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Dorothee Steffensky Sölle geborene Nipperdey 30 September 1929 in Köln 27 April 2003 in Göppingen war eine feministische

Dorothee Sölle

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Dorothee Steffensky-Sölle, geborene Nipperdey (* 30. September 1929 in Köln; † 27. April 2003 in Göppingen), war eine feministische deutsche evangelische Theologin und Dichterin. Eine Anerkennung im Wissenschaftsbetrieb blieb ihr weitgehend versagt. Als theologische Schriftstellerin und Rednerin war sie weltweit bekannt.

Sölle gehörte zu den profiliertesten Vertretern eines „anderen Protestantismus“. Sie übte Kritik an der Allmachtsvorstellung über Gott und versuchte in ihren Schriften, alltägliche Lebenserfahrungen – insbesondere des Leidens, der Armut, der Benachteiligung und Unterdrückung – mit theologischen Inhalten zu verknüpfen. Politisch war sie in der Friedens-, Frauen- und Umweltbewegung engagiert.

Werdegang

Dorothee Sölle studierte ab 1949 Theologie, Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Georg-August-Universität Göttingen. 1954 machte sie ihr Staatsexamen und promovierte mit der Dissertation Untersuchungen zur Struktur der Nachtwachen von Bonaventura zum Dr. phil. Im Jahre 1971 habilitierte sie sich mit dem Thema Realisation, Studien zum Verhältnis von Theologie und Dichtung an der Philosophischen Fakultät der Universität Köln. In Deutschland blieb ihr jedoch ein Lehrstuhl verwehrt. Erst 1994 erhielt sie eine Ehrenprofessur an der Universität Hamburg.

Zunächst arbeitete sie 1954–1960 als Lehrerin im höheren Schuldienst in Köln. Seit 1960 war sie auch als Schriftstellerin und freie Mitarbeiterin beim Rundfunk tätig. In den Jahren 1962–1964 war sie wissenschaftliche Assistentin am Philosophischen Institut der TH Aachen und 1964–1967 als Studienrätin im Hochschuldienst am Germanistischen Institut der Universität Köln beschäftigt. Nach der Habilitation 1971 arbeitete sie in Köln als Privatdozentin für Neuere deutsche Literaturgeschichte. Von 1975 bis 1987 lehrte sie auf einer Professur für systematische Theologie am Union Theological Seminary in New York. Zu einer wichtigen Lebenserfahrung wurde ihr im November 1972 eine Reise nach Nordvietnam. 1984 besuchte sie auf Einladung der Sandinistischen Bewegung Nicaragua und beobachtete mit einer amerikanischen Friedensgruppe Witness for Peace den Verlauf der Wahlen. Ihr Einsatz für Frieden, Gerechtigkeit und Fortschritt in Vietnam und später in Nicaragua fußte auf Reisen nach Asien und Lateinamerika, wo sie sich selber ein Bild über die bestehenden Verhältnisse machte und für Veränderungen eintrat.

Sölle wirkte in der Friedensbewegung und in zahlreichen kirchlichen linken und ökumenischen Organisationen mit. Sie war Mitbegründerin des so genannten Politischen Nachtgebets von 1968 bis 1972 in der Antoniterkirche in Köln. 1968 war sie eine der Gründerinnen der Kölner Journalistenschule. Wegen Sitzblockaden vor dem NATO-Mittelstreckenraketendepot auf der Mutlanger Heide oder dem Giftgasdepot in Fischbach wurde sie wegen versuchter Nötigung verurteilt. Diese Urteile wurden zum Teil später höchstrichterlich aufgehoben. Ihre für die Landeskirchen provokante Theologie und ihr engagiertes Eintreten für soziale Gerechtigkeit sorgten auch in nichtkirchlichen Kreisen oft für Kontroversen. Ein halbes Jahr vor ihrem Tod, am 26. Oktober 2002, hielt sie die Rede zur Friedensdemonstration in Hamburg.

Sölle war Mitglied im Beirat des firmenkritischen Netzwerks Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG).

Sölle starb im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts, den sie in der Evangelischen Akademie Bad Boll erlitten hatte. Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Nienstedten in Hamburg. Ihre Grabinschrift lautet: „In Deinem Licht sehen wir das Licht“.

Familie

Ihr Vater war der Arbeitsrechtler und erste Präsident des Bundesarbeitsgerichts Hans Carl Nipperdey (1895–1968) und ihr Bruder war der Historiker Thomas Nipperdey (1927–1992).

Sölle war in erster Ehe mit dem Maler und Kunsterzieher Dietrich Sölle verheiratet und hatte aus dieser – später geschiedenen – Beziehung drei Kinder: den Buchhändler und Historiker Martin Sölle (* 1956), die in Bethel lebende Malerin Michaela Sölle (* 1957) und die in Bolivien arbeitende Ärztin Caroline Sölle. 1969 heiratete Dorothee Sölle in zweiter Ehe den ehemaligen Benediktinermönch Fulbert Steffensky, der später in Hamburg Professor für Religionspädagogik war. Aus dieser Ehe stammt die Tochter Mirjam Steffensky (* 1970), die Professorin für Chemiedidaktik an der Universität Hamburg ist. Dorothee Sölle lebte zuletzt in Hamburg.

Werk

Sölle veröffentlichte 38 Bücher und Gedichtbände über religiöse und politische Themen. Ihr poetisches Werk ist zwischen 1969 und 2000 in sieben Ausgaben erschienen. Vor allem ihre Erinnerungen Gegenwind aus dem Jahre 1995 und ihre als Hauptwerk eingestufte Schrift Mystik und Widerstand: du stilles Geschrei aus dem Jahre 1997 fanden große Beachtung. 1982 erhielt sie für ihre Gedichte den Droste-Preis der Stadt Meersburg. Religion verstand Sölle nicht als etwas Abstraktes, Jenseitiges, sondern als etwas Konkretes, Diesseitiges und nicht zuletzt auch Politisches.

