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Der Pinot blanc Weißer Burgunder Weißburgunder Pinot bianco oder Klevner ist eine Weißweinsorte Sie ist seit dem 14 Jahr

Weißer Burgunder

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Der Pinot blanc, Weißer Burgunder, Weißburgunder, Pinot bianco oder Klevner ist eine Weißweinsorte. Sie ist seit dem 14. Jahrhundert bekannt und wird zu den Burgundersorten gezählt.

Pinot blanc
Synonyme Weißer Burgunder, Weißburgunder, Pinot bianco, Klevner – für weitere siehe Abschnitt Synonyme
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe gelbgrün
Verwendung
  • Weißweintraube
Herkunft Frankreich, Burgund
bekannt seit 14. Jh.
VIVC-Nr. 9272
Abstammung

Mutation von
Pinot Noir

Liste von Rebsorten

Abstammung, Herkunft

Als Heimat der Pinotsorten wird das Gebiet zwischen Genfer See (Schweiz) und dem Rhônetal (Frankreich) vermutet. Der Pinot blanc entstand durch eine Mutation aus dem Pinot Noir, den es möglicherweise seit 2.000 Jahren gibt. Im Schweizer Kanton Wallis wird auch der Pinot blanc als traditionelle Rebsorte betrachtet.

Der Orden der Zisterzienser brachte den Pinot blanc im Mittelalter in den Rheingau, von hier verbreitete sie sich dann in ganz Europa. In Frankreich ist die Sorte im Jahre 1895 im Burgund beschrieben worden, von deutschen Ampelografen jedoch bereits im frühen 19. Jahrhundert.

Obwohl man die Unterschiede früh erkannt hat, wurden die Sorten Pinot blanc und Chardonnay im Weingarten wegen der großen Ähnlichkeit nicht auseinandergehalten und bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts gemeinsam kultiviert. Es zeigten sich aber mit zunehmender Bedeutung des Weinbaues doch wichtige Unterschiede in der Kultivierung der beiden Sorten. Im Burgund wurde der Sorte Chardonnay, wegen der etwas früheren Reife und geringeren Botrytisanfälligkeit, der Vorzug gegeben. Heute ist der Weiße Burgunder in seinem Ursprungsgebiet praktisch verschwunden.

Der französische Begriff „Pinot“ leitet sich wahrscheinlich von der lang gezogenen Form der Pinot-Trauben ab, die dem Zapfen einer Kiefer (frz. „pin“) recht ähnlich sind. Die im deutschsprachigen Raum übliche Bezeichnung „Burgunder“ ist keine Übersetzung des französischen Namens, sondern eine Gebietsbezeichnung.

Ampelographische Sortenmerkmale

Lange Zeit wurde nicht zwischen dem Pinot blanc, dem Chardonnay und dem Auxerrois differenziert, da alle drei Sorten sehr ähnlich sind. Hier eine Übersicht über die wichtigsten ampelografischen Merkmale.

  • Blatt – Pinot Blanc
  • Stielbucht mit V-förmiger Basis und leicht überlappend – Pinot Blanc
  • Trauben – Pinot Blanc
  • Blatt – Auxerrois
  • Stielbucht – Auxerrois
  • Trauben – Auxerrois
  • Blatt – Chardonnay
  • U- bis V-förmig offene und nackte (beidseitig von Nerven begrenzt) Stielbucht von Chardonnay
  • Traube – Chardonnay
  • Die Triebspitze ist offen. Sie ist stark weißlich hellgrün behaart.
  • Der Triebwuchs ist mittelstark mit dichter Belaubung.
  • Die Jungblätter sind anfangs spinnwebig behaart, um später fast unbehaart zu sein.
  • Die mittelgroßen dunkelgrünen Blätter sind in der Form annähernd ein gleichseitiges Fünfeck, meist ganz oder schwach dreilappig, selten jedoch schwach angedeutet fünflappig. Die Stielbucht ist V-förmig offen und die Stielbuchtader ist belappt. Das Blatt ist stumpf gezähnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgroß. Die Blattoberfläche ist blasig derb.
  • Die walzenförmige Traube ist selten geschultert, mittelgroß, dichtbeerig und hat kleine bis mittelgroße, grüngelb gefärbte Beeren mit einer dünnen Beerenhaut. Die Beeren können einen hohen Zuckergehalt erreichen und das Fruchtfleisch ist saftig und besitzt eine dezente Fruchtnote.

