Groß Ziescht ist ein Ortsteil der Stadt Baruth Mark im Landkreis Teltow Fläming in Brandenburg Groß ZieschtStadt Baruth
Groß Ziescht

Groß Ziescht ist ein Ortsteil der Stadt Baruth/Mark im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg.
Groß Ziescht Stadt Baruth/Mark | ||
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Koordinaten: | 51° 59′ N, 13° 29′ O | |
Höhe: | ca. 145 m ü. NN | |
Einwohner: | 125 (24. Apr. 2014) | |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1997 | |
Postleitzahl: | 15837 | |
Vorwahl: | 033704 | |
Lage von Groß Ziescht in Brandenburg | ||
Ortsansicht |
Geographie
Das Dorf Groß Ziescht liegt rund 50 Kilometer von der Südgrenze der Stadt Berlin und rund sieben Kilometer südlich von Baruth entfernt auf den nördlichen Ausläufern des Niederen Flämings. Groß Ziescht ist mit 145,4 m ü. NN der höchstgelegene Ortsteil von Baruth. Nachbarorte von Groß Ziescht und ebenfalls Ortsteile von Baruth sind (im Uhrzeigersinn, von Osten beginnend) Merzdorf, Kemlitz und Klasdorf sowie Mahlsdorf (Ortsteil der Gemeinde Golßen), Sellendorf (Ortsteil der Gemeinde Steinreich) und Damsdorf (Gemeindeteil der Gemeinde Steinreich). Groß Ziescht liegt an der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Landesstraße 712 zwischen Paplitz und Görsdorf (Ortsteil der Gemeinde Dahmetal).
Geschichte und Etymologie
14. bis 16. Jahrhundert
Das mittelgroße, linsenförmige Angerdorf wurde erstmals im Jahr 1363 als Tzist erwähnt. Der Name soll wendischen Ursprungs und vom Wort cesta abgeleitet sein, das so viel wie Dorf am Waldesdickicht oder einfach nur Walddorf heißen soll. Aus dem Jahr 1420 ist ein Lokator laurenz van dem cziste im Kirchdorfs überliefert, während im Jahr 1444 von den Dörfern an grossen vnd an cleynen Czyscht berichtet wurde und damit eine Unterscheidung zu Klein Ziescht getroffen wurde. Bereits vor 1444 gehörten Groß Ziescht und Kemlitz zur Standesherrschaft Baruth, die die Ober- und Untergerichtsbarkeit sowie das Kirchenpatronat hielten. Im Jahr 1473 erschien im Ort erstmals ein Krug.
1474 ergaben sich aus dem Verzeichnis Der Mannschaft des Landes Sachsen Einkommen detaillierte Einblicke in die Einwohnerstruktur. Ein Anteil des Dorfes besaßen Offe und Jorge von Schlieben. Sie erhielten vom Richter 12 Groschen (gr) für ein Lehnpferd. Ein Einwohner zahlte 14 gr 7 Pfennig (d), der Lehnmann zahlte 12 gr, ein Einwohner 8 gr, ein weiterer 2 Scheffel Gerste und zwei Scheffel Hafer. Ein Einwohner gab 13 Scheffel Korn, 13 Scheffel Hafer, einer gab je 4 Scheffel Korn und Hafer, ein weiterer Bewohner je 17 Scheffel Korn und Hafer, dazu 3 Scheffel Getreide. Ein Bewohner zahlte 10 Scheffel Korn und 2 Scheffel Gerste. Hinzu kamen Einkünfte aus der Mühle in Höhe von 12 Scheffel Korn. Ein anderer Anteil lag bei Magnus und Balthasar von Schlieben. Ihnen zahlte der Richter 48 gr für ein Lehnpferd, ein Einwohner bezahlte 6 gr 2 Heller, ein Einwohner 21 gr, ein Einwohner 17 Scheffel Korn, 18 Scheffel Hafer und 3 Scheffel Gerste. Ein weiterer Einwohner gab je 15 Scheffel Korn und Hafer sowie 2 Scheffel Gerste. Von einem anderen Einwohner erhielten sie je 13 Scheffel Korn und Hafer, von einem weiteren je 15 Scheffel Korn und Hafer sowie 3 Scheffel Gerste. Ein Einwohner zahlte je 20 Scheffel Korn und Hafer sowie 4 Scheffel Gerste, ein anderer Einwohner zahlte 2 Scheffel Korn. Zwei Höfe waren unbesetzt und würden Abgaben in Höhe von 12 Scheffel Korn und 14 Scheffel Hafer sowie 2 Scheffel Gerste bzw. je 12 Scheffel Korn und Hafer und 2 Scheffel Gerste zahlen müssen. Zwei Kossätenhöfe zahlten je ein Huhn und fünf Eier. Die Gemarkung war zu dieser Zeit insgesamt 35 Hufen groß.
