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Bjørn Aage Ibsen 30 August 1915 in Frederiksberg 7 August 2007 in Kopenhagen war ein dänischer Anästhesist und ein Mitbe

Björn Ibsen

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Bjørn Aage Ibsen (* 30. August 1915 in Frederiksberg; † 7. August 2007 in Kopenhagen) war ein dänischer Anästhesist und ein Mitbegründer der Intensivmedizin.

Ausbildung

Bereits 1939 gewann Ibsen als Medizinstudent in einem Provinz-Krankenhaus in Jütland erste Narkoseerfahrungen mit Ethermasken und Zungenhaltern. Nach erfolgreichem Abschluss seines Medizinstudiums 1940 an der Universität Kopenhagen (Københavns Universitet) strebte Ibsen zunächst jedoch eine Karriere als Chirurg an. Erst um 1949 änderte er seine Laufbahn, als er ein Angebot des Massachusetts General Hospital erhielt, unter der Leitung des berühmten Arztes Henry K. Beecher zum Anästhesisten ausgebildet zu werden.

Die Entwicklung der Intensivstation

Ibsens Schlüsselerlebnis: seine erste Langzeitbeatmung 1952

Im März 1952 behandelte der Arzt ein neugeborenes Kind mit angeborenem Tetanus. Das Kind zeigte schwere Krämpfe, und Björneboe überlegte, ob es möglich sei diese Krämpfe mit Curare zu behandeln. Er kannte jedoch keinen ausgebildeten Anästhesisten der fähig war, diese Behandlung durchzuführen. Er erinnert sich daran, dass er 2 Jahre zuvor auf einer Schiffrückfahrt aus den USA, Ibsens Frau kennengelernt hatte, die ihm von der Arbeit ihres Ehemanns erzählte. Bjørneboe beschloss Ibsen eine Zusammenarbeit anzubieten.

Ibsen curarisierte und beatmete das Kind manuell mit einem Beatmungsbeutel. Das Kind erholt sich zunächst schnell. Ibsen zögerte jedoch und unterbrach schließlich die Behandlung, weil ihm von Henry K. Beecher eine ablehnende Haltung zur Langzeit-Curarisierung von Patienten in Boston unterrichtet wurde. Das Kind begann schnell wieder zu verkrampfen und starb kurz danach.

Für Ibsen war dies ein Schlüsselerlebnis, die bisher aus den USA erlernten Methoden und Theorien teilweise in Frage zu stellen.

Die große Poliomyelitis-Epidemie 1952

Im Ausbruchsjahr der großen Poliomyelitis-Epidemie in Dänemark (1952) wurden über 5.722 Poliomyelitis-Fälle registriert, darunter über 2.450 mit Atemlähmung. Das für Kopenhagen zuständige -Krankenhaus, nahm in den ersten sechs Wochen nach Ausbruch der Epidemie täglich zwischen 30 und 50 Poliopatienten auf, für die jedoch nur eine Eiserne Lunge und sechs Cuirass-Respiratoren zur Verfügung standen. Angesichts der überschrittenen Aufnahmekapazitäten suchte das Ärzteteam unter der Leitung von nach alternativen Behandlungsmethoden. Dabei empfahl , den Anästhesisten Bjørn Ibsen zu einem Gespräch einzuladen. Ibsen war zwei Jahre zuvor auf einen von A.G. Bower gemeinsam mit anderen verfassten Artikel gestoßen, bei dem die Erfolge einer maschinellen Überdruckbeatmung als Ergänzung zur Unterdrucksbeamtung in der Behandlung von Poliopatienten beschrieben wurden.

Ibsen hatte die Intuition, dass Patienten mit bulbärer und/oder respiratorischer Poliomyelitis nicht an einer Übermenge von Viren im Blut oder im Gehirn sterben, wie dies von vielen Kollegen vertreten wurde, sondern aufgrund einer hypoventilationsbedingten Erhöhung des CO2-Gehalts im Blut. Er obduzierte vier verstorbene Poliomyelitis-Patienten, die durch die Eiserne Lunge beatmet wurden und stellte überhöhte Kohlendioxidwerte fest, obwohl die Lungen funktionsfähig waren. Henry Lassen forderte Ibsen daraufhin auf, innerhalb eines Wochenendes eine Behandlungsmethode zu erarbeiten, um sie anschließend bei einer von Lassen ausgewählten Patienten zu erproben.

