Das Bonner Münster auch Münsterbasilika genannt ist die katholische Hauptkirche in Bonn und ein Wahrzeichen der Stadt Es
Bonner Münster

Das Bonner Münster, auch Münsterbasilika genannt, ist die katholische Hauptkirche in Bonn und ein Wahrzeichen der Stadt. Es wurde im 11. Jahrhundert als romanische Stiftskirche St. Cassius und Florentius des Cassius-Stifts erbaut. Nach der Säkularisation des Stiftes am Beginn des 19. Jahrhunderts und dem Abriss der benachbarten Pfarrkirche St. Martin im Jahr 1812 kam das Münster in den Besitz der Pfarre St. Martin. Seit 1956 trägt das Münster den Titel Basilica minor. Das Bonner Münster wird seit 2017 generalsaniert, der Innenraum ist seit dem 31. Oktober 2021 wieder geöffnet.
Vorgeschichte
Altäre für römische Götter wie Mercurius Gebrinius und die Matronae Aufaniae, die im Bereich des Münsters gefunden wurden, deuten darauf hin, dass an dem Ort, an dem später die Kirche errichtet wurde, in der Römerzeit eine Kultstätte bestand. Gräber, Grabmale und eine Cella memoriae, eine antike römische Toten-Gedenkstätte, weisen auf die Existenz einer „kleinen Nekropole“ hin, die seit dem 2. Jahrhundert hier bestand. Die Cella memoriae war ein Fachwerkbau und hatte im Innenraum steinerne Bänke und zwei Tische. Hier wurde der Toten bei einer kultischen Mahlzeit gedacht.
Um die Mitte des 6. Jahrhunderts wurde am Platz der schon im 4. Jahrhundert wieder abgebrochenen Toten-Gedenkstätte ein Saal erbaut, ein 13,70 Meter langes und 8,80 Meter breites Gebäude, dessen Längsachse sich von Südwest nach Nordost erstreckte. Bereits während der Bauzeit oder kurz danach erfolgte in dem neuen Rechtecksaal die erste Bestattung in einem Plattengrab. Kurze Zeit später entstand der erste Estrich. Die Lage des ältesten Grabes wurde darin durch ein Kreuz aus Buntmarmorplättchen kenntlich gemacht. Die hier bestatteten Merowinger rechneten sich also dem christlichen Glauben zu. Die ersten Gräber in dem Gebäude zeichnen sich „durch ihre aufwändige Gestaltung, die reichen und zum Teil importierten Beigaben und natürlich ihre Lage aus“. Weitere Bestattungen in dem Gebäude und im Außenbereich fanden in der Folgezeit statt.
Spätestens am Ende des 7. Jahrhunderts siedelten sich Kleriker in der Nähe der Architektur an und vermutlich „lebten hier Abt Gislo und ein Diakon, die in der ältesten Schriftquelle zu den Bauten am Ort des Münsters aus der Zeit um 691/92 genannt werden.“ Das Aussehen des Saalbaus wurde durch An- und Umbauten immer wieder verändert, unter anderem mehrere Grabräume und andere Bauteile. Am Ende des 8. Jahrhunderts folgten weitere Um- und Ausbauarbeiten. Vor dem Gebäude wurde ein Mörtelestrich ausgebracht, der wahrscheinlich Teil des 787/88 genannten Atriums ist. Mit diesen Arbeiten endete die Baugeschichte dieser Architektur.
Das Gebäude diente wohl schon im Mittelalter als Grabstätte der als Märtyrer verehrten Cassius und Florentius. Mit der Gründung des Cassius-Stiftes in karolingischer Zeit am Ende des 8. Jahrhunderts entstand an diesem Ort die Stiftskirche St. Cassius und Florentius. Die in der folgenden Bildergalerie gezeigten antiken Weihaltäre wurden bei den anfangs genannten Ausgrabungen im Münster gefunden.
- Innenausstattung der Cella memoriae
- Weihaltar für die Matronae Aufaniae
- Weihaltar für Mercurius Gebrinius
- Estrichkreuz (6. Jh.)
- Vorläuferbauten des Münsters
- Infotafel an der Münsterbasilika
Architektur
Die alte Stiftskirche wurde um das Jahr 1050 abgerissen und wich einem geosteten Neubau im romanischen Stil. Dieser Neubau war eine der ersten Kirchengroßanlagen im Rheinland, eine dreischiffige Kreuzbasilika.
Die Querarme des Baus, die von einer fast quadratischen Vierung ausgingen, überragten nur wenig die Seitenschiffe. Die Basilika hatte eine doppelte Choranlage: einen Langchor über einer dreischiffigen Krypta im Osten, unter der sich eine Gruft befand, und einen Westchor ebenfalls mit Krypta. Vom Bauwerk des 11. Jahrhunderts sind außer der Gruft noch Teile der Ostkrypta und des Hochchores sowie der Westbau erhalten.
In der Gruft befinden sich drei Steinsarkophage und eine weitere ziegelummauerte Bestattung, in denen die Reliquien der Bonner Märtyrer Cassius, Florentius und Gefährten gelegen haben sollen. 1166 ließ Gerhard von Are die Reliquien in kostbare Schreine legen, die ihren Platz am Hochaltar fanden.
Der Propst Gerhard von Are ließ ab 1140 den Ostchor um ein quadratisches weiteres Joch und die Apsis verlängern, dazu die Flankentürme dieses Chores errichten. Die Apsis, von innen ein Halbrund mit ungegliederter Halbkuppel, hat außen, ebenfalls halbrund, eine reich gegliederte Fassade mit sieben nahe beieinander stehenden Fenstern, darüber einer Zwerggalerie und darunter flachen Rundbogenblenden. Die Außenwände der Krypta sind aus dunkelfarbigem Bruchstein, die Wandflächen der übrigen Gebäudeteile aus Tuffstein. Dieser Erweiterungsbau konnte 1153 eingeweiht werden. Die Reliquien ließ Gerhard von Are 1166 in kostbare Schreine unter dem Hochaltar legen. Bautätigkeit dieses Propstes ist auch der Kreuzgang an der Südseite der Kirche zu verdanken. Ohne überlieferten Baubeginn wurden danach Schritt für Schritt alle Teile der Kirche außer Ostjoch und Ostapsis ersetzt oder erneuert, zunächst in staufisch geprägter Romanik, dann in romanisch-gotischem Übergangsstil: zunächst wurde das Querhaus ersetzt, das an beiden Enden in Konchen endet, im Unterschied zu ihren Kölner Vorbildern und o. g. Bonner Ostapsis mit polygonalen 5/12 Schlüssen und Rippengewölben, und über der Vierung ein zunächst eingeschossiger achteckiger Turm errichtet. Als Nächstes wurden bis etwa 1210 die beiden alten Joche des Ostchors erhöht und mit spitzbogigen Gewölben mit Wulstrippen im Stil der Frühgotik gedeckt, außerdem die Chorflankentürme um je zwei noch ganz romanische Geschosse erhöht.
Die nächste Bauphase war der Neuaufbau des Langhauses mit Verbreiterung der Seitenschiffe, Aufgabe der Westkrypta und Umgestaltung der Westapsis. Die genaue Datierung der Neuaufführung des Langhauses ist unter Kunsthistorikern umstritten und variiert zwischen den Jahren 1220 bis 1240; auf letztgenanntes Jahr deutet die einzige plausible Quelle aus der Chronik des Klosters Floreffe hin, die eine Zerstörung des alten Langhauses durch Brand im Jahr 1239 festschreibt. Das Langhaus zeigt beispielhaft die Vermengung romanischer und gotischer Formen im rheinischen Übergangsstil: Die Seitenschiffe haben Rippengewölbe und spitzbogige Gurtbögen, aber ihre Arkaden und Schildbögen sind noch rundbogig. Rundbogig sind auch die Arkaden der Emporen, aber die Kreuzrippengewölbe des Mittelschiffs sind ganz und gar spitzbogig.
Um 1240 entstanden das gotische Portal zum Münsterplatz sowie die oberen Geschosse und das Pyramidendach des Vierungsturms.
In den Jahren 1583–1589 und 1689 wurde das Münster erheblich zerstört, jedoch immer wieder vereinfacht aufgebaut. 1883–1889, 1934 und nach Bombenschäden im Zweiten Weltkrieg wurde es restauriert. Die Planung des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm Toni Kleefisch.
Ausstattung
Innen
Grundsätzliches
Enthält das Kirchengebäude romanische und gotische, so überwiegen bei der Ausstattung barocke Stilelemente. Sehenswert im Innern sind zwei Altäre aus Marmor (17. und 18. Jahrhundert), die Bronzestatue der Heiligen Helena, das Sakramenthäuschen, der Kreuzgang und die Krypta. Sieben Chorfenster wurden von Alexander Linnemann aus Frankfurt geschaffen.
- Bronzestatue der Hl. Helena
- Kanzel und nördliches Seitenschiff
- Zugang zur Gruft
- Gruft mit drei Grabplatten
Krypta und Gruft
Der westliche Teil der Krypta mit seinen quadratischen Kreuzgratgewölben stammt aus der Mitte des 11. Jahrhunderts. Der östliche Teil wurde von Gerhard von Are angebaut.
