Azərbaycan  AzərbaycanDeutschland  DeutschlandLietuva  LietuvaMalta  Maltaශ්‍රී ලංකාව  ශ්‍රී ලංකාවTürkmenistan  TürkmenistanTürkiyə  TürkiyəУкраина  Украина
Unterstützung
www.datawiki.de-de.nina.az
  • Heim

Grünsberg bei Altdorf im Nürnberger Land ist eine Burganlage die noch auf das 13 Jahrhundert zurückgeht und seit dem 16

Schloss Grünsberg

  • Startseite
  • Schloss Grünsberg
Schloss Grünsberg
www.datawiki.de-de.nina.azhttps://www.datawiki.de-de.nina.az

Grünsberg bei Altdorf im Nürnberger Land ist eine Burganlage, die noch auf das 13. Jahrhundert zurückgeht und seit dem 16. Jahrhundert durch verschiedene Nürnberger Patrizierfamilien zu einem repräsentativen Landsitz ausgebaut wurde.

Geschichte

Burg Grünsberg

Die Burg Grünsberg liegt in einer Senke auf einem schluchtartig zur Schwarzach abfallenden Hügelsporn, dem Berg im Grunde. Dass an dieser Stelle ursprünglich ein Wehrturm aus der Zeit der Ungarneinfälle um 945 gestanden haben soll, ist eine reine Hypothese, für die es keine handfesten Belege gibt.

Der befestigte Sitz wurde vor 1231, vermutlich im Auftrag des Reiches, auf Reichsgut erbaut. Der Reichsministeriale Albertus Rindesmule de Nurnberch war mit der Burg belehnt und nannte sich 1231 Rindesmule de Grundisperc. Ob er am Bau beteiligt war, ist nicht gesichert. Aus dem Erbe des letzten Staufers Konradin gelangte das Reichslehen an Ludwig den Strengen aus dem Hause Wittelsbach; der Besitz blieb aber bei den Rindsmaul.

1311 wurde die Burg von Ludwig dem Bayern als Lehnsherrn für 350 Pfund Heller den Brüdern Albrecht, Marquart und Hartmann Rindsmaul verpfändet. Von der Darlehnssumme waren 250 Pfund bereits ausgezahlt, weitere 100 Pfund sollten auf Grünsberg verbaut werden. Angesichts der chronischen Geldknappheit ihrer Lehnsherren schien der freieigene Besitz an der Burg für die Rindsmaul greifbar. 1315 übertrug Ludwig ungeachtet der Ansprüche der Rindsmaul das Pfandrecht an der Burg deren Schwager, dem bekannten Ritter Seyfried Schweppermann. Dieser hatte ihm entscheidend zum Sieg bei der Schlacht von Gammelsdorf verholfen. Die Pfandschaft der Schweppermann als „Erben“ der Rindsmaul wurde 1375 vom Pfalzgrafen Ruprecht und dessen Nachfolgern bestätigt.

Nach dem Aussterben der Schweppermann übernahmen die Freudenberger 1433 die Burg, die im ersten Markgrafenkrieg von Nürnberger Truppen belagert und beschädigt wurde. 1481 folgten die Truchseß von Pommersfelden, die im Dienst der Wittelsbacher standen. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde die Burg von Nürnberger Truppen niedergebrannt und fiel 1504 an die Reichsstadt Nürnberg. Diese verpachtete 1506 das komplette Gut an den Nürnberger Kaufmann Wilhelm Rauscher. Dieser trat später den Besitz an seinen Gläubiger Hans Durnhöfer ab und musste ihn schließlich wegen Zahlungsunfähigkeit 1518 wieder an den Rat der Stadt zurückgeben. 1529 kaufte der Nürnberger Patrizier Friedrich Behaim das komplette Gut für 3000 Gulden und verpflichtete sich, die Burg dem Rat der Stadt Nürnberg zu öffnen und ausschließlich an Nürnberger Bürger zu verkaufen oder zu vererben. Die Behaim führten aber nur teilweise Erneuerungen durch, und die Burg galt bereits vor den Brandschäden im Zweiten Markgrafenkrieg von 1552 immer noch als Ruine. 1556 erwarb die Erbare Familie Oertel das Anwesen und baute die Burg wieder auf; seither wurde der Besitz bis heute stets weitervererbt. Die Behebung der Schäden aus beiden Kriegen zog sich einige Jahre hin. 1561 wurde die dreigeschossige Hauptkemenate fertiggestellt.