Im Jahr 1480 erschien die Schreibweise zcum Cziste. Im Jahr 1529 kam es zu einer Visitation, bei der in Groß Ziescht 19 Hufner und 7 Gärtner (=Kossäten) festgestellt wurden. Dem Pfarrer standen in diesem Jahr 79 Scheffel Korn, ein Garten, und Zinshühner zu. Er besaß drei Pfarrhufen, einen Garten sowie drei Hufen aus Schenkendorf. Dem Küster standen 40 Scheffel Korn sowie 69 Brote und Eier zu. Deutlich detaillierte Angaben über die Bewohner standen in der Türkensteuerveranlagung für alle Orte von 1542, in der die Abgaben aus der Reichstürkenhilfe aufgeführt wurden. Dort wurden erstmals spezifizierte Angaben über Haus, Hof, Garten und Hufenbesitz sowie den Viehbesatz niedergelegt. Demzufolge war der Ort 28 Hufen groß; davon bekam die Witwe von Schlieben die Einnahmen von elf Steuerpflichtigen: einmal 40 Rheinische Gulden (fl), einmal 33 fl, zweimal 30 fl, dreimal 28 fl, einmal 27 fl., einmal 24 und zweimal 9 fl. Die Brüder von Schlieben erhielten die Einnahmen von 15 Steuerpflichtigen. Der Richter mit Haus, Hof und Garten bewirtschaftete vier Hufen, hatte fünf Zugpferde, fünf Zugochsen, zwei Kühe, drei jährige Kälber, acht Schafe, eine Schweinemutter und zahlte 92 fl. Ein Bewohner mit Haus und Hof besaß vier Hufen, fünf Zugpferde, vier Zugochsen, ein Fohlen, vier Kühe, zwei Fersen, 15 Schafe, ein Schwein, fünf Sogferkel und zahlte 67 1⁄2 fl. Ein Bewohner mit Haus und Hof besaß drei Hufen, vier Zugpferde, vier Zugochsen, vier Kühe, zwei jährige Kälber, 15 Schafe, zwei Schweine, fünf kleine Schweine und zahlte 59 fl. Ein anderer Bewohner mit Haus und Hof sowie ebenfalls drei Hufen besaß drei Zugpferde, zwei Zugochsen, drei Kühe, zwei jährige Kälber, sechs Schafe und sechs Schweine und zahlte 53 fl. Ein weiterer Bewohner mit Haus und Garten besaß ein jähriges Kalb und zahlte 10 fl. Ein Bewohner mit Haus und Garten besaß weiterhin zwei Pferde, drei Ochsen, drei Kühe, zwölf Schafe, eine Schweinemutter und drei Ferkel und zahlte 42 fl. Ein Bewohner mit Haus und Hof sowie drei Hufen besaß drei Pferde, drei Ochsen, zwei Kühe, sechs Schafe, zwei jährige Kälber, eine Schweinemutter und zahlte 49 fl. Ein weiterer Bewohner mit Haus und Hof besaß zwei Pferde, je drei Ochsen und Kühe, sieben Schafe, zwei jährige Kälber, drei Schweine und zahlte 56 fl. Ein weiterer Bewohner besaß ein Haus mit Garten, zwei Zugochsen und zwei Kühe, sechs Schafe, drei Schweine und zahlte 19 1⁄2 fl. Ein Bewohner mit Haus und Garten besaß außerdem eine Kuh und zahlte 9fl, ein anderer mit Haus und Hof sowie drei Hufen besaß drei Pferde, je zwei Ochsen und Kühe, 15 Schafe, fünf Schweine und zahlte 51 fl. Ein weiterer Bewohner mit Haus und Hof sowie drei Hufen besaß vier Pferde, je drei Ochsen und Kühe, neun Schafe, sechs Schweine und zahlte 52 fl. Ein weiterer Bewohner besaß ein Haus mit Hof, je drei Pferde und Ochsen, zwei Kühe, drei jährige Kälber, zwölf Schafe, eine Schweinemutter, sechs Schweine und zahlte 53 fl. Ein letzter genannter Bewohner besaß ein Haus und Hof sowie zwei Hufen, je drei Pferde und Ochsen, zwei Kühe, vier jährige Kälber, 24 Schafe und sechs Ferkel und zahlte hierfür 58 fl.
