Dieser Artikel behandelt den Politiker Curt Böhme Andere Personen siehe unter Kurt Böhme Curt Böhme 17 Juli 1889 in Sayd
Curt Böhme

Curt Böhme (* 17. Juli 1889 in Sayda, Erzgebirge; † 23. Dezember 1968 in Gera) war ein deutscher Politiker (SPD, später SED) und Oberbürgermeister der Stadt Gera von 1948 bis 1956.
Leben
Der Sohn eines Sattlers absolvierte in Freiberg eine Ausbildung zum Feinmechaniker, ging dann auf Wanderschaft und wurde bei Carl Zeiss in Jena angestellt. Bereits frühzeitig engagierte er sich politisch; zu Ostern 1916 organisierte er mit Karl Liebknecht die „Osterkonferenz der Jugend“ in Jena.
Als Gasthörer an der Universität Jena eignete er sich nach dem Ersten Weltkrieg Kenntnisse in Rechts- und Volkswirtschaftslehre an. 1923 wurde er Referatsleiter im Thüringer Ministerium des Innern, von 1924 bis 1931 vertrat er die SPD im Thüringer Landtag. Von 1925 bis 1931 amtierte er als Bürgermeister von Allstedt (Thüringen) und von 1931 bis 1933 als Gemeindevorsteher von Lohbrügge bei Hamburg.
1944 wurde Böhme im KZ Buchenwald inhaftiert, wo er die Befreiung des Lagers am 11. April 1945 miterlebte. Er gehörte zu den Mitunterzeichnern des Buchenwalder Manifests.
Ab 1945 übte er verschiedene Funktionen in der Thüringer Landesverwaltung aus und war 1946 maßgeblich an der Vereinigung von SPD und KPD zur SED beteiligt. Am 9. September 1948 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung als Nachfolger Friedrich Blochs zum ersten SED-Oberbürgermeister von Gera gewählt. In seine Amtszeit fielen die Gründung der DDR 1949 und die Auflösung des Landes Thüringen 1952, wodurch Gera Bezirksstadt des Bezirkes Gera wurde. 1950 wurden zwölf Gemeinden, darunter die Stadt Langenberg, nach Gera eingemeindet, wodurch ihre Einwohnerzahl sich auf fast 100.000 erhöhte.
Am 19. Dezember 1956 wurde Curt Böhme von der Stadtverordnetenversammlung als Oberbürgermeister verabschiedet und zugleich – als erste Person nach 1945 – zum Ehrenbürger der Stadt Gera ernannt. Sein Nachfolger wurde Otto Aßmann. 1959 erhielt er die Deutsche Friedensmedaille. 1964 wurde Curt Böhme mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet.
Postume Ehrungen
Am 7. Januar 1987 erhielt eine Straße im Geraer Neubaugebiet Bieblach-Ost den Namen Curt-Böhme-Straße. Im Jahr 1978 erhielt die damals neu eröffnete 25. POS (Polytechnische-Oberschule) im Stadtteil Gera-Lusan den Namen „Curt Böhme“ zur Erinnerung und als Ehrung an den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Gera. 1991 wurde die Schule zur Grundschule 6 und erhielt 1997 den Namen Wilhelm Busch.
Literatur
- Günter Domkowsky: Oberbürgermeister der Stadt Gera. Frank, Gera 2007. ISBN 978-3-934805-31-6.
- Bernd-Rainer Barth: Böhme, Curt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Kurt Böhme Internationales Biographisches Archiv 36/1946 vom 26. August 1946, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
Einzelnachweise
- Berliner Zeitung, 15. August 1964, S. 2
- Siegfried Mues: Die Straßennamen der Stadt Gera von A bis Z. Ihre Geschichte und Geschichten. Verlag Dr. Frank, Gera 2006, ISBN 3-934805-23-X, S. 76.
