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Andrea Röpke 1965 ist eine deutsche Politologin und Journalistin mit dem Themenschwerpunkt Rechtsextremismus TätigkeitAn

Andrea Röpke

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Andrea Röpke (* 1965) ist eine deutsche Politologin und Journalistin mit dem Themenschwerpunkt Rechtsextremismus.

Tätigkeit

Andrea Röpke publiziert seit Anfang der 1990er Jahre zum Neonazismus und ist insbesondere durch ihre Insider-Reportagen dazu bekannt. Ihre Arbeiten, etwa über Freie Kameradschaften oder die Heimattreue Deutsche Jugend, wurden bisher beispielsweise in den TV-Magazinen Panorama, Fakt oder Spiegel TV sowie in überregionalen Zeitschriften und Magazinen wie dem Spiegel, der Süddeutschen Zeitung, dem Focus oder dem Stern veröffentlicht. Ihre Reportagen sind Teil des Angebots der Bundeszentrale für politische Bildung. Sie schreibt außerdem für die Zeitschrift Der Rechte Rand. Röpke ist Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.

Anlässlich einer Vorstellung ihres Dokumentarfilms Ferien im Führerbunker stellte sie Untersuchungen zur Erziehung von Kindern durch politisch rechtsextrem eingestellte Eltern vor. Nach der Auflösung der Heimattreuen Deutschen Jugend durch den Bundesminister des Innern Wolfgang Schäuble warnte Röpke davor, die Wirksamkeit des Verbotes überzubewerten.

Im Zuge ihrer Recherchen über die rechtsextreme Szene wurde Andrea Röpke mehrfach tätlich angegriffen, so anlässlich einer Zusammenkunft der Heimattreuen Deutschen Jugend im November 2006 in einem Supermarkt von deren Vorsitzenden Sebastian Räbiger, der dafür wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt wurde. Auf rechtsextremen Internetportalen wurde überdies ein Steckbrief veröffentlicht.

In verschiedenen parlamentarischen Untersuchungsausschüssen zur rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund war Röpke als Sachverständige geladen.

Affäre um Datenspeicherung durch den Verfassungsschutz Niedersachsen und das Landeskriminalamt Niedersachsen

Am 9. März 2005 trat Röpke auf einer Veranstaltung von Bündnis 90/Die Grünen Bremen auf, bei der der Film Neonazistische Umtriebe in Bremen gezeigt wurde. Ein Bürger erstattete Anzeige gegen die Journalistin, weil sie erklärt haben soll, sie werde „gegen den Faschismus in jeder Form kämpfen“. Die Staatsanwaltschaft Bremen leitete daraufhin wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten ein Verfahren ein, das kurze Zeit später eingestellt wurde. Da Röpke ihren Wohnsitz in Niedersachsen hat, leitete das Bremer Landesamt für Verfassungsschutz eine förmliche Polizeimitteilung an den niedersächsischen Verfassungsschutz weiter. Daraufhin legte der Verfassungsschutz Niedersachsen eine Akte über sie an. Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius sprach von einer unrechtmäßigen Überwachung. Auf Anfrage von Röpke teilte der Verfassungsschutz im Jahr 2012 mit, dass keine Daten über Röpke gespeichert seien. Tatsächlich wurden die Einträge nach der Anfrage gelöscht. Röpke stellte Strafanzeige wegen des Verdachts der Urkundenunterdrückung. 2014 reichte sie Klage gegen den niedersächsischen Verfassungsschutz beim Verwaltungsgericht Stade ein, um Einsicht aller ihrer Akten zu erzwingen.

