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Der Bahnhof Großheringen ist eine Betriebsstelle der Bahnstrecke Halle Bebra und der hier anzweigenden Strecken nach Saa

Bahnhof Großheringen

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Bahnhof Großheringen
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Der Bahnhof Großheringen ist eine Betriebsstelle der Bahnstrecke Halle–Bebra und der hier anzweigenden Strecken nach Saalfeld und nach Straußfurt auf dem Gemeindegebiet von Großheringen im Landkreis Weimarer Land in Thüringen. Eröffnet wurde er 1874 als Ausgangspunkt der Strecke der früheren Saal-Eisenbahn-Gesellschaft nach Saalfeld.

Großheringen
Blick von Bahnsteig 2/3 zu Bahnsteig 1/4 (2017)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 5
Abkürzung UGH
IBNR 8010145
Preisklasse 5
Eröffnung 1. Mai 1874
Profil auf bahnhof.de grossheringen
Lage
Stadt/Gemeinde Großheringen
Land Thüringen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 6′ 22″ N, 11° 39′ 28″ O51.106211.6577Koordinaten: 51° 6′ 22″ N, 11° 39′ 28″ O
Höhe (SO) 122 m ü. NHN
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Großheringen
  • Halle (Saale) Hbf–Bebra (km 58,488)
  • Straußfurt–Großheringen (km 52,770)
  • Großheringen–Abzw Großheringen Ghs (km 0,480)
Bahnhöfe in Thüringen

Lage und Aufbau

Der Bahnhof Großheringen liegt an der Hauptbahn Halle–Bebra (Thüringer Bahn) am Streckenkilometer 58,488. Mithilfe der Abzweigstelle Abzw Großheringen Gho (km 56,932) wird in Richtung Südosten eine Verbindung zur Bahnstrecke Großheringen–Saalfeld (Saalbahn) hergestellt. An der Abzw Großheringen Ghs mündet die Verbindungskurve in jene Strecke. Die Pfefferminzbahn überquert in westlicher Richtung die Thüringer Bahn. Den Übergang zwischen Saalbahn und Thüringer Bahn im Nord-Süd-Verkehr ermöglicht eine weitere Verbindungskurve. Diese beginnt an der Abzw Saaleck (km 55,886) und mündet bei Streckenkilometer 1,685 in die Saalbahn.

Der Ortskern Großheringens liegt ungefähr 400 Meter weiter südlich. Ebenso südlich des Bahnhofs liegt das Firmengelände von Viega. Die angrenzenden Straßen sind die Sulzaer Straße und In der Aue.

An der Saalbahn ist der nächste Halt der etwa acht Kilometer entfernt gelegene Bahnhof Camburg (Saale). An der Pfefferminzbahn ist dies der zwei Kilometer entfernte Haltepunkt Bad Sulza Nord. Die nächstgelegene Station an der Bahnstrecke Halle–Bebra ist in nordöstlicher Richtung der , dessen Abstand nach Großheringen etwa vier Kilometer beträgt. In entgegengesetzter Richtung ist dies der ungefähr vier Kilometer entfernte Haltepunkt Bad Sulza.

Geschichte

Erst mit dem Bau der Saalbahn und der Pfefferminzbahn entstand der Bahnhof Großheringen. Am 1. Mai 1874 wurde der Betrieb auf der Saalbahn zwischen Großheringen und Saalfeld aufgenommen. Die Thüringer Bahn wurde bereits 1846 eröffnet. Dennoch gab es in Großheringen noch keine Betriebsstelle. Der erst über 20 Jahre danach erbaute Bahnhof befand sich auf dem Gebiet dreier verschiedener Bundesstaaten. Der größte Teil lag auf dem Boden von Sachsen-Weimar-Eisenach. Ein weiterer Teil befand sich in einer Exklave des Herzogtums Sachsen-Meiningen. Der restliche Teil war preußisches Gebiet. Es war erforderlich, alle Angelegenheiten zu Errichtung und Betrieb des Bahnhofs umfangreich vertraglich zu regeln. Die Saal-Eisenbahn-Gesellschaft errichtete den gesamten Bahnhof, einschließlich Empfangsgebäude, Lokschuppen und alle Nebenanlagen. Somit mussten drei Eisenbahngesellschaften mit einbezogen werden. Nach Eröffnung nutzten alle drei Gesellschaften den Bahnhof gemeinsam. Die entrichtete für die Nutzung eine Pacht. Die anderen beiden Gesellschaften kamen für Betriebs- und Unterhaltskosten anteilig auf. Für die dort beschäftigten Beamten ergaben sich hinsichtlich Anstellung und Besoldung Besonderheiten.

