Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Burgstall Grünwald Vilseck Landkreis Amberg Sulzbach bzw Haus Grünew
Burg Grünwald

Die Burg Grünwald liegt in der Gemeinde Grünwald südlich von München oberhalb einer modernen Straßenbrücke, die über die Isar führt. Die spätmittelalterliche Höhenburg über dem Isartal beherbergt ein Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung. Die Anlage ist unter der Aktennummer D-1-84-122-15 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Grünwald verzeichnet. Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-1-7935-0307 im Bayernatlas als „untertägige mittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich von Burg Grünwald und ihrer Vorgängerbauten“ geführt.
Burg Grünwald | ||
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Die eindrucksvollen Reste der Burg Grünwald – große Teile der Burg sind den Abhang abgerutscht bzw. wurden aus Sicherheitsgründen abgetragen. | ||
Staat | Deutschland | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | Erhalten oder wesentliche Teile erhalten | |
Ständische Stellung | Herzöge (zuvor: Ministerialen von Grafen) | |
Geographische Lage | 48° 3′ N, 11° 31′ O | |
Höhenlage | 582 m | |
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Geschichte
Schon vor 1000 existierte eine umwehrte Anlage mit Wohnturm als Nachfolgeburg der Römerschanze (Grünwald) (einer römischen Straßenstation) etwa 2,5 Kilometer südwestlich des heutigen Standorts. Die hochmittelalterliche Burg ist bereits im 12. Jahrhundert urkundlich als Besitz der Grafen von Andechs belegt. 1272 kam sie in den Besitz der Wittelsbacher. Herzog Ludwig der Strenge erwarb damals die Veste aus dem Besitz des Ulrich von Vellenberg, einem Ministerialen der Andechser Grafen. Anschließend wurde die Burg von dessen dritter Frau Mechtild – einer Tochter Rudolfs von Habsburg – bewohnt. Auch ihr Sohn Ludwig, der spätere Kaiser Ludwig der Bayer, besuchte sie dort öfter. Um 1392 wurde der Herzogsohn Johannes Grünwalder auf der Burg geboren, worauf auch sein Beiname herrührte. Während 1439–1440 in München die Pest grassierte, diente Grünwald mehrfach als Zufluchtsort für Herzog Albrecht III.
Die heutige Bausubstanz stammt hauptsächlich aus dem Ende des 15. Jahrhunderts, als die Burg anlässlich der Hochzeit Albrechts IV. ausgebaut wurde. Die Bauarbeiten wurden 1486/87 unter der Leitung des Werkmeisters Jörg von Weikertshausen ausgeführt; die originale Baurechnung zu allen Umbauarbeiten hat sich erhalten (Bayerisches Hauptstaatsarchiv).
Mit der Grünwalder Konferenz, die im Februar 1522 auf der Burg stattfand, gewann ein Ereignis in der Grünwalder Geschichte europäische Bedeutung. Auf dieser Konferenz vereinbarten die beiden gemeinsam regierenden Herzöge, Wilhelm IV. und sein Bruder Ludwig X, der auch auf der Burg Grünwald geboren worden war, dass Bayern auch künftig dem „alten Glauben“ zugehörig sein solle, die Kirche aber zu reformieren sei. Dieser Beschluss wird heute als Beginn der Gegenreformation im Reich und den habsburgischen Landen verstanden und hatte Auswirkungen, die die Geschichte Europas über die nächsten Jahrhunderte prägen sollten.
Der Niedergang der Burg Grünwald begann, als Ende des siebzehnten Jahrhunderts Kurfürst Max Emanuel die Schlösser Schleißheim, Nymphenburg und Dachau bevorzugte. Burg Grünwald verwahrloste zunehmend und diente noch als Jagdschloss, bald als Gefängnis und Pulvermagazin. Als erster Häftling saß hier ab 1698 ein italienischer Hochstapler ein, der sich „Graf Domenico Manuel Caetano, Conte de Ruggiero“ nannte. Tatsächlich handelte es sich um einen Bauernsohn aus dem Umland Neapels, der als Alchemist durch Europa reiste und seine Dienste an den Fürstenhöfen anbot. Nach mehreren vergeblichen Fluchtversuchen erlangte der angebliche Goldmacher erst 1704 nach der Besetzung Bayerns durch die Österreicher seine Freiheit wieder.
1879 ging die Burg in nichtadeligen Privatbesitz über. Um 1970 erwarb ein Münchner Bauträger die Anlage und plante den weitgehenden Abriss des maroden Baudenkmals. Nur die Türme wären im Original erhalten geblieben, die Burggebäude sollten als Luxuswohnanlage neu erstehen. Das Projekt konnte jedoch durch eine engagierte Bürgerinitiative verhindert werden, die schließlich 1976 den Ankauf der Burg durch den Freistaat Bayern erwirken konnte.
