Die Dornschwanzhörnchenverwandten Anomaluromorpha sind eine Unterordnung innerhalb der Nagetiere Sie fasst drei artenarm
Dornschwanzhörnchenverwandte

Die Dornschwanzhörnchenverwandten (Anomaluromorpha) sind eine Unterordnung innerhalb der Nagetiere. Sie fasst drei artenarme, ausschließlich im mittleren und südlichen Afrika lebende Familien zusammen:
- die Springhasen (Pedetidae),
- die Dornschwanzhörnchen (Anomaluridae) und
- den Dornschwanzbilch (Zenkerellidae).
Dornschwanzhörnchenverwandte | ||||||||||||
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Springhase im Henry Doorly Zoo, Omaha Nebraska. | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anomaluromorpha | ||||||||||||
, 1974 |
Die drei Gruppen standen lange Zeit in der Systematik der Nagetiere isoliert da. Die Dornschwanzhörnchen haben außer der Gleithaut mit den Gleithörnchen keine Gemeinsamkeiten, sodass eine engere Verwandtschaft ausgeschlossen war. Für die Springhasen, die in ihrem Äußeren den nicht zu den Nagetieren gehörenden Hasen ähneln, wurde fälschlicherweise eine Beziehung zu den Springmäusen oder Stachelschweinen vermutet.
Dornschwanzhörnchen, der Dornschwanzbilch und die Springhasen haben kaum äußerliche Gemeinsamkeiten. Übereinstimmungen wurden schließlich in anatomischen Details des Mittelohres und der Halsschlagader gefunden. Die Hypothese einer Verwandtschaft beider Familien wurde zunächst angezweifelt, da keine fossilen Funde vorliegen, die sie unterstützen. Dank der molekulargenetischen Analysen von Montgelard und anderen gilt diese Hypothese mittlerweile als gesichert.
Aufgrund der Unterschiede im Körperbau und von Knochenfunden von Vorfahren der Dornschwanzhörnchen vermutet man, dass sich die drei Familien schon sehr früh, vermutlich im Eozän getrennt voneinander entwickelt haben. Fossilien eines möglichen gemeinsamen Vorfahren wurden allerdings bis heute nicht gefunden. Die neuentdeckte Laotische Felsenratte (Laonastes aenigmamus), die nach jüngsten Erkenntnissen in die ansonsten ausgestorbene Familie der Diatomyidae eingeordnet wird, könnte ebenfalls in dieses Taxon gehören.
Die Frage, wie die Dornschwanzhörnchenartigen innerhalb der Systematik der Nagetiere eingeordnet werden können, ist immer noch weitgehend ungeklärt.
Literatur
- Malcolm C. McKenna, Susan K. Bell: Classification of Mammals. Revised Edition. Above the Species Level. Columbia University Press, New York NY 2000, ISBN 0-231-11013-8.
- Claudine Montgelard, Sophie Bentz, Claire Tirard, Olivier Verneau, François M. Catzeflis: Molecular Systematics of Sciurognathi (Rodentia): The Mitochondrial Cytochrome b and 12S rRNA Genes Support the Anomaluroidea (Pedetidae and Anomaluridae). In: Molecular Phylogenetics and Evolution. Bd. 22, Nr. 2, Februar 2002, ISSN 1055-7903, S. 220–233, doi:10.1006/mpev.2001.1056.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
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Die Dornschwanzhornchenverwandten Anomaluromorpha sind eine Unterordnung innerhalb der Nagetiere Sie fasst drei artenarme ausschliesslich im mittleren und sudlichen Afrika lebende Familien zusammen die Springhasen Pedetidae die Dornschwanzhornchen Anomaluridae und den Dornschwanzbilch Zenkerellidae DornschwanzhornchenverwandteSpringhase im Henry Doorly Zoo Omaha Nebraska SystematikKlasse Saugetiere Mammalia Unterklasse Hohere Saugetiere Eutheria Uberordnung Euarchontogliresohne Rang GliresOrdnung Nagetiere Rodentia Unterordnung DornschwanzhornchenverwandteWissenschaftlicher NameAnomaluromorpha 1974 Die drei Gruppen standen lange Zeit in der Systematik der Nagetiere isoliert da Die Dornschwanzhornchen haben ausser der Gleithaut mit den Gleithornchen keine Gemeinsamkeiten sodass eine engere Verwandtschaft ausgeschlossen war Fur die Springhasen die in ihrem Ausseren den nicht zu den Nagetieren gehorenden Hasen ahneln wurde falschlicherweise eine Beziehung zu den Springmausen oder Stachelschweinen vermutet Dornschwanzhornchen der Dornschwanzbilch und die Springhasen haben kaum ausserliche Gemeinsamkeiten Ubereinstimmungen wurden schliesslich in anatomischen Details des Mittelohres und der Halsschlagader gefunden Die Hypothese einer Verwandtschaft beider Familien wurde zunachst angezweifelt da keine fossilen Funde vorliegen die sie unterstutzen Dank der molekulargenetischen Analysen von Montgelard und anderen gilt diese Hypothese mittlerweile als gesichert Aufgrund der Unterschiede im Korperbau und von Knochenfunden von Vorfahren der Dornschwanzhornchen vermutet man dass sich die drei Familien schon sehr fruh vermutlich im Eozan getrennt voneinander entwickelt haben Fossilien eines moglichen gemeinsamen Vorfahren wurden allerdings bis heute nicht gefunden Die neuentdeckte Laotische Felsenratte Laonastes aenigmamus die nach jungsten Erkenntnissen in die ansonsten ausgestorbene Familie der Diatomyidae eingeordnet wird konnte ebenfalls in dieses Taxon gehoren Die Frage wie die Dornschwanzhornchenartigen innerhalb der Systematik der Nagetiere eingeordnet werden konnen ist immer noch weitgehend ungeklart LiteraturMalcolm C McKenna Susan K Bell Classification of Mammals Revised Edition Above the Species Level Columbia University Press New York NY 2000 ISBN 0 231 11013 8 Claudine Montgelard Sophie Bentz Claire Tirard Olivier Verneau Francois M Catzeflis Molecular Systematics of Sciurognathi Rodentia The Mitochondrial Cytochrome b and 12S rRNA Genes Support the Anomaluroidea Pedetidae and Anomaluridae In Molecular Phylogenetics and Evolution Bd 22 Nr 2 Februar 2002 ISSN 1055 7903 S 220 233 doi 10 1006 mpev 2001 1056