Das Landessteuerregister für die Herrschaft Baruth aus dem Jahr 1551 führt für Das dorff grossen Szist insgesamt 25 Veranlagte auf, von denen 19 Güter besaßen. Der Richter zahlte demnach 29 Schock, ein weiterer Bewohner 25 Schock, einmal wurden 19 1⁄2 Schock, zweimal 15 Schock, viermal 14 Schock, einmal 13 Schock, einmal 12 1⁄2 Schock, fünfmal 12 Schock, einmal 11 1⁄2 Schock, einmal 9 Schock und einmal 8 1⁄2 Schock bezahlt. Die sechs Hofeinhaber zahlten einmal 9 Schock, einmal 6 Schock, zweimal 5 Schock, einmal 4 Schock und einmal 3 Schock. Aus dem Jahr 1555 ist lediglich bekannt, dass im Dorf 19 Hufner und sieben Kossäten lebten. Der Pfarrer erhielt 4 Malter 9 Scheffel Korn und von den Bauern aus Schenkendorf weitere 23 Scheffel Korn. Im Ort bewirtschaftete er drei Hufen und säte 15 Scheffel Korn, 6 Scheffel Gerste, 4 Scheffel Hafer und ein Scheffel Heidekorn aus. Der Küster erhielt 39 1⁄2 Scheffel Korn aus beiden Dörfern. Im Jahr 1575 beliefen sich die Einkünfte des Pfarres auf 57 Scheffel Korn, von jedem Hufner eine Scheffel, 22 1⁄2 Scheffel aus Schenkendorf sowie dort von jeder Hufe eine Scheffel. Aus den Pfarrhufen in Schenkendorf erhielt er je 12 Scheffel Korn und Hafer. Er besaß weiterhin einen Garten hinter dem Wohnhaus und bekam von jedem Haus jährlich vier Eier. Der Küster erhielt 28 Scheffel Korn, 8 Scheffel Korn aus Schenkendorf, 36 Brote aus Groß Ziethen und weitere 19 Brote aus Schenkendorf. Zusätzlich erhielt der Pfarrer in Baruth je 12 Scheffel Roggen und Hafer. Im Jahr 1589 muss es zu einem verheerenden Feuer gekommen sein, da die Statistik ausweist, dass das Dorf „ausgebrannt“ sei.
17. und 18. Jahrhundert
Aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gab es bislang keine Nachweise. Erst im Jahr 1672 bot das Steuer Register des gräflich Solmsischen Ampts Baruth 1672 wieder Angaben über die Bauern und Gärtner. Von den 18 Bauerngütern, darunter der Dorfschulze, der Lehnmann sowie der Krüger waren lediglich neun besetzt; die neun weiteren lagen wüst. Von den zehn Kossätenhöfen lagen sechs wüst und nur vier waren wiederbesetzt. Die Matrikel des Kurkreises von 1718 machte jedoch deutlich, dass sich Groß Ziescht im Laufe der Jahrzehnte erholte. Die Gemarkung war mittlerweile 33 1⁄2 Hufen groß und wurde von 18 Hufnern und vier Kossäten bewirtschaftet, die zusammen 148 Scheffel 8 Metzen Aussaat ausbrachten. Diese wurde in einem weiteren Register aus dem Jahr 1720 detaillierter ausgeführt: Der Schulze bewirtschaftete vier Hufen mit 15 Scheffel Aussaat und erntete vier Fuder Heu. Ein Zweihufner hatte 9 Scheffel Aussaat und 4 Fuder Heu, drei weitere Zweihufner brachten je 9 Scheffel aus und ernteten 3 Fuder. Insgesamt 13 weitere Bauern (darunter auch der Krüger und Lehnmann) hatten je zwei Hufen und 9 Scheffel Aussaat sowie 2 Fuder Heu, darunter die offenbar noch immer wüste Windmühlenstelle. Zwei Kossäten besaßen je eine Hufe mit 4 1⁄2 Scheffel Aussaat und 2 Fuder Heu. Ein weiterer Kossät besaß ein Haus mit Garten und 1 1⁄4 Scheffel Aussaat sowie 1 Fuder Heu. Ein anderer Kossät besaß ebenfalls Haus und Garten mit 1 1⁄2 Scheffel Aussaat, 1 Fuder Heu. Alle weiteren Kossätenhöfe waren noch unbesetzt. Zwei Jahre später erschien neben dem Wirtshaus und zwei Windmühlen erstmals ein Vorwerk. Im Dorf wurden 27 Feuerstätten (=Haushalte) betrieben. Im Jahr 1754 war Groß Ziescht mittlerweile 38 1⁄2 Hufen groß, von denen zehn Jahre später 28 7⁄8 als reguliert, d. h. von Abgaben ermäßigt aufgeführt wurden. Im Jahr 1777 lebten in Groß Ziescht insgesamt 29 Einwohner verteilt auf 17 Hufner, zwei Halbhufner, zwei Kossäten und acht Häusler. Es gab ein Pfarrhaus sowie ein Schulmeisterhaus.
19. Jahrhundert
Groß Ziescht gehörte bis 1815 zum Königreich Sachsen und kam anschließend zu Preußen. In diesem Jahr erschienen im Ort weitere Gewerke, darunter zwei Schneider, zwei Müller, ein Stellmacher, ein Schmied und ein Bierbrauer. Im Dorf lebten im Jahr 1824 insgesamt 16 Bauern, zwei Halbbauern, zwei Kossäten, 13 Häusler und zwei Windmüller. Es gab ein Schmiedehaus, ein Schulhaus sowie ein Hirtenhaus. Aus dem Jahr 1837 sind lediglich 34 Wohnhäuser überliefert.