Nach den Örtel wechselten sich Nürnberger Patrizierfamilien als Besitzer ab. 1579 erbte der Schwiegersohn Sigmund Haller von Hallerstein die Burg. Nach dessen Tod erbte sie 1672 dessen Schwiegersohn Johann Paul II. Paumgartner von Holnstein, dessen Familie sich in der Folge Paumgartner von Holnstein und Grünsberg nannte.

Schloss Grünsberg

Die Erweiterung der Burg zu einer Schlossanlage erfolgte im Zeitraum von 1717 bis 1723 unter dem letzten Mitglied der Patrizierfamilie Paumgartner, Johann Paul III. Paumgartner. Hierbei erhielt die Anlage auch ihre bedeutenden Stuckdecken, den Treppenturm am Hauptgebäude, den Turmbau an der Nordostecke, weiter 1723 das Torhaus zur Hauptburg und schließlich die Gebäude in der Vorburg. Auch wenn Paumgartner also grundlegende Umbauten vornahm, ist es doch erstaunlich, dass er die Grundgestalt der mittelalterlichen Burg – ganz untypisch für die architektonischen Vorlieben seiner Zeit – stets beibehielt, ja teils sogar offensichtlich historisierend noch ausbaute. Außerhalb der Burg entstand ein Barockgarten vor der Südmauer, der heute schwer beschädigt und daher abgesperrt ist, die Sophienquelle und die gerade Allee dorthin. Der Himmelgarten wurde barockisiert und mit einer heute verschwundenen Orangerie versehen. Um 1730 heiratete Johann Paul Paumgartners Witwe, Sophie Paumgartner, geb. Nützel von Sündersbühl, einen Haller. Von 1730 bis 1766 war Grünsberg damit wieder im Besitz der Haller von Hallerstein.

1754 heiratete Sophies Tochter aus zweiter Ehe, Eleonore Haller von Hallerstein Karl Christoph Stromer von Reichenbach. 1766 überließ Sophie ihrem Schwiegersohn Grünsberg (und Schloss Holnstein im Landkreis Amberg-Sulzbach, 1813 wieder verkauft), der dafür ihre hohen Schulden übernahm. Seitdem ist Schloss Grünsberg im Besitz der Stromer, einer der ältesten und bedeutendsten Patrizierfamilien Nürnbergs. In den Jahren 1909–1912 und 1919–1923 wurde das Schloss aufwändig renoviert. Bis 1954 wurden die Schäden des Zweiten Weltkrieges im Vorhof des Schlosses notdürftig behoben. Ab 1990 folgten umfassende Sanierungsmaßnahmen.

Das Gebäude ist vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege als Baudenkmal und Bodendenkmal ausgewiesen.

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Altdorf bei Nürnberg

Inventar

In Schloss Grünsberg findet sich ein äußerst kostbarer „Bestand kulturhistorisch auf das Engste mit der Reichsstadt Nürnberg verknüpfter Gegenstände, die zeitlich das 13. bis 20. Jahrhundert umfassen und unter historischen wie kunsthistorischen Gesichtspunkten in ihrer Gesamtheit einen einzigartigen Abriss patrizischen Selbstverständnisses und der Lebensverhältnisse durch die Jahrhunderte darstellen“. Eine große Besonderheit stellt neben unzähligen historischen Alltagsgegenständen und Möbeln, qualitativen Porträts, Nürnberger Totenschilden und wertvollen Glaspokalen ein Konstruktionsmodell der venezianischen Rialtobrücke aus den 1580er Jahren dar, das sich wahrscheinlich im Besitz Wolf Jacob Stromers, des Erbauers der Nürnberger Fleischbrücke, befand. Ob dieses Modell tatsächlich für die Konstruktion der Fleischbrücke herangezogen wurde, ist nach wie vor umstritten. Auch aus Venedig stammen die sogenannten Mondglasscheiben, von denen sich v. a. im zweiten Geschoss des Palas einige erhalten haben. Der spätmittelalterliche Tragaltar des Ratsbaumeisters Endres Tucher, der mehrere winzige Reliquien-Beutelchen birgt, wurde laut Inschrift vom Erzbischof von Akkon geweiht.