Seit 1979 ist hier das Burgmuseum Grünwald, ein Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung, untergebracht. Die Burg kann besichtigt werden, der Aufstieg zum Turm bietet eine lohnende Aussicht.
Im Ostflügel befinden sich ein Café, ein Museumsshop und Räumlichkeiten des MPZ (Museumspädagogisches Zentrum München). Ein großer Raum dient für Sonderausstellungen, kann aber auch für Veranstaltungen aller Art gemietet werden. Im Westflügel informiert eine Dauerausstellung über die Geschichte der Burg Grünwald, von ihren frühen Anfängen über die hohe Zeit um 1500 (großes Burgmodell) bis hin zu Ludwig Schwanthaler und Karl Valentin. Ein zweiter Ausstellungsteil widmet sich den „Burgen in Bayern“; anschaulich und kindgerecht werden die Wurzeln des Burgenbaus, verschiedene Funktionen der Burg, der Alltag auf der Burg und der Burgenbau erläutert.
Die Burgen Blutenburg und Grünwald sind die einzigen mittelalterlichen Burganlagen, die sich in der unmittelbaren Umgebung von München erhalten haben.
Beschreibung
Große Teile der Burg mussten im 17. und 18. Jahrhundert abgebrochen werden, da die Isar den Burgberg unterspült hatte. Damals gingen auch der spätgotische Palas mit seiner reichen Innenausstattung und die Burgkapelle St. Georg verloren. Der frühneuzeitliche Zustand der Burg um 1590 ist u. a. auf einem Fresko im Antiquarium der Münchner Residenz überliefert.
Seit dem Teilabbruch ist die Veste eine unregelmäßige Rechteckanlage, die durch einen Zwinger mit einem Rundturm und einen tiefen, winkelförmigen Halsgraben mit vorgelegtem Erdwall geschützt wird. Man betritt die Burg im Südosten durch einen vorspringenden Torturm, dessen Stufengiebel mit einem Wappenzyklus von 1486/87 (erneuert) geschmückt ist. Das Wappen Bayern – Pfalz des damaligen Burgherrn Albrechts IV. befindet sich im obersten Stufenfeld, die Wappenbilder darunter vertreten die durch Einheirat in das Haus Wittelsbach verwandten Adelshäuser.
Im Nordosteck erhebt sich in der Art eines Bergfriedes ein hoher, quadratischer Turm. Dazwischen liegt der lang gestreckte, dreigeschossige Ostflügel, den zwei ehemalige Wohntürme (einer war ursprünglich der „Glockenturm“) mit unterschiedlich ausgerichteten Satteldächern überragen.
Das Nordwesteck wird vom zinnenbekrönten „Kleinen Turm“ beherrscht. Den anschließenden Westflügel bilden drei unterschiedlich hohe Satteldachbauten. Der tiefe, mit Tuffsteinen ausgemauerte Brunnen im Burghof geht noch auf das späte Mittelalter zurück.
Im ehemaligen Gefängnistrakt wurden 1984 bei Bauarbeiten auf einem Wandstück einige großflächige Zeichnungen aus Ziegelmehl gefunden. Die Bilder zeigen u. a. den niedergestürzten Jesus auf dem Kreuzweg. Die Zeichnungen sind Arbeiten des hier um 1700 inhaftierten italienischen Hochstaplers „Graf Caetano, Conte de Ruggiero“ (erster Häftling), der seine Zellenwände vollständig mit solchen Zeichnungen überzogen hatte.
Literatur
- Mathias Will und Arno Rettner: Burg Grünwald - Burgen in Bayern (Band 1), mit Beiträgen von Harald Schulze, Ludwig Wamser und Ellen Bosnjak, München 2015, 9,90 Euro, ISBN 978-3-927806-49-8
- Georg Paula, Timm Weski: Landkreis München (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band I.17). Karl M. Lipp Verlag, München 1997, ISBN 3-87490-576-4, S. 86–88.
- Michael Weithmann: Burgen in München. München 2006, ISBN 3-8307-1036-4.
- Joachim Wild: Führer durch die Geschichte der Burg Grünwald. Prähistorische Staatssammlung München, kleine Museumsführer Nr. 5 (2., verbesserte und erweiterte Auflage). München 1993.
- Joachim Zeune: Burgen und Schlösser – Bayern. Regensburg, o. J., ISBN 978-3-930572-57-1.
- H.A. Ried: Chronik von Grünwald. München 1938.
- Richard Michael Reitzenstein: Chronik von Grünwald bei München. München 1885.
Weblinks
- Burg Grünwald auf burgenseite.de
- Burg Grünwald, Derbolfing, Derblfing in der privaten Datenbank Alle Burgen.
