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Der Altranstädter Friede wurde während des Großen Nordischen Krieges am 24 September 1706 im Schloss zu Altranstädt zwis

Altranstädter Friede

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Altranstädter Friede
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Der Altranstädter Friede wurde während des Großen Nordischen Krieges am 24. September 1706 im Schloss zu Altranstädt zwischen dem schwedischen König Karl XII. und dem Kurfürsten von Sachsen August II. geschlossen.

Verhandlung

Verträge während des Großen Nordischen Krieges (1699–1721)

Bündnisverträge
Preobraschenskoje (1699) • Dresden (1699) • Narva (1704) • Dresden (1709) • Thorn (1709) • Kopenhagen (1709) • Hannover (1710) •  • Adrianopel (1713) • Schwedt (1713) • Stettin (1715) • Berlin (1715) • Greifswald (1715)

Friedensverträge
Traventhal (1700) • Warschau (1705) • Altranstädt (1706) • Pruth (1711) • Frederiksborg (1720) • Stockholm (1719) • Stockholm (1720) • Nystad (1721)  • Stockholm (1729)

Kapitulationen
Estland und Livland (1710)

Nach der militärischen Niederlage in der Schlacht bei Fraustadt und der Besetzung Sachsens durch schwedische Truppen musste Sachsen nach nur 14-tägigen Verhandlungen den Diktatfrieden von Altranstädt unterzeichnen. Der sächsische Verhandlungsspielraum war gering gewesen, denn Karl XII. hatte den Verzicht der Wettiner auf die polnische Krone als unabänderliche Verhandlungsprämisse gesetzt. Der Vertrag wurde an diesem Tag von den schwedischen Unterhändlern Carl Piper und Olof Hermelin und den sächsischen Unterhändlern Kammerpräsident Anton Albrecht Freiherr von Imhoff, Geheimrat Johann Friedrich von Eckardt und Geheim-Referendar Ernst G. von Pfingsten unterzeichnet. In einem Zusatzprotokoll sicherten sie die Anerkennung des Vertrages durch August II. innerhalb von sechs Monaten zu.

Inhalt

  • Art. 1: Ewiger Friede und aufrichtige Freundschaft [zwischen Karl XII. von Schweden, Stanislaus I. von Polen und Friedrich August (II.) von Sachsen].
  • Art. 2: Alle Beteiligten verzichteten auf Schadenersatzforderungen: „Soll auch aller Schaden welchen beede Theile der paciscirenden in diesem Krieg erlitten auf ewig vergessen sein“
  • Art. 3: Friedrich August von Sachsen entsagt der polnischen Krone und übergibt Polen und Litauen mit allen Rechten an Stanislaus. Stanislaus I. wird als wahrer und legitimer König anerkannt.
  • Art. 4: Zustellungsformalitäten der Abdankungsurkunde. Friedrich August entsagt Aktivitäten gegen Stanislaus.
  • Art. 5: Die gegen Karl XII. gerichteten Bündnisse Friedrich Augusts müssen aufgegeben werden, namentlich diejenigen mit dem Zaren von Moskau.
  • Art. 6: Aufhebung bestimmter, im Vertrag definierter Dekrete und Statuten.
  • Art. 7: Die polnische Krone und die Insignien, die in Sachsen aufbewahrt werden, müssen Stanislaus überlassen werden.
  • Art. 8–12: Bestimmungen über Gefangene, Überläufer und Verräter und Auslieferungsbestimmung Johann Reinhold von Patkul.
  • Art. 13: Bestimmungen über Standarten, Fahnen, Geschütze.
  • Art. 14: Oberst Görtz ist zu rehabilitieren
  • Art. 15: Bestimmungen über den Unterhalt der in Sachsen stationierten schwedischen Truppen, Winterquartiere und den Rückzug der Truppen.
  • Art. 16: Evakuierung der Städte und Festungen Krakau und Tykocin.
  • Art. 17: Bestimmungen über Leipzig und Wittenberg.
  • Art. 18: Beendigung der Feindseligkeiten in Sachsen und den kurfürstlichen Landen.
  • Art. 19: Bestimmungen über Religion und Konfession.
  • Art. 20: Bestimmungen über Hilfeleistungen im Falle eines Angriffs auf Sachsen.
  • Art. 21: Erklärung über Friedensgarantien und die Aufnahme anderer Souveräne, namentlich des Kaisers, Großbritanniens, der Niederlande und anderer Mächte.
  • Art. 22: Bestimmungen über Ausfertigung der Instrumente und Ratifikation.
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Friedenszimmer im Schloss Altranstädt als 360°-Panorama

Anerkennung durch August

August II., der durch die anhaltenden Kämpfe in Polen festgehalten wurde, erfuhr erst im Oktober von dem für ihn so ungünstigen Vertragsschluss. Entgegen den Waffenstillstandsbestimmungen besiegte er am 29. Oktober gemeinsam mit Russland ein schwedisches Herr in der Schlacht bei Kalisch und sprach am 19. November in einem Manifest dem Frieden jegliche Rechtskraft ab. Unterstützung anderer europäischer Höfe erhielt August II. aber nicht. Am 1. Dezember 1706 trafen sich Karl XII. und August II. in Günthersdorf (nahe Altranstädt). Karls XII. unnachgiebige Haltung zwang August II., am 19. Januar 1707 den Vertrag mit seiner Unterschrift anzuerkennen. Der Vertrag wurde von Preußen und den Seemächten Großbritannien und die Niederlande garantiert. Damit endete vorerst die Personalunion Sachsen-Polen.