Ibsens erste IPPV-Beatmung-Behandlung während der Poliomyelitis-Epidemie

Am 26. August 1952 wurde ein schwerkrankes 12-jähriges Mädchen eingeliefert, welches an schwerer Poliomyelitis litt. Ihre Beine, Arme sowie die Atemmuskulatur waren bereits teilweise gelähmt. Das Mädchen hatte eine fast vollständig zugeschleimte Lunge und drohte kurzfristig am eigenen Speichel zu ersticken. Am darauffolgenden Tag unternahm Ibsen unter den Augen des Ärzteteams des Blegdam-Hospitals, die Behandlung der Patientin. Als zunächst der HNO-Arzt Falbe-Hansen mittels örtlicher Betäubung eine Tracheotomie durchführte, geriet das Kind in Atemnot und Panik und konnte von Ibsen zunächst nicht intubiert werden. Ibsen entschloss sich das Kind in ein künstliches Koma zu versetzen, um die Bronchospasmen zu unterdrücken. Ibsen’s Kollegen nahmen daraufhin an, dass die Behandlung gescheitert war und verließen den Saal. Ibsen saugte zunächst den Lungenschleim ab und unternahm anschließend die manuelle Beatmung der Patientin mittels eines mit Sauerstoff gefüllten Blasebalgs. Die zurückgekehrten Kollegen stellten fest, dass Ibsen die Patientin beatmen konnte und die Lungen fast schleimfrei waren.

Anhand des Experiments demonstrierte Ibsen, dass die bisherige Standardbehandlung mit Unterdruckbeatmung zu hohen CO2-Werte in der Ausatmungsluft führte, auch wenn die Sauerstoffsättigung im Blut zufriedenstellend war. Außerdem wurden die Symptome einer CO2-Erhöhung erkennbar gemacht: Bluthochdruck und eine nasskalte und schwitzende Haut. Obwohl die Symptome bereits bekannt waren, wurde der Zusammenhang mit dem CO2-Gehalt im Blut nicht erkannt.

Nach der Demonstration Ibsens, veranlasste Henry Lassen binnen 3 Tagen alle Poliopatienten mit Atembeschwerden manuell zu beatmen. Dies stellte eine enorme logistische Herausforderung dar: es wurden zur Behandlung Überwachungsstationen eingerichtet, auf dem Höhepunkt der Epidemie wurden 250 Medizinstudenten und 260 Krankenschwestern eingesetzt, um die kontinuierliche Überdrucksbeatmung der Patienten sicherzustellen, Die Mortalitätsrate der Patienten mit Atembeschwerde am Bledgdamshospital sank daraufhin von 87 % auf 25 %.

Die Bestätigung der Langzeitbeatmung als Therapie und die Gründung der ersten Intensivstation

Im Juni 1953 wurde ein Kind mit Tetanus ins Blegdam-Krankenhaus eingeliefert. Ibsen beschloss diesmal, seine bereits beschriebene Behandlung von 1952 ohne vorzeitigem Abbruch durchzuführen. Für Ibsen lagen die Symptome eines Tetanuspatienten, der aufgrund von Krämpfen nicht atmen kann, und eines Poliopatienten, der aufgrund Muskelschwäche nicht mehr atmen kann, sehr nahe. Er curarisierte den Tetanus-Patienten, um ihn in einen polioähnlichen Zustand zu versetzen, anschließend beatmete er das Kind mit einem Beatmungsbeutel manuell. Die Behandlung dauerte 17 Tage an (mit abwechselnder Mannschaft), bis der kleine Patient wieder aufwachte.

Als externer Mitarbeiter des Blegdam-Hospitals, stellte Ibsen der Verwaltung 17 Tage in Rechnung. Aufgeschreckt durch die hohen Kosten, beschloss die Stadt Kopenhagen Ibsen als Arzt intern einzustellen und ihm die Aufgaben zu übertragen, eine Anästhesieabteilung zu gründen.

