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Die Brüderbewegung nicht zu verwechseln mit der Brüdergemeine bzw den Böhmischen Brüdern den mennonitischen Brüdergemein

Brüderbewegung

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Die Brüderbewegung (nicht zu verwechseln mit der Brüdergemeine bzw. den Böhmischen Brüdern, den mennonitischen Brüdergemeinden oder dem Brüderverein) ist eine im 19. Jahrhundert entstandene freikirchliche Bewegung, deren örtliche Gemeinden grundsätzlich selbständig, aber in Lehre und Praxis eng miteinander verbunden sind. Weltweit gehören der Bewegung etwa eine Million Menschen an; in Deutschland wird die Anhängerzahl auf etwa 40.000 bis 45.000 geschätzt. Ein Teil der deutschen Gemeinden vereinigte sich 1942 mit den Baptisten zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG).

Der Ursprung der Brüderbewegung liegt in irischen Hauskreisen, die in den 1820er Jahren in Erwartung der Wiederkunft Jesu zu Bibelstudium und Abendmahl zusammenkamen. Sie wollten dies unabhängig von jeder Kirche und Konfession tun, betonten die Einheit aller Christen, trennten sich aber später in verschiedene Richtungen. In Deutschland gliedern sie sich überwiegend in Bundesgemeinden (im BEFG), bundesfreie und geschlossene Gemeinden.

Name

Ursprünglich lehnte es die Brüderbewegung ab, sich einen offiziellen Namen zu geben, da sie sich nicht als besondere Konfession verstand, sondern als „neutraler Boden“ außerhalb aller bestehenden Kirchen und Freikirchen, als bloße „Darstellung“ der weltweiten Gemeinde Gottes an einem Ort. Jeder Name hätte sie nach ihrem Selbstverständnis zu einer Gruppe unter vielen gemacht und sie so von den Angehörigen anderer Gruppen getrennt, was sie – wie alle Merkmale einer spezifischen Gruppenidentität – unbedingt zu vermeiden suchte. Da sich die Bewegung jedoch nach außen hin kaum von anderen Freikirchen unterschied und zudem sehr wohl gruppentypische Besonderheiten aufwies, wurde sie bald mit verschiedenen Fremdbezeichnungen belegt. Hinzu kam, dass sie sich im Laufe der Zeit in mehrere Gruppen spaltete, die sich z. T. gegenseitig ihre Rechtmäßigkeit absprachen. Insofern wurden weitere Bezeichnungen notwendig, um zum Beispiel die „offenen Brüdergemeinden“ von den „geschlossenen“ zu unterscheiden.

Folgende Bezeichnungen für die Brüderbewegung bzw. einzelne ihrer Teile finden heute im deutschsprachigen Raum Verwendung:

  • „Brüdergemeinden“, „Brüderversammlungen“
  • „Christliche Versammlung(en)“ oder einfach nur „Versammlung“ (nach der Übersetzung des griechischen Wortes ekklesia in der Elberfelder Bibel)
  • „Christliche Gemeinde“ (in Verbindung mit dem Ortsnamen der Gemeinde, z. B. Christliche Gemeinde Darmstadt)
  • „Darbysten“ (nach John Nelson Darby, einem der Gründerväter der Brüderbewegung; von den Betreffenden selbst wird diese Bezeichnung abgelehnt, da sie sich nicht nach einem Menschen nennen wollen und das Wort zudem oft abwertend verwendet wird)
  • „Exklusive Brüder“ (in Deutschland eine oft abwertende Bezeichnung für die „geschlossenen“ Brüdergemeinden; im englischen Sprachraum versteht man unter „Exclusive Brethren“ hauptsächlich die Raven-Brüder, eine ab 1890 entstandene Richtung mit straffer internationaler Führung und extrem starker Absonderung von Andersdenkenden)
  • „Christen ohne Sonderbenennung“ oder „ohne Sonderbekenntnis“ (früher besonders im Umgang mit Behörden verwendete Selbstbezeichnung; heute eher selten)
  • „Plymouth-Brüder“ (nach engl. „Plymouth Brethren“; Plymouth war ein frühes Zentrum der englischen Brüderbewegung; im Deutschen heute ebenfalls selten verwendet, im Englischen als „Plymouth Brethren Christian Church“ seit 2012 offizielle Selbstbezeichnung der Raven-Brüder)

Das Wort „Brüderbewegung“ wurde wahrscheinlich in den 1920er Jahren in „offenen“ Kreisen nach dem Vorbild von engl. „Brethren Movement“ gebildet; als Oberbegriff für die Gesamtbewegung hat es sich inzwischen weitgehend durchgesetzt. Der „geschlossene“ Flügel hält bis heute offiziell an der ursprünglichen Idee der Namenlosigkeit fest.

Geschichte

Irland und England

Keimzellen der Brüderbewegung waren mehrere kleine Kreise von Christen im irischen Dublin, die sich regelmäßig zum Bibelstudium und Abendmahl versammelten. Zentrum der Lehren war, dass Christen frei und unabhängig von Denominationen zusammenkommen, das Wort Gottes untersuchen, sich von der Welt absondern und gleichzeitig die Wiederkunft Jesu erwarten sollten. Die Zersplitterung der Christenheit in viele verschiedene Konfessionen lehnte man ab und hatte den Wunsch, der Einheit der Gläubigen, die vor Gott trotzdem bestehe (Eph 4,4 ELB), Ausdruck zu verleihen, indem man verwaltende Organisation so viel wie möglich aufgab und einfach als „lebendiger Organismus“ zusammenkam. Jeder überzeugte Christ war willkommen, von welcher Konfession er auch kam. Spätestens 1829 wagte man es in einem dieser Kreise, zu dem auch der Zahnarzt und spätere Missionar Anthony Norris Groves gehörte, erstmals auch das Abendmahl zu feiern, da es nicht an eine Institution gebunden sei. Groves war der Überzeugung, „daß Gläubige, die sich als Jünger Christi versammeln, frei seien, das Brot miteinander zu brechen, wie ihr Herr sie ermahnt habe“. Bald fand auch der anglikanische Geistliche John Nelson Darby durch den Juristen John Gifford Bellett Kontakt zu diesem Kreis, der der Ursprung der Brüderbewegung werden sollte.

Innerhalb weniger Jahre entstanden auch in Großbritannien ähnliche Zusammenkünfte. Durch Benjamin Wills Newton kam Darby zusammen mit , dem späteren Herausgeber von Konkordanzen zum biblischen Grundtext, nach Plymouth. Dort gab es einen evangelistisch tätigen Marineoffizier namens Percy Francis Hall, mit dem sie sich zusammenschlossen und im Januar 1832 ebenfalls eine Gemeinde gründeten. Plymouth wurde bald das Zentrum der Bewegung, weshalb die Brüderbewegung lange auch unter dem Namen „Plymouth Brethren“ bekannt war. Verschiedentlich gab es Anfeindungen von Seiten der kirchlichen Kreise.

Im Laufe der Zeit erlangte Darby großen Einfluss und wurde der informelle Führer der vor allem auf Heiligung und Absonderung bedachten Richtung der Brüderbewegung. Demgegenüber betonten Georg Müller und Henry Craik, die sich seit 1832 in der Bethesda-Kapelle im englischen Bristol versammelten, mehr die Aspekte Einheit, Mission und Diakonie. Während Darby die „philadelphische“ Gemeinde (Offb 3,7–13 ELB) jenseits aller christlichen Denominationen um den einen Tisch sammeln wollte, legten Müller und seine Gemeinde mehr Wert auf Begegnung und Zusammenarbeit mit aktiven Christen aus anderen Konfessionen. Beide Strömungen der Brüderbewegung blieben jedoch zunächst miteinander verbunden und tauschten sich im Verkündigungsdienst aus.

Trennungen

Zum Bruch kam es im Jahr 1848 über die Frage der überörtlichen Verbindlichkeit von Gemeindeausschlüssen sowie um Newton und seine Lehren über die Leiden Christi. Die Brüder um Darby forderten eine enge Verbundenheit zwischen den Gemeinden, wozu auch die unbedingte Anerkennung der Beschlüsse anderer Gemeinden gehörte. Die Gemeinde in Bristol und in ihrem Gefolge auch viele andere schlossen sich dieser Sichtweise jedoch nicht an und billigten jeder Gemeinde das Recht zu, selbständig und unabhängig zu handeln. Außerdem zeigten sie sich im Gegensatz zu den Brüdern um Darby bereit, Christen anderer Kreise ohne besondere Prüfung zum Abendmahl zuzulassen, weshalb sie bald „offene Brüder“ genannt wurden; die Gemeinden, die Darbys Ansichten folgten, wurden demgegenüber als „geschlossene“ oder „exklusive Brüder“ bezeichnet. Diese Trennung existiert weltweit grundsätzlich bis heute.