- Burgmuseum Grünwald. Archäologische Staatssammlung
- Burg Grünwald auf der Gemeinde Grünwald
- Zum Vergleich der Grundriss nach der Abtragung
- Burg Grünwald auf der Homepage des Hauses der Bayerischen Geschichte (Pläne, Geschichte, Baugeschichte, Baubestand)
- Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion.de
Einzelnachweise
- Burgmuseum Grünwald. Archäologische Staatssammlung, abgerufen am 3. April 2024.
- 500 Jahre Grünwalder Konferenz. Abgerufen am 27. September 2023.
- Überregional bekannt wurde die Burg über der Isar vor allem durch die „Bierhymne“ des Münchner Komikers Karl Valentin, der hier seine „Oiden Rittersleit“ hausen ließ.
- Abwärts links: Österreich, Braunschweig, Holland, Sizilien, Polen; abwärts rechts: Portugal (Haus Braganza), Mailand (Visconti), Görz und Tirol, Kleve, Jülich und Berg
- Richard Michael Reitzenstein, Grünwald als Jagdschloß der Bayerischen Herzöge, S. 71–74, aus: H.A. Ried, Chronik von Grünwald, München 1938
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Siehe auch Burgstall Grunwald Vilseck Landkreis Amberg Sulzbach bzw Haus Grunewald Solingen Die Burg Grunwald liegt in der Gemeinde Grunwald sudlich von Munchen oberhalb einer modernen Strassenbrucke die uber die Isar fuhrt Die spatmittelalterliche Hohenburg uber dem Isartal beherbergt ein Zweigmuseum der Archaologischen Staatssammlung Die Anlage ist unter der Aktennummer D 1 84 122 15 als denkmalgeschutztes Baudenkmal von Grunwald verzeichnet Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 1 7935 0307 im Bayernatlas als untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde im Bereich von Burg Grunwald und ihrer Vorgangerbauten gefuhrt Burg GrunwaldDie eindrucksvollen Reste der Burg Grunwald grosse Teile der Burg sind den Abhang abgerutscht bzw wurden aus Sicherheitsgrunden abgetragen Die eindrucksvollen Reste der Burg Grunwald grosse Teile der Burg sind den Abhang abgerutscht bzw wurden aus Sicherheitsgrunden abgetragen Staat 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hochmittelalterliche Burg ist bereits im 12 Jahrhundert urkundlich als Besitz der Grafen von Andechs belegt 1272 kam sie in den Besitz der Wittelsbacher Herzog Ludwig der Strenge erwarb damals die Veste aus dem Besitz des Ulrich von Vellenberg einem Ministerialen der Andechser Grafen Anschliessend wurde die Burg von dessen dritter Frau Mechtild einer Tochter Rudolfs von Habsburg bewohnt Auch ihr Sohn Ludwig der spatere Kaiser Ludwig der Bayer besuchte sie dort ofter Um 1392 wurde der Herzogsohn Johannes Grunwalder auf der Burg geboren worauf auch sein Beiname herruhrte Wahrend 1439 1440 in Munchen die Pest grassierte diente Grunwald mehrfach als Zufluchtsort fur Herzog Albrecht III Die heutige Bausubstanz stammt hauptsachlich aus dem Ende des 15 Jahrhunderts als die Burg anlasslich der Hochzeit Albrechts IV ausgebaut wurde Die Bauarbeiten wurden 1486 87 unter der Leitung des Werkmeisters Jorg von Weikertshausen ausgefuhrt die originale Baurechnung zu allen Umbauarbeiten hat sich erhalten Bayerisches Hauptstaatsarchiv Mit der Grunwalder Konferenz die im Februar 1522 auf der Burg stattfand gewann ein Ereignis in der Grunwalder Geschichte europaische Bedeutung Auf dieser Konferenz vereinbarten die beiden gemeinsam regierenden Herzoge Wilhelm IV und sein Bruder Ludwig X der auch auf der Burg Grunwald geboren worden war dass Bayern auch kunftig dem alten Glauben zugehorig sein solle die Kirche aber zu reformieren sei Dieser Beschluss wird heute als Beginn der Gegenreformation im Reich und den habsburgischen Landen verstanden und hatte Auswirkungen die die Geschichte Europas uber die nachsten Jahrhunderte pragen sollten Der Niedergang der Burg Grunwald begann als Ende des siebzehnten Jahrhunderts Kurfurst Max Emanuel die Schlosser Schleissheim Nymphenburg und Dachau bevorzugte Burg Grunwald verwahrloste zunehmend und diente noch als Jagdschloss bald als Gefangnis und Pulvermagazin Als erster Haftling sass hier ab 1698 ein italienischer Hochstapler ein der sich Graf Domenico Manuel