hohe Auszeichnung für Direktor Röbbeling. In: Neues Wiener Journal, 24. Dezember 1933, S. 23 (online bei ANNO).
Personendaten | |
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NAME | Röbbeling, Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-österreichischer Theaterintendant |
GEBURTSDATUM | 31. Oktober 1875 |
GEBURTSORT | Stolberg (Harz), Preußen |
STERBEDATUM | 4. Juni 1949 |
STERBEORT | Wien |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Hermann Robbeling 31 Oktober 1875 in Stolberg Harz 4 Juni 1949 in Wien war ein deutsch osterreichischer Theaterintendant Hermann Robbeling um 1932Feuerhalle Simmering Urnengrab von Hermann RobbelingLebenRobbeling begann nach einem abgebrochenen Studium an der polytechnischen Hochschule in Leipzig eine Theaterausbildung Seine ersten Engagements bekam er an Buhnen in Greiz Zittau und Barmen Elberfeld Ab 1902 war er in Leipzig ab 1905 in Mannheim und ab 1907 in Meiningen zu sehen Zusatzlich trat er in Krefeld auf Seine haufigsten Rollen waren schwere Helden sowie Heldenvater Wahrend seines Engagements in Meiningen ubernahm er auch erstmals Regieaufgaben Die erste Leitung eines Theaters ubernahm er im Jahr 1908 neben seiner Schauspielkarriere Er sanierte das verschuldete Sommertheater in Liegnitz erfolgreich Von dort wechselt er 1912 als Oberregisseur und Direktor an das Frankfurter Stadttheater Auch hier konnte Robbeling die Schliessung verhindert Robbeling arbeitete daraufhin in den Jahren von 1915 bis 1932 erfolgreich an der finanziellen Konsolidierung des Thaliatheaters und des Schauspielhauses in Hamburg wodurch sein Ruf als wirtschaftlich begabter Theatermanager weiter ausgebaut wurde Zusatzlich kummerte er sich auf kunstlerischer Ebene vermehrt um Pflege der Klassiker und alter Lustspiele Von 1932 bis 1938 war er Direktor des Wiener Burgtheaters wo er zahlreiche Neuerungen durchsetzte Zyklus Stimme der Volker im Drama Engagement der Schauspieler Hermann Thimig Maria Eis und der Regisseure Ernst Lothar und Herbert Waniek Durch seine Repertoiregestaltung und Werbetatigkeit erschloss er dem Burgtheater neue Publikumsschichten Mit dem Anschluss Osterreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich wurde Hermann Robbeling sofort seines Amtes enthoben und kommissarisch durch Mirko Jelusich ersetzt wogegen Robbeling erfolglos bei Joseph Goebbels protestierte Zuruckgekehrt nach Berlin fand er keine neue Anstellung da er politisch denunziert wurde Nach Kriegsende wurde ihm erneut die Leitung des Burgtheaters angetragen was er aus gesundheitlichen Grunden nicht annehmen konnte Robbeling ist im Urnenhain der Feuerhalle Simmering auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet Abteilung 1 Ring 3 Gruppe 9 Nummer 22 Sein Grab zahlt zu den ehrenhalber gewidmeten bzw ehrenhalber in Obhut genommenen Grabstellen der Stadt Wien Im Jahr 1961 wurde in Wien Donaustadt 22 Bezirk die Robbelinggasse nach ihm benannt Sein Sohn war der Drehbuchautor und Regisseur Buhne wie Film Harald Robbeling WerkDas Theater als volkerverbindender Faktor 1934Ehrungen1933 Grosses silbernes Ehrenzeichen fur Verdienste um die RepublikLiteraturT Kulczicky de Wolczko H Robbeling und das Burgtheater Dissertation Wien 1950 E Lebensaft Robbeling Hermann In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 9 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1988 ISBN 3 7001 1483 4 S 197 f Direktlinks auf S 197 S 198 Hermann Robbeling in Carl Zuckmayer Geheimreport Hrsg von Gunther Nickel und Johanna Schron Gottingen Wallstein 2002 ISBN 978 3 8353 3857 9 S 180 182 S 394f EinzelnachweiseOsterreichisches Biographisches Lexikon und biographische Dokumentation Robbeling Hermann 2003 abgerufen am 5 Mai 2022 Robbeling Hermann Abgerufen am 5 Mai 2022 Ehrenhalber gewidmete und Historische Grabstellen im Friedhof Feuerhalle Simmering PDF 89 kB In friedhoefewien at November 2016 abgerufen am 7 Marz 2018 Das Stacheltier 1 Abgerufen am 26 Februar 2023 Hohe Auszeichnung fur Direktor Robbeling In Neues Wiener Journal 24 Dezember 1933 S 23 online bei ANNO Intendanten des Thalia Theaters in Hamburg Leopold Jessner Hermann Robbeling Erich Ziegel Paul Mundorf Erich Kuhn Ernst Leudesdorff Robert Meyn Willy Maertens Kurt Raeck Boy Gobert Peter Striebeck Jurgen Flimm Ulrich Khuon Joachim Lux Direktoren des Burgtheaters Donaumonarchie Johann Franz Brockmann Peter von Braun Joseph Schreyvogel Johann Ludwig Deinhardstein Franz Ignaz von Holbein Heinrich Laube Friedrich Halm Franz von Dingelstedt Adolf von Wilbrandt Adolf von Sonnenthal August Forster Adolf von Sonnenthal Max Burckhard Paul Schlenther Alfred von Berger Hugo Thimig Max von Millenkovich Erste Republik Albert Heine Anton Wildgans Max Paulsen Franz Herterich Anton Wildgans Hermann Robbeling NS Zeit Mirko Jelusich Ulrich Bettac Lothar Muthel Zweite Republik Raoul Aslan Erhard Buschbeck Josef Gielen Adolf Rott Ernst Haeusserman Paul Hoffmann Gerhard Klingenberg Achim Benning Claus Peymann Klaus Bachler Matthias Hartmann Karin Bergmann Martin Kusej Stefan Bachmann Normdaten Person GND 116579730 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 40133611 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Robbeling HermannKURZBESCHREIBUNG deutsch osterreichischer TheaterintendantGEBURTSDATUM 31 Oktober 1875GEBURTSORT Stolberg Harz PreussenSTERBEDATUM 4 Juni 1949STERBEORT Wien