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Dünger

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Dünger
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Dünger (Begriffsklärung) aufgeführt.

Dünger oder Düngemittel ist ein Sammelbegriff für Reinstoffe und Stoffgemische, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau und in Privatgärten dazu benutzt werden, das Nährstoffangebot für die angebauten Kulturpflanzen zu ergänzen. Pflanzen benötigen für ihr Wachstum neben Wärme, Licht, Luft und Wasser zusätzlich auch Nährstoffe. Diese sind notwendig, um das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen zu steuern und zu unterstützen.

Die Nährstoffe liegen im Boden oft nicht in der optimal verwertbaren Form und Menge vor. Sie werden durch Auswaschung im Boden verlagert oder diesem durch die Ernteprodukte in beträchtlichen Mengen entzogen. Erst die Zufuhr von Pflanzennährstoffen durch die Düngung ermöglicht es, diese Nährstoffentzüge zu ersetzen.

Mit der Düngung wird die Ernährung der Pflanze verbessert, das Pflanzenwachstum gefördert, der Ertrag erhöht, die Qualität der Ernteprodukte verbessert und letztlich die Bodenfruchtbarkeit erhalten und gefördert.

Die Pflanzennährstoffe werden von verschiedenen Pflanzen in unterschiedlichen Mengen benötigt. Deshalb unterscheidet man Makronährstoffe (Hauptnährstoffe) und Mikronährstoffe (Spurennährstoffe).

Zu den Makronährstoffen gehören Stickstoff, Kalium, Phosphor (siehe auch Phosphatdünger), Magnesium, Schwefel und Calcium. Von diesen benötigen die landwirtschaftlichen Kulturpflanzen im Laufe ihrer Entwicklung je nach Nährstoff etwa 20–350 Kilogramm pro Hektar (entspricht im Hausgarten Gramm pro 10 Quadratmeter). Von den Mikronährstoffen sind es lediglich etwa 5–1000 Gramm pro Hektar. Zu dieser Nährstoffgruppe zählen Bor, Chlor, Kupfer, Eisen, Mangan, Molybdän, Nickel und Zink. Mikronährstoffe übernehmen vielfältige Funktionen in Pflanzen, so zum Beispiel als Bestandteile von Enzymen, bei Stoffwechselreaktionen und im Hormonhaushalt. Die Düngung der Pflanze oder des Bodens soll angepasst an den Pflanzenbedarf und abgestimmt auf die Nährstoffverhältnisse im Boden erfolgen.

Einflüsse auf Pflanzen wurden auch für folgende chemische Elemente nachgewiesen:Aluminium, Arsen, Cer, Chrom, Fluor, Gallium, Germanium, Jod, Kobalt, Lanthan, Lithium, Mangan, Natrium, Rubidium, Selen, Silizium, Titan, Vanadium und weitere.

Klassifizierung von Düngemitteln

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Düngemittel unterschieden oder klassifiziert werden können, beispielsweise nach Herkunft, Entstehung oder chemischer Verbindung. Dementsprechend gibt es vielfältige Bezeichnungen, mit denen Düngemittel beschrieben werden. Nachfolgende Gruppierungen und Begriffserklärungen wurden nach diesen Unterscheidungen erstellt (nach). Dies soll zum besseren Verständnis und einer klareren Abgrenzung beitragen – eine eindeutige Zuordnung in diese Gruppierungen ist allerdings nicht immer möglich.

Nach der Herkunft oder Entstehung

Ausgehend von ihrem Urzustand werden die Rohstoffe in verschiedenen Aufbereitungsverfahren in eine besser pflanzenverfügbare Form überführt.

Handelsdünger
Düngemittel, die im Handel und in Gartencentern verkauft werden.
Naturdünger
Dünger, der in der anfallenden Form unverarbeitet verwendet wird. Beispiele sind Naturprodukte wie Guano, Chilesalpeter (Natronsalpeter) und Gesteinsmehle.
Sekundärrohstoffdünger
Sammelbezeichnung für Düngemittel, die vorwiegend aus organischen Abfällen (Bioabfall) und Reststoffen, das heißt aus sekundären Rohstoffen hergestellt werden. Mit diesem Begriff sind so unterschiedliche Erzeugnisse wie Komposte, Gärrestprodukte, Fleischknochenmehle, Klärschlammprodukte, aber auch Gemische mit z. B. landwirtschaftlicher Gülle zusammengefasst.
Wirtschaftsdünger
Entstehen im landwirtschaftlichen Betrieb. Hierzu zählen Stallmist, Jauche, Gülle, Stroh, Gärreste aus Biogasanlagen.

Synthetische Düngemittel (Kunstdünger)
Düngemittel, die unter hohem Energieaufwand in technischen Aufbereitungsverfahren natürlicher Rohstoffe hergestellt werden. Sie werden als Einzel- oder Mehrfachnährstoffdünger im Handel angeboten.

Nach zeitlicher Verfügbarkeit

Schnell wirkende Dünger
Enthalten die Nährstoffe in sofort pflanzenverfügbarer Form. Sie wirken unmittelbar nach der Anwendung, Beispiele: Amid-, ammonium- und nitrathaltige Stickstoffdünger, wasserlösliche Phosphate, Kalisalze, Branntkalk.
Langsam wirkende Dünger
Die Wirkung bzw. Verfügbarkeit der Nährstoffe tritt erst nach Umsetzung im Boden ein. Beispiele: Durch Kunststoffumhüllung aufbereitete Stickstoffdünger und auch Harnstoff, Rohphosphate, Kalk, Komposte, Hornspäne

Nach chemischer Verbindung

Organische Dünger
Enthalten organische Verbindungen beispielsweise aus Pflanzenteilen oder tierischen Ausscheidungen. Ein wechselnder Anteil der Nährstoffe ist in organischen Verbindungen gebunden. Aufgrund ihres Kohlenstoffanteils tragen diese zum Erhalt des Humusgehaltes in den Böden bei. Im Gegensatz zu Mineraldüngern sind die Nährstoffe in wechselnder Zusammensetzung, Pflanzenverfügbarkeit und Menge enthalten. Beispiele: Stallmist, Gülle, Gärreste, Stroh, Kompost, Hornspäne.
Mineraldünger
Sie bestehen aus mineralischen Salzen. Die Nährstoffe sind zum Beispiel als Oxide, Chloride, Sulfate, Carbonate etc. gebunden. Je nach Düngertyp sind die jeweiligen Nährstoffe in definierten pflanzenverfügbaren Formen und exakt festgelegten Mengen enthalten. Somit kann die Düngung je nach Bedarf genau kalkuliert und gezielt durchgeführt werden (siehe auch Precision Farming).

Nach Anzahl der Nährelemente

Einzelnährstoffdünger
Enthalten nur einen Nährstoff. So gibt es Stickstoff-, Phosphat- oder Kalium-Einzeldünger. Auch Kalkdünger zählen zu dieser Gruppierung. Geringe Mengen von anderen Nährstoffen sind möglich.
Mehrnährstoffdünger
Werden auch als Komplexdünger bezeichnet. Sie enthalten mehrere Nährstoffe in unterschiedlicher Zusammensetzung. Gängige Beispiele sind Phosphat-Kalium- (PK-Dünger) und Stickstoff-Phosphat-Dünger (NP-Dünger) als Zweinährstoffdünger; oder NPK-Dünger (Volldünger), die bis zu fünf Hauptnährstoffe plus Spurennährstoffe enthalten. Zu unterscheiden sind hier auch die Mehrnährstoffdünger industrieller Produktion und Mischdünger. Mehrnährstoffdünger aus der Industrie werden als Marken vertrieben. Mischdünger werden in speziellen Mischanlagen beim Landhandel und Genossenschaften hergestellt. Sie werden in der Regel aus Einzelnährstoffdüngern gemischt.
Auch Wirtschaftsdünger und organische Dünger können als Mehrnährstoffdünger bezeichnet werden, da sie mehrere Nährstoffe enthalten.

Nach Mengenbedarf der Pflanze

Makronährstoffdünger
Enthalten die Hauptnährstoffe für Pflanzen, die in großen Mengen benötigt werden. Dies sind vor allem Stickstoff, Phosphor und Kalium, außerdem die Nährstoffe Schwefel, Magnesium und Calcium; diese drei werden in der Fachliteratur und in Rechtsvorschriften teilweise als Sekundärnährstoffe bezeichnet. In der Regel werden Makronährstoffdünger über den Boden gedüngt.
Mikronährstoffdünger
Enthalten Spurennährstoffe, die in geringen Mengen von den Pflanzen benötigt werden (z. B. Zink, Mangan, Bor und Eisen). Sie werden in geringer Menge über den Boden oder über das Blatt appliziert.

Nach Applikationsart

Bodendünger
Werden auf oder in den Boden eingebracht, dienen hauptsächlich zur Versorgung mit Makronährstoffen eingesetzt und verbessern vorrangig die Nährsubstrate (Erden, Substrate im Gartenbau, Boden in der Landwirtschaft). Die Pflanze profitiert indirekt bzw. erst nach Umsetzung der Substanzen. Beispiele sind Kalke und Komposte.
Pflanzendünger
Sind dazu bestimmt, direkt von der Pflanze aufgenommen zu werden. Sie enthalten Nährstoffe in pflanzenverfügbaren Bindungsformen. Hierzu gehören die meisten Handelsdünger und auch Wirtschaftsdünger wie Jauche und Gülle.
Fertigation (Nährstofflösung als Pflanzendünger)
Der Begriff Fertigation ist ein Schachtelwort aus Düngung (engl. fertilization) und Bewässerung (engl. irrigation). Die Nährstoffe werden dem Bewässerungswasser zugegeben.
Blattapplikation
Bei der Blattapplikation werden in Wasser gelöste Nährstoffe auf die Blätter gespritzt und von diesen zügig aufgenommen. Bislang wird die Blattdüngung meist nur unterstützend zur Bodendüngung eingesetzt und dient vor allem bei der Spurennährstoffversorgung.

Nach Aggregatzustand

Feste Dünger
Düngergranulate oder -salze
Flüssige Dünger
Düngerlösungen und -suspensionen.

Nach speziellen Pflanzengruppen, für besondere Nährstoffansprüche und gegen Nährstoffmängel

  • Dünger für Blattpflanzen und Rasen (bei N-P-K-Dünger mehr Stickstoffdünger)
  • Dünger um mehr Blüten zu erreichen (bei N-P-K-Dünger mehr Kaliumanteile), beispielsweise Balkonblumendünger
  • Dünger für höheren Fruchtertrag (bei N-P-K-Dünger mehr Phosphatanteile), beispielsweise „Tomatendünger“ oder (kalkarmer) „Beerenobst­dünger“ oder Dünger für Obstgehölze
  • Rhododendron­dünger, kalkfrei und im pH-Wert sauer
  • Wasserpflanzen­dünger, enthält wenig Phosphate (die starken Algenwuchs im Wasser bewirken)
  • Zitruspflanzen­dünger, enthält mehr gut lösliche Eisensalze (Chelate)
  • Hydrokulturdünger (Nitrate anstelle von Ammoniumsalzen, Eisendünger mit Komplexbildnern)
  • Dünger für Koniferen, meist mit Schwefel (der von Bakterien zu pflanzenverfügbaren Sulfaten umgebaut wird; siehe dazu Schwefelkreislauf), Eisen und mehr Magnesium
  • Dünger zur Bekämpfung von Chlorose (Gelbfärbung von Blättern)
  • Dünger zur Förderung der Bewurzelung von Stecklingen mit stark erhöhten Phosphatanteilen und Bewurzelungshormonen

Geschichte

→ Hauptartikel: Geschichte des Düngers

Seit Jahrtausenden wurden landwirtschaftlich genutzte Felder zur Steigerung der Ernte mit tierischen und menschlichen Fäkalien bestreut. Bereits die Römer und auch die Kelten begannen kohlensauren Kalk und Mergel als Dünger zu verwenden.