Im Jahr 1858 war Groß Ziescht insgesamt 6919 Morgen (Mg) groß, darunter 5374 Mg Acker, 1165 Mg Wald (der Baruther Forst), 294 Mg Wiese, 79 Mg Gehöfte und 7 Mg Gartenland. Es bestand aus dem Dorf mit dem Forsthaus der Baruther Forst, in dem insgesamt fünf öffentliche, 58 Wohn- und 80 Wirtschaftsgebäude standen, darunter eine Getreidemühle.
20. Jahrhundert
Aus dem Viehstands- und Obstbaumlexikon ist bekannt, dass im Jahr 1900 im Dorf 49 Häuser standen; die Gemarkung von Groß Ziescht umfasste eine Fläche von 1493,3 Hektar. Dort wohnten zwei Auszügler, drei Drittelbauern auf 29, 25,25 und 22 Hektar, zwei Gastwirte mit 25,75 und 16,50 Hektar sowie der Gemeindevorsteher mit 38,50 Hektar. Den beiden Häuslern standen 21,50 bzw. 13,50 Hektar zur Verfügung, den Halbbauern 58,25, 53,75, 49, 35,50 und zweimal 34,50 Hektar. Die zehn Hufner bewirtschafteten 80,50, 75, 71,42, zweimal 71, 69,75, 69,50, 68,25, 57,75 und 57 Hektar. Hinzu kamen zwei Kossäten mit 28,28 bzw. 28 Hektar, der Müller mit 4,25 Hektar und zwei Restgutsbesitzer mit 8 bzw. 4,50 Hektar. In Groß Ziescht lebten weiterhin ein Lehrer, ein Pastor sowie zwei Rentner. Erst 1926 erschien die amtliche Schreibweise Groß Ziescht; 1931 wurde das Dorf Landgemeinde. Das Gemeindelexikon aus dem Jahr 1932 führt für das Jahr 1931 insgesamt 55 Wohnhäuser und 63 Haushaltungen auf. Im Jahr 1939 gab es im Dorf 28 land- und forstwirtschaftliche Betriebe, die zwischen 20 und 100 Hektar groß waren, sieben Betriebe zwischen 10 und 20 Hektar, neun Betriebe zwischen 5 und 10 Hektar sowie sieben Betriebe zwischen 0,5 und 5 Hektar.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 62,6 Hektar enteignet: 11,6 Hektar Wiese und Weide sowie 49,2 Hektar Wald. Von dieser Fläche wurden 48 Hektar an 15 landarme Bauern verteilt, 6,5 Hektar Waldzulage gingen an zwei Altbauern sowie 7,7 Hektar an die Gemeinde. Im Jahr 1953 gründete sich eine LPG vom Typ I, die im gleichen Jahr in eine LPG Typ III überging. Sie hatte im Jahr 1955 insgesamt 22 Mitglieder und 143 Hektar landwirtschaftlicher Nutzfläche und wurde zwei Jahre später an die LPG Typ III Kemlitz angeschlossen. Dort bestand sie im Jahr 1960 als LPG Typ III mit 156 Mitgliedern und 825 Hektar Fläche, um 1978 in eine LPG T überzugehen. Diese bestand im Jahr 1983 als LPG Schöbendorf-Paplitz Stützpunkt Groß Ziescht. Im Jahr 1957 wurde Kemlitz als Ortsteil eingemeindet. Am 31. Dezember 1997 wurde Groß Ziescht zusammen mit Horstwalde, Mückendorf und Radeland in die Stadt Baruth eingemeindet.
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung in Groß Ziescht von 1817 bis 1981 | ||||||||||||||||||
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Jahr | 1817 | 1837 | 1858 | 1871 | 1885 | 1895 | 1905 | 1925 | 1939 | 1946 | 1964 | 1971 | 1981 | |||||
Einwohner | 254 | 288 | 361 | 400 | 377 | 387 | 335 | 271 | 252 | 359 | 353 | 346 | 287 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Groß Ziescht hat fünf Teiche auf dem großzügigen Anger. Zwischen dem größten und einem kleineren Teich befindet sich die ganz aus Feldsteinen gebaute Dorfkirche Groß Ziescht. Sie wurde zwischen 1200 und 1230 erbaut; über dem Westteil befindet sich ein spätmittelalterlicher Turm. In dieser Kirche fand im Jahr 1529 von Wittenberg aus unter Mitwirkung von Martin Luther die erste Kirchen- und Schulvisitation statt.
- Die Eiche an der Dorfkirche ist ein eingetragenes Naturdenkmal.
- Der denkmalgeschützte Fachwerkbau in der Groß Zieschter Dorfstraße 2 stammt aus dem Jahr 1618 und ist das älteste Bauernhaus Brandenburgs.
- Auf dem Groß Zieschter Höhenrücken sind besonders zahlreiche Findlinge zu finden.