Kurz vor und nach dem Tod Darbys (1882) wurden mehrere führende Persönlichkeiten des „geschlossenen“ Flügels (1881 William Kelly, 1884 Frederick William Grant, 1885 Clarence Esme Stuart) aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und bildeten eigene Gruppen, die sich später größtenteils untereinander vereinigten oder in anderen Gruppen aufgingen. 1890 kam es zu einer weiteren Trennung über die Lehren von Frederick Edward Raven, die in England von der Mehrheit der „geschlossenen Brüder“, auf dem europäischen Kontinent aber nur von einer kleinen Minderheit akzeptiert wurden.

Deutschland

Sowohl die „geschlossene“ als auch die „offene“ Brüderbewegung fand den Weg nach Deutschland.

„Geschlossene Brüder“ in Deutschland

Am Beginn der deutschen „geschlossenen“ Brüderbewegung stehen die Namen Julius Anton von Poseck und Carl Brockhaus. Der Düsseldorfer Jurist Poseck übersetzte ab 1849 Schriften John Nelson Darbys und anderer englischer „Brüder“ ins Deutsche und gründete ab 1851 im Rheinland auch Gemeinden nach englischem Vorbild. Der Elberfelder Lehrer Brockhaus war zunächst im Rahmen des Evangelischen Brüdervereins evangelistisch tätig, trat jedoch Ende 1852 mit einigen Mitarbeitern aus ihm aus und wurde zur führenden Persönlichkeit der deutschen „geschlossenen Brüder“. 1853 fand er Kontakt zu Darby, der Deutschland zwischen 1854 und 1878 achtmal besuchte.

Von Elberfeld (heute Stadtteil in Wuppertal) aus verbreitete sich die Brüderbewegung schnell, zunächst im Bergischen Land, im Siegerland, im Dillkreis und im Wittgensteiner Land, wo Brockhaus an Kreise des Evangelischen Brüdervereins anknüpfen konnte. Brockhaus reiste jedoch auch darüber hinaus lehrend durch Deutschland, die Niederlande und die Schweiz, sodass an vielen Orten neue Gemeinden entstanden (z. T. unter Anfeindungen durch kirchliche Kreise). Um 1900 wurden in den „geschlossenen“ Versammlungen 20.000 Anhänger geschätzt.

Mit Darby und anderen Mitarbeitern gab Brockhaus die tendenziell wortkonkordante Elberfelder Bibelübersetzung heraus (NT 1855, Psalmen 1859, AT 1871).

Carl Brockhaus, der nach der Gründung seines Verlags in Elberfeld eine umfangreiche Belehrungs- und Erbauungsliteratur herausgab, galt innerhalb der „geschlossenen“ Brüderbewegung als der anerkannte „führende Bruder“. Sein Sohn Rudolf Brockhaus führte den Verlag im Sinne des Vaters weiter und bestimmte bis um das Jahr 1930 maßgeblich das Denken und Handeln der rund 700 „geschlossenen“ Brüderversammlungen in Deutschland.

„Offene Brüder“ in Deutschland

Die Geschichte der deutschen „offenen Brüder“ begann in gewisser Weise bereits 1843 mit einem Besuch Georg Müllers in Stuttgart. Größere Zahlen von „offenen“ Brüdergemeinden entstanden jedoch erst ab Ende des 19. Jahrhunderts. Die „offenen Brüder“ standen in Beziehung zu dem Evangelisten Friedrich Wilhelm Baedeker, der durch seine zahlreichen Missionsreisen zum entscheidenden Gemeindegründer der „offenen“ Brüderbewegung in West- und Osteuropa wurde. Die „offenen Brüder“ suchten auch in Deutschland die Begegnung und Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften. Sie nahmen an Veranstaltungen der Evangelischen Allianz teil, engagierten sich im „Verband gläubiger Offiziere“ und waren Mitbegründer der Allianz-Bibelschule Berlin, des heutigen Forums Wiedenest im Oberbergischen.

Die Brüderbewegung im Dritten Reich

Am 13. April 1937 wurden die „geschlossenen“ Brüdergemeinden vom NS-Staat verboten, da man ihnen aufgrund ihrer starken Betonung der Absonderung von der Welt eine staatsfeindliche (und damit antinationalsozialistische) Haltung unterstellte (was auf die meisten aber nicht zutraf). Bereits im Mai 1937 konnte sich der größte Teil der „geschlossenen Brüder“ mit Erlaubnis der Behörden als Bund freikirchlicher Christen (BfC) neu organisieren. Diesem Bund, zu dessen Statuten ausdrücklich das Bekenntnis zum nationalsozialistischen Staat gehörte, traten im November 1937 auch die „offenen Brüder“ bei. 1942 vereinigte sich der BfC mit dem Bund der Baptisten zum Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG).

Zwischen 5 und 12 % vor allem der „geschlossenen Brüder“ verweigerten sich sowohl dem BfC als auch dem BEFG und versammelten sich während der NS-Zeit im Untergrund.

Nachkriegszeit und heutige Situation in Deutschland

Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus war die Versammlungsfreiheit wieder gewährleistet. Viele Mitglieder des BEFG (bald auch ganze Gemeinden) kehrten zu den „geschlossenen Brüdern“ zurück (diese Richtung wird bis heute als „alte Versammlung“ – umgangssprachlich „AV“ – bezeichnet). Andere, die dem Bund ebenfalls ohne innere Überzeugung beigetreten waren, wollten jedoch nicht wieder in die „Enge“ des „geschlossenen“ Brüdertums zurück und formierten sich 1949 zu einer dritten Gruppe, die als „bundesfreie Brüder“ oder „Freier Brüderkreis“ bekannt wurde. Dadurch schrumpften die Brüdergemeinden im BEFG zur kleinsten „Brüder“-Gruppe zusammen: Mitte der 1980er Jahre machten sie nur noch 18 % der Brüderbewegung in der damaligen BRD aus, während 45 % den „geschlossenen Brüdern“ und 37 % dem „Freien Brüderkreis“ zuzurechnen waren.

Seit den 1990er Jahren trennten sich eine Reihe von „geschlossenen“ Gemeinden – teils freiwillig, teils gezwungenermaßen – von ihrer Gruppe und nahmen eine „offenere“ Position ein. Hintergrund waren vor allem Streitigkeiten über Ausschlussverfahren und über Fragen der Gastzulassung zum Abendmahl. So sind eine Reihe von sogenannten „blockfreien Brüdergemeinden“ entstanden.

Damit gibt es heute (wenn man von den zahlenmäßig unbedeutenden Raven-Brüdern und anderen Splittergruppen absieht) vier Gruppen von Brüdergemeinden in Deutschland:

  • Die „Bundesgemeinden“, die dem BEFG angehören und über VEF und Evangelische Allianz auch enge Beziehungen zu anderen Freikirchen haben und mit ihnen zusammenarbeiten. Historisch gesehen „offen“, geben diese Gemeinden „brüderspezifische“ Besonderheiten in Lehre und Praxis allmählich auf und nähern sich den übrigen evangelikalen Freikirchen an. Die Zahl der Gemeinden beläuft sich auf etwa 130 mit etwa 9000 Gliedern.
  • Die „bundesfreien Gemeinden“ („Freier Brüderkreis“) sind keinem übergeordneten Gemeindeverbund zugehörig, pflegen aber gute Beziehungen zu den Brüdergemeinden im BEFG und – je nach Gemeinde – auch mit anderen Freikirchen; teilweise arbeitet man in der Evangelischen Allianz mit. Bundesfreie Gemeinden vertreten typisch „offene“ Lehrgrundsätze. Es gibt rund 190 Gemeinden mit etwa 14.000 Gliedern.
  • Die „blockfreien Gemeinden“ sind ebenfalls keinem überörtlichen Verband angehörig, sie pflegen Beziehungen zu bundesfreien Gemeinden, jedoch keine Kontakte (mehr) mit „geschlossenen“ Gemeinden. Teilweise arbeiten sie in allianzorientierten Aktionen mit. Zu dieser Gruppe gehören etwa 60 Gemeinden mit etwa 4000 Gliedern.
  • Die „geschlossenen Versammlungen“ haben keine gemeindlichen Beziehungen zu Kirchen und Freikirchen, nur zu anderen „geschlossenen“ Versammlungen. Private Kontakte zu Gläubigen aus anderen Richtungen werden aber gepflegt. Die Mitarbeit in allianzorientierten Aktionen lehnen sie grundsätzlich ab; Abendmahlszulassungen von Gästen aus „nichtgeschlossenen“ Gemeinden werden selten praktiziert. Zurzeit gibt es etwa 205 Gemeinden mit etwa 16.000 Gliedern.

Seit etwa 1980 kommt es zunehmend zu Gemeindeneugründungen, die sich allgemein brüdergemeindlich orientieren. Diese Gemeinden haben meist keinen Bezug zur Geschichte der Brüderbewegung, stimmen aber in einem Großteil der Lehren mit den Brüdergemeinden überein und suchen in Konferenzen und Werken die Gemeinschaft mit ihnen. Zu den Werken, die solche Gemeindegründungen fördern, gehören die Deutsche Inland-Mission (DIM) und indirekt die Konferenz für Gemeindegründung (KfG). Gemeinden dieser Art gibt es inzwischen etwa 60 mit etwa 4000 Gliedern.

