Täbris DscholfaStreckenlänge 140 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 25 KV 50 Hertz Legende von Teheran735 9 Täbr
Bahnstrecke Täbris–Dscholfa

Täbris–Dscholfa | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Streckenlänge: | 140 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 25 KV / 50 Hertz ~ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Die Bahnstrecke Täbris–Dscholfa war die erste Fernbahn im Iran. Sie ist die einzige elektrisch betriebene Bahnstrecke der Iranischen Eisenbahn (RAI).
Geschichte
Eine Konzession vom persischen Staatsoberhaupt Mozaffar ad-Din Schah zum Bau der Bahnstrecke konnte bereits im Jahr 1898 Pjotr Bark (Sir Peter Bark), der spätere (letzte) zaristische Finanzminister erwirken.
Im Rahmen der britisch-russischen Invasion des Irans im Ersten Weltkrieg errichtete das russische Militär zunächst 1914 eine kurze, 2,5 km lange grenzüberschreitende Strecke vom russischen Netz in das iranische Dscholfa. Bis 1916 wurde dieser Anfang von der russisch/iranischen Grenze im Nordwesten des Irans um 146 km bis Täbris verlängert. Ebenfalls 1916 erhielt die Hauptstrecke einen 53 km langen Abzweig von an der Hauptstrecke nach Ufer des Urmiasees.
Diese Zweigstrecke sollte in den 1970er Jahren Ausgangspunkt der Bahnstrecke Van–Täbris werden. Zweck des Bahnbaus war es, russische Truppen in den Iran zu bringen. Aserbaidschan und der gesamte Nordwesten des Iran wurden von russischen Truppen besetzt. Russen wie Briten nutzten den Iran als Rückzugsraum für Angriffe auf osmanische Truppen im Irak.
Mit der Unterzeichnung des iranisch-sowjetischen Freundschaftsabkommens von 1921 wurden die Bahnanlagen, soweit sie auf iranischem Staatsgebiet lagen, an den iranischen Staat übergeben. Diese waren kriegsbedingt in einem kaum nutzbaren Zustand und mussten zunächst umfangreich instand gesetzt werden, bevor der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte. Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die russische Spurweite auf Normalspur umgespurt. Somit müssen alle Fahrzeuge, die die Grenze überschreiten wollten, die Umspuranlage in Dscholfa durchlaufen. Nicht vor 1958 wurde der Inselbetrieb mit der Bahnstrecke Teheran–Täbris an das übrige iranische Eisenbahnnetz angeschlossen.
Gegenwart
Die Strecke war die einzige Bahnverbindung zwischen dem sowjetischen und dem iranischen Eisenbahnnetz. Nach der Auflösung der Sowjetunion führte die Strecke in das selbständig gewordene Aserbaidschan und dessen Autonome Republik Nachitschewan. Diese Exklave ist von Armenien umgeben. Aufgrund der Feindschaft zwischen Armenien und Aserbaidschan ist die Strecke an der aserbaidschanisch/armenischen Grenze unterbrochen. Der Bahnhof von Dscholfa war nun nur noch der iranische Grenzbahnhof für die für den Eisenbahnverkehr mit der Autonomen Republik Nachitschewan und so unbedeutend, dass er eingestellt wurde. Seit dem 29. Dezember 2016 verkehrt wöchentlich wieder ein grenzüberschreitendes Zugpaar zwischen Naxçıvan und Maschhad. Die Funktion der Strecke als Verbindung nach Aserbaidschan und in Richtung Russland soll künftig die weiter östlich verlaufende Bahnstrecke Qazvin–Astara-Baku übernehmen, die sich im Bau befindet.
Die Strecke ist seit 1975 in der im Iran üblichen Weise mit 25 kV und 50 Hz elektrifiziert.
Literatur
- Neil Robinson: World Rail Atlas. Bd. 8: The Middle East and Caucasus. 2006.
Einzelnachweise
- H. Petrovitsch: Streckenelektrifizierung im Iran. In: Eisenbahn-Revue International 8–9/2017, S. 393f.
- Alexander Fursenko: Die Verwaltungselite des Russischen Reiches (1802-1917). Gesichter Russlands. Universität Sankt Petersburg, 2008, S. 358–359. (russ.).
- Robinson, S. 18
- Johannes Heger: The unofficial Homepage of the Iranian Railways ( des vom 7. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; Robinson, S. 18.
- Nach Robinson, S. 21, Anm. 2, soll das 1946 geschehen sein. Der gleiche Autor gibt aber an anderer Stelle an, erst 1958 sei der Betrieb auf der Normalspur aufgenommen worden (S. 20f); Sergej Tarchow: The Expansion of the Iran transport system gibt an, dass das vor 1957 (und wohl nach dem Zweiten Weltkrieg) geschehen sei.
- Robinson, S. 18
- Robinson, S. 20f
- СОГЛАШЕНИЕ О СОВЕТСКО-ИРАНСКОМ ЖЕЛЕЗНОДОРОЖНОМ СООБЩЕНИИ (МОСКВА, 20 ЯНВАРЯ 1958 Г.) (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im August 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Abkommen über den iranisch/sowjetischen Eisenbahnverkehr von 20. Januar 1958 (russisch)
- hjs: Strecke Culfa–Jolfa. In: IBSE-Telegramm 314 (1/2017), S. 9
- Robinson, S. 21, Taf. 36, 47; H. Petrovitsch: Streckenelektrifizierung im Iran. In: Eisenbahn-Revue International 8–9/2017, S. 393f
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Bahnstrecke Täbris–Dscholfa, Was ist Bahnstrecke Täbris–Dscholfa? Was bedeutet Bahnstrecke Täbris–Dscholfa?