Der Weiße Burgunder ist erst ab Beginn der Reifephase (Farbumschlag der Beeren) sicher vom Blauen Burgunder und Ruländer unterscheidbar.

Reife: mittelspät

Eigenschaften

Im Weingarten gibt es beim Anbau von Weißem Burgunder wenig Probleme. Sie ist jedoch nicht für zu leichte und trockene Böden geeignet. Die Sorte liefert in guten Lagen und bei guter Reife Weine mit hoher Qualität mit guter Haltbarkeit. Die dichtbeerigen Trauben lassen sich gut mit Gibberellinsäure (GA3), einem Phytohormon, ausdünnen. Dadurch wird einem Botrytisbefall vorgebeugt.

Nachteilig bei der Sorte ist die mittlere Winterfrostwiderstandsfähigkeit, dass sie hohe Lageansprüche stellt, und dass für gute Weinqualität ein hohes Mostgewicht erforderlich ist. Weißer Burgunder ist anfällig für Chlorose und Botrytis und wird verstärkt vom Traubenwickler befallen.

Ansprüche an Boden und Standort

Die Sorte benötigt gute Böden mit ausreichender Wasserspeicherfähigkeit und einen höheren Kalkgehalt. Mittelschwere Böden und warme Lagen sind für eine gute Weinqualität notwendig. Auf Sand- und Gesteinsböden erreicht der Wein nur wenig Extrakt – dünne Weine. Ungeeignet sind feuchte und kalkarme Böden – Weine bekommen einen untypischen Geschmack.

Ertrag

mittelhoch, regelmäßig

Verbreitung

Der Weiße Burgunder wird in vielen europäischen Ländern angebaut, vor allem in Deutschland, Italien, Österreich und Frankreich. Wegen der großen Ähnlichkeit mit der Sorte Chardonnay wurde früher in manchen Ländern bei der Flächenerfassung der Weingärten kein Unterschied zwischen Chardonnay und Pinot Blanc gemacht, sodass statistisches Zahlenmaterial bis in die 1980er Jahre unzuverlässig war. In Italien beispielsweise wurden erst 1978 ernsthafte Erhebungen begonnen, um den Anteil von Chardonnay in den Weingärten zu bestimmen bzw. vom Pinot Bianco zu trennen. Daher taucht der Chardonnay in italienischen Statistiken erst ab den frühen 1980er Jahren auf. In Österreich wurde beide Sorten noch bis zur Weingartenerhebung 1999 in Summe erfasst. In Deutschland wurde Chardonnay erst 1994 vom Bundessortenamt zum Anbau zugelassen.

Weltweite Anbauflächen der Rebsorte Weißer Burgunder. Sie nimmt im weltweiten Rebsortenflächenranking 2016 den Rang 55 ein.

Land Rebfläche ha
Argentinien 6
Brasilien 1
Chile 10
China 2
Deutschland 3941
Frankreich 1280
Georgien 219
Italien 3086
Kanada 125
Kroatien 188
Luxemburg 162
Moldawien 350
Neuseeland 16
Österreich 1914
Portugal 22
Russland 695
Schweiz 105
Slowakei 523
Slowenien 525
Südafrika 14
Tschechien 732
Ukraine 338
Ungarn 237
Vereinigtes Königreich 23
Uruguay 9
USA 269
Weltanbaufläche 2010 14792

Deutschland

In Deutschland wird die Sorte vor allem in Baden, der Pfalz und in Rheinhessen kultiviert. Insgesamt gab es im Jahr 2018 5.334 ha Weißer Burgunder in Deutschland. Damit hat Deutschland weltweit die umfangreichste bestockte Weißburgunder-Rebfläche.

Anbaugebiet Fläche [ha] (2019)
Deutschland 5.747
Baden-Württemberg 1.767
Württemberg
187
Baden
1.418
Bayern 207
Franken
204
Hessen 81
Hessische Bergstraße
25
Rheingau
56
Rheinland-Pfalz 3.504
Ahr
20
Mittelrhein
21
Mosel
355
Nahe
313
Rheinhessen
1.455
Pfalz
1.353
Neue Bundesländer 162
Saale-Unstrut
109
Sachsen
61

Österreich

Österreich hat 2015 eine Anbaufläche von 1916 ha. Die Rebsorte ist in allen Weinbaugebieten von Österreich vertreten und verteilt sich auf folgende Anbauflächen:

Anbaugebiet Fläche [ha](2020)
Burgenland 459,18
Niederösterreich 819,42
Steiermark 789
Wien 50,48

Wein

Der Wein ist sehr gehaltvoll mit pikanter, an Äpfel erinnernder Säure und hat einen ausgeprägten Sortencharakter, ist aber im Gesamteindruck eher neutral. Der Wein baut sich langsam aus und erreicht seine höchste Qualität als Altwein. Gereifte Weine schmecken nach frischem Brot. Wegen des hohen Zuckergehaltes ihrer Trauben wird die Sorte häufig auch für die Herstellung von Prädikatsweinen verwendet.