Lehre

Ihr Glaube war nach eigenen Aussagen geprägt von dem Bewusstsein, nach Auschwitz zu leben. In einem Vortrag vor dem Ökumenischen Rat der Kirchen in Vancouver machte sie 1983 folgende Äußerung:

„Ich spreche zu Ihnen als eine Frau, die aus einem der reichsten Länder der Welt kommt; einem Land mit einer blutigen, nach Gas stinkenden Geschichte… Reich ist die Welt, in der ich lebe, vor allem an Tod und besseren Möglichkeiten zu töten.“

In ihr werde Kindern nichts als Konsum-Sand geboten. In scharfem Kontrast bezeichnete sie westliche Länder als verödete Zentren der Kultur und die Dritte Welt als ein Dauer-Auschwitz.

Die Lehre von der Allmacht Gottes wurde so für sie zum Gegenstand kritischen Nachdenkens. Sie war der Meinung, dass Gottes Wirken in dieser Welt abhängig ist von unserem Handeln, Gott habe keine anderen Hände als unsere. Kern ihrer Gott-ist-tot-Theologie war der Abschied von einer „Papa-wird’s-schon-richten-Theologie“. Sölle vertrat eine politische Theologie, die sich durch eine radikale Diesseitigkeit und eine Entmythologisierung der Bibel auszeichnete. In ihrem Buch Gegenwind (erschienen 1995) schrieb sie:

„Theologisches Nachdenken ohne politische Konsequenzen kommt einer Heuchelei gleich. Jeder theologische Satz muss auch ein politischer sein.“

Weiterhin bestimmend war eine durch den Feminismus geprägte Mystik, die ohne die Vorstellung eines persönlichen Gottes auskam. Viele Ideen Sölles waren von der Befreiungstheologie Lateinamerikas geprägt sowie durch die Bücher Das Prinzip Hoffnung (1959) und Atheismus im Christentum (1968) des Philosophen Ernst Bloch.

Ihre Kernüberzeugungen brachte sie in ihrem Glaubensbekenntnis zum Ausdruck: „ich glaube an Gott, der die Welt nicht fertig geschaffen hat (...) ich glaube an Gott, der den Widerspruch des Lebendigen will und die Veränderung aller Zustände (...)“

Die Theologin Antje Vollmer bezeugt, die Natur und die Musik habe Sölle als die einzigen Gottesbeweise betrachtet. Von dieser Grundvorstellung habe sie gelebt.

Kritische Würdigung

Bei der Trauerfeier in der Hamburger St.-Katharinen-Kirche würdigte ihre Freundin, die Lübecker Bischöfin Bärbel Wartenberg-Potter, Dorothee Sölles prophetische und poetische Stimme. Die biblische Verheißung eines neuen Himmels und einer neuen Erde sei eines ihrer Lebensthemen gewesen. Sie habe versucht, eine neue Sprache für das Sprechen mit Gott zu finden und alte Gottesbilder – zum Beispiel das eines Herrschers – zu demontieren. Dass sie an deutschen Universitäten nicht akzeptiert worden sei, bewertete Wartenberg-Potter als eine der bemerkenswertesten Torheiten der Kirchengeschichte der Nachkriegszeit.

Die Hannoversche Bischöfin Margot Käßmann hob in einem Interview zum Tod Dorothee Sölles die Bedeutung ihrer Provokationen für die Entwicklung der evangelischen Kirche hervor. Ihre Rede vom Tod Gottes habe Menschen zum eigenständigen Nachdenken über Gott angeregt. Eine Berufung auf das Richtige und Ausgewogenheit habe sie geärgert und dazu gebracht, auch ziemlich steile Thesen beispielsweise zur Frage Arm und Reich, die dritte Welt und „unsere reiche Kirche“, anzubringen, die unbequem sind in einer Kirche, aber „ich würde sagen, ihr gut tun“. In ihrem großen theologischen Werk habe sie zentral zur Verbreitung feministischer Theologie beigetragen und die Mystik neu geöffnet für viele Protestanten. Als das Schönste, was bleibt, hob Käßmann ihre Poesie hervor. Ihre liebevolle Seite sei in den Auseinandersetzungen viel zu wenig wahrgenommen worden.

2011 vergab das ökumenische Netzwerk Initiative Kirche von unten erstmals den Dorothee Sölle-Preis für aufrechten Gang. Erste Preisträgerin war die Flüchtlingsbeauftragte der Nordelbischen lutherischen Kirche . 2013 wurde der Preis auf dem 34. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg zum zweiten Mal vergeben. Ausgezeichnet wurde Jutta Lehnert, Pastoralreferentin im Bistum Trier, für ihr jugendpolitisches Engagement und ihren Einsatz gegen sexualisierte Gewalt in der Kirche. 2015 erhielt Boniface Mabanza Bambu von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika (KASA) die Auszeichnung im Rahmen des „Zentrums Frieden“ anlässlich des Evangelischen Kirchentags in Stuttgart.

Nach ihr ist das Dorothee-Sölle-Haus in Hamburg benannt, das die kirchlichen Dienste und Werke beherbergt, u. a. auch die Nordelbische Kirchenbibliothek. In Köln wurde nach Entscheidung der Bezirksvertretung Innenstadt am 4. Juni 2016 der Platz zwischen Herwarth- und Werderstraße vor der Christuskirche am Stadtgarten nach ihr benannt.

Auszeichnungen

  • 1974: Theodor-Heuss-Medaille
  • 1982: Droste-Preis der Stadt Meersburg für Lyrik mit Maria Menz
  • 1996: Salzburger Landespreis für Zukunftsforschung