Stromersche Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung

Der letzte Eigentümer von Schloss Grünsberg, Wolfgang Stromer von Reichenbach, hatte in seinem Vermächtnis die Umwandlung des Gutes und Schlosses in eine öffentliche gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts festgelegt. Dies wurde 2000 umgesetzt, um dieses überregional bedeutende Denkmal mit seinem kostbaren Inventar für die Nachwelt zu erhalten und so weit wie möglich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Seit dem Tod ihres Vaters kümmert sich Rotraut Freifrau von Stromer-Baumbauer als Administratorin der Stromerschen Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung um die Sanierungsarbeiten. Seit 2003 finden im Burghof und im kleinen Konzertsaal in der ehemaligen Burgkapelle Benefizkonzerte statt, deren Einnahmen für die Sanierungsarbeiten verwendet werden. Am 10. Juli 2006 wurde zur Unterstützung der Förderverein Burg Grünsberg e. V. gegründet. Schloss Grünsberg ist an bestimmten Sonntagen oder nach Voranmeldung mit Führung zu besichtigen. 2009 wurde die Stromerstiftung für die Generalsanierung von Burg Grünsberg mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet, 2010 mit der Silbernen Halbkugel, der wichtigsten Auszeichnung dieser Art auf nationaler Ebene.

Umgebung

In Nachbarschaft des Schlosses Grünsberg befindet sich die Sophienquelle, die größte gefasste barocke Quellanlage nördlich der Alpen (nach italienischem Vorbild 1724–26 angelegt von zu Ehren seiner Gemahlin ), die ebenfalls von der Stromerschen Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung erhalten werden muss. Zur Gesamtanlage gehört außerdem eine barocke Zehntscheune, die an den Himmelgarten genannten Renaissance-Barockgarten mit ursprünglich sieben Terrassen anschließt, der heute als Tierfriedhof benutzt wird. Die Stiftung bewirtschaftet zudem den umgebenden Wald, der 2004 in die FFH-Liste der EU als besonders schützenswert aufgenommen wurde, mit der Rhätsandsteinschlucht Teufelskirche.

Literatur

  • Carl Adam: Archiv der Freiherren Stromer von Reichenbach auf Burg Grünsberg. Teil II: Akten. Degener, Neustadt a. d. Aisch 1972, Heft 34.
  • August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 41–43. 
  • Robert Giersch, Andreas Schlunk, Berthold Frhr. von Haller: Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft. Altnürnberger Landschaft, Lauf an der Pegnitz 2006, ISBN 3-00-020677-9, S. 152–156.
  • Jasmin Horrelt: Der Himmelgarten zu Grünsberg. Ein historischer Schloßpark in Mittelfranken. In: Altnürnberger Landschaft. Nr. 45, 1996, S. 88–99.
  • Erich Odörfer: Herrschaft Grünsberg. Die Entwicklung der ehemaligen Herrschaft Grünsberg und ihrer Ortschaften 1231–2003. Altdorf 2003 (= Altnürnberger Landschaft e. V. Mitteilungen, 52. Jg., Heft 1).
  • Ina Schönwald: Studien zur Patrizierfamilie Paumgartner auf Burg Grünsberg. Überlegungen zum Selbstverständnis des Nürnberger Patriziats im ersten Drittel des 18. Jahrhunderts (= Schriftenreihe des Stadtarchivs Altdorf.) Lauf 2002.
  • Wolfgang Stromer von Reichenbach: Die Sophienquelle im Schloßpark zu Grünsberg im Nürnberger Land, erbaut 1724–28, wiederaufgebaut 1860 u. 1979. Hrsg. von der Altnürnberger Landschaft e. V. Korn u. Berg, Nürnberg 1980, ISBN 3-87432-064-2.(Mitteilungen der Altnürnberger Landschaft e. V., Jg. 29. 1980, Heft 1)
  • Matthias Thiel: Archiv der Freiherren Stromer von Reichenbach auf Burg Grünsberg. Teil I: Urkunden. Degener, Neustadt a. d. Aisch 1972. (Bayerische Archivinventare. Reihe Mittelfranken. Heft 8).
  • Werner Goez: Über die Rindsmaul von Grünsberg. Studien zur Geschichte einer staufischen Ministerialenfamilie In: Hochfinanz, Wirtschaftsräume, Innovationen Festschrift für Wolfgang von Stromer Trier 1987 S. 1227–1249 mgh-bibliothek.de
  • Erich Odörfer: „Grünsberg-Weinhof-Stürzelhof. Ortsgeschichte vom 13. bis 21. Jahrhundert“ Altdorf 2024.
  • Ernst Probst: Schloss Grünsberg. Von der Burg im Grunde bis zum Barock-Schloss. GRIN, München 2025, ISBN 978-3-656-95586 3