Der in der Krypta zu besichtigende Schrein wurde 1971 von Hein Gernot geschaffen. Die historischen Schreine wurden 1587 durch Martin Schenk von Nideggen und seine Söldner geraubt und vermutlich eingeschmolzen. Die Soldateska raubte nahezu den gesamten Kirchenschatz und zerstörte die Fenster und Teile der Inneneinrichtung des Münsters.
Eine Falltür aus Bronze verschließt den Zugang zur Gruft. Sie ist nur während der Oktav des Stadtpatronenfestes (10. Oktober) zugänglich. In der Gruft bedecken vier Marmorplatten Gräber, in denen die legendären christlichen Märtyrer Cassius und Florentius gelegen haben sollen, denen im 12. Jahrhundert Malusius als dritter Märtyrer zugesellt wurde. Die schwarzen Marmorplatten wurden 1701 von einem Kanoniker gestiftet.
Grabstätte
Vier Erzbischöfe wurden im Bonner Münster beigesetzt:
- Engelbert II. von Falkenburg: 56. Erzbischof von Köln von 1261 bis 1274
- Siegfried von Westerburg: 57. Erzbischof von Köln von 1275 bis 1297
- Heinrich II. von Virneburg: 59. Erzbischof von Köln von 1304 bis 1332
- Ruprecht von der Pfalz: 66. Erzbischof von Köln von 1463 bis 1480
Bis heute sind nur noch das Hochgrab Ruprechts von der Pfalz im östlichen Seitenschiff und die Grabplatte Engelberts von Falkenburg an einer Wand im Westchor erhalten.
Heinrich II. von Virneburg wurde in der Barbarakapelle der Münsterkirche neben seiner Schwester, der Äbtissin Ponzetta von Dietkirchen, beigesetzt. Sein Grab ist nicht mehr erhalten. Auch das Grab Siegfrieds von Westerburg ist nicht mehr nachweisbar.
Im Kreuzgang befindet sich eine Gruft mit den Gräbern ehemaliger Münsterpfarrer. Sie beherbergt auch das Grab des Kölner Weihbischofs Walter Jansen, der auf eigenen Wunsch als früherer Stadtdechant und Pfarrer am Bonner Münster dort bestattet werden wollte.
Außen
Martin-Reliefs
Im Außenbereich des Münsters befinden sich an mehreren Stellen Denkmäler und Kunstwerke. Dazu gehören Ernemann Sanders Bronzereliefs mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Martin. Die vier Reliefs sind eingefasst von einem Rahmenwerk, einem Eckaufbau aus Trachytblöcken. 1961 wurde dieser Teil der Mauer des Pfarrgartens neben dem Chor des Bonner Münsters aufgestellt. Fragmente von Pilastern, Kapitellen und Architraven lassen die Steinblöcke als Reste einer antiken Architektur erkennen. Sie wurden bei Grabungen 1929/30 im Fundament des mittelalterlichen Münsters, im Bereich von Krypta und Kreuzgang gefunden. „Diese sämtlichen Trachytquader müssen von einem sehr großen, monumental ausgestatteten Bauwerk stammen, dessen zweigeschossige Außenseiten sich zum Teil in Bogenöffnungen auflösen und mit Pilastern mit korinthischen Kapitellen verziert waren.“ Wo dieses Bauwerk auf dem Terrain des römischen Bonn errichtet worden war, ist nicht bekannt. Spätestens kurz vor dem Neubau des Münsters samt Stiftsanlage im 11. Jahrhundert wurde es abgebrochen. Das Steinmaterial diente zur Fundamentierung der neuen Kirche.
Das größere Stück des Eckbaus zeigt drei rundbogige Nischen, das im Winkel angefügte kürzere Stück nur eine Rundbogennische. Diese Vertiefungen, alle 165 Zentimeter hoch, doch unterschiedlich breit zwischen 80 und 90 Zentimetern, bergen seit 1983 die Martin-Reliefs von Ernemann Sander.
Grundriss der alten Tauf- und Pfarrkirche St. Martin
Im Bereich des im Osten an den Chor des Münsters anschließenden Martinsplatz gibt es in der Pflasterung und im Asphalt der Straße ein Band aus Porphyrquadern. Dieses Band zeichnet den Grundriss der alten Tauf- und Pfarrkirche St. Martin aus dem zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts nach. Sie war ein Rundbau mit doppelgeschossigem Umgang, halbrunder Apsis im Osten und einer zweistöckigen Westvorhalle über leicht trapezförmig sich verjüngendem Grundriss. Der kleine Zentralbau stürzte bei einem Sturm 1812 ein und wurde daraufhin abgerissen.
Pranger
Vor dem Hauptportal des Münsters, im Bereich des Münsterplatzes, steht der Bonner Pranger. Er befindet sich auf einer Trachytplatte. Die Säule ragt 2,70 Meter hoch und besteht aus römischem Sandstein. Bekrönt ist die Säule von einer Trachytkugel, dem Hoheitszeichen des Gerichtsherrn. Ein abgebrochener Eisendübel an halber Säulenhöhe lässt auf ein Halseisen an dieser Stelle schließen. Die Säule wurde 2005 durch einen Verkehrsunfall zerbrochen und anschließend restauriert.
Martinsbrunnen
Den Martinsbrunnen vor dem Westportal des Münsters schuf der Berliner Bildhauer Georg Christian Heinrich Götschmann (1857–1929) im Jahr 1902. Er selbst nannte seinen Brunnen Martinitreiben: Die Szenerie zeigt Kinder, die versuchen, Gänse für das Festessen am Martinstag zusammenzutreiben. Im Zweiten Weltkrieg mussten die Bronzefiguren als Metallspende des deutschen Volkes abgeliefert werden und dienten zur Herstellung von Kriegsgerät. Erst 1958 erfolgte nach den erhaltenen Gipsformen eine Rekonstruktion durch Ingeborg von Rath.
Skulpturen
Ebenfalls im Bereich des Hauptportals befindet sich seit 2001 Eduardo Chillidas monumentale Stahlkonstruktion De Musica IV. Weniger auffallend und ebenfalls noch im Bereich des Münsterplatzes befindet sich ein vierteiliges Kunstensemble von Ansgar Nierhoff, das er Ausgleich nach dem Bildersturm genannt hat. Es besteht aus einer Stahlkugel und, unmittelbar an das Mauerwerk des Münsters angelehnt, einer Stange und zwei Kreishälften. Auf dem Martinsplatz liegen seit 2002 die aus thailändischem Granit gehauenen Köpfe von Cassius und Florentius, die der türkische Künstler Iskender Yediler geschaffen hat.
Innen: Orgel
Eine erste Orgel im Bonner Münster lässt sich für das Jahr 1230 nachweisen; das Instrument befand sich zunächst an der Ostwand im nördlichen Querschiff. Im 15. Jahrhundert wurde das Instrument dann ins Mittelschiff umgesetzt, und dort als Schwalbennest-Orgel installiert. Im Jahre 1652 wurde im Westchor des Münsters eine neue Orgel errichtet, welche mit 1.200 Talern sehr teuer war. Im Jahre 1794 wurde im Münster eine Orgel aufgestellt, die von dem Orgelbauer Peter Kemper (Poppelsdorf) an sich für eine Kirche im lettischen Riga erbaut worden war, die allerdings aufgrund Anweisung der französischen Besatzer nicht nach Riga ausgeliefert werden durfte. Dieses Instrument wurde bis in die 1920er-Jahre gespielt, als die Orgelbaufirma Klais den Auftrag erhielt, eine neue große Orgel für das Münster zu erbauen. Geplant waren zunächst 109 Register; realisiert wurden aber zunächst nur 30 Register, die später auf 70 Register ausgebaut werden sollten. Das Instrument – Opus 937 von Orgelbau Klais – wurde 1940 eingeweiht, allerdings bei einem Bombentreffer stark beschädigt. Nach dem Krieg wurde es als Behelfsorgel wiederhergestellt und bis 1961 genutzt; heute befinden sich Teile dieses Instrument in St. Michael (Endenich), wo aus den Resten des Pfeifenmaterials der Münsterorgel ein gehäuseloses Instrument von Johannes Klais Orgelbau entstanden ist.
Die heutige Orgel auf der Westempore wurde im Jahre 1961 als Opus 1208 ebenfalls von dem Orgelbauer Johannes Klais (Bonn) erbaut. Das Instrument hatte zunächst 60 Register und wurde 1982 auf heute 69 Register (5112 Pfeifen) auf vier Manualwerken und Pedal erweitert. Das Schwellwerk ist in zwei Sektionen (Schwellwerke A und B) unterteilt. Das Hauptwerk verfügt über drei Horizontal-Register. Die Spieltrakturen und die Registertrakturen sind jeweils elektrisch.
Eine Besonderheit des Instruments ist der Orgelprospekt, der von dem Bildhauer Manfred Saul (Hennef, Sieg) gestaltet wurde. Das mit hölzernen Skulpturen geschmückte Gehäuse zeigt zum einen biblische Begebenheiten, und zum anderen auch zeitgenössische Ereignisse, etwa die erste erfolgreiche Transplantation eines menschlichen Herzens, und die ersten Astronauten im All.
2022 wurde die Disposition der Orgel um ein Register Celesta erweitert.
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- Koppeln:
- Manualkoppeln: I/II, III(A)/II, III(B)/II, IV/II, III(A)/I, III(B)/I, IV/I, IV/III,
- Pedalkoppeln: I/P, II/P, III(A)/P, III(B)/P, IV/P
- Chamadwerkskoppeln: Ch/I, Ch/II, Ch/III, Ch/IV, Ch/P
- Spielhilfen: Setzeranlage, 3 Freie Kombinationen, Tutti, Registercrescendo.
