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Diskriminanzvalidität engl discriminant validity auch diskriminante Validität bezeichnet in der multivariaten Statistik

Diskriminanzvalidität

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Diskriminanzvalidität (engl. discriminant validity), auch diskriminante Validität, bezeichnet in der multivariaten Statistik einen Teilaspekt der Konstruktvalidität und liegt vor, wenn sich die Messungen verschiedener Konstrukte unterscheiden. Das Konzept der Diskriminanzvalidität wurde von Campbell und Fiske (1959) eingeführt.

Feststellung

Diskriminanzvalidität muss sowohl auf Konstrukt- als auch Indikatorebene festgestellt werden. Auf Konstruktebene gehören die konfirmatorische Faktorenanalyse (CFA) und der Multitrait-Multimethod-Ansatz zum methodischen Standardrepertoire. Bei Letzterem werden die Konvergenzvalidität und die Diskriminanzvalidität anhand einer einzigen Stichprobe miteinander verglichen. Dabei wird verkürzt gesagt erwartet, dass die Konvergenzvalidität größer ist als die Diskriminanzvalidität.

Ein weiteres verbreitetes Verfahren auf Konstruktebene ist die Anwendung des Fornell-Larcker-Kriteriums als Ergebnis eines AVE-SV-Vergleichs: Ist die durchschnittlich erfasste Varianz (AVE) eines Konstrukts höher als jede quadrierte Korrelation mit einem anderen Konstrukt (SV), so kann auf Konstruktebene von Diskriminanzvalidität ausgegangen werden. (Zu beachten ist hierbei, dass die fehlerkorrigierten Korrelationen zwischen Konstrukten aus dem CFA-Modell statt der aus den Rohdaten entnommenen Korrelationen verwendet werden.) Dieses Gütemaß hat sich in Simulationsmodellen jedoch bei varianzbasierten Strukturgleichungsmodellen (z. B. PLS) als wenig zuverlässig erwiesen, hingegen bei kovarianzbasierten Strukturgleichungsmodellen (z. B. Amos) auf Konstruktebene als sehr verlässlich.

Ein neueres Verfahren auf Konstruktebene wurde von Henseler u. a.(2015) vorgestellt und ist als heterotrait-monotrait ratio (HTMT) bekannt. Es liefert sowohl für varianzbasierte als auch kovarianzbasierte Strukturgleichungsmodelle zuverlässige Ergebnisse. Voorhees et al. (2015) schlagen für letztere eine Kombination von AVE-SV-Vergleich und HTMT-Verfahren vor, wobei als HTMT-Rate der maximale Wert 0.85 vorgeschlagen wird. Diskriminanzvalidität auf Indikatorebene lässt sich bspw. per feststellen.

Diskriminanzvalidität ist nur ein Baustein, um die Konstruktvalidität eines Konstruktes festzustellen. Weitere Bausteine sind Konvergenzvalidität, nomologische Validität sowie Inhaltsvalidität auf Basis einer Definition des Konstrukts. Neben der Validität ist auch die Reliabilität von Bedeutung; sie wird in eindimensionalen Messmodellen üblicherweise als tau-äquivalente Reliabilität ρT{\displaystyle \rho _{T}} (traditionell auch als Cronbachs α{\displaystyle \alpha } bekannt) oder kongenerische Reliabilität ρC{\displaystyle \rho _{C}} (traditionell auch als composite reliability bekannt) bestimmt.