Weblinks

Commons: Schloss Grünsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Burg Grünsberg – Kunst, Geschichte und Kultur im Nürnberger Land im Onlinemagazin Kunstnürnberg
  • Burg Grünsberg auf der Seite Burgen und Herrensitze in der Nürnberger Landschaft
  • Stromersche Kulturgut-, Denkmal- und Naturstiftung
  • Burg Grünsberg auf burgenseite.de

Quellen

  1. Seyfried Schweppermann (Memento vom 24. Juli 2004 im Internet Archive) (PDF; 39 kB).
  2. Ina Schönwald: Studien zur Patrizierfamilie Paumgartner auf Burg Grünsberg…. 2002, S. 27–28.
  3. Stefan Mühlbaur: Die Sanierung der Burg Grünsberg. „Um Schönheit geht es dabei nicht“. In: Nürnberger Zeitung. Nr. 190 vom 17. August 2006, S. 15.
  4. Natura 2000-Faltblatt zum FFH-Gebiet Stromerwald (Memento des Originals vom 25. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 (PDF; 325 kB).

49.37138888888911.327222222222Koordinaten: 49° 22′ 17″ N, 11° 19′ 38″ O

Mittelfränkische Burgen und Schlösser im Landkreis Nürnberger Land

Schlösser: Pflegschloss Altdorf | Schloss Artelshofen | Altes Schloss (Behringersdorf) | Neues Schloss (Behringersdorf) | Schloss Eismannsberg | Schloss Eschenbach | Faberschloss (Schwarzenbruck) | Furttenbachsches Schloss (Reichenschwand) | Schloss Grünsberg | Schloss Grünreuth (abgegangen) | Schloss Haimendorf | Schloss Hersbruck | Schloss Hüttenbach | Schloss Kirchensittenbach | Schloss Malmsbach | Schloss Neunhof | Petzsches Schloss (Schwarzenbruck) | Pfinzingschloss | Schloss Rauhenstein (abgegangen) | Schloss Reichenschwand | Schloss Renzenhof | Schloss Thalheim | Tucherschloss (Feucht) | Tucherschloss (Simmelsdorf) | Schloss Utzmannsbach | Pflegschloss Velden | Velhornschloss | Schloss Vorra | Neues Schloss Vorra | Schloss Weiherhaus | Zeidlerschloss

Burgen und Ruinen: Burg Alfeld (abgegangen) | Burg Altenthann (abgegangen) | Burg Brunn (abgegangen) | Burg Eismannsberg (abgegangen) | Burgruine Hartenstein | Burg Henfenfeld | Burg Hohenkuchen (abgegangen) | Burgruine Hohenstein | Burgruine Lichtenstein | Burgruine Osternohe | Burg Prackenfels (abgegangen) | Burgruine Reicheneck | Schneiderburg | Burg Schönberg (abgegangen) | Burg Strahlenfels (abgegangen) | Burg Thann | Burg Veldenstein | Wenzelburg | Burgruine Wildenfels | Burgruine Winterstein

Festungen: Festung Rothenberg

Turmhügelburgen (alle abgegangen): Turmhügel Beerbach | Turmhügel Birkensee | Turmhügel Egensbach | Turmhügel Egelsee | Burgstall Hohenrasch | Turmhügel Hundsdruck | Turmhügel im Sauanger |  | Turmhügel Purkstal |  |  |

Herrensitze: Herrensitz Diepoltsdorf I (Hintere oder alte Behausung) | (Vordere Behausung) | (Neue Behausung) | (abgegangen) |  | (abgegangen) | Herrensitz Hammerschrott (abgegangen) |  |  |  |  |  |  |  | Herrensitz Röthenbach an der Pegnitz I (Gelbes Schloss, Bachmeier-Schlösschen) | Herrensitz Röthenbach an der Pegnitz II (Zainhaimer-Schloss, Zimmermann-Schlösschen) (abgegangen) |  | (abgegangen) |  | Herrensitz Tucherschloss

Burgställe (abgegangene unbekannte Burgen): Burgstall Altes Haus | Burgstall Altes Schloss | Burgstall Alter Rothenberg | Burgstall auf der Hasenleite |  | Burgstall Gnadenberg | Burgstall Hacburg | Burgstall Kleiner Hansgörgel | Burgstall Hartmannshof | Burgstall Hienberg | Burgstall Keilberg |  |  | Burgstall Ödes Schloss | Burgstall Offenhausen |  |  |  | Burgstall Spitzenberg |  |

Wehrkirchen: Wehrkirche Kirchensittenbach (St. Sebastian) | Wehrkirche Leinburg (St. Leonhard) | Wehrkirche Offenhausen (St. Nikolaus)

Normdaten (Geografikum): GND: 1068297964 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 315523476

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 20 Jul 2025 / 04:40

wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Schloss Grünsberg, Was ist Schloss Grünsberg? Was bedeutet Schloss Grünsberg?