Um 1840 konnte der Chemiker Justus von Liebig die wachstumsfördernde Wirkung von Stickstoff, Phosphaten und Kalium nachweisen. Stickstoff ließ sich dem Boden in Form von Nitraten durch den Einsatz von Guano zuführen, einer Substanz, die sich aus den Exkrementen von Seevögeln bildet. Da die natürlichen Vorräte an mineralischem Dünger begrenzt sind und größtenteils aus Südamerika eingeführt werden müssen, wurde versucht, Stickstoffverbindungen synthetisch zu erzeugen. William Crookes war 1898 der Meinung, dass bis zum Jahr 1918 die Nachfrage nach Stickstoffverbindungen das Angebot bei weitem übersteigen werde und der westlichen Welt eine Hungersnot drohe.

Ein erster Durchbruch bei der Fixierung des Luftstickstoffs gelang 1898 mit der Darstellung von Calciumcyanamid nach dem Frank-Caro-Verfahren, bei dem Calciumcarbid bei hohen Temperaturen atmosphärischen Stickstoff aufnimmt und so fixiert. Die Hydrolyse des Calciumcyanamids liefert Ammoniak und Calciumcarbonat.

Zwischen 1905 und 1908 entwickelte der Chemiker Fritz Haber die katalytische Ammoniak-Synthese. Der Industrielle Carl Bosch führte ein Verfahren ein, das die massenhafte Herstellung von Ammoniak ermöglichte. Dieses Haber-Bosch-Verfahren bildete die Grundlagen der Produktion von synthetischem Stickstoff-Dünger.

Alwin Mittasch entwickelte und testete etwa 3000 verschiedene Katalysatoren auf Basis von Eisenoxid mit verschiedenen umsetzungsbeschleunigenden Substanzen, die er Aktivator oder Promotor nannte. Einen weiteren Prozess zur Produktion von Düngemitteln erfand Erling Johnson 1927 im Schmelzwerk Odda (Odda Smelteverk); er wurde 1932 patentiert und als Odda-Prozess bekannt.

Gerhard Ertls theoretische Studien zur Adsorption von Stickstoff wurden mit einem Nobelpreis belohnt.

Seit dem Zweiten Weltkrieg brachte die Industrie vermehrt Düngemittel unterschiedlicher Zusammensetzung auf den Markt. Im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts geriet mineralischer Dünger in die Kritik, da seine übermäßige Verwendung oft ökologische Schäden verursacht. Die Erforschung der Funktionen von Bodenlebewesen und Humus ermöglicht es, mineralische und organische Düngung nachhaltiger einzusetzen.

Zunehmender Wohlstand in Ländern wie China, Brasilien und Indien führte zu einer Veränderung der Ernährungsgewohnheiten, einem erhöhten Fleischkonsum und steigendem Düngemitteleinsatz in einigen Ländern.

Rechtsgrundlagen

Herstellung, Inverkehrbringen und Anwendung von Düngemitteln sind in vielen Staaten durch Rechtsvorschriften (z. B. Düngemittelgesetz, Düngemittelverordnung, Düngeverordnung) geregelt. Derzeit gelten Anforderungen an Düngemittel und an ihr Inverkehrbringen sowohl nach nationalen wie auch nach europäischen Vorschriften: Ein Düngemittel kann also nach nationalem Recht oder nach EU-Recht zugelassen werden.

Anforderungen

Grundsätzlich dürfen in Deutschland und auf EU-Ebene Düngemittel nur dann in Verkehr gebracht werden, wenn sie definierten Düngemitteltypen entsprechen (Positivliste). Diese Typenlisten können auf Antrag um neue Typen ergänzt werden, soweit keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren sowie auf den Naturhaushalt zu erwarten sind und alle Anforderungen der jeweiligen Rechtsvorschrift erfüllt werden.

In Deutschland regelt die Düngemittelverordnung (Verordnung über das Inverkehrbringen von Düngemitteln, Bodenhilfsstoffen, Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln – DüMV), welche Düngemittel gehandelt werden dürfen. Sie definiert die Düngemitteltypen und legt fest, welche Mindestgehalte für die einzelnen Nährstoffe einzuhalten sind. Zudem bestimmt sie Kennzeichnungsschwellen und Obergrenzen für Schadstoffe, etwa für Schwermetalle. Außerdem bestimmt sie, welche Informationen für eine ordnungsgemäße Kennzeichnung sowie für eine sachgerechte Lagerung und Anwendung aufzuführen sind.

Auf europäischer Ebene schreibt die EU-Verordnung 2019/1009 über Düngemittel vor, welche Anforderungen mineralische Düngemittel erfüllen müssen, um handelsfähig zu sein. Auch die EU-Verordnung legt Mindestnährstoffgehalte für die verschiedenen, aufgeführten Düngemitteltypen fest. Die Verordnung bestimmt ebenfalls Einzelheiten zur ordnungsgemäßen Kennzeichnung.

Anwendung

Bei der Anwendung von Düngemitteln durch die Landwirte sind vor allem die „gute fachliche Praxis“ aber auch mögliche negative Auswirkungen auf die Böden sowie Oberflächengewässer und Grundwasser zu berücksichtigen.

Auf europäischer Ebene ist die sogenannte Nitratrichtlinie von wesentlicher Bedeutung. Sie dient dem Schutz der Gewässer vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen. Zu diesem Zweck müssen die Mitgliedsstaaten gefährdete Gebiete definieren, Regelungen zur guten fachlichen Praxis erlassen und Aktionsprogramme mit verschiedenen Maßnahmen durchführen, um Gewässer zu schützen.

Ihre nationale Umsetzung in Deutschland erfolgt zu einem wesentlichen Teil durch die Düngeverordnung (DüV). Die DüV definiert die gute fachliche Praxis bei der Anwendung von Düngemitteln auf landwirtschaftlich genutzten Flächen und soll die stofflichen Risiken beim Einsatz von Düngemitteln begrenzen.

Die Düngeverordnung geriet zunehmend in Kritik. Laut Beurteilung der Europäischen Kommission setzte Deutschland die Nitratrichtlinie nur unzureichend um. Sie eröffnete deswegen ein Vertragsverletzungsverfahren vor dem Europäischen Gerichtshof. Das federführende Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft erarbeitete deshalb eine Novelle der Düngeverordnung, die am 2. Juni 2017 in Kraft trat.

Mit dem European Green Deal wurde das Ziel gesetzt, den Einsatz von Düngemitteln bis 2030 um mindestens 20 % zu reduzieren.

Düngerarten

Man unterscheidet Dünger allgemein nach der Art, wie der düngende Stoff gebunden ist. Weitere Unterscheidungsarten sind die Form des Düngers (Feststoffdünger und Flüssigdünger) und deren Wirkung (schnellwirkender Dünger, Langzeitdünger, Depotdünger). Unsachgemäßer Düngereinsatz führt zur Überdüngung (Eutrophierung) angrenzender Flächen und Gewässer und damit zum Artenrückgang.

Mineraldünger

→ Hauptartikel: Mineraldünger

Im anorganischen Dünger oder Mineraldünger liegen die düngenden Bestandteile meist in Form von Salzen vor. Mineraldünger werden in Granulat-, Pulver- oder in flüssiger Form (Flüssigdünger) eingesetzt.

Mineraldünger haben als Teil der grünen Revolution weltweit große Produktivitätsfortschritte in der Landwirtschaft ermöglicht und werden heute sehr häufig eingesetzt. Problematisch sind einige der meist synthetischen anorganischen Dünger zum Beispiel in Anbetracht des hohen Energieaufwandes bei der Herstellung. In der Anwendung spielt die Wasserlöslichkeit eine große Rolle. Im Vergleich dazu führen organische Dünger mit entsprechenden Anbaumethoden zu einem höheren Humusgehalt und zu einer höheren Bodenqualität (siehe Humus).

Phosphate wurden zunächst über das Naturprodukt Guano zugeführt, werden jedoch heutzutage überwiegend aus dem Bergbau gewonnen. Der Rückgang bzw. das Zur-Neige-Gehen abbauwürdiger Phosphorvorkommen ist ein Nachhaltigkeitsproblem. Phosphaterze enthalten Schwermetalle wie Cadmium und Uran, die über mineralische Phosphatdünger auch in die Nahrungskette gelangen können. Jährlich werden mit Phosphordünger in der deutschen Landwirtschaft u. a. ca. 160 Tonnen Uran ausgebracht.

Stickstoffdünger sind Ammoniumnitrat, Ammoniumsulfat, Kaliumnitrat und Natriumnitrat. Sie werden meist aus Luftstickstoff hergestellt, zum Beispiel über das Haber-Bosch-Verfahren und Ostwaldverfahren. Die Herstellung von Stickstoffdünger ist sehr energieintensiv: Der gesamte Energiebedarf für die Düngung mit 1 Tonne Stickstoff einschließlich Herstellung, Transport und Ausbringung entspricht dem Energiegehalt von etwa 2 Tonnen Erdöl.

Kalisalze werden im Salzbergwerk gewonnen, aufbereitet oder zu Kaliumsulfat umgesetzt. Die herkömmliche Kalidüngerherstellung verursacht große Mengen kochsalzhaltiger Ablaugen oder Deponien.

Gasförmiger Dünger

Die Düngung mit Kohlenstoffdioxid (CO2) ist wichtig im Unterglasgartenbau. Grund ist der durch den photosynthetischen Verbrauch entstehende CO2-Mangel bei ungenügendem Nachschub an Frischluft, besonders im Winter bei geschlossener Lüftung. Pflanzen benötigen Kohlenstoff als Grundsubstanz.

Das Kohlenstoffdioxid wird entweder als Flüssiggas zugekauft oder als Verbrennungsprodukt aus Propan oder Erdgas eingebracht (Kopplung von Düngung und Heizung). Die mögliche Ertragssteigerung ist abhängig davon, wie stark der Mangel an CO2 ist und wie hoch das Lichtangebot für die Pflanzen ist.

Organischer Dünger

Bei den organischen Düngern sind die düngenden Bestandteile meist an kohlenstoffhaltige Verbindungen gebunden. Sind diese bereits wie etwa im Kompost teilweise oxidiert, so sind die düngenden Mineralien an den Abbauprodukten (Huminsäuren) etc. adsorbiert. Somit entfalten sie ihre Wirkung langzeitiger und werden in der Regel weniger schnell ausgewaschen als mineralische Dünger. Organische Dünger sind meist Abfallstoffe aus der Landwirtschaft. Dazu gehören vor allem Gülle und Stallmist. Daneben wird häufig aber auch Klärschlamm verwendet. Rapskuchen, Tiermehl, Vinasse gehören ebenso zu den organischen Düngern. In der Schweiz hat das Bundesamt für Landwirtschaft 2018 erstmals ein Produkt aus menschlichem Urin zur Düngung von essbaren Pflanzen zugelassen.