Durch seine zentrale Lage war der Großheringer Bahnhof im 19. Jahrhundert recht bedeutend. Es kam zum Bau eines vierständigen Lokschuppens. Durch diesen verlief mitten hindurch die Landesgrenze zwischen Sachsen-Meiningen und Sachsen-Weimar. Ebenso gab es eine Wasserstation. Für die Versorgung von Lokomotiven der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft und denen der Saale-Unstrut-Eisenbahngesellschaft mit Speisewasser wurden besondere Abkommen geschlossen. 1874 richtete man in der Wasserstation ein Übernachtungslokal für Lok- und Zugbegleitpersonal ein, um Geld für Übernachtungen sparen zu können. Im Zuge der Elektrifizierung der Saalbahn nahm man noch Änderungen am Lokschuppen vor. Bis 1945 waren hier Lokomotiven stationiert. Ebenso im Zusammenhang mit der Elektrifizierung wurde am 15. Juni 1941 eine Fahrleitungsmeisterei des Maschinenamtes Weißenfels eingerichtet.

Noch im Jahr der Inbetriebnahme kam es zur Erweiterung des Empfangsgebäudes. Es wurde ein Stations- und Telegraphenbüro angebaut. Eine Aufstockung des östlichen Flügels erfolgte 1881, um neue Wohnungen zu schaffen.

Im Vergleich zu anderen Bahnhöfen der Saalbahn besaß Großheringen die umfangreichsten Gleisanlagen. Zum Beispiel waren im Jahre 1881 bereits 22 Weichen vorhanden. Die Weichensteller waren in sogenannten Weichenstellwerkhäusern untergebracht. Es wurden vier Bahnsteige errichtet. Zwei davon waren für die thüringische Eisenbahn und zwei zur gemeinsamen Nutzung der anderen beiden Gesellschaften vorgesehen. Für die Umladung von Gütern gab es einen Umladeperron. Ab etwa 1882 wurden die Gleisanlagen nochmals erweitert. Außerdem entstanden erste Stellwerke.

Am 1. Mai 1899 ging die östliche Verbindungskurve in Betrieb. Für zwischen Camburg und Naumburg verkehrende Züge war es nicht mehr erforderlich, den Bahnhof Großheringen zu passieren. Dies betraf sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr.

Am 24. Dezember 1935 ereignete sich ein schwerer Unfall im Bahnhof. Ein aus Berlin kommender Schnellzug fuhr ungebremst in einen Personenzug von Erfurt nach Leipzig. Über 30 Menschen kamen dabei ums Leben. Zu einem weiteren Unfall kam es in den Jahren 1940 bis 1946. Nähere Angaben dazu sind nicht bekannt. 1946 wurde die Oberleitung abgeschaltet und im Rahmen der Reparationsleistungen an die Sowjetunion demontiert.

1923 kam ein Anschlussgleis hinzu. Es war eines der Kunstmühle Ernst Roßner. Später wurde es vom Weimar-Werk, einem Produzenten für landwirtschaftliche Maschinen, betrieben, bis es 1967 stillgelegt wurde. Bis 1991 wurde im Güterverkehr auch noch ein Betonwerk bedient. Im Bahnhof kam es zur Auflösung von Nahgüterzügen aus Weißenfels und . Die dort gebildeten Züge fuhren nach Jena-Göschwitz und Straußfurt. Mit der Elektrifizierung der Thüringer Bahn und der Saalbahn bis Camburg in den Jahren 1966/67 entstand unmittelbar in der Nähe des Lokschuppens ein neues Zentralstellwerk. Es ist ein Gleisbildstellwerk der Bauform GS II DR von WSSB. Zu seinem Fernstellbereich (vor Ort keine Stellwerksanlagen) zählen Abzw Saaleck, Abzw Gho und Abzw Gs. Zum ehemaligen Fernsteuerbereich (vor Ort eigene Stellwerksanlagen) gehörte Bad Sulza. In seiner unmittelbaren Nähe befand sich ein Vorgängerstellwerk.

