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Der Kreis Maienfeld oder die historische volkstümliche Bezeichnung Bündner Herrschaft rätoromanisch Signuradi bildete bi

Bündner Herrschaft

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Der Kreis Maienfeld – oder die historische, volkstümliche Bezeichnung Bündner Herrschaft (rätoromanisch Signuradi) – bildete bis zum 31. Dezember 2015 den nördlichen der beiden Kreise des Bezirks Landquart im Kanton Graubünden. Ende Dezember 2009 hatte der Kreis Maienfeld 6252 Einwohner. Hauptort war das historische Städtchen Maienfeld. Durch die Bündner Gebietsreform wurden die Kreise aufgehoben.

Maienfeld
Basisdaten
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Bezirk: Landquart
Hauptort: Maienfeld
Fläche: 74,21 km²
Einwohner: 6252 (31.12.2009)
Bevölkerungsdichte: 84 Einw. pro km²
Aufgehoben am: 31. Dezember 2015
Karte

Geografie

Die Bündner Herrschaft bildet den nördlichsten Teil des Kantons Graubünden im Churer Rheintal und liegt rechtsrheinisch zwischen der Landquart im Süden, dem Rhein und dem St. Galler Oberland mit Bad Ragaz im Westen, dem Rätikon mit Vilan und Falknis im Osten und der St. Luzisteig und Liechtenstein mit Balzers im Norden. Die Bündner Herrschaft ist das grösste Weinbaugebiet Graubündens in klimatisch günstiger Lage.

Verkehr

Verkehrstechnisch ist sie durch die Eisenbahnlinien Chur-Zürich und Chur-St. Gallen der SBB mit Bahnhof in Maienfeld, die Linie Chur-Landquart-Klosters-Davos der Rhätischen Bahn mit Bahnhof in Malans sowie durch die Autobahn A13 mit Ausfahrt in Bad Ragaz (für Fläsch), Maienfeld (für Maienfeld und Jenins) und Landquart (für Malans) erschlossen.

Gemeinden

Die Bündner Herrschaft bzw. der Kreis Maienfeld umfasste vier Gemeinden (Stand 31. Dezember 2015):

Wappen Name der Gemeinde Einwohner
(31. Dezember 2015)
Fläche
in km²
BFS-Nr
Fläsch 868 19,94 3951
Jenins 948 10,54 3952
Maienfeld 3193 32,33 3953
Malans 2527 11,40 3954

Veränderungen im Gemeindebestand

  • Gemeinden bis 1977
  • 1977: Auflösung des Gemeinschaftsgebiet Maienfeld-Fläsch → Fläsch und Maienfeld

Geschichte

Der heute noch für den ehemaligen Kreis gebräuchliche Name Bündner Herrschaft leitet sich von der Zeit her, als die Gerichte Maienfeld und Malans Untertanengebiet der drei Bünde Grauer Bund, Gotteshausbund und Zehngerichtebund waren. Bereits in der Römerzeit führte eine Strasse zwischen Chur und Bregenz durch das Gebiet. Eine Streckenführung entlang des Rheins war nicht möglich, da das Tal regelmässig überschwemmt wurde. Deshalb wurde die Strecke entlang der Berge und über den St. Luzisteig geführt. Der Pass mit einer Höhe von 713 Meter war leicht zu überwinden. Das Gebiet des Kreises wurde 15 vor Christus von den Römern im sogenannten Alpenfeldzug erobert. Das Gebiet soll von Luzius von Chur für den christlichen Glauben missioniert worden sein. 842 wurde auf dem Luzisteig eine Kirche errichtet. Lange Zeit galt das Gebiet auch als Grenzgebiet zwischen den Sprachen Deutsch und Rätoromanisch. Während Balzers bereits im 8. Jahrhundert von Alemannischen Bewohnern dominiert wurde und Deutsch zur Umgangssprache wurde, war bis ins 12. Jahrhundert Rätoromanisch die Sprache in Maienfeld.

