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Ascher Ländchen

Koordinaten: 50° 15′ N, 12° 12′ O Ascher Ländchen (tschechisch: Ašsko oder Ašský výběžek) ist die historische Bezeichnung des Gebietes um Asch, heute Aš in Tschechien.
Das Ascher Ländchen im Westen Tschechiens |
Das Ascher Ländchen heißt auch „Ascher Zipfel“ nach der Form des Verlaufs der deutsch-tschechischen Grenze in diesem Bereich.
Geschichte
Historisch hat sich das Ascher Ländchen aus dem Egerland herausentwickelt, dazu beigetragen haben die Vögte von Weida, die ihren Einflussbereich auszubauen versuchten. Daher rührt auch die Bezeichnung böhmisches Vogtland. Ähnlich dem benachbarten Schönbacher Ländchen ist das Ascher Ländchen ein weitgehend geschlossenes Gebiet. Als Lehensgebiet war es von Steuern und anderen Abgaben befreit. Neben den Vögten gewann die Familie von Neuberg zunehmend an Bedeutung. Durch Erbe folgte ihr die Familie von Zedtwitz, die bereits in der näheren Umgebung begütert war, u. a. mit dem Stammsitz im Hofer Land und der südlich gelegenen Herrschaft Liebenstein (Libá). Trotz anwaltschaftlicher Intervention durch Johann Stephan Pütter verleibten sich die Habsburger die bis dahin als reichsfrei geachtete Grafschaft Zedtwitz ein. Auch nach der Übernahme durch Ferdinand I. behielt das Ascher Ländchen u. a. wegen des Verbleibs beim protestantischen Bekenntnis eine Sonderstellung.
In Ausführung des Vertrages zwischen dem Deutschen Reich und der Čechoslovakischen Republik über Grenzwasserläufe und Gebietsaustausch an der preußischen Strecke der deutsch-čechoslovakischen Grenze vom 31. Januar 1930 wurde zwischen beiden Staaten am 27. September 1935 ein weiterer Vertrag über Grenzwasserläufe auf der sächsischen und der bayerischen Strecke der Grenze sowie über einen Gebietsaustausch an der Grenze abgeschlossen. Darin erfolgte zum 3. Juli 1936 die Abtretung der 93 ha großen Niederreuther Halbenklave an das Deutsche Reich. Der aus Teilen des Rohrichwaldes und dem Grenzwirtshaus „Zum Schimmel“ bestehende Zipfel wurde landläufig wegen seiner Gestalt als Schimmelzunge bezeichnet und in die sächsische Gemeinde Raun eingegliedert.
Im Münchner Abkommen (29. September 1938) zwangen Hitler und sein Regime die Tschechoslowakei dazu, das Ascher Ländchen wie auch das gesamte Sudetenland an das Deutsche Reich abzutreten.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Regierung unter Staatspräsident Beneš das Hab und Gut aller Deutschen (und Ungarn) in der Tschechoslowakei. In den Jahren 1945 und 1946 wurden rund drei Millionen Menschen vertrieben. Das Ascher Ländchen ist bis heute deutlich dünner besiedelt als vor 1945. Viele Dörfer und Flecken existieren nicht mehr, weil die Region durch ihre besondere Grenzlage wenig attraktiv für tschechische Zuwanderer war.
In der Volkszählung 1930 wurden auf dem heutigen Gemeindegebiet von Aš 28.916 Menschen gezählt, in Hranice weitere 6.922. Bei der nächsten Zählung 1950 waren es nur noch 12.484 bzw. 3.160. Während in Aš die Einwohnerzahl später überwiegend konstant blieb (12.804, 1. Januar 2023), sank sie in Hranice auf 2.087 (1. Januar 2023) weiter ab. Wenn auch, laut Volkszählung 2021, mit ca. 2 – 4 % auf niedrigem Niveau, so gehört das Ascher Ländchen bis heute, immer noch zu den Gebieten mit den höchsten Anteil der deutschen Minderheit in Tschechien.
Literatur
- Karl Alberti: Das Evangelium im Ascher Lande, Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Asch.
- Karl Alberti: Beiträge zur Geschichte der Stadt Asch und des Ascher Bezirkes (4 Bände).
- Adolf Gütter: Schicksal einer deutschen Grafschaft – Streiflichter aus der Geschichte des Ascher Ländchens. In: Kulturwarte – Nordostoberfränkische Monatsschrift für Kunst und Kultur, Heft 8/1967. Hof 1967, S. 142–152.
- Asch im Spiegel der Zeit. 2005.