Mit der Wiedervereinigung nahm die Bedeutung der Großheringer Bahnhofs ab. Nach 1991 baute man nicht mehr benötigte Gleisanlagen zurück. Auch die Bildung von Güterzügen fand nicht mehr statt. Lediglich für den Regionalverkehr hat Großheringen noch eine Bedeutung. Zusammen mit der Elektrifizierung der Thüringer Bahn wurden Formsignale durch Lichtsignale ersetzt.

In den Jahren 1998/99 wurde das gründerzeitliche Empfangsgebäude mit zwei Geschossen abgerissen. Dies geschah wegen Baufälligkeit und einer damit verbundenen Gefährdung der Reisenden. Bereits einige Jahre zuvor stand es schon leer und war von Vandalismus betroffen.

Aufgrund geringer Fahrgastzahlen wurde der Personenverkehr auf der Pfefferminzbahn auf dem Abschnitt zwischen Buttstädt und Großheringen im Dezember 2017 eingestellt. Somit wird Großheringen nicht mehr planmäßig von Personenzügen aus Sömmerda angefahren.

Verkaufte Fahrkarten

Die folgende Tabelle gibt die Anzahl der in Großheringen verkauften Fahrkarten für die Saalbahn wieder.

1875 1894 1913 1939
59.017 38.965 69.5871 43.4291

1 auch für andere Bahnen

Anlagen

Bahnsteige

Aktuell verfügt der Bahnhof über fünf Bahnsteiggleise:

Gleis Bahnsteighöhe Nettobaulänge Nutzung durch
1 55 cm 140 m Thüringer Bahn
2 38 cm 145 m Thüringer Bahn
3 38 cm 145 m Thüringer Bahn
4 55 cm 140 m Saalbahn, früher auch Pfefferminzbahn
5 34 cm 139,9 m Saalbahn, früher auch Pfefferminzbahn
  • Triebwagen auf der Pfefferminzbahn (2015)
  • Bahnsteige (2007)
  • Mittelbahnsteig 2/3 (2017)
  • Zugang zu Bahnsteigen 2/3 (2017)
  • Bahnsteige 4/5 (2017)
  • Nördlicher Zugang (2017)
  • Südlicher Zugang (2017)
  • Unterführung (2017)
  • Unterführung (2017)

Bahnbetriebswerk

Der Lokschuppen war Teil des Bahnbetriebswerks (Bw). Es war bis in die 1960er Jahre eine Außenstelle des . Zu seinen Anlagen zählten Bekohlung, Untersuchungskanäle und Drehscheibe. Nachdem die Zeit der Dampflokomotiven vorbei war, zog dort die Bahnmeisterei ein.

Wassertürme

Direkt im Bw befand sich ein Wasserturm, der zu Beginn der 1980er Jahre abgerissen wurde. Ein weiterer davon steht noch heute. Er befindet sich an der Ausfahrt in Richtung Erfurt. Die Adresse lautet Sulzaer Straße 3 und wird heute als Ferienwohnung vermietet.

Weitere Anlagen

Ein Gleisplan aus dem Jahre 1967 belegt die Existenz eines weiteren Anschlussgleises des VEB Betonwerk Apolda. Zudem befand sich zum gleichen Zeitpunkt am breiteren Mittelbahnsteig ein Öllager.

Verkehrsanbindung

Im Fahrplanjahr 2024 wird der Bahnhof Großheringen von folgenden Linien bedient: Stand 9. Juni 2024

Linie Linienverlauf Takt (min) EVU
RB 20 Leipzig – Weißenfels – Naumburg – Großheringen – Apolda – Weimar – Erfurt – Gotha – Eisenach 060 Abellio

Literatur

  • Werner Drescher: Die Saalbahn – Die Geschichte der Eisenbahn zwischen Großheringen, Jena und Saalfeld. EK-Verlag, Freiburg 2004, ISBN 3-88255-586-6, S. 114–116. 
  • Günter Fromm, Michael U. Kratzsch-Leichsenring: Der Bahnknoten Sömmerda und seine Strecken. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 1999, ISBN 3-932554-59-0, S. 56–60. 