Eine Kennzahl für die Wirkgeschwindigkeit ist das Verhältnis zwischen Kohlenstoff und Stickstoff: der C/N-Quotient. Organische Dünger sind normalerweise tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, können aber auch synthetisiert werden.

Häufige Gehalte in Wirtschaftsdüngern
N P2O5 K2O CaO MgO
gesamt im 1. Jahr wirksam
kg/t 5 2 3 7 4 2
8 3 8 5 7 2
30 21 20 15 40 4
20 11 23 23 0 5
24 15 21 30 0 6
Pferdemist 4 2 3 11 0 1
9 <1 9 14 27 3
Biogassubstrat (Mais/Gülle) 5 2 2 4 n.n. n.n.
Biogassubstrat (Pellets) 25 9 30 55 25 15
Feinkompost (Laub und Grünschnitt) 6 <1 2 4 6 1

Düngerverbrauch

Folgende Teile Der folgende Abschnitt scheinen seit 2012 nicht mehr aktuell zu sein:
Gibt es für den globalen Verbrauch von Düngemittel keine aktuelleren Daten ?
Bitte hilf uns dabei, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.
Wikipedia:WikiProjekt Ereignisse/Vergangenheit/2012

Der weltweite Verbrauch an Düngemitteln betrug 1999 141,4 Mio. Tonnen.

Die größten Verbraucher-Länder waren (2012 in Mio. Tonnen):

China 36,7
Vereinigte Staaten: 19,9
Indien: 18,4
Brasilien: 5,9
Frankreich: 4,8
Deutschland: 3,0
Pakistan: 2,8
Indonesien: 2,7
Kanada: 2,6
Spanien: 2,3
Australien: 2,3
Türkei: 2,2
England: 2,0
Vietnam: 1,9
Mexiko: 1,8
Niederlande: 1,4

Diese Zahlen geben keinen Aufschluss über den Pro-Kopf- bzw. Pro-Hektar-Verbrauch. Dieser kann jedoch für ausgewählte Staaten und Regionen aus der Grafik abgelesen werden.

In Deutschland beträgt der Inlandsabsatz an Düngemittel wie folgt:

Inlandsabsatz an Düngemittel in Deutschland je Wirtschaftsjahr 1
Düngemittelsorte Tonnen Nährstoff 1993/1994 2000/2001 2010/2011 2020/2021
Stickstoff-Dünger, insgesamt N 1.612.215 1.847.581 1.786.485 1.265.477
Kalkammonsalpeter N 992.752 896.647 728.379 476.836
Ammonnitrat, Harnstoff-Lösung N 205.690 231.793 199.730 133.395
Harnstoff N 162.809 292.056 377.326 172.636
Andere Einnährstoffdünger N 31.934 206.676 325.389 380.299
NP-Dünger N 54.404 64.819 76.514 52.237
NK- und NPK-Dünger N 164.626 153.590 79.147 49.074
Phosphat-Dünger, insgesamt P2O5 415.433 351.337 286.348 192.182
Superphosphat P2O5 29.981 28.545 19.569 21.626
Andere Phosphatdünger P2O5 19.934 9.637 9.092 4.207
PK-Dünger P2O5 80.565 57.598 29.026 16.779
NP-Dünger P2O5 137.164 131.863 169.282 111.014
NPK-Dünger P2O5 147.789 123.694 59.379 38.556
Kali-Dünger, insgesamt K2O 644.700 544.017 433.743 446.396
Kalirohsalz K2O 27.493 11.809 11.823 5.202
Kaliumchlorid K2O 286.771 248.455 253.021 333.068
Kaliumsulfat K2O 19.257 21.929 26.735 27.596
PK-Dünger K2O 127.425 95.023 59.120 32.860
NK- und NPK-Dünger K2O 183.754 166.801 83.044 47.670
Kalk-Dünger, insgesamt CaO 1.560.338 2.171.061 2.074.889 2.673.260
Kohlensaurer Kalk CaO 1.087.003 1.529.578 1.483.359 2.065.800
Branntkalk CaO 120.861 112.277 66.880 74.455
Konverterkalk CaO 115.656 151.510 185.445 185.859
Andere Kalkdünger CaO 236.818 377.696 339.205 347.146
1 
Ein Wirtschaftsjahr wird vom 1. Juli bis zum 30. Juni gerechnet

Die größten Düngerproduzenten

Das bedeutendste Herstellerland stickstoffhaltiger Düngemittel ist China, gefolgt von Indien und den USA. In Europa sind die wichtigsten Produzenten Russland und Ukraine, gefolgt von Polen, Niederlande, Deutschland und Frankreich.

Die größten Düngerproduzenten weltweit (2002)
Rang Land Produktion
(in Mio. t)
Rang Land Produktion
(in Mio. t)
1 China 23,6 9 Ägypten 1,5
2 Indien 10,6 10 Saudi-Arabien 1,3
3 USA 9,4 11 Polen 1,2
4 Russische Föd. 6,0 12 Bangladesch 1,1
5 Kanada 3,8 13 Niederlande 1,1
6 Indonesien 2,9 14 Deutschland 1,0
7 Ukraine 2,3 15 Frankreich 1,0
8 Pakistan 2,2

Man nimmt an, dass der weltweite Markt für Düngemittel bis zum Jahr 2019 ein Volumen von über 185 Milliarden US-Dollar erreicht haben wird.

Nährstoffaufnahme

Nährstoffaufnahme der Pflanzen

Bei der Nährstoffaufnahme aus dem Boden ist zwischen der Ernährung von Sommer- und Winterarten sowie von mehrjährigen Pflanzen zu unterscheiden:

  • Bei Sommerarten (z. B. Kartoffeln) steigt der Bedarf an Nährstoffen nach dem Auflaufen je nach der Länge der Wachstumszeit schnell bis zu einem bestimmten Punkt vor der Reife an und fällt dann ab oder hört ganz auf.
  • Bei Winterarten (z. B. Wintergetreide oder -raps) unterbricht die winterliche Wachstumsruhe (Frost) die Nährstoffaufnahme.
  • Mehrjährige Pflanzen mit ausdauernden unterirdischen Organen, z. B. Gräser, Kleearten, Hopfen und Wein, speichern in den Wurzeln Nährstoffe und beschleunigen mit diesen Reservestoffen die Entwicklung im folgenden Frühjahr.

Nährstoffaufnahme aus der Bodenlösung

Die Pflanze nimmt die Nährstoffe über die Wurzeln aus der wässrigen Bodenlösung auf. Die meisten Nährstoffe liegen in der Bodenlösung als elektrisch geladene Teilchen (Ionen) vor. Zusätzlich können im Boden vorliegende Pflanzennährstoffe wie Eisen, Mangan, Kupfer und Zink mit organischen Stoffen wasserlösliche Chelatverbindungen eingehen und in dieser Form von den Pflanzen aufgenommen werden. Von den 16 unentbehrlichen Elementen deckt die Pflanze ihren Bedarf an Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff vorrangig aus dem Kohlenstoffdioxid der Luft und Wasser aus dem Boden. Es werden aber auch (beispielsweise aus mit anorganischen Schadstoffen belasteten Böden) für Mensch und Tier giftige Metallionen in die Pflanzen eingelagert (z. B. Cadmium). Ein Pflanzennährstoff wird verstärkt von den Wurzeln aufgenommen und in den Pflanzenorganen über den Bedarf hinaus angereichert (Luxuskonsum), wenn er durch starke Mineralisierung (z. B. Stickstofffreisetzung in humosen Böden) oder einseitig hohe Düngergaben in größeren Mengen in der Bodenlösung enthalten ist. Die mengenmäßige Nährstoffaufnahme der Pflanze hängt von der Leistung der Wurzelatmung ab. Leicht erwärmbare Böden bieten mit günstigem Luft-Wasser-Haushalt im Krumenbereich die besten Bedingungen für die Aufnahme.

Nährstoffaufnahme durch das Blatt

Siehe auch: Blatt (Pflanze)#Blattdüngung

Auch die Blätter können Wasser und die darin gelösten Nährstoffe durch Kleinporen aufnehmen. Theoretisch könnte man die Pflanze vollständig durch die Blätter ernähren. Im integrierten Pflanzenbau gewinnt die gezielte Mineralstoffzufuhr (Spritz- oder Sprühverfahren) in bestimmten Wachstumsabschnitten mit verdünnten Düngersalzlösungen als Blattdüngung zunehmende Bedeutung. Durch die Blattdüngung wird mit geeigneten Ausbringungsgeräten ein mengenmäßig geringer, aber hochwirksamer Mineralstoffbelag auf die grünen Pflanzenteile aufgebracht. Seit Jahren bewährt sich im praktischen Anbau vorrangig die ergänzende Versorgung mit Stickstoff, Magnesium und Spurenmineralstoffen durch das Blatt. Der Vorteil dieses Verfahrens einer gezielten Nährstoffzufuhr besteht im hohen Ausnutzungsgrad, der Nachteil in der nur begrenzt möglichen Mineralstoffmenge mit einer Gabe. Um entwicklungshemmende Blattverbrennungen zu vermeiden, sind bei der Blattdüngung die richtige Konzentration der Lösung und eine Rücksichtnahme auf empfindliche Wachstumsperioden des Pflanzenbestandes zu beachten. Blattdüngung erfolgt heute vorrangig, wenn eine kurzfristige Nährstoffsbedarfsdeckung in einem bestimmten Wachstumsstadium notwendig ist, die aus der Boden-Nachlieferung nicht ohne weiteres zu befriedigen ist (N-Spätdüngung bei Weizen, P-Zufuhr zu Mais oder Behebung plötzlich auftretender Nährstoffmangelerscheinungen z. B. durch Bor-Spritzung gegen Herz- und Trockenfäule bei Zuckerrüben). (Siehe hierzu auch den Abschnitt Stoffaustausch über die Oberfläche im Artikel Blatt.)

Vorteile des Düngens

Das Minimumgesetz der Pflanzenernährung besagt, dass das genetische Ertragspotential einer Nutzpflanze durch das Hauptnährelement begrenzt wird, das nicht in ausreichender Menge zum Bedarfszeitpunkt der Pflanzen zur Verfügung steht. Der erforderliche Düngebedarf wird in aller Regel durch Bodenuntersuchungen und Düngefenster festgestellt. Bei Unterernährung der Pflanzenbestände kommt es zu Mangelerscheinungen mit Mindererträgen und gelegentlich sogar zum Totalverlust eines Nutzpflanzenbestandes.

Nachteile des Düngens

Wird mehr Dünger als benötigt ausgebracht, führt dies zur Belastung von Grundwasser und Oberflächenwasser. Auch wird darauf verwiesen, dass stark gedüngte Kulturen einen höheren Wassergehalt haben können und das Verhältnis von Kohlenhydraten zu Vitaminen und Mineralstoffen ungünstiger sei, wenngleich dies überwiegend eine Frage der angebauten Pflanzenart ist.