Glocken
Das Geläut besteht aus acht historisch bedeutsamen Glocken. Die sechs größeren Glocken, gegossen von Martin Legros aus Malmedy 1756 und am 8. Dezember desselben Jahres geweiht, bildeten das Geläut der ehemaligen Stiftskirche St. Cassius und Florentius. Die vier größeren Glocken waren das Sonn- und Festtagsgeläut, die beiden kleineren Glocken dienten hingegen als Chorgeläut für die Stundengebete des Stiftes. Mit dessen Aufhebung und dem Abriss der benachbarten Pfarrkirche St. Martin wurde nicht nur deren Patronat, sondern auch ihr zweistimmiges Pfarrgeläut aus den Jahren 1687 und 1757 übertragen.
Zweimal liefen die Münsterglocken Gefahr, zerstört zu werden. In den Weltkriegen sollten sie eingeschmolzen werden, wozu sie auf den Glockenfriedhof nach Hamburg gebracht wurden. Beide Male entgingen die Glocken ihrer Zerstörung und kehrten nach Bonn zurück. Des Weiteren riss beim Hochziehen der zweitgrößten Glocke ein Seil, doch den 20 Meter tiefen Sturz überstand sie. Jedoch ist an der Schärfe (untere Kante der Glocke) ein Stück Glockenbronze herausgebrochen. Alle Glocken hängen im barocken Holzglockenstuhl in der Glockenstube des 81,4 Meter hohen Vierungsturmes.
Die Glocken von 1756 bilden eines der größten noch vollständig erhaltenen und aus einem Guss entstandenen Barockgeläute.
Am 1. Weihnachtstag 2014 brach der Klöppel der Kurfürstenglocke, war aber bis zum Stadtpatronenfest 2015 wieder erneuert.
Nr. | Widmung | Gussjahr | Gießer | Masse (kg, ca.) | Durchmesser (mm, ca.) | Schlagton (HT-1/16) | Herkunft |
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1 | Muttergottes und Clemens, gen. Kurfürstenglocke | 1756 | Martin Legros | 3.400 | 1.780 | b0 –2 | – |
2 | Cassius und Florentius, Mallusius und Achatius | 2.400 | 1.580 | h0 | – | ||
3 | Helena | 1.650 | 1.390 | d1 –7 | – | ||
4 | Donatus und Agatha | 1.450 | 1.320 | es1 –5 | – | ||
5 | Joseph | 280 | 770 | c2 –9 | – | ||
6 | Johannes Nepomuk | 200 | 690 | d2 –6 | – | ||
7 | Dreifaltigkeit | 1757 | 220 | 700 | d2 +3 [=es2 –13] | ehem. St. Martin | |
8 | Jesus, Maria und Joseph | 1687 | Johannes Bourlet | 110 | 550 | fis2 [=ges2] –5 | ehem. St. Martin |
Glocke Nr. | Inschrift |
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1 | Auf Veranlassung von Clemens August, dem Herzog von Bayern, Erzbischof von Köln, Kurfürst des heiligen Römischen Reiches, berühmter Meister des deutschen Ordens, Bischof von Paderborn, Hildesheim, Münster und Osnabrück ist, ausgezeichnet zu seiner Zeit durch fürstliche Freigebigkeit und Ehre seiner Tugend. Der Kirche und Stadt zur Zierde und zum Wohle. In Ewigkeit göttlichen Willens der Jungfrau und Gottesmutter und dem heiligen Klemens das Lob. Ich wurde 1756 gegossen. |
2 | Dem hochwürdigsten und erlauchten Manne Johann Arnold Joseph von Achatius, Stiftsherr der Kölner Domkirche, von St. Cassius und Florentius zu Bonn, von Sankt Andreas in Köln und des adligen Klosters Schwarz-Rheindorf, sowie seiner vortrefflichen und tugendhaften Schwester und Klosterfrau Franziska Theresia von Achatius, die sich beide um die Münsterkirche sehr verdient gemacht, widmet das Bonner Capitel durch diese Glocke ein immer dauerndes Denkmal im Jahr 1756. Martinus Legros aus Malmedy hat mich zu Ehren der heiligen Cassius, Florentius, Malusius, der Schutzpatrone dieser Kirche sowie zur Ehre des heiligen Achatius gegossen. |
3 | Der heiligen Helena Augusta, der Gründerin der Bonner Kirche, der hehren Mutter, haben dies eherne Denkmal aus Frömmigkeit und Dankbarkeit gewidmet die Prälaten und Stiftsherren 1756. Legros goss mich. |
4 | Dem heiligen Bischof und Märtyrer, dem heiligen Donatus und der heiligen Jungfrau und Märtyrerin Agatha, den Schutzpatronen gegen Blitze und Feuer gewidmet 1756. Martinus Legros goss mich. |
5 | Dem göttlichen Joseph, der allerheiligsten Gottesgebärerin versprochen, 1756. Auf Kosten der Erzbruderschaft der seligen Jungfrau Maria zur Fürsprache der Verstorbenen. Legros goss mich. |
6 | Dem heiligen Märtyrer Johannes von Nepomuk, 1756. Legros goss mich. |
7 | Zu Ehren der Dreifaltigkeit, 1757. Legros goss mich. |
8 | JESUS, MARIA, JOSEPH / JOH. BOURLET VON GIRLICH GOSS MICH / 1687 |
Es wird jeweils eine Viertelstunde vor Gottesdienstbeginn geläutet. Die Dauer des Läutens richtet sich nach Art des Anlasses.
Anlass | Anzahl Glocken | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | |
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Weihnachten, Jahreswechsel, Ostern, das Stadtpatronefest und Fronleichnamsprozession; Eröffnung der Festdekade, Festhochamt mit Kerzenopfer des Rates der Stadt Bonn und Abschluss des Stadtpatronefestes | 8 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | |
Werktage der Festdekade | 6 | 2 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | |||
Sonntageinläuten am Vorabend um 19 Uhr (zuvor 3 mal 3 Schläge auf Glocke 2) und übrige Hochfeste | 4 | 1 | 2 | 3 | 4 | |||||
Hochamt im Jahreskreis, Pontifikalamt | 3 | 1 | 2 | 4 | ||||||
Palmsonntag, Gründonnerstag | 3 | 1 | 3 | 4 | ||||||
Sonntagsmessen im Jahreskreis (mittags und abends) | 3 | 2 | 3 | 4 | ||||||
Allerseelen | 2 | 1 | 3 | |||||||
Sonntagsmessen in der Fastenzeit (mittags und abends) | 2 | 2 | 3 | |||||||
Feste an Werktagen | 2 | 2 | 4 | |||||||
Abendmesse werktags | 1 | 3 | ||||||||
Morgenmesse werktags, Mittagsgebet | 1 | 4 | ||||||||
Angelusläuten um 7 und 19 Uhr (sonntags auch um 12 Uhr), zuvor 3 mal 3 Schläge auf Glocke 2 | 1 | 5 |
Stadtdechanten und Pfarrer am Bonner Münster (Auswahl)
- 1920–1949: Johannes Hinsenkamp (†)
- 1949–1973: Hermann Josef Stumpe (†)
- 1973–1975: Josef Plöger (†)
- 1975–1983: Walter Jansen (†)
- 1983–1998: Wilhelm Passavanti (†)
- 1998–2018: Wilfried Schumacher
- 2019–2024: Wolfgang Picken (†)
- Februar 2024 bis Februar 2025: Bernd Kemmerling (kommissarisch)
- seit 1. März 2025: Markus Hofmann
Krönungsstätte
Das Bonner Münster wurde in seiner Geschichte zweimal Krönungsstätte deutscher Könige.
Heinrich II. von Virneburg krönte am 25. November 1314 Friedrich III. von Österreich (genannt der Schöne) zum deutschen König, nachdem zuvor dessen Vetter Ludwig von Bayern zum König gewählt und in Aachen gekrönt worden war. Als Gegenkönig konnte Friedrich III. sich bis 1322 halten, dann wurde er in der Schlacht bei Mühldorf vernichtend geschlagen.
Die zweite Königskrönung fand am 26. November 1346 statt. Diesmal krönte Erzbischof Walram von Jülich auf Wunsch und Drängen des Papstes den Markgrafen Karl von Mähren zum Gegenkönig. Karl IV., wie er sich von nun an nannte – 1355 in Rom zum Kaiser gekrönt und Begründer der Universität Prag – gilt als bedeutender Herrscher des Mittelalters.
Basilica minor
Pfingstsonntag 1956 erhob der Apostolische Nuntius, Erzbischof Aloysius Muench, das Münster zur Päpstlichen Basilica minor. Das Münster sei wegen seiner historischen Vergangenheit, Schönheit und Monumentalität das „wertvollste Denkmal“ in der Stadt, schrieb Papst Pius XII. zur Begründung der Auszeichnung.
Restaurierungsarbeiten
Am 2. Februar 2006 wurde im Zuge von Restaurierungsarbeiten eine neue Bekrönung auf dem Bonner Münster installiert. Sie ersetzt einen schmucklosen fünfzackigen Blitzableiter. Außer einem Kreuz ist die Bekrönung mit einer vergoldeten Krone mit einem Durchmesser von 1,5 Meter geschmückt.
