Der Bezirk Schöneberg war von 1920 bis 2000 ein Verwaltungsbezirk von Berlin Er umfasste die Ortsteile Schöneberg und Fr
Bezirk Schöneberg

Der Bezirk Schöneberg war von 1920 bis 2000 ein Verwaltungsbezirk von Berlin. Er umfasste die Ortsteile Schöneberg und Friedenau im heutigen Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
Bezirk Schöneberg 1920–2000 Bezirk von Berlin | |
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Koordinaten | 52° 29′ 13″ N, 13° 21′ 24″ O |
Fläche | 12,29 km² |
Einwohner | 148.195 (31. Dez. 2000) |
Bevölkerungsdichte | 12.058 Einwohner/km² |
Ordnungsnummer | 11 |
Lage
Der Bezirk Schöneberg grenzte im Norden an den Bezirk Tiergarten, im Osten an die Bezirke Kreuzberg und Tempelhof, im Süden an den Bezirk Steglitz, im Westen an den Bezirk Wilmersdorf und im Nordwesten an den Bezirk Charlottenburg. Heute liegt das Gebiet des ehemaligen Bezirks im Nordwesten des Bezirks Tempelhof-Schöneberg.
Geschichte
1920–1933
Nach der Reichsgründung im Jahr 1871 hatte sich das Dorf Schöneberg zu einer dicht bebauten Großstadt entwickelt, die baulich eng mit Berlin verwachsen war. 1899 schied die Stadt aus dem Landkreis Teltow aus und wurde kreisfrei. Südwestlich von Schöneberg war seit den 1860er Jahren die ebenfalls dicht bebaute Gemeinde Friedenau entstanden. Nach der Gründung des Zweckverbandes Groß-Berlin im Jahr 1912 lauteten die amtlichen Namen der beiden Gemeinden Berlin-Schöneberg bzw. Berlin-Friedenau.
Mit der Bildung von Groß-Berlin am 1. Oktober 1920 wurden die Stadt Schöneberg und die Gemeinde Friedenau Teil von Berlin und bildeten den 11. Berliner Verwaltungsbezirk Schöneberg. Schöneberg hatte zu dieser Zeit etwa 175.000 und Friedenau etwa 44.000 Einwohner. Der neue Bezirk umfasste eine Fläche von 10,8 km². Verwaltungssitz wurde das Rathaus Schöneberg, das vor dem Ersten Weltkrieg von der Stadt Schöneberg errichtet worden war.
In den 1920er Jahren wurde durch den Schöneberger Stadtbaurat Martin Wagner der Bau der genossenschaftlichen Siedlung Lindenhof im äußersten Südosten des Bezirks vorangetrieben. Zwischen 1922 und 1926 entstand mit den Ceciliengärten eine weitere Siedlung. Das Schöneberger Südgelände blieb entgegen älteren Planungen weitgehend unbebaut, so dass sich dort ein großes Kleingartengelände entwickeln konnte. An der Winterfeldtstraße wurde 1929 das Fernamt Berlin fertiggestellt und 1930 wurde an der Hauptstraße nach Plänen des Stadtbaurates Heinrich Lassen das Stadtbad Schöneberg errichtet. In dieser Zeit entstand auch in Form eines Stahlbetonskelettbaus das Kathreiner-Haus an der Potsdamer Straße.
1933–1945
Bei einer Änderung der Bezirksgrenzen im Jahr 1938 kam das gesamte Gebiet südlich der Kurfürstenstraße vom Bezirk Tiergarten zum Bezirk Schöneberg. Gleichzeitig wurde auch das bis dahin zu Charlottenburg gehörende Gebiet zwischen dem Nollendorfplatz und der Nürnberger Straße in den Bezirk eingegliedert. Zu kleineren Korrekturen kam es an der Bezirksgrenze zu Kreuzberg und Tempelhof. Die Einwohnerzahl des Bezirks stieg durch die Grenzänderungen um mehr als 57.000 und die Fläche des Bezirks wuchs um 126 Hektar. Am westlichen Rand des Südgeländes entstand Ende der 1930er Jahre im Stil der nationalsozialistischen Wohnungsbauarchitektur die Siedlung am Grazer Damm.