Im Boden wandeln Bakterien Stickstoffverbindungen in Lachgas (N2O) um – ein 300-mal potenteres Treibhausgas als Kohlendioxid (CO2). Für den menschengemachten Lachgasausstoß ist vor allem der Einsatz von stickstoffhaltigen Düngemitteln in der Landwirtschaft verantwortlich.

Zugleich mit Phosphatdünger gelangt Uran in die Böden und ausgewaschen ins Trinkwasser. Auf deutschen Böden landen insgesamt 100 Tonnen Uran pro Jahr. Laut Bundesforschungsamt für Landwirtschaft (Julius Kühn-Institut) beträgt der Uraneintrag im Mittel 15,5 g Uran pro Hektar. Bei Bodenuntersuchungen an 1000 Standorten fand sich in ackerbaulich genutzten Flächen gegenüber Forstböden eine Anreicherung um im Mittel 0,15 mg Uran/kg. Ein Hinweis auf die „schleichende Anreicherung von Uran“ im Ackerboden.

Bei zu starker Ausbringung von Düngern besteht die Gefahr, dass der Boden überdüngt und damit die Bodenfauna nachteilig verändert wird, was wiederum zu Lasten der Erträge und der Qualität der Ernte geht. In Extremfällen kann es zur Abtötung der Pflanzen durch Plasmolyse kommen.

Die negative Folge für die Umwelt (Eutrophierung) muss unterschieden werden von den negativen Folgen einer Überdüngung auf die Qualität der erzeugten Produkte für die menschliche und die Tierernährung bereits vor dem Rückgang der Erträge: Insbesondere durch hohe Stickstoffgaben kommt es auch in den Pflanzen zu einer hohen Nitratkonzentration. Diese Nitrate werden im Darm von Mensch und Tier zu gesundheitlich nachteiligen Nitriten reduziert. In nicht frischem überdüngtem Gemüse sowie bereits im Boden bilden sich Nitrite als Zwischenstufe bei der Oxidation der Bestandteile von Stickstoffdünger, Gülle oder anderen stickstoffhaltigen Stoffen.

Überdies werden die nicht von den Pflanzen aufgenommenen Düngerbestandteile in das Grundwasser ausgeschwemmt und können dadurch dessen Qualität gefährden. Zudem führt Niederschlagswasser auf den gedüngten Böden, wenn es in Oberflächengewässer gelangt, zu einem Überangebot an Nährstoffen (Eutrophierung), was zu Algenblüten führen kann und so Sauerstoffmangel im Tiefenwasser von Seen verursacht.

Dieses Problem besteht vor allem in Gebieten intensiver landwirtschaftlicher Nutzung mit hohem Viehbesatz (z. B. im Münsterland und in Südwestniedersachsen) und stellt die Wasserversorgung dort vor erhebliche Probleme. Zweck des Ausbringens von Gülle und Mist ist hier weniger die Steigerung des Ertrags, als eine Entsorgung der tierischen Exkremente in den Mastbetrieben.

Werden die Kulturen zu stark gedüngt, können die Erträge sinken. Es gilt also die Pflanzen optimal mit Nährstoffen zu versorgen. Anhand der Bodenuntersuchungen, die Landwirte vornehmen lassen, kann die Düngung an die Bedürfnisse der jeweiligen Kulturpflanze angepasst werden. Auch eine Düngeranalyse ist dazu sinnvoll.

Düngungseinfluss auf den Boden

Die Bestandteile des Düngers haben folgende Einflüsse auf den Boden:

  • Stickstoff: Förderung des Bodenlebens
  • Phosphor: Förderung der Krümelbildung; Bodenstabilisator; Brücken zwischen Humusteilchen
  • Kalium: K+ Ionen wirken in hoher Konzentration krümelzerstörend, weil sie Ca2+-Ionen verdrängen (Antagonismus)
  • Magnesium: Wie Ca, Förderung der Krümelstabilität durch Verdrängung der Hydroniumionen von Austauscherplätzen
  • Calcium: Stabilisiert Krümelstruktur/Förderung des Bodenlebens/pH-Regulierung
  • Schwefel: Förderung des Bodenlebens

Einflüsse auf chemische und physikalische Bodeneigenschaften

Einige Düngemittel (insbesondere N-Düngemittel) tragen zur Bodenversauerung bei. Dies kann ohne Ausgleichsmaßnahme zu einer Beeinträchtigung der Strukturverhältnisse im Boden führen. Durch planvolle Düngungsmaßnahmen (z. B. Kalkung) kann jedoch einem Absinken des pH-Wertes entgegengewirkt werden, so dass nachteilige Auswirkungen auf Nährstoffdynamik, Bodenlebewesen und Bodenstruktur nicht zu befürchten sind.

Tonminerale im Boden sind negativ geladen und können positiv geladene Teilchen binden (z. B. Kalium [K+]- oder Ammonium [NH4+]-Ionen, in tonigen bindigen Böden), wodurch die Stickstoff-Verfügbarkeit nach einer Düngemittelgabe eingeschränkt werden kann. Die Bindung ist reversibel.

Einfluss auf Bodenlebewesen

Die Absenkung des pH-Wertes und eine überhöhte Salzkonzentration können das Bodenleben beeinträchtigen. Außerdem geht mit steigender N-Düngung die Aktivität N-bindender Bakterien zurück. Insgesamt fördert eine ausreichende Bodenversorgung mit organischen und mineralischen Düngern die Menge und Vielfalt der Bodenlebewesen. Diese beeinflussen entscheidend die Bodenfruchtbarkeit. Bei ordnungsgemäßer mineralischer Düngung bleibt die Regenwurmdichte weitgehend stabil. Durch wirtschaftseigene organische Dünger wird der Regenwurmbesatz gefördert.

Bei einer 21-jährigen Studie wurde zusammenfassend festgestellt: „Um die Effektivität landwirtschaftlicher Anbausysteme zu beurteilen, bedarf es eines Verständnisses der Agrarökosysteme. Eine 21-jährige Studie ergab 20 Prozent geringere Erträge bei ökologischen Anbausystemen gegenüber konventionellen, obgleich der Einsatz von Düngemitteln und Energie um 34 bis 53 % und der von Pestiziden um 97 % geringer war. Wahrscheinlich führen die erhöhte Bodenfruchtbarkeit und die größere biologische Vielfalt in den ökologischen Versuchsparzellen dazu, dass diese Systeme weniger auf Zufuhr von außen angewiesen sind“.

Anreicherung mit Metallen

Über die Anreicherung des Bodens mit Schwermetallen durch mineralische Düngung gibt es zahlreiche Untersuchungen. Von den in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendeten Mineraldüngern enthalten viele Phosphatdünger einen natürlichen Gehalt an Uran und Cadmium. Diese Schadstoffe können sich im Boden anreichern und auch in das Grundwasser gelangen.

Die Folgen der Verwendung von Phosphatdünger und der Zusammenhang erhöhter Urangehalte in Mineral- und Trinkwässern mit der Geologie der Grundwasserspeichergesteine wurden im Jahr 2009 erstmals bundesweit untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass erhöhte Urangehalte vorwiegend an Formationen wie Buntsandstein oder Keuper gebunden sind, die selbst geogen erhöhte Urangehalte aufweisen. Allerdings sind örtlich auch bereits Urangehalte aus landwirtschaftlicher Phosphatdüngung in das Grundwasser durchgeschlagen. Denn Rohphosphate enthalten 10–200 mg/kg Uran, das sich im Aufbereitungsprozess zum Dünger zu noch höheren Konzentrationen anreichert. Bei der üblichen Düngung mit mineralischem Phosphatdünger führt dies zu jährlichen Einträgen von 10–22 g Uran pro Hektar. Organische Düngemittel wie Gülle und Mist (Wirtschaftsdünger) weisen niedrigere Urangehalte von häufig unter 2 mg/kg und dementsprechend geringe Uran-Einträge auf. Der Urangehalt von Klärschlamm liegt zwischen diesen Extremen. Über Wirtschaftsdünger können jedoch, auf Grund von Futtermittelzusatzstoffen, die Schwermetalle Zink und Kupfer in intensiv genutzten Böden angereichert werden.

Zu einer unerwünschten Anreicherung mit Metallen kann auch langjährige, intensive Düngung mit Sekundärrohstoffen führen. Aus diesem Grunde müssen bei Klärschlammausbringung auf landwirtschaftliche Flächen sowohl der Klärschlamm als auch der Boden untersucht werden. Die Einflüsse der Düngung auf die chemischen und physikalischen Bodeneigenschaften sind durch bestimmte acker- und pflanzenbauliche Maßnahmen korrigierbar. Im Vergleich dazu ist eine Anreicherung mit Metallen unveränderbar, da Metalle kaum ausgewaschen werden und der Entzug durch die Pflanzen nur gering ist. Durch zu hohe Metallgehalte im Boden wird die Bodenfruchtbarkeit langfristig geschädigt.

Düngungseinfluss auf das Wasser

Eine Verschlechterung der Wassergüte durch Düngung kann erfolgen bei:

  • Nitratanreicherung des Grundwassers durch N-Auswaschung,
  • Mineralstoffanreicherung, insbesondere Phosphatanreicherung, in Oberflächengewässern z. B. durch Abschwemmung von Boden (Bodenerosion, mit der Folge einer Eutrophierung des Gewässers)

Nitratbelastung des Grundwassers

Nitrat (NO3−) ist im Trinkwasser unerwünscht, weil es unter bestimmten Umständen in das gesundheitlich bedenkliche Nitrit umgewandelt wird. Es kann mit sekundären Aminen (Ammoniakbase), die in der Nahrung vorkommen oder bei der Verdauung entstehen, Nitrosamine bilden. Von diesen zählen einige zu den krebserregenden Stoffen. Um die gesundheitlichen Risiken weitgehend auszuschließen, sollen die Nitratgehalte im Trinkwasser möglichst niedrig sein. Der Grenzwert für den Nitratgehalt im Trinkwasser wurde 1991 mit der EG-Richtlinie 91/676/EWG auf 50 mg NO3−/Liter festgesetzt. Dieser Grenzwert kann bei unsachgemäßer Düngung, insbesondere auf leichten, durchlässigen Böden überschritten werden. Grundwasser enthält von Natur aus meistens weniger als 10 mg NO3−/Liter. Als Ursache für die in der Nachkriegszeit z. T. stark angestiegenen Nitratgehalte sind u. a. zu nennen:

  • Dichtere Besiedlung mit zunehmenden Abwassermengen aus Haushaltungen, Gewerbe und Industrie und Mängel in der Abwasserkanalisation.
  • Intensive landwirtschaftliche Bodennutzung; hier sind wirtschaftseigene Dünger (Gülle, Jauche) kritischer zu werten als Mineraldünger, da sie oftmals nicht so gezielt wie Mineraldünger eingesetzt werden und damit der Stickstoffausnutzungsgrad schlechter ist. Hinzu kommt, dass regional durch Aufstockung der Tierbestände, u. U. auch durch Konzentration der Tierhaltung, das Problem der Nitratauswaschung verschärft wurde. Allerdings ist die N-Auswaschung, festzustellen mit Lysimeteranlagen oder Tiefbohrungen, nicht automatisch eine Folge steigender Düngemengen. Die angewendeten Düngemengen sind in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen. Die Ursache ist vielmehr in der unsachgemäßen Anwendung von Düngern zu suchen.