Werke

  • Stellvertretung. Ein Kapitel Theologie nach dem „Tode Gottes“. Kreuz, Stuttgart 1965; erweiterte Neuauflage, Stuttgart 1982.
  • Die Wahrheit ist konkret. Walter, Olten / Freiburg 1967.
  • Atheistisch an Gott glauben. Beiträge zur Theologie. Walter, Olten / Freiburg 1968.
  • Phantasie und Gehorsam. Überlegungen zu einer künftigen christlichen Ethik. Kreuz, Stuttgart 1968, ISBN 3-7831-0216-2.
  • Meditationen & Gebrauchstexte. Gedichte. Berlin 1969, ISBN 3-87352-016-8.
  • Politisches Nachtgebet in Köln 1. Herausgegeben von Dorothee Sölle und Fulbert Steffensky. Stuttgart / Berlin / Mainz 1969.
  • Politisches Nachtgebet in Köln 2. Herausgegeben von Dorothee Sölle und Fulbert Steffensky. Stuttgart / Berlin / Mainz o. J.
  • Das Recht ein anderer zu werden. Luchterhand, Neuwied 1971, ISBN 3-7831-0632-X.
  • Politische Theologie. Auseinandersetzung mit Rudolf Bultmann. Kreuz, Stuttgart 1971; erweiterte Neuausgabe Stuttgart 1982.
  • Leiden. Kreuz, Stuttgart/Berlin 1973, ISBN 3-7831-0416-5.
  • Die revolutionäre Geduld. Gedichte (= schritte. 26). Wolfgang Fietkau Verlag, Berlin 1974, ISBN 3-87352-026-5.
  • Die Hinreise. Zur religiösen Erfahrung. Texte und Überlegungen. Kreuz, Stuttgart 1975, ISBN 3-7831-0467-X.
  • Sympathie. Theologisch-politische Traktate. Kreuz, Stuttgart 1978, ISBN 3-7831-0561-7.
  • Fliegen lernen. Gedichte. Wolfgang Fietkau Verlag, Berlin 1979, ISBN 3-87352-501-1.
  • Wählt das Leben. Kreuz, Stuttgart 1980, ISBN 3-7831-0595-1.
  • Spiel doch von Brot und Rosen. Gedichte. Wolfgang Fietkau Verlag, Berlin 1981, ISBN 3-87352-502-X.
  • Aufrüstung tötet auch ohne Krieg. Kreuz, Stuttgart 1982, ISBN 3-7831-0669-9.
  • Gott im Müll. Eine andere Entdeckung Lateinamerikas, dtv / Klett-Cotta, München, ISBN 3-423-11528-9.
  • Verrückt nach Licht. Gedichte. Wolfgang Fietkau Verlag, Berlin 1984, ISBN 3-87352-503-8.
  • Lieben und arbeiten. Eine Theologie der Schöpfung. Kreuz, Stuttgart 1985, ISBN 3-7831-0791-1.
  • „Ein Volk ohne Vision geht zugrunde.“ (Salomos 29,18.) Anmerkungen zur deutschen Gegenwart und zur nationalen Identität. Hammer, Wuppertal 1986, ISBN 3-87294-305-7.
  • Das Fenster der Verwundbarkeit. Theologisch-politische Texte. Kreuz, Stuttgart 1987, ISBN 3-7831-0843-8.
  • Und ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Stationen feministischer Theologie. DTV, München 1987, ISBN 3-423-10835-5.
  • Zivil und ungehorsam. Gedichte. Wolfgang Fietkau Verlag, Berlin 1990, ISBN 3-87352-504-6.
  • Gott denken. Einführung in die Theologie. Kreuz, Stuttgart 1990, ISBN 3-7831-1013-0.
  • Es muss doch mehr als alles geben. Nachdenken über Gott. Hoffmann und Campe, Hamburg 1992, ISBN 3-455-08459-1.
  • Mutanfälle. Texte zum Umdenken. Hoffmann und Campe, Hamburg 1993, ISBN 3-455-08531-8.
  • Träume mich Gott. Geistliche Texte mit lästigen politischen Fragen. Hammer, Wuppertal 1994, ISBN 3-87294-622-6.
  • Gegenwind. Erinnerungen. Hoffmann und Campe, Hamburg 1995, ISBN 3-455-08584-9.
  • Gewalt – Ich soll mich nicht gewöhnen, 2. Aufl., Patmos Verlag, Düsseldorf 1995, ISBN 3-491-72279-9.
  • Das Eis der Seele spalten. Theologie und Literatur in sprachloser Zeit. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1996, ISBN 3-7867-1950-0.
  • Mystik und Widerstand - „Du stilles Geschrei“. Hoffmann und Campe, Hamburg 1997, ISBN 3-455-08583-0.
  • Loben ohne Lügen. Gedichte. Wolfgang Fietkau Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-87352-505-4.
  • Maria. Eine Begegnung mit der Muttergottes. Herder, Freiburg im Breisgau 2005, ISBN 3-451-28843-5.

Musikalische Rezeption

  • Sergio Pinto
    • Credo für die Erde. Text: Dorothee Sölle. In: entwurf. 1/2008, Friedrich Verlag.
    • Ich bin dein Baum. Text: Dorothee Sölle. In: entwurf. 1/2008, Friedrich Verlag.

Die Einspielung auf CD erfolgte durch die Gruppe Grupo Sal.

  • Ludger Stühlmeyer
    • Atem Gottes hauch mich an. Text: Dorothee Sölle. Für Gesang-Solo und Klavier/Orgel. Auftragswerk des Freundeskreises der Evangelischen Akademie Tutzing. UA: April 2013 im Rahmen einer Lesung mit Ursula Baltz-Otto zum 10. Todestag von Dorothee Sölle.
    • Kreuzigen. Text: Dorothee Sölle. Für Gesang-Solo und Orgel. UA: März 2017.