1954 leitete Ibsen im in Kopenhagen eine selbständige Anästhesieabteilung und richtete einen ganztägigen Aufwachraum ein, welcher eine diagnose- und krankheitsunabhängige Intensivbehandlung der Patienten ermöglichte sowie Fachpersonal ausschließlich zur Intensivbehandlung ausbildete, somit wurde die weltweit erste Intensivstation gegründet.

Ehrungen

  • Ibsen war Kommandeur des Dannebrogorden
  • Der 26. August (1952, die erste IPPV Behandlung) wird als „Björn Ibsen Tag“ kommemoriert

Weblinks

  • S. Pincock Bjørn Ibsen: The Lancet 2007.
  • L. Reisner-Sénélar; Der dänische Anästhesist Bjørn Ibsen – ein Pionier der Langzeitbeatmung über die oberen Luftwege, Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin des Fachbereichs Humanmedizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main

Einzelnachweise

  1. Stephen Pincock: Bjørn Aage Ibsen. In The Lancet. Bd. 370, H. 9598, 3. November 2007, S. 1538, doi:10.1016/S0140-6736(07)61650-X.
  2. [Mogensen, J.V., Bjørn Ibsen in Memoriam. DASINFO (Zeitschrift der dänischen Gesellschaft für Anästhesie und Intensivmedizin) Okt. 2007. S. 47.]
  3. [Ibsen, B., From anaesthesia to anaesthesiology. Personal experiences in Copenhagen during the past 25 years. Acta Anaesthesiologica Scandinavica. Supplementum 1975; 61: S. 9]
  4. [Ibsen, B., From anaesthesia to anaesthesiology. Personal experiences in Copenhagen during the past 25 Years. Acta Anaesthesiologica Scandinavica. Supplementum 1975; 61:1-69, P. 21.]
  5. [L. Reisner-Sénélar; Der dänische Anästhesist Bjørn Ibsen – ein Pionier der Langzeitbeatmung über die oberen Luftwege, Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Medizin des Fachbereichs Humanmedizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main]
  6. L. Reisner-Sénélar, The birth of intensive care medicine: Bjørn Ibsen’s records. Intensive Care Medicine, May 2011 (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  7. [Bower, A.G., Bennett, V.R., Investigation on the Care and Treatment of Poliomyelitis Patients. Teil I und II. Annals of Western Medicine and Surgery 1950; 10: S. 561–582 und 11: S. 686–716.]
  8. [Ibsen, B., From anaesthesia to anaesthesiology. Personal experiences in Copenhagen during the past 25 Years. Acta Anaesthesiologica Scandinavica. Supplementum 1975; 61:1-69, P. 31.]
  9. [Ibsen, B., Organisation einer Intensivtherapieabteilung in Kopenhagen. Rückblick und Ausblick. Der Anästhesist 1986; 17: P. 272-7.]
  10. [Ibsen, B., From anaesthesia to anaesthesiology. Personal experiences in Copenhagen during the past 25 years. Acta Anaesthesiologica Scandinavica. Supplementum 1975; 61:1-69, S. 29.]
  11. R. V. Trubuhovich: August 26th 1952 at Copenhagen: 'Bjørn Ibsen's Day'; a significant event for Anaesthesia. In: Acta anaesthesiologica Scandinavica. Band 48, Nummer 3, März 2004, S. 272–277, doi:10.1111/j.0001-5172.2004.0328.x, PMID 14982558.
  12. [Klinikum im Friedrichshain, Symposion Bjørn Ibsen – Gedenktag: Beginn der Intensivmedizin in Europa vor 65 Jahren] [1]
Normdaten (Person): VIAF: 306200915 | Wikipedia-Personensuche | Kein GND-Personendatensatz. Letzte Überprüfung: 8. März 2019.
Personendaten
NAME Ibsen, Björn
ALTERNATIVNAMEN Ibsen, Bjørn
KURZBESCHREIBUNG dänischer Anästhesist und ein Mitbegründer der Intensivmedizin
GEBURTSDATUM 30. August 1915
GEBURTSORT Frederiksberg
STERBEDATUM 7. August 2007
STERBEORT Kopenhagen