Folgende Maßnahmen zur Verminderung der Nitratbelastung sind zu empfehlen:

  • N-Vorrat des Bodens bei der Düngung berücksichtigen. Im Frühjahr können je nach Fruchtfolge, Bodenart, Bodentyp, organischer Düngung und Herbst- bzw. Winterwitterung sehr unterschiedliche Mengen an mineralisiertem, d. h. pflanzenverfügbarem Stickstoff, im Boden vorhanden sein. Sie können durch die Nmin-Methode erfasst und bei der Ermittlung des N-Düngebedarfs berücksichtigt werden.
  • N-Mengen dem Mineralstoffbedarf der Pflanzen anpassen. Überdüngung bei Sonderkulturen, wie Wein, Hopfen und Gemüse, aber auch bei anspruchsvollen Ackerfrüchten wie Mais, vermeiden.
  • Düngung zur rechten Zeit und wenn nötig Aufteilung der Düngemenge in Teilgaben
  • Gezielter Einsatz der Wirtschaftsdünger
  • N-Bindung durch möglichst ganzjährigen Pflanzenbewuchs, damit der durch die Vorfrucht nicht verbrauchte sowie der durch Mineralisierung freigesetzte Stickstoff biologisch gebunden wird. So soll bei hohen N-Spätdüngungsgaben zur Erzeugung von Qualitätsweizen oder beim Anbau von Körnerleguminosen durch pflanzenbauliche Maßnahmen, wie Fruchtfolgegestaltung, Zwischenfruchtanbau oder Strohdüngung, die N-Auswaschung vermindert werden.
  • Umbruch von mehrjährigen Futterschlägen mit Leguminosen (Kleegras, Luzernegras) nicht im Herbst, sondern im Frühjahr vornehmen.

Phosphatbelastung der Oberflächengewässer

Eutrophierung bezeichnet einen Zustand von stehenden Gewässern, der durch hohen Nährstoffgehalt und ein dadurch verursachtes üppiges Auftreten von Wasserpflanzen und Algen gekennzeichnet ist. Meistens ist die Eutrophierung durch hohe Phosphatzufuhr bedingt, da Phosphat natürlicherweise in Oberflächengewässer kaum vorhanden ist. Eine starke P-Zufuhr steigert das Wachstum von Algen und Wasserpflanzen. Der Abbau der abgestorbenen Algen- und Pflanzenmasse verbraucht übermäßig viel Sauerstoff des Wassers. Deshalb kann es infolge Sauerstoffmangels zum Fischsterben kommen.

Phosphate gelangen in Oberflächengewässer durch

  • Abwasser aus dem Siedlungsbereich (Waschmittel); jedoch besitzen viele Kläranlagen inzwischen eine Reinigungsstufe zur Phosphorelimination
  • Auswaschung von Phosphat bzw. Abschwemmung von Boden und Düngern

Da Düngerphosphat meist im Boden gebunden wird, kann die Auswaschung von Phosphat auf Lehm- und Tonböden praktisch vernachlässigt werden. Anders ist die P-Abschwemmung zu bewerten:

  • im Zusammenhang mit dem Bodenabtrag durch Wassererosion
  • bei unsachgemäßem Einsatz von wirtschaftseigenen Düngern

Hier kann es schnell zu erheblichen Zufuhren an P in die Gewässer kommen.

Düngungseinfluss auf die Luft

Nach der Ausbringung organischer (Stallmist, Gülle) und anorganischer (Mineraldünger) Dünger können erhebliche gasförmige Stickstoffverluste als Ammoniak auftreten.

Organische Dünger

Die Höhe der Ammoniakverluste ist von der Art und Zusammensetzung des organischen Düngers, dessen Behandlung, wie z. B. Einarbeitung in den Boden, und von der Witterung bei der Ausbringung abhängig. Folgende Reihenfolge bei der Höhe der Ammoniakverluste ergibt sich hinsichtlich

  • der Art der Wirtschaftsdünger: Tiefstallmist < Rottemist < Normalgülle (Schweinegülle < Rindergülle) < Biogasgülle bzw. Frischmist;
  • des TS- (Trockensubstanz-) Gehaltes: wasserreiche Gülle < Gülle mit hohem TS-Gehalt

In Abhängigkeit vom TS-Gehalt der Gülle, dem Zeitpunkt der Einarbeitung, der Tierart und der Witterung ist mit Verlusten von ca. 1 % (bei Gülle-Injektion) und nahezu 100 % (Stoppelgabe ohne Einarbeitung) des in der Gülle vorhandenen Ammoniumstickstoffs zu rechnen. Neben der Art der Lagerung und Ausbringung hat der Zeitpunkt der Einarbeitung großen Einfluss auf die Höhe der Verluste. Sofortige Einarbeitung mindert die Ammoniakverluste ganz erheblich.

Mineralischer Feststoffdünger

Die Ammoniakverluste stickstoffhaltiger Mineraldünger steigen wie folgt: Kalkammonsalpeter < Mehrnährstoffdünger < Diammonphosphat < Harnstoff < Kalkstickstoff < Ammoniumsulfat.

An den gesamten Ammoniakstickstoffverlusten der Landwirtschaft ist der Anteil der mineralischen Dünger gering.

Künstliche Intelligenz zur Modellierung und Steuerung von Düngung

Seit geraumer Zeit werden künstliche neuronale Netze und Deep Learning eingesetzt, um die Auswirkungen von Düngung (oder deren Abwesenheit) vorherzusagen, und Düngungsempfehlungen abzugeben. Hierzu verwendet man insbesondere Convolutional Neural Networks (CNNs) und Long short-term memory (LSTM).

Siehe auch

  • Bioeffektor
  • Düngefenster
  • Dungeinheit
  • Düngegesetz
  • Düngemittelgesetz
  • Gründüngung
  • Plaggen (Plagemann)
  • Urgesteinsmehl
  • CULTAN-Verfahren
  • Agrochemie
  • Minimumgesetz
  • Liste der größten Düngerhersteller

Literatur

  • Johannes Kotschi, Kathy Jo Wetter: Düngemittel: Zahlende Konsumenten, intrigante Produzenten. In: Heinrich-Böll-Stiftung, u. a.(Hrsg.): Bodenatlas. Daten und Fakten über Acker. Land und Erde, Berlin 2015, S. 20–21.
  • Arnold Finck: Dünger und Düngung – Grundlagen und Anleitung zur Düngung der Kulturpflanzen. Zweite, neubearbeitete Auflage. VCH, Weinheim; New York; Basel; Cambridge 1992, ISBN 3-527-28356-0, S. 488. 
  • Sven Schubert: Pflanzenernährung – Grundwissen Bachelor. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart, ISBN 3-8252-2802-9.
  • Günther Schilling: Pflanzenernährung und Düngung (= UTB. Band 8189). Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8252-8189-2. 
  • Udo Rettberg: Alles, was sie über Rohstoffe wissen müssen. Erfolgreich mit Kaffee, Gold & Co. FinanzBuch-Verlag, München 2007, ISBN 978-3-89879-309-4. 

Weblinks

Commons: Dünger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Dünger – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Düngemittel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Literatur von und über Dünger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Markus Mattmüller, Andreas Ineichen: Düngung. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Europäischer Atlas zu Nährstoffbelastung
  • Nitrogen Fertilizers Deplete Soil Organic Carbon
  • Flüssige Dünger

Einzelnachweise

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  2. Guido A. Reinhardt: Energie- und CO2-Bilanzierung Nachwachsender Rohstoffe Theoretische Grundlagen und Fallstudie Raps. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-322-84192-6, S. 78 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  3. Hartmut Bossel: Umweltwissen Daten, Fakten, Zusammenhänge. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-95714-7, S. 165 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche). 
  4. Nährstoffe, private Website des verstorbenen Agrarjournalisten .
  5. Arnold Finck: Dünger und Düngung – Grundlagen und Anleitung zur Düngung der Kulturpflanzen 1992.
  6. Jonas Stoll: Düngemittel. 27. Mai 2013, abgerufen am 15. Februar 2019. 
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  20. Düngeverordnung (DüV); im Juni 2017 durch neue Vorschrift ersetzt.
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Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 17:03

