Arbeitsintensität ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl die das Verhältnis zwischen Arbeitsleistung und Arbeitszeit
Arbeitsintensität

Arbeitsintensität ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die das Verhältnis zwischen Arbeitsleistung und Arbeitszeit wiedergibt.
Allgemeines
Die Arbeitsintensität betrifft somit den Produktionsfaktor Arbeit. Die in Wirtschaftssubjekten (Unternehmen, Privathaushalte, Staat und öffentliche Verwaltung) herrschenden Arbeitsbedingungen werden nach Belastungen (Arbeitsintensität, finanzieller Druck) und Ressourcen (Arbeitsinhalt, Entscheidungsspielraum, Sinnbezug, soziale Unterstützung) unterschieden. Die Arbeitsintensität ist dabei eine aufgabenbezogene Arbeitsbelastung. Mit dem Begriff der Arbeitsintensität werden üblicherweise lange Arbeitszeiten, hohes Arbeitsvolumen, quantitative Arbeitsbelastung, Zeit- und Termindruck und ungünstige Umweltbedingungen wie z. B. häufige Unterbrechungen zusammengefasst. Die Wirkung der Arbeitsintensität hängt auch von der Arbeitsaufgabe ab, ob überwiegend körperliche oder geistige Arbeit verrichtet wird.
In der arbeitswissenschaftlichen Forschung hat der Arbeitspsychologe Robert Karasek 1979 ein Job-Demand-Control-Modell entwickelt, das die Auswirkungen der Arbeitssituation auf die Gesundheit untersucht. Zahlreiche Analysen konnten nachweisen, dass sich eine hohe Arbeitsintensität auf die Gesundheitssituation und psychomentale Belastbarkeit nachteilig auswirkt. Die Arbeitsintensität sinkt mit zunehmendem Lebensalter sehr deutlich. Beim Leistungsentgelt haben Arbeitsintensität und Arbeitstempo in aller Regel einen unmittelbaren Einfluss auf die Entlohnung.
Geschichte
In der Frühphase der englischen Industrialisierung bestand die Auffassung, dass zwischen Arbeitsleistung und Arbeitsentgelt eine negative Korrelation bestehe. Damit war gemeint, dass ein hoher Lohn die Arbeitsintensität und die Arbeitswilligkeit verringere. Hieran anschließend befasste sich die klassische Nationalökonomie mit der Arbeitsintensität. In seinem Buch Der Wohlstand der Nationen (März 1776) vertrat der Ökonom Adam Smith die entgegengesetzte und heute geltende Auffassung, dass bei hohen Löhnen die „Arbeiter immer fleißiger, gewissenhafter und auch schneller bei der Hand sind als dort, wo sie niedrig sind“.David Ricardo erkannte 1817, dass eine Verlängerung des Arbeitstags (also der Arbeitszeit) und eine Steigerung der Arbeitsintensität sich auf den Profit auswirke; das gilt allerdings lediglich beim Zeitlohn. Er verstand unter der Arbeitsintensität jedoch das Einsatzverhältnis von Kapital und Arbeit.
Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin haben der Arbeitsintensität große Aufmerksamkeit gewidmet. Marx befasste sich 1867 in seinem Hauptwerk Das Kapital ausführlich mit der Arbeitsintensität: „Die Wirkungsfähigkeit der Arbeitskraft steht in umgekehrtem Verhältnis zu ihrer Wirkungszeit“. Damit meinte er, dass zwischen Arbeitsintensität und Arbeitszeit ein umgekehrtes Verhältnis besteht. Er untersuchte die Mehrwertrate bei konstantem Lohn. Lenin behandelte die Arbeitsintensität als eine der Bedingungen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität.Lujo Brentano ging im Jahre 1919 davon aus, dass man überall beobachte, „dass die Arbeiter der Nationen mit kürzerer Arbeitszeit mehr leisten als diejenigen mit mehr Arbeitsstunden, …“.
Der Betriebswirt Eugen Schmalenbach brachte 1925 als erster die Arbeitsintensität als Kosteneinflussgröße in die Diskussion ein, indem er die Erhöhung der Geschwindigkeit von Kraftwagen, Eisenbahnen oder Schiffen nicht wegen der Erhöhung des Beschäftigungsgrades, sondern der Pünktlichkeit wegen erwähnte. Für Erich Gutenberg variierte 1957 die Arbeitsintensität der Arbeitsperson mit der Arbeitsgeschwindigkeit der von ihr bedienten Maschinen, und zwar in den Grenzen, die der menschlichen Arbeitsleistung gesetzt sind. So kann die Arbeitsintensität von Maschinen – abhängig von ihrer Technologie – gesteigert werden, wobei entscheidend ist, ob der sie bedienende Mensch diese Steigerung ohne Leistungsverlust oder Leistungsfehler durchstehen kann.Werner Sombart verstand 1960 „unter Arbeitsintensität den Energieaufwand des Arbeiters innerhalb einer gewissen Zeit“.Edmund Heinen setzte 1964 die Arbeitsintensität mit der Arbeitsgeschwindigkeit gleich. In der DDR galt 1975 die Arbeitsintensität als „Verausgabung von physischer und psychischer Arbeitskraft je Zeiteinheit“.