Die Geschichte des Kreises Maienfeld begann mit den Freiherren von Vaz, welche im 13. Jahrhundert das Gebiet zu einer eigenen Vogtei mit eigenem Gericht erklärten. Die Freiherren von Vaz entstammten ursprünglich aus dem Gebiet der heutigen Graubündner Gemeinde Vaz/Obervaz im Gebiet des Flusses Albula. 1436 schloss sich die Herrschaft Maienfeld dem Zehngerichtebund an. Damals waren die Landesherren die Grafen von Toggenburg. Die Herrschaft war bei der Gründung des Bundes massgeblich beteiligt. 1475 schlossen die damaligen Landesherren, die Herren von Brandis, ein Bündnis mit dem Gotteshausbund und dem Bistum Chur. Sie hatten das Gebiet 1437 von den Grafen von Toggenburg übernommen. 1499 kämpften die Landesherren und damit Maienfeld auf österreichischer Seite und scheiterten. Der damalige Landesherr Sigmund II. von Brandis wurde von den Eidgenossen gefangen genommen und in Luzern interniert. Das Gebiet wurde 1509 vom letzten männlichen Nachkommen der Brandis, Johannes von Brandis, an die Drei Bünde verkauft, nachdem es 1499 von den Eidgenossen und Truppen der Drei Bünde im Schwabenkrieg erobert worden war. Mit dem Verkauf entstand die Grenze zwischen der Schweiz und dem heutigen Liechtenstein. Vor dem Krieg und dem Verkauf kontrollierten die Herren von Brandis beide Seiten des Luzisteig, also auch das Gebiet von Balzers, Triesen und Vaduz. Als Teil des Zehngerichtebunds waren die "Herrschäftler" zugleich Beherrschte und Beherrschende. Im Schloss Brandis in Maienfeld wurde eine Vogtei eingerichtet. Der Vogt wurde alle 2 Jahre gewählt aus einer Liste von 3 Kandidaten, welche die Drei Bünde erstellte. Ursprünglich durfte der Vogt kein Bürger der Vogtei sein. 1533 wurde diese Regelung geändert. Zeitweilig wurde die Vogtei auch verpachtet. Das Hohe Gericht bestand aus 21 Mitgliedern unter dem Vorsitz des Landvogtes. Die Mitglieder setzten sich aus Ratsherren und Richtern sowie Geschworenen der Gerichtsgemeinden zusammen. Es gab zwei Gerichtsgemeinden: Maienfeld-Fläsch und Malans-Jenins. Durch die Mediationsakte wurde 1803 aus der ehemaligen Herrschaft ein freies Hochgericht des Kantons Graubünden. Ab 1851 bis 2000 existierte dieses als Bezirk Unterlandquart weiter und seit 2000 als Kreis Maienfeld im Bezirk Landquart. Seit dem 1. Januar 2016 gehört das Gebiet der Region Landquart an.

Zwischen dem 14. und 19. Jahrhundert kam es immer wieder zu Grenzstreitigkeiten zwischen Fläsch und der Liechtensteiner Gemeinde Balzers. Es ging um Nutzungsrechte, Weiden und Wasser. 1948 wurde die Grenze aufgrund militärischer Überlegungen durch die Schweiz revidiert. Zwischen 1937 und 1965 musste Balzers Grundstücke an die Gemeinde Fläsch und damit an den Kreis Maienfeld abtreten. Nach 1985 wurden der Gemeinde Balzers erhebliche Gebiete wieder zurückgegeben, nachdem Sperrhindernisse aus dem Zweiten Weltkrieg entfernt worden waren. Noch heute verfügt die Liechtensteiner Gemeinde Balzers über erhebliche Wald- und Weidegebiete auf dem Gebiet des Kreises Maienfeld, nämlich 372 Hektar.