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 15:04

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Bjorn Aage Ibsen 30 August 1915 in Frederiksberg 7 August 2007 in Kopenhagen war ein danischer Anasthesist und ein Mitbegrunder der Intensivmedizin AusbildungBereits 1939 gewann Ibsen als Medizinstudent in einem Provinz Krankenhaus in Jutland erste Narkoseerfahrungen mit Ethermasken und Zungenhaltern Nach erfolgreichem Abschluss seines Medizinstudiums 1940 an der Universitat Kopenhagen Kobenhavns Universitet strebte Ibsen zunachst jedoch eine Karriere als Chirurg an Erst um 1949 anderte er seine Laufbahn als er ein Angebot des Massachusetts General Hospital erhielt unter der Leitung des beruhmten Arztes Henry K Beecher zum Anasthesisten ausgebildet zu werden Die Entwicklung der IntensivstationIbsens Schlusselerlebnis seine erste Langzeitbeatmung 1952 Im Marz 1952 behandelte der Arzt ein neugeborenes Kind mit angeborenem Tetanus Das Kind zeigte schwere Krampfe und Bjorneboe uberlegte ob es moglich sei diese Krampfe mit Curare zu behandeln Er kannte jedoch keinen ausgebildeten Anasthesisten der fahig war diese Behandlung durchzufuhren Er erinnert sich daran dass er 2 Jahre zuvor auf einer Schiffruckfahrt aus den USA Ibsens Frau kennengelernt hatte die ihm von der Arbeit ihres Ehemanns erzahlte Bjorneboe beschloss Ibsen eine Zusammenarbeit anzubieten Ibsen curarisierte und beatmete das Kind manuell mit einem Beatmungsbeutel Das Kind erholt sich zunachst schnell Ibsen zogerte jedoch und unterbrach schliesslich die Behandlung weil ihm von Henry K Beecher eine ablehnende Haltung zur Langzeit Curarisierung von Patienten in Boston unterrichtet wurde Das Kind begann schnell wieder zu verkrampfen und starb kurz danach Fur Ibsen war dies ein Schlusselerlebnis die bisher aus den USA erlernten Methoden und Theorien teilweise in Frage zu stellen Die grosse Poliomyelitis Epidemie 1952 Im Ausbruchsjahr der grossen Poliomyelitis Epidemie in Danemark 1952 wurden uber 5 722 Poliomyelitis Falle registriert darunter uber 2 450 mit Atemlahmung Das fur Kopenhagen zustandige Krankenhaus nahm in den ersten sechs Wochen nach Ausbruch der Epidemie taglich zwischen 30 und 50 Poliopatienten auf fur die jedoch nur eine Eiserne Lunge und sechs Cuirass Respiratoren zur Verfugung standen Angesichts der uberschrittenen Aufnahmekapazitaten suchte das Arzteteam unter der Leitung von nach alternativen Behandlungsmethoden Dabei empfahl den Anasthesisten Bjorn Ibsen zu einem Gesprach einzuladen Ibsen war zwei Jahre zuvor auf einen von A G Bower gemeinsam mit anderen verfassten Artikel gestossen bei dem die Erfolge einer maschinellen Uberdruckbeatmung als Erganzung zur Unterdrucksbeamtung in der Behandlung von Poliopatienten beschrieben wurden Ibsen hatte die Intuition dass Patienten mit bulbarer und oder respiratorischer Poliomyelitis nicht an einer Ubermenge von Viren im Blut oder im Gehirn sterben wie dies von vielen Kollegen vertreten wurde sondern aufgrund einer hypoventilationsbedingten Erhohung des CO2 Gehalts im Blut Er obduzierte vier verstorbene Poliomyelitis Patienten die durch die Eiserne Lunge beatmet wurden und stellte uberhohte Kohlendioxidwerte fest obwohl die Lungen funktionsfahig waren Henry Lassen forderte Ibsen daraufhin auf innerhalb eines Wochenendes eine Behandlungsmethode zu erarbeiten um sie anschliessend bei einer von Lassen ausgewahlten Patienten zu erproben Ibsens erste IPPV Beatmung Behandlung wahrend der Poliomyelitis Epidemie Am 26 August 1952 wurde ein schwerkrankes 12 jahriges Madchen eingeliefert