2018 erstattete ein Papenburger Ratsherr der Partei AfD über die Onlinewache der Polizei eine Strafanzeige gegen Röpke wegen übler Nachrede in Verbindung mit beleidigenden Inhalten, weil sie ihn in einer Veröffentlichung in der SPD-Parteizeitung Vorwärts im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Vereinigung Nordadler genannt hatte. Das Ermittlungsverfahren wurde von der Staatsanwaltschaft Verden nach § 170 StPO eingestellt, da ein Verfahrenshindernis wegen fehlenden Strafantrags durch den Geschädigten vorlag. Das Landeskriminalamt Niedersachsen speicherte aufgrund der Strafanzeige die Daten von Andrea Röpke in der bundesweiten Verbunddatei INPOL-FALL Innere Sicherheit. Als Röpke 2018 die Löschung ihrer Daten beantragte, wurde dies 2019 vom Landeskriminalamt abgelehnt, weil sie in staatsschutzrechtlichen Verfahren regelmäßig in Erscheinung treten würde. Das Verwaltungsgericht Stade gab der Klage von Röpke mit Urteil vom 28. April 2022 (Az.: 10 A 553/19) statt und stellte fest, dass die Speicherung ebenso rechtswidrig wie die Verweigerung der Löschung der Daten war. Anschließend erklärte das Landeskriminalamt, dass der Behörde Fehler unterlaufen seien, und kündigte eine Prüfung auf mögliche weitere Falschspeicherungen im System an. Die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Niedersachsen forderte von Innenminister Boris Pistorius (SPD), die Speicherpraxis des Landeskriminalamtes durch eine externe Kommission und die Landesdatenschutzbeauftragte überprüfen zu lassen.

Ausschluss von der Berichterstattung über den AfD-Landesparteitag

Auf dem Landesparteitag der AfD Mecklenburg-Vorpommern im Februar 2016 wurde von einem Parteimitglied der Ausschluss Röpkes beantragt und mit einer großen Mehrheit beschlossen. Sie wurde daraufhin von der Berichterstattung über die Versammlung ausgeschlossen. Journalistenverbände kritisierten den Ausschluss als Angriff auf die Pressefreiheit.

Schriften

  • Braune Kameradschaften. Die neuen Netzwerke der militanten Neonazis. Berlin, Ch. Links Verlag 2004, ISBN 3-86153-316-2.
  • „Wir erobern die Städte vom Land aus!“ Schwerpunktaktivitäten der NPD und Kameradschaftsszene in Niedersachsen. Braunschweig, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2005, ISBN 3-932082-15-X.
  • „Retterin der weißen Rasse“. Rechtsextreme Frauen zwischen Straßenkampf und Mutterrolle. Braunschweig, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2006, ISBN 3-932082-17-6.
  • Stille Hilfe für braune Kameraden. Das geheime Netzwerk der Alt- und Neonazis. Berlin, Ch. Links Verlag 2002, ISBN 3-86153-231-X / Berlin, Aufbau Taschenbuch Verlag 2006, ISBN 3-7466-7054-3.
  • Ferien im Führerbunker. Die neonazistische Kindererziehung der „Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ)“. Braunschweig, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2007, ISBN 978-3-932082-31-3.
  • mit Andreas Speit: Neonazis in Nadelstreifen: Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft. Ch. Links Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-467-9.
  • mit Andreas Speit: Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene. Berlin, Ch. Links Verlag 2011, ISBN 978-3-86153-615-4.
  • Braune Kameradin – Frauen in der Neonazi-Szene, Dokumentarfilm auf DVD, Braunschweig, Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2011, ISBN 978-3-932082-45-0.
  • mit Andreas Speit (Hrsg.): Blut und Ehre. Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland. Berlin 2013, ISBN 978-3-86153-707-6.
  • Gefährlich verankert – Rechtsextreme Graswurzelarbeit, Strategien und neue Netzwerke in Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin, SPD-Landtagsfraktion MV, ISBN 978-3-00-048292-2.
  • 2017 Jahrbuch rechte Gewalt. Chronik des Hasses, Droemer Knaur, München 2017, ISBN 978-3-426-78904-9.
  • 2018 Jahrbuch rechte Gewalt. Chronik des Hasses, Droemer Knaur, München 2018, ISBN 978-3-426-78913-1.
  • mit Andreas Speit: Völkische Landnahme. Alte Sippen, junge Siedler, rechte Ökos, Berlin, Ch. Links Verlag 2019, ISBN 978-3-86153-986-5.
Online-Publikationen der Bundeszentrale für politische Bildung
  • Mitten in der Öffentlichkeit. Journalisten als Opfer. Bundeszentrale für politische Bildung, 15. Dezember 2006
  • Wichtig für den Stimmenfang? Oder nur zum Wäschewaschen? Rechte Frauen in der Männerwelt der NPD. Bundeszentrale für politische Bildung, 11. Oktober 2007
  • Braune Parallelwelt. Die ideologische Arbeit der HDJ. Bundeszentrale für politische Bildung, 17. Juni 2008
  • Im Untergrund, aber nicht allein. Aus Politik und Zeitgeschichte (APuZ 18-19/2012), 30. April 2012