Literatur
- Peter R. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil 10: Jüterbog-Luckenwalde. Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-87-7, S. 638. (Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1992)
Weblinks
- Groß Ziescht auf der Website der Stadt Baruth/Mark
- Groß Ziescht im Netz
- Groß Ziescht auf der Website der Stadtmagazin BS GmbH
- Groß Ziescht in der RBB-Sendung Landschleicher vom 24. Juli 2005
Einzelnachweise
- StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1997
- Ältestes Bauernhaus Brandenburgs entdeckt. In: rbb24. 27. Oktober 2023, abgerufen am 27. Oktober 2023.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Gross Ziescht ist ein Ortsteil der Stadt Baruth Mark im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg Gross ZieschtStadt Baruth MarkKoordinaten 51 59 N 13 29 O 51 987777777778 13 485277777778 145 Koordinaten 51 59 16 N 13 29 7 OHohe ca 145 m u NNEinwohner 125 24 Apr 2014 Eingemeindung 31 Dezember 1997Postleitzahl 15837Vorwahl 033704Gross Ziescht Brandenburg Lage von Gross Ziescht in BrandenburgOrtsansichtOrtsansichtGeographieDas Dorf Gross Ziescht liegt rund 50 Kilometer von der Sudgrenze der Stadt Berlin und rund sieben Kilometer sudlich von Baruth entfernt auf den nordlichen Auslaufern des Niederen Flamings Gross Ziescht ist mit 145 4 m u NN der hochstgelegene Ortsteil von Baruth Nachbarorte von Gross Ziescht und ebenfalls Ortsteile von Baruth sind im Uhrzeigersinn von Osten beginnend Merzdorf Kemlitz und Klasdorf sowie Mahlsdorf Ortsteil der Gemeinde Golssen Sellendorf Ortsteil der Gemeinde Steinreich und Damsdorf Gemeindeteil der Gemeinde Steinreich Gross Ziescht liegt an der in Nord Sud Richtung verlaufenden Landesstrasse 712 zwischen Paplitz und Gorsdorf Ortsteil der Gemeinde Dahmetal Geschichte und Etymologie14 bis 16 Jahrhundert Dorfkirche Gross Ziescht Das mittelgrosse linsenformige Angerdorf wurde erstmals im Jahr 1363 als Tzist erwahnt Der Name soll wendischen Ursprungs und vom Wort cesta abgeleitet sein das so viel wie Dorf am Waldesdickicht oder einfach nur Walddorf heissen soll Aus dem Jahr 1420 ist ein Lokator laurenz van dem cziste im Kirchdorfs uberliefert wahrend im Jahr 1444 von den Dorfern an grossen vnd an cleynen Czyscht berichtet wurde und damit eine Unterscheidung zu Klein Ziescht getroffen wurde Bereits vor 1444 gehorten Gross Ziescht und Kemlitz zur Standesherrschaft Baruth die die Ober und Untergerichtsbarkeit sowie das Kirchenpatronat hielten Im Jahr 1473 erschien im Ort erstmals ein Krug 1474 ergaben sich aus dem Verzeichnis Der Mannschaft des Landes Sachsen Einkommen detaillierte Einblicke in die Einwohnerstruktur Ein Anteil des Dorfes besassen Offe und Jorge von Schlieben Sie erhielten vom Richter 12 Groschen gr fur ein Lehnpferd Ein Einwohner zahlte 14 gr 7 Pfennig d der Lehnmann zahlte 12 gr ein Einwohner 8 gr ein weiterer 2 Scheffel Gerste und zwei Scheffel Hafer Ein Einwohner gab 13 Scheffel Korn 13 Scheffel Hafer einer gab je 4 Scheffel Korn und Hafer ein weiterer Bewohner je 17 Scheffel Korn und Hafer dazu 3 Scheffel Getreide Ein Bewohner zahlte 10 Scheffel Korn und 2 Scheffel Gerste Hinzu kamen Einkunfte aus der Muhle in Hohe von 12 Scheffel Korn Ein anderer Anteil lag bei Magnus und Balthasar von Schlieben Ihnen zahlte der Richter 48 gr fur ein Lehnpferd ein Einwohner bezahlte 6 gr 2 Heller ein Einwohner 21 gr ein Einwohner 17 Scheffel Korn 18 Scheffel Hafer und 3 Scheffel Gerste Ein weiterer Einwohner gab je 15 Scheffel Korn und Hafer sowie 2 Scheffel Gerste Von einem anderen Einwohner erhielten sie je 13 Scheffel Korn und Hafer von einem weiteren je 15 Scheffel Korn und Hafer sowie 3 Scheffel Gerste Ein Einwohner zahlte je 20 Scheffel Korn und Hafer sowie 4 Scheffel Gerste ein anderer Einwohner zahlte 2 Scheffel Korn Zwei Hofe waren unbesetzt und wurden Abgaben in Hohe von 12 Scheffel Korn und 14 Scheffel Hafer sowie 2 Scheffel