Lehre und Praxis

Im Lehrverständnis und im Gemeindeleben gehen die Brüdergemeinden in vielen Teilen mit anderen freikirchlichen Gruppierungen konform. Im Folgenden sollen daher nur die wesentlichen Unterschiede dargestellt werden.

Struktur

Viele Brüdergemeinden außerhalb des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden lehnen festgeschriebene gemeindliche Organisationsstrukturen ab. Die Zeit der biblischen Gemeindeämter (insbesondere des Ältestenamtes) ist entsprechend ihrer dispensationalistischen Schau der Kirchengeschichte unwiederbringlich vorbei. Einer der Gründe: Es gibt keine Apostel mehr; nur sie konnten – so die Sicht einiger Brüdergemeinden – in das Ältestenamt berufen. Für die Gegenwart gelte allein das Wort Jesu: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte“ (Mt 18,20 ELB). Über die Fragen des Gemeindelebens wird oft in sogenannten „Brüderstunden“ gesprochen, die diejenigen Brüder umfasst, die Verantwortung in der örtlichen Versammlung tragen. Bei den Beschlüssen wird Einmütigkeit angestrebt. „Bewährte“ und begabte Brüder werden von der Versammlung mit der Durchführung der Gesprächsergebnisse beauftragt.

Da im Bereich der Vermögens- und Immobilienverwaltung ein gewisses Maß an Organisation von staatlicher Seite vorgeschrieben ist, wird innerhalb vieler Brüdergemeinden ein Trägerverein gegründet, der die genannten Aufgaben übernimmt. Dieser Verein ist meist als gemeinnützig anerkannt und kann auch die erforderlichen Spendenquittungen ausstellen. Bei den bundesfreien Gemeinden ist die „Stiftung der Brüdergemeinden“ eine überregionale, betreuende Organisationsform.

Die überregionale Verbindung zwischen den einzelnen Ortsgemeinden wird vor allem durch mehrmals jährlich stattfindende Bibelkonferenzen gefördert. Bekannte Konferenzen der BEFG-Gemeinden waren/sind unter anderem die Berlin-Hamburger und die Köln-Elberfelder Konferenz; beim „Freien Brüderkreis“ ist es die Dillenburger Konferenz (seit 2016 in Haiger), bei den „geschlossenen Brüdern“ die Hückeswagener und die Dillenburger Konferenz. Im Jugendbereich erfreuen sich bei „offenen“ Brüdergemeinden die Wiedenester Konferenz zu Pfingsten und die 1954 als „Reher Jugendtag“ ins Leben gerufene, später „Dillenburger Jugendtage“ und seit 2017 „STEPS-Konferenz“ genannte Konferenz Anfang Mai großer Beliebtheit, bei „geschlossenen“ Versammlungen die Jugendkonferenzen in Dillenburg-Frohnhausen an Pfingsten und Sankt Vith im April. Von mehreren Brüdergemeinden fest angestellte Reiseprediger tragen ebenfalls zur Vernetzung der Gemeinden und Vereinheitlichung der Lehre bei.

Taufe

In den deutschen Brüdergemeinden wird nahezu durchweg die Gläubigentaufe – fälschlicherweise oft als Erwachsenentaufe bezeichnet – praktiziert. Hier entscheidet sich der Einzelne bewusst für den Glauben an Jesus Christus und meldet sich bei Brüdern seines Vertrauens, um getauft zu werden. Eine Ausnahme bilden lediglich die Raven-Brüder, die Säuglinge taufen, sofern sie einer Gemeindefamilie entstammen und ihre christliche Erziehung gewährleistet ist. Diese auf John Nelson Darby zurückgehende Taufpraxis (auch Haustaufe genannt) wird in Frankreich und in der französischsprachigen Schweiz auch von den „geschlossenen Brüdern“ geübt, während sie sich unter den deutschen „geschlossenen Brüdern“ nicht durchsetzen konnte.

Eine erfolgte Kindertaufe bei Gemeindemitgliedern wird in den meisten Gemeinden mit der Praxis der Gläubigentaufe anerkannt. Sich erneut taufen zu lassen (wie bei den Baptisten üblich) ist möglich, jedoch nicht erforderlich.

Die Taufe findet in einem größeren Becken statt, in dem der Täufling ganz untergetaucht wird. Diese Becken befinden sich häufig im Versammlungsraum der Gemeinde; die Taufe kann aber zum Beispiel auch im Schwimmbad, in einem offenen Gewässer oder in der Badewanne einer Privatwohnung vollzogen werden.

Abendmahl

Das allsonntägliche Abendmahl – die Brüdergemeinden bezeichnen es in Anlehnung an Apg 20,7 ELB als „Brotbrechen“ – bildet traditionell das geistliche Zentrum des gemeindlichen Lebens. Sowohl in „offenen“ als auch in „geschlossenen“ Brüdergemeinden findet das Abendmahl üblicherweise jeden Sonntag in einer „ersten Stunde“ statt, die auch als „Anbetungsstunde“ bezeichnet wird. Sie ist der Predigt (sog. „zweite Stunde“) in der Regel vorgeschaltet. Die Gestaltung der Abendmahlsfeier unterliegt keiner festgeschriebenen Liturgie, hat jedoch oft folgende Elemente: Die Gemeinde versammelt sich um den Abendmahlstisch, auf dem sich Brot und Wein befinden. Die beiden Substanzen des Abendmahls werden als Zeichen des Todes Jesu Christi, aber auch als „Zeichen der Liebe Gottes“ verstanden. Nicht Menschen, sondern der Heilige Geist soll die Feier gestalten. Er bewegt nach Auffassung der „Brüder“ verschiedene Männer der Gemeinde, zur Gestaltung der Feier beizutragen. So werden in nicht festgelegter Reihenfolge freie Gebete gesprochen, gemeinsam zu singende Lieder vorgeschlagen und Bibeltexte gelesen, mitunter auch kurze Ausführungen dazu gemacht. Den Höhepunkt der Anbetungsstunde bildet das Brotbrechen an sich.

Am Abendmahl teilnehmen kann in vielen Brüdergemeinden nur, wer dazu zugelassen wurde. Dies setzt den persönlichen Glauben an Jesus Christus und ggf. ein Gespräch mit den Brüdern voraus, die den Betreffenden der Gemeinde vorschlagen. Gibt es keine Bedenken, darf der Betreffende am Brotbrechen teilnehmen. In „geschlossenen“ Gemeinden müssen auswärtige Abendmahlsteilnehmer beim erstmaligen Besuch ein Empfehlungsschreiben ihrer („geschlossenen“) Heimatgemeinde vorlegen oder zumindest glaubhaft versichern, dass sie auch dort am Brotbrechen teilnehmen.

„Offene“ Brüdergemeinden pflegen meist eine offene Abendmahlsgemeinschaft, zu der alle „wiedergeborenen“ Christen, auch anderer Konfessionen, eingeladen sind.

Predigt

Brüdergemeinden haben in der Regel keinen Pastor oder fest angestellten Prediger. Die Predigt halten Glieder der Gemeinde, die sich dazu in der Lage fühlen, ebenso wie Gastprediger. Es kommt selten vor, dass ein und derselbe Prediger an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen den Verkündigungsdienst versieht (kleine Gemeinden ausgenommen). Man möchte so dem biblischen Grundsatz der Vielfalt der Gaben und der Freiheit des Geistes entsprechen (1 Kor 14,26–33 ELB). Außerdem verhindere die wechselnde Predigtverantwortung die Verengung der Verkündigung auf eine einseitige Lehre. In vielen Brüdergemeinden wird nicht vorher abgesprochen, wer den Predigtdienst versieht.

Stellung der Frau in der Gemeinde

In „geschlossenen“ Brüdergemeinden sowie in Teilen der „blockfreien“ Gemeinden und des „Freien Brüderkreises“ beteiligen sich Frauen in gottesdienstlichen Zusammenkünften nur am gemeinsamen Gesang, jedoch nicht am Predigtdienst oder am Gebet. Zur Begründung wird 1 Kor 14,33–34 ELB (Schweigegebot) und 1 Tim 2,12 ELB (Verbot der Leitung durch Frauen) herangezogen. In den Gottesdiensten der „geschlossenen“ Richtung wird der Unterschied zwischen den Geschlechtern auch in der Regel noch durch eine getrennte Sitzordnung zum Ausdruck gebracht. Zudem tragen Frauen dort in Gottesdiensten und gottesdienstähnlichen Veranstaltungen aufgrund von 1 Kor 11,5–13 ELB eine Kopfbedeckung.

In anderen Gemeinden beteiligen sich Frauen inzwischen auch an Gebet, Schriftlesung, Bibelauslegung und Bibelgesprächen. Besonders in den Gemeinden des BEFG ist eine immer stärker werdende Einbeziehung von Frauen in die Gottesdienstgestaltung festzustellen.