Literatur

  • Ursula Baltz-Otto: Sölle, Dorothee. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 24, Duncker & Humblot, Berlin 2010, ISBN 978-3-428-11205-0, S. 530–532 (Digitalisat).
  • Reinhold Boschki, Ekkehard Schuster: Zur Umkehr fähig. Mit Dorothee Sölle im Gespräch. Matthias-Grünewald-Verlag, Mainz 1999, ISBN 3-7867-2205-6.
  • Esther Kobel: „Links und eine Frau – das muß bestraft werden“. Kontroversen um einen Lehrauftrag für Dorothee Sölle an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der JGU Mainz in den frühen Siebzigerjahren. In: Mainzer Evangelisch-Theologische Zeitschrift (MaTheoZ). Band 6, Nr. 2, Wintersemester 2021/2022, S. 97–121.
  • Helga Kuhlmann (Hrsg.): Eher eine Kunst als eine Wissenschaft. Resonanzen der Theologie Dorothee Sölles. Kreuz-Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7831-2968-7.
  • Ralph Ludwig: Die Prophetin. Wie Dorothee Sölle Mystikerin wurde. Wichern, Berlin 2008, ISBN 978-3-88981-239-1 (wichern porträts).
  • Otto Reidinger: Gottes Tod und Hegels Auferstehung. Antwort an Dorothee Sölle. Lutherisches Verlagshaus, Berlin / Hamburg 1969.
  • Edwin Stößinger: Dorothee Sölle – eine intellektuelle Biographie (= Studien zur Kirchengeschichte. 35). Dr. Kovac, Hamburg 2022, ISBN 978-3-339-12756-3.
  • Anselm Weyer: Liturgie von links. Dorothee Sölle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche. Herausgegeben für die Evangelische Gemeinde Köln von Markus Herzberg und Annette Scholl. Greven Verlag, Köln 2016, ISBN 978-3-7743-0670-7.
  • Renate Wind: Dorothee Sölle. Rebellin und Mystikerin. Die Biographie. Kreuz, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-7831-3137-6.
  • Renate Wind: Dorothee Sölle. In: Annegret Brauch (Hrsg.): Im Namen einer besseren Welt. Rosa Luxemburg, Hannah Arendt, Simone Weil, Dorothee Sölle. Beiträge zu Tagungen der Evangelischen Akademie Baden 8.–10. Oktober 2004 und 8.–10. April 2005 in Bad Herrenalb. Evangelische Akademie Baden, Karlsruhe 2006, ISBN 3-89674-548-4 (= Herrenalber Forum. 47).
  • Peter Zimmerling: Evangelische Mystik: Dorothee Sölle (1929–2003): Mystik ist Widerstand. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015, ISBN 978-3-525-57041-8, S. 188–201.
  • Konstantin Sacher: Dorothee Sölle auf der Spur. Annäherung an eine Ikone des Protestantismus. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2023, ISBN 978-3-374-07425-9.

Filmdokumentation

  • Rüdiger Sünner: Mystik und Widerstand – Zur Erinnerung an Dorothee Sölle. Mit Fulbert Steffensky, Margot Käßmann, Antje Vollmer, Bärbel Wartenberg-Potter u. a. Atalante Film 2013, Absolut Medien ISBN 978-3-8488-4006-9.

Weblinks

Commons: Dorothee Sölle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Dorothee Sölle – Zitate
  • Literatur von und über Dorothee Sölle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Werke von und über Dorothee Sölle in der Deutschen Digitalen Bibliothek
  • Dorothee Sölle. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
  • Homepage zu Dorothee Sölle
  • Nachruf zum Tod der Theologin und Schriftstellerin Dorothee Sölle
  • Textesammlung von und über Dorothee Sölle
  • „Energisch, ehrlich, fromm“, Artikel aus „chrismon plus rheinland“ vom April 2008 (Christoph Fleischmann)
  • Dorothee Sölle in der Datenbank Find a Grave, abgerufen am 6. September 2017.
  • Wolfgang Grünberg/Wolfram Weiße: Zum Gedenken an Dorothee Sölle. Hamburger Universitätsreden. Hamburg University Press (2004) (pdf; 527 kB)
  • Anselm Weyer: „Spurensuche“ in Köln: Dorothee Sölle, die Streitbare. Artikel in der Kölnischen Rundschau, erschienen am 18. Juni 2016, abgerufen am 12. August 2016.
  • Dorothee Sölle im Gespräch mit Wolf-Rüdiger Schmidt, in der Reihe Zeugen des Jahrhunderts, angelegt im Projekt Gedächtnis der Nation (Interview – 31. Januar 2001 – Dauer 58:57 Minuten).
  • Dorothee Sölle Vortrag beim 25. Evangelischen Kirchentag, 10. Juni 1993, München, und anschließende Diskussion Sölles mit Eugen Drewermann zum Thema „'Theologie der Befreiung für Europa' und die 'Entkolonisierung der Seelen'“

Anmerkungen

  1. https://www.neuewege.ch/dorothee-soelles-intersektionales-erbe, abgerufen am 11. Dezember 2023
  2. Rede von Dorothee Sölle zur Demonstration am 26. Oktober 2002 in Hamburg
  3. CBG-Beirat (Memento des Originals vom 10. Mai 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2
  4. Koordinaten des Grabes: 53° 33′ 12,7″ N, 9° 50′ 29,4″ O53.5535269.841499
  5. knerger.de: Grab von Dorothee Sölle
  6. Clemens Schminke: Homosexuelle in Köln: Bundespräsident ehrt Gründer des Centrums Schwule Geschichte. 7. Dezember 2018, abgerufen am 14. Mai 2021 (deutsch). 
  7. Haus der Stille | Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Mai 2021; abgerufen am 14. Mai 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2 
  8. https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=new-001%3A2002%3A96%3A%3A437, „Verbindlicher leben“, Neue Wege 96/2002, Gespräch mit D. Sölle und F. Steffensky, abgerufen am 13. Dezember 2023.
  9. https://www.kath.ch/newsd/du-sollst-dir-kein-bild-machen-in-erinnerung-an-dorothee-soelle/, abgerufen am 12. Dezember 2023
  10. Alex Rühle: Ich bin was ich tue. Atheistisches Glaubensbekenntnis: Zum Tod der theologischen Schriftstellerin Dorothee Sölle; Süddeutsche Zeitung, 28. April 2003. Zitiert nach gaebler.info, abgerufen am 2. März 2010.
  11. Margot Käßmann: Dorothee Sölle hat mit ihren Provokationen die Kirche vorangebracht; NDR am 28. April 2003. Zitiert nach gaebler.info, abgerufen am 2. März 2010.
  12. Glaubensbekenntnis von Dorothee Sölle, 1985. In: Dorothee Sölle, Luise Schottroff: Die Erde gehört Gott. Rowohlt Hamburg 1985, S. 137 f.
  13. http://www.heinzpangels.de/meditation_0225.htm
  14. Interview mit Antje Vollmer, in: Mystik und Widerstand - Zur Erinnerung an Dorothee Sölle, Film von Rüdiger Sünner, Atlante Film 2013.
  15. Edgar S. Hasse: Eine wahre Prophetin unserer Zeit, Welt Online, 6. Mai 2003.
  16. Einweihung des Dorothee-Sölle-Platzes in Köln. Gedenken an eine kraftvolle Frau. Artikel der Kölnischen Rundschau, erschienen am 6. Juni 2016, abgerufen am 12. August 2016
  17. Rundfunkbericht zur Einweihung des Dorothee-Sölle-Platzes Köln 2016 auf youtube.
  18. Dorothee Sölle auf der Website von Grupo Sal (Memento vom 2. März 2016 im Internet Archive)
Normdaten (Person): GND: 11861519X (lobid, GND Explorer, OGND, AKS) | LCCN: n50016727 | NDL: 00457121 | VIAF: 109988308 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Sölle, Dorothee
ALTERNATIVNAMEN Nipperdey, Dorothee (Geburtsname); Steffensky-Sölle, Dorothee
KURZBESCHREIBUNG deutsche evangelische Theologin und Mystikerin
GEBURTSDATUM 30. September 1929
GEBURTSORT Köln, Deutschland
STERBEDATUM 27. April 2003
STERBEORT Göppingen, Deutschland