Das Transportgewerbe war im Gebiet ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Doch die Bedeutung ging über die Jahrhunderte immer mehr zurück. Zuerst wurde auf der Linken Rheinseite die Schollbergstrasse errichtet. Die Tagsatzung genehmigte 1490 den Bau einer Strasse auf der Linken Rheinseite, da der Rhein zum damaligen Zeitpunkt bis an den Schollberg reichte. Dadurch ging die Bedeutung des St. Luzisteig als einzige Nord-Süd-Achse verloren. 1756 und 1765 vereinbarten Maienfeld und Balzers Regelungen zum Warenverkehr. Im 19. Jahrhundert erlebte das Transportgewerbe einen wirklichen Niedergang. 1855 wurde Maienfeld an das Schweizer Eisenbahnnetz angeschlossen. Die Rheinfähre wurde 1858 durch eine Brücke nach Bad Ragaz ersetzt. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Region zu einem beliebten Schmuggelplatz, da Liechtenstein bis 1919 In einem Zollverbund mit Österreich stand und erst 1924 einen Zollverbund mit der Schweiz einging.

Dafür hatte das Gebiet eine überragende militärische Bedeutung nach dem Schwabenkrieg. Es spielte während dieses Krieges und während des Dreissigjährigen Krieges und des Koalitionskrieges eine wesentliche Rolle. 1622 entstanden gewaltige Festungswerke im Grenzgebiet zu Liechtenstein. 1834 wurde ein Waffenplatz der Schweizer Armee errichtet, der bis heute besteht. Während des Zweiten Weltkrieges wurden Festungswerke in die Berge gesprengt und Panzerhindernisse aufgestellt. Als Beispiel dient neben der Sperrstelle St. Luzisteig die Festung Tschingel des Festungsgebietes Sargans.

Sprache

Die Gemeinden wechselten im ausgehenden Mittelalter von der alträtoromanischen Sprache zu alemannischen Dialekten, wobei der Dialekt von Jenins hochalemannisch ist, die Dialekte der übrigen Gemeinden manchmal auch als bodenseealemannisch gelten. Der Sprachwechsel wurde von Norden her durch das Rheintal herauf eingeleitet und nicht von Walsern geprägt, die im 13./14. Jahrhundert vom Wallis her kommend benachbarte Gebiete wie das östlich angrenzende Prättigau mit seinen deutlich abweichenden höchstalemannischen Dialekten beeinflussten. Die einstigen Walsersiedlungen der Bündner Herrschaft (u. a. Stürfis, Guscha) haben in den heutigen Dialekten kaum Spuren hinterlassen. Der alemannischen Mundart der Herrschaft wurde im frühen 20. Jahrhundert eine Dialektgrammatik gewidmet. Im Sprachatlas der deutschen Schweiz ist die Herrschaft mit den Orten Fläsch (GR1), Jenins (GR2) und Malans (GR3) vertreten. In Maienfeld (GR1a) wurden nicht konsequent, sondern nur in Einzelfällen Daten erhoben.

Presse

Regionalzeitung ist der Prättigauer und Herrschäftler. Überregionale Medien sind Die Südostschweiz und das Bündner Tagblatt.

  • Blick nach Norden
  • Bündner Herrschaft oberhalb Maienfeld, Blick nach Süden
  • Bündner Herrschaft Richtung Norden. Links Landquart. Im Hintergrund ist gut der St. Luzisteig zu erkennen. Hier führte die alte Römerstrasse zwischen Chur und Bregenz durch.
  • Bündner Herrschaft um 1830, Zeichnung von Elias Emanuel Schaffner (1810–1856). Im Vordergrund die Landquart, in der Mitte Malans

Wirtschaft

Die Bündner Herrschaft ist ein Schweizer Weinbaugebiet. Der Weinbau spielt hier eine wichtige Rolle und ist ein grosser Wirtschaftszweig. Das Weingut beim Schloss Salenegg in Maienfeld gilt als ältestes noch bestehendes Weingut Europas. Auch die anderen Dörfer der Herrschaft sind für den Weinbau bekannt. So führt der Bündner Weinwanderweg durch alle vier Dörfer dieser Region, und der Tourismusverband Graubündens schreibt «Bündner Herrschaft – die kleine Region der grossen Weine». Ein weiterer Wirtschaftsfaktor in der Region ist der Tourismus. In die Herrschaft kommen Touristen aus aller Welt, weil Maienfeld als Heimatort der Romanfigur Heidi gilt.