Berechnung
Einflussgrößen der Arbeitsintensität sind die Arbeitszeit, das Arbeitstempo und das Arbeitsvolumen. Sinkt die Arbeitszeit, so nimmt bei sonst gleichbleibenden Bedingungen die Arbeitsintensität zu. Wird das Arbeitstempo erhöht, so steigt ceteris paribus die Arbeitsintensität. Muss ein höheres Arbeitsvolumen in gleicher Arbeitszeit bewältigt werden, steigt die Arbeitsintensität:
Die Veränderung der Intensität der Arbeit führt zu einer Veränderung der in einer Zeitspanne erzeugten Produktmenge. Erhöht ein Mitarbeiter die Anzahl der in einer Stunde verpackten Pakete von 120 Stück auf 140 Pakete, hat sich die Arbeitsintensität verbessert. Je intensiver gearbeitet wird, desto mehr Produktionseinheiten werden als Arbeitsergebnis erbracht. Jede Steigerung der Arbeitsintensität bewirkt zunächst eine Steigerung des Rohertrages. Wertmäßiges Pendant der Arbeitsintensität ist das Verhältnis zwischen Personalkosten und Umsatzerlösen pro Zeitspanne.
Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Anbaufläche sinkt die Arbeitsintensität bei steigender Nutzfläche.
Betriebswirtschaftliche Aspekte
Je nach Form des Arbeitsentgelts wirkt sich dieses auf die Arbeitsintensität aus. Erhöht sich beim Leistungslohn die Arbeitsintensität, steigt dieser proportional mit ihr an. Beim Zeitlohn wirkt sich eine Veränderung der Arbeitsintensität hingegen nicht aus; eine Steigerung der Intensität führt deshalb zur Verbesserung der Arbeitsproduktivität. Gutenberg wies darauf hin, dass die Arbeitsintensität bei Akkordarbeit größer zu sein pflegt als bei in Zeitlohn arbeitenden Personen.
Verringert sich die Arbeitszeit bei konstantem Arbeitsvolumen, erhöht sich die Arbeitsintensität und umgekehrt. Kann dabei die Arbeitsintensität nicht gesteigert werden, ergeben sich Überstunden. Erhöhte Arbeitsintensität steigert das Risiko von Fehlproduktionen mit anschließenden Fehlerkosten oder sinkender Produktqualität. Außerdem hat der technische Fortschritt zur Beschleunigung der Produktionsprozesse beigetragen. Arbeitstempo und Arbeitsverdichtung insbesondere bei Massenproduktion und Fließbandfertigung sind deshalb Gegenstand der Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Veränderungen der Arbeitsintensität stellen einen betrieblichen Anpassungsprozess dar, der durch die Unternehmensführung gesteuert werden kann (intensitätsmäßige Anpassung).
Das Adjektiv „arbeitsintensiv“ betrifft eine andere betriebswirtschaftliche Dimension. Arbeitsintensiv sind Betriebe oder Wirtschaftszweige, bei denen der Produktionsfaktor Arbeit der wichtigste aller Produktionsfaktoren darstellt und deshalb die Personalkosten einen hohen Anteil an den Gesamtkosten aufweisen. Hierzu gehören die (nicht rationalisierte) Landwirtschaft (Weinbau), Dienstleistungssektor, Handel, Handwerk oder Bauindustrie. Gegensatz ist die anlagenintensive Industrie.
Volkswirtschaftslehre
Die Volkswirtschaftslehre versteht unter der Arbeitsintensität die relative Kapitalausstattung je Arbeitskraft:
Bei ihr werden die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital gegenübergestellt. Je weniger Arbeitskräfte bei konstantem Kapital vorhanden sind, umso günstiger ist die Arbeitsintensität. Damit ist die volkswirtschaftliche Arbeitsintensität gleich dem Verhältnis von Kapitalproduktivität und Arbeitsproduktivität.