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 16 Jul 2025 / 13:57

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Dorothee Steffensky Solle geborene Nipperdey 30 September 1929 in Koln 27 April 2003 in Goppingen war eine feministische deutsche evangelische Theologin und Dichterin Eine Anerkennung im Wissenschaftsbetrieb blieb ihr weitgehend versagt Als theologische Schriftstellerin und Rednerin war sie weltweit bekannt Dorothee Solle 1998 Solle gehorte zu den profiliertesten Vertretern eines anderen Protestantismus Sie ubte Kritik an der Allmachtsvorstellung uber Gott und versuchte in ihren Schriften alltagliche Lebenserfahrungen insbesondere des Leidens der Armut der Benachteiligung und Unterdruckung mit theologischen Inhalten zu verknupfen Politisch war sie in der Friedens Frauen und Umweltbewegung engagiert WerdegangDorothee Solle studierte ab 1949 Theologie Philosophie und Literaturwissenschaft an der Universitat zu Koln der Albert Ludwigs Universitat Freiburg und der Georg August Universitat Gottingen 1954 machte sie ihr Staatsexamen und promovierte mit der Dissertation Untersuchungen zur Struktur der Nachtwachen von Bonaventura zum Dr phil Im Jahre 1971 habilitierte sie sich mit dem Thema Realisation Studien zum Verhaltnis von Theologie und Dichtung an der Philosophischen Fakultat der Universitat Koln In Deutschland blieb ihr jedoch ein Lehrstuhl verwehrt Erst 1994 erhielt sie eine Ehrenprofessur an der Universitat Hamburg Zunachst arbeitete sie 1954 1960 als Lehrerin im hoheren Schuldienst in Koln Seit 1960 war sie auch als Schriftstellerin und freie Mitarbeiterin beim Rundfunk tatig In den Jahren 1962 1964 war sie wissenschaftliche Assistentin am Philosophischen Institut der TH Aachen und 1964 1967 als Studienratin im Hochschuldienst am Germanistischen Institut der Universitat Koln beschaftigt Nach der Habilitation 1971 arbeitete sie in Koln als Privatdozentin fur Neuere deutsche Literaturgeschichte Von 1975 bis 1987 lehrte sie auf einer Professur fur systematische Theologie am Union Theological Seminary in New York Zu einer wichtigen Lebenserfahrung wurde ihr im November 1972 eine Reise nach Nordvietnam 1984 besuchte sie auf Einladung der Sandinistischen Bewegung Nicaragua und beobachtete mit einer amerikanischen Friedensgruppe Witness for Peace den Verlauf der Wahlen Ihr Einsatz fur Frieden Gerechtigkeit und Fortschritt in Vietnam und spater in Nicaragua fusste auf Reisen nach Asien und Lateinamerika wo sie sich selber ein Bild uber die bestehenden Verhaltnisse machte und fur Veranderungen eintrat Solle wirkte in der Friedensbewegung und in zahlreichen kirchlichen linken und okumenischen Organisationen mit Sie war Mitbegrunderin des so genannten Politischen Nachtgebets von 1968 bis 1972 in der Antoniterkirche in Koln 1968 war sie eine der Grunderinnen der Kolner Journalistenschule Wegen Sitzblockaden vor dem NATO Mittelstreckenraketendepot auf der Mutlanger Heide oder dem Giftgasdepot in Fischbach wurde sie wegen versuchter Notigung verurteilt Diese Urteile wurden zum Teil spater hochstrichterlich aufgehoben Ihre fur die Landeskirchen provokante Theologie und ihr engagiertes Eintreten fur soziale Gerechtigkeit sorgten auch in nichtkirchlichen Kreisen oft fur Kontroversen Ein halbes Jahr vor ihrem Tod am 26 Oktober 2002 hielt sie die Rede zur Friedensdemonstration in Hamburg Grabstatte Solle war Mitglied im Beirat des firmenkritischen Netzwerks Coordination gegen BAYER Gefahren CBG Solle starb im Alter von 73 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts den sie in der Evangelischen Akademie Bad Boll erlitten hatte Ihr Grab befindet sich auf dem Friedhof Nienstedten in Hamburg Ihre Grabinschrift lautet In Deinem Licht sehen wir das Licht Familie Ihr Vater war der Arbeitsrechtler und erste Prasident des Bundesarbeitsgerichts Hans Carl Nipperdey 1895 1968 und ihr Bruder war der Historiker Thomas Nipperdey 1927 1992 Solle war in erster Ehe mit dem Maler und Kunsterzieher Dietrich Solle verheiratet und hatte aus dieser spater geschiedenen Beziehung drei Kinder den Buchhandler und Historiker Martin Solle 1956 die in Bethel lebende Malerin Michaela Solle 1957 und die in Bolivien arbeitende Arztin Caroline Solle 1969 heiratete Dorothee Solle in zweiter Ehe den ehemaligen Benediktinermonch Fulbert Steffensky der spater in Hamburg Professor fur Religionspadagogik war Aus dieser Ehe stammt die Tochter Mirjam Steffensky 1970 die Professorin fur Chemiedidaktik an der Universitat Hamburg ist Dorothee Solle lebte zuletzt in Hamburg WerkSolle veroffentlichte 38 Bucher und Gedichtbande uber religiose und politische Themen Ihr poetisches Werk ist zwischen 1969 und 2000 in sieben Ausgaben erschienen Vor allem ihre Erinnerungen Gegenwind aus dem Jahre 1995 und ihre als Hauptwerk eingestufte Schrift Mystik und Widerstand du stilles Geschrei aus dem Jahre 1997 fanden grosse Beachtung 1982 erhielt sie fur