Die jüdische Bevölkerung des Bezirks war seit 1933 zunehmender Verfolgung ausgesetzt. An die Entrechtung, Vertreibung, Deportation und Ermordung von Berliner Juden in den Jahren 1933 bis 1945 erinnert seit Anfang der 1990er Jahre im Bayerischen Viertel das Flächendenkmal Orte des Erinnerns. 1943 hielt Joseph Goebbels im Sportpalast an der Potsdamer Straße seine berüchtigte Sportpalastrede und einige der Schauprozesse des Volksgerichtshofs fanden im Gebäude des Kammergerichts am Kleistpark statt.
In den letzten Apriltagen 1945 wurde der Bezirk Schöneberg von sowjetischen Streitkräften von Süden her eingenommen.
1945–2000
Im Zweiten Weltkrieg wurden insbesondere der Norden und der Westen des Bezirks stark zerstört. Etwa ein Drittel des gesamten Wohnungsbestands ging verloren. Die Trümmermengen – insgesamt etwa sechs Millionen Kubikmeter – wurden am südlichen Rand des Bezirks zu einem Trümmerberg aufgeschüttet, der den Namen Insulaner erhielt. Friedenau bildete vom 5. Mai bis zum 28. Juli 1945 einen eigenständigen Berliner Bezirk mit Willy Pölchen (KPD) als Bezirksbürgermeister. Danach gehörte Friedenau wieder zum Bezirk Schöneberg, der sich bis Ende 1945 noch Schöneberg-Friedenau nannte.
Der Bezirk Schöneberg gehörte seit Juli 1945 zum Amerikanischen Sektor von Berlin. Im Rathaus Schöneberg hatten während der Teilung Berlins das Berliner Abgeordnetenhaus und der Senat von West-Berlin ihren Sitz. Das Rathaus und der Rudolph-Wilde-Platz waren der Ort vieler Kundgebungen und des Staatsbesuches des US-Präsidenten John F. Kennedy, der dort am 26. Juni 1963 seine Rede mit dem berühmten Zitat „Ich bin ein Berliner“ hielt. Zu seinen Ehren wurde der Rudolph-Wilde-Platz nach seiner Ermordung im selben Jahr in John-F.-Kennedy-Platz umbenannt; der Stadtpark erhielt daraufhin den Namen Rudolph-Wilde-Park. Der Alliierte Kontrollrat hatte seinen Sitz im Gebäude des Kammergerichts. Später war dort die „Alliierte Luftsicherheitszentrale“ untergebracht. Seit 1946 wurden aus Schöneberg die Rundfunkprogramme des RIAS gesendet.
In der Nachkriegszeit wurde ein großer Teil der Anlagen des im Südosten des Bezirks liegenden Rangierbahnhofs Tempelhof stillgelegt und allmählich von der Natur zurückerobert. Auf diesen Flächen befindet sich heute der Natur-Park Südgelände. Bis 1966 wurden mehr als 22.000 Wohnungen neu errichtet. Seit den 1970er Jahren wurde der Bezirk von der Berliner Stadtautobahn durchquert, ebenso von der in dieser Zeit fertiggestellten U-Bahn-Linie U7. Eine markante Änderung des Stadtbildes war 1974 der Abriss des Sportpalastes und der anschließende Bau des Pallasseums – im Volksmund „Sozialpalast“ genannt. 1975 wurde mit der Flächensanierung des Altbaugebiets beiderseits der Bülowstraße begonnen, wobei zahlreiche Wohnhäuser abgerissen und durch Neubauten ersetzt wurden.
Anfang der 1980er Jahre war die Gegend im Norden des Bezirks um den Winterfeldtplatz und die Potsdamer Straße einer der Hauptschauplätze der Auseinandersetzungen zwischen Hausbesetzern und der Berliner Polizei. In dieser Zeit entwickelte sich der Bezirk neben dem Nachbarbezirk Kreuzberg zu einer Hochburg der Alternativen Liste, die bereits 1979 erstmals in die Schöneberger Bezirksverordnetenversammlung einziehen konnte.
In Friedenau wurde in der Nacht vom 5. auf den 6. April 1986 ein Bombenanschlag auf die Diskothek La Belle verübt, bei dem drei Personen starben.
Zum 1. Januar 2001 wurde der Bezirk Schöneberg mit dem Bezirk Tempelhof zum neuen Bezirk Tempelhof-Schöneberg zusammengeschlossen.