Tabris DscholfaStreckenlange 140 kmSpurweite 1435 mm Normalspur Stromsystem 25 KV 50 Hertz Legende von Teheran735 9 Tabris751 0 Sahlan754 0 Tasehkand766 6 Sufijanvon Van781 0 Sagbahn790 2 Pajam796 7 Kandaladsch810 0 Marand820 0835 3 Harsand849 0 Sal866 0 Gargar883 5 DscholfaIran Aserbaidschannach Jerewan Breitspur Die Bahnstrecke Tabris Dscholfa war die erste Fernbahn im Iran Sie ist die einzige elektrisch betriebene Bahnstrecke der Iranischen Eisenbahn RAI Geschichte source source source source source Filmbericht von der Einweihung der grenzuberschreitenden Strecke 1914 Eine Konzession vom persischen Staatsoberhaupt Mozaffar ad Din Schah zum Bau der Bahnstrecke konnte bereits im Jahr 1898 Pjotr Bark Sir Peter Bark der spatere letzte zaristische Finanzminister erwirken Im Rahmen der britisch russischen Invasion des Irans im Ersten Weltkrieg errichtete das russische Militar zunachst 1914 eine kurze 2 5 km lange grenzuberschreitende Strecke vom russischen Netz in das iranische Dscholfa Bis 1916 wurde dieser Anfang von der russisch iranischen Grenze im Nordwesten des Irans um 146 km bis Tabris verlangert Ebenfalls 1916 erhielt die Hauptstrecke einen 53 km langen Abzweig von an der Hauptstrecke nach Ufer des Urmiasees Diese Zweigstrecke sollte in den 1970er Jahren Ausgangspunkt der Bahnstrecke Van Tabris werden Zweck des Bahnbaus war es russische Truppen in den Iran zu bringen Aserbaidschan und der gesamte Nordwesten des Iran wurden von russischen Truppen besetzt Russen wie Briten nutzten den Iran als Ruckzugsraum fur Angriffe auf osmanische Truppen im Irak Mit der Unterzeichnung des iranisch sowjetischen Freundschaftsabkommens von 1921 wurden die Bahnanlagen soweit sie auf iranischem Staatsgebiet lagen an den iranischen Staat ubergeben Diese waren kriegsbedingt in einem kaum nutzbaren Zustand und mussten zunachst umfangreich instand gesetzt werden bevor der Betrieb wieder aufgenommen werden konnte Aber erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die russische Spurweite auf Normalspur umgespurt Somit mussen alle Fahrzeuge die die Grenze uberschreiten wollten die Umspuranlage in Dscholfa durchlaufen Nicht vor 1958 wurde der Inselbetrieb mit der Bahnstrecke Teheran Tabris an das ubrige iranische Eisenbahnnetz angeschlossen GegenwartDie Strecke war die einzige Bahnverbindung zwischen dem sowjetischen und dem iranischen Eisenbahnnetz Nach der Auflosung der Sowjetunion fuhrte die Strecke in das selbstandig gewordene Aserbaidschan und dessen Autonome Republik Nachitschewan Diese Exklave ist von Armenien umgeben Aufgrund der Feindschaft zwischen Armenien und Aserbaidschan ist die Strecke an der aserbaidschanisch armenischen Grenze unterbrochen Der Bahnhof von Dscholfa war nun nur noch der iranische Grenzbahnhof fur die fur den Eisenbahnverkehr mit der Autonomen Republik Nachitschewan und so unbedeutend dass er eingestellt wurde Seit dem 29 Dezember 2016 verkehrt wochentlich wieder ein grenzuberschreitendes Zugpaar zwischen Naxcivan und Maschhad Die Funktion der Strecke als Verbindung nach Aserbaidschan und in Richtung Russland soll kunftig die weiter ostlich verlaufende Bahnstrecke Qazvin Astara Baku ubernehmen die sich im Bau befindet Die Strecke ist seit 1975 in der im Iran ublichen Weise mit 25 kV und 50 Hz elektrifiziert LiteraturNeil Robinson World Rail Atlas Bd 8 The Middle East and Caucasus 2006 EinzelnachweiseH Petrovitsch Streckenelektrifizierung im Iran In Eisenbahn Revue International 8 9 2017 S 393f Alexander Fursenko Die Verwaltungselite des Russischen Reiches 1802 1917 Gesichter Russlands Universitat Sankt Petersburg 2008 S 358 359 russ Robinson S 18 Johannes Heger The unofficial Homepage of the Iranian Railways Memento des Originals vom 7 Dezember 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Robinson S 18 Nach Robinson S 21 Anm 2 soll das 1946 geschehen sein Der gleiche Autor gibt aber an anderer Stelle an erst 1958 sei der Betrieb auf der Normalspur aufgenommen worden S 20f Sergej Tarchow The Expansion of the Iran transport system gibt an dass das vor 1957 und wohl nach dem Zweiten Weltkrieg geschehen sei Robinson S 18 Robinson S 20f SOGLAShENIE O SOVETSKO IRANSKOM ZhELEZNODOROZhNOM SOOBShENII MOSKVA 20 YaNVARYa 1958 G 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im August 2018 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Abkommen uber den iranisch sowjetischen Eisenbahnverkehr von 20 Januar 1958 russisch hjs Strecke Culfa Jolfa In IBSE Telegramm 314 1 2017 S 9 Robinson S 21 Taf 36 47 H Petrovitsch Streckenelektrifizierung im Iran In Eisenbahn Revue International 8 9 2017 S 393f