Literatur

  • Adolf Collenberg: Maienfeld (Herrschaft). In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Weblinks

Commons: Maienfeld (Kreis) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Website des Kreises Maienfeld
  • Adolf Collenberg: Maienfeld (Herrschaft). In: Historisches Lexikon der Schweiz.

Einzelnachweise

  1. Historisches Lexikon der Schweiz: Maienfeld (Herrschaft).
  2. Historisches Lexikon der Schweiz Fläsch.
  3. Historisches Lexikon Liechtenstein: Balzers: Die Gemeinde wie auch Bürger aus Balzers besitzen Wald- und Weideflächen (ca. 372 ha) im Gebiet der angrenzenden Bündner Gemeinden (u.a. Alp Lida und Teile des Elltals).
  4. Historisches Lexikon der Schweiz Maienfeld.
  5. Florian Hitz: Historisches Lexikon Liechtenstein Sankt Luzisteig.
  6. Paul Meinherz: Die Mundart der Bündner Herrschaft. Huber, Frauenfeld 1920 (Beiträge zur Schweizerdeutschen Grammatik XIII).
  7. Gestalten nicht verwalten. Zukunft ist Herkunft unter Schlossgeschichten auf der Website von Schloss Salenegg, abgerufen am 6. März 2022.
  8. Durch die Bündner Herrschaft. Unterwegs auf Weinreise auf graubuenden.ch, abgerufen am 6. März 2022.
Kreise des Bezirks Landquart

Fünf Dörfer | Maienfeld

Kanton Graubünden | Bezirke der Schweiz | Gemeinden des Kantons Graubünden

Normdaten (Geografikum): GND: 4557594-0 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS) | VIAF: 239642482