Caetano Conte de Ruggiero nannte Tatsachlich handelte es sich um einen Bauernsohn aus dem Umland Neapels der als Alchemist durch Europa reiste und seine Dienste an den Furstenhofen anbot Nach mehreren vergeblichen Fluchtversuchen erlangte der angebliche Goldmacher erst 1704 nach der Besetzung Bayerns durch die Osterreicher seine Freiheit wieder 1879 ging die Burg in nichtadeligen Privatbesitz uber Um 1970 erwarb ein Munchner Bautrager die Anlage und plante den weitgehenden Abriss des maroden Baudenkmals Nur die Turme waren im Original erhalten geblieben die Burggebaude sollten als Luxuswohnanlage neu erstehen Das Projekt konnte jedoch durch eine engagierte Burgerinitiative verhindert werden die schliesslich 1976 den Ankauf der Burg durch den Freistaat Bayern erwirken konnte Seit 1979 ist hier das Burgmuseum Grunwald ein Zweigmuseum der Archaologischen Staatssammlung untergebracht Die Burg kann besichtigt werden der Aufstieg zum Turm bietet eine lohnende Aussicht Im Ostflugel befinden sich ein Cafe ein Museumsshop und Raumlichkeiten des MPZ Museumspadagogisches Zentrum Munchen Ein grosser Raum dient fur Sonderausstellungen kann aber auch fur Veranstaltungen aller Art gemietet werden Im Westflugel informiert eine Dauerausstellung uber die Geschichte der Burg Grunwald von ihren fruhen Anfangen uber die hohe Zeit um 1500 grosses Burgmodell bis hin zu Ludwig Schwanthaler und Karl Valentin Ein zweiter Ausstellungsteil widmet sich den Burgen in Bayern anschaulich und kindgerecht werden die Wurzeln des Burgenbaus verschiedene Funktionen der Burg der Alltag auf der Burg und der Burgenbau erlautert Die Burgen Blutenburg und Grunwald sind die einzigen mittelalterlichen Burganlagen die sich in der unmittelbaren Umgebung von Munchen erhalten haben BeschreibungGrosse Teile der Burg mussten im 17 und 18 Jahrhundert abgebrochen werden da die Isar den Burgberg unterspult hatte Damals gingen auch der spatgotische Palas mit seiner reichen Innenausstattung und die Burgkapelle St Georg verloren Der fruhneuzeitliche Zustand der Burg um 1590 ist u a auf einem Fresko im Antiquarium der Munchner Residenz uberliefert Seit dem Teilabbruch ist die Veste eine unregelmassige Rechteckanlage die durch einen Zwinger mit einem Rundturm und einen tiefen winkelformigen Halsgraben mit vorgelegtem Erdwall geschutzt wird Man betritt die Burg im Sudosten durch einen vorspringenden Torturm dessen Stufengiebel mit einem Wappenzyklus von 1486 87 erneuert geschmuckt ist Das Wappen Bayern Pfalz des damaligen Burgherrn Albrechts IV befindet sich im obersten Stufenfeld die Wappenbilder darunter vertreten die durch Einheirat in das Haus Wittelsbach verwandten Adelshauser Im Nordosteck erhebt sich in der Art eines Bergfriedes ein hoher quadratischer Turm Dazwischen liegt der lang gestreckte dreigeschossige Ostflugel den zwei ehemalige Wohnturme einer war ursprunglich der Glockenturm mit unterschiedlich ausgerichteten Satteldachern uberragen Das Nordwesteck wird vom zinnenbekronten Kleinen Turm beherrscht Den anschliessenden Westflugel bilden drei unterschiedlich hohe Satteldachbauten Der tiefe mit Tuffsteinen ausgemauerte Brunnen im Burghof geht noch auf das spate Mittelalter zuruck Im ehemaligen Gefangnistrakt wurden 1984 bei Bauarbeiten auf einem Wandstuck einige grossflachige Zeichnungen aus Ziegelmehl gefunden Die Bilder zeigen u a den niedergesturzten Jesus auf dem Kreuzweg Die Zeichnungen sind Arbeiten des hier um 1700 inhaftierten italienischen Hochstaplers Graf Caetano Conte de Ruggiero erster Haftling der seine Zellenwande vollstandig mit solchen Zeichnungen uberzogen hatte LiteraturMathias Will und Arno Rettner Burg Grunwald Burgen in Bayern Band 1 mit Beitragen von Harald Schulze Ludwig Wamser und Ellen Bosnjak Munchen 2015 9 90 Euro ISBN 978 3 927806 49 8 Georg Paula Timm Weski Landkreis Munchen Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Hrsg Denkmaler in Bayern Band I 17 Karl M Lipp Verlag Munchen 1997 ISBN 3 87490 576 4 S 86 88 Michael 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