Äußeres Erscheinungsbild

Vor allem in „geschlossenen“ Kreisen wird darauf Wert gelegt, dass Frauen ein „bescheidenes Äußeres“ (1 Tim 2,9 ELB) zeigen. Dazu gehört etwa der weitgehende Verzicht auf auffälligen Schmuck wie Ketten, Armreife und vor allem Ohrringe. Außerdem sollte das Haar nicht übermäßig gekürzt und die Kleidung nicht zu körperbetont sein. In der Vergangenheit wurde das Tragen „unweiblicher“ Kleidung – vor allem Hosen – weitestgehend abgelehnt; mittlerweile hat sich aber auch in den „geschlossenen“ Kreisen eine freiere Ansicht zu diesem Thema durchgesetzt.

Für Männer existieren kaum vergleichbaren Vorschriften. Allerdings wird auch in ihrem Fall „bescheidenes Äußeres“ vorausgesetzt und ein übermäßig auffallender Kleidungsstil nicht gerne gesehen; auffälliger Schmuck wird von den Männern nicht getragen.

Einfluss

Darbys Vorstellungen von der Entrückung aller wahren Gläubigen vor der Großen Trübsal sind über die Brüderbewegung hinaus von vielen evangelikalen Theologen übernommen worden. Vom Gedankengut der Brüderbewegung beeinflusst ist u. a. die von Cyrus I. Scofield bearbeitete Scofield-Bibel, die das dispensationalistische Modell der Heilsgeschichte einer breiteren Öffentlichkeit bekannt machte.

Werke und Einrichtungen in Deutschland (Auswahl)

„Offene Brüder“ (BEFG, Freier Brüderkreis, „blockfreie“ Gemeinden)

  • Christliche Verlagsgesellschaft,Dillenburg
  • Christliche Bücherstuben, Dillenburg
  • Verlage concepcion Seidel und jota Publikationen,Hammerbrücke
  • Christliche Literatur-Verbreitung, Bielefeld
  • media C,Rennerod
  • Christliches Bildungszentrum Erzgebirge, Neuwürschnitz (früher Bibelschule Burgstädt)
  • Forum Wiedenest, Bergneustadt
  • Barmer Zeltmission,Wuppertal
  • Missionswerk Werner Heukelbach, Bergneustadt
  • Deutsche Inland-Mission, Siegen
  • Mission für Süd-Ost-Europa, Siegen
  • Altenheime in Burbach-Lützeln,Crivitz und Wuppertal-Ronsdorf
  • Werk- und Lebensgemeinschaft e. V.,Barsbek
  • Gefährdetenhilfe Kurswechsel,Wuppertal
  • Christliche Jugendpflege e. V.,Basdahl und Dillenburg
  • Freizeitheime in Basdahl,Berthelsdorf,Besenfeld,Rehe,Retzow,Sagar, Wrist,Zavelstein, Roses (Spanien)
  • CRG Reisen, Basdahl
  • Stiftung der Brüdergemeinden,Dillenburg
  • Dillenburger Konferenz

„Geschlossene Brüder“

  • Christliche Schriftenverbreitung,Hückeswagen
  • Ernst-Paulus-Verlag,Neustadt an der Weinstraße
  • Beröa-Verlag,Zürich
  • Verbreitung der Heiligen Schrift,Eschenburg
  • Gute Botschaft Verlag, Dillenburg (fremdsprachige Literatur)
  • Bibelmuseum Wuppertal
  • Altenheime in Bonn-Bad Godesberg,Hohen Neuendorf, Moormerland-Warsingsfehn und Netphen-Deuz
  • Verbreitung des christlichen Glaubens e. V. (VCG) mit diversen Websites

Literatur

  • Gerhard Lehmann: Der Wind bläst, wo er will … Modell einer Erweckung. Verlag für Jugend und Gemeinde Reinhard Kawohl, Wuppertal 1974, ISBN 3-88087-405-0, insbes. S. 218–230 (zugleich Dissertation, Universität Mainz 1973).
  • Ulrich Bister: Die Brüderbewegung in Deutschland von ihren Anfängen bis zum Verbot des Jahres 1937 – unter besonderer Berücksichtigung der Elberfelder Versammlungen. Dissertation, Universität Marburg 1983.
  • Gerhard Jordy: Die Brüderbewegung in Deutschland. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1979–1986.
    • Bd. 1: Das 19. Jahrhundert. Englische Ursprünge und Entwicklung in Deutschland. 1979, 2. Aufl. 1989, ISBN 3-417-24060-3.
    • Bd. 2: 1900–1937. 1981, ISBN 3-417-24072-7.
    • Bd. 3: Die Entwicklung seit 1937. Mit einem Anhang über die Entwicklung der Brüdergemeinden in der DDR von Gerhard Brachmann. 1986, ISBN 3-417-24073-5.
    • Neuausgabe in einem Band: Die Brüderbewegung in Deutschland. Gesamtausgabe. Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg 2012, ISBN 978-3-89436-948-4.
  • Gerhard Jordy (Hrsg.): 150 Jahre Brüderbewegung in Deutschland. Christliche Verlagsgesellschaft, Dillenburg 2003, ISBN 3-89436-356-8.
  • Andreas Liese: Verboten – geduldet – verfolgt. Die nationalsozialistische Religionspolitik gegenüber der Brüderbewegung. Jota-Publikationen, Hammerbrücke 2002, ISBN 3-935707-12-6 (Dissertation, TU Berlin 2001).
  • Andreas Steinmeister: … ihr alle aber seid Brüder. Eine geschichtliche Darstellung der „Brüderbewegung“. Daniel-Verlag, Lychen 2004, ISBN 3-935955-34-0.
  • Henry Allen Ironside: Die Brüderbewegung – ein historischer Abriss. Aus dem Englischen von Günther Schwalb und Alois Wagner. CLV, Bielefeld 2018, ISBN 978-3-86699-288-7 (PDF online).
  • Mark R. Stevenson: Die Brüder und die Lehren der Gnade. Wie stand die Brüderbewegung des 19. Jahrhunderts zur calvinistischen Heilslehre? CLV, Bielefeld 2019, ISBN 978-3-86699-391-4.

Weblinks

  • bruederbewegung.de (private Website zur Geschichte und Theologie der Brüderbewegung).
  • ChristusForumDeutschland – Arbeitsgemeinschaft der Brüdergemeinden im BEFG (offizielle Webpräsenz).
  • Freie Brüdergemeinden (offizielle Webpräsenz).
  • Andreas Liese: Brüderbewegung in Deutschland, in: Konfessionskunde. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, dem Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik und dem Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes (2022).
  • Arbeitskreis „Geschichte der Brüderbewegung“.
  • John Rylands Research Institute and Library: Christian Brethren Collections (englisch; internationales Archiv zur Geschichte und Theologie der Brüderbewegung an der Universitätsbibliothek Manchester).
  • Brethren Archivists and Historians Network (englisch).

Einzelnachweise

  1. Karl Heinz Voigt: Freikirchen in Deutschland (19. und 20. Jahrhundert), Leipzig 2004, S. 60.
  2. Stephan Holthaus: Konfessionskunde. Handbuch der Kirchen, Freikirchen und christlichen Gemeinschaften, Hammerbrücke 2008, S. 189.
  3. http://www.bruederbewegung.de/wortgeschichte.html
  4. Gerhard Jordy: Die Brüderbewegung in Deutschland, Bd. 1, Wuppertal 1979, S. 15.
  5. Ulrich Bister: Die Brüderbewegung in Deutschland von ihren Anfängen bis zum Verbot des Jahres 1937, Marburg 1983, S. 8ff.
  6. Aus dieser Zeit datiert auch ein vom BEFG herausgegebenes Liederbuch Gemeindelieder für gemeinsame Andachten und Abendmahlsfeiern von Baptisten und „Brüdern“.
  7. Vgl. Gerhard Jordy: Die Brüderbewegung in Deutschland, Bd. 3, Wuppertal 1986, S. 316.
  8. Dillenburger Jugendtage: Christen sollen vergebungsbereiter sein, idea.de, Meldung vom 6. Mai 2016.
  9. Christian Briem: Da bin ICH in ihrer Mitte. Die Kirche nach dem Ratschluss Gottes und wie sie sich darstellt. 3. Auflage. Christliche Schriftenverbreitung, Hückeswagen 2008, ISBN 978-3-89287-317-4. 
  10. Vgl. z. B. Christoph J. Berger, Über den tieferen Wert von Kleidung. Gedanken im Licht der biblischen Überlieferung (2020).
  11. Christliche Verlagsgesellschaft
  12. Christliche Bücherstuben
  13. concepcion Seidel
  14. jota Publikationen
  15. media C
  16. Christliches Bildungszentrum Erzgebirge
  17. Barmer Zeltmission
  18. Mission für Süd-Ost-Europa
  19. Christliche Seniorenhäuser Lützeln
  20. Altenheim Friedenshort
  21. Werk- und Lebensgemeinschaft e. V.
  22. Gefährdetenhilfe Kurswechsel
  23. Christliche Jugendpflege e. V.
  24. Freizeitheim Eulenberg
  25. Bibelheim Berthelsdorf
  26. Schwarzwaldmühle Besenfeld
  27. Christliches Gästezentrum im Westerwald, Rehe
  28. Freizeitgelände Reiherhals
  29. Startseite - Christen in Sagar e. V., Christliche Gemeinde & Freizeitheim. Abgerufen am 14. April 2022. 
  30. Missionshaus Wrist
  31. Hotel El Berganti
  32. CRG Reisen
  33. Stiftung der Brüdergemeinden
  34. Dillenburger Konferenz
  35. Christliche Schriftenverbreitung
  36. Ernst Paulus Verlag
  37. Beröa-Verlag
  38. Verbreitung der Heiligen Schrift
  39. Gute Botschaft Verlag
  40. Bibelsammlung Siegen
  41. Altenheim Bethanien
  42. Seniorenzentrum Emmaus
  43. Altenwohn- und Pflegezentrum Eben-Eser
  44. Altenheim Deuz
  45. Verbreitung des christlichen Glaubens e. V. (VCG)
  46. audioteaching.org, bibel-blog.de, bibelindex.de, bibelkommentare.de, bibelpraxis.de, bibelseelsorge.de, bibeltermine.de, bibelwork.de, GottBesserKennenlernen.de, GottsuchtDich.de, liederindex.de
Mitglieder und Gastmitglieder der deutschen Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF)