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Dunger Begriffsklarung aufgefuhrt Dunger oder Dungemittel ist ein Sammelbegriff fur Reinstoffe und Stoffgemische die in der Land und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau und in Privatgarten dazu benutzt werden das Nahrstoffangebot fur die angebauten Kulturpflanzen zu erganzen Pflanzen benotigen fur ihr Wachstum neben Warme Licht Luft und Wasser zusatzlich auch Nahrstoffe Diese sind notwendig um das Wachstum und die Entwicklung der Pflanzen zu steuern und zu unterstutzen Ausfuhr von Gulle auf einem Feld source source source source source source source source Video Die Wirkung von Dunger am Beispiel von Mineraldunger und organischem Dunger Quelle TerraX Dungung mit Stallmist aus dem MiststreuerAusbringung von Mineraldunger z B Kalkammonsalpeter ein Stickstoffdunger Die Nahrstoffe liegen im Boden oft nicht in der optimal verwertbaren Form und Menge vor Sie werden durch Auswaschung im Boden verlagert oder diesem durch die Ernteprodukte in betrachtlichen Mengen entzogen Erst die Zufuhr von Pflanzennahrstoffen durch die Dungung ermoglicht es diese Nahrstoffentzuge zu ersetzen Mit der Dungung wird die Ernahrung der Pflanze verbessert das Pflanzenwachstum gefordert der Ertrag erhoht die Qualitat der Ernteprodukte verbessert und letztlich die Bodenfruchtbarkeit erhalten und gefordert Die Pflanzennahrstoffe werden von verschiedenen Pflanzen in unterschiedlichen Mengen benotigt Deshalb unterscheidet man Makronahrstoffe Hauptnahrstoffe und Mikronahrstoffe Spurennahrstoffe Zu den Makronahrstoffen gehoren Stickstoff Kalium Phosphor siehe auch Phosphatdunger Magnesium Schwefel und Calcium Von diesen benotigen die landwirtschaftlichen Kulturpflanzen im Laufe ihrer Entwicklung je nach Nahrstoff etwa 20 350 Kilogramm pro Hektar entspricht im Hausgarten Gramm pro 10 Quadratmeter Von den Mikronahrstoffen sind es lediglich etwa 5 1000 Gramm pro Hektar Zu dieser Nahrstoffgruppe zahlen Bor Chlor Kupfer Eisen Mangan Molybdan Nickel und Zink Mikronahrstoffe ubernehmen vielfaltige Funktionen in Pflanzen so zum Beispiel als Bestandteile von Enzymen bei Stoffwechselreaktionen und im Hormonhaushalt Die Dungung der Pflanze oder des Bodens soll angepasst an den Pflanzenbedarf und abgestimmt auf die Nahrstoffverhaltnisse im Boden erfolgen Einflusse auf Pflanzen wurden auch fur folgende chemische Elemente nachgewiesen Aluminium Arsen Cer Chrom Fluor Gallium Germanium Jod Kobalt Lanthan Lithium Mangan Natrium Rubidium Selen Silizium Titan Vanadium und weitere Weltweite Transportwege von Mineraldungern Warenstrome uber 300 000 Tonnen 2013 Quelle Konzernatlas Daten und Fakten uber die Agrar und Lebensmittelindustrie 2017 Lizenz CC BY 4 0Klassifizierung von DungemittelnEs gibt verschiedene Moglichkeiten wie Dungemittel unterschieden oder klassifiziert werden konnen beispielsweise nach Herkunft Entstehung oder chemischer Verbindung Dementsprechend gibt es vielfaltige Bezeichnungen mit denen Dungemittel beschrieben werden Nachfolgende Gruppierungen und Begriffserklarungen wurden nach diesen Unterscheidungen erstellt nach Dies soll zum besseren Verstandnis und einer klareren Abgrenzung beitragen eine eindeutige Zuordnung in diese Gruppierungen ist allerdings nicht immer moglich Nach der Herkunft oder Entstehung Ausgehend von ihrem Urzustand werden die Rohstoffe in verschiedenen Aufbereitungsverfahren in eine besser pflanzenverfugbare Form uberfuhrt Handelsdunger Dungemittel die im Handel und in Gartencentern verkauft werden Naturdunger Dunger der in der anfallenden Form unverarbeitet verwendet wird Beispiele sind Naturprodukte wie Guano Chilesalpeter Natronsalpeter und Gesteinsmehle Sekundarrohstoffdunger Sammelbezeichnung fur Dungemittel die vorwiegend aus organischen Abfallen Bioabfall und Reststoffen das heisst aus sekundaren Rohstoffen hergestellt werden Mit diesem Begriff sind so unterschiedliche Erzeugnisse wie Komposte Garrestprodukte Fleischknochenmehle Klarschlammprodukte aber auch Gemische mit z B landwirtschaftlicher Gulle zusammengefasst Wirtschaftsdunger Entstehen im landwirtschaftlichen Betrieb Hierzu zahlen Stallmist Jauche Gulle Stroh Garreste aus Biogasanlagen Synthetische Dungemittel Kunstdunger Dungemittel die unter hohem Energieaufwand in technischen Aufbereitungsverfahren naturlicher Rohstoffe hergestellt werden Sie werden als Einzel oder Mehrfachnahrstoffdunger im Handel angeboten Nach zeitlicher Verfugbarkeit Schnell wirkende Dunger Enthalten die Nahrstoffe in sofort pflanzenverfugbarer Form Sie wirken unmittelbar nach der Anwendung Beispiele Amid ammonium und nitrathaltige Stickstoffdunger wasserlosliche Phosphate Kalisalze Branntkalk Langsam wirkende Dunger Die Wirkung bzw Verfugbarkeit der Nahrstoffe tritt erst nach Umsetzung im Boden ein Beispiele Durch Kunststoffumhullung aufbereitete Stickstoffdunger und auch Harnstoff Rohphosphate Kalk Komposte HornspaneNach chemischer Verbindung Organische Dunger Enthalten organische Verbindungen beispielsweise aus Pflanzenteilen oder tierischen Ausscheidungen Ein wechselnder Anteil der Nahrstoffe ist in organischen Verbindungen gebunden Aufgrund ihres Kohlenstoffanteils tragen diese zum Erhalt des Humusgehaltes in den Boden bei Im Gegensatz zu Mineraldungern sind die Nahrstoffe in wechselnder Zusammensetzung Pflanzenverfugbarkeit und Menge enthalten Beispiele Stallmist Gulle Garreste Stroh Kompost Hornspane Mineraldunger Sie bestehen aus mineralischen Salzen Die Nahrstoffe sind zum Beispiel als Oxide Chloride Sulfate Carbonate etc gebunden Je nach Dungertyp sind die jeweiligen Nahrstoffe in definierten pflanzenverfugbaren Formen und exakt festgelegten Mengen enthalten Somit kann die Dungung je nach Bedarf genau kalkuliert und gezielt durchgefuhrt werden siehe auch Precision Farming Nach Anzahl der Nahrelemente Einzelnahrstoffdunger Enthalten nur einen Nahrstoff So gibt es Stickstoff Phosphat oder Kalium Einzeldunger Auch Kalkdunger zahlen zu dieser Gruppierung Geringe Mengen von anderen Nahrstoffen sind moglich Mehrnahrstoffdunger Werden auch als Komplexdunger bezeichnet Sie enthalten mehrere Nahrstoffe in unterschiedlicher Zusammensetzung Gangige Beispiele sind Phosphat Kalium PK Dunger und Stickstoff Phosphat Dunger NP Dunger als Zweinahrstoffdunger oder NPK Dunger Volldunger die bis zu funf Hauptnahrstoffe plus Spurennahrstoffe enthalten Zu unterscheiden sind hier auch die Mehrnahrstoffdunger industrieller Produktion und Mischdunger Mehrnahrstoffdunger aus der Industrie werden als Marken vertrieben Mischdunger werden in speziellen Mischanlagen beim Landhandel und Genossenschaften hergestellt Sie werden in der Regel aus Einzelnahrstoffdungern gemischt Auch Wirtschaftsdunger und organische Dunger konnen als Mehrnahrstoffdunger bezeichnet werden da sie mehrere Nahrstoffe enthalten Nach Mengenbedarf der Pflanze Makronahrstoffdunger Enthalten die Hauptnahrstoffe fur Pflanzen die in grossen Mengen benotigt werden Dies sind vor allem Stickstoff Phosphor und Kalium ausserdem die Nahrstoffe Schwefel Magnesium und Calcium diese drei werden in der Fachliteratur und in Rechtsvorschriften teilweise als Sekundarnahrstoffe bezeichnet In der Regel werden Makronahrstoffdunger uber den Boden gedungt Mikronahrstoffdunger Enthalten Spurennahrstoffe die in geringen Mengen von den Pflanzen benotigt werden z B Zink Mangan Bor und Eisen Sie werden in geringer Menge uber den Boden oder uber das Blatt appliziert Nach Applikationsart Bodendunger Werden auf oder in den Boden eingebracht dienen hauptsachlich zur Versorgung mit Makronahrstoffen eingesetzt und verbessern vorrangig die Nahrsubstrate Erden Substrate im Gartenbau Boden in der Landwirtschaft Die Pflanze profitiert indirekt bzw erst nach Umsetzung der Substanzen Beispiele sind Kalke und Komposte Pflanzendunger Sind dazu bestimmt direkt von der Pflanze aufgenommen zu werden Sie enthalten Nahrstoffe in pflanzenverfugbaren Bindungsformen Hierzu gehoren die meisten Handelsdunger und auch Wirtschaftsdunger wie Jauche und Gulle Fertigation Nahrstofflosung als Pflanzendunger Der Begriff Fertigation ist ein Schachtelwort aus Dungung engl fertilization und Bewasserung engl irrigation Die Nahrstoffe werden dem Bewasserungswasser zugegeben Blattapplikation Bei der Blattapplikation werden in Wasser geloste Nahrstoffe auf die Blatter gespritzt und von diesen zugig aufgenommen Bislang wird die Blattdungung meist nur unterstutzend zur Bodendungung eingesetzt und dient vor allem bei der Spurennahrstoffversorgung Nach Aggregatzustand Feste Dunger Dungergranulate oder salze Flussige Dunger Dungerlosungen und suspensionen Nach speziellen Pflanzengruppen fur besondere Nahrstoffanspruche und gegen Nahrstoffmangel Dunger fur Blattpflanzen und Rasen bei N P K Dunger mehr Stickstoffdunger Dunger um mehr Bluten zu erreichen bei N P K Dunger mehr Kaliumanteile beispielsweise Balkonblumendunger Dunger fur hoheren Fruchtertrag bei N P K Dunger mehr Phosphatanteile beispielsweise Tomatendunger oder kalkarmer Beerenobst dunger oder Dunger fur Obstgeholze Rhododendron dunger kalkfrei und im pH Wert sauer Wasserpflanzen dunger enthalt wenig Phosphate die starken Algenwuchs im Wasser bewirken Zitruspflanzen dunger enthalt mehr gut losliche Eisensalze Chelate Hydrokulturdunger Nitrate anstelle von Ammoniumsalzen Eisendunger mit Komplexbildnern Dunger fur Koniferen meist mit Schwefel der von Bakterien zu pflanzenverfugbaren Sulfaten umgebaut wird siehe dazu Schwefelkreislauf Eisen und mehr Magnesium Dunger zur Bekampfung von Chlorose Gelbfarbung von Blattern Dunger zur Forderung der Bewurzelung von Stecklingen mit stark erhohten Phosphatanteilen und BewurzelungshormonenAmmoniumsulfat macht Odland fruchtbarGeschichte Hauptartikel Geschichte des Dungers Verschiffung von Guano im 19 Jahrhundert Seit Jahrtausenden wurden landwirtschaftlich genutzte Felder zur Steigerung der Ernte mit tierischen und menschlichen Fakalien bestreut Bereits die Romer und auch die Kelten begannen kohlensauren Kalk und Mergel als Dunger zu verwenden Um 1840 konnte der Chemiker Justus von Liebig die wachstumsfordernde Wirkung von Stickstoff Phosphaten