Zur Durchführung umfangreicher Sanierungsarbeiten am und im gesamten Münster wurde die Kirche im Juli 2017 „für mindestens zwei Jahre“ geschlossen. Die Generalsanierung betraf insbesondere die Statik der Basilika sowie das äußere Mauerwerk, das zu einem großen Teil durch Witterungseinflüsse geschädigt worden war. Außerdem wurden Kunstwerke wie Altäre, die Wandmalereien im Hochchor und das Apsismosaik gereinigt und ausgebessert.
Der sanierte Kreuzgang wurde am 3. Juni 2021 (Fronleichnam) wiedereröffnet, Krypta und Innenraum der Basilika am 31. Oktober 2021. Der Abschluss der gesamten Sanierungsmaßnahme ist für die Folgejahre geplant.
Die Kosten waren mit rund 22,2 Millionen Euro veranschlagt, deren Großteil das Erzbistum Köln trägt.
Am 31. Oktober 2021 wurde das Bonner Münster feierlich wieder eröffnet. Die Außenarbeiten wurden allerdings erst zum Fest der Stadtpatrone (15. bis 21. Oktober 2023) fertiggestellt.
Bonner Münster als Vorbild für die Berliner Gedächtniskirche
Zur Zeit Preußens studierten die Kronprinzen des Hauses Hohenzollern in Bonn an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität. Kaiser Wilhelm II., der in Bonn studiert hatte, war von der Architektur des Bonner Münsters so sehr beeindruckt, dass er später maßgeblichen Einfluss auf die Bauarbeiten der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Charlottenburg nahm und sie in Anlehnung an das Münster gestalten ließ.
- Bonner Münster
(Grafik von 1905) - Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche in Berlin entstand nach dem Vorbild des Bonner Münsters
(um 1900)
Literatur
- Stefan Bodemann: Das Bonner Münster – ein europäisches Monument. Mit Fotos von Norbert Bach. Freiburg 2009.
- Stefan Bodemann (Text), Norbert Bach (Fotos): Mitten im Leben vom Tod umfangen. Der Kreuzgang des Bonner Münsters. Bonn 2009, ISBN 978-3-00-028485-4.
- Andreas Denk, Ingeborg Flagge: Architekturführer Bonn. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5, S. 2–3.
- Dietrich Höroldt: Das Stift St. Cassius zu Bonn: Von den Anfängen der Kirche bis zum Jahre 1580. In: Bonner Geschichtsblätter, Band 11 (1957).
- Jürgen Kaiser, Andreas Lechtape: Das Bonner Münster. Geschichte – Architektur – Kunst – Kult. Regensburg 2002.
- Manfred Koch: Das Münster, ehemals Stiftskirche St. Cassius und Florentius. Schnell und Steiner Verlag, Regensburg 1990.
- Josef Niesen: Bonner Personenlexikon. 3., verbesserte und erweiterte Auflage. Bouvier, Bonn 2011, ISBN 978-3-416-03352-7.
- NN: Bonn und sein Münster, Festschrift für Johannes Hinsenkamp. Bonn 1947.
- Lorna Pethig: Die Restaurierungsgeschichte der Bonner Münsterkirche (= Arbeitshefte der Rheinischen Denkmalpflege. 79). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2012.
- Richard Pick: Zur Geschichte der Münsterkirche in Bonn. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein. Heft 42, Köln 1884, S. 71–119 Textarchiv – Internet Archive
- Manfred van Rey: St. Cassius und Florentius, in: Derselbe, Studien zur Geschichte von Bonn im Früh- und Hochmittelalter, Bonn 2019, S. 70–214.
- Jürgen Kaiser: Das Bonner Münster. Kunstverlag Josef Fink, Lindenberg im Allgäu, 1. Auflage 2022, ISBN 978-3-89870-415-1. Weitere Informationen auf der Website des Verlags.
Weblinks
- Internetpräsenz des Bonner Münsters
- Virtuelle Tour durch das Münster
Einzelnachweise
- Rheinisches Landesmuseum Bonn: Weihaltar für die Aufanischen Matronen. In: rlmb.lvr.de. Landschaftsverband Rheinland (LVR), 2013, archiviert vom 15. Oktober 2013; abgerufen am 29. August 2013. (nicht mehr online verfügbar) am
- Annette Kuhn: Die Aufanischen Matronen. (PDF) In: wirfrauen.de. Wir Frauen e. V., Februar 2004, abgerufen am 8. Dezember 2015 (Professorin für Geschichtsdidaktik und Frauenforschung an der Uni Bonn).
- Ulrike Müssemeier: Die merowingerzeitlichen Funde aus der Stadt Bonn und ihrem Umland. Dissertation. Bonn 2004, urn:nbn:de:hbz:5-03442.
- Christoph Keller: Legende auf dem Prüfstand. In: Archäologie in Deutschland. Band 5, Mai 2006.
- Alfred Hüwel: Als Baumeister beeinflusste er Bonn und Umgebung, Architekt Kleefisch vollendet das 80. Lebensjahr - Führend im Kirchenbau. In: Bonner Rundschau. 25. Oktober 1968.
- Hans Lehner/Walter Bader: Baugeschichtliche Untersuchungen am Bonner Münster, Bonn 1932.
- Wilfried Hansmann: Die Martins-Reliefs am Bonner Martinsplatz. In: Gero Sander (Hrsg.): Ernemann Sander, Bonn 1997.
- Name aus Taufschein zur Taufe am 1. Dezember 1857 der evangelischen Kirche zu Fischbach i. R.
- Lebensdaten nach: lot-tissimo.com abgerufen am 15. November 2013.
- Horst-Pierre Bothien, Erhard Stang: Geheimnisvolles Bonn. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-8313-1342-3, S. 8–9.
- Vgl. die Informationen auf der Website des Erzbistums Köln
- Zur Disposition
- Informationen zur Orgel
- Informationen zur Celesta
- Martin Seidler: Kölner Glocken und Geläute. In: Förderverein Romanische Kirchen Köln e. V. (Hrsg.): Colonia Romanica. Nr. IV. Köln 1989, S. 13.
- Erzbistum Köln vom 7. Februar 2025: Monsignore Markus Hofmann wird Stadtdechant in Bonn, abgerufen am 8. Februar 2025
- Bonner Münster: Kreuzgang des Bonner Münsters: Arbeiten laufen auf Hochtouren. Abgerufen am 29. Juni 2021.
- Bonner Münster für zwei Jahre geschlossen ( vom 3. Januar 2019 im Internet Archive), deutschlandfunkkultur.de, 23. Juli 2017, abgerufen am 23. Juli 2017.
- Bonner Münsterbasilika erstrahlt in neuem Glanz. Abgerufen am 4. Juli 2024.