Kritik

Diskriminanz- und Konvergenzvalidität sind als Bausteine der Konstruktvalidität weit verbreitet. Ihre Betrachtung wird jedoch vor allem durch kritisiert, indem er anführt, dass die Konstruktvalidität unabhängig von anderen Konstrukten erzielt werden müsse. Er betont die Bedeutung der Inhaltsvalidität und setzt sie mit Konstruktvalidität gleich. So können Maßnahmen zur Verbesserung von Diskriminanz- und Konvergenzvalidität dazu führen, dass Indikatoren entfernt werden und sich die statistisch messbaren Eigenschaften der Messmodelle dadurch verbessern, sich die Messmodelle gleichzeitig aber vom semantischen Inhalt ihrer Konstrukte entfernen. Diese Auffassung wurde wiederum von Adamantios Diamantopoulos kritisiert, der auf die Bedeutung der Diskriminanzvalidität hinweist, da nur damit sichergestellt sei, dass zwei Konstrukte auch wirklich etwas Unterschiedliches messen.

Quellen

  1. D. T. Campbell, D. W. Fiske: Convergent and discriminant validation by the multitrait-multimethod matrix. Psychological Bulletin, Band 56 1959, S. 81–105, doi:10.1037/h0046016.
  2. Bagozzi, Yi & Phillips (1991) Assessing construct validity in organizational research. Administrative Science Quarterly, 36, 421-458, JSTOR:2393203.
  3. Claes Fornell, David F. Larcker: Evaluating Structural Equation Models with Unobservable Variables and Measurement Error. In: Journal of Marketing Research. Band 18, Februar 1981, S. 39–50, JSTOR:3151312. 
  4. J. Henseler, C.M. Ringle, M. Sarstedt, 2015. A new criterion for assessing discriminant validity in variance-based structural equation modeling. Journal of the Academy of Marketing Science 43 (1), 115–135, doi:10.1007/s11747-014-0403-8.
  5. C.M. Voorhees, M.K. Brady, R. Calantone, E. Ramirez, 2016. Discriminant validity testing in marketing: an analysis, causes for concern, and proposed remedies. Journal of the Academy of Marketing Science, 44 (1), 119–134, doi:10.1007/s11747-015-0455-4.
  6. John R. Rossiter: Content Validity of Measures of Abstract Constructs in Management and Organizational Research. British Journal of Management, Band 19 2008, S. 380–388, doi:10.1111/j.1467-8551.2008.00587.x.
  7. A. Diamantopoulos: The C-OAR-SE procedure for scale development in marketing: A comment. International Journal of Research in Marketing, Band 22 2005, S. 1–9, doi:10.1016/j.ijresmar.2003.08.002.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 07 Jul 2025 / 22:42