Auszeichnungen

2005 erhielt sie zusammen mit René Schulthoff den Journalistenpreis des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz für ihre buten-un-binnen-Reportage „Gedenkstätten wider Willen“ über das Stammlager bei Sandbostel.

Für das Jahr 2006 wurde sie als „Reporterin des Jahres“ durch das Medium Magazin ausgelobt.

2007 wurde sie gemeinsam mit Anton Maegerle und Thomas Kuban mit dem durch das Netzwerk Recherche gestifteten Leuchtturm-Preis für „besondere publizistische Leistungen“ ausgezeichnet.

Im Oktober 2008 erhielt sie den Otto-Brenner-Preis in der Kategorie Newcomer-/Medienprojekt für ihre Recherchen zum Thema Rechtsextremismus. Ihre Arbeit, so das Urteil der Jury, sei „praktizierter Verfassungsschutz – journalistische Nothilfe für Demokratie und Grundrechte“.

Am 25. April 2009 bekam sie den Preis „Das unerschrockene Wort“ des Bundes der Lutherstädte. Ebenfalls 2009 erhielt Andrea Röpke den Alternativen Medienpreis und am 11. März 2009 als eine der Endrundenteilnehmerinnen der Region Europa den International Women of Courage Award des US-Außenministeriums.

2012 wurde sie von der Branchenzeitschrift Medium Magazin als Journalistin des Jahres 2011 in der Fachkategorie Politik ausgezeichnet. In der Laudatio heißt es: Ihre Hartnäckigkeit und der Mut, für ihre Recherchen immer wieder auch persönliche Gefahren in Kauf zu nehmen, sind ein Vorbild für alle Kollegen.

Der Zentralrat der Juden in Deutschland verlieh ihr 2015 den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage, im gleichen Jahr erhielt sie auch den Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur.

Weblinks

  • Literatur von und über Andrea Röpke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Andrea Röpke bei Perlentaucher
  • Trailer zum Film Braune Kameradin – Frauen in der Neonazi-Szene auf YouTube
  • Andrea Röpke bei IMDb