Koordinaten: 50° 44′ 0,2″ N, 7° 5′ 58,6″ O
Autor: www.NiNa.Az
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Das Bonner Munster auch Munsterbasilika genannt ist die katholische Hauptkirche in Bonn und ein Wahrzeichen der Stadt Es wurde im 11 Jahrhundert als romanische Stiftskirche St Cassius und Florentius des Cassius Stifts erbaut Nach der Sakularisation des Stiftes am Beginn des 19 Jahrhunderts und dem Abriss der benachbarten Pfarrkirche St Martin im Jahr 1812 kam das Munster in den Besitz der Pfarre St Martin Seit 1956 tragt das Munster den Titel Basilica minor Das Bonner Munster wird seit 2017 generalsaniert der Innenraum ist seit dem 31 Oktober 2021 wieder geoffnet Bonner Munster von Norden 2013 Luftaufnahme 2016 Ansicht aus SudostVorgeschichteAltare fur romische Gotter wie Mercurius Gebrinius und die Matronae Aufaniae die im Bereich des Munsters gefunden wurden deuten darauf hin dass an dem Ort an dem spater die Kirche errichtet wurde in der Romerzeit eine Kultstatte bestand Graber Grabmale und eine Cella memoriae eine antike romische Toten Gedenkstatte weisen auf die Existenz einer kleinen Nekropole hin die seit dem 2 Jahrhundert hier bestand Die Cella memoriae war ein Fachwerkbau und hatte im Innenraum steinerne Banke und zwei Tische Hier wurde der Toten bei einer kultischen Mahlzeit gedacht Um die Mitte des 6 Jahrhunderts wurde am Platz der schon im 4 Jahrhundert wieder abgebrochenen Toten Gedenkstatte ein Saal erbaut ein 13 70 Meter langes und 8 80 Meter breites Gebaude dessen Langsachse sich von Sudwest nach Nordost erstreckte Bereits wahrend der Bauzeit oder kurz danach erfolgte in dem neuen Rechtecksaal die erste Bestattung in einem Plattengrab Kurze Zeit spater entstand der erste Estrich Die Lage des altesten Grabes wurde darin durch ein Kreuz aus Buntmarmorplattchen kenntlich gemacht Die hier bestatteten Merowinger rechneten sich also dem christlichen Glauben zu Die ersten Graber in dem Gebaude zeichnen sich durch ihre aufwandige Gestaltung die reichen und zum Teil importierten Beigaben und naturlich ihre Lage aus Weitere Bestattungen in dem Gebaude und im Aussenbereich fanden in der Folgezeit statt Spatestens am Ende des 7 Jahrhunderts siedelten sich Kleriker in der Nahe der Architektur an und vermutlich lebten hier Abt Gislo und ein Diakon die in der altesten Schriftquelle zu den Bauten am Ort des Munsters aus der Zeit um 691 92 genannt werden Das Aussehen des Saalbaus wurde durch An und Umbauten immer wieder verandert unter anderem mehrere Grabraume und andere Bauteile Am Ende des 8 Jahrhunderts folgten weitere Um und Ausbauarbeiten Vor dem Gebaude wurde ein Mortelestrich ausgebracht der wahrscheinlich Teil des 787 88 genannten Atriums ist Mit diesen Arbeiten endete die Baugeschichte dieser Architektur Das Gebaude diente wohl schon im Mittelalter als Grabstatte der als Martyrer verehrten Cassius und Florentius Mit der Grundung des Cassius Stiftes in karolingischer Zeit am Ende des 8 Jahrhunderts entstand an diesem Ort die Stiftskirche St Cassius und Florentius Die in der folgenden Bildergalerie gezeigten antiken Weihaltare wurden bei den anfangs genannten Ausgrabungen im Munster gefunden Innenausstattung der Cella memoriae Weihaltar fur die Matronae Aufaniae Weihaltar fur Mercurius Gebrinius Estrichkreuz 6 Jh Vorlauferbauten des Munsters Infotafel an der MunsterbasilikaArchitekturGrundriss des Munsters Die alte Stiftskirche wurde um das Jahr 1050 abgerissen und wich einem geosteten Neubau im romanischen Stil Dieser Neubau war eine der ersten Kirchengrossanlagen im Rheinland eine dreischiffige Kreuzbasilika Die Querarme des Baus die von einer fast quadratischen Vierung ausgingen uberragten nur wenig die Seitenschiffe Die Basilika hatte eine doppelte Choranlage einen Langchor uber einer dreischiffigen Krypta im Osten unter der sich eine Gruft befand und einen Westchor ebenfalls mit Krypta Vom Bauwerk des 11 Jahrhunderts sind ausser der Gruft noch Teile der Ostkrypta und des Hochchores sowie der Westbau erhalten In der Gruft befinden sich drei Steinsarkophage und eine weitere ziegelummauerte Bestattung in denen die Reliquien der Bonner Martyrer Cassius Florentius und Gefahrten gelegen haben sollen 1166 liess Gerhard von Are die Reliquien in kostbare Schreine legen die ihren Platz am Hochaltar fanden Mittelschiff mit spitzbogigen Schildbogen Teichgraber 1839 Spitzbogen und Wulstrippen vor den Chorjochen kuppelahnliches Kreuzgratgewolbe des ostlichen Chorjochs ungegliederte Halbkuppel der Ostapsis Der Propst Gerhard von Are liess ab 1140 den Ostchor um ein quadratisches weiteres Joch und die Apsis verlangern dazu die Flankenturme dieses Chores errichten Die Apsis von innen ein Halbrund mit ungegliederter Halbkuppel hat aussen ebenfalls halbrund eine reich gegliederte Fassade mit sieben nahe beieinander stehenden Fenstern daruber einer Zwerggalerie und darunter flachen Rundbogenblenden Die Aussenwande der Krypta sind aus dunkelfarbigem Bruchstein die Wandflachen der ubrigen Gebaudeteile aus Tuffstein Dieser Erweiterungsbau konnte 1153 eingeweiht werden Die Reliquien liess Gerhard von Are 1166 in kostbare Schreine unter dem Hochaltar legen Bautatigkeit dieses Propstes ist auch der Kreuzgang an der Sudseite der Kirche zu verdanken Ohne uberlieferten Baubeginn wurden danach Schritt fur Schritt alle Teile der Kirche ausser Ostjoch und Ostapsis ersetzt oder erneuert zunachst in staufisch gepragter Romanik dann in romanisch gotischem Ubergangsstil zunachst wurde das Querhaus ersetzt das an beiden Enden in Konchen endet im Unterschied zu ihren Kolner Vorbildern und o g Bonner Ostapsis mit polygonalen 5 12 Schlussen und Rippengewolben und uber der Vierung ein zunachst eingeschossiger achteckiger Turm errichtet Als Nachstes wurden bis etwa 1210 die beiden alten Joche des Ostchors erhoht und mit spitzbogigen Gewolben mit Wulstrippen im Stil der Fruhgotik gedeckt ausserdem die Chorflankenturme um je zwei noch ganz romanische Geschosse erhoht Kreuzgang Die nachste Bauphase war der Neuaufbau des Langhauses mit Verbreiterung der Seitenschiffe Aufgabe der Westkrypta und Umgestaltung der Westapsis Die genaue Datierung der Neuauffuhrung des Langhauses ist unter Kunsthistorikern umstritten und variiert zwischen den Jahren 1220 bis 1240 auf letztgenanntes Jahr deutet die einzige plausible Quelle aus der Chronik des Klosters Floreffe hin die eine Zerstorung des alten Langhauses durch Brand im Jahr 1239 festschreibt Das Langhaus zeigt beispielhaft die Vermengung romanischer und gotischer Formen im rheinischen Ubergangsstil Die Seitenschiffe haben Rippengewolbe und spitzbogige Gurtbogen aber ihre Arkaden und Schildbogen sind noch rundbogig Rundbogig sind auch die Arkaden der Emporen aber die Kreuzrippengewolbe des Mittelschiffs sind ganz und gar spitzbogig Um 1240 entstanden das gotische Portal zum Munsterplatz sowie die oberen Geschosse und das Pyramidendach des Vierungsturms In den Jahren 1583 1589 und 1689 wurde das Munster erheblich zerstort jedoch immer wieder vereinfacht aufgebaut 1883 1889 1934 und nach Bombenschaden im Zweiten Weltkrieg wurde es restauriert Die Planung des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg ubernahm Toni Kleefisch AusstattungInnen Grundsatzliches Enthalt das Kirchengebaude romanische und gotische so uberwiegen bei der Ausstattung barocke Stilelemente Sehenswert im Innern sind zwei Altare aus Marmor 17 und 18 Jahrhundert die Bronzestatue der Heiligen Helena das Sakramenthauschen der Kreuzgang und die Krypta Sieben Chorfenster wurden von Alexander Linnemann aus Frankfurt geschaffen Bronzestatue der Hl Helena Kanzel und nordliches Seitenschiff Zugang zur Gruft Gruft mit drei GrabplattenKrypta und Gruft Ostkrypta Der westliche Teil der Krypta mit seinen quadratischen Kreuzgratgewolben stammt aus der Mitte des 11 Jahrhunderts Der ostliche Teil wurde von Gerhard von Are angebaut Der in der Krypta zu besichtigende Schrein wurde 1971 von Hein Gernot geschaffen Die historischen Schreine wurden 1587 durch Martin Schenk von Nideggen und seine