Anskar-Kirche Deutschland e. V. | Apostolische Gemeinschaft e. V. | Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland KdöR | Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten- und Brüdergemeinden) KdöR | Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR | Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden in Deutschland KdöR | Die Heilsarmee in Deutschland KdöR | Evangelisch-methodistische Kirche KdöR | Foursquare Deutschland e. V. | Freikirchlicher Bund der Gemeinde Gottes e. V. | Gemeinde Gottes Deutschland KdöR | Kirche des Nazareners e. V. | Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden

Gastmitglieder
Herrnhuter Brüdergemeine KdöR | Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten KdöR

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 17:36

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Die Bruderbewegung nicht zu verwechseln mit der Brudergemeine bzw den Bohmischen Brudern den mennonitischen Brudergemeinden oder dem Bruderverein ist eine im 19 Jahrhundert entstandene freikirchliche Bewegung deren ortliche Gemeinden grundsatzlich selbstandig aber in Lehre und Praxis eng miteinander verbunden sind Weltweit gehoren der Bewegung etwa eine Million Menschen an in Deutschland wird die Anhangerzahl auf etwa 40 000 bis 45 000 geschatzt Ein Teil der deutschen Gemeinden vereinigte sich 1942 mit den Baptisten zum Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden BEFG Der Ursprung der Bruderbewegung liegt in irischen Hauskreisen die in den 1820er Jahren in Erwartung der Wiederkunft Jesu zu Bibelstudium und Abendmahl zusammenkamen Sie wollten dies unabhangig von jeder Kirche und Konfession tun betonten die Einheit aller Christen trennten sich aber spater in verschiedene Richtungen In Deutschland gliedern sie sich uberwiegend in Bundesgemeinden im BEFG bundesfreie und geschlossene Gemeinden NameGemeindezentrum der Brudergemeinde Wuppertal Else Lasker Schuler Strasse fruher Baustrasse Ursprunglich lehnte es die Bruderbewegung ab sich einen offiziellen Namen zu geben da sie sich nicht als besondere Konfession verstand sondern als neutraler Boden ausserhalb aller bestehenden Kirchen und Freikirchen als blosse Darstellung der weltweiten Gemeinde Gottes an einem Ort Jeder Name hatte sie nach ihrem Selbstverstandnis zu einer Gruppe unter vielen gemacht und sie so von den Angehorigen anderer Gruppen getrennt was sie wie alle Merkmale einer spezifischen Gruppenidentitat unbedingt zu vermeiden suchte Da sich die Bewegung jedoch nach aussen hin kaum von anderen Freikirchen unterschied und zudem sehr wohl gruppentypische Besonderheiten aufwies wurde sie bald mit verschiedenen Fremdbezeichnungen belegt Hinzu kam dass sie sich im Laufe der Zeit in mehrere Gruppen spaltete die sich z T gegenseitig ihre Rechtmassigkeit absprachen Insofern wurden weitere Bezeichnungen notwendig um zum Beispiel die offenen Brudergemeinden von den geschlossenen zu unterscheiden Folgende Bezeichnungen fur die Bruderbewegung bzw einzelne ihrer Teile finden heute im deutschsprachigen Raum Verwendung Brudergemeinden Bruderversammlungen Christliche Versammlung en oder einfach nur Versammlung nach der Ubersetzung des griechischen Wortes ekklesia in der Elberfelder Bibel Christliche Gemeinde in Verbindung mit dem Ortsnamen der Gemeinde z B Christliche Gemeinde Darmstadt Darbysten nach John Nelson Darby einem der Grundervater der Bruderbewegung von den Betreffenden selbst wird diese Bezeichnung abgelehnt da sie sich nicht nach einem Menschen nennen wollen und das Wort zudem oft abwertend verwendet wird Exklusive Bruder in Deutschland eine oft abwertende Bezeichnung fur die geschlossenen Brudergemeinden im englischen Sprachraum versteht man unter Exclusive Brethren hauptsachlich die Raven Bruder eine ab 1890 entstandene Richtung mit straffer internationaler Fuhrung und extrem starker Absonderung von Andersdenkenden Christen ohne Sonderbenennung oder ohne Sonderbekenntnis fruher besonders im Umgang mit Behorden verwendete Selbstbezeichnung heute eher selten Plymouth Bruder nach engl Plymouth Brethren Plymouth war ein fruhes Zentrum der englischen Bruderbewegung im Deutschen heute ebenfalls selten verwendet im Englischen als Plymouth Brethren Christian Church seit 2012 offizielle Selbstbezeichnung der Raven Bruder Das Wort Bruderbewegung wurde wahrscheinlich in den 1920er Jahren in offenen Kreisen nach dem Vorbild von engl Brethren Movement gebildet als Oberbegriff fur die Gesamtbewegung hat es sich inzwischen weitgehend durchgesetzt Der geschlossene Flugel halt bis heute offiziell an der ursprunglichen Idee der Namenlosigkeit fest GeschichteJohn Nelson DarbyGeorg MullerIrland und England Keimzellen der Bruderbewegung waren mehrere kleine Kreise von Christen im irischen Dublin die sich regelmassig zum Bibelstudium und Abendmahl versammelten Zentrum der Lehren war dass Christen frei und unabhangig von Denominationen zusammenkommen das Wort Gottes untersuchen sich von der Welt absondern und gleichzeitig die Wiederkunft Jesu erwarten sollten Die Zersplitterung der Christenheit in viele verschiedene Konfessionen lehnte man ab und hatte den Wunsch der Einheit der Glaubigen die vor Gott trotzdem bestehe Eph 4 4 ELB Ausdruck zu verleihen indem man verwaltende Organisation so viel wie moglich aufgab und einfach als lebendiger Organismus zusammenkam Jeder uberzeugte Christ war willkommen von welcher Konfession er auch kam Spatestens 1829 wagte man es in einem dieser Kreise zu dem auch der Zahnarzt und spatere Missionar Anthony Norris Groves gehorte erstmals auch das Abendmahl zu feiern da es nicht an eine Institution gebunden sei Groves war der Uberzeugung dass Glaubige die sich als Junger Christi versammeln frei seien das Brot miteinander zu brechen wie ihr Herr sie ermahnt habe Bald fand auch der anglikanische Geistliche John Nelson Darby durch den Juristen John Gifford Bellett Kontakt zu diesem Kreis der der Ursprung der Bruderbewegung werden sollte Innerhalb weniger Jahre entstanden auch in Grossbritannien ahnliche Zusammenkunfte Durch Benjamin Wills Newton kam Darby zusammen mit dem spateren Herausgeber von Konkordanzen zum biblischen Grundtext nach Plymouth Dort gab es einen evangelistisch tatigen Marineoffizier namens Percy Francis Hall mit dem sie sich zusammenschlossen und im Januar 1832 ebenfalls eine Gemeinde grundeten Plymouth wurde bald das Zentrum der Bewegung weshalb die Bruderbewegung lange auch unter dem Namen Plymouth Brethren bekannt war Verschiedentlich gab es Anfeindungen von Seiten der kirchlichen Kreise Im Laufe der Zeit erlangte Darby grossen Einfluss und wurde der informelle Fuhrer der vor allem auf Heiligung und Absonderung bedachten Richtung der Bruderbewegung Demgegenuber betonten Georg Muller und Henry Craik die sich seit 1832 in der Bethesda Kapelle im englischen Bristol versammelten mehr die Aspekte Einheit Mission und Diakonie Wahrend Darby die philadelphische Gemeinde Offb 3 7 13 ELB jenseits aller christlichen Denominationen um den einen Tisch sammeln wollte legten Muller und seine Gemeinde mehr Wert auf Begegnung und Zusammenarbeit mit aktiven Christen aus anderen Konfessionen Beide Stromungen der Bruderbewegung blieben jedoch zunachst miteinander verbunden und tauschten sich im Verkundigungsdienst aus Trennungen Zum Bruch kam es im Jahr 1848 uber die Frage der uberortlichen Verbindlichkeit von Gemeindeausschlussen sowie um Newton und seine Lehren uber die Leiden Christi Die Bruder um Darby forderten eine