Annie Krauß in der Literatur auch als Annie Krauss und Anna Krauß Krauss bezeichnet 7 Mai 1879 oder häufiger 27 Oktober
Annie Krauß

Annie Krauß (in der Literatur auch als Annie Krauss und Anna Krauß/Krauss bezeichnet) (* 7. Mai 1879 oder häufiger 27. Oktober 1884 in Bogen; † 5. August 1943 in der Strafanstalt Berlin-Plötzensee, Berlin) war eine deutsche Hellseherin und Widerstandskämpferin gegen den Nationalsozialismus. Sie wurde als Mitglied der Gruppe Rote Kapelle ein Opfer der NS-Kriegsjustiz.
Leben und Wirken
Krauß war eine Tochter des ostpreußischen Bauern Johann Friese. Seit 1920 lebte sie in Berlin als Inhaberin einer Nähwerkstatt. Seit 1936 betätigte Krauß, die in ihrer Jugend eine kaufmännische Ausbildung durchlaufen hatte, sich als Geschäftsinhaberin einer Lack- und Farbengroßhandlung in Berlin. Darüber hinaus betätigte sie sich seit 1930 in privatem Rahmen als Hellseherin. Dass Krauß Informationen, die sie bei dieser Tätigkeit erhielt, weiterleitete konnte nicht nachgewiesen werden. Sollte sie Geheiminformationen erhalten haben, so konnten diese nicht per Funk ins Ausland weitergeleitet werden, da lediglich einmalig am 26. Juni 1941 ein Probefunkspruch „1000 Grüße allen Freunden“ erfolgreich war.
Krauß beteilige sich an den Aktionen der Roten Kapelle, indem sie ihr Wohnzimmer als Ort zur Aufstellung einer Druckerpresse, mit der antinazistische Flugblätter vervielfältigt wurden, zur Verfügung stellte.
Im Zuge der Zerschlagung der Roten Kapelle am 14. September 1942 wurde auch Krauß verhaftet. Sie wurde vom 2. Senat des Reichskriegsgerichts wie zahlreiche weitere Mitglieder der Gruppe wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und am 5. August 1943 in der Strafanstalt Berlin-Plötzensee durch Enthaupten mit dem Fallbeil hingerichtet. Die Hinrichtung erfolgte um 19.36 Uhr im Zuge einer Reihenhinrichtung, in deren Verlauf mehr als ein Dutzend Frauen im Drei-Minuten-Takt hingerichtet wurden.
Ehrung
- In Stahnsdorf ist die Anni-Krauss-Straße nach ihr benannt. Dort liegt nahe der Einmündung in die John-Graudenz-Straße auch ein Gedenkstein.
Literatur
- Anne Nelson: Red Orchestra. The Story of the Berlin Underground and the Circle of Friends who Resisted Hitler, Random House 2009, S. 170f., ISBN 978-1-4000-6000-9.
- Robert Cohen: Bio-bibliographisches Handbuch zu Peter Weiss' „Ästhetik des Widerstands“, Argument, Hamburg 1989, S. 353, ISBN 3-88619-771-9.
- Peter Weiss: Die Ästhetik des Widerstands. Roman. Frankfurt a. M. 1983 (dreibändige Ausgabe in einem Band), S. 1096, 1099, 1107, 1108, 1144, 1149, 1151, ISBN 3-518-04495-8
Siehe auch
- Personen der „Roten Kapelle“
Weblinks
- Artikel der BZ zu Hinrichtungen von Mitgliedern der Roten Kapelle
Einzelnachweise
- Das Frauengefängnis in der Barnimstrasse ( vom 24. September 2015 im Internet Archive)
- Viele Quellen verzeichnen jedoch den Weiler Bugi bei Lidzbark Warminski in Polen, der vor dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls Bogen (im Kreis Heilsberg, Ostpreußen) hieß, als Geburtsort.
- Leopold Trepper: Die Wahrheit : Autobiographie des „Grand Chef“ der Roten Kapelle, Freiburg 1995, S. 353.
- Boris Chawkin, Hans Coppi, Juri Zorja: Russische Quellen zur Roten Kapelle. In: Hans Coppi u. a.: Die Rote Kapelle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus (= Schriften der Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin. Band 1). 1. Auflage. Gedenkstätte Deutscher Widerstand Berlin, 1994, S. 104 ff., 137.
- Victor von Gostomski/Walter Loch: Der Tod von Plötzensee: Erinnerungen, Ereignisse, Dokumente, 1942–1944, 1993, S. 222.