Einzelnachweise

  1. , Andrea Röpke: Kindheit am rechten Rand. In: Spiegel Online. 21. Juli 2011, abgerufen am 21. Juli 2011.
  2. Aufruf zum Antikriegstag in Bremen 2001: Nie wieder Faschismus – Nie wieder Krieg! In: Der Bremer Antifaschist. Nr. 09, 2001, ZDB-ID 1386803-2, S. 7.
  3. Joachim Gries: Neonazis erziehen ihre Führungskader. In: Cellesche Zeitung. 23. September 2010.
  4. Philipp Wittrock: Rechtsextreme Kinderfänger organisieren sich neu. In: Spiegel Online. 31. März 2009.
  5. Andrea Röpke: Mitten in der Öffentlichkeit. In: Bundeszentrale für politische Bildung. 15. Dezember 2006, abgerufen am 24. März 2011. 
  6. Andreas Speit: Prügel im Supermarkt. In: die Tageszeitung. 12. Dezember 2008, abgerufen am 24. März 2011. 
  7. Holger Kulick: Wenn Redaktionen Flagge zeigen. In: Bundeszentrale für politische Bildung. 25. Mai 2007, abgerufen am 18. Dezember 2010. 
  8. Susanne Führer: Andrea Röpke: Rechtsextremismus in Westdeutschland wird unterschätzt. In: Deutschlandradio Kultur. 16. Dezember 2008, abgerufen am 24. März 2011. 
  9. Beispielsweise im ersten NSU-Ausschuss des Bundestages in der Sitzung am 22. März 2012: Protokolle des NSU-Untersuchungsausschusses im Bundestag. Bundeszentrale für politische Bildung, 12. März 2014.
  10. Teresa Havlicek & Andreas Speit: Überwachte Journalistin wehrt sich: Geheimniskrämerei verklagt. In: die Tageszeitung. 31. Januar 2014.
  11. Verfassungsschutz: Journalistin besteht auf Auskunft. In: Der Spiegel. Nr. 7, 2014, S. 16 (online). 
  12. Andreas Speit: Überwachung der Journalistin Röpke: Vom Verfassungsschutz belogen. In: die Tageszeitung. 19. September 2013.
  13. Hoffnung auf Akteneinsicht: Journalistin Röpke klagt gegen Verfassungsschutz. In: Süddeutsche Zeitung. 30. Januar 2014.
  14. Verwaltungsgericht Stade – Urteil vom 28.04.2022 – Az.: 10 A 553/19
  15. Stefan Schölermann, Angelika Henkel: Fehler im Fall Röpke: LKA will Staatsschutz-Akten durchleuchten, NDR, 2. August 2022
  16. Mandy Sarti: Fall Röpke: Grüne wollen LKA-Datenspeicherung aufklären, NDR, 3. August 2022
  17. Journalistin fliegt bei AfD-Parteitag raus. In: Welt Online. 20. Februar 2016 (welt.de [abgerufen am 20. Februar 2016]). 
  18. Journalistenverband: AfD verletzt Pressefreiheit. In: NDR.de. 22. Februar 2016 (ndr.de [abgerufen am 22. Februar 2016]). 
  19. "Leuchtturm für besondere publizistische Leistungen" 2007 für Andrea Röpke, Anton Maegerle und Thomas Kuban. In: Netzwerk Recherche.
  20. Andrea Röpke – die Preisträgerin 2009. In: Stadt Worms. Abgerufen am 19. November 2008. 
  21. Malte Burdekat: Ferien im Führerbunker. (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive) In: Alternativer Medienpreis, Mai 2009 (PDF; 36 kB).
  22. Journalistin Andrea Röpke im Rahmen des “International Women of Courage Award” von der US-Botschaft in Berlin geehrt. In: germany.usembassy.gov. 11. März 2009, archiviert vom Original am 27. Mai 2010; abgerufen am 18. Dezember 2010. 
  23. Die Journalisten des Jahres 2011. In: Medium Magazin. Abgerufen am 31. Januar 2012. 
  24. Zentralrat der Juden in Deutschland verleiht Paul-Spiegel-Preis 2015. 21. April 2015.
  25. „Alfred-Müller-Felsenburg-Preis für aufrechte Literatur“ geht an die Journalistin Andrea Röpke. In: Westfalen heute. 13. Juli 2015, archiviert vom Original am 20. Juli 2018; abgerufen am 20. Juli 2018. 
Normdaten (Person): GND: 122784553 (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: nr2001025679 | VIAF: 85868666 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Röpke, Andrea
KURZBESCHREIBUNG deutsche Politologin und Journalistin
GEBURTSDATUM 1965