enge Verbundenheit zwischen den Gemeinden wozu auch die unbedingte Anerkennung der Beschlusse anderer Gemeinden gehorte Die Gemeinde in Bristol und in ihrem Gefolge auch viele andere schlossen sich dieser Sichtweise jedoch nicht an und billigten jeder Gemeinde das Recht zu selbstandig und unabhangig zu handeln Ausserdem zeigten sie sich im Gegensatz zu den Brudern um Darby bereit Christen anderer Kreise ohne besondere Prufung zum Abendmahl zuzulassen weshalb sie bald offene Bruder genannt wurden die Gemeinden die Darbys Ansichten folgten wurden demgegenuber als geschlossene oder exklusive Bruder bezeichnet Diese Trennung existiert weltweit grundsatzlich bis heute Kurz vor und nach dem Tod Darbys 1882 wurden mehrere fuhrende Personlichkeiten des geschlossenen Flugels 1881 William Kelly 1884 Frederick William Grant 1885 Clarence Esme Stuart aus der Gemeinschaft ausgeschlossen und bildeten eigene Gruppen die sich spater grosstenteils untereinander vereinigten oder in anderen Gruppen aufgingen 1890 kam es zu einer weiteren Trennung uber die Lehren von Frederick Edward Raven die in England von der Mehrheit der geschlossenen Bruder auf dem europaischen Kontinent aber nur von einer kleinen Minderheit akzeptiert wurden Deutschland Sowohl die geschlossene als auch die offene Bruderbewegung fand den Weg nach Deutschland Geschlossene Bruder in Deutschland Julius Anton Eugen von PoseckCarl Brockhaus Am Beginn der deutschen geschlossenen Bruderbewegung stehen die Namen Julius Anton von Poseck und Carl Brockhaus Der Dusseldorfer Jurist Poseck ubersetzte ab 1849 Schriften John Nelson Darbys und anderer englischer Bruder ins Deutsche und grundete ab 1851 im Rheinland auch Gemeinden nach englischem Vorbild Der Elberfelder Lehrer Brockhaus war zunachst im Rahmen des Evangelischen Brudervereins evangelistisch tatig trat jedoch Ende 1852 mit einigen Mitarbeitern aus ihm aus und wurde zur fuhrenden Personlichkeit der deutschen geschlossenen Bruder 1853 fand er Kontakt zu Darby der Deutschland zwischen 1854 und 1878 achtmal besuchte Von Elberfeld heute Stadtteil in Wuppertal aus verbreitete sich die Bruderbewegung schnell zunachst im Bergischen Land im Siegerland im Dillkreis und im Wittgensteiner Land wo Brockhaus an Kreise des Evangelischen Brudervereins anknupfen konnte Brockhaus reiste jedoch auch daruber hinaus lehrend durch Deutschland die Niederlande und die Schweiz sodass an vielen Orten neue Gemeinden entstanden z T unter Anfeindungen durch kirchliche Kreise Um 1900 wurden in den geschlossenen Versammlungen 20 000 Anhanger geschatzt Mit Darby und anderen Mitarbeitern gab Brockhaus die tendenziell wortkonkordante Elberfelder Bibelubersetzung heraus NT 1855 Psalmen 1859 AT 1871 Carl Brockhaus der nach der Grundung seines Verlags in Elberfeld eine umfangreiche Belehrungs und Erbauungsliteratur herausgab galt innerhalb der geschlossenen Bruderbewegung als der anerkannte fuhrende Bruder Sein Sohn Rudolf Brockhaus fuhrte den Verlag im Sinne des Vaters weiter und bestimmte bis um das Jahr 1930 massgeblich das Denken und Handeln der rund 700 geschlossenen Bruderversammlungen in Deutschland Offene Bruder in Deutschland Die Geschichte der deutschen offenen Bruder begann in gewisser Weise bereits 1843 mit einem Besuch Georg Mullers in Stuttgart Grossere Zahlen von offenen Brudergemeinden entstanden jedoch erst ab Ende des 19 Jahrhunderts Die offenen Bruder standen in Beziehung zu dem Evangelisten Friedrich Wilhelm Baedeker der durch seine zahlreichen Missionsreisen zum entscheidenden Gemeindegrunder der offenen Bruderbewegung in West und Osteuropa wurde Die offenen Bruder suchten auch in Deutschland die Begegnung und Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften Sie nahmen an Veranstaltungen der Evangelischen Allianz teil engagierten sich im Verband glaubiger Offiziere und waren Mitbegrunder der Allianz Bibelschule Berlin des heutigen Forums Wiedenest im Oberbergischen Die Bruderbewegung im Dritten Reich Am 13 April 1937 wurden die geschlossenen Brudergemeinden vom NS Staat verboten da man ihnen aufgrund ihrer starken Betonung der Absonderung von der Welt eine staatsfeindliche und damit antinationalsozialistische Haltung unterstellte was auf die meisten aber nicht zutraf Bereits im Mai 1937 konnte sich der grosste Teil der geschlossenen Bruder mit Erlaubnis der Behorden als Bund freikirchlicher Christen BfC neu organisieren Diesem Bund zu dessen Statuten ausdrucklich das Bekenntnis zum nationalsozialistischen Staat gehorte traten im November 1937 auch die offenen Bruder bei 1942 vereinigte sich der BfC mit dem Bund der Baptisten zum Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland BEFG Zwischen 5 und 12 vor allem der geschlossenen Bruder verweigerten sich sowohl dem BfC als auch dem BEFG und versammelten sich wahrend der NS Zeit im Untergrund Nachkriegszeit und heutige Situation in Deutschland Versammlungsgebaude der geschlossenen Bruder auf Borkum Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus war die Versammlungsfreiheit wieder gewahrleistet Viele Mitglieder des BEFG bald auch ganze Gemeinden kehrten zu den geschlossenen Brudern zuruck diese Richtung wird bis heute als alte Versammlung umgangssprachlich AV bezeichnet Andere die dem Bund ebenfalls ohne innere Uberzeugung beigetreten waren wollten jedoch nicht wieder in die Enge des geschlossenen Brudertums zuruck und formierten sich 1949 zu einer dritten Gruppe die als bundesfreie Bruder oder Freier Bruderkreis bekannt wurde Dadurch schrumpften die Brudergemeinden im BEFG zur kleinsten Bruder Gruppe zusammen Mitte der 1980er Jahre machten sie nur noch 18 der Bruderbewegung in der damaligen BRD aus wahrend 45 den geschlossenen Brudern und 37 dem Freien Bruderkreis zuzurechnen waren Seit den 1990er Jahren trennten sich eine Reihe von geschlossenen Gemeinden teils freiwillig teils gezwungenermassen von ihrer Gruppe und nahmen eine offenere Position ein Hintergrund waren vor allem Streitigkeiten uber Ausschlussverfahren und uber Fragen der Gastzulassung zum Abendmahl So sind eine Reihe von sogenannten blockfreien Brudergemeinden entstanden Damit gibt es heute wenn man von den zahlenmassig unbedeutenden Raven Brudern und anderen Splittergruppen absieht vier Gruppen von Brudergemeinden in Deutschland Die Bundesgemeinden die dem BEFG angehoren und uber VEF und Evangelische Allianz auch enge Beziehungen zu anderen Freikirchen haben und mit ihnen zusammenarbeiten Historisch gesehen offen geben diese Gemeinden bruderspezifische Besonderheiten in Lehre und Praxis allmahlich auf und nahern sich den ubrigen evangelikalen Freikirchen an Die Zahl der Gemeinden belauft sich auf etwa 130 mit etwa 9000 Gliedern Die bundesfreien Gemeinden Freier Bruderkreis sind keinem ubergeordneten Gemeindeverbund zugehorig pflegen aber gute Beziehungen zu den Brudergemeinden im BEFG und je nach Gemeinde auch mit anderen Freikirchen teilweise arbeitet man in der Evangelischen Allianz mit Bundesfreie Gemeinden vertreten typisch offene Lehrgrundsatze Es gibt rund 190 Gemeinden mit etwa 14 000 Gliedern Die blockfreien Gemeinden sind ebenfalls keinem uberortlichen Verband angehorig sie pflegen Beziehungen zu bundesfreien Gemeinden jedoch keine Kontakte mehr mit geschlossenen Gemeinden Teilweise arbeiten sie in allianzorientierten Aktionen mit Zu dieser Gruppe gehoren etwa 60 Gemeinden mit etwa 4000 Gliedern Die geschlossenen Versammlungen haben keine gemeindlichen Beziehungen zu Kirchen und Freikirchen nur zu anderen