Aufgrund seiner dezenten Art wird der Weißburgunder gerne zum Verschnitt mit anderen Sorten verwendet.

In südlicheren Anbaugebieten fehlt der Sorte oft die Säure, dort wurde sie daher vom Chardonnay verdrängt.

Siehe auch die Artikel Weinbau in Deutschland, Weinbau in Frankreich, Weinbau in Italien, Weinbau in Österreich und Weinbau in der Schweiz.

Synonyme

128 Synonyme sind beim Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof bekannt: Ag Pino, Arbst Weiss, Arnaison Blanc, Arnoison, Auvernas, Auvernat, Auvernat Blanc, Auxerrois, Beli Pinot, Beyaz Burgunder, Biela Klevanjka, Bijeli Pino, Blanc De Champagne, Bon Blanc, Borgogna Bianca, Borgogna Bianco, Borgognino, Borgona Blanco, Borgonja Bela Mala, Boronja Malo Zrno, Burgunda, Burgundac, Burgundac Beli, Burgundac Bijeli, Burgunder Blanc, Burgunder Weiss, Burgunder Weisser, Burgundi Feher, Burgundi Kisfeher, Burgundische Ximenestraube, Burgundske Bieli, Burgundske Bile, Chardonnet Pinot Blanc, Claevner, Clevner, Daune, Epinette, Epinette Blanche, Feher Burgundi, Feher Kisburgundi, Feher Klevner, Feherburgundi, Fin Plant Dore, Gentil Blanc, Grossburgunder, Kisburgundi Feher, Klaevner, Klaevner Weisser, Kleinedel, Kleinedel Weisser, Kleiner Weiss, Klevanjka Bijela, Klevner, Klevner Weiss, Moreote Variete Blanche, Morillon Blanc, Noirien Blanc, Pineau, Pineau Blanc, Pineau Blanc Vrai, Pino Belii, Pino Belyi, Pino Blan, Pino Na Vino, Pinot Bianco, Pinot Bianco Verde, Pinot Bijeli, Pinot Blanc Chardonnet, Pinot Blanc D'alsace, Pinot Blanc Vrai, Pinot Branco, Pinot Doux, Pinot Verde, Plant De La Dole, Plant Dore, Rehfall, Roci Bile, Rouci Bile, Rulaender Weiss, Rulandske Biele, Rulandske Bile, Rulandsky Bile, Spaetburger Dore, Spaeter Weisser Burgunder, Vejser Burgunder, Vert Plant, Weiss Elder, Weissarbst, Weissburgunder, Weissclaeven, Weissclevener, Weisser Arbst, Weisser Burgunder, Weisser Klaevner, Weisser Klevner, Weissgelber Klevner, Weissklaevler, Weissklevner, Ximenesia Burgundica.

Literatur

  • Karl Bauer, Ferdinand Regner, Barbara Schildberger: Weinbau, avBuch im Cadmos Verlag, Wien, 9. Auflage 2013, ISBN 978-3-7040-2284-4.
  • Jancis Robinson, Julia Harding, José Vouillamoz: Wine Grapes, 1. Auflage 2012, Penguin Books, London, ISBN 978-0-06-220636-7 (englisch).
  • Cornelius Lange, Fabian Lange, Horst Dippel: Das Weinlexikon. Fischer Taschenbuch 15867, Frankfurt am Main 2003, ISBN 3-596-15867-2. 
  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 3. Auflage. Hallwag, München 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9. 
  • Dagmar Ehrlich, Stefan Braun (Fotos): Das Rebsorten ABC. Reben und ihre Weine. 1. Auflage. Hallwag, München 2005, ISBN 3-7742-6960-2. 
  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. 1. Auflage. Hachette Livre, Paris 2000, ISBN 2-01-236331-8 (französisch). 
  • Walter Hillebrand, Heinz Lott, Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz 2003, ISBN 3-921156-53-X. 
  • Hans Ambrosi, Bernd H. E. Hill, Erika Maul, Erst H. Rühl, Joachim Schmid, Fritz Schuhmann: Farbatlas Rebsorten 3. Auflage, Eugen Ulmer, 2011, ISBN 978-3-8001-5957-4.