Soldner geraubt und vermutlich eingeschmolzen Die Soldateska raubte nahezu den gesamten Kirchenschatz und zerstorte die Fenster und Teile der Inneneinrichtung des Munsters Eine Falltur aus Bronze verschliesst den Zugang zur Gruft Sie ist nur wahrend der Oktav des Stadtpatronenfestes 10 Oktober zuganglich In der Gruft bedecken vier Marmorplatten Graber in denen die legendaren christlichen Martyrer Cassius und Florentius gelegen haben sollen denen im 12 Jahrhundert Malusius als dritter Martyrer zugesellt wurde Die schwarzen Marmorplatten wurden 1701 von einem Kanoniker gestiftet Grabstatte Grabplatte des Erzbischofs Engelbert II Vier Erzbischofe wurden im Bonner Munster beigesetzt Engelbert II von Falkenburg 56 Erzbischof von Koln von 1261 bis 1274 Siegfried von Westerburg 57 Erzbischof von Koln von 1275 bis 1297 Heinrich II von Virneburg 59 Erzbischof von Koln von 1304 bis 1332 Ruprecht von der Pfalz 66 Erzbischof von Koln von 1463 bis 1480 Bis heute sind nur noch das Hochgrab Ruprechts von der Pfalz im ostlichen Seitenschiff und die Grabplatte Engelberts von Falkenburg an einer Wand im Westchor erhalten Heinrich II von Virneburg wurde in der Barbarakapelle der Munsterkirche neben seiner Schwester der Abtissin Ponzetta von Dietkirchen beigesetzt Sein Grab ist nicht mehr erhalten Auch das Grab Siegfrieds von Westerburg ist nicht mehr nachweisbar Im Kreuzgang befindet sich eine Gruft mit den Grabern ehemaliger Munsterpfarrer Sie beherbergt auch das Grab des Kolner Weihbischofs Walter Jansen der auf eigenen Wunsch als fruherer Stadtdechant und Pfarrer am Bonner Munster dort bestattet werden wollte Aussen Martin Reliefs Vier Martin Reliefs von 1961 Gemauer aus romischen Spolien Im Aussenbereich des Munsters befinden sich an mehreren Stellen Denkmaler und Kunstwerke Dazu gehoren Ernemann Sanders Bronzereliefs mit Szenen aus dem Leben des Heiligen Martin Die vier Reliefs sind eingefasst von einem Rahmenwerk einem Eckaufbau aus Trachytblocken 1961 wurde dieser Teil der Mauer des Pfarrgartens neben dem Chor des Bonner Munsters aufgestellt Fragmente von Pilastern Kapitellen und Architraven lassen die Steinblocke als Reste einer antiken Architektur erkennen Sie wurden bei Grabungen 1929 30 im Fundament des mittelalterlichen Munsters im Bereich von Krypta und Kreuzgang gefunden Diese samtlichen Trachytquader mussen von einem sehr grossen monumental ausgestatteten Bauwerk stammen dessen zweigeschossige Aussenseiten sich zum Teil in Bogenoffnungen auflosen und mit Pilastern mit korinthischen Kapitellen verziert waren Wo dieses Bauwerk auf dem Terrain des romischen Bonn errichtet worden war ist nicht bekannt Spatestens kurz vor dem Neubau des Munsters samt Stiftsanlage im 11 Jahrhundert wurde es abgebrochen Das Steinmaterial diente zur Fundamentierung der neuen Kirche Das grossere Stuck des Eckbaus zeigt drei rundbogige Nischen das im Winkel angefugte kurzere Stuck nur eine Rundbogennische Diese Vertiefungen alle 165 Zentimeter hoch doch unterschiedlich breit zwischen 80 und 90 Zentimetern bergen seit 1983 die Martin Reliefs von Ernemann Sander Grundriss der alten Tauf und Pfarrkirche St Martin Im Bereich des im Osten an den Chor des Munsters anschliessenden Martinsplatz gibt es in der Pflasterung und im Asphalt der Strasse ein Band aus Porphyrquadern Dieses Band zeichnet den Grundriss der alten Tauf und Pfarrkirche St Martin aus dem zweiten Viertel des 12 Jahrhunderts nach Sie war ein Rundbau mit doppelgeschossigem Umgang halbrunder Apsis im Osten und einer zweistockigen Westvorhalle uber leicht trapezformig sich verjungendem Grundriss Der kleine Zentralbau sturzte bei einem Sturm 1812 ein und wurde daraufhin abgerissen Pranger Pranger dahinter das gotische Hauptportal mit dem Mosaik von 1891 am Tursturz das Wappen des Heiligen Stuhls zur Kennzeichnung als Basilica minor Vor dem Hauptportal des Munsters im Bereich des Munsterplatzes steht der Bonner Pranger Er befindet sich auf einer Trachytplatte Die Saule ragt 2 70 Meter hoch und besteht aus romischem Sandstein Bekront ist die Saule von einer Trachytkugel dem Hoheitszeichen des Gerichtsherrn Ein abgebrochener Eisendubel an halber Saulenhohe lasst auf ein Halseisen an dieser Stelle schliessen Die Saule wurde 2005 durch einen Verkehrsunfall zerbrochen und anschliessend restauriert Martinsbrunnen Den Martinsbrunnen vor dem Westportal des Munsters schuf der Berliner Bildhauer Georg Christian Heinrich Gotschmann 1857 1929 im Jahr 1902 Er selbst nannte seinen Brunnen Martinitreiben Die Szenerie zeigt Kinder die versuchen Ganse fur das Festessen am Martinstag zusammenzutreiben Im Zweiten Weltkrieg mussten die Bronzefiguren als Metallspende des deutschen Volkes abgeliefert werden und dienten zur Herstellung von Kriegsgerat Erst 1958 erfolgte nach den erhaltenen Gipsformen eine Rekonstruktion durch Ingeborg von Rath Skulpturen Martinsbrunnen vor dem Westgiebel des MunstersGranitkopfe von Cassius und Florentius vor der Aussenwand der Krypta unter der Ostapsis Ebenfalls im Bereich des Hauptportals befindet sich seit 2001 Eduardo Chillidas monumentale Stahlkonstruktion De Musica IV Weniger auffallend und ebenfalls noch im Bereich des Munsterplatzes befindet sich ein vierteiliges Kunstensemble von Ansgar Nierhoff das er Ausgleich nach dem Bildersturm genannt hat Es besteht aus einer Stahlkugel und unmittelbar an das Mauerwerk des Munsters angelehnt einer Stange und zwei Kreishalften Auf dem Martinsplatz liegen seit 2002 die aus thailandischem Granit gehauenen Kopfe von Cassius und Florentius die der turkische Kunstler Iskender Yediler geschaffen hat Innen Orgel Langhaus Klais Orgel in der Westapsis Eine erste Orgel im Bonner Munster lasst sich fur das Jahr 1230 nachweisen das Instrument befand sich zunachst an der Ostwand im nordlichen Querschiff Im 15 Jahrhundert wurde das Instrument dann ins Mittelschiff umgesetzt und dort als Schwalbennest Orgel installiert Im Jahre 1652 wurde im Westchor des Munsters eine neue Orgel errichtet welche mit 1 200 Talern sehr teuer war Im Jahre 1794 wurde im Munster eine Orgel aufgestellt die von dem Orgelbauer Peter Kemper Poppelsdorf an sich fur eine Kirche im lettischen Riga erbaut worden war die allerdings aufgrund Anweisung der franzosischen Besatzer nicht nach Riga ausgeliefert werden durfte Dieses Instrument wurde bis in die 1920er Jahre gespielt als die Orgelbaufirma Klais den Auftrag erhielt eine neue grosse Orgel fur das Munster zu erbauen Geplant waren zunachst 109 Register realisiert wurden aber zunachst nur 30 Register die spater auf 70 Register ausgebaut werden sollten Das Instrument Opus 937 von Orgelbau Klais wurde 1940 eingeweiht allerdings bei einem Bombentreffer stark beschadigt Nach dem Krieg wurde es als Behelfsorgel wiederhergestellt und bis 1961 genutzt heute befinden sich Teile dieses Instrument in St Michael Endenich wo aus den Resten des Pfeifenmaterials der Munsterorgel ein gehauseloses Instrument von Johannes Klais Orgelbau entstanden ist Die heutige Orgel auf der Westempore wurde im Jahre 1961 als Opus 1208 ebenfalls von dem Orgelbauer Johannes Klais Bonn erbaut Das Instrument hatte zunachst 60 Register und wurde 1982 auf heute 69 Register 5112 Pfeifen auf vier Manualwerken und Pedal erweitert Das Schwellwerk ist in zwei Sektionen Schwellwerke A und B unterteilt Das Hauptwerk verfugt uber drei Horizontal Register Die Spieltrakturen und die Registertrakturen sind jeweils elektrisch Eine Besonderheit des Instruments ist der Orgelprospekt der von dem Bildhauer Manfred Saul Hennef Sieg gestaltet wurde Das mit holzernen Skulpturen geschmuckte Gehause zeigt zum einen biblische Begebenheiten und zum anderen auch zeitgenossische Ereignisse etwa die erste erfolgreiche Transplantation eines menschlichen Herzens und die ersten Astronauten im All 2022 wurde die Disposition der Orgel um ein Register Celesta erweitert I Ruckpositiv C a31 Quintade 0 8 2 Holzgedackt 0 8 3 Ital Principal 0 4 4 Spillflote 0 4 5 Principal 0 2 6 Terz 0 1 3 5 7 Sifflote 0 1 8 Scharff IV 0 1 9 Cymbel II 0 1 4 10 Vox humana 0 