Einwohnerentwicklung
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Wahlen zur Bezirksverordnetenversammlung
Stimmenanteile der Parteien in Prozent:
Jahr | KPD | USPD | SPD | DDP¹ | Zen | DVP | DNVP | NSDAP |
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1921 | 4,1 | 9,2 | 17,4 | 11,1 | 3,1 | 21,1 | 26,4 | |
1925 | 9,2 | 24,8 | 13,5 | 3,6 | 9,1 | 30,3 | ||
1929 | 12,1 | 22,9 | 9,2 | 4,2 | 9,7 | 26,8 | 8,6 | |
1933 | 10,1 | 19,3 | 3,9 | 5,1 | 1,0 | 17,4 | 42,6 |
¹ 1933 DStP
Jahr | SPD | CDU | FDP¹ | Grüne² |
---|---|---|---|---|
1946 | 49,6 | 28,2 | 12,4 | |
1948 | 60,1 | 21,3 | 18,7 | |
1950 | 38,4 | 25,9 | 27,5 | |
1954 | 39,3 | 32,3 | 14,3 | |
1958 | 48,8 | 39,5 | 4,4 | |
1963 | 60,0 | 30,0 | 8,8 | |
1967 | 54,3 | 34,6 | 7,5 | |
1971 | 48,0 | 39,5 | 9,0 | |
1975 | 40,9 | 43,5 | 7,5 | |
1979 | 40,3 | 42,6 | 8,1 | 7,1 |
1981 | 35,1 | 44,1 | 5,1 | 14,3 |
1985 | 29,5 | 43,5 | 4,2 | 19,4 |
1989 | 34,0 | 31,6 | 3,2 | 23,0 |
1992 | 30,6 | 29,5 | 5,4 | 23,0 |
1995 | 27,2 | 34,8 | 2,3 | 28,2 |
1999 | 24,6 | 36,4 | 2,3 | 28,9 |
¹ bis 1948 LDP
² bis 1989 AL
Bezirksbürgermeister (1921–2000)
Zeitraum | Name | Partei |
---|---|---|
1921–1933 | Emil Berndt | DNVP |
1933–1937 | Oswald Schulz | NSDAP |
1938–1944 | Joachim Raatz | NSDAP |
1944–1945 | Köhne | NSDAP |
1945 | Ferdinand Grändorf | KPD |
1945–1950 | Erich Wendland | SPD |
1951–1955 | Ella Barowsky | FDP |
1955–1958 | Joachim Wolff | CDU |
1958–1961 | Konrad Dickhardt | SPD |
1961–1964 | SPD | |
1964–1969 | Josef Grunner | SPD |
1969–1971 | Hans Kettner | SPD |
1971–1975 | Alfred Gleitze | SPD |
1975–1983 | Wilhelm Kabus | CDU |
1983–1989 | Rüdiger Jakesch | CDU |
1989–1992 | Michael Barthel | SPD |
1992–1995 | SPD | |
1996–2000 | Elisabeth Ziemer | Grüne |
Partnerschaften des Bezirks Schöneberg
International
Levallois-Perret, Frankreich
Koszalin, Polen
Moskau (Zentraler Verwaltungsbezirk), Russland
National
- Ahlen, Nordrhein-Westfalen
- Penzberg, Bayern
- Wuppertal, Nordrhein-Westfalen
- Landkreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz
Weblinks
Einzelnachweise
- Rolf Jehke: Territoriale Veränderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874–1945. 2004, abgerufen am 15. Juni 2008.
- 1. April (Jahr 1912) in Tagesfakten des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim DHM).
- Marina Naujoks: Der Lindenhof, ein Refugium. Stadtteilzeitung Schöneberg, September 2005.
- Marina Naujoks: Wenn es für die Südsee nicht reicht: Das Südgelände. Stadtteilzeitung Schöneberg, Juni 2006.