Weblinks

Commons: Pinot Blanc – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Sortenbeschreibung von Weißburgunder, Hochschule Geisenheim University, Institut für Rebenzüchtung (PDF)

Einzelnachweise

  1. Artikel 32 Traditionelle Rebsorten der (PDF) Verordnung über den Rebbau und den Wein (VRW, 916.142), Sitten 17. März 2004.
  2. Kym Anderson, Signe Nelgen: Which Winegrape varieties are Grown Where?: A Global Empirical Picture. Überarbeitete Auflage. Bearbeitet von Kym Anderson und N. R. Aryal. University of Adelaide Press, 2020. ISBN 978-1-925261-86-8 Online veröffentlicht 2020.[1] ISBN 978-1-925261-87-5. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
  3. K. Anderson, N. R. Aryal: Database of Regional, National and Global Winegrape Bearing Areas by Variety, 2000 and 2010, Wine Economics Research Centre, University of Adelaide, Dezember 2013 (erste Überarbeitung April 2014) (zweite Überarbeitung Mai 2014) (dritte Überarbeitung Juli 2014).
  4. Deutsches Weininstitut: Statistik 2019/2020. Bodenheim 2019 (deutscheweine.de [PDF; 706 kB] Bestockte Rebflächen und wichtige Rebsorten nach Anbaugebieten 2018). 
  5. Anbaustatistik für das Jahr 2019 Statistisches Bundesamt (2020): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.
  6. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen - Fachserie 3 Reihe 3.1.5 - 2019. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden, Germany 2020 (destatis.de [PDF]). 
  7. Weingartengrunderhebung 2015, Statistik Austria, Schnellbericht 1.19.
  8. Wein. Abgerufen am 15. Dezember 2021. 
  9. Weißburgunder • Wein Steiermark. Abgerufen am 15. Dezember 2021 (deutsch). 
  10. Weißburgunder • Wein Steiermark. Abgerufen am 15. Dezember 2021 (deutsch). 
  11. Weißer Burgunder in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof, abgerufen am 27. November 2024 (englisch).
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4465679-8 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 18 Jul 2025 / 17:34