Grunsberg bei Altdorf im Nurnberger Land ist eine Burganlage die noch auf das 13 Jahrhundert zuruckgeht und seit dem 16 Jahrhundert durch verschiedene Nurnberger Patrizierfamilien zu einem reprasentativen Landsitz ausgebaut wurde Schloss GrunsbergGeschichteBurg Grunsberg Hofeinfahrt von der Grunsberger Strasse Die Burg Grunsberg liegt in einer Senke auf einem schluchtartig zur Schwarzach abfallenden Hugelsporn dem Berg im Grunde Dass an dieser Stelle ursprunglich ein Wehrturm aus der Zeit der Ungarneinfalle um 945 gestanden haben soll ist eine reine Hypothese fur die es keine handfesten Belege gibt Der befestigte Sitz wurde vor 1231 vermutlich im Auftrag des Reiches auf Reichsgut erbaut Der Reichsministeriale Albertus Rindesmule de Nurnberch war mit der Burg belehnt und nannte sich 1231 Rindesmule de Grundisperc Ob er am Bau beteiligt war ist nicht gesichert Aus dem Erbe des letzten Staufers Konradin gelangte das Reichslehen an Ludwig den Strengen aus dem Hause Wittelsbach der Besitz blieb aber bei den Rindsmaul 1311 wurde die Burg von Ludwig dem Bayern als Lehnsherrn fur 350 Pfund Heller den Brudern Albrecht Marquart und Hartmann Rindsmaul verpfandet Von der Darlehnssumme waren 250 Pfund bereits ausgezahlt weitere 100 Pfund sollten auf Grunsberg verbaut werden Angesichts der chronischen Geldknappheit ihrer Lehnsherren schien der freieigene Besitz an der Burg fur die Rindsmaul greifbar 1315 ubertrug Ludwig ungeachtet der Anspruche der Rindsmaul das Pfandrecht an der Burg deren Schwager dem bekannten Ritter Seyfried Schweppermann Dieser hatte ihm entscheidend zum Sieg bei der Schlacht von Gammelsdorf verholfen Die Pfandschaft der Schweppermann als Erben der Rindsmaul wurde 1375 vom Pfalzgrafen Ruprecht und dessen Nachfolgern bestatigt Nach dem Aussterben der Schweppermann ubernahmen die Freudenberger 1433 die Burg die im ersten Markgrafenkrieg von Nurnberger Truppen belagert und beschadigt wurde 1481 folgten die Truchsess von Pommersfelden die im Dienst der Wittelsbacher standen Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde die Burg von Nurnberger Truppen niedergebrannt und fiel 1504 an die Reichsstadt Nurnberg Diese verpachtete 1506 das komplette Gut an den Nurnberger Kaufmann Wilhelm Rauscher Dieser trat spater den Besitz an seinen Glaubiger Hans Durnhofer ab und musste ihn schliesslich wegen Zahlungsunfahigkeit 1518 wieder an den Rat der Stadt zuruckgeben 1529 kaufte der Nurnberger Patrizier Friedrich Behaim das komplette Gut fur 3000 Gulden und verpflichtete sich die Burg dem Rat der Stadt Nurnberg zu offnen und ausschliesslich an Nurnberger Burger zu verkaufen oder zu vererben Die Behaim fuhrten aber nur teilweise Erneuerungen durch und die Burg galt bereits vor den Brandschaden im Zweiten Markgrafenkrieg von 1552 immer noch als Ruine 1556 erwarb die Erbare Familie Oertel das Anwesen und baute die Burg wieder auf seither wurde der Besitz bis heute stets weitervererbt Die Behebung der Schaden aus beiden Kriegen zog sich einige Jahre hin 1561 wurde die dreigeschossige Hauptkemenate fertiggestellt Nach den Ortel wechselten sich Nurnberger Patrizierfamilien als Besitzer ab 1579 erbte der Schwiegersohn Sigmund Haller von Hallerstein die Burg Nach dessen Tod erbte sie 1672 dessen Schwiegersohn Johann Paul II Paumgartner von Holnstein dessen Familie sich in der Folge Paumgartner von Holnstein und Grunsberg nannte Schloss Grunsberg Die Erweiterung der Burg zu einer Schlossanlage erfolgte im Zeitraum von 1717 bis 1723 unter dem letzten