Weblinks

Commons: Bahnhof Großheringen – Sammlung von Bildern
  • Gleise in Serviceeinrichtungen (UGH). DB InfraGO (PDF; Gleisplan)

Einzelnachweise

  1. Michael Dittrich: Abkürzungsverzeichnis. Abgerufen am 26. Oktober 2017. 
  2. Michael Dittrich: IBNR-Verzeichnis. Abgerufen am 26. Oktober 2017. 
  3. Stationspreisliste 2017. (PDF) DB Station&Service, S. 33, archiviert vom Original am 6. August 2017; abgerufen am 26. Oktober 2017. 
  4. Werner Drescher: Die Saalbahn – Die Geschichte der Eisenbahn zwischen Großheringen, Jena und Saalfeld. EK-Verlag, Freiburg 2004, ISBN 3-88255-586-6, S. 19. 
  5. Georg Thielmann, Roland Pabst: Die Thüringer Stammbahn. Wachsenburgverlag, Arnstadt 2006, ISBN 3-935795-00-9, S. 12. 
  6. Größtes Thüringer Zugunglück fordert Heiligabend 1935 viele Opfer. In: Thüringer Allgemeine. 24. Dezember 2015, abgerufen am 5. November 2017. 
  7. Stellwerksliste. Einträge G. In: stellwerke.de. Abgerufen am 4. November 2017. 
  8. Rund 3.000 Unterschriften für Pfefferminzbahn gesammelt. Mitteldeutscher Rundfunk, 26. Juni 2017, archiviert vom Original am 9. September 2017; abgerufen am 4. November 2017. 
  9. Werner Drescher: Die Saalbahn – Die Geschichte der Eisenbahn zwischen Großheringen, Jena und Saalfeld. EK-Verlag, Freiburg 2004, ISBN 3-88255-586-6, S. 42. 
  10. Stationsaustattung Großheringen. DB Station&Service AG, abgerufen am 12. März 2020. 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 19:19