und Kalium nachweisen Stickstoff liess sich dem Boden in Form von Nitraten durch den Einsatz von Guano zufuhren einer Substanz die sich aus den Exkrementen von Seevogeln bildet Da die naturlichen Vorrate an mineralischem Dunger begrenzt sind und grosstenteils aus Sudamerika eingefuhrt werden mussen wurde versucht Stickstoffverbindungen synthetisch zu erzeugen William Crookes war 1898 der Meinung dass bis zum Jahr 1918 die Nachfrage nach Stickstoffverbindungen das Angebot bei weitem ubersteigen werde und der westlichen Welt eine Hungersnot drohe Ein erster Durchbruch bei der Fixierung des Luftstickstoffs gelang 1898 mit der Darstellung von Calciumcyanamid nach dem Frank Caro Verfahren bei dem Calciumcarbid bei hohen Temperaturen atmospharischen Stickstoff aufnimmt und so fixiert Die Hydrolyse des Calciumcyanamids liefert Ammoniak und Calciumcarbonat Zwischen 1905 und 1908 entwickelte der Chemiker Fritz Haber die katalytische Ammoniak Synthese Der Industrielle Carl Bosch fuhrte ein Verfahren ein das die massenhafte Herstellung von Ammoniak ermoglichte Dieses Haber Bosch Verfahren bildete die Grundlagen der Produktion von synthetischem Stickstoff Dunger Alwin Mittasch entwickelte und testete etwa 3000 verschiedene Katalysatoren auf Basis von Eisenoxid mit verschiedenen umsetzungsbeschleunigenden Substanzen die er Aktivator oder Promotor nannte Einen weiteren Prozess zur Produktion von Dungemitteln erfand Erling Johnson 1927 im Schmelzwerk Odda Odda Smelteverk er wurde 1932 patentiert und als Odda Prozess bekannt Gerhard Ertls theoretische Studien zur Adsorption von Stickstoff wurden mit einem Nobelpreis belohnt Seit dem Zweiten Weltkrieg brachte die Industrie vermehrt Dungemittel unterschiedlicher Zusammensetzung auf den Markt Im letzten Viertel des 20 Jahrhunderts geriet mineralischer Dunger in die Kritik da seine ubermassige Verwendung oft okologische Schaden verursacht Die Erforschung der Funktionen von Bodenlebewesen und Humus ermoglicht es mineralische und organische Dungung nachhaltiger einzusetzen Zunehmender Wohlstand in Landern wie China Brasilien und Indien fuhrte zu einer Veranderung der Ernahrungsgewohnheiten einem erhohten Fleischkonsum und steigendem Dungemitteleinsatz in einigen Landern RechtsgrundlagenHerstellung Inverkehrbringen und Anwendung von Dungemitteln sind in vielen Staaten durch Rechtsvorschriften z B Dungemittelgesetz Dungemittelverordnung Dungeverordnung geregelt Derzeit gelten Anforderungen an Dungemittel und an ihr Inverkehrbringen sowohl nach nationalen wie auch nach europaischen Vorschriften Ein Dungemittel kann also nach nationalem Recht oder nach EU Recht zugelassen werden Anforderungen Grundsatzlich durfen in Deutschland und auf EU Ebene Dungemittel nur dann in Verkehr gebracht werden wenn sie definierten Dungemitteltypen entsprechen Positivliste Diese Typenlisten konnen auf Antrag um neue Typen erganzt werden soweit keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit von Menschen und Tieren sowie auf den Naturhaushalt zu erwarten sind und alle Anforderungen der jeweiligen Rechtsvorschrift erfullt werden In Deutschland regelt die Dungemittelverordnung Verordnung uber das Inverkehrbringen von Dungemitteln Bodenhilfsstoffen Kultursubstraten und Pflanzenhilfsmitteln DuMV welche Dungemittel gehandelt werden durfen Sie definiert die Dungemitteltypen und legt fest welche Mindestgehalte fur die einzelnen Nahrstoffe einzuhalten sind Zudem bestimmt sie Kennzeichnungsschwellen und Obergrenzen fur Schadstoffe etwa fur Schwermetalle Ausserdem bestimmt sie welche Informationen fur eine ordnungsgemasse Kennzeichnung sowie fur eine sachgerechte Lagerung und Anwendung aufzufuhren sind Auf europaischer Ebene schreibt die EU Verordnung 2019 1009 uber Dungemittel vor welche Anforderungen mineralische Dungemittel erfullen mussen um handelsfahig zu sein Auch die EU Verordnung legt Mindestnahrstoffgehalte fur die verschiedenen aufgefuhrten Dungemitteltypen fest Die Verordnung bestimmt ebenfalls Einzelheiten zur ordnungsgemassen Kennzeichnung Anwendung Bei der Anwendung von Dungemitteln durch die Landwirte sind vor allem die gute fachliche Praxis aber auch mogliche negative Auswirkungen auf die Boden sowie Oberflachengewasser und Grundwasser zu berucksichtigen Auf europaischer Ebene ist die sogenannte Nitratrichtlinie von wesentlicher Bedeutung Sie dient dem Schutz der Gewasser vor Verunreinigung durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen Zu diesem Zweck mussen die Mitgliedsstaaten gefahrdete Gebiete definieren Regelungen zur guten fachlichen Praxis erlassen und Aktionsprogramme mit verschiedenen Massnahmen durchfuhren um Gewasser zu schutzen Ihre nationale Umsetzung in Deutschland erfolgt zu einem wesentlichen Teil durch die Dungeverordnung DuV Die DuV definiert die gute fachliche Praxis bei der Anwendung von Dungemitteln auf landwirtschaftlich genutzten Flachen und soll die stofflichen Risiken beim Einsatz von Dungemitteln begrenzen Die Dungeverordnung geriet zunehmend in Kritik Laut Beurteilung der Europaischen Kommission setzte Deutschland die Nitratrichtlinie nur unzureichend um Sie eroffnete deswegen ein Vertragsverletzungsverfahren vor dem Europaischen Gerichtshof Das federfuhrende Bundesministerium fur Ernahrung und Landwirtschaft erarbeitete deshalb eine Novelle der Dungeverordnung die am 2 Juni 2017 in Kraft trat Mit dem European Green Deal wurde das Ziel gesetzt den Einsatz von Dungemitteln bis 2030 um mindestens 20 zu reduzieren Mineralischer Mehrnahrstoffdunger mit 8 Stickstoff 8 Phosphat und 8 KaliKalkammonsalpeterDungerartenMan unterscheidet Dunger allgemein nach der Art wie der dungende Stoff gebunden ist Weitere Unterscheidungsarten sind die Form des Dungers Feststoffdunger und Flussigdunger und deren Wirkung schnellwirkender Dunger Langzeitdunger Depotdunger Unsachgemasser Dungereinsatz fuhrt zur Uberdungung Eutrophierung angrenzender Flachen und Gewasser und damit zum Artenruckgang Mineraldunger Hauptartikel Mineraldunger Im anorganischen Dunger oder Mineraldunger liegen die dungenden Bestandteile meist in Form von Salzen vor Mineraldunger werden in Granulat Pulver oder in flussiger Form Flussigdunger eingesetzt Mineraldunger haben als Teil der grunen Revolution weltweit grosse Produktivitatsfortschritte in der Landwirtschaft ermoglicht und werden heute sehr haufig eingesetzt Problematisch sind einige der meist synthetischen anorganischen Dunger zum Beispiel in Anbetracht des hohen Energieaufwandes bei der Herstellung In der Anwendung spielt die Wasserloslichkeit eine grosse Rolle Im Vergleich dazu fuhren organische Dunger mit entsprechenden Anbaumethoden zu einem hoheren Humusgehalt und zu einer hoheren Bodenqualitat siehe Humus Phosphate wurden zunachst uber das Naturprodukt Guano zugefuhrt werden jedoch heutzutage uberwiegend aus dem Bergbau gewonnen Der Ruckgang bzw das Zur Neige Gehen abbauwurdiger Phosphorvorkommen ist ein Nachhaltigkeitsproblem Phosphaterze enthalten Schwermetalle wie Cadmium und Uran die uber mineralische Phosphatdunger auch in die Nahrungskette gelangen konnen Jahrlich werden mit Phosphordunger in der deutschen Landwirtschaft u a ca 160 Tonnen Uran ausgebracht Stickstoffdunger sind Ammoniumnitrat Ammoniumsulfat Kaliumnitrat und Natriumnitrat Sie werden meist aus Luftstickstoff hergestellt zum Beispiel uber das Haber Bosch Verfahren und Ostwaldverfahren Die Herstellung von Stickstoffdunger ist sehr energieintensiv Der gesamte Energiebedarf fur die Dungung mit 1 Tonne Stickstoff einschliesslich Herstellung Transport und Ausbringung entspricht dem Energiegehalt von etwa 2 Tonnen Erdol Kalisalze werden im Salzbergwerk gewonnen aufbereitet oder zu Kaliumsulfat umgesetzt Die herkommliche Kalidungerherstellung verursacht grosse Mengen kochsalzhaltiger Ablaugen oder Deponien Im Gartenbau wird Kompost als organischer Dunger eingesetztHornspane werden aus zerschrotetem Horn von Schlachtvieh gewonnenGasformiger Dunger Die Dungung mit Kohlenstoffdioxid CO2 ist wichtig im Unterglasgartenbau Grund ist der durch den photosynthetischen Verbrauch entstehende CO2 Mangel bei ungenugendem Nachschub an Frischluft besonders im Winter bei geschlossener Luftung Pflanzen benotigen Kohlenstoff als Grundsubstanz Das Kohlenstoffdioxid wird entweder als Flussiggas zugekauft oder als Verbrennungsprodukt aus Propan oder Erdgas eingebracht Kopplung von Dungung und Heizung Die mogliche Ertragssteigerung ist abhangig davon wie stark der Mangel an CO2 ist und wie hoch das Lichtangebot fur die Pflanzen ist Organischer Dunger Bei den organischen Dungern sind die dungenden Bestandteile meist an kohlenstoffhaltige Verbindungen gebunden Sind diese bereits wie etwa im Kompost teilweise oxidiert so sind die dungenden Mineralien an den Abbauprodukten Huminsauren etc adsorbiert Somit entfalten sie ihre Wirkung langzeitiger und werden in der Regel weniger schnell ausgewaschen als mineralische Dunger Organische Dunger sind meist Abfallstoffe aus der Landwirtschaft Dazu gehoren vor allem Gulle und Stallmist Daneben wird haufig aber auch Klarschlamm verwendet Rapskuchen Tiermehl Vinasse gehoren ebenso zu den organischen Dungern In der Schweiz hat das Bundesamt fur Landwirtschaft 2018 erstmals ein Produkt aus menschlichem Urin zur Dungung von essbaren Pflanzen zugelassen Eine Kennzahl fur die Wirkgeschwindigkeit ist das Verhaltnis zwischen Kohlenstoff und Stickstoff der C N Quotient Organische Dunger sind normalerweise tierischen oder pflanzlichen Ursprungs konnen aber auch synthetisiert werden Haufige Gehalte in Wirtschaftsdungern N P2O5 K2O CaO MgOgesamt im 1 Jahr wirksamkg t 5 2 3 7 4 28 3 8 5 7 230 21 20 15 40 420 11 23 23 0 524 15 21 30 0 6Pferdemist 4 2 3 11 0 19 lt 1 9 14 27 3Biogassubstrat Mais Gulle 5 2 2 4 n n n n Biogassubstrat Pellets 25 9 30 55 25 15Feinkompost Laub und Grunschnitt 6 lt 1 2 4 6 1DungerverbrauchFolgende Teile Der folgende Abschnitt scheinen seit 2012 nicht mehr aktuell zu sein Gibt es fur den globalen Verbrauch von Dungemittel keine aktuelleren Daten Bitte hilf uns dabei die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufugen Wikipedia WikiProjekt Ereignisse