ihre Gedichte den Droste Preis der Stadt Meersburg Religion verstand Solle nicht als etwas Abstraktes Jenseitiges sondern als etwas Konkretes Diesseitiges und nicht zuletzt auch Politisches LehreIhr Glaube war nach eigenen Aussagen gepragt von dem Bewusstsein nach Auschwitz zu leben In einem Vortrag vor dem Okumenischen Rat der Kirchen in Vancouver machte sie 1983 folgende Ausserung Ich spreche zu Ihnen als eine Frau die aus einem der reichsten Lander der Welt kommt einem Land mit einer blutigen nach Gas stinkenden Geschichte Reich ist die Welt in der ich lebe vor allem an Tod und besseren Moglichkeiten zu toten In ihr werde Kindern nichts als Konsum Sand geboten In scharfem Kontrast bezeichnete sie westliche Lander als verodete Zentren der Kultur und die Dritte Welt als ein Dauer Auschwitz Die Lehre von der Allmacht Gottes wurde so fur sie zum Gegenstand kritischen Nachdenkens Sie war der Meinung dass Gottes Wirken in dieser Welt abhangig ist von unserem Handeln Gott habe keine anderen Hande als unsere Kern ihrer Gott ist tot Theologie war der Abschied von einer Papa wird s schon richten Theologie Solle vertrat eine politische Theologie die sich durch eine radikale Diesseitigkeit und eine Entmythologisierung der Bibel auszeichnete In ihrem Buch Gegenwind erschienen 1995 schrieb sie Theologisches Nachdenken ohne politische Konsequenzen kommt einer Heuchelei gleich Jeder theologische Satz muss auch ein politischer sein Weiterhin bestimmend war eine durch den Feminismus gepragte Mystik die ohne die Vorstellung eines personlichen Gottes auskam Viele Ideen Solles waren von der Befreiungstheologie Lateinamerikas gepragt sowie durch die Bucher Das Prinzip Hoffnung 1959 und Atheismus im Christentum 1968 des Philosophen Ernst Bloch Ihre Kernuberzeugungen brachte sie in ihrem Glaubensbekenntnis zum Ausdruck ich glaube an Gott der die Welt nicht fertig geschaffen hat ich glaube an Gott der den Widerspruch des Lebendigen will und die Veranderung aller Zustande Die Theologin Antje Vollmer bezeugt die Natur und die Musik habe Solle als die einzigen Gottesbeweise betrachtet Von dieser Grundvorstellung habe sie gelebt Kritische WurdigungDorothee Solle Haus in Hamburg Altona Bei der Trauerfeier in der Hamburger St Katharinen Kirche wurdigte ihre Freundin die Lubecker Bischofin Barbel Wartenberg Potter Dorothee Solles prophetische und poetische Stimme Die biblische Verheissung eines neuen Himmels und einer neuen Erde sei eines ihrer Lebensthemen gewesen Sie habe versucht eine neue Sprache fur das Sprechen mit Gott zu finden und alte Gottesbilder zum Beispiel das eines Herrschers zu demontieren Dass sie an deutschen Universitaten nicht akzeptiert worden sei bewertete Wartenberg Potter als eine der bemerkenswertesten Torheiten der Kirchengeschichte der Nachkriegszeit Die Hannoversche Bischofin Margot Kassmann hob in einem Interview zum Tod Dorothee Solles die Bedeutung ihrer Provokationen fur die Entwicklung der evangelischen Kirche hervor Ihre Rede vom Tod Gottes habe Menschen zum eigenstandigen Nachdenken uber Gott angeregt Eine Berufung auf das Richtige und Ausgewogenheit habe sie geargert und dazu gebracht auch ziemlich steile Thesen beispielsweise zur Frage Arm und Reich die dritte Welt und unsere reiche Kirche anzubringen die unbequem sind in einer Kirche aber ich wurde sagen ihr gut tun In ihrem grossen theologischen Werk habe sie zentral zur Verbreitung feministischer Theologie beigetragen und die Mystik neu geoffnet fur viele Protestanten Als das Schonste was bleibt hob Kassmann ihre Poesie hervor Ihre liebevolle Seite sei in den Auseinandersetzungen viel zu wenig wahrgenommen worden 2011 vergab das okumenische Netzwerk Initiative Kirche von unten erstmals den Dorothee Solle Preis fur aufrechten Gang Erste Preistragerin war die Fluchtlingsbeauftragte der Nordelbischen lutherischen Kirche 2013 wurde der Preis auf dem 34 Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg zum zweiten Mal vergeben Ausgezeichnet wurde Jutta Lehnert Pastoralreferentin im Bistum Trier fur ihr jugendpolitisches Engagement und ihren Einsatz gegen sexualisierte Gewalt in der Kirche 2015 erhielt Boniface Mabanza Bambu von der Kirchlichen Arbeitsstelle Sudliches Afrika KASA die Auszeichnung im Rahmen des Zentrums Frieden anlasslich des Evangelischen Kirchentags in Stuttgart Nach ihr ist das Dorothee Solle Haus in Hamburg benannt das die kirchlichen Dienste und Werke beherbergt u a auch die Nordelbische Kirchenbibliothek In Koln wurde nach Entscheidung der Bezirksvertretung Innenstadt am 4 Juni 2016 der Platz zwischen Herwarth und Werderstrasse vor der Christuskirche am Stadtgarten nach ihr benannt Auszeichnungen1974 Theodor Heuss Medaille 1982 Droste Preis der Stadt Meersburg fur Lyrik mit Maria Menz 1996 Salzburger Landespreis fur ZukunftsforschungWerkeStellvertretung Ein Kapitel Theologie nach dem Tode Gottes Kreuz Stuttgart 1965 erweiterte Neuauflage