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Der Bahnhof Grossheringen ist eine Betriebsstelle der Bahnstrecke Halle Bebra und der hier anzweigenden Strecken nach Saalfeld und nach Straussfurt auf dem Gemeindegebiet von Grossheringen im Landkreis Weimarer Land in Thuringen Eroffnet wurde er 1874 als Ausgangspunkt der Strecke der fruheren Saal Eisenbahn Gesellschaft nach Saalfeld GrossheringenBlick von Bahnsteig 2 3 zu Bahnsteig 1 4 2017 Blick von Bahnsteig 2 3 zu Bahnsteig 1 4 2017 DatenBetriebsstellenart BahnhofLage im Netz TrennungsbahnhofBauform DurchgangsbahnhofBahnsteiggleise 5Abkurzung UGHIBNR 8010145Preisklasse 5Eroffnung 1 Mai 1874Profil auf bahnhof de grossheringenLageStadt Gemeinde GrossheringenLand ThuringenStaat DeutschlandKoordinaten 51 6 22 N 11 39 28 O 51 1062 11 6577 Koordinaten 51 6 22 N 11 39 28 OHohe SO 122 m u NHNEisenbahnstrecken Bahnstrecken bei GrossheringenHalle Saale Hbf Bebra km 58 488 Straussfurt Grossheringen km 52 770 Grossheringen Abzw Grossheringen Ghs km 0 480 Bahnhofe in ThuringenLage und AufbauDer Bahnhof Grossheringen liegt an der Hauptbahn Halle Bebra Thuringer Bahn am Streckenkilometer 58 488 Mithilfe der Abzweigstelle Abzw Grossheringen Gho km 56 932 wird in Richtung Sudosten eine Verbindung zur Bahnstrecke Grossheringen Saalfeld Saalbahn hergestellt An der Abzw Grossheringen Ghs mundet die Verbindungskurve in jene Strecke Die Pfefferminzbahn uberquert in westlicher Richtung die Thuringer Bahn Den Ubergang zwischen Saalbahn und Thuringer Bahn im Nord Sud Verkehr ermoglicht eine weitere Verbindungskurve Diese beginnt an der Abzw Saaleck km 55 886 und mundet bei Streckenkilometer 1 685 in die Saalbahn Der Ortskern Grossheringens liegt ungefahr 400 Meter weiter sudlich Ebenso sudlich des Bahnhofs liegt das Firmengelande von Viega Die angrenzenden Strassen sind die Sulzaer Strasse und In der Aue An der Saalbahn ist der nachste Halt der etwa acht Kilometer entfernt gelegene Bahnhof Camburg Saale An der Pfefferminzbahn ist dies der zwei Kilometer entfernte Haltepunkt Bad Sulza Nord Die nachstgelegene Station an der Bahnstrecke Halle Bebra ist in nordostlicher Richtung der dessen Abstand nach Grossheringen etwa vier Kilometer betragt In entgegengesetzter Richtung ist dies der ungefahr vier Kilometer entfernte Haltepunkt Bad Sulza GeschichteErst mit dem Bau der Saalbahn und der Pfefferminzbahn entstand der Bahnhof Grossheringen Am 1 Mai 1874 wurde der Betrieb auf der Saalbahn zwischen Grossheringen und Saalfeld aufgenommen Die Thuringer Bahn wurde bereits 1846 eroffnet Dennoch gab es in Grossheringen noch keine Betriebsstelle Der erst uber 20 Jahre danach erbaute Bahnhof befand sich auf dem Gebiet dreier verschiedener Bundesstaaten Der grosste Teil lag auf dem Boden von Sachsen Weimar Eisenach Ein weiterer Teil befand sich in einer Exklave des Herzogtums Sachsen Meiningen Der restliche Teil war preussisches Gebiet Es war erforderlich alle Angelegenheiten zu Errichtung und Betrieb des Bahnhofs umfangreich vertraglich zu regeln Die Saal Eisenbahn Gesellschaft errichtete den gesamten Bahnhof einschliesslich Empfangsgebaude Lokschuppen und alle Nebenanlagen Somit mussten drei Eisenbahngesellschaften mit einbezogen werden Nach Eroffnung nutzten alle drei Gesellschaften den Bahnhof gemeinsam Die entrichtete fur die Nutzung eine Pacht Die anderen beiden Gesellschaften kamen fur Betriebs und Unterhaltskosten anteilig auf Fur die dort beschaftigten Beamten ergaben sich hinsichtlich Anstellung und Besoldung Besonderheiten Durch seine zentrale Lage war der Grossheringer Bahnhof im 19 Jahrhundert recht bedeutend Es kam zum Bau eines vierstandigen