welches an schwerer Poliomyelitis litt Ihre Beine Arme sowie die Atemmuskulatur waren bereits teilweise gelahmt Das Madchen hatte eine fast vollstandig zugeschleimte Lunge und drohte kurzfristig am eigenen Speichel zu ersticken Am darauffolgenden Tag unternahm Ibsen unter den Augen des Arzteteams des Blegdam Hospitals die Behandlung der Patientin Als zunachst der HNO Arzt Falbe Hansen mittels ortlicher Betaubung eine Tracheotomie durchfuhrte geriet das Kind in Atemnot und Panik und konnte von Ibsen zunachst nicht intubiert werden Ibsen entschloss sich das Kind in ein kunstliches Koma zu versetzen um die Bronchospasmen zu unterdrucken Ibsen s Kollegen nahmen daraufhin an dass die Behandlung gescheitert war und verliessen den Saal Ibsen saugte zunachst den Lungenschleim ab und unternahm anschliessend die manuelle Beatmung der Patientin mittels eines mit Sauerstoff gefullten Blasebalgs Die zuruckgekehrten Kollegen stellten fest dass Ibsen die Patientin beatmen konnte und die Lungen fast schleimfrei waren Anhand des Experiments demonstrierte Ibsen dass die bisherige Standardbehandlung mit Unterdruckbeatmung zu hohen CO2 Werte in der Ausatmungsluft fuhrte auch wenn die Sauerstoffsattigung im Blut zufriedenstellend war Ausserdem wurden die Symptome einer CO2 Erhohung erkennbar gemacht Bluthochdruck und eine nasskalte und schwitzende Haut Obwohl die Symptome bereits bekannt waren wurde der Zusammenhang mit dem CO2 Gehalt im Blut nicht erkannt Nach der Demonstration Ibsens veranlasste Henry Lassen binnen 3 Tagen alle Poliopatienten mit Atembeschwerden manuell zu beatmen Dies stellte eine enorme logistische Herausforderung dar es wurden zur Behandlung Uberwachungsstationen eingerichtet auf dem Hohepunkt der Epidemie wurden 250 Medizinstudenten und 260 Krankenschwestern eingesetzt um die kontinuierliche Uberdrucksbeatmung der Patienten sicherzustellen Die Mortalitatsrate der Patienten mit Atembeschwerde am Bledgdamshospital sank daraufhin von 87 auf 25 Die Bestatigung der Langzeitbeatmung als Therapie und die Grundung der ersten Intensivstation Im Juni 1953 wurde ein Kind mit Tetanus ins Blegdam Krankenhaus eingeliefert Ibsen beschloss diesmal seine bereits beschriebene Behandlung von 1952 ohne vorzeitigem Abbruch durchzufuhren Fur Ibsen lagen die Symptome eines Tetanuspatienten der aufgrund von Krampfen nicht atmen kann und eines Poliopatienten der aufgrund Muskelschwache nicht mehr atmen kann sehr nahe Er curarisierte den Tetanus Patienten um ihn in einen polioahnlichen Zustand zu versetzen anschliessend beatmete er das Kind mit einem Beatmungsbeutel manuell Die Behandlung dauerte 17 Tage an mit abwechselnder Mannschaft bis der kleine Patient wieder aufwachte Als externer Mitarbeiter des Blegdam Hospitals stellte Ibsen der Verwaltung 17 Tage in Rechnung Aufgeschreckt durch die hohen Kosten beschloss die Stadt Kopenhagen Ibsen als Arzt intern einzustellen und ihm die Aufgaben zu ubertragen eine Anasthesieabteilung zu grunden 1954 leitete Ibsen im in Kopenhagen eine selbstandige Anasthesieabteilung und richtete einen ganztagigen Aufwachraum ein welcher eine diagnose und krankheitsunabhangige Intensivbehandlung der Patienten ermoglichte sowie Fachpersonal ausschliesslich zur Intensivbehandlung ausbildete somit wurde die weltweit erste Intensivstation gegrundet Ehrungen Ibsen war Kommandeur des Dannebrogorden Der 26 August 1952 die erste IPPV Behandlung wird als Bjorn Ibsen Tag kommemoriertWeblinksS Pincock Bjorn Ibsen The Lancet 2007 L Reisner Senelar Der danische 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