Stuttgart 1982 Die Wahrheit ist konkret Walter Olten Freiburg 1967 Atheistisch an Gott glauben Beitrage zur Theologie Walter Olten Freiburg 1968 Phantasie und Gehorsam Uberlegungen zu einer kunftigen christlichen Ethik Kreuz Stuttgart 1968 ISBN 3 7831 0216 2 Meditationen amp Gebrauchstexte Gedichte Berlin 1969 ISBN 3 87352 016 8 Politisches Nachtgebet in Koln 1 Herausgegeben von Dorothee Solle und Fulbert Steffensky Stuttgart Berlin Mainz 1969 Politisches Nachtgebet in Koln 2 Herausgegeben von Dorothee Solle und Fulbert Steffensky Stuttgart Berlin Mainz o J Das Recht ein anderer zu werden Luchterhand Neuwied 1971 ISBN 3 7831 0632 X Politische Theologie Auseinandersetzung mit Rudolf Bultmann Kreuz Stuttgart 1971 erweiterte Neuausgabe Stuttgart 1982 Leiden Kreuz Stuttgart Berlin 1973 ISBN 3 7831 0416 5 Die revolutionare Geduld Gedichte schritte 26 Wolfgang Fietkau Verlag Berlin 1974 ISBN 3 87352 026 5 Die Hinreise Zur religiosen Erfahrung Texte und Uberlegungen Kreuz Stuttgart 1975 ISBN 3 7831 0467 X Sympathie Theologisch politische Traktate Kreuz Stuttgart 1978 ISBN 3 7831 0561 7 Fliegen lernen Gedichte Wolfgang Fietkau Verlag Berlin 1979 ISBN 3 87352 501 1 Wahlt das Leben Kreuz Stuttgart 1980 ISBN 3 7831 0595 1 Spiel doch von Brot und Rosen Gedichte Wolfgang Fietkau Verlag Berlin 1981 ISBN 3 87352 502 X Aufrustung totet auch ohne Krieg Kreuz Stuttgart 1982 ISBN 3 7831 0669 9 Gott im Mull Eine andere Entdeckung Lateinamerikas dtv Klett Cotta Munchen ISBN 3 423 11528 9 Verruckt nach Licht Gedichte Wolfgang Fietkau Verlag Berlin 1984 ISBN 3 87352 503 8 Lieben und arbeiten Eine Theologie der Schopfung Kreuz Stuttgart 1985 ISBN 3 7831 0791 1 Ein Volk ohne Vision geht zugrunde Salomos 29 18 Anmerkungen zur deutschen Gegenwart und zur nationalen Identitat Hammer Wuppertal 1986 ISBN 3 87294 305 7 Das Fenster der Verwundbarkeit Theologisch politische Texte Kreuz Stuttgart 1987 ISBN 3 7831 0843 8 Und ist noch nicht erschienen was wir sein werden Stationen feministischer Theologie DTV Munchen 1987 ISBN 3 423 10835 5 Zivil und ungehorsam Gedichte Wolfgang Fietkau Verlag Berlin 1990 ISBN 3 87352 504 6 Gott denken Einfuhrung in die Theologie Kreuz Stuttgart 1990 ISBN 3 7831 1013 0 Es muss doch mehr als alles geben Nachdenken uber Gott Hoffmann und Campe Hamburg 1992 ISBN 3 455 08459 1 Mutanfalle Texte zum Umdenken Hoffmann und Campe Hamburg 1993 ISBN 3 455 08531 8 Traume mich Gott Geistliche Texte mit lastigen politischen Fragen Hammer Wuppertal 1994 ISBN 3 87294 622 6 Gegenwind Erinnerungen Hoffmann und Campe Hamburg 1995 ISBN 3 455 08584 9 Gewalt Ich soll mich nicht gewohnen 2 Aufl Patmos Verlag Dusseldorf 1995 ISBN 3 491 72279 9 Das Eis der Seele spalten Theologie und Literatur in sprachloser Zeit Matthias Grunewald Verlag Mainz 1996 ISBN 3 7867 1950 0 Mystik und Widerstand Du stilles Geschrei Hoffmann und Campe Hamburg 1997 ISBN 3 455 08583 0 Loben ohne Lugen Gedichte Wolfgang Fietkau Verlag Berlin 2000 ISBN 3 87352 505 4 Maria Eine Begegnung mit der Muttergottes Herder Freiburg im Breisgau 2005 ISBN 3 451 28843 5 Musikalische RezeptionSergio Pinto Credo fur die Erde Text Dorothee Solle In entwurf 1 2008 Friedrich Verlag Ich bin dein Baum Text Dorothee Solle In entwurf 1 2008 Friedrich Verlag Die Einspielung auf CD erfolgte durch die Gruppe Grupo Sal Ludger Stuhlmeyer Atem Gottes hauch mich an Text Dorothee Solle Fur Gesang Solo und Klavier Orgel Auftragswerk des Freundeskreises der Evangelischen Akademie Tutzing UA April 2013 im Rahmen einer Lesung mit Ursula Baltz Otto zum 10 Todestag von Dorothee Solle Kreuzigen Text Dorothee Solle Fur Gesang Solo und Orgel UA Marz 2017 LiteraturUrsula Baltz Otto Solle Dorothee In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 530 532 Digitalisat Reinhold Boschki Ekkehard Schuster Zur Umkehr fahig Mit Dorothee Solle im Gesprach Matthias Grunewald Verlag Mainz 1999 ISBN 3 7867 2205 6 Esther Kobel Links und eine Frau das muss bestraft werden Kontroversen um einen Lehrauftrag fur Dorothee Solle an der Evangelisch Theologischen Fakultat der JGU Mainz in den fruhen Siebzigerjahren In Mainzer Evangelisch Theologische Zeitschrift MaTheoZ Band 6 Nr 2 Wintersemester 2021 2022 S 97 121 Helga Kuhlmann Hrsg Eher eine Kunst als eine Wissenschaft Resonanzen der Theologie Dorothee Solles Kreuz Verlag Stuttgart 2007 ISBN 978 3 7831 2968 7 Ralph Ludwig Die Prophetin Wie Dorothee Solle Mystikerin wurde Wichern Berlin 2008 ISBN 978 3 88981 239 1 wichern portrats Otto Reidinger Gottes Tod und Hegels Auferstehung Antwort an Dorothee Solle Lutherisches Verlagshaus Berlin Hamburg 1969 Edwin Stossinger Dorothee Solle eine intellektuelle Biographie Studien zur Kirchengeschichte 35 Dr Kovac Hamburg 2022 ISBN 978 3 339 12756 3 Anselm Weyer Liturgie von links Dorothee Solle und das Politische Nachtgebet in der Antoniterkirche Herausgegeben fur die Evangelische Gemeinde Koln von Markus Herzberg und Annette Scholl