Mitglied der Patrizierfamilie Paumgartner Johann Paul III Paumgartner Hierbei erhielt die Anlage auch ihre bedeutenden Stuckdecken den Treppenturm am Hauptgebaude den Turmbau an der Nordostecke weiter 1723 das Torhaus zur Hauptburg und schliesslich die Gebaude in der Vorburg Auch wenn Paumgartner also grundlegende Umbauten vornahm ist es doch erstaunlich dass er die Grundgestalt der mittelalterlichen Burg ganz untypisch fur die architektonischen Vorlieben seiner Zeit stets beibehielt ja teils sogar offensichtlich historisierend noch ausbaute Ausserhalb der Burg entstand ein Barockgarten vor der Sudmauer der heute schwer beschadigt und daher abgesperrt ist die Sophienquelle und die gerade Allee dorthin Der Himmelgarten wurde barockisiert und mit einer heute verschwundenen Orangerie versehen Um 1730 heiratete Johann Paul Paumgartners Witwe Sophie Paumgartner geb Nutzel von Sundersbuhl einen Haller Von 1730 bis 1766 war Grunsberg damit wieder im Besitz der Haller von Hallerstein 1754 heiratete Sophies Tochter aus zweiter Ehe Eleonore Haller von Hallerstein Karl Christoph Stromer von Reichenbach 1766 uberliess Sophie ihrem Schwiegersohn Grunsberg und Schloss Holnstein im Landkreis Amberg Sulzbach 1813 wieder verkauft der dafur ihre hohen Schulden ubernahm Seitdem ist Schloss Grunsberg im Besitz der Stromer einer der altesten und bedeutendsten Patrizierfamilien Nurnbergs In den Jahren 1909 1912 und 1919 1923 wurde das Schloss aufwandig renoviert Bis 1954 wurden die Schaden des Zweiten Weltkrieges im Vorhof des Schlosses notdurftig behoben Ab 1990 folgten umfassende Sanierungsmassnahmen Das Gebaude ist vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege als Baudenkmal und Bodendenkmal ausgewiesen Siehe auch Liste der Baudenkmaler in Altdorf bei Nurnberg Inventar In Schloss Grunsberg findet sich ein ausserst kostbarer Bestand kulturhistorisch auf das Engste mit der Reichsstadt Nurnberg verknupfter Gegenstande die zeitlich das 13 bis 20 Jahrhundert umfassen und unter historischen wie kunsthistorischen Gesichtspunkten in ihrer Gesamtheit einen einzigartigen Abriss patrizischen Selbstverstandnisses und der Lebensverhaltnisse durch die Jahrhunderte darstellen Eine grosse Besonderheit stellt neben unzahligen historischen Alltagsgegenstanden und Mobeln qualitativen Portrats Nurnberger Totenschilden und wertvollen Glaspokalen ein Konstruktionsmodell der venezianischen Rialtobrucke aus den 1580er Jahren dar das sich wahrscheinlich im Besitz Wolf Jacob Stromers des Erbauers der Nurnberger Fleischbrucke befand Ob dieses Modell tatsachlich fur die Konstruktion der Fleischbrucke herangezogen wurde ist nach wie vor umstritten Auch aus Venedig stammen die sogenannten Mondglasscheiben von denen sich v a im zweiten Geschoss des Palas einige erhalten haben Der spatmittelalterliche Tragaltar des Ratsbaumeisters Endres Tucher der mehrere winzige Reliquien Beutelchen birgt wurde laut Inschrift vom Erzbischof von Akkon geweiht Stromersche Kulturgut Denkmal und Naturstiftung Der letzte Eigentumer von Schloss Grunsberg Wolfgang Stromer von Reichenbach hatte in seinem Vermachtnis die Umwandlung des Gutes und Schlosses in eine offentliche gemeinnutzige Stiftung des burgerlichen Rechts festgelegt Dies wurde 2000 umgesetzt um dieses uberregional bedeutende Denkmal mit seinem kostbaren Inventar fur die Nachwelt zu erhalten und so weit wie moglich der Offentlichkeit zuganglich zu machen Seit dem Tod ihres Vaters kummert sich Rotraut Freifrau von Stromer Baumbauer als