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:22

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Der Kreis Maienfeld oder die historische volkstumliche Bezeichnung Bundner Herrschaft ratoromanisch Signuradi bildete bis zum 31 Dezember 2015 den nordlichen der beiden Kreise des Bezirks Landquart im Kanton Graubunden Ende Dezember 2009 hatte der Kreis Maienfeld 6252 Einwohner Hauptort war das historische Stadtchen Maienfeld Durch die Bundner Gebietsreform wurden die Kreise aufgehoben MaienfeldBasisdatenStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Graubunden Graubunden GR Bezirk LandquartHauptort MaienfeldFlache 74 21 km Einwohner 6252 31 12 2009 Bevolkerungsdichte 84 Einw pro km Aufgehoben am 31 Dezember 2015KarteKarte von MaienfeldGeografieDie Bundner Herrschaft bildet den nordlichsten Teil des Kantons Graubunden im Churer Rheintal und liegt rechtsrheinisch zwischen der Landquart im Suden dem Rhein und dem St Galler Oberland mit Bad Ragaz im Westen dem Ratikon mit Vilan und Falknis im Osten und der St Luzisteig und Liechtenstein mit Balzers im Norden Die Bundner Herrschaft ist das grosste Weinbaugebiet Graubundens in klimatisch gunstiger Lage VerkehrVerkehrstechnisch ist sie durch die Eisenbahnlinien Chur Zurich und Chur St Gallen der SBB mit Bahnhof in Maienfeld die Linie Chur Landquart Klosters Davos der Rhatischen Bahn mit Bahnhof in Malans sowie durch die Autobahn A13 mit Ausfahrt in Bad Ragaz fur Flasch Maienfeld fur Maienfeld und Jenins und Landquart fur Malans erschlossen GemeindenDie Bundner Herrschaft bzw der Kreis Maienfeld umfasste vier Gemeinden Stand 31 Dezember 2015 Wappen Name der Gemeinde Einwohner 31 Dezember 2015 Flache in km BFS NrFlasch 868 19 94 3951Jenins 948 10 54 3952Maienfeld 3193 32 33 3953Malans 2527 11 40 3954Veranderungen im GemeindebestandGemeinden bis 19771977 Auflosung des Gemeinschaftsgebiet Maienfeld Flasch Flasch und MaienfeldGeschichteDas Schloss Brandis war Sitz der Herren von Brandis Nach dem Verkauf Sitz des Vogtes der Drei Bunde Festung Tschingel von der Autobahn aus gesehen Die Kavernen und Geschutzstellungen sind bis heute gut getarnt Der heute noch fur den ehemaligen Kreis gebrauchliche Name Bundner Herrschaft leitet sich von der Zeit her als die Gerichte Maienfeld und Malans Untertanengebiet der drei Bunde Grauer Bund Gotteshausbund und Zehngerichtebund waren Bereits in der Romerzeit fuhrte eine Strasse zwischen Chur und Bregenz durch das Gebiet Eine Streckenfuhrung entlang des Rheins war nicht moglich da das Tal regelmassig uberschwemmt wurde Deshalb wurde die Strecke entlang der Berge und uber den St Luzisteig gefuhrt Der Pass mit einer Hohe von 713 Meter war leicht zu uberwinden Das Gebiet des Kreises wurde 15 vor Christus von den Romern im sogenannten Alpenfeldzug erobert Das Gebiet soll von Luzius von Chur fur den christlichen Glauben missioniert worden sein 842 wurde auf dem Luzisteig eine Kirche errichtet Lange Zeit galt das Gebiet auch als Grenzgebiet zwischen den Sprachen Deutsch und Ratoromanisch Wahrend Balzers bereits im 8 Jahrhundert von Alemannischen Bewohnern dominiert wurde und Deutsch zur Umgangssprache wurde war bis ins 12 Jahrhundert Ratoromanisch die Sprache in Maienfeld Die Geschichte des Kreises Maienfeld begann mit den Freiherren von Vaz welche im 13 Jahrhundert das Gebiet zu einer eigenen Vogtei mit eigenem Gericht erklarten Die Freiherren von Vaz entstammten ursprunglich aus dem Gebiet der heutigen Graubundner Gemeinde Vaz Obervaz im Gebiet des Flusses Albula 1436 schloss sich die Herrschaft Maienfeld dem Zehngerichtebund an Damals waren die Landesherren die Grafen von Toggenburg Die Herrschaft war bei der Grundung des Bundes massgeblich beteiligt 1475 schlossen