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Dividendenkontinuität
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Dividendenkontinuität ist die Strategie von Unternehmen im Rahmen ihrer Ausschüttungspolitik, eine möglichst konstante und von aktuellen Ertragsschwankungen unabhängige Dividende an Aktionäre auszuschütten.

Allgemeines

Faktoren der Ausschüttungspolitik eines Unternehmens sind die Dividendenrendite, absolute Höhe der Dividende pro Aktie, die Ausschüttungsquote (gezahlte Dividende im Verhältnis zum erwirtschafteten Jahresüberschuss) und Rückkäufe eigener Aktien. Je niedriger die Ausschüttungsquote, umso höher ist folglich die Quote der Gewinnthesaurierung. Dividendenkontinuität spielt Prokot zufolge eine dominante Rolle im Ausschüttungsverhalten deutscher Aktiengesellschaften, weil sich Dividenden deutlich träger als die Gewinne der deutschen Unternehmen verhalten hätten. Ein derart hoher Stellenwert der Dividendenkontinuität ist im Ausland weitgehend unbekannt. Insbesondere in den USA und Großbritannien sind die Quartalsdividenden genauso volatil wie die Ergebnisse, auf denen sie beruhen. Das liegt vor allem daran, dass die Mobilisierung ergebnisglättender stiller Reserven weitgehend unbekannt ist und ein Rückgriff auf offene Rücklagen zur Stabilisierung der Dividende unüblich ist.

Bilanzielle Fragen

Dividendenausschüttungen sollen im Regelfall das Resultat eines erwirtschafteten Jahresüberschusses sein und die Ertragslage eines Unternehmens angemessen reflektieren. Demzufolge führt eine schwankende Ertragslage auch zu schwankenden Dividendenzahlungen, in Verlustjahren wird keine Dividende ausgeschüttet. Hierin kommt zum Ausdruck, dass Aktien einen Teilhaberwert verbriefen. Dividendenkontinuität indes lässt die aktuelle Ertragslage eines Unternehmens völlig unberücksichtigt und gewährleistet Aktionären eine konstante, zinsähnliche Ausschüttung wie bei Schuldverschreibungen.

Liegen die Dividendenzahlungen im Rahmen der Dividendenkontinuität in einem Geschäftsjahr über dem erwirtschafteten Jahresüberschuss oder ist sogar ein Verlust angefallen, stellt sich die Frage, wie die auszuschüttenden Dividenden gegenfinanziert werden sollen. Typischer Fall ist die Auflösung von Gewinnrücklagen und Gewinnvorträgen, die ein Niveau erreicht haben müssen, bei dem die in § 150 Abs. 3 und 4 AktG vorgesehene Ausschüttungssperre nicht wirkt. Diese Reserven stammen aus früheren, nicht ausgeschütteten Gewinnen. Dividendenkontinuität bewirkt somit in ertragsschwachen oder gar verlustbringenden Geschäftsjahren, dass die Unternehmenssubstanz angegriffen wird. Das führt wiederum zu einer Schwächung der Gläubiger, weil für deren Forderungen das um die Ausschüttungen reduzierte Eigenkapital – zu dem Rücklagen gehören – des Unternehmens haftet. Dies gilt auch für den Fall, dass ein Unternehmen die Dividenden sogar durch Kreditaufnahme finanziert in der Annahme, dass die gezahlten Dividenden künftig erwirtschaftet werden können.

Kritik

Von Anlegerseite wird durch Finanzanalysten oder Aktionärsvereinigungen die Dividendenkontinuität kritisiert, wenn sie nicht zur Unternehmensentwicklung passt. Dies kann der Fall sein, wenn aus Rücksicht auf das Interesse der Anleger nach einer konstanten Ausschüttung, die Dividende erst deutlich zu spät auf ein wirtschaftlich begründbares Maß gekürzt wird. Ebenfalls werden Fälle kritisiert, in denen auf Grund von Kontinuität mit der Dividende ein Vielfaches dessen ausgeschüttet wird, was das Unternehmen verdient hat. Ein solcher Griff in die Rücklagen sei schädlich für das Unternehmen und letztlich nicht im Interesse der Anleger.

Siehe auch

Wiktionary: Dividende – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Kurszusatz, Abschlagsdividende, Dividendennachteil, Naturaldividende, Gewinn je Aktie, Dividendenstrategie

Einzelnachweise

  1. Alexander Prokot, Strategische Ausschüttungspolitik deutscher Aktiengesellschaften, 2006, S. 12
  2. Beiersdorf-Anleger monieren Dividendenpolitik - boersen-zeitung.de. Abgerufen am 18. Februar 2019. 
  3. Daniel Mohr: Dividende: Aktionäre bekommen weniger. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 18. Februar 2019]). 
  4. Caspar Busse: Ein Schlachtfest. In: sueddeutsche.de. 2010, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 18. Februar 2019]). 