Einzelnachweise
- Christian Hetzel, Arbeitsbedingungen und Gesundheit bei älteren Personen in Familienbetrieben, 2012, S. 247
- Christian Hetzel, Arbeitsbedingungen und Gesundheit bei älteren Personen in Familienbetrieben, 2012, S. 289
- Bernhard Badura/Antje Ducki/Helmut Schröder/Joachim Klose/Markus Meyer (Hrsg.), Fehlzeiten-Report 2012, 2012, S. 186
- Christian Hetzel, Arbeitsbedingungen und Gesundheit bei älteren Personen in Familienbetrieben, 2012, S. 147
- Harald Schliemann/Reiner Ascheid (Hrsg.), Das Arbeitsrecht im BGB: Kommentar, 2002, § 611 Rn. 578
- Hubert Kiesewetter, Das einzigartige Europa, 2006, S. 168
- Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen, 1776, S. 71 f.
- David Ricardo, Principles of Political Economy and Taxation, Band I, 1817, S. 32
- Karl Marx, Das Kapital, Band I, 1867, S. 375
- Wladimir Iljitsch Lenin, Die nächsten Aufgaben der Sowjetmacht, Werke, Band 27, Abschnitt „Die Steigerung der Arbeitsproduktivität“, 1960, S. 247–250
- Lujo Brentano, Arbeitslohn und Arbeitszeit nach dem Kriege, 1919, S. 12
- Eugen Schmalenbach, Grundlagen des Selbstkostenrechnung und Preispolitik, 1925, S. 117
- Erich Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Band I: Die Produktion, 1970, S. 353
- Ulrich Frantz, Die Grundlagen einer betriebswirtschaftlichen Kosten- und Leistungslehre, 1977, S. 194
- Werner Sombart, Allgemeine Nationalökonomie, 1960, S. 141
- Edmund Heinen, Betriebswirtschaftliche Kostenlehre, 1964, S. 384
- Akademie der Wissenschaften der DDR, Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften der DDR, Abteilung Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Räte, 1975, S. 34
- Erich Gutenberg, Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre, Band I: Die Produktion, 1957, S. 45
- Gabler Wirtschaftslexikon, Band 1, 1984, Sp. 254
- Artur Woll, Wirtschaftslexikon: Jubiläumsausgabe, 2008, S. 37 f.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Arbeitsintensitat ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl die das Verhaltnis zwischen Arbeitsleistung und Arbeitszeit wiedergibt AllgemeinesDie Arbeitsintensitat betrifft somit den Produktionsfaktor Arbeit Die in Wirtschaftssubjekten Unternehmen Privathaushalte Staat und offentliche Verwaltung herrschenden Arbeitsbedingungen werden nach Belastungen Arbeitsintensitat finanzieller Druck und Ressourcen Arbeitsinhalt Entscheidungsspielraum Sinnbezug soziale Unterstutzung unterschieden Die Arbeitsintensitat ist dabei eine aufgabenbezogene Arbeitsbelastung Mit dem Begriff der Arbeitsintensitat werden ublicherweise lange Arbeitszeiten hohes Arbeitsvolumen quantitative Arbeitsbelastung Zeit und Termindruck und ungunstige Umweltbedingungen wie z B haufige Unterbrechungen zusammengefasst Die Wirkung der Arbeitsintensitat hangt auch von der Arbeitsaufgabe ab ob uberwiegend korperliche oder geistige Arbeit verrichtet wird In der arbeitswissenschaftlichen Forschung hat der Arbeitspsychologe Robert Karasek 1979 ein Job Demand Control Modell entwickelt das die Auswirkungen der Arbeitssituation auf die Gesundheit untersucht Zahlreiche Analysen konnten nachweisen dass sich eine hohe Arbeitsintensitat auf die Gesundheitssituation und psychomentale Belastbarkeit nachteilig auswirkt Die Arbeitsintensitat sinkt mit zunehmendem Lebensalter sehr deutlich Beim Leistungsentgelt haben Arbeitsintensitat und Arbeitstempo in aller Regel einen unmittelbaren Einfluss auf die Entlohnung Geschichte Hauptartikel Arbeitsintensitat Marxismus In der Fruhphase der englischen Industrialisierung bestand die Auffassung dass zwischen Arbeitsleistung und Arbeitsentgelt eine negative Korrelation bestehe Damit war gemeint dass ein hoher Lohn die Arbeitsintensitat und die Arbeitswilligkeit verringere Hieran anschliessend befasste sich die klassische Nationalokonomie mit der Arbeitsintensitat In seinem