8 11 Schalmey Regal 0 8 Tremolo II Hauptwerk C a312 Pommer 16 13 Principal 0 8 14 Rohrflote 0 8 15 Gemshorn 0 8 16 Octav 0 4 17 Querflote 0 4 18 Superoctave 0 2 19 Cornett V 0 8 20 Rauschwerk IV V0 0 0 0 2 2 3 21 Mixtur IV 0 1 1 3 22 Trompete 0 8 Chamaden C a323 Trompete magna 16 24 Trompete de Batalla 0 0 8 25 Bajoncillo 0 4 III Schwellwerk C a3Sektion A leise 26 Gamba 0 8 27 Schwebung 0 8 28 Spitzgedackt 0 8 29 Koppelflote 0 4 30 Schwegel 0 2 31 Terzcymbel III 0 1 4 32 Hautbois 0 8 TremulantSektion B stark 33 Bordun 16 34 Principal 0 8 35 Offenflote 0 8 36 Principal 0 4 37 Nasard 0 2 2 3 38 Septime 0 1 1 7 39 Acuta IV V 0 2 40 Fagott 16 41 Trompette harm 0 8 42 Clairon 0 4 Tremulant IV Unterwerk C a343 Singend Gedackt0 0 8 44 Salicional 0 8 45 Praestant 0 4 46 Holzflote 0 4 47 Blockflote 0 2 48 Larigot 0 1 1 3 49 Sesquialter II 0 2 2 3 50 Mixtur III IV 0 1 1 3 51 Trichterdulcian 16 52 Krummhorn 0 8 Tremulant Pedal C g153 Untersatz 32 54 Principalbass 16 55 Principal 16 56 Subbass 16 57 Quinte 10 2 3 58 Octav 0 8 59 Rohrpommer 0 8 60 Octav 0 4 61 Flote 0 4 62 Nachthorn 0 2 63 Nonencornett V 0 2 2 3 64 Pedalmixtur V 0 2 2 3 65 Kontraposaune 32 66 Posaune 16 67 Trompete 0 8 68 Zink 0 4 69 Cornett 0 2 TremoloKoppeln Manualkoppeln I II III A II III B II IV II III A I III B I IV I IV III Pedalkoppeln I P II P III A P III B P IV P Chamadwerkskoppeln Ch I Ch II Ch III Ch IV Ch P Spielhilfen Setzeranlage 3 Freie Kombinationen Tutti Registercrescendo Glocken Muttergottes und ClemensCassius und FlorentiusHelenaDonatus und Agatha Das Gelaut besteht aus acht historisch bedeutsamen Glocken Die sechs grosseren Glocken gegossen von Martin Legros aus Malmedy 1756 und am 8 Dezember desselben Jahres geweiht bildeten das Gelaut der ehemaligen Stiftskirche St Cassius und Florentius Die vier grosseren Glocken waren das Sonn und Festtagsgelaut die beiden kleineren Glocken dienten hingegen als Chorgelaut fur die Stundengebete des Stiftes Mit dessen Aufhebung und dem Abriss der benachbarten Pfarrkirche St Martin wurde nicht nur deren Patronat sondern auch ihr zweistimmiges Pfarrgelaut aus den Jahren 1687 und 1757 ubertragen Zweimal liefen die Munsterglocken Gefahr zerstort zu werden In den Weltkriegen sollten sie eingeschmolzen werden wozu sie auf den Glockenfriedhof nach Hamburg gebracht wurden Beide Male entgingen die Glocken ihrer Zerstorung und kehrten nach Bonn zuruck Des Weiteren riss beim Hochziehen der zweitgrossten Glocke ein Seil doch den 20 Meter tiefen Sturz uberstand sie Jedoch ist an der Scharfe untere Kante der Glocke ein Stuck Glockenbronze herausgebrochen Alle Glocken hangen im barocken Holzglockenstuhl in der Glockenstube des 81 4 Meter hohen Vierungsturmes Die Glocken von 1756 bilden eines der grossten noch vollstandig erhaltenen und aus einem Guss entstandenen Barockgelaute Am 1 Weihnachtstag 2014 brach der Kloppel der Kurfurstenglocke war aber bis zum Stadtpatronenfest 2015 wieder erneuert Nr Widmung Gussjahr Giesser Masse kg ca Durchmesser mm ca Schlagton HT 1 16 Herkunft1 Muttergottes und Clemens gen Kurfurstenglocke 1756 Martin Legros 3 400 1 780 b0 2 2 Cassius und Florentius Mallusius und Achatius 2 400 1 580 h0 3 Helena 1 650 1 390 d1 7 4 Donatus und Agatha 1 450 1 320 es1 5 5 Joseph 280 770 c2 9 6 Johannes Nepomuk 200 690 d2 6 7 Dreifaltigkeit 1757 220 700 d2 3 es2 13 ehem St Martin8 Jesus Maria und Joseph 1687 Johannes Bourlet 110 550 fis2 ges2 5 ehem St MartinInschriften in deutscher Sprache Glocke Nr Inschrift1 Auf Veranlassung von Clemens August dem Herzog von Bayern Erzbischof von Koln Kurfurst des heiligen Romischen Reiches beruhmter Meister des deutschen Ordens Bischof von Paderborn Hildesheim Munster und Osnabruck ist ausgezeichnet zu seiner Zeit durch furstliche Freigebigkeit und Ehre seiner Tugend Der Kirche und Stadt zur Zierde und zum Wohle In Ewigkeit gottlichen Willens der Jungfrau und Gottesmutter und dem heiligen Klemens das Lob Ich wurde 1756 gegossen 2 Dem hochwurdigsten und erlauchten Manne Johann Arnold Joseph von Achatius Stiftsherr der Kolner Domkirche von St Cassius und Florentius zu Bonn von Sankt Andreas in Koln und des adligen Klosters Schwarz Rheindorf sowie seiner vortrefflichen und tugendhaften Schwester und Klosterfrau Franziska Theresia von Achatius die sich beide um die Munsterkirche sehr verdient gemacht widmet das Bonner Capitel durch diese Glocke ein immer dauerndes Denkmal im Jahr 1756 Martinus Legros aus Malmedy hat mich zu Ehren der heiligen Cassius Florentius Malusius der Schutzpatrone dieser Kirche sowie zur Ehre des heiligen Achatius gegossen 3 Der heiligen Helena Augusta der Grunderin der Bonner Kirche der hehren Mutter haben dies eherne Denkmal aus Frommigkeit und Dankbarkeit gewidmet die Pralaten und Stiftsherren 1756 Legros goss mich 4 Dem heiligen Bischof und Martyrer dem heiligen Donatus und der heiligen Jungfrau und Martyrerin Agatha den Schutzpatronen gegen Blitze und Feuer gewidmet 1756 Martinus Legros goss mich 5 Dem gottlichen Joseph der allerheiligsten Gottesgebarerin versprochen 1756 Auf Kosten der Erzbruderschaft der seligen Jungfrau Maria zur Fursprache der Verstorbenen Legros goss mich 6 Dem heiligen Martyrer Johannes von Nepomuk 1756 Legros goss mich 7 Zu Ehren der Dreifaltigkeit 1757 Legros goss mich 8 JESUS MARIA JOSEPH JOH BOURLET VON GIRLICH GOSS MICH 1687 Lauteordnung Es wird jeweils eine Viertelstunde vor Gottesdienstbeginn gelautet Die Dauer des Lautens richtet sich nach Art des Anlasses Anlass Anzahl Glocken 10 0 20 0 30 0 40 0 50 0 60 0 70 0 8Weihnachten Jahreswechsel Ostern das Stadtpatronefest und Fronleichnamsprozession Eroffnung der Festdekade Festhochamt mit Kerzenopfer des Rates der Stadt Bonn und Abschluss des Stadtpatronefestes 8 1 2 3 4 5 6 7 8Werktage der Festdekade 6 2 4 5 6 7 8Sonntageinlauten am Vorabend um 19 Uhr zuvor 3 mal 3 Schlage auf Glocke 2 und ubrige Hochfeste 4 1 2 3 4Hochamt im Jahreskreis Pontifikalamt 3 1 2 4Palmsonntag Grundonnerstag 3 1 3 4Sonntagsmessen im Jahreskreis mittags und abends 3 2 3 4Allerseelen 2 1 3Sonntagsmessen in der Fastenzeit mittags und abends 2 2 3Feste an Werktagen 2 2 4Abendmesse werktags 1 3Morgenmesse werktags Mittagsgebet 1 4Angeluslauten um 7 und 19 Uhr sonntags auch um 12 Uhr zuvor 3 mal 3 Schlage auf Glocke 2 1 5Stadtdechanten und Pfarrer am Bonner Munster Auswahl 1920 1949 Johannes Hinsenkamp 1949 1973 Hermann Josef Stumpe 1973 1975 Josef Ploger 1975 1983 Walter Jansen 1983 1998 Wilhelm Passavanti 1998 2018 Wilfried Schumacher 2019 2024 Wolfgang Picken Februar 2024 bis Februar 2025 Bernd Kemmerling kommissarisch seit 1 Marz 2025 Markus HofmannKronungsstatteDas Bonner Munster wurde in seiner Geschichte zweimal Kronungsstatte deutscher Konige Heinrich II von Virneburg kronte am 25 November 1314 Friedrich III von Osterreich genannt der Schone zum deutschen Konig nachdem zuvor dessen Vetter Ludwig von Bayern zum Konig gewahlt und in Aachen gekront worden war Als Gegenkonig konnte Friedrich III sich bis 1322 halten dann wurde er in der Schlacht bei Muhldorf vernichtend geschlagen Die zweite Konigskronung fand am 26 November 1346 statt Diesmal kronte Erzbischof Walram von Julich auf Wunsch und Drangen des Papstes den Markgrafen Karl von Mahren zum Gegenkonig Karl IV wie er sich von nun an nannte 1355 in Rom zum Kaiser gekront und Begrunder der Universitat Prag gilt als bedeutender Herrscher des Mittelalters Basilica minorPfingstsonntag 1956 erhob der Apostolische Nuntius Erzbischof Aloysius Muench das Munster zur Papstlichen Basilica minor Das Munster sei wegen seiner historischen Vergangenheit Schonheit und Monumentalitat das wertvollste Denkmal in der Stadt schrieb Papst Pius XII zur Begrundung der Auszeichnung RestaurierungsarbeitenAm 2 Februar 2006 wurde im Zuge von Restaurierungsarbeiten eine neue Bekronung auf dem Bonner Munster installiert Sie ersetzt einen schmucklosen funfzackigen Blitzableiter Ausser einem Kreuz ist die Bekronung mit einer vergoldeten Krone mit einem Durchmesser von 1 5 Meter geschmuckt Zur Durchfuhrung umfangreicher