Gerste bzw je 12 Scheffel Korn und Hafer und 2 Scheffel Gerste zahlen mussen Zwei Kossatenhofe zahlten je ein Huhn und funf Eier Die Gemarkung war zu dieser Zeit insgesamt 35 Hufen gross Im Jahr 1480 erschien die Schreibweise zcum Cziste Im Jahr 1529 kam es zu einer Visitation bei der in Gross Ziescht 19 Hufner und 7 Gartner Kossaten festgestellt wurden Dem Pfarrer standen in diesem Jahr 79 Scheffel Korn ein Garten und Zinshuhner zu Er besass drei Pfarrhufen einen Garten sowie drei Hufen aus Schenkendorf Dem Kuster standen 40 Scheffel Korn sowie 69 Brote und Eier zu Deutlich detaillierte Angaben uber die Bewohner standen in der Turkensteuerveranlagung fur alle Orte von 1542 in der die Abgaben aus der Reichsturkenhilfe aufgefuhrt wurden Dort wurden erstmals spezifizierte Angaben uber Haus Hof Garten und Hufenbesitz sowie den Viehbesatz niedergelegt Demzufolge war der Ort 28 Hufen gross davon bekam die Witwe von Schlieben die Einnahmen von elf Steuerpflichtigen einmal 40 Rheinische Gulden fl einmal 33 fl zweimal 30 fl dreimal 28 fl einmal 27 fl einmal 24 und zweimal 9 fl Die Bruder von Schlieben erhielten die Einnahmen von 15 Steuerpflichtigen Der Richter mit Haus Hof und Garten bewirtschaftete vier Hufen hatte funf Zugpferde funf Zugochsen zwei Kuhe drei jahrige Kalber acht Schafe eine Schweinemutter und zahlte 92 fl Ein Bewohner mit Haus und Hof besass vier Hufen funf Zugpferde vier Zugochsen ein Fohlen vier Kuhe zwei Fersen 15 Schafe ein Schwein funf Sogferkel und zahlte 67 1 2 fl Ein Bewohner mit Haus und Hof besass drei Hufen vier Zugpferde vier Zugochsen vier Kuhe zwei jahrige Kalber 15 Schafe zwei Schweine funf kleine Schweine und zahlte 59 fl Ein anderer Bewohner mit Haus und Hof sowie ebenfalls drei Hufen besass drei Zugpferde zwei Zugochsen drei Kuhe zwei jahrige Kalber sechs Schafe und sechs Schweine und zahlte 53 fl Ein weiterer Bewohner mit Haus und Garten besass ein jahriges Kalb und zahlte 10 fl Ein Bewohner mit Haus und Garten besass weiterhin zwei Pferde drei Ochsen drei Kuhe zwolf Schafe eine Schweinemutter und drei Ferkel und zahlte 42 fl Ein Bewohner mit Haus und Hof sowie drei Hufen besass drei Pferde drei Ochsen zwei Kuhe sechs Schafe zwei jahrige Kalber eine Schweinemutter und zahlte 49 fl Ein weiterer Bewohner mit Haus und Hof besass zwei Pferde je drei Ochsen und Kuhe sieben Schafe zwei jahrige Kalber drei Schweine und zahlte 56 fl Ein weiterer Bewohner besass ein Haus mit Garten zwei Zugochsen und zwei Kuhe sechs Schafe drei Schweine und zahlte 19 1 2 fl Ein Bewohner mit Haus und Garten besass ausserdem eine Kuh und zahlte 9fl ein anderer mit Haus und Hof sowie drei Hufen besass drei Pferde je zwei Ochsen und Kuhe 15 Schafe funf Schweine und zahlte 51 fl Ein weiterer Bewohner mit Haus und Hof sowie drei Hufen besass vier Pferde je drei Ochsen und Kuhe neun Schafe sechs Schweine und zahlte 52 fl Ein weiterer Bewohner besass ein Haus mit Hof je drei Pferde und Ochsen zwei Kuhe drei jahrige Kalber zwolf Schafe eine Schweinemutter sechs Schweine und zahlte 53 fl Ein letzter genannter Bewohner besass ein Haus und Hof sowie zwei Hufen je drei Pferde und Ochsen zwei Kuhe vier jahrige Kalber 24 Schafe und sechs Ferkel und zahlte hierfur 58 fl Das Landessteuerregister fur die Herrschaft Baruth aus dem Jahr 1551 fuhrt fur Das dorff grossen Szist insgesamt 25 Veranlagte auf von denen 19 Guter besassen Der Richter zahlte demnach 29 Schock ein weiterer Bewohner 25 Schock einmal wurden 19 1 2 Schock zweimal 15 Schock viermal 14 Schock einmal 13 Schock einmal 12 1 2 Schock funfmal 12 Schock einmal 11 1 2 Schock einmal 9 Schock und einmal 8 1 2 Schock bezahlt Die sechs Hofeinhaber zahlten einmal 9 Schock einmal 6 Schock zweimal 5 Schock einmal 4 Schock und einmal 3 Schock Aus dem Jahr 1555 ist lediglich bekannt dass im Dorf 19 Hufner und sieben Kossaten lebten Der Pfarrer erhielt 4 Malter 9 Scheffel Korn und von den Bauern