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Der Pinot blanc Weisser Burgunder Weissburgunder Pinot bianco oder Klevner ist eine Weissweinsorte Sie ist seit dem 14 Jahrhundert bekannt und wird zu den Burgundersorten gezahlt Pinot blancSynonyme Weisser Burgunder Weissburgunder Pinot bianco Klevner fur weitere siehe Abschnitt SynonymePinot blancArt Edle Weinrebe Vitis vinifera subsp vinifera Beerenfarbe gelbgrunVerwendung WeissweintraubeHerkunft Frankreich Burgundbekannt seit 14 Jh VIVC Nr 9272AbstammungMutation von Pinot NoirListe von RebsortenAbstammung HerkunftAls Heimat der Pinotsorten wird das Gebiet zwischen Genfer See Schweiz und dem Rhonetal Frankreich vermutet Der Pinot blanc entstand durch eine Mutation aus dem Pinot Noir den es moglicherweise seit 2 000 Jahren gibt Im Schweizer Kanton Wallis wird auch der Pinot blanc als traditionelle Rebsorte betrachtet Der Orden der Zisterzienser brachte den Pinot blanc im Mittelalter in den Rheingau von hier verbreitete sie sich dann in ganz Europa In Frankreich ist die Sorte im Jahre 1895 im Burgund beschrieben worden von deutschen Ampelografen jedoch bereits im fruhen 19 Jahrhundert Obwohl man die Unterschiede fruh erkannt hat wurden die Sorten Pinot blanc und Chardonnay im Weingarten wegen der grossen Ahnlichkeit nicht auseinandergehalten und bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts gemeinsam kultiviert Es zeigten sich aber mit zunehmender Bedeutung des Weinbaues doch wichtige Unterschiede in der Kultivierung der beiden Sorten Im Burgund wurde der Sorte Chardonnay wegen der etwas fruheren Reife und geringeren Botrytisanfalligkeit der Vorzug gegeben Heute ist der Weisse Burgunder in seinem Ursprungsgebiet praktisch verschwunden Der franzosische Begriff Pinot leitet sich wahrscheinlich von der lang gezogenen Form der Pinot Trauben ab die dem Zapfen einer Kiefer frz pin recht ahnlich sind Die im deutschsprachigen Raum ubliche Bezeichnung Burgunder ist keine Ubersetzung des franzosischen Namens sondern eine Gebietsbezeichnung Ampelographische SortenmerkmaleLange Zeit wurde nicht zwischen dem Pinot blanc dem Chardonnay und dem Auxerrois differenziert da alle drei Sorten sehr ahnlich sind Hier eine Ubersicht uber die wichtigsten ampelografischen Merkmale Blatt Pinot Blanc Stielbucht mit V formiger Basis und leicht uberlappend Pinot Blanc Trauben Pinot Blanc Blatt Auxerrois Stielbucht Auxerrois Trauben Auxerrois Blatt Chardonnay U bis V formig offene und nackte beidseitig von Nerven begrenzt Stielbucht von Chardonnay Traube ChardonnayDie Triebspitze ist offen Sie ist stark weisslich hellgrun behaart Der Triebwuchs ist mittelstark mit dichter Belaubung Die Jungblatter sind anfangs spinnwebig behaart um spater fast unbehaart zu sein Die mittelgrossen dunkelgrunen Blatter sind in der Form annahernd ein gleichseitiges Funfeck meist ganz oder schwach dreilappig selten jedoch schwach angedeutet funflappig Die Stielbucht ist V formig offen und die Stielbuchtader ist belappt Das Blatt ist stumpf gezahnt Die Zahne sind im Vergleich der Rebsorten mittelgross Die Blattoberflache ist blasig derb Die walzenformige Traube ist selten geschultert mittelgross dichtbeerig und hat kleine bis mittelgrosse grungelb gefarbte Beeren mit einer dunnen Beerenhaut Die Beeren konnen einen hohen Zuckergehalt erreichen und das Fruchtfleisch ist saftig und besitzt eine dezente Fruchtnote Der Weisse Burgunder ist erst ab Beginn der Reifephase Farbumschlag der Beeren sicher vom Blauen Burgunder und Rulander unterscheidbar Reife mittelspatEigenschaftenIm Weingarten gibt es beim Anbau von Weissem Burgunder wenig Probleme Sie ist jedoch nicht fur zu leichte und trockene Boden geeignet Die Sorte liefert in guten Lagen und bei guter Reife Weine mit hoher Qualitat mit guter Haltbarkeit Die dichtbeerigen Trauben lassen sich gut mit Gibberellinsaure GA3 einem Phytohormon ausdunnen Dadurch wird einem Botrytisbefall vorgebeugt Nachteilig bei der Sorte ist die mittlere Winterfrostwiderstandsfahigkeit