geschlossenen Versammlungen Private Kontakte zu Glaubigen aus anderen Richtungen werden aber gepflegt Die Mitarbeit in allianzorientierten Aktionen lehnen sie grundsatzlich ab Abendmahlszulassungen von Gasten aus nichtgeschlossenen Gemeinden werden selten praktiziert Zurzeit gibt es etwa 205 Gemeinden mit etwa 16 000 Gliedern Seit etwa 1980 kommt es zunehmend zu Gemeindeneugrundungen die sich allgemein brudergemeindlich orientieren Diese Gemeinden haben meist keinen Bezug zur Geschichte der Bruderbewegung stimmen aber in einem Grossteil der Lehren mit den Brudergemeinden uberein und suchen in Konferenzen und Werken die Gemeinschaft mit ihnen Zu den Werken die solche Gemeindegrundungen fordern gehoren die Deutsche Inland Mission DIM und indirekt die Konferenz fur Gemeindegrundung KfG Gemeinden dieser Art gibt es inzwischen etwa 60 mit etwa 4000 Gliedern Lehre und PraxisIm Lehrverstandnis und im Gemeindeleben gehen die Brudergemeinden in vielen Teilen mit anderen freikirchlichen Gruppierungen konform Im Folgenden sollen daher nur die wesentlichen Unterschiede dargestellt werden Struktur Viele Brudergemeinden ausserhalb des Bundes Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden lehnen festgeschriebene gemeindliche Organisationsstrukturen ab Die Zeit der biblischen Gemeindeamter insbesondere des Altestenamtes ist entsprechend ihrer dispensationalistischen Schau der Kirchengeschichte unwiederbringlich vorbei Einer der Grunde Es gibt keine Apostel mehr nur sie konnten so die Sicht einiger Brudergemeinden in das Altestenamt berufen Fur die Gegenwart gelte allein das Wort Jesu Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind da bin ich in ihrer Mitte Mt 18 20 ELB Uber die Fragen des Gemeindelebens wird oft in sogenannten Bruderstunden gesprochen die diejenigen Bruder umfasst die Verantwortung in der ortlichen Versammlung tragen Bei den Beschlussen wird Einmutigkeit angestrebt Bewahrte und begabte Bruder werden von der Versammlung mit der Durchfuhrung der Gesprachsergebnisse beauftragt Da im Bereich der Vermogens und Immobilienverwaltung ein gewisses Mass an Organisation von staatlicher Seite vorgeschrieben ist wird innerhalb vieler Brudergemeinden ein Tragerverein gegrundet der die genannten Aufgaben ubernimmt Dieser Verein ist meist als gemeinnutzig anerkannt und kann auch die erforderlichen Spendenquittungen ausstellen Bei den bundesfreien Gemeinden ist die Stiftung der Brudergemeinden eine uberregionale betreuende Organisationsform Die uberregionale Verbindung zwischen den einzelnen Ortsgemeinden wird vor allem durch mehrmals jahrlich stattfindende Bibelkonferenzen gefordert Bekannte Konferenzen der BEFG Gemeinden waren sind unter anderem die Berlin Hamburger und die Koln Elberfelder Konferenz beim Freien Bruderkreis ist es die Dillenburger Konferenz seit 2016 in Haiger bei den geschlossenen Brudern die Huckeswagener und die Dillenburger Konferenz Im Jugendbereich erfreuen sich bei offenen Brudergemeinden die Wiedenester Konferenz zu Pfingsten und die 1954 als Reher Jugendtag ins Leben gerufene spater Dillenburger Jugendtage und seit 2017 STEPS Konferenz genannte Konferenz Anfang Mai grosser Beliebtheit bei geschlossenen Versammlungen die Jugendkonferenzen in Dillenburg Frohnhausen an Pfingsten und Sankt Vith im April Von mehreren Brudergemeinden fest angestellte Reiseprediger tragen ebenfalls zur Vernetzung der Gemeinden und Vereinheitlichung der Lehre bei Taufe In den deutschen Brudergemeinden wird nahezu durchweg die Glaubigentaufe falschlicherweise oft als Erwachsenentaufe bezeichnet praktiziert Hier entscheidet sich der Einzelne bewusst fur den Glauben an Jesus Christus und meldet sich bei Brudern seines Vertrauens um getauft zu werden Eine Ausnahme bilden lediglich die Raven Bruder die Sauglinge taufen sofern sie einer Gemeindefamilie entstammen und ihre christliche Erziehung gewahrleistet ist Diese auf John Nelson Darby zuruckgehende Taufpraxis auch Haustaufe genannt wird in Frankreich und in der franzosischsprachigen Schweiz auch von den geschlossenen Brudern geubt wahrend sie sich unter den deutschen geschlossenen Brudern nicht durchsetzen konnte Eine erfolgte Kindertaufe bei Gemeindemitgliedern wird in den meisten Gemeinden mit der Praxis der Glaubigentaufe anerkannt Sich erneut taufen zu lassen wie bei den Baptisten ublich ist moglich jedoch nicht erforderlich Die Taufe findet in einem grosseren Becken statt in dem der Taufling ganz untergetaucht wird Diese Becken befinden sich haufig im Versammlungsraum der Gemeinde die Taufe kann aber zum Beispiel auch im Schwimmbad in einem offenen Gewasser oder in der Badewanne einer Privatwohnung vollzogen werden Abendmahl Das allsonntagliche Abendmahl die Brudergemeinden bezeichnen es in Anlehnung an Apg 20 7 ELB als Brotbrechen bildet traditionell das geistliche Zentrum des gemeindlichen Lebens Sowohl in offenen als auch in geschlossenen Brudergemeinden findet das Abendmahl ublicherweise jeden Sonntag in einer ersten Stunde statt die auch als Anbetungsstunde bezeichnet wird Sie ist der Predigt sog zweite Stunde in der Regel vorgeschaltet Die Gestaltung der Abendmahlsfeier unterliegt keiner festgeschriebenen Liturgie hat jedoch oft folgende Elemente Die Gemeinde versammelt sich um den Abendmahlstisch auf dem sich Brot und Wein befinden Die beiden Substanzen des Abendmahls werden als Zeichen des Todes Jesu Christi aber auch als Zeichen der Liebe Gottes verstanden Nicht Menschen sondern der Heilige Geist soll die Feier gestalten Er bewegt nach Auffassung der Bruder verschiedene Manner der Gemeinde zur Gestaltung der Feier beizutragen So werden in nicht festgelegter Reihenfolge freie Gebete gesprochen gemeinsam zu singende Lieder vorgeschlagen und Bibeltexte gelesen mitunter auch kurze Ausfuhrungen dazu gemacht Den Hohepunkt der Anbetungsstunde bildet das Brotbrechen an sich Am Abendmahl teilnehmen kann in vielen Brudergemeinden nur wer dazu zugelassen wurde Dies setzt den personlichen Glauben an Jesus Christus und ggf ein Gesprach mit den Brudern voraus die den Betreffenden der Gemeinde vorschlagen Gibt es keine Bedenken darf der Betreffende am Brotbrechen teilnehmen In geschlossenen Gemeinden mussen auswartige Abendmahlsteilnehmer beim erstmaligen Besuch ein Empfehlungsschreiben ihrer geschlossenen Heimatgemeinde vorlegen oder zumindest glaubhaft versichern dass sie auch dort am Brotbrechen teilnehmen Offene Brudergemeinden pflegen meist eine offene Abendmahlsgemeinschaft zu der alle wiedergeborenen Christen auch anderer Konfessionen eingeladen sind Predigt Brudergemeinden haben in der Regel keinen Pastor oder fest angestellten Prediger Die Predigt halten Glieder der Gemeinde die sich dazu in der Lage fuhlen ebenso wie Gastprediger Es kommt selten vor dass ein und derselbe Prediger an zwei aufeinanderfolgenden Sonntagen den Verkundigungsdienst versieht kleine Gemeinden ausgenommen Man mochte so dem biblischen Grundsatz der Vielfalt der Gaben und der Freiheit des Geistes entsprechen 1 Kor 14 26 33 ELB Ausserdem verhindere die wechselnde Predigtverantwortung die Verengung der Verkundigung auf eine einseitige Lehre In vielen Brudergemeinden wird nicht vorher abgesprochen wer den Predigtdienst versieht Stellung der Frau in der Gemeinde In geschlossenen Brudergemeinden sowie in Teilen der blockfreien Gemeinden und des Freien Bruderkreises beteiligen sich Frauen in gottesdienstlichen Zusammenkunften nur am gemeinsamen Gesang jedoch nicht am Predigtdienst oder am Gebet Zur Begrundung