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 22:04

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Andrea Ropke 1965 ist eine deutsche Politologin und Journalistin mit dem Themenschwerpunkt Rechtsextremismus TatigkeitAndrea Ropke publiziert seit Anfang der 1990er Jahre zum Neonazismus und ist insbesondere durch ihre Insider Reportagen dazu bekannt Ihre Arbeiten etwa uber Freie Kameradschaften oder die Heimattreue Deutsche Jugend wurden bisher beispielsweise in den TV Magazinen Panorama Fakt oder Spiegel TV sowie in uberregionalen Zeitschriften und Magazinen wie dem Spiegel der Suddeutschen Zeitung dem Focus oder dem Stern veroffentlicht Ihre Reportagen sind Teil des Angebots der Bundeszentrale fur politische Bildung Sie schreibt ausserdem fur die Zeitschrift Der Rechte Rand Ropke ist Mitglied der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Anlasslich einer Vorstellung ihres Dokumentarfilms Ferien im Fuhrerbunker stellte sie Untersuchungen zur Erziehung von Kindern durch politisch rechtsextrem eingestellte Eltern vor Nach der Auflosung der Heimattreuen Deutschen Jugend durch den Bundesminister des Innern Wolfgang Schauble warnte Ropke davor die Wirksamkeit des Verbotes uberzubewerten Im Zuge ihrer Recherchen uber die rechtsextreme Szene wurde Andrea Ropke mehrfach tatlich angegriffen so anlasslich einer Zusammenkunft der Heimattreuen Deutschen Jugend im November 2006 in einem Supermarkt von deren Vorsitzenden Sebastian Rabiger der dafur wegen gefahrlicher Korperverletzung verurteilt wurde Auf rechtsextremen Internetportalen wurde uberdies ein Steckbrief veroffentlicht In verschiedenen parlamentarischen Untersuchungsausschussen zur rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund war Ropke als Sachverstandige geladen Affare um Datenspeicherung durch den Verfassungsschutz Niedersachsen und das Landeskriminalamt NiedersachsenAm 9 Marz 2005 trat Ropke auf einer Veranstaltung von Bundnis 90 Die Grunen Bremen auf bei der der Film Neonazistische Umtriebe in Bremen gezeigt wurde Ein Burger erstattete Anzeige gegen die Journalistin weil sie erklart haben soll sie werde gegen den Faschismus in jeder Form kampfen Die Staatsanwaltschaft Bremen leitete daraufhin wegen des Verdachts der offentlichen Aufforderung zu Straftaten ein Verfahren ein das kurze Zeit spater eingestellt wurde Da Ropke ihren Wohnsitz in Niedersachsen hat leitete das Bremer Landesamt fur Verfassungsschutz eine formliche Polizeimitteilung an den niedersachsischen Verfassungsschutz weiter Daraufhin legte der Verfassungsschutz Niedersachsen eine Akte uber sie an Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius sprach von einer unrechtmassigen Uberwachung Auf Anfrage von Ropke teilte der Verfassungsschutz im Jahr 2012 mit dass keine Daten uber Ropke gespeichert seien Tatsachlich wurden die Eintrage nach der Anfrage geloscht Ropke stellte Strafanzeige wegen des Verdachts der Urkundenunterdruckung 2014 reichte sie Klage gegen den niedersachsischen Verfassungsschutz beim Verwaltungsgericht Stade ein um Einsicht aller ihrer Akten zu erzwingen 2018 erstattete ein Papenburger Ratsherr der Partei AfD uber die Onlinewache der Polizei eine Strafanzeige gegen Ropke wegen ubler Nachrede in Verbindung mit beleidigenden Inhalten weil sie ihn in einer Veroffentlichung in der SPD Parteizeitung Vorwarts im Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Vereinigung Nordadler genannt hatte Das Ermittlungsverfahren wurde von der Staatsanwaltschaft Verden nach 170 StPO eingestellt da ein Verfahrenshindernis wegen fehlenden Strafantrags durch den Geschadigten vorlag Das Landeskriminalamt Niedersachsen speicherte aufgrund der Strafanzeige die Daten von Andrea Ropke in der bundesweiten Verbunddatei INPOL FALL Innere Sicherheit Als Ropke 2018 die Loschung ihrer Daten beantragte wurde dies 2019 