Folgen

Das Kurfürstentum blieb besetzt, es musste für den Unterhalt des schwedischen Heeres sorgen und Kontributionen zahlen, monatlich 500.000 Taler in bar und 125.000 Taler in Naturalien. Die schwedische Besetzung kostete Sachsen etwa 23 Millionen Taler und dauerte ein Jahr.

Nach der schwedischen Niederlage gegen Russland im Juli 1709 in der Schlacht bei Poltawa setzte August II. an der Seite des Zaren den Krieg fort. Am 8. August 1709 zog er seine Unterschrift unter den Altranstädter Frieden zurück und ließ sich durch den Papst vom Vertrag entbinden.

Aus europäischer Perspektive bestand der Erfolg des Friedens von Altranstädt, zusammen mit der Konvention von Altranstädt 1707 darin, dass die beiden großen Kriege dieser Zeit, der Spanische Erbfolgekrieg und der Große Nordische Krieg, nicht ineinanderflossen, sondern getrennt blieben.

Eine indirekte und nicht vorhersehbare Folge des Friedens von Altranstädt war auch das Schlesische Kinderbeten.

Literatur

  • Ernst Freiherr von Friesen: Die Lage in Sachsen während der Schwedischen Invasion 1706 und 1707 und der Friede von Altranstädt. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte Dresdens 15, 1901, ZDB-ID 500404-4, S. 1–125.
  • Rober I. Frost: The Northern Wars. War, State and Society in Northeastern Europe 1558–1721. Longman, Harlow (Essex) u. a. 2000, ISBN 0-582-06429-5, (Modern wars in perspective).
  • Arno Günther: Die Entstehung des Friedens von Altranstädt. In: Neues Archiv für sächsische Geschichte und Altertumskunde 27, 1906, ISSN 0944-8195, S. 311–329.

Weblinks

Commons: Altranstädter Friede – Sammlung von Bildern
  • Schlösser in und um Leipzig