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Diskriminanzvaliditat engl discriminant validity auch diskriminante Validitat bezeichnet in der multivariaten Statistik einen Teilaspekt der Konstruktvaliditat und liegt vor wenn sich die Messungen verschiedener Konstrukte unterscheiden Das Konzept der Diskriminanzvaliditat wurde von Campbell und Fiske 1959 eingefuhrt FeststellungDiskriminanzvaliditat muss sowohl auf Konstrukt als auch Indikatorebene festgestellt werden Auf Konstruktebene gehoren die konfirmatorische Faktorenanalyse CFA und der Multitrait Multimethod Ansatz zum methodischen Standardrepertoire Bei Letzterem werden die Konvergenzvaliditat und die Diskriminanzvaliditat anhand einer einzigen Stichprobe miteinander verglichen Dabei wird verkurzt gesagt erwartet dass die Konvergenzvaliditat grosser ist als die Diskriminanzvaliditat Ein weiteres verbreitetes Verfahren auf Konstruktebene ist die Anwendung des Fornell Larcker Kriteriums als Ergebnis eines AVE SV Vergleichs Ist die durchschnittlich erfasste Varianz AVE eines Konstrukts hoher als jede quadrierte Korrelation mit einem anderen Konstrukt SV so kann auf Konstruktebene von Diskriminanzvaliditat ausgegangen werden Zu beachten ist hierbei dass die fehlerkorrigierten Korrelationen zwischen Konstrukten aus dem CFA Modell statt der aus den Rohdaten entnommenen Korrelationen verwendet werden Dieses Gutemass hat sich in Simulationsmodellen jedoch bei varianzbasierten Strukturgleichungsmodellen z B PLS als wenig zuverlassig erwiesen hingegen bei kovarianzbasierten Strukturgleichungsmodellen z B Amos auf Konstruktebene als sehr verlasslich Ein neueres Verfahren auf Konstruktebene wurde von Henseler u a 2015 vorgestellt und ist als heterotrait monotrait ratio HTMT bekannt Es liefert sowohl fur varianzbasierte als auch kovarianzbasierte Strukturgleichungsmodelle zuverlassige Ergebnisse Voorhees et al 2015 schlagen fur letztere eine Kombination von AVE SV Vergleich und HTMT Verfahren vor wobei als HTMT Rate der maximale Wert 0 85 vorgeschlagen wird Diskriminanzvaliditat auf Indikatorebene lasst sich bspw per feststellen Diskriminanzvaliditat ist nur ein Baustein um die Konstruktvaliditat eines Konstruktes festzustellen Weitere Bausteine sind Konvergenzvaliditat nomologische Validitat sowie Inhaltsvaliditat auf Basis einer Definition des Konstrukts Neben der Validitat ist auch die Reliabilitat von Bedeutung sie wird in eindimensionalen Messmodellen ublicherweise als tau aquivalente Reliabilitat rT displaystyle rho T traditionell auch als Cronbachs a displaystyle alpha bekannt oder kongenerische Reliabilitat rC displaystyle rho C traditionell auch als composite reliability bekannt bestimmt KritikDiskriminanz und Konvergenzvaliditat sind als Bausteine der Konstruktvaliditat weit verbreitet Ihre Betrachtung wird jedoch vor allem durch kritisiert indem er anfuhrt dass die Konstruktvaliditat unabhangig von anderen Konstrukten erzielt werden musse Er betont die Bedeutung der Inhaltsvaliditat und setzt sie mit Konstruktvaliditat gleich So konnen Massnahmen zur Verbesserung von Diskriminanz und Konvergenzvaliditat dazu fuhren dass Indikatoren entfernt werden und sich die statistisch messbaren Eigenschaften der Messmodelle dadurch verbessern sich die Messmodelle gleichzeitig aber vom semantischen Inhalt ihrer Konstrukte entfernen Diese Auffassung wurde wiederum von Adamantios Diamantopoulos kritisiert der auf die Bedeutung der Diskriminanzvaliditat hinweist da nur damit sichergestellt sei dass zwei Konstrukte auch wirklich etwas Unterschiedliches messen QuellenD T Campbell D W Fiske Convergent and discriminant validation by the multitrait multimethod matrix Psychological Bulletin Band 56 1959 S 81 105 doi 10 1037 h0046016 Bagozzi Yi amp Phillips 1991 Assessing construct validity in organizational research Administrative Science Quarterly 36 421 458 JSTOR 2393203 Claes Fornell David F Larcker Evaluating Structural Equation Models with Unobservable Variables and Measurement Error In Journal of Marketing Research Band 18 Februar 1981 S 39 50 JSTOR 3151312 J Henseler C M Ringle M Sarstedt 2015 A new criterion for assessing discriminant validity in variance based structural equation modeling Journal of the Academy of Marketing Science 43 1 115 135 doi 10 1007 s11747 014 0403 8 C M Voorhees M K Brady R Calantone E Ramirez 2016 Discriminant validity testing in marketing an analysis causes for concern and proposed remedies Journal of the Academy of Marketing Science 44 1 119 134 doi 10 1007 s11747 015 0455 4 John R Rossiter Content Validity of Measures of Abstract Constructs in Management and Organizational Research British Journal of Management Band 19 2008 S 380 388 doi 10 1111 j 1467 8551 2008 00587 x A Diamantopoulos The C OAR SE procedure for scale development in marketing A comment International Journal of Research in Marketing Band 22 2005 S 1 9 doi 10 1016 j ijresmar 2003 08 002

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