Administratorin der Stromerschen Kulturgut Denkmal und Naturstiftung um die Sanierungsarbeiten Seit 2003 finden im Burghof und im kleinen Konzertsaal in der ehemaligen Burgkapelle Benefizkonzerte statt deren Einnahmen fur die Sanierungsarbeiten verwendet werden Am 10 Juli 2006 wurde zur Unterstutzung der Forderverein Burg Grunsberg e V gegrundet Schloss Grunsberg ist an bestimmten Sonntagen oder nach Voranmeldung mit Fuhrung zu besichtigen 2009 wurde die Stromerstiftung fur die Generalsanierung von Burg Grunsberg mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille ausgezeichnet 2010 mit der Silbernen Halbkugel der wichtigsten Auszeichnung dieser Art auf nationaler Ebene Umgebung Sophienquelle In Nachbarschaft des Schlosses Grunsberg befindet sich die Sophienquelle die grosste gefasste barocke Quellanlage nordlich der Alpen nach italienischem Vorbild 1724 26 angelegt von zu Ehren seiner Gemahlin die ebenfalls von der Stromerschen Kulturgut Denkmal und Naturstiftung erhalten werden muss Zur Gesamtanlage gehort ausserdem eine barocke Zehntscheune die an den Himmelgarten genannten Renaissance Barockgarten mit ursprunglich sieben Terrassen anschliesst der heute als Tierfriedhof benutzt wird Die Stiftung bewirtschaftet zudem den umgebenden Wald der 2004 in die FFH Liste der EU als besonders schutzenswert aufgenommen wurde mit der Rhatsandsteinschlucht Teufelskirche LiteraturCarl Adam Archiv der Freiherren Stromer von Reichenbach auf Burg Grunsberg Teil II Akten Degener Neustadt a d Aisch 1972 Heft 34 August Gebessler Landkreis Nurnberg Bayerische Kunstdenkmale Band 11 Deutscher Kunstverlag Munchen 1961 DNB 451450981 S 41 43 Robert Giersch Andreas Schlunk Berthold Frhr von Haller Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft Altnurnberger Landschaft Lauf an der Pegnitz 2006 ISBN 3 00 020677 9 S 152 156 Jasmin Horrelt Der Himmelgarten zu Grunsberg Ein historischer Schlosspark in Mittelfranken In Altnurnberger Landschaft Nr 45 1996 S 88 99 Erich Odorfer Herrschaft Grunsberg Die Entwicklung der ehemaligen Herrschaft Grunsberg und ihrer Ortschaften 1231 2003 Altdorf 2003 Altnurnberger Landschaft e V Mitteilungen 52 Jg Heft 1 Ina Schonwald Studien zur Patrizierfamilie Paumgartner auf Burg Grunsberg Uberlegungen zum Selbstverstandnis des Nurnberger Patriziats im ersten Drittel des 18 Jahrhunderts Schriftenreihe des Stadtarchivs Altdorf Lauf 2002 Wolfgang Stromer von Reichenbach Die Sophienquelle im Schlosspark zu Grunsberg im Nurnberger Land erbaut 1724 28 wiederaufgebaut 1860 u 1979 Hrsg von der Altnurnberger Landschaft e V Korn u Berg Nurnberg 1980 ISBN 3 87432 064 2 Mitteilungen der Altnurnberger Landschaft e V Jg 29 1980 Heft 1 Matthias Thiel Archiv der Freiherren Stromer von Reichenbach auf Burg Grunsberg Teil I Urkunden Degener Neustadt a d Aisch 1972 Bayerische Archivinventare Reihe Mittelfranken Heft 8 Werner Goez Uber die Rindsmaul von Grunsberg Studien zur Geschichte einer staufischen Ministerialenfamilie In Hochfinanz Wirtschaftsraume Innovationen Festschrift fur Wolfgang von Stromer Trier 1987 S 1227 1249 mgh bibliothek de Erich Odorfer Grunsberg Weinhof Sturzelhof Ortsgeschichte vom 13 bis 21 Jahrhundert Altdorf 2024 Ernst Probst Schloss Grunsberg Von der Burg im Grunde bis zum Barock Schloss GRIN Munchen 2025 ISBN 978 3 656 95586 3WeblinksCommons Schloss Grunsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Grunsberg Kunst Geschichte und Kultur im Nurnberger Land im Onlinemagazin Kunstnurnberg Burg Grunsberg auf der Seite Burgen