die damaligen Landesherren die Herren von Brandis ein Bundnis mit dem Gotteshausbund und dem Bistum Chur Sie hatten das Gebiet 1437 von den Grafen von Toggenburg ubernommen 1499 kampften die Landesherren und damit Maienfeld auf osterreichischer Seite und scheiterten Der damalige Landesherr Sigmund II von Brandis wurde von den Eidgenossen gefangen genommen und in Luzern interniert Das Gebiet wurde 1509 vom letzten mannlichen Nachkommen der Brandis Johannes von Brandis an die Drei Bunde verkauft nachdem es 1499 von den Eidgenossen und Truppen der Drei Bunde im Schwabenkrieg erobert worden war Mit dem Verkauf entstand die Grenze zwischen der Schweiz und dem heutigen Liechtenstein Vor dem Krieg und dem Verkauf kontrollierten die Herren von Brandis beide Seiten des Luzisteig also auch das Gebiet von Balzers Triesen und Vaduz Als Teil des Zehngerichtebunds waren die Herrschaftler zugleich Beherrschte und Beherrschende Im Schloss Brandis in Maienfeld wurde eine Vogtei eingerichtet Der Vogt wurde alle 2 Jahre gewahlt aus einer Liste von 3 Kandidaten welche die Drei Bunde erstellte Ursprunglich durfte der Vogt kein Burger der Vogtei sein 1533 wurde diese Regelung geandert Zeitweilig wurde die Vogtei auch verpachtet Das Hohe Gericht bestand aus 21 Mitgliedern unter dem Vorsitz des Landvogtes Die Mitglieder setzten sich aus Ratsherren und Richtern sowie Geschworenen der Gerichtsgemeinden zusammen Es gab zwei Gerichtsgemeinden Maienfeld Flasch und Malans Jenins Durch die Mediationsakte wurde 1803 aus der ehemaligen Herrschaft ein freies Hochgericht des Kantons Graubunden Ab 1851 bis 2000 existierte dieses als Bezirk Unterlandquart weiter und seit 2000 als Kreis Maienfeld im Bezirk Landquart Seit dem 1 Januar 2016 gehort das Gebiet der Region Landquart an Zwischen dem 14 und 19 Jahrhundert kam es immer wieder zu Grenzstreitigkeiten zwischen Flasch und der Liechtensteiner Gemeinde Balzers Es ging um Nutzungsrechte Weiden und Wasser 1948 wurde die Grenze aufgrund militarischer Uberlegungen durch die Schweiz revidiert Zwischen 1937 und 1965 musste Balzers Grundstucke an die Gemeinde Flasch und damit an den Kreis Maienfeld abtreten Nach 1985 wurden der Gemeinde Balzers erhebliche Gebiete wieder zuruckgegeben nachdem Sperrhindernisse aus dem Zweiten Weltkrieg entfernt worden waren Noch heute verfugt die Liechtensteiner Gemeinde Balzers uber erhebliche Wald und Weidegebiete auf dem Gebiet des Kreises Maienfeld namlich 372 Hektar Das Transportgewerbe war im Gebiet ein wichtiger Wirtschaftsfaktor Doch die Bedeutung ging uber die Jahrhunderte immer mehr zuruck Zuerst wurde auf der Linken Rheinseite die Schollbergstrasse errichtet Die Tagsatzung genehmigte 1490 den Bau einer Strasse auf der Linken Rheinseite da der Rhein zum damaligen Zeitpunkt bis an den Schollberg reichte Dadurch ging die Bedeutung des St Luzisteig als einzige Nord Sud Achse verloren 1756 und 1765 vereinbarten Maienfeld und Balzers Regelungen zum Warenverkehr Im 19 Jahrhundert erlebte das Transportgewerbe einen wirklichen Niedergang 1855 wurde Maienfeld an das Schweizer Eisenbahnnetz angeschlossen Die Rheinfahre wurde 1858 durch eine Brucke nach Bad Ragaz ersetzt Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte sich die Region zu einem beliebten Schmuggelplatz da Liechtenstein bis 1919 In einem Zollverbund mit Osterreich stand und erst 1924 einen Zollverbund mit der Schweiz einging Dafur hatte das Gebiet eine uberragende militarische Bedeutung nach dem Schwabenkrieg Es spielte wahrend dieses Krieges und wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und des Koalitionskrieges eine wesentliche Rolle 1622 entstanden gewaltige Festungswerke im Grenzgebiet zu Liechtenstein 1834 wurde ein