Greven Verlag Koln 2016 ISBN 978 3 7743 0670 7 Renate Wind Dorothee Solle Rebellin und Mystikerin Die Biographie Kreuz Stuttgart 2008 ISBN 978 3 7831 3137 6 Renate Wind Dorothee Solle In Annegret Brauch Hrsg Im Namen einer besseren Welt Rosa Luxemburg Hannah Arendt Simone Weil Dorothee Solle Beitrage zu Tagungen der Evangelischen Akademie Baden 8 10 Oktober 2004 und 8 10 April 2005 in Bad Herrenalb Evangelische Akademie Baden Karlsruhe 2006 ISBN 3 89674 548 4 Herrenalber Forum 47 Peter Zimmerling Evangelische Mystik Dorothee Solle 1929 2003 Mystik ist Widerstand Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2015 ISBN 978 3 525 57041 8 S 188 201 Konstantin Sacher Dorothee Solle auf der Spur Annaherung an eine Ikone des Protestantismus Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2023 ISBN 978 3 374 07425 9 FilmdokumentationRudiger Sunner Mystik und Widerstand Zur Erinnerung an Dorothee Solle Mit Fulbert Steffensky Margot Kassmann Antje Vollmer Barbel Wartenberg Potter u a Atalante Film 2013 Absolut Medien ISBN 978 3 8488 4006 9 WeblinksCommons Dorothee Solle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikiquote Dorothee Solle Zitate Literatur von und uber Dorothee Solle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Dorothee Solle in der Deutschen Digitalen Bibliothek Dorothee Solle In FemBio Frauen Biographieforschung mit Literaturangaben und Zitaten Homepage zu Dorothee Solle Nachruf zum Tod der Theologin und Schriftstellerin Dorothee Solle Textesammlung von und uber Dorothee Solle Energisch ehrlich fromm Artikel aus chrismon plus rheinland vom April 2008 Christoph Fleischmann Dorothee Solle in der Datenbank Find a Grave abgerufen am 6 September 2017 Wolfgang Grunberg Wolfram Weisse Zum Gedenken an Dorothee Solle Hamburger Universitatsreden Hamburg University Press 2004 pdf 527 kB Anselm Weyer Spurensuche in Koln Dorothee Solle die Streitbare Artikel in der Kolnischen Rundschau erschienen am 18 Juni 2016 abgerufen am 12 August 2016 Dorothee Solle im Gesprach mit Wolf Rudiger Schmidt in der Reihe Zeugen des Jahrhunderts angelegt im Projekt Gedachtnis der Nation Interview 31 Januar 2001 Dauer 58 57 Minuten Dorothee Solle Vortrag beim 25 Evangelischen Kirchentag 10 Juni 1993 Munchen und anschliessende Diskussion Solles mit Eugen Drewermann zum Thema Theologie der Befreiung fur Europa und die Entkolonisierung der Seelen Anmerkungenhttps www neuewege ch dorothee soelles intersektionales erbe abgerufen am 11 Dezember 2023 Rede von Dorothee Solle zur Demonstration am 26 Oktober 2002 in Hamburg CBG Beirat Memento des Originals vom 10 Mai 2016 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Koordinaten des Grabes 53 33 12 7 N 9 50 29 4 O 53 553526 9 841499 knerger de Grab von Dorothee Solle Clemens Schminke Homosexuelle in Koln Bundesprasident ehrt Grunder des Centrums Schwule Geschichte 7 Dezember 2018 abgerufen am 14 Mai 2021 deutsch Haus der Stille Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 14 Mai 2021 abgerufen am 14 Mai 2021 Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 https www e periodica ch cntmng pid new 001 3A2002 3A96 3A 3A437 Verbindlicher leben Neue Wege 96 2002 Gesprach mit D Solle und F Steffensky abgerufen am 13 Dezember 2023 https www kath ch newsd du sollst dir kein bild machen in erinnerung an dorothee soelle abgerufen am 12 Dezember 2023 Alex Ruhle Ich bin was ich tue Atheistisches Glaubensbekenntnis Zum Tod der theologischen Schriftstellerin Dorothee Solle Suddeutsche Zeitung 28 April 2003 Zitiert nach gaebler info abgerufen am 2 Marz 2010 Margot Kassmann Dorothee Solle hat mit ihren Provokationen die Kirche vorangebracht NDR am 28 April 2003 Zitiert nach gaebler info abgerufen am 2 Marz 2010 Glaubensbekenntnis von Dorothee Solle 1985 In Dorothee Solle Luise Schottroff Die Erde gehort Gott Rowohlt Hamburg 1985 S 137 f http www heinzpangels de meditation 0225 htm Interview mit Antje Vollmer in Mystik und Widerstand Zur Erinnerung an Dorothee Solle Film von Rudiger Sunner Atlante Film 2013 Edgar S Hasse Eine wahre Prophetin unserer Zeit Welt Online 6 Mai 2003 Einweihung des Dorothee Solle Platzes in Koln Gedenken an eine kraftvolle Frau Artikel der Kolnischen Rundschau erschienen am 6 Juni 2016 abgerufen am 12 August 2016 Rundfunkbericht zur Einweihung des Dorothee Solle Platzes Koln 2016 auf youtube Dorothee Solle auf der Website von Grupo Sal Memento vom 2 Marz 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 11861519X lobid GND Explorer OGND AKS LCCN n50016727 NDL 00457121 VIAF 109988308 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Solle DorotheeALTERNATIVNAMEN Nipperdey Dorothee Geburtsname Steffensky Solle DorotheeKURZBESCHREIBUNG deutsche evangelische Theologin und MystikerinGEBURTSDATUM 30 September 1929GEBURTSORT Koln DeutschlandSTERBEDATUM 27 April 2003STERBEORT Goppingen Deutschland

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