vom Landeskriminalamt abgelehnt weil sie in staatsschutzrechtlichen Verfahren regelmassig in Erscheinung treten wurde Das Verwaltungsgericht Stade gab der Klage von Ropke mit Urteil vom 28 April 2022 Az 10 A 553 19 statt und stellte fest dass die Speicherung ebenso rechtswidrig wie die Verweigerung der Loschung der Daten war Anschliessend erklarte das Landeskriminalamt dass der Behorde Fehler unterlaufen seien und kundigte eine Prufung auf mogliche weitere Falschspeicherungen im System an Die Landtagsfraktion von Bundnis 90 Die Grunen Niedersachsen forderte von Innenminister Boris Pistorius SPD die Speicherpraxis des Landeskriminalamtes durch eine externe Kommission und die Landesdatenschutzbeauftragte uberprufen zu lassen Ausschluss von der Berichterstattung uber den AfD LandesparteitagAuf dem Landesparteitag der AfD Mecklenburg Vorpommern im Februar 2016 wurde von einem Parteimitglied der Ausschluss Ropkes beantragt und mit einer grossen Mehrheit beschlossen Sie wurde daraufhin von der Berichterstattung uber die Versammlung ausgeschlossen Journalistenverbande kritisierten den Ausschluss als Angriff auf die Pressefreiheit SchriftenBraune Kameradschaften Die neuen Netzwerke der militanten Neonazis Berlin Ch Links Verlag 2004 ISBN 3 86153 316 2 Wir erobern die Stadte vom Land aus Schwerpunktaktivitaten der NPD und Kameradschaftsszene in Niedersachsen Braunschweig Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2005 ISBN 3 932082 15 X Retterin der weissen Rasse Rechtsextreme Frauen zwischen Strassenkampf und Mutterrolle Braunschweig Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2006 ISBN 3 932082 17 6 Stille Hilfe fur braune Kameraden Das geheime Netzwerk der Alt und Neonazis Berlin Ch Links Verlag 2002 ISBN 3 86153 231 X Berlin Aufbau Taschenbuch Verlag 2006 ISBN 3 7466 7054 3 Ferien im Fuhrerbunker Die neonazistische Kindererziehung der Heimattreuen Deutschen Jugend HDJ Braunschweig Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2007 ISBN 978 3 932082 31 3 mit Andreas Speit Neonazis in Nadelstreifen Die NPD auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft Ch Links Verlag Berlin 2008 ISBN 978 3 86153 467 9 mit Andreas Speit Madelsache Frauen in der Neonazi Szene Berlin Ch Links Verlag 2011 ISBN 978 3 86153 615 4 Braune Kameradin Frauen in der Neonazi Szene Dokumentarfilm auf DVD Braunschweig Bildungsvereinigung Arbeit und Leben 2011 ISBN 978 3 932082 45 0 mit Andreas Speit Hrsg Blut und Ehre Geschichte und Gegenwart rechter Gewalt in Deutschland Berlin 2013 ISBN 978 3 86153 707 6 Gefahrlich verankert Rechtsextreme Graswurzelarbeit Strategien und neue Netzwerke in Mecklenburg Vorpommern Schwerin SPD Landtagsfraktion MV ISBN 978 3 00 048292 2 2017 Jahrbuch rechte Gewalt Chronik des Hasses Droemer Knaur Munchen 2017 ISBN 978 3 426 78904 9 2018 Jahrbuch rechte Gewalt Chronik des Hasses Droemer Knaur Munchen 2018 ISBN 978 3 426 78913 1 mit Andreas Speit Volkische Landnahme Alte Sippen junge Siedler rechte Okos Berlin Ch Links Verlag 2019 ISBN 978 3 86153 986 5 Online Publikationen der Bundeszentrale fur politische BildungMitten in der Offentlichkeit Journalisten als Opfer Bundeszentrale fur politische Bildung 15 Dezember 2006 Wichtig fur den Stimmenfang Oder nur zum Waschewaschen Rechte Frauen in der Mannerwelt der NPD 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Grundrechte Am 25 April 2009 bekam sie den Preis Das unerschrockene Wort des Bundes der Lutherstadte Ebenfalls 2009 erhielt Andrea Ropke den Alternativen Medienpreis und am 11 Marz 2009 als eine der Endrundenteilnehmerinnen der Region Europa den International Women of Courage Award des US Aussenministeriums 2012 wurde sie von der Branchenzeitschrift Medium Magazin als Journalistin des Jahres 2011 in der Fachkategorie Politik ausgezeichnet In der Laudatio heisst es Ihre Hartnackigkeit