- Berlin in Zahlen, 1949
- Chronologie der Berliner Häuserkämpfe
- Statistisches Jahrbuch von Berlin (jeweilige Jahre)
- Berlin in Zahlen 1946, S. 27: Veränderungen der Wohnbevölkerung 1938
- Statistisches Jahrbuch von Berlin 1981, S. 38 Fußnote 2)
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Bezirk Schoneberg war von 1920 bis 2000 ein Verwaltungsbezirk von Berlin Er umfasste die Ortsteile Schoneberg und Friedenau im heutigen Bezirk Tempelhof Schoneberg Wappen des ehemaligen Bezirks SchonebergWappen von BerlinBezirk Schoneberg 1920 2000 Bezirk von BerlinLage des ehemaligen Bezirks Schoneberg in BerlinKoordinaten 52 29 13 N 13 21 24 O 52 486944444444 13 356666666667 Koordinaten 52 29 13 N 13 21 24 OFlache 12 29 km Einwohner 148 195 31 Dez 2000 Bevolkerungsdichte 12 058 Einwohner km Ordnungsnummer 11LageDer Bezirk Schoneberg grenzte im Norden an den Bezirk Tiergarten im Osten an die Bezirke Kreuzberg und Tempelhof im Suden an den Bezirk Steglitz im Westen an den Bezirk Wilmersdorf und im Nordwesten an den Bezirk Charlottenburg Heute liegt das Gebiet des ehemaligen Bezirks im Nordwesten des Bezirks Tempelhof Schoneberg Geschichte1920 1933 Nach der Reichsgrundung im Jahr 1871 hatte sich das Dorf Schoneberg zu einer dicht bebauten Grossstadt entwickelt die baulich eng mit Berlin verwachsen war 1899 schied die Stadt aus dem Landkreis Teltow aus und wurde kreisfrei Sudwestlich von Schoneberg war seit den 1860er Jahren die ebenfalls dicht bebaute Gemeinde Friedenau entstanden Nach der Grundung des Zweckverbandes Gross Berlin im Jahr 1912 lauteten die amtlichen Namen der beiden Gemeinden Berlin Schoneberg bzw Berlin Friedenau Mit der Bildung von Gross Berlin am 1 Oktober 1920 wurden die Stadt Schoneberg und die Gemeinde Friedenau Teil von Berlin und bildeten den 11 Berliner Verwaltungsbezirk Schoneberg Schoneberg hatte zu dieser Zeit etwa 175 000 und Friedenau etwa 44 000 Einwohner Der neue Bezirk umfasste eine Flache von 10 8 km Verwaltungssitz wurde das Rathaus Schoneberg das vor dem Ersten Weltkrieg von der Stadt Schoneberg errichtet worden war In den 1920er Jahren wurde durch den Schoneberger Stadtbaurat Martin Wagner der Bau der genossenschaftlichen Siedlung Lindenhof im aussersten Sudosten des Bezirks vorangetrieben Zwischen 1922 und 1926 entstand mit den Ceciliengarten eine weitere Siedlung Das Schoneberger Sudgelande blieb entgegen alteren Planungen weitgehend unbebaut so dass sich dort ein grosses Kleingartengelande entwickeln konnte An der Winterfeldtstrasse wurde 1929 das Fernamt Berlin fertiggestellt und 1930 wurde an der Hauptstrasse nach Planen des Stadtbaurates Heinrich Lassen das Stadtbad Schoneberg errichtet In dieser Zeit entstand auch in Form eines Stahlbetonskelettbaus das Kathreiner Haus an der Potsdamer Strasse 1933 1945 Bei einer Anderung der Bezirksgrenzen im Jahr 1938 kam das gesamte Gebiet sudlich der Kurfurstenstrasse vom Bezirk Tiergarten zum Bezirk Schoneberg Gleichzeitig wurde auch das bis dahin zu Charlottenburg gehorende Gebiet zwischen dem Nollendorfplatz und der Nurnberger Strasse in den Bezirk eingegliedert Zu kleineren Korrekturen kam es an der Bezirksgrenze zu Kreuzberg und Tempelhof Die Einwohnerzahl des Bezirks stieg durch die Grenzanderungen um mehr als 57 000 und die Flache des Bezirks wuchs um 126 Hektar Am westlichen Rand des