aus Schenkendorf weitere 23 Scheffel Korn Im Ort bewirtschaftete er drei Hufen und sate 15 Scheffel Korn 6 Scheffel Gerste 4 Scheffel Hafer und ein Scheffel Heidekorn aus Der Kuster erhielt 39 1 2 Scheffel Korn aus beiden Dorfern Im Jahr 1575 beliefen sich die Einkunfte des Pfarres auf 57 Scheffel Korn von jedem Hufner eine Scheffel 22 1 2 Scheffel aus Schenkendorf sowie dort von jeder Hufe eine Scheffel Aus den Pfarrhufen in Schenkendorf erhielt er je 12 Scheffel Korn und Hafer Er besass weiterhin einen Garten hinter dem Wohnhaus und bekam von jedem Haus jahrlich vier Eier Der Kuster erhielt 28 Scheffel Korn 8 Scheffel Korn aus Schenkendorf 36 Brote aus Gross Ziethen und weitere 19 Brote aus Schenkendorf Zusatzlich erhielt der Pfarrer in Baruth je 12 Scheffel Roggen und Hafer Im Jahr 1589 muss es zu einem verheerenden Feuer gekommen sein da die Statistik ausweist dass das Dorf ausgebrannt sei 17 und 18 Jahrhundert Das mutmasslich alteste Bauernhaus Brandenburgs Gross Zieschter Dorfstrasse 2 Aus der Zeit des Dreissigjahrigen Krieges gab es bislang keine Nachweise Erst im Jahr 1672 bot das Steuer Register des graflich Solmsischen Ampts Baruth 1672 wieder Angaben uber die Bauern und Gartner Von den 18 Bauerngutern darunter der Dorfschulze der Lehnmann sowie der Kruger waren lediglich neun besetzt die neun weiteren lagen wust Von den zehn Kossatenhofen lagen sechs wust und nur vier waren wiederbesetzt Die Matrikel des Kurkreises von 1718 machte jedoch deutlich dass sich Gross Ziescht im Laufe der Jahrzehnte erholte Die Gemarkung war mittlerweile 33 1 2 Hufen gross und wurde von 18 Hufnern und vier Kossaten bewirtschaftet die zusammen 148 Scheffel 8 Metzen Aussaat ausbrachten Diese wurde in einem weiteren Register aus dem Jahr 1720 detaillierter ausgefuhrt Der Schulze bewirtschaftete vier Hufen mit 15 Scheffel Aussaat und erntete vier Fuder Heu Ein Zweihufner hatte 9 Scheffel Aussaat und 4 Fuder Heu drei weitere Zweihufner brachten je 9 Scheffel aus und ernteten 3 Fuder Insgesamt 13 weitere Bauern darunter auch der Kruger und Lehnmann hatten je zwei Hufen und 9 Scheffel Aussaat sowie 2 Fuder Heu darunter die offenbar noch immer wuste Windmuhlenstelle Zwei Kossaten besassen je eine Hufe mit 4 1 2 Scheffel Aussaat und 2 Fuder Heu Ein weiterer Kossat besass ein Haus mit Garten und 1 1 4 Scheffel Aussaat sowie 1 Fuder Heu Ein anderer Kossat besass ebenfalls Haus und Garten mit 1 1 2 Scheffel Aussaat 1 Fuder Heu Alle weiteren Kossatenhofe waren noch unbesetzt Zwei Jahre spater erschien neben dem Wirtshaus und zwei Windmuhlen erstmals ein Vorwerk Im Dorf wurden 27 Feuerstatten Haushalte betrieben Im Jahr 1754 war Gross Ziescht mittlerweile 38 1 2 Hufen gross von denen zehn Jahre spater 28 7 8 als reguliert d h von Abgaben ermassigt aufgefuhrt wurden Im Jahr 1777 lebten in Gross Ziescht insgesamt 29 Einwohner verteilt auf 17 Hufner zwei Halbhufner zwei Kossaten und acht Hausler Es gab ein Pfarrhaus sowie ein Schulmeisterhaus 19 Jahrhundert Gross Ziescht gehorte bis 1815 zum Konigreich Sachsen und kam anschliessend zu Preussen In diesem Jahr erschienen im Ort weitere Gewerke darunter zwei Schneider zwei Muller ein Stellmacher ein Schmied und ein Bierbrauer Im Dorf lebten im Jahr 1824 insgesamt 16 Bauern zwei Halbbauern zwei Kossaten 13 Hausler und zwei Windmuller Es gab ein Schmiedehaus ein Schulhaus sowie ein Hirtenhaus Aus dem Jahr 1837 sind lediglich 34 Wohnhauser uberliefert Im Jahr 1858 war Gross Ziescht insgesamt 6919 Morgen Mg gross darunter 5374 Mg Acker 1165 Mg Wald der Baruther Forst 294 Mg Wiese 79 Mg Gehofte und 7 Mg Gartenland Es bestand aus dem Dorf mit dem Forsthaus der Baruther Forst in dem insgesamt funf offentliche 58 Wohn und 80 Wirtschaftsgebaude standen darunter eine Getreidemuhle 20 Jahrhundert Weltkriegsdenkmal Aus dem Viehstands und Obstbaumlexikon ist bekannt dass im Jahr 1900 im Dorf 49 Hauser standen die Gemarkung von