Buch Der Wohlstand der Nationen Marz 1776 vertrat der Okonom Adam Smith die entgegengesetzte und heute geltende Auffassung dass bei hohen Lohnen die Arbeiter immer fleissiger gewissenhafter und auch schneller bei der Hand sind als dort wo sie niedrig sind David Ricardo erkannte 1817 dass eine Verlangerung des Arbeitstags also der Arbeitszeit und eine Steigerung der Arbeitsintensitat sich auf den Profit auswirke das gilt allerdings lediglich beim Zeitlohn Er verstand unter der Arbeitsintensitat jedoch das Einsatzverhaltnis von Kapital und Arbeit Karl Marx Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin haben der Arbeitsintensitat grosse Aufmerksamkeit gewidmet Marx befasste sich 1867 in seinem Hauptwerk Das Kapital ausfuhrlich mit der Arbeitsintensitat Die Wirkungsfahigkeit der Arbeitskraft steht in umgekehrtem Verhaltnis zu ihrer Wirkungszeit Damit meinte er dass zwischen Arbeitsintensitat und Arbeitszeit ein umgekehrtes Verhaltnis besteht Er untersuchte die Mehrwertrate bei konstantem Lohn Lenin behandelte die Arbeitsintensitat als eine der Bedingungen zur Steigerung der Arbeitsproduktivitat Lujo Brentano ging im Jahre 1919 davon aus dass man uberall beobachte dass die Arbeiter der Nationen mit kurzerer Arbeitszeit mehr leisten als diejenigen mit mehr Arbeitsstunden Der Betriebswirt Eugen Schmalenbach brachte 1925 als erster die Arbeitsintensitat als Kosteneinflussgrosse in die Diskussion ein indem er die Erhohung der Geschwindigkeit von Kraftwagen Eisenbahnen oder Schiffen nicht wegen der Erhohung des Beschaftigungsgrades sondern der Punktlichkeit wegen erwahnte Fur Erich Gutenberg variierte 1957 die Arbeitsintensitat der Arbeitsperson mit der Arbeitsgeschwindigkeit der von ihr bedienten Maschinen und zwar in den Grenzen die der menschlichen Arbeitsleistung gesetzt sind So kann die Arbeitsintensitat von Maschinen abhangig von ihrer Technologie gesteigert werden wobei entscheidend ist ob der sie bedienende Mensch diese Steigerung ohne Leistungsverlust oder Leistungsfehler durchstehen kann Werner Sombart verstand 1960 unter Arbeitsintensitat den Energieaufwand des Arbeiters innerhalb einer gewissen Zeit Edmund Heinen setzte 1964 die Arbeitsintensitat mit der Arbeitsgeschwindigkeit gleich In der DDR galt 1975 die Arbeitsintensitat als Verausgabung von physischer und psychischer Arbeitskraft je Zeiteinheit BerechnungEinflussgrossen der Arbeitsintensitat sind die Arbeitszeit das Arbeitstempo und das Arbeitsvolumen Sinkt die Arbeitszeit so nimmt bei sonst gleichbleibenden Bedingungen die Arbeitsintensitat zu Wird das Arbeitstempo erhoht so steigt ceteris paribus die Arbeitsintensitat Muss ein hoheres Arbeitsvolumen in gleicher Arbeitszeit bewaltigt werden steigt die Arbeitsintensitat Arbeitsintensitat ArbeitsleistungArbeitszeit displaystyle text Arbeitsintensitat frac text Arbeitsleistung text Arbeitszeit Die Veranderung der Intensitat der Arbeit fuhrt zu einer Veranderung der in einer Zeitspanne erzeugten Produktmenge Erhoht ein Mitarbeiter die Anzahl der in einer Stunde verpackten Pakete von 120 Stuck auf 140 Pakete hat sich die Arbeitsintensitat verbessert Je intensiver gearbeitet wird desto mehr Produktionseinheiten werden als Arbeitsergebnis erbracht Jede Steigerung der Arbeitsintensitat bewirkt zunachst eine Steigerung des Rohertrages Wertmassiges Pendant der Arbeitsintensitat ist das Verhaltnis zwischen Personalkosten und Umsatzerlosen pro Zeitspanne Im Hinblick auf die landwirtschaftliche Anbauflache sinkt die Arbeitsintensitat bei steigender Nutzflache Betriebswirtschaftliche AspekteJe nach Form des Arbeitsentgelts wirkt sich dieses auf die Arbeitsintensitat aus Erhoht sich beim Leistungslohn die Arbeitsintensitat steigt dieser proportional mit ihr an Beim Zeitlohn wirkt sich eine Veranderung der Arbeitsintensitat hingegen nicht aus eine Steigerung der Intensitat