Sudgelandes entstand Ende der 1930er Jahre im Stil der nationalsozialistischen Wohnungsbauarchitektur die Siedlung am Grazer Damm Die judische Bevolkerung des Bezirks war seit 1933 zunehmender Verfolgung ausgesetzt An die Entrechtung Vertreibung Deportation und Ermordung von Berliner Juden in den Jahren 1933 bis 1945 erinnert seit Anfang der 1990er Jahre im Bayerischen Viertel das Flachendenkmal Orte des Erinnerns 1943 hielt Joseph Goebbels im Sportpalast an der Potsdamer Strasse seine beruchtigte Sportpalastrede und einige der Schauprozesse des Volksgerichtshofs fanden im Gebaude des Kammergerichts am Kleistpark statt In den letzten Apriltagen 1945 wurde der Bezirk Schoneberg von sowjetischen Streitkraften von Suden her eingenommen 1945 2000 Rathaus Schoneberg Im Zweiten Weltkrieg wurden insbesondere der Norden und der Westen des Bezirks stark zerstort Etwa ein Drittel des gesamten Wohnungsbestands ging verloren Die Trummermengen insgesamt etwa sechs Millionen Kubikmeter wurden am sudlichen Rand des Bezirks zu einem Trummerberg aufgeschuttet der den Namen Insulaner erhielt Friedenau bildete vom 5 Mai bis zum 28 Juli 1945 einen eigenstandigen Berliner Bezirk mit Willy Polchen KPD als Bezirksburgermeister Danach gehorte Friedenau wieder zum Bezirk Schoneberg der sich bis Ende 1945 noch Schoneberg Friedenau nannte Der Bezirk Schoneberg gehorte seit Juli 1945 zum Amerikanischen Sektor von Berlin Im Rathaus Schoneberg hatten wahrend der Teilung Berlins das Berliner Abgeordnetenhaus und der Senat von West Berlin ihren Sitz Das Rathaus und der Rudolph Wilde Platz waren der Ort vieler Kundgebungen und des Staatsbesuches des US Prasidenten John F Kennedy der dort am 26 Juni 1963 seine Rede mit dem beruhmten Zitat Ich bin ein Berliner hielt Zu seinen Ehren wurde der Rudolph Wilde Platz nach seiner Ermordung im selben Jahr in John F Kennedy Platz umbenannt der Stadtpark erhielt daraufhin den Namen Rudolph Wilde Park Der Alliierte Kontrollrat hatte seinen Sitz im Gebaude des Kammergerichts Spater war dort die Alliierte Luftsicherheitszentrale untergebracht Seit 1946 wurden aus Schoneberg die Rundfunkprogramme des RIAS gesendet In der Nachkriegszeit wurde ein grosser Teil der Anlagen des im Sudosten des Bezirks liegenden Rangierbahnhofs Tempelhof stillgelegt und allmahlich von der Natur zuruckerobert Auf diesen Flachen befindet sich heute der Natur Park Sudgelande Bis 1966 wurden mehr als 22 000 Wohnungen neu errichtet Seit den 1970er Jahren wurde der Bezirk von der Berliner Stadtautobahn durchquert ebenso von der in dieser Zeit fertiggestellten U Bahn Linie U7 Eine markante Anderung des Stadtbildes war 1974 der Abriss des Sportpalastes und der anschliessende Bau des Pallasseums im Volksmund Sozialpalast genannt 1975 wurde mit der Flachensanierung des Altbaugebiets beiderseits der Bulowstrasse begonnen wobei zahlreiche Wohnhauser abgerissen und durch Neubauten ersetzt wurden Anfang der 1980er Jahre war die Gegend im Norden des Bezirks um den Winterfeldtplatz und die Potsdamer Strasse einer der Hauptschauplatze der Auseinandersetzungen zwischen Hausbesetzern und der Berliner Polizei In dieser Zeit entwickelte sich der Bezirk neben dem Nachbarbezirk Kreuzberg zu einer Hochburg der Alternativen Liste die bereits 1979 erstmals in die Schoneberger Bezirksverordnetenversammlung einziehen konnte