und der Mut fur ihre Recherchen immer wieder auch personliche Gefahren in Kauf zu nehmen sind ein Vorbild fur alle Kollegen Der Zentralrat der Juden in Deutschland verlieh ihr 2015 den Paul Spiegel Preis fur Zivilcourage im gleichen Jahr erhielt sie auch den Alfred Muller Felsenburg Preis fur aufrechte Literatur WeblinksLiteratur von und uber Andrea Ropke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie und Rezensionen zu Werken von Andrea Ropke bei Perlentaucher Trailer zum Film Braune Kameradin Frauen in der Neonazi Szene auf YouTube Andrea Ropke bei IMDbEinzelnachweise Andrea Ropke Kindheit am rechten Rand In Spiegel Online 21 Juli 2011 abgerufen am 21 Juli 2011 Aufruf zum Antikriegstag in Bremen 2001 Nie wieder Faschismus Nie wieder Krieg In Der Bremer Antifaschist Nr 09 2001 ZDB ID 1386803 2 S 7 Joachim Gries Neonazis erziehen ihre Fuhrungskader In Cellesche Zeitung 23 September 2010 Philipp Wittrock Rechtsextreme Kinderfanger organisieren sich neu In Spiegel Online 31 Marz 2009 Andrea Ropke Mitten in der Offentlichkeit In Bundeszentrale fur politische Bildung 15 Dezember 2006 abgerufen am 24 Marz 2011 Andreas Speit Prugel im Supermarkt In die Tageszeitung 12 Dezember 2008 abgerufen am 24 Marz 2011 Holger Kulick Wenn Redaktionen Flagge zeigen In Bundeszentrale fur politische Bildung 25 Mai 2007 abgerufen am 18 Dezember 2010 Susanne Fuhrer Andrea Ropke Rechtsextremismus in Westdeutschland wird unterschatzt In Deutschlandradio Kultur 16 Dezember 2008 abgerufen am 24 Marz 2011 Beispielsweise im ersten NSU Ausschuss des Bundestages in der Sitzung am 22 Marz 2012 Protokolle des NSU Untersuchungsausschusses im Bundestag Bundeszentrale fur politische Bildung 12 Marz 2014 Teresa Havlicek amp Andreas Speit Uberwachte Journalistin wehrt sich Geheimniskramerei verklagt In die Tageszeitung 31 Januar 2014 Verfassungsschutz Journalistin besteht auf Auskunft In Der Spiegel Nr 7 2014 S 16 online Andreas Speit Uberwachung der Journalistin Ropke Vom Verfassungsschutz belogen In die Tageszeitung 19 September 2013 Hoffnung auf Akteneinsicht Journalistin Ropke klagt gegen Verfassungsschutz In Suddeutsche Zeitung 30 Januar 2014 Verwaltungsgericht Stade Urteil vom 28 04 2022 Az 10 A 553 19 Stefan Scholermann Angelika Henkel Fehler im Fall Ropke LKA will Staatsschutz Akten durchleuchten NDR 2 August 2022 Mandy Sarti Fall Ropke Grune wollen LKA Datenspeicherung aufklaren NDR 3 August 2022 Journalistin fliegt bei AfD Parteitag raus In Welt Online 20 Februar 2016 welt de abgerufen am 20 Februar 2016 Journalistenverband AfD verletzt Pressefreiheit In NDR de 22 Februar 2016 ndr de abgerufen am 22 Februar 2016 Leuchtturm fur besondere publizistische Leistungen 2007 fur Andrea Ropke Anton Maegerle und Thomas Kuban In Netzwerk Recherche Andrea Ropke die Preistragerin 2009 In Stadt Worms Abgerufen am 19 November 2008 Malte Burdekat Ferien im Fuhrerbunker Memento vom 4 Oktober 2013 im Internet Archive In Alternativer Medienpreis Mai 2009 PDF 36 kB Journalistin Andrea Ropke im Rahmen des International Women of Courage Award von der US Botschaft in Berlin geehrt In germany usembassy gov 11 Marz 2009 archiviert vom Original am 27 Mai 2010 abgerufen am 18 Dezember 2010 Die Journalisten des Jahres 2011 In Medium Magazin Abgerufen am 31 Januar 2012 Zentralrat der Juden in Deutschland verleiht Paul Spiegel Preis 2015 21 April 2015 Alfred Muller Felsenburg Preis fur aufrechte Literatur geht an die Journalistin Andrea Ropke In Westfalen heute 13 Juli 2015 archiviert vom Original am 20 Juli 2018 abgerufen am 20 Juli 2018 Normdaten Person GND 122784553 lobid GND Explorer OGND AKS LCCN nr2001025679 VIAF 85868666 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ropke AndreaKURZBESCHREIBUNG deutsche Politologin und JournalistinGEBURTSDATUM 1965

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