dass sie hohe Lageanspruche stellt und dass fur gute Weinqualitat ein hohes Mostgewicht erforderlich ist Weisser Burgunder ist anfallig fur Chlorose und Botrytis und wird verstarkt vom Traubenwickler befallen Anspruche an Boden und StandortDie Sorte benotigt gute Boden mit ausreichender Wasserspeicherfahigkeit und einen hoheren Kalkgehalt Mittelschwere Boden und warme Lagen sind fur eine gute Weinqualitat notwendig Auf Sand und Gesteinsboden erreicht der Wein nur wenig Extrakt dunne Weine Ungeeignet sind feuchte und kalkarme Boden Weine bekommen einen untypischen Geschmack Ertragmittelhoch regelmassigVerbreitungDer Weisse Burgunder wird in vielen europaischen Landern angebaut vor allem in Deutschland Italien Osterreich und Frankreich Wegen der grossen Ahnlichkeit mit der Sorte Chardonnay wurde fruher in manchen Landern bei der Flachenerfassung der Weingarten kein Unterschied zwischen Chardonnay und Pinot Blanc gemacht sodass statistisches Zahlenmaterial bis in die 1980er Jahre unzuverlassig war In Italien beispielsweise wurden erst 1978 ernsthafte Erhebungen begonnen um den Anteil von Chardonnay in den Weingarten zu bestimmen bzw vom Pinot Bianco zu trennen Daher taucht der Chardonnay in italienischen Statistiken erst ab den fruhen 1980er Jahren auf In Osterreich wurde beide Sorten noch bis zur Weingartenerhebung 1999 in Summe erfasst In Deutschland wurde Chardonnay erst 1994 vom Bundessortenamt zum Anbau zugelassen Weltweite Anbauflachen der Rebsorte Weisser Burgunder Sie nimmt im weltweiten Rebsortenflachenranking 2016 den Rang 55 ein Land Rebflache haArgentinien 6Brasilien 1Chile 10China 2Deutschland 3941Frankreich 1280Georgien 219Italien 3086Kanada 125Kroatien 188Luxemburg 162Moldawien 350Neuseeland 16Osterreich 1914Portugal 22Russland 695Schweiz 105Slowakei 523Slowenien 525Sudafrika 14Tschechien 732Ukraine 338Ungarn 237Vereinigtes Konigreich 23Uruguay 9USA 269Weltanbauflache 2010 14792Deutschland In Deutschland wird die Sorte vor allem in Baden der Pfalz und in Rheinhessen kultiviert Insgesamt gab es im Jahr 2018 5 334 ha Weisser Burgunder in Deutschland Damit hat Deutschland weltweit die umfangreichste bestockte Weissburgunder Rebflache Anbaugebiet Flache ha 2019 Deutschland 5 747Baden Wurttemberg 1 767Wurttemberg 187Baden 1 418Bayern 207Franken 204Hessen 81Hessische Bergstrasse 25Rheingau 56Rheinland Pfalz 3 504Ahr 20Mittelrhein 21Mosel 355Nahe 313Rheinhessen 1 455Pfalz 1 353Neue Bundeslander 162Saale Unstrut 109Sachsen 61Osterreich Osterreich hat 2015 eine Anbauflache von 1916 ha Die Rebsorte ist in allen Weinbaugebieten von Osterreich vertreten und verteilt sich auf folgende Anbauflachen Anbaugebiet Flache ha 2020 Burgenland 459 18Niederosterreich 819 42Steiermark 789Wien 50 48WeinEine Flasche Pinot Weiss Pradikat Spatlese des Jahrgangs 2003 aus der Gespanschaft Međimurje Nordkroatien Der Wein ist sehr gehaltvoll mit pikanter an Apfel erinnernder Saure und hat einen ausgepragten Sortencharakter ist aber im Gesamteindruck eher neutral Der Wein baut sich langsam aus und erreicht seine hochste Qualitat als Altwein Gereifte Weine schmecken nach frischem Brot Wegen des hohen Zuckergehaltes ihrer Trauben wird die Sorte haufig auch fur die Herstellung von Pradikatsweinen verwendet Aufgrund seiner dezenten Art wird der Weissburgunder gerne zum Verschnitt mit anderen Sorten verwendet In sudlicheren Anbaugebieten fehlt der Sorte oft die Saure dort wurde sie daher vom Chardonnay verdrangt Siehe auch die Artikel Weinbau in Deutschland Weinbau in Frankreich Weinbau in Italien Weinbau in Osterreich und Weinbau in der Schweiz Synonyme128 Synonyme sind beim Institut fur Rebenzuchtung Geilweilerhof bekannt Ag Pino Arbst Weiss Arnaison Blanc Arnoison Auvernas Auvernat Auvernat Blanc Auxerrois Beli Pinot Beyaz Burgunder Biela Klevanjka Bijeli Pino Blanc De Champagne Bon Blanc Borgogna Bianca Borgogna Bianco Borgognino Borgona Blanco Borgonja Bela Mala Boronja Malo Zrno Burgunda Burgundac Burgundac Beli Burgundac