Personendaten | |
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NAME | Krauß, Annie |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Widerstandskämpferin |
GEBURTSDATUM | unsicher: 7. Mai 1879 oder 27. Oktober 1884 |
GEBURTSORT | unsicher: Bogen |
STERBEDATUM | 5. August 1943 |
STERBEORT | Berlin |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Annie Krauss in der Literatur auch als Annie Krauss und Anna Krauss Krauss bezeichnet 7 Mai 1879 oder haufiger 27 Oktober 1884 in Bogen 5 August 1943 in der Strafanstalt Berlin Plotzensee Berlin war eine deutsche Hellseherin und Widerstandskampferin gegen den Nationalsozialismus Sie wurde als Mitglied der Gruppe Rote Kapelle ein Opfer der NS Kriegsjustiz Annie Krauss um 1942 Leben und WirkenKrauss war eine Tochter des ostpreussischen Bauern Johann Friese Seit 1920 lebte sie in Berlin als Inhaberin einer Nahwerkstatt Seit 1936 betatigte Krauss die in ihrer Jugend eine kaufmannische Ausbildung durchlaufen hatte sich als Geschaftsinhaberin einer Lack und Farbengrosshandlung in Berlin Daruber hinaus betatigte sie sich seit 1930 in privatem Rahmen als Hellseherin Dass Krauss Informationen die sie bei dieser Tatigkeit erhielt weiterleitete konnte nicht nachgewiesen werden Sollte sie Geheiminformationen erhalten haben so konnten diese nicht per Funk ins Ausland weitergeleitet werden da lediglich einmalig am 26 Juni 1941 ein Probefunkspruch 1000 Grusse allen Freunden erfolgreich war Krauss beteilige sich an den Aktionen der Roten Kapelle indem sie ihr Wohnzimmer als Ort zur Aufstellung einer Druckerpresse mit der antinazistische Flugblatter vervielfaltigt wurden zur Verfugung stellte Im Zuge der Zerschlagung der Roten Kapelle am 14 September 1942 wurde auch Krauss verhaftet Sie wurde vom 2 Senat des Reichskriegsgerichts wie zahlreiche weitere Mitglieder der Gruppe wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und am 5 August 1943 in der Strafanstalt Berlin Plotzensee durch Enthaupten mit dem Fallbeil hingerichtet Die Hinrichtung erfolgte um 19 36 Uhr im Zuge einer Reihenhinrichtung in deren Verlauf mehr als ein Dutzend Frauen im Drei Minuten Takt hingerichtet wurden EhrungIn Stahnsdorf ist die Anni Krauss Strasse nach ihr benannt Dort liegt nahe der Einmundung in die John Graudenz Strasse auch ein Gedenkstein LiteraturAnne Nelson Red Orchestra The Story of the Berlin Underground and the Circle of Friends who Resisted Hitler Random House 2009 S 170f ISBN 978 1 4000 6000 9 Robert Cohen Bio bibliographisches Handbuch zu Peter Weiss Asthetik des Widerstands Argument Hamburg 1989 S 353 ISBN 3 88619 771 9 Peter Weiss Die Asthetik des Widerstands Roman Frankfurt a M 1983 dreibandige Ausgabe in einem Band S 1096 1099 1107 1108 1144 1149 1151 ISBN 3 518 04495 8Siehe auchPersonen der Roten Kapelle WeblinksArtikel der BZ zu Hinrichtungen von Mitgliedern der Roten KapelleEinzelnachweiseDas Frauengefangnis in der Barnimstrasse Memento vom 24 September 2015 im Internet Archive Viele Quellen verzeichnen jedoch den Weiler Bugi bei Lidzbark Warminski in Polen der vor dem Zweiten Weltkrieg ebenfalls Bogen im Kreis Heilsberg Ostpreussen hiess als Geburtsort Leopold Trepper Die Wahrheit Autobiographie des Grand Chef der Roten Kapelle Freiburg 1995 S 353 Boris Chawkin Hans Coppi Juri Zorja Russische Quellen zur Roten Kapelle In Hans Coppi u a Die Rote Kapelle im Widerstand gegen den Nationalsozialismus Schriften der Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin Band 1 1 Auflage Gedenkstatte Deutscher Widerstand Berlin 1994 S 104 ff 137 Victor von Gostomski Walter Loch Der Tod von Plotzensee Erinnerungen Ereignisse Dokumente 1942 1944 1993 S 222 PersonendatenNAME Krauss AnnieKURZBESCHREIBUNG deutsche WiderstandskampferinGEBURTSDATUM unsicher 7 Mai 1879 oder 27 Oktober 1884GEBURTSORT unsicher BogenSTERBEDATUM 5 August 1943STERBEORT Berlin