In Friedenau wurde in der Nacht vom 5 auf den 6 April 1986 ein Bombenanschlag auf die Diskothek La Belle verubt bei dem drei Personen starben Zum 1 Januar 2001 wurde der Bezirk Schoneberg mit dem Bezirk Tempelhof zum neuen Bezirk Tempelhof Schoneberg zusammengeschlossen EinwohnerentwicklungWappen des Bezirks Schoneberg 1920 2000 Jahr Einwohner1925 231 6641933 221 1111937 219 6891938 0 281 249 11946 173 4091950 190 2451955 194 1371961 193 790 Jahr Einwohner1965 188 1461970 169 0471975 0 146 231 21980 0 142 128 21985 0 134 610 21987 146 2311990 156 2932000 148 1951 Bevolkerungszuwachs bei der Bezirksreform von 1938 2 Das Statistische Landesamt geht fur diesen Zeitraum von einer signifikanten Untererfassung aus die erst mit der Volkszahlung 1987 bereinigt wurde Wahlen zur BezirksverordnetenversammlungStimmenanteile der Parteien in Prozent 1921 1933 Jahr KPD USPD SPD DDP Zen DVP DNVP NSDAP1921 0 4 1 0 9 2 17 4 11 1 0 3 1 21 1 26 41925 0 9 2 24 8 13 5 0 3 6 0 9 1 30 31929 12 1 22 9 0 9 2 0 4 2 0 9 7 26 8 0 8 61933 10 1 19 3 0 3 9 0 5 1 0 1 0 17 4 42 6 1933 DStP 1946 1999 Jahr SPD CDU FDP Grune 1946 49 6 28 2 12 41948 60 1 21 3 18 71950 38 4 25 9 27 51954 39 3 32 3 14 31958 48 8 39 5 0 4 41963 60 0 30 0 0 8 81967 54 3 34 6 0 7 51971 48 0 39 5 0 9 01975 40 9 43 5 0 7 51979 40 3 42 6 0 8 1 0 7 11981 35 1 44 1 0 5 1 14 31985 29 5 43 5 0 4 2 19 41989 34 0 31 6 0 3 2 23 01992 30 6 29 5 0 5 4 23 01995 27 2 34 8 0 2 3 28 21999 24 6 36 4 0 2 3 28 9 bis 1948 LDP bis 1989 ALBezirksburgermeister 1921 2000 Zeitraum Name Partei1921 1933 Emil Berndt DNVP1933 1937 Oswald Schulz NSDAP1938 1944 Joachim Raatz NSDAP1944 1945 Kohne NSDAP1945 Ferdinand Grandorf KPD1945 1950 Erich Wendland SPD1951 1955 Ella Barowsky FDP1955 1958 Joachim Wolff CDU1958 1961 Konrad Dickhardt SPD1961 1964 SPD1964 1969 Josef Grunner SPD1969 1971 Hans Kettner SPD1971 1975 Alfred Gleitze SPD1975 1983 Wilhelm Kabus CDU1983 1989 Rudiger Jakesch CDU1989 1992 Michael Barthel SPD1992 1995 SPD1996 2000 Elisabeth Ziemer GrunePartnerschaften des Bezirks SchonebergInternational Frankreich Levallois Perret Frankreich Polen Koszalin Polen Russland Moskau Zentraler Verwaltungsbezirk Russland National Ahlen Nordrhein Westfalen Penzberg Bayern Wuppertal Nordrhein Westfalen Landkreis Bad Kreuznach Rheinland PfalzWeblinksCommons Berlin Schoneberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweiseRolf Jehke Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 2004 abgerufen am 15 Juni 2008 1 April Jahr 1912 in Tagesfakten des Luisenstadtischen Bildungsvereins beim DHM Marina Naujoks Der Lindenhof ein Refugium Stadtteilzeitung Schoneberg September 2005 Marina Naujoks Wenn es fur die Sudsee nicht reicht Das Sudgelande Stadtteilzeitung Schoneberg Juni 2006 Berlin in Zahlen 1949 Chronologie der Berliner Hauserkampfe Statistisches Jahrbuch von Berlin jeweilige Jahre Berlin in Zahlen 1946 S 27 Veranderungen der Wohnbevolkerung 1938 Statistisches Jahrbuch von Berlin 1981 S 38 Fussnote 2 Bezirke von Berlin bis zur Verwaltungsreform 2001 Mitte 1 Tiergarten 2 Wedding 3 Prenzlauer Berg 4 Friedrichshain 5 Kreuzberg 6 Charlottenburg 7 Spandau 8 Wilmersdorf 9 Zehlendorf 10 Schoneberg 11 Steglitz 12 Tempelhof 13 Neukolln 14 Treptow 15 Kopenick 16 Lichtenberg 17 Weissensee 18 Pankow 19 Reinickendorf 20 Marzahn 21 Hohenschonhausen 22 Hellersdorf 23