wird 1 Kor 14 33 34 ELB Schweigegebot und 1 Tim 2 12 ELB Verbot der Leitung durch Frauen herangezogen In den Gottesdiensten der geschlossenen Richtung wird der Unterschied zwischen den Geschlechtern auch in der Regel noch durch eine getrennte Sitzordnung zum Ausdruck gebracht Zudem tragen Frauen dort in Gottesdiensten und gottesdienstahnlichen Veranstaltungen aufgrund von 1 Kor 11 5 13 ELB eine Kopfbedeckung In anderen Gemeinden beteiligen sich Frauen inzwischen auch an Gebet Schriftlesung Bibelauslegung und Bibelgesprachen Besonders in den Gemeinden des BEFG ist eine immer starker werdende Einbeziehung von Frauen in die Gottesdienstgestaltung festzustellen Ausseres Erscheinungsbild Vor allem in geschlossenen Kreisen wird darauf Wert gelegt dass Frauen ein bescheidenes Ausseres 1 Tim 2 9 ELB zeigen Dazu gehort etwa der weitgehende Verzicht auf auffalligen Schmuck wie Ketten Armreife und vor allem Ohrringe Ausserdem sollte das Haar nicht ubermassig gekurzt und die Kleidung nicht zu korperbetont sein In der Vergangenheit wurde das Tragen unweiblicher Kleidung vor allem Hosen weitestgehend abgelehnt mittlerweile hat sich aber auch in den geschlossenen Kreisen eine freiere Ansicht zu diesem Thema durchgesetzt Fur Manner existieren kaum vergleichbaren Vorschriften Allerdings wird auch in ihrem Fall bescheidenes Ausseres vorausgesetzt und ein ubermassig auffallender Kleidungsstil nicht gerne gesehen auffalliger Schmuck wird von den Mannern nicht getragen EinflussDarbys Vorstellungen von der Entruckung aller wahren Glaubigen vor der Grossen Trubsal sind uber die Bruderbewegung hinaus von vielen evangelikalen Theologen ubernommen worden Vom Gedankengut der Bruderbewegung beeinflusst ist u a die von Cyrus I Scofield bearbeitete Scofield Bibel die das dispensationalistische Modell der Heilsgeschichte einer breiteren Offentlichkeit bekannt machte Werke und Einrichtungen in Deutschland Auswahl Offene Bruder BEFG Freier Bruderkreis blockfreie Gemeinden Brudergemeinde Leipzig JacobstrasseForum WiedenestChristliche Verlagsgesellschaft Dillenburg Christliche Bucherstuben Dillenburg Verlage concepcion Seidel und jota Publikationen Hammerbrucke Christliche Literatur Verbreitung Bielefeld media C Rennerod Christliches Bildungszentrum Erzgebirge Neuwurschnitz fruher Bibelschule Burgstadt Forum Wiedenest Bergneustadt Barmer Zeltmission Wuppertal Missionswerk 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Kawohl Wuppertal 1974 ISBN 3 88087 405 0 insbes S 218 230 zugleich Dissertation Universitat Mainz 1973 Ulrich Bister Die Bruderbewegung in Deutschland von ihren Anfangen bis zum Verbot des Jahres 1937 unter besonderer Berucksichtigung der Elberfelder Versammlungen Dissertation Universitat Marburg 1983 Gerhard Jordy Die Bruderbewegung in Deutschland R Brockhaus Verlag Wuppertal 1979 1986 Bd 1 Das 19 Jahrhundert Englische Ursprunge und Entwicklung in Deutschland 1979 2 Aufl 1989 ISBN 3 417 24060 3 Bd 2 1900 1937 1981 ISBN 3 417 24072 7 Bd 3 Die Entwicklung seit 1937 Mit einem Anhang uber die Entwicklung der Brudergemeinden in der DDR von Gerhard Brachmann 1986 ISBN 3 417 24073 5 Neuausgabe in einem Band Die Bruderbewegung in Deutschland Gesamtausgabe Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg 2012 ISBN 978 3 89436 948 4 Gerhard Jordy Hrsg 150 Jahre Bruderbewegung in Deutschland Christliche Verlagsgesellschaft Dillenburg 2003 ISBN 3 89436 356 8 Andreas Liese Verboten geduldet verfolgt Die nationalsozialistische Religionspolitik gegenuber der Bruderbewegung Jota Publikationen Hammerbrucke 2002 ISBN 3 935707 12 6 Dissertation TU Berlin 2001 Andreas Steinmeister ihr alle aber seid Bruder Eine geschichtliche Darstellung der Bruderbewegung Daniel Verlag Lychen 2004 ISBN 3 935955 34 0 Henry Allen Ironside Die Bruderbewegung ein historischer Abriss Aus dem Englischen von Gunther Schwalb und Alois Wagner CLV Bielefeld 2018 ISBN 978 3 86699 288 7 PDF online Mark R Stevenson Die Bruder und die Lehren der Gnade Wie stand die Bruderbewegung des 19 Jahrhunderts zur calvinistischen Heilslehre CLV Bielefeld 2019 ISBN 978 3 86699 391 4 Weblinksbruederbewegung de private Website zur Geschichte und Theologie der Bruderbewegung ChristusForumDeutschland Arbeitsgemeinschaft der Brudergemeinden im BEFG offizielle Webprasenz Freie Brudergemeinden offizielle Webprasenz Andreas Liese Bruderbewegung in Deutschland in Konfessionskunde Hrsg von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland dem Johann Adam Mohler Institut fur Okumenik und dem Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes 2022 Arbeitskreis Geschichte der Bruderbewegung John Rylands Research Institute and Library Christian Brethren Collections englisch internationales Archiv zur Geschichte und Theologie der Bruderbewegung an der Universitatsbibliothek Manchester Brethren Archivists and Historians Network englisch EinzelnachweiseKarl Heinz Voigt Freikirchen in Deutschland 19 und 20 Jahrhundert Leipzig 2004 S 60 Stephan Holthaus Konfessionskunde Handbuch der Kirchen Freikirchen und christlichen Gemeinschaften Hammerbrucke 2008 S 189 http www bruederbewegung de wortgeschichte html Gerhard Jordy Die Bruderbewegung in Deutschland Bd 1 Wuppertal 1979 S 15 Ulrich Bister Die Bruderbewegung in Deutschland von ihren Anfangen bis zum Verbot des Jahres 1937 Marburg 1983 S 8ff Aus dieser Zeit datiert auch ein vom BEFG herausgegebenes Liederbuch Gemeindelieder fur gemeinsame Andachten und Abendmahlsfeiern von Baptisten und Brudern Vgl Gerhard Jordy Die Bruderbewegung in Deutschland Bd 3 Wuppertal 1986 S 316 Dillenburger Jugendtage Christen sollen vergebungsbereiter sein idea de Meldung vom 6 Mai 2016 Christian Briem Da bin ICH in ihrer Mitte Die Kirche nach dem Ratschluss Gottes und wie sie sich darstellt 3 Auflage Christliche Schriftenverbreitung Huckeswagen 2008 ISBN 978 3 89287 317 4 Vgl z B Christoph J Berger Uber den tieferen Wert von Kleidung Gedanken im Licht der biblischen Uberlieferung 2020 Christliche Verlagsgesellschaft Christliche Bucherstuben concepcion Seidel jota Publikationen media C Christliches Bildungszentrum Erzgebirge Barmer Zeltmission Mission fur Sud Ost Europa Christliche Seniorenhauser Lutzeln Altenheim Friedenshort Werk und Lebensgemeinschaft e V Gefahrdetenhilfe Kurswechsel Christliche Jugendpflege e V Freizeitheim Eulenberg Bibelheim Berthelsdorf Schwarzwaldmuhle Besenfeld Christliches Gastezentrum im Westerwald Rehe Freizeitgelande Reiherhals Startseite Christen in Sagar e V Christliche Gemeinde amp Freizeitheim Abgerufen am 14 April 2022 Missionshaus Wrist Hotel El Berganti CRG Reisen Stiftung der Brudergemeinden Dillenburger Konferenz Christliche Schriftenverbreitung Ernst Paulus Verlag Beroa Verlag Verbreitung der Heiligen Schrift Gute Botschaft Verlag Bibelsammlung Siegen Altenheim Bethanien Seniorenzentrum Emmaus Altenwohn und Pflegezentrum Eben Eser Altenheim Deuz Verbreitung des christlichen Glaubens e V VCG audioteaching org bibel blog de bibelindex de bibelkommentare de bibelpraxis de bibelseelsorge de bibeltermine de bibelwork de GottBesserKennenlernen de GottsuchtDich de liederindex de Mitglieder und Gastmitglieder der deutschen Vereinigung Evangelischer Freikirchen VEF Anskar Kirche Deutschland e V Apostolische Gemeinschaft e V Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland KdoR Bund Evangelisch Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland Baptisten und Brudergemeinden KdoR Bund Freier 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