und Herrensitze in der Nurnberger Landschaft Stromersche Kulturgut Denkmal und Naturstiftung Burg Grunsberg auf burgenseite deQuellenSeyfried Schweppermann Memento vom 24 Juli 2004 im Internet Archive PDF 39 kB Ina Schonwald Studien zur Patrizierfamilie Paumgartner auf Burg Grunsberg 2002 S 27 28 Stefan Muhlbaur Die Sanierung der Burg Grunsberg Um Schonheit geht es dabei nicht In Nurnberger Zeitung Nr 190 vom 17 August 2006 S 15 Natura 2000 Faltblatt zum FFH Gebiet Stromerwald Memento des Originals vom 25 Marz 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 PDF 325 kB 49 371388888889 11 327222222222 Koordinaten 49 22 17 N 11 19 38 O Mittelfrankische Burgen und Schlosser im Landkreis Nurnberger Land Schlosser Pflegschloss Altdorf Schloss Artelshofen Altes Schloss Behringersdorf Neues Schloss Behringersdorf Schloss Eismannsberg Schloss Eschenbach Faberschloss Schwarzenbruck Furttenbachsches Schloss Reichenschwand Schloss Grunsberg Schloss Grunreuth abgegangen Schloss Haimendorf Schloss Hersbruck Schloss Huttenbach Schloss Kirchensittenbach Schloss Malmsbach Schloss Neunhof Petzsches Schloss Schwarzenbruck Pfinzingschloss Schloss Rauhenstein abgegangen Schloss Reichenschwand Schloss Renzenhof Schloss Thalheim Tucherschloss Feucht Tucherschloss Simmelsdorf Schloss Utzmannsbach Pflegschloss Velden Velhornschloss Schloss Vorra Neues Schloss Vorra Schloss Weiherhaus Zeidlerschloss Burgen und Ruinen Burg Alfeld abgegangen Burg Altenthann abgegangen Burg Brunn abgegangen Burg Eismannsberg abgegangen Burgruine Hartenstein Burg Henfenfeld Burg Hohenkuchen abgegangen Burgruine Hohenstein Burgruine Lichtenstein Burgruine Osternohe Burg Prackenfels abgegangen Burgruine Reicheneck Schneiderburg Burg Schonberg abgegangen Burg Strahlenfels abgegangen Burg Thann Burg Veldenstein Wenzelburg Burgruine Wildenfels Burgruine Winterstein Festungen Festung Rothenberg Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Beerbach Turmhugel Birkensee Turmhugel Egensbach Turmhugel Egelsee Burgstall Hohenrasch Turmhugel Hundsdruck Turmhugel im Sauanger Turmhugel Purkstal Herrensitze Herrensitz Diepoltsdorf I Hintere oder alte Behausung Vordere Behausung Neue Behausung abgegangen abgegangen Herrensitz Hammerschrott abgegangen Herrensitz Rothenbach an der Pegnitz I Gelbes Schloss Bachmeier Schlosschen Herrensitz Rothenbach an der Pegnitz II Zainhaimer Schloss Zimmermann Schlosschen abgegangen abgegangen Herrensitz Tucherschloss Burgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altes Haus Burgstall Altes Schloss Burgstall Alter Rothenberg Burgstall auf der Hasenleite Burgstall Gnadenberg Burgstall Hacburg Burgstall Kleiner Hansgorgel Burgstall Hartmannshof Burgstall Hienberg Burgstall Keilberg Burgstall Odes Schloss Burgstall Offenhausen Burgstall Spitzenberg Wehrkirchen Wehrkirche Kirchensittenbach St Sebastian Wehrkirche Leinburg St Leonhard Wehrkirche Offenhausen St Nikolaus Normdaten Geografikum GND 1068297964 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 315523476

Neueste Artikel
  • Juli 20, 2025

    Dennis Schröter

  • Juli 21, 2025

    Denise Kölliker

  • Juli 20, 2025

    Delbrücker SC

  • Juli 20, 2025

    Dekanat Pförring

  • Juli 20, 2025

    Dekanat Mühlacker

www.NiNa.Az - Studio

    Kontaktieren Sie uns
    Sprachen
    Kontaktieren Sie uns
    DMCA Sitemap
    © 2019 nina.az - Alle Rechte vorbehalten.
    Copyright: Dadash Mammadov
    Eine kostenlose Website, die Daten- und Dateiaustausch aus der ganzen Welt ermöglicht.
    Spi.