Waffenplatz der Schweizer Armee errichtet der bis heute besteht Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden Festungswerke in die Berge gesprengt und Panzerhindernisse aufgestellt Als Beispiel dient neben der Sperrstelle St Luzisteig die Festung Tschingel des Festungsgebietes Sargans SpracheDie Gemeinden wechselten im ausgehenden Mittelalter von der altratoromanischen Sprache zu alemannischen Dialekten wobei der Dialekt von Jenins hochalemannisch ist die Dialekte der ubrigen Gemeinden manchmal auch als bodenseealemannisch gelten Der Sprachwechsel wurde von Norden her durch das Rheintal herauf eingeleitet und nicht von Walsern gepragt die im 13 14 Jahrhundert vom Wallis her kommend benachbarte Gebiete wie das ostlich angrenzende Prattigau mit seinen deutlich abweichenden hochstalemannischen Dialekten beeinflussten Die einstigen Walsersiedlungen der Bundner Herrschaft u a Sturfis Guscha haben in den heutigen Dialekten kaum Spuren hinterlassen Der alemannischen Mundart der Herrschaft wurde im fruhen 20 Jahrhundert eine Dialektgrammatik gewidmet Im Sprachatlas der deutschen Schweiz ist die Herrschaft mit den Orten Flasch GR1 Jenins GR2 und Malans GR3 vertreten In Maienfeld GR1a wurden nicht konsequent sondern nur in Einzelfallen Daten erhoben PresseRegionalzeitung ist der Prattigauer und Herrschaftler Uberregionale Medien sind Die Sudostschweiz und das Bundner Tagblatt Blick nach Norden Bundner Herrschaft oberhalb Maienfeld Blick nach Suden Bundner Herrschaft Richtung Norden Links Landquart Im Hintergrund ist gut der St Luzisteig zu erkennen Hier fuhrte die alte Romerstrasse zwischen Chur und Bregenz durch Bundner Herrschaft um 1830 Zeichnung von Elias Emanuel Schaffner 1810 1856 Im Vordergrund die Landquart in der Mitte MalansWirtschaftRebberg bei Malans Die Bundner Herrschaft ist ein Schweizer Weinbaugebiet Der Weinbau spielt hier eine wichtige Rolle und ist ein grosser Wirtschaftszweig Das Weingut beim Schloss Salenegg in Maienfeld gilt als altestes noch bestehendes Weingut Europas Auch die anderen Dorfer der Herrschaft sind fur den Weinbau bekannt So fuhrt der Bundner Weinwanderweg durch alle vier Dorfer dieser Region und der Tourismusverband Graubundens schreibt Bundner Herrschaft die kleine Region der grossen Weine Ein weiterer Wirtschaftsfaktor in der Region ist der Tourismus In die Herrschaft kommen Touristen aus aller Welt weil Maienfeld als Heimatort der Romanfigur Heidi gilt LiteraturAdolf Collenberg Maienfeld Herrschaft In Historisches Lexikon der Schweiz WeblinksCommons Maienfeld Kreis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Kreises Maienfeld Adolf Collenberg Maienfeld Herrschaft In Historisches Lexikon der Schweiz EinzelnachweiseHistorisches Lexikon der Schweiz Maienfeld Herrschaft Historisches Lexikon der Schweiz Flasch Historisches Lexikon Liechtenstein Balzers Die Gemeinde wie auch Burger aus Balzers besitzen Wald und Weideflachen ca 372 ha im Gebiet der angrenzenden Bundner Gemeinden u a Alp Lida und Teile des Elltals Historisches Lexikon der Schweiz Maienfeld Florian Hitz Historisches Lexikon Liechtenstein Sankt Luzisteig Paul Meinherz Die Mundart der Bundner Herrschaft Huber Frauenfeld 1920 Beitrage zur Schweizerdeutschen Grammatik XIII Gestalten nicht verwalten Zukunft ist Herkunft unter Schlossgeschichten auf der Website von Schloss Salenegg abgerufen am 6 Marz 2022 Durch die Bundner Herrschaft Unterwegs auf Weinreise auf graubuenden ch abgerufen am 6 Marz 2022 Kreise des Bezirks Landquart Funf Dorfer Maienfeld Kanton Graubunden Bezirke der Schweiz Gemeinden des Kantons Graubunden Normdaten Geografikum GND 4557594 0 GND Explorer lobid OGND AKS VIAF 239642482

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