Bijeli Burgunder Blanc Burgunder Weiss Burgunder Weisser Burgundi Feher Burgundi Kisfeher Burgundische Ximenestraube Burgundske Bieli Burgundske Bile Chardonnet Pinot Blanc Claevner Clevner Daune Epinette Epinette Blanche Feher Burgundi Feher Kisburgundi Feher Klevner Feherburgundi Fin Plant Dore Gentil Blanc Grossburgunder Kisburgundi Feher Klaevner Klaevner Weisser Kleinedel Kleinedel Weisser Kleiner Weiss Klevanjka Bijela Klevner Klevner Weiss Moreote Variete Blanche Morillon Blanc Noirien Blanc Pineau Pineau Blanc Pineau Blanc Vrai Pino Belii Pino Belyi Pino Blan Pino Na Vino Pinot Bianco Pinot Bianco Verde Pinot Bijeli Pinot Blanc Chardonnet Pinot Blanc D alsace Pinot Blanc Vrai Pinot Branco Pinot Doux Pinot Verde Plant De La Dole Plant Dore Rehfall Roci Bile Rouci Bile Rulaender Weiss Rulandske Biele Rulandske Bile Rulandsky Bile Spaetburger Dore Spaeter Weisser Burgunder Vejser Burgunder Vert Plant Weiss Elder Weissarbst Weissburgunder Weissclaeven Weissclevener Weisser Arbst Weisser Burgunder Weisser Klaevner Weisser Klevner Weissgelber Klevner Weissklaevler Weissklevner Ximenesia Burgundica LiteraturKarl Bauer Ferdinand Regner Barbara Schildberger Weinbau avBuch im Cadmos Verlag Wien 9 Auflage 2013 ISBN 978 3 7040 2284 4 Jancis Robinson Julia Harding Jose Vouillamoz Wine Grapes 1 Auflage 2012 Penguin Books London ISBN 978 0 06 220636 7 englisch Cornelius Lange Fabian Lange Horst Dippel Das Weinlexikon Fischer Taschenbuch 15867 Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 596 15867 2 Jancis Robinson Das Oxford Weinlexikon 3 Auflage Hallwag Munchen 2007 ISBN 978 3 8338 0691 9 Dagmar Ehrlich Stefan Braun Fotos Das Rebsorten ABC Reben und ihre Weine 1 Auflage Hallwag Munchen 2005 ISBN 3 7742 6960 2 Pierre Galet Dictionnaire encyclopedique des cepages 1 Auflage Hachette Livre Paris 2000 ISBN 2 01 236331 8 franzosisch Walter Hillebrand Heinz Lott Franz Pfaff Taschenbuch der Rebsorten 13 Auflage Fachverlag Fraund Mainz 2003 ISBN 3 921156 53 X Hans Ambrosi Bernd H E Hill Erika Maul Erst H Ruhl Joachim Schmid Fritz Schuhmann Farbatlas Rebsorten 3 Auflage Eugen Ulmer 2011 ISBN 978 3 8001 5957 4 WeblinksCommons Pinot Blanc Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sortenbeschreibung von Weissburgunder Hochschule Geisenheim University Institut fur Rebenzuchtung PDF EinzelnachweiseArtikel 32 Traditionelle Rebsorten der PDF Verordnung uber den Rebbau und den Wein VRW 916 142 Sitten 17 Marz 2004 Kym Anderson Signe Nelgen Which Winegrape varieties are Grown Where A Global Empirical Picture Uberarbeitete Auflage Bearbeitet von Kym Anderson und N R Aryal University of Adelaide Press 2020 ISBN 978 1 925261 86 8 Online veroffentlicht 2020 1 ISBN 978 1 925261 87 5 Abgerufen am 26 Oktober 2021 K Anderson N R Aryal Database of Regional National and Global Winegrape Bearing Areas by Variety 2000 and 2010 Wine Economics Research Centre University of Adelaide Dezember 2013 erste Uberarbeitung April 2014 zweite Uberarbeitung Mai 2014 dritte Uberarbeitung Juli 2014 Deutsches Weininstitut Statistik 2019 2020 Bodenheim 2019 deutscheweine de PDF 706 kB Bestockte Rebflachen und wichtige Rebsorten nach Anbaugebieten 2018 Anbaustatistik fur das Jahr 2019 Statistisches Bundesamt 2020 Land und Forstwirtschaft Fischerei Landwirtschaftliche Bodennutzung Rebflachen Fachserie 3 Reihe 3 1 5 Landwirtschaftliche Bodennutzung Rebflachen Fachserie 3 Reihe 3 1 5 2019 Statistisches Bundesamt Wiesbaden Germany 2020 destatis de PDF Weingartengrunderhebung 2015 Statistik Austria Schnellbericht 1 19 Wein Abgerufen am 15 Dezember 2021 Weissburgunder Wein Steiermark Abgerufen am 15 Dezember 2021 deutsch Weissburgunder Wein Steiermark Abgerufen am 15 Dezember 2021 deutsch Weisser Burgunder in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts fur Rebenzuchtung Geilweilerhof abgerufen am 27 November 2024 englisch Normdaten Sachbegriff GND 4465679 8 GND Explorer lobid OGND AKS

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