Lokschuppens Durch diesen verlief mitten hindurch die Landesgrenze zwischen Sachsen Meiningen und Sachsen Weimar Ebenso gab es eine Wasserstation Fur die Versorgung von Lokomotiven der Thuringischen Eisenbahn Gesellschaft und denen der Saale Unstrut Eisenbahngesellschaft mit Speisewasser wurden besondere Abkommen geschlossen 1874 richtete man in der Wasserstation ein Ubernachtungslokal fur Lok und Zugbegleitpersonal ein um Geld fur Ubernachtungen sparen zu konnen Im Zuge der Elektrifizierung der Saalbahn nahm man noch Anderungen am Lokschuppen vor Bis 1945 waren hier Lokomotiven stationiert Ebenso im Zusammenhang mit der Elektrifizierung wurde am 15 Juni 1941 eine Fahrleitungsmeisterei des Maschinenamtes Weissenfels eingerichtet Noch im Jahr der Inbetriebnahme kam es zur Erweiterung des Empfangsgebaudes Es wurde ein Stations und Telegraphenburo angebaut Eine Aufstockung des ostlichen Flugels erfolgte 1881 um neue Wohnungen zu schaffen Im Vergleich zu anderen Bahnhofen der Saalbahn besass Grossheringen die umfangreichsten Gleisanlagen Zum Beispiel waren im Jahre 1881 bereits 22 Weichen vorhanden Die Weichensteller waren in sogenannten Weichenstellwerkhausern untergebracht Es wurden vier Bahnsteige errichtet Zwei davon waren fur die thuringische Eisenbahn und zwei zur gemeinsamen Nutzung der anderen beiden Gesellschaften vorgesehen Fur die Umladung von Gutern gab es einen Umladeperron Ab etwa 1882 wurden die Gleisanlagen nochmals erweitert Ausserdem entstanden erste Stellwerke Am 1 Mai 1899 ging die ostliche Verbindungskurve in Betrieb Fur zwischen Camburg und Naumburg verkehrende Zuge war es nicht mehr erforderlich den Bahnhof Grossheringen zu passieren Dies betraf sowohl den Personen als auch den Guterverkehr Am 24 Dezember 1935 ereignete sich ein schwerer Unfall im Bahnhof Ein aus Berlin kommender Schnellzug fuhr ungebremst in einen Personenzug von Erfurt nach Leipzig Uber 30 Menschen kamen dabei ums Leben Zu einem weiteren Unfall kam es in den Jahren 1940 bis 1946 Nahere Angaben dazu sind nicht bekannt 1946 wurde die Oberleitung abgeschaltet und im Rahmen der Reparationsleistungen an die Sowjetunion demontiert 1923 kam ein Anschlussgleis hinzu Es war eines der Kunstmuhle Ernst Rossner Spater wurde es vom Weimar Werk einem Produzenten fur landwirtschaftliche Maschinen betrieben bis es 1967 stillgelegt wurde Bis 1991 wurde im Guterverkehr auch noch ein Betonwerk bedient Im Bahnhof kam es zur Auflosung von Nahguterzugen aus Weissenfels und Die dort gebildeten Zuge fuhren nach Jena Goschwitz und Straussfurt Mit der Elektrifizierung der Thuringer Bahn und der Saalbahn bis Camburg in den Jahren 1966 67 entstand unmittelbar in der Nahe des Lokschuppens ein neues Zentralstellwerk Es ist ein Gleisbildstellwerk der Bauform GS II DR von WSSB Zu seinem Fernstellbereich vor Ort keine Stellwerksanlagen zahlen Abzw Saaleck Abzw Gho und Abzw Gs Zum ehemaligen Fernsteuerbereich vor Ort eigene Stellwerksanlagen gehorte Bad Sulza In seiner unmittelbaren Nahe befand sich ein Vorgangerstellwerk Mit der Wiedervereinigung nahm die Bedeutung der Grossheringer Bahnhofs ab Nach 1991 baute man nicht mehr benotigte Gleisanlagen zuruck Auch die Bildung von Guterzugen fand nicht mehr statt Lediglich fur den Regionalverkehr hat Grossheringen noch eine Bedeutung Zusammen mit der Elektrifizierung der Thuringer Bahn wurden Formsignale durch Lichtsignale ersetzt In den Jahren 1998 99 wurde das grunderzeitliche Empfangsgebaude mit zwei Geschossen abgerissen Dies geschah wegen Baufalligkeit und einer damit verbundenen Gefahrdung der Reisenden Bereits einige Jahre zuvor stand es schon leer und war von