Einzelnachweise

  1. Robert I. Frost, S. 230

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:55

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Der Altranstadter Friede wurde wahrend des Grossen Nordischen Krieges am 24 September 1706 im Schloss zu Altranstadt zwischen dem schwedischen Konig Karl XII und dem Kurfursten von Sachsen August II geschlossen Karl XII von Schweden und August II der Starke von Polen feiern 1706 den Frieden in Altranstadt zeitgenossische RadierungVerhandlungVertrage wahrend des Grossen Nordischen Krieges 1699 1721 Bundnisvertrage Preobraschenskoje 1699 Dresden 1699 Narva 1704 Dresden 1709 Thorn 1709 Kopenhagen 1709 Hannover 1710 Adrianopel 1713 Schwedt 1713 Stettin 1715 Berlin 1715 Greifswald 1715 Friedensvertrage Traventhal 1700 Warschau 1705 Altranstadt 1706 Pruth 1711 Frederiksborg 1720 Stockholm 1719 Stockholm 1720 Nystad 1721 Stockholm 1729 Kapitulationen Estland und Livland 1710 Nach der militarischen Niederlage in der Schlacht bei Fraustadt und der Besetzung Sachsens durch schwedische Truppen musste Sachsen nach nur 14 tagigen Verhandlungen den Diktatfrieden von Altranstadt unterzeichnen Der sachsische Verhandlungsspielraum war gering gewesen denn Karl XII hatte den Verzicht der Wettiner auf die polnische Krone als unabanderliche Verhandlungspramisse gesetzt Der Vertrag wurde an diesem Tag von den schwedischen Unterhandlern Carl Piper und Olof Hermelin und den sachsischen Unterhandlern Kammerprasident Anton Albrecht Freiherr von Imhoff Geheimrat Johann Friedrich von Eckardt und Geheim Referendar Ernst G von Pfingsten unterzeichnet In einem Zusatzprotokoll sicherten sie die Anerkennung des Vertrages durch August II innerhalb von sechs Monaten zu InhaltMedaille aus Anlass des Friedens von Atranstedt 1706 1839 Art 1 Ewiger Friede und aufrichtige Freundschaft zwischen Karl XII von Schweden Stanislaus I von Polen und Friedrich August II von Sachsen Art 2 Alle Beteiligten verzichteten auf Schadenersatzforderungen Soll auch aller Schaden welchen beede Theile der paciscirenden in diesem Krieg erlitten auf ewig vergessen sein Art 3 Friedrich August von Sachsen entsagt der polnischen Krone und ubergibt Polen und Litauen mit allen Rechten an Stanislaus Stanislaus I wird als wahrer und legitimer Konig anerkannt Art 4 Zustellungsformalitaten der Abdankungsurkunde Friedrich August entsagt Aktivitaten gegen Stanislaus Art 5 Die gegen Karl XII gerichteten Bundnisse Friedrich Augusts mussen aufgegeben werden namentlich diejenigen mit dem Zaren von Moskau Art 6 Aufhebung bestimmter im Vertrag definierter Dekrete und Statuten Art 7 Die polnische Krone und die Insignien die in Sachsen aufbewahrt werden mussen Stanislaus uberlassen werden Art 8 12 Bestimmungen uber Gefangene Uberlaufer und Verrater und Auslieferungsbestimmung Johann Reinhold von Patkul Art 13 Bestimmungen uber Standarten Fahnen Geschutze Art 14 Oberst Gortz ist zu rehabilitieren Art 15 Bestimmungen uber den Unterhalt der in Sachsen stationierten schwedischen Truppen Winterquartiere und den Ruckzug der Truppen Art 16 Evakuierung der Stadte und Festungen Krakau und Tykocin Art 17 Bestimmungen uber Leipzig und Wittenberg Art 18 Beendigung der Feindseligkeiten in Sachsen und den kurfurstlichen Landen Art 19 Bestimmungen uber Religion und Konfession Art 20 Bestimmungen uber Hilfeleistungen im Falle eines Angriffs auf Sachsen Art 21 Erklarung uber Friedensgarantien und die Aufnahme anderer Souverane namentlich des Kaisers Grossbritanniens der Niederlande und anderer Machte Art 22 Bestimmungen uber Ausfertigung der Instrumente und Ratifikation vergrossern und Informationen zum Bild anzeigenFriedenszimmer im Schloss Altranstadt als 360 PanoramaAnerkennung durch AugustDie Vertrage in Altranstadt 1706 1707 Dokument im Schloss Altranstadt August II der durch die anhaltenden Kampfe in Polen festgehalten wurde erfuhr erst im Oktober von dem fur ihn so ungunstigen Vertragsschluss Entgegen den Waffenstillstandsbestimmungen besiegte er am 29 Oktober gemeinsam mit Russland ein schwedisches Herr in der Schlacht bei Kalisch und sprach am 19 November in einem Manifest dem Frieden jegliche Rechtskraft ab Unterstutzung anderer europaischer Hofe erhielt August II aber nicht Am 1 Dezember 1706 trafen sich Karl XII und August II in Gunthersdorf nahe Altranstadt Karls XII unnachgiebige Haltung zwang August II am 19 Januar 1707 den Vertrag mit seiner Unterschrift anzuerkennen Der Vertrag wurde von Preussen und den Seemachten Grossbritannien und die Niederlande garantiert Damit endete vorerst die Personalunion Sachsen Polen FolgenDas Kurfurstentum blieb besetzt es musste fur den Unterhalt des schwedischen Heeres sorgen und Kontributionen zahlen monatlich 500 000 Taler in bar und 125 000 Taler in Naturalien Die schwedische Besetzung kostete Sachsen etwa 23 Millionen Taler und dauerte ein Jahr Nach der schwedischen Niederlage gegen Russland im Juli 1709 in der Schlacht bei Poltawa setzte August II an der Seite des Zaren den Krieg fort Am 8 August 1709 zog er seine Unterschrift unter den Altranstadter Frieden zuruck und liess sich durch den Papst vom Vertrag entbinden Aus europaischer Perspektive bestand der Erfolg des Friedens von Altranstadt zusammen mit der Konvention von Altranstadt 1707 darin dass die beiden grossen Kriege dieser Zeit der Spanische Erbfolgekrieg und der Grosse Nordische Krieg nicht ineinanderflossen sondern getrennt blieben Eine indirekte und nicht vorhersehbare Folge des Friedens von Altranstadt war auch das Schlesische Kinderbeten LiteraturErnst Freiherr von Friesen Die Lage in Sachsen wahrend der Schwedischen Invasion 1706 und 1707 und der Friede von Altranstadt In Mitteilungen des Vereins fur Geschichte Dresdens 15 1901 ZDB ID 500404 4 S 1 125 Rober I Frost The Northern Wars War State and Society in Northeastern Europe 1558 1721 Longman Harlow Essex u a 2000 ISBN 0 582 06429 5 Modern wars in perspective Arno Gunther Die Entstehung des Friedens von Altranstadt In Neues Archiv fur sachsische Geschichte und Altertumskunde 27 1906 ISSN 0944 8195 S 311 329 WeblinksCommons Altranstadter Friede Sammlung von Bildern Schlosser in und um LeipzigEinzelnachweiseRobert I Frost S 230

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