fuhrt deshalb zur Verbesserung der Arbeitsproduktivitat Gutenberg wies darauf hin dass die Arbeitsintensitat bei Akkordarbeit grosser zu sein pflegt als bei in Zeitlohn arbeitenden Personen Verringert sich die Arbeitszeit bei konstantem Arbeitsvolumen erhoht sich die Arbeitsintensitat und umgekehrt Kann dabei die Arbeitsintensitat nicht gesteigert werden ergeben sich Uberstunden Erhohte Arbeitsintensitat steigert das Risiko von Fehlproduktionen mit anschliessenden Fehlerkosten oder sinkender Produktqualitat Ausserdem hat der technische Fortschritt zur Beschleunigung der Produktionsprozesse beigetragen Arbeitstempo und Arbeitsverdichtung insbesondere bei Massenproduktion und Fliessbandfertigung sind deshalb Gegenstand der Auseinandersetzungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften Veranderungen der Arbeitsintensitat stellen einen betrieblichen Anpassungsprozess dar der durch die Unternehmensfuhrung gesteuert werden kann intensitatsmassige Anpassung Das Adjektiv arbeitsintensiv betrifft eine andere betriebswirtschaftliche Dimension Arbeitsintensiv sind Betriebe oder Wirtschaftszweige bei denen der Produktionsfaktor Arbeit der wichtigste aller Produktionsfaktoren darstellt und deshalb die Personalkosten einen hohen Anteil an den Gesamtkosten aufweisen Hierzu gehoren die nicht rationalisierte Landwirtschaft Weinbau Dienstleistungssektor Handel Handwerk oder Bauindustrie Gegensatz ist die anlagenintensive Industrie VolkswirtschaftslehreDie Volkswirtschaftslehre versteht unter der Arbeitsintensitat die relative Kapitalausstattung je Arbeitskraft volkswirtschaftliche Arbeitsintensitat ArbeitKapital displaystyle text volkswirtschaftliche Arbeitsintensitat frac text Arbeit text Kapital Bei ihr werden die volkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital gegenubergestellt Je weniger Arbeitskrafte bei konstantem Kapital vorhanden sind umso gunstiger ist die Arbeitsintensitat Damit ist die volkswirtschaftliche Arbeitsintensitat gleich dem Verhaltnis von Kapitalproduktivitat und Arbeitsproduktivitat EinzelnachweiseChristian Hetzel Arbeitsbedingungen und Gesundheit bei alteren Personen in Familienbetrieben 2012 S 247 Christian Hetzel Arbeitsbedingungen und Gesundheit bei alteren Personen in Familienbetrieben 2012 S 289 Bernhard Badura Antje Ducki Helmut Schroder Joachim Klose Markus Meyer Hrsg Fehlzeiten Report 2012 2012 S 186 Christian Hetzel Arbeitsbedingungen und Gesundheit bei alteren Personen in Familienbetrieben 2012 S 147 Harald Schliemann Reiner Ascheid Hrsg Das Arbeitsrecht im BGB Kommentar 2002 611 Rn 578 Hubert Kiesewetter Das einzigartige Europa 2006 S 168 Adam Smith Der Wohlstand der Nationen 1776 S 71 f David Ricardo Principles of Political Economy and Taxation Band I 1817 S 32 Karl Marx Das Kapital Band I 1867 S 375 Wladimir Iljitsch Lenin Die nachsten Aufgaben der Sowjetmacht Werke Band 27 Abschnitt Die Steigerung der Arbeitsproduktivitat 1960 S 247 250 Lujo Brentano Arbeitslohn und Arbeitszeit nach dem Kriege 1919 S 12 Eugen Schmalenbach Grundlagen des Selbstkostenrechnung und Preispolitik 1925 S 117 Erich Gutenberg Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Band I Die Produktion 1970 S 353 Ulrich Frantz Die Grundlagen einer betriebswirtschaftlichen Kosten und Leistungslehre 1977 S 194 Werner Sombart Allgemeine Nationalokonomie 1960 S 141 Edmund Heinen Betriebswirtschaftliche Kostenlehre 1964 S 384 Akademie der Wissenschaften der DDR Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften der DDR Abteilung Veroffentlichungen der Wissenschaftlichen Rate 1975 S 34 Erich Gutenberg Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre Band I Die Produktion 1957 S 45 Gabler Wirtschaftslexikon Band 1 1984 Sp 254 Artur Woll Wirtschaftslexikon Jubilaumsausgabe 2008 S 37 f Normdaten Sachbegriff GND 4125106 4 GND Explorer lobid OGND AKS