Weblinks
- Die Dörfer des Ascher Ländchens im Wandel der Zeit (egerlandmuseum.de)
Einzelnachweise
- https://www.psp.cz/eknih/1935ns/ps/tisky/t0287_02.htm (tschechisch)
- Stefan Dölling (Spiegel Geschichte) 2016: Hitlers unerklärter Krieg
- Historický lexikon obcí České republiky - 1869 - 2011 Okres Cheb
- Statistical Atlas, Ethnicity, csu.gov.cz, abgerufen am 28. Oktober 2024
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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50 255833333333 12 200833333333 Koordinaten 50 15 N 12 12 O Ascher Landchen tschechisch Assko oder Assky vybezek ist die historische Bezeichnung des Gebietes um Asch heute As in Tschechien Ascher Landchen Tschechien Das Ascher Landchen im Westen TschechiensDie verschiedenen deutschen Ortsnamen im Bezirk AschDas Ascher Landchen entsprach etwa dem Landkreis Asch im Reichsgau Sudetenland bzw dem Vorlaufer Bezirk Asch im Konigreich Bohmen und in der Tschechoslowakei Das Ascher Landchen heisst auch Ascher Zipfel nach der Form des Verlaufs der deutsch tschechischen Grenze in diesem Bereich GeschichteHistorisch hat sich das Ascher Landchen aus dem Egerland herausentwickelt dazu beigetragen haben die Vogte von Weida die ihren Einflussbereich auszubauen versuchten Daher ruhrt auch die Bezeichnung bohmisches Vogtland Ahnlich dem benachbarten Schonbacher Landchen ist das Ascher Landchen ein weitgehend geschlossenes Gebiet Als Lehensgebiet war es von Steuern und anderen Abgaben befreit Neben den Vogten gewann die Familie von Neuberg zunehmend an Bedeutung Durch Erbe folgte ihr die Familie von Zedtwitz die bereits in der naheren Umgebung begutert war u a mit dem Stammsitz im Hofer Land und der sudlich gelegenen Herrschaft Liebenstein Liba Trotz anwaltschaftlicher Intervention durch Johann Stephan Putter verleibten sich die Habsburger die bis dahin als reichsfrei geachtete Grafschaft Zedtwitz ein Auch nach der Ubernahme durch Ferdinand I behielt das Ascher Landchen u a wegen des Verbleibs beim protestantischen Bekenntnis eine Sonderstellung In Ausfuhrung des Vertrages zwischen dem Deutschen Reich und der Cechoslovakischen Republik uber Grenzwasserlaufe und Gebietsaustausch an der preussischen Strecke der deutsch cechoslovakischen Grenze vom 31 Januar 1930 wurde zwischen beiden Staaten am 27 September 1935 ein weiterer Vertrag uber Grenzwasserlaufe auf der sachsischen und der bayerischen Strecke der Grenze sowie uber einen Gebietsaustausch an der Grenze abgeschlossen Darin erfolgte zum 3 Juli 1936 die Abtretung der 93 ha grossen Niederreuther Halbenklave an das Deutsche Reich Der aus Teilen des Rohrichwaldes und dem Grenzwirtshaus Zum Schimmel bestehende Zipfel wurde landlaufig wegen seiner Gestalt als Schimmelzunge bezeichnet und in die sachsische Gemeinde Raun eingegliedert Im Munchner Abkommen 29 September 1938 zwangen Hitler und sein Regime die Tschechoslowakei dazu das Ascher Landchen wie auch das gesamte Sudetenland an das Deutsche Reich abzutreten Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die Regierung unter Staatsprasident Benes das Hab und Gut aller Deutschen und Ungarn in der Tschechoslowakei In den Jahren 1945 und 1946 wurden rund drei Millionen Menschen vertrieben Das Ascher Landchen ist bis heute deutlich dunner besiedelt als vor 1945 Viele Dorfer und Flecken existieren nicht mehr weil die Region durch ihre besondere Grenzlage wenig attraktiv fur tschechische Zuwanderer war In der Volkszahlung 1930 wurden auf dem heutigen Gemeindegebiet von As 28 916 Menschen gezahlt in Hranice weitere 6 922 Bei der nachsten Zahlung 1950 waren es nur noch 12 484 bzw 3 160 Wahrend in As die Einwohnerzahl spater uberwiegend konstant blieb 12 804 1 Januar 2023 sank sie in Hranice auf 2 087 1 Januar 2023 weiter ab Wenn auch laut Volkszahlung 2021 mit ca 2 4 auf niedrigem Niveau so gehort das Ascher Landchen bis heute immer noch zu den Gebieten mit den hochsten Anteil der deutschen Minderheit in Tschechien LiteraturKarl Alberti Das Evangelium im Ascher Lande Geschichte der evangelischen Kirchengemeinde Asch Karl Alberti Beitrage zur Geschichte der Stadt Asch und des Ascher Bezirkes 4 Bande Adolf Gutter Schicksal einer deutschen Grafschaft Streiflichter aus der Geschichte des Ascher Landchens In Kulturwarte Nordostoberfrankische Monatsschrift fur Kunst und Kultur Heft 8 1967 Hof 1967 S 142 152 Asch im Spiegel der Zeit 2005 WeblinksDie Dorfer des Ascher Landchens im Wandel der Zeit egerlandmuseum de Einzelnachweisehttps www psp cz eknih 1935ns ps tisky t0287 02 htm tschechisch Stefan Dolling Spiegel Geschichte 2016 Hitlers unerklarter Krieg Historicky lexikon obci Ceske republiky 1869 2011 Okres Cheb Statistical Atlas Ethnicity csu gov cz abgerufen am 28 Oktober 2024Normdaten Geografikum GND 1034050257 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 299692096