- http://www.gs-wilhelmbusch-gera.de/unsere-schule/wilhelm-busch/
Personendaten | |
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NAME | Böhme, Curt |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker, MdV; Oberbürgermeister von Gera |
GEBURTSDATUM | 17. Juli 1889 |
GEBURTSORT | Sayda, Erzgebirge |
STERBEDATUM | 23. Dezember 1968 |
STERBEORT | Gera |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Dieser Artikel behandelt den Politiker Curt Bohme Andere Personen siehe unter Kurt Bohme Curt Bohme 17 Juli 1889 in Sayda Erzgebirge 23 Dezember 1968 in Gera war ein deutscher Politiker SPD spater SED und Oberburgermeister der Stadt Gera von 1948 bis 1956 Curt Bohme rechts im Gesprach mit Walter Ulbricht am Rande des V Parteitags der SED 1958LebenDer Sohn eines Sattlers absolvierte in Freiberg eine Ausbildung zum Feinmechaniker ging dann auf Wanderschaft und wurde bei Carl Zeiss in Jena angestellt Bereits fruhzeitig engagierte er sich politisch zu Ostern 1916 organisierte er mit Karl Liebknecht die Osterkonferenz der Jugend in Jena Als Gasthorer an der Universitat Jena eignete er sich nach dem Ersten Weltkrieg Kenntnisse in Rechts und Volkswirtschaftslehre an 1923 wurde er Referatsleiter im Thuringer Ministerium des Innern von 1924 bis 1931 vertrat er die SPD im Thuringer Landtag Von 1925 bis 1931 amtierte er als Burgermeister von Allstedt Thuringen und von 1931 bis 1933 als Gemeindevorsteher von Lohbrugge bei Hamburg 1944 wurde Bohme im KZ Buchenwald inhaftiert wo er die Befreiung des Lagers am 11 April 1945 miterlebte Er gehorte zu den Mitunterzeichnern des Buchenwalder Manifests Ab 1945 ubte er verschiedene Funktionen in der Thuringer Landesverwaltung aus und war 1946 massgeblich an der Vereinigung von SPD und KPD zur SED beteiligt Am 9 September 1948 wurde er von der Stadtverordnetenversammlung als Nachfolger Friedrich Blochs zum ersten SED Oberburgermeister von Gera gewahlt In seine Amtszeit fielen die Grundung der DDR 1949 und die Auflosung des Landes Thuringen 1952 wodurch Gera Bezirksstadt des Bezirkes Gera wurde 1950 wurden zwolf Gemeinden darunter die Stadt Langenberg nach Gera eingemeindet wodurch ihre Einwohnerzahl sich auf fast 100 000 erhohte Am 19 Dezember 1956 wurde Curt Bohme von der Stadtverordnetenversammlung als Oberburgermeister verabschiedet und zugleich als erste Person nach 1945 zum Ehrenburger der Stadt Gera ernannt Sein Nachfolger wurde Otto Assmann 1959 erhielt er die Deutsche Friedensmedaille 1964 wurde Curt Bohme mit dem Vaterlandischen Verdienstorden in Gold ausgezeichnet Postume EhrungenAm 7 Januar 1987 erhielt eine Strasse im Geraer Neubaugebiet Bieblach Ost den Namen Curt Bohme Strasse Im Jahr 1978 erhielt die damals neu eroffnete 25 POS Polytechnische Oberschule im Stadtteil Gera Lusan den Namen Curt Bohme zur Erinnerung und als Ehrung an den ehemaligen Burgermeister der Stadt Gera 1991 wurde die Schule zur Grundschule 6 und erhielt 1997 den Namen Wilhelm Busch LiteraturGunter Domkowsky Oberburgermeister der Stadt Gera Frank Gera 2007 ISBN 978 3 934805 31 6 Bernd Rainer Barth Bohme Curt In Wer war wer in der DDR 5 Ausgabe Band 1 Ch Links Berlin 2010 ISBN 978 3 86153 561 4 WeblinksKurt Bohme Internationales Biographisches Archiv 36 1946 vom 26 August 1946 im Munzinger Archiv Artikelanfang frei abrufbar EinzelnachweiseBerliner Zeitung 15 August 1964 S 2 Siegfried Mues Die Strassennamen der Stadt Gera von A bis Z Ihre Geschichte und Geschichten Verlag Dr Frank Gera 2006 ISBN 3 934805 23 X S 76 http www gs wilhelmbusch gera de unsere schule wilhelm busch Oberburgermeister von Gera Robert Furbringer Wilhelm Weber Constantin Sorger Robert Fischer Kurt Alwin Lade Ludwig Ernst Huhn Kurt Herrfurth Walter Arnold Walter Kiessling Otto Zinn Rudolf Paul Friedrich Giessner Interim Friedrich Bloch Curt Bohme Otto Assmann Willi Weber Horst Pohl Horst Jager Michael Galley Andreas Mitzenheim Ralf Rauch Norbert Vornehm Viola Hahn Julian Vonarb Kurt Dannenberg Normdaten Person GND 1140543881 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 1686150688322512660002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bohme CurtKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker MdV Oberburgermeister von GeraGEBURTSDATUM 17 Juli 1889GEBURTSORT Sayda ErzgebirgeSTERBEDATUM 23 Dezember 1968STERBEORT Gera