Gross Ziescht umfasste eine Flache von 1493 3 Hektar Dort wohnten zwei Auszugler drei Drittelbauern auf 29 25 25 und 22 Hektar zwei Gastwirte mit 25 75 und 16 50 Hektar sowie der Gemeindevorsteher mit 38 50 Hektar Den beiden Hauslern standen 21 50 bzw 13 50 Hektar zur Verfugung den Halbbauern 58 25 53 75 49 35 50 und zweimal 34 50 Hektar Die zehn Hufner bewirtschafteten 80 50 75 71 42 zweimal 71 69 75 69 50 68 25 57 75 und 57 Hektar Hinzu kamen zwei Kossaten mit 28 28 bzw 28 Hektar der Muller mit 4 25 Hektar und zwei Restgutsbesitzer mit 8 bzw 4 50 Hektar In Gross Ziescht lebten weiterhin ein Lehrer ein Pastor sowie zwei Rentner Erst 1926 erschien die amtliche Schreibweise Gross Ziescht 1931 wurde das Dorf Landgemeinde Das Gemeindelexikon aus dem Jahr 1932 fuhrt fur das Jahr 1931 insgesamt 55 Wohnhauser und 63 Haushaltungen auf Im Jahr 1939 gab es im Dorf 28 land und forstwirtschaftliche Betriebe die zwischen 20 und 100 Hektar gross waren sieben Betriebe zwischen 10 und 20 Hektar neun Betriebe zwischen 5 und 10 Hektar sowie sieben Betriebe zwischen 0 5 und 5 Hektar Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 62 6 Hektar enteignet 11 6 Hektar Wiese und Weide sowie 49 2 Hektar Wald Von dieser Flache wurden 48 Hektar an 15 landarme Bauern verteilt 6 5 Hektar Waldzulage gingen an zwei Altbauern sowie 7 7 Hektar an die Gemeinde Im Jahr 1953 grundete sich eine LPG vom Typ I die im gleichen Jahr in eine LPG Typ III uberging Sie hatte im Jahr 1955 insgesamt 22 Mitglieder und 143 Hektar landwirtschaftlicher Nutzflache und wurde zwei Jahre spater an die LPG Typ III Kemlitz angeschlossen Dort bestand sie im Jahr 1960 als LPG Typ III mit 156 Mitgliedern und 825 Hektar Flache um 1978 in eine LPG T uberzugehen Diese bestand im Jahr 1983 als LPG Schobendorf Paplitz Stutzpunkt Gross Ziescht Im Jahr 1957 wurde Kemlitz als Ortsteil eingemeindet Am 31 Dezember 1997 wurde Gross Ziescht zusammen mit Horstwalde Muckendorf und Radeland in die Stadt Baruth eingemeindet Bevolkerungsentwicklung Einwohnerentwicklung in Gross Ziescht von 1817 bis 1981Jahr 1817 1837 1858 1871 1885 1895 1905 1925 1939 1946 1964 1971 1981Einwohner 254 288 361 400 377 387 335 271 252 359 353 346 287Kultur und SehenswurdigkeitenNaturdenkmal EicheGross Ziescht hat funf Teiche auf dem grosszugigen Anger Zwischen dem grossten und einem kleineren Teich befindet sich die ganz aus Feldsteinen gebaute Dorfkirche Gross Ziescht Sie wurde zwischen 1200 und 1230 erbaut uber dem Westteil befindet sich ein spatmittelalterlicher Turm In dieser Kirche fand im Jahr 1529 von Wittenberg aus unter Mitwirkung von Martin Luther die erste Kirchen und Schulvisitation statt Die Eiche an der Dorfkirche ist ein eingetragenes Naturdenkmal Der denkmalgeschutzte Fachwerkbau in der Gross Zieschter Dorfstrasse 2 stammt aus dem Jahr 1618 und ist das alteste Bauernhaus Brandenburgs Auf dem Gross Zieschter Hohenrucken sind besonders zahlreiche Findlinge zu finden LiteraturPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil 10 Juterbog Luckenwalde Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 87 7 S 638 Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 WeblinksCommons Gross Ziescht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gross Ziescht auf der Website der Stadt Baruth Mark Gross Ziescht im Netz Gross Ziescht auf der Website der Stadtmagazin BS GmbH Gross Ziescht in der RBB Sendung Landschleicher vom 24 Juli 2005EinzelnachweiseStBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1997 Altestes Bauernhaus Brandenburgs entdeckt In rbb24 27 Oktober 2023 abgerufen am 27 Oktober 2023 Ortsteile von Baruth Mark Baruth Mark Charlottenfelde Dornswalde Glashutte Gross Ziescht Horstwalde Kemlitz Klein Ziescht Klasdorf Liessen Merzdorf Muckendorf Paplitz Petkus Radeland Schobendorf Normdaten Geografikum GND 1111586179 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 4636147270421535700005