Vandalismus betroffen Aufgrund geringer Fahrgastzahlen wurde der Personenverkehr auf der Pfefferminzbahn auf dem Abschnitt zwischen Buttstadt und Grossheringen im Dezember 2017 eingestellt Somit wird Grossheringen nicht mehr planmassig von Personenzugen aus Sommerda angefahren Verkaufte Fahrkarten Die folgende Tabelle gibt die Anzahl der in Grossheringen verkauften Fahrkarten fur die Saalbahn wieder 1875 1894 1913 193959 017 38 965 69 5871 43 4291 1 auch fur andere BahnenAnlagenBahnsteige Aktuell verfugt der Bahnhof uber funf Bahnsteiggleise Gleis Bahnsteighohe Nettobaulange Nutzung durch1 55 cm 140 m Thuringer Bahn2 38 cm 145 m Thuringer Bahn3 38 cm 145 m Thuringer Bahn4 55 cm 140 m Saalbahn fruher auch Pfefferminzbahn5 34 cm 139 9 m Saalbahn fruher auch PfefferminzbahnTriebwagen auf der Pfefferminzbahn 2015 Bahnsteige 2007 Mittelbahnsteig 2 3 2017 Zugang zu Bahnsteigen 2 3 2017 Bahnsteige 4 5 2017 Nordlicher Zugang 2017 Sudlicher Zugang 2017 Unterfuhrung 2017 Unterfuhrung 2017 Bahnbetriebswerk Stellwerk und Lokschuppen 2021 Der Lokschuppen war Teil des Bahnbetriebswerks Bw Es war bis in die 1960er Jahre eine Aussenstelle des Zu seinen Anlagen zahlten Bekohlung Untersuchungskanale und Drehscheibe Nachdem die Zeit der Dampflokomotiven vorbei war zog dort die Bahnmeisterei ein Wasserturme Direkt im Bw befand sich ein Wasserturm der zu Beginn der 1980er Jahre abgerissen wurde Ein weiterer davon steht noch heute Er befindet sich an der Ausfahrt in Richtung Erfurt Die Adresse lautet Sulzaer Strasse 3 und wird heute als Ferienwohnung vermietet Weitere Anlagen Ein Gleisplan aus dem Jahre 1967 belegt die Existenz eines weiteren Anschlussgleises des VEB Betonwerk Apolda Zudem befand sich zum gleichen Zeitpunkt am breiteren Mittelbahnsteig ein Ollager VerkehrsanbindungIm Fahrplanjahr 2024 wird der Bahnhof Grossheringen von folgenden Linien bedient Stand 9 Juni 2024 Linie Linienverlauf Takt min EVURB 20 Leipzig Weissenfels Naumburg Grossheringen Apolda Weimar Erfurt Gotha Eisenach 0 60 AbellioLiteraturWerner Drescher Die Saalbahn Die Geschichte der Eisenbahn zwischen Grossheringen Jena und Saalfeld EK Verlag Freiburg 2004 ISBN 3 88255 586 6 S 114 116 Gunter Fromm Michael U Kratzsch Leichsenring Der Bahnknoten Sommerda und seine Strecken Verlag Rockstuhl Bad Langensalza 1999 ISBN 3 932554 59 0 S 56 60 WeblinksCommons Bahnhof Grossheringen Sammlung von Bildern Gleise in Serviceeinrichtungen UGH DB InfraGO PDF Gleisplan EinzelnachweiseMichael Dittrich Abkurzungsverzeichnis Abgerufen am 26 Oktober 2017 Michael Dittrich IBNR Verzeichnis Abgerufen am 26 Oktober 2017 Stationspreisliste 2017 PDF DB Station amp Service S 33 archiviert vom Original am 6 August 2017 abgerufen am 26 Oktober 2017 Werner Drescher Die Saalbahn Die Geschichte der Eisenbahn zwischen Grossheringen Jena und Saalfeld EK Verlag Freiburg 2004 ISBN 3 88255 586 6 S 19 Georg Thielmann Roland Pabst Die Thuringer Stammbahn Wachsenburgverlag Arnstadt 2006 ISBN 3 935795 00 9 S 12 Grosstes Thuringer Zugungluck fordert Heiligabend 1935 viele Opfer In Thuringer Allgemeine 24 Dezember 2015 abgerufen am 5 November 2017 Stellwerksliste Eintrage G In stellwerke de Abgerufen am 4 November 2017 Rund 3 000 Unterschriften fur Pfefferminzbahn gesammelt Mitteldeutscher Rundfunk 26 Juni 2017 archiviert vom Original am 9 September 2017 abgerufen am 4 November 2017 Werner Drescher Die Saalbahn Die Geschichte der Eisenbahn zwischen Grossheringen Jena und Saalfeld EK Verlag Freiburg 2004 ISBN 3 88255 586 6 S 42 Stationsaustattung Grossheringen DB Station amp Service AG abgerufen am 12 Marz 2020

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