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 26 Jun 2025 / 07:36

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Dividendenkontinuitat ist die Strategie von Unternehmen im Rahmen ihrer Ausschuttungspolitik eine moglichst konstante und von aktuellen Ertragsschwankungen unabhangige Dividende an Aktionare auszuschutten AllgemeinesFaktoren der Ausschuttungspolitik eines Unternehmens sind die Dividendenrendite absolute Hohe der Dividende pro Aktie die Ausschuttungsquote gezahlte Dividende im Verhaltnis zum erwirtschafteten Jahresuberschuss und Ruckkaufe eigener Aktien Je niedriger die Ausschuttungsquote umso hoher ist folglich die Quote der Gewinnthesaurierung Dividendenkontinuitat spielt Prokot zufolge eine dominante Rolle im Ausschuttungsverhalten deutscher Aktiengesellschaften weil sich Dividenden deutlich trager als die Gewinne der deutschen Unternehmen verhalten hatten Ein derart hoher Stellenwert der Dividendenkontinuitat ist im Ausland weitgehend unbekannt Insbesondere in den USA und Grossbritannien sind die Quartalsdividenden genauso volatil wie die Ergebnisse auf denen sie beruhen Das liegt vor allem daran dass die Mobilisierung ergebnisglattender stiller Reserven weitgehend unbekannt ist und ein Ruckgriff auf offene Rucklagen zur Stabilisierung der Dividende unublich ist Bilanzielle FragenDividendenausschuttungen sollen im Regelfall das Resultat eines erwirtschafteten Jahresuberschusses sein und die Ertragslage eines Unternehmens angemessen reflektieren Demzufolge fuhrt eine schwankende Ertragslage auch zu schwankenden Dividendenzahlungen in Verlustjahren wird keine Dividende ausgeschuttet Hierin kommt zum Ausdruck dass Aktien einen Teilhaberwert verbriefen Dividendenkontinuitat indes lasst die aktuelle Ertragslage eines Unternehmens vollig unberucksichtigt und gewahrleistet Aktionaren eine konstante zinsahnliche Ausschuttung wie bei Schuldverschreibungen Liegen die Dividendenzahlungen im Rahmen der Dividendenkontinuitat in einem Geschaftsjahr uber dem erwirtschafteten Jahresuberschuss oder ist sogar ein Verlust angefallen stellt sich die Frage wie die auszuschuttenden Dividenden gegenfinanziert werden sollen Typischer Fall ist die Auflosung von Gewinnrucklagen und Gewinnvortragen die ein Niveau erreicht haben mussen bei dem die in 150 Abs 3 und 4 AktG vorgesehene Ausschuttungssperre nicht wirkt Diese Reserven stammen aus fruheren nicht ausgeschutteten Gewinnen Dividendenkontinuitat bewirkt somit in ertragsschwachen oder gar verlustbringenden Geschaftsjahren dass die Unternehmenssubstanz angegriffen wird Das fuhrt wiederum zu einer Schwachung der Glaubiger weil fur deren Forderungen das um die Ausschuttungen reduzierte Eigenkapital zu dem Rucklagen gehoren des Unternehmens haftet Dies gilt auch fur den Fall dass ein Unternehmen die Dividenden sogar durch Kreditaufnahme finanziert in der Annahme dass die gezahlten Dividenden kunftig erwirtschaftet werden konnen KritikVon Anlegerseite wird durch Finanzanalysten oder Aktionarsvereinigungen die Dividendenkontinuitat kritisiert wenn sie nicht zur Unternehmensentwicklung passt Dies kann der Fall sein wenn aus Rucksicht auf das Interesse der Anleger nach einer konstanten Ausschuttung die Dividende erst deutlich zu spat auf ein wirtschaftlich begrundbares Mass gekurzt wird Ebenfalls werden Falle kritisiert in denen auf Grund von Kontinuitat mit der Dividende ein Vielfaches dessen ausgeschuttet wird was das Unternehmen verdient hat Ein solcher Griff in die Rucklagen sei schadlich fur das Unternehmen und letztlich nicht im Interesse der Anleger Siehe auchWiktionary Dividende Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Kurszusatz Abschlagsdividende Dividendennachteil Naturaldividende Gewinn je Aktie DividendenstrategieEinzelnachweiseAlexander Prokot Strategische Ausschuttungspolitik deutscher Aktiengesellschaften 2006 S 12 Beiersdorf Anleger monieren Dividendenpolitik boersen zeitung de Abgerufen am 18 Februar 2019 Daniel Mohr Dividende Aktionare bekommen weniger ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 18 Februar 2019 Caspar Busse Ein Schlachtfest In sueddeutsche de 2010 ISSN 0174 4917 sueddeutsche de abgerufen am 18 Februar 2019

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