Sanierungsarbeiten am und im gesamten Munster wurde die Kirche im Juli 2017 fur mindestens zwei Jahre geschlossen Die Generalsanierung betraf insbesondere die Statik der Basilika sowie das aussere Mauerwerk das zu einem grossen Teil durch Witterungseinflusse geschadigt worden war Ausserdem wurden Kunstwerke wie Altare die Wandmalereien im Hochchor und das Apsismosaik gereinigt und ausgebessert Der sanierte Kreuzgang wurde am 3 Juni 2021 Fronleichnam wiedereroffnet Krypta und Innenraum der Basilika am 31 Oktober 2021 Der Abschluss der gesamten Sanierungsmassnahme ist fur die Folgejahre geplant Die Kosten waren mit rund 22 2 Millionen Euro veranschlagt deren Grossteil das Erzbistum Koln tragt Am 31 Oktober 2021 wurde das Bonner Munster feierlich wieder eroffnet Die Aussenarbeiten wurden allerdings erst zum Fest der Stadtpatrone 15 bis 21 Oktober 2023 fertiggestellt Bonner Munster als Vorbild fur die Berliner GedachtniskircheZur Zeit Preussens studierten die Kronprinzen des Hauses Hohenzollern in Bonn an der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Kaiser Wilhelm II der in Bonn studiert hatte war von der Architektur des Bonner Munsters so sehr beeindruckt dass er spater massgeblichen Einfluss auf die Bauarbeiten der Kaiser Wilhelm Gedachtniskirche in Charlottenburg nahm und sie in Anlehnung an das Munster gestalten liess Bonner Munster Grafik von 1905 Kaiser Wilhelm Gedachtnis Kirche in Berlin entstand nach dem Vorbild des Bonner Munsters um 1900 LiteraturStefan Bodemann Das Bonner Munster ein europaisches Monument Mit Fotos von Norbert Bach Freiburg 2009 Stefan Bodemann Text Norbert Bach Fotos Mitten im Leben vom Tod umfangen Der Kreuzgang des Bonner Munsters Bonn 2009 ISBN 978 3 00 028485 4 Andreas Denk Ingeborg Flagge Architekturfuhrer Bonn Dietrich Reimer Verlag Berlin 1997 ISBN 3 496 01150 5 S 2 3 Dietrich Horoldt Das Stift St Cassius zu Bonn Von den Anfangen der Kirche bis zum Jahre 1580 In Bonner Geschichtsblatter Band 11 1957 Jurgen Kaiser Andreas Lechtape Das Bonner Munster Geschichte Architektur Kunst Kult Regensburg 2002 Manfred Koch Das Munster ehemals Stiftskirche St Cassius und Florentius Schnell und Steiner Verlag Regensburg 1990 Josef Niesen Bonner Personenlexikon 3 verbesserte und erweiterte Auflage Bouvier Bonn 2011 ISBN 978 3 416 03352 7 NN Bonn und sein Munster Festschrift fur Johannes Hinsenkamp Bonn 1947 Lorna Pethig Die Restaurierungsgeschichte der Bonner Munsterkirche Arbeitshefte der Rheinischen Denkmalpflege 79 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2012 Richard Pick Zur Geschichte der Munsterkirche in Bonn In Annalen des Historischen Vereins fur den Niederrhein Heft 42 Koln 1884 S 71 119 Textarchiv Internet Archive Manfred van Rey St Cassius und Florentius in Derselbe Studien zur Geschichte von Bonn im Fruh und Hochmittelalter Bonn 2019 S 70 214 Jurgen Kaiser Das Bonner Munster Kunstverlag Josef Fink Lindenberg im Allgau 1 Auflage 2022 ISBN 978 3 89870 415 1 Weitere Informationen auf der Website des Verlags WeblinksCommons Bonn Minster Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz des Bonner Munsters Virtuelle Tour durch das MunsterEinzelnachweiseRheinisches Landesmuseum Bonn Weihaltar fur die Aufanischen Matronen In rlmb lvr de Landschaftsverband Rheinland LVR 2013 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 15 Oktober 2013 abgerufen am 29 August 2013 Annette Kuhn Die Aufanischen Matronen PDF In wirfrauen de Wir Frauen e V Februar 2004 abgerufen am 8 Dezember 2015 Professorin fur Geschichtsdidaktik und Frauenforschung an der Uni Bonn Ulrike Mussemeier Die merowingerzeitlichen Funde aus der Stadt Bonn und ihrem Umland Dissertation Bonn 2004 urn nbn de hbz 5 03442 Christoph Keller Legende auf dem Prufstand In Archaologie in Deutschland Band 5 Mai 2006 Alfred Huwel Als Baumeister beeinflusste er Bonn und Umgebung Architekt Kleefisch vollendet das 80 Lebensjahr Fuhrend im Kirchenbau In Bonner Rundschau 25 Oktober 1968 Hans Lehner Walter Bader Baugeschichtliche Untersuchungen am Bonner Munster Bonn 1932 Wilfried Hansmann Die Martins Reliefs am Bonner Martinsplatz In Gero Sander Hrsg Ernemann Sander Bonn 1997 Name aus Taufschein zur Taufe am 1 Dezember 1857 der evangelischen Kirche zu Fischbach i R Lebensdaten nach lot tissimo com abgerufen am 15 November 2013 Horst Pierre Bothien Erhard Stang Geheimnisvolles Bonn Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2003 ISBN 3 8313 1342 3 S 8 9 Vgl die Informationen auf der Website des Erzbistums Koln Zur Disposition Informationen zur Orgel Informationen zur Celesta Martin Seidler Kolner Glocken und Gelaute In Forderverein Romanische Kirchen Koln e V Hrsg Colonia Romanica Nr IV Koln 1989 S 13 Erzbistum Koln vom 7 Februar 2025 Monsignore Markus Hofmann wird Stadtdechant in Bonn abgerufen am 8 Februar 2025 Bonner Munster Kreuzgang des Bonner Munsters Arbeiten laufen auf Hochtouren Abgerufen am 29 Juni 2021 Bonner Munster fur zwei Jahre geschlossen Memento vom 3 Januar 2019 im Internet Archive deutschlandfunkkultur de 23 Juli 2017 abgerufen am 23 Juli 2017 Bonner Munsterbasilika erstrahlt in neuem Glanz Abgerufen am 4 Juli 2024 Basilicae minores in Deutschland Baden Wurttemberg Unsere Liebe Frau in Konstanz 1955 St Martin in Weingarten 1956 St Georg in Walldurn 1962 St Vitus in Ellwangen 1964 Maria Heimsuchung in Birnau 1971 St Martin in Ulm Wiblingen 1993 St Georg in Ochsenhausen 2019 Bayern Vierzehnheiligen in Bad Staffelstein 1897 St Anna in Altotting 1913 Maria Himmelfahrt in Ettal 1920 Dom St Peter und Georg in Bamberg 1923 St Alexander und Theodor in Ottobeuren 1926 St Mauritius in Niederalteich 1932 St Ulrich und Afra in Augsburg 1937 Maria Himmelfahrt in Tuntenhausen 1942 Heiligste Dreifaltigkeit in Gossweinstein 1948 St Peter und Alexander in Aschaffenburg 1958 Maria Himmelfahrt in Ingolstadt 1964 Stiftskirche zur Alten Kapelle in Regensburg 1964 St Emmeram in Regensburg 1964 St Michael in Altenstadt 1965 St Lorenz in Kempten 1969 Maria Himmelfahrt in Waldsassen 1969 St Benedikt in Benediktbeuern 1972 St Peter in Dillingen 1979 Heilig Kreuz und Maria Himmelfahrt in Scheyern 1979 St Martin in Amberg 1980 St Margaretha in Altenmarkt 1982 St Jakob in Straubing 1989 Maria Heimsuchung in Marienweiher 1993 Maria Brunnlein in Wemding 1998 St Martin in Landshut 2001 St Vitus und Deocar in Herrieden 2010 Berlin St Johannes in Berlin Neukolln 1906 Dom St Hedwig in Berlin Mitte 1927 Maria Rosenkranzkonigin in Berlin Steglitz 1950 Hessen St Marcellinus und Petrus in Seligenstadt 1925 St Maria Petrus und Paulus in Ilbenstadt 1929 St Peter in Fritzlar 2004 St Valentinus und Dionysius in Kiedrich 2010 Niedersachsen St Godehard in Hildesheim 1963 Maria Mutter der Sieben Schmerzen in Bethen 1977 St Clemens in Hannover 1998 St Cyriakus in Duderstadt 2015 Nordrhein Westfalen St Gereon in Koln 1920 St Ursula in Koln 1920 Maria Himmelfahrt in Kevelaer 1923 St Viktor in Xanten 1937 St Severin in Koln 1953 Maria Heimsuchung in Werl 1953 St Martin in Bonn 1956 St Potentinus Felicius und Simplicius in Steinfeld 1960 St Aposteln in Koln 1965 St Maria im Kapitol in Koln 1965 St Suitbertus in Dusseldorf Kaiserswerth 1967 St Lambertus in Dusseldorf 1974 St Andreas in Knechtsteden 1974 St Vitus in Monchengladbach 1974 St Margareta in Dusseldorf Gerresheim 1982 St Ludgerus in Essen Werden 1993 St Kunibert in Koln 1998 St Quirinus in Neuss 2009 St Ida in Herzfeld 2011 St Laurentius in Wuppertal 2013 Rheinland Pfalz St Matthias in Trier 1920 Kaiser und Mariendom in Speyer 1925 Dom St Peter in Worms 1925 St Maria am See in Maria Laach 1926 Unsere Liebe Frau in Marienstatt 1927 St Martin in Bingen 1930 St Salvator in Prum 1950 Unsere Liebe Frau in Trier 1951 St Paulin in Trier 1958 St Kastor in Koblenz 1991 St Severus in Boppard 2015 Saarland St Wendalinus in St Wendel 1960 St Johann in Saarbrucken 1975 Sachsen Heilig Kreuz in Wechselburg 2018 Normdaten Geografikum GND 4248427 3 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 246622821 50 7334 7 0996138888889 Koordinaten 50 44 0 2 N 7 5 58 6 O