Vergangenheit 2012 Der weltweite Verbrauch an Dungemitteln betrug 1999 141 4 Mio Tonnen Die grossten Verbraucher Lander waren 2012 in Mio Tonnen China 36 7Vereinigte Staaten 19 9Indien 18 4Brasilien 5 9Frankreich 4 8Deutschland 3 0Pakistan 2 8Indonesien 2 7Kanada 2 6Spanien 2 3Australien 2 3Turkei 2 2England 2 0Vietnam 1 9Mexiko 1 8Niederlande 1 4 Diese Zahlen geben keinen Aufschluss uber den Pro Kopf bzw Pro Hektar Verbrauch Dieser kann jedoch fur ausgewahlte Staaten und Regionen aus der Grafik abgelesen werden In Deutschland betragt der Inlandsabsatz an Dungemittel wie folgt Inlandsabsatz an Dungemittel in Deutschland je Wirtschaftsjahr 1 Dungemittelsorte Tonnen Nahrstoff 1993 1994 2000 2001 2010 2011 2020 2021Stickstoff Dunger insgesamt N 1 612 215 1 847 581 1 786 485 1 265 477Kalkammonsalpeter N 992 752 896 647 728 379 476 836Ammonnitrat Harnstoff Losung N 205 690 231 793 199 730 133 395Harnstoff N 162 809 292 056 377 326 172 636Andere Einnahrstoffdunger N 31 934 206 676 325 389 380 299NP Dunger N 54 404 64 819 76 514 52 237NK und NPK Dunger N 164 626 153 590 79 147 49 074Phosphat Dunger insgesamt P2O5 415 433 351 337 286 348 192 182Superphosphat P2O5 29 981 28 545 19 569 21 626Andere Phosphatdunger P2O5 19 934 9 637 9 092 4 207PK Dunger P2O5 80 565 57 598 29 026 16 779NP Dunger P2O5 137 164 131 863 169 282 111 014NPK Dunger P2O5 147 789 123 694 59 379 38 556Kali Dunger insgesamt K2O 644 700 544 017 433 743 446 396Kalirohsalz K2O 27 493 11 809 11 823 5 202Kaliumchlorid K2O 286 771 248 455 253 021 333 068Kaliumsulfat K2O 19 257 21 929 26 735 27 596PK Dunger K2O 127 425 95 023 59 120 32 860NK und NPK Dunger K2O 183 754 166 801 83 044 47 670Kalk Dunger insgesamt CaO 1 560 338 2 171 061 2 074 889 2 673 260Kohlensaurer Kalk CaO 1 087 003 1 529 578 1 483 359 2 065 800Branntkalk CaO 120 861 112 277 66 880 74 455Konverterkalk CaO 115 656 151 510 185 445 185 859Andere Kalkdunger CaO 236 818 377 696 339 205 347 1461 Ein Wirtschaftsjahr wird vom 1 Juli bis zum 30 Juni gerechnetDie grossten DungerproduzentenDas bedeutendste Herstellerland stickstoffhaltiger Dungemittel ist China gefolgt von Indien und den USA In Europa sind die wichtigsten Produzenten Russland und Ukraine gefolgt von Polen Niederlande Deutschland und Frankreich Die wichtigsten Produzenten von DungemittelnDie grossten Dungerproduzenten weltweit 2002 Rang Land Produktion in Mio t Rang Land Produktion in Mio t 1 China 23 6 9 Agypten 1 52 Indien 10 6 10 Saudi Arabien 1 33 USA 9 4 11 Polen 1 24 Russische Fod 6 0 12 Bangladesch 1 15 Kanada 3 8 13 Niederlande 1 16 Indonesien 2 9 14 Deutschland 1 07 Ukraine 2 3 15 Frankreich 1 08 Pakistan 2 2 Man nimmt an dass der weltweite Markt fur Dungemittel bis zum Jahr 2019 ein Volumen von uber 185 Milliarden US Dollar erreicht haben wird NahrstoffaufnahmeDungerstreuer zur Ausbringung von gekorntem FestdungerNahrstoffaufnahme der Pflanzen Bei der Nahrstoffaufnahme aus dem Boden ist zwischen der Ernahrung von Sommer und Winterarten sowie von mehrjahrigen Pflanzen zu unterscheiden Bei Sommerarten z B Kartoffeln steigt der Bedarf an Nahrstoffen nach dem Auflaufen je nach der Lange der Wachstumszeit schnell bis zu einem bestimmten Punkt vor der Reife an und fallt dann ab oder hort ganz auf Bei Winterarten z B Wintergetreide oder raps unterbricht die winterliche Wachstumsruhe Frost die Nahrstoffaufnahme Mehrjahrige Pflanzen mit ausdauernden unterirdischen Organen z B Graser Kleearten Hopfen und Wein speichern in den Wurzeln Nahrstoffe und beschleunigen mit diesen Reservestoffen die Entwicklung im folgenden Fruhjahr Nahrstoffaufnahme aus der Bodenlosung Die Pflanze nimmt die Nahrstoffe uber die Wurzeln aus der wassrigen Bodenlosung auf Die meisten Nahrstoffe liegen in der Bodenlosung als elektrisch geladene Teilchen Ionen vor Zusatzlich konnen im Boden vorliegende Pflanzennahrstoffe wie Eisen Mangan Kupfer und Zink mit organischen Stoffen wasserlosliche Chelatverbindungen eingehen und in dieser Form von den Pflanzen aufgenommen werden Von den 16 unentbehrlichen Elementen deckt die Pflanze ihren Bedarf an Kohlenstoff Wasserstoff und Sauerstoff vorrangig aus dem Kohlenstoffdioxid der Luft und Wasser aus dem Boden Es werden aber auch beispielsweise aus mit anorganischen Schadstoffen belasteten Boden fur Mensch und Tier giftige Metallionen in die Pflanzen eingelagert z B Cadmium Ein Pflanzennahrstoff wird verstarkt von den Wurzeln aufgenommen und in den Pflanzenorganen uber den Bedarf hinaus angereichert Luxuskonsum wenn er durch starke Mineralisierung z B Stickstofffreisetzung in humosen Boden oder einseitig hohe Dungergaben in grosseren Mengen in der Bodenlosung enthalten ist Die mengenmassige Nahrstoffaufnahme der Pflanze hangt von der Leistung der Wurzelatmung ab Leicht erwarmbare Boden bieten mit gunstigem Luft Wasser Haushalt im Krumenbereich die besten Bedingungen fur die Aufnahme Nahrstoffaufnahme durch das Blatt Siehe auch Blatt Pflanze Blattdungung Auch die Blatter konnen Wasser und die darin gelosten Nahrstoffe durch Kleinporen aufnehmen Theoretisch konnte man die Pflanze vollstandig durch die Blatter ernahren Im integrierten Pflanzenbau gewinnt die gezielte Mineralstoffzufuhr Spritz oder Spruhverfahren in bestimmten Wachstumsabschnitten mit verdunnten Dungersalzlosungen als Blattdungung zunehmende Bedeutung Durch die Blattdungung wird mit geeigneten Ausbringungsgeraten ein mengenmassig geringer aber hochwirksamer Mineralstoffbelag auf die grunen Pflanzenteile aufgebracht Seit Jahren bewahrt sich im praktischen Anbau vorrangig die erganzende Versorgung mit Stickstoff Magnesium und Spurenmineralstoffen durch das Blatt Der Vorteil dieses Verfahrens einer gezielten Nahrstoffzufuhr besteht im hohen Ausnutzungsgrad der Nachteil in der nur begrenzt moglichen Mineralstoffmenge mit einer Gabe Um entwicklungshemmende Blattverbrennungen zu vermeiden sind bei der Blattdungung die richtige Konzentration der Losung und eine Rucksichtnahme auf empfindliche Wachstumsperioden des Pflanzenbestandes zu beachten Blattdungung erfolgt heute vorrangig wenn eine kurzfristige Nahrstoffsbedarfsdeckung in einem bestimmten Wachstumsstadium notwendig ist die aus der Boden Nachlieferung nicht ohne weiteres zu befriedigen ist N Spatdungung bei Weizen P Zufuhr zu Mais oder Behebung plotzlich auftretender Nahrstoffmangelerscheinungen z B durch Bor Spritzung gegen Herz und Trockenfaule bei Zuckerruben Siehe hierzu auch den Abschnitt Stoffaustausch uber die Oberflache im Artikel Blatt Vorteile des DungensDas Minimumgesetz der Pflanzenernahrung besagt dass das genetische Ertragspotential einer Nutzpflanze durch das Hauptnahrelement begrenzt wird das nicht in ausreichender Menge zum Bedarfszeitpunkt der Pflanzen zur Verfugung steht Der erforderliche Dungebedarf wird in aller Regel durch Bodenuntersuchungen und Dungefenster festgestellt Bei Unterernahrung der Pflanzenbestande kommt es zu Mangelerscheinungen mit Minderertragen und gelegentlich sogar zum Totalverlust eines Nutzpflanzenbestandes Nachteile des DungensWird mehr Dunger als benotigt ausgebracht fuhrt dies zur Belastung von Grundwasser und Oberflachenwasser Auch wird darauf verwiesen dass stark gedungte Kulturen einen hoheren Wassergehalt haben konnen und das Verhaltnis von Kohlenhydraten zu Vitaminen und Mineralstoffen ungunstiger sei wenngleich dies uberwiegend eine Frage der angebauten Pflanzenart ist Im Boden wandeln Bakterien Stickstoffverbindungen in Lachgas N2O um ein 300 mal potenteres Treibhausgas als Kohlendioxid CO2 Fur den menschengemachten Lachgasausstoss ist vor allem der Einsatz von stickstoffhaltigen Dungemitteln in der Landwirtschaft verantwortlich Zugleich mit Phosphatdunger gelangt Uran in die Boden und ausgewaschen ins Trinkwasser Auf deutschen Boden landen insgesamt 100 Tonnen Uran pro Jahr Laut Bundesforschungsamt fur Landwirtschaft Julius Kuhn Institut betragt der Uraneintrag im Mittel 15 5 g Uran pro Hektar Bei Bodenuntersuchungen an 1000 Standorten fand sich in ackerbaulich genutzten Flachen gegenuber Forstboden eine Anreicherung um im Mittel 0 15 mg Uran kg Ein Hinweis auf die schleichende Anreicherung von Uran im Ackerboden Uberdungung und Drainage Gewasser EutrophierungUberdungungsverbrennung auf einem Blatt Bei zu starker Ausbringung von Dungern besteht die Gefahr dass der Boden uberdungt und damit die Bodenfauna nachteilig verandert wird was wiederum zu Lasten der Ertrage und der Qualitat der Ernte geht In Extremfallen kann es zur Abtotung der Pflanzen durch Plasmolyse kommen Die negative Folge fur die Umwelt Eutrophierung muss unterschieden werden von den negativen Folgen einer Uberdungung auf die Qualitat der erzeugten Produkte fur die menschliche und die Tierernahrung bereits vor dem Ruckgang der Ertrage Insbesondere durch hohe Stickstoffgaben kommt es auch in den Pflanzen zu einer hohen Nitratkonzentration Diese Nitrate werden im Darm von Mensch und Tier zu gesundheitlich nachteiligen Nitriten reduziert In nicht frischem uberdungtem Gemuse sowie bereits im Boden bilden sich Nitrite als Zwischenstufe bei der Oxidation der Bestandteile von Stickstoffdunger Gulle oder anderen stickstoffhaltigen Stoffen Uberdies werden die nicht von den Pflanzen aufgenommenen Dungerbestandteile in das Grundwasser ausgeschwemmt und konnen dadurch dessen Qualitat gefahrden Zudem fuhrt Niederschlagswasser auf den gedungten Boden wenn es in Oberflachengewasser gelangt zu einem Uberangebot an Nahrstoffen Eutrophierung was zu Algenbluten fuhren kann und so Sauerstoffmangel im Tiefenwasser von Seen verursacht Dieses Problem besteht vor allem in Gebieten intensiver landwirtschaftlicher Nutzung mit hohem Viehbesatz z B im Munsterland und in Sudwestniedersachsen und stellt die Wasserversorgung dort vor erhebliche Probleme Zweck des Ausbringens von Gulle und Mist ist hier weniger die Steigerung des Ertrags als eine Entsorgung der tierischen Exkremente in den Mastbetrieben Werden die Kulturen zu stark gedungt konnen die Ertrage sinken Es gilt also die Pflanzen optimal mit Nahrstoffen zu versorgen Anhand der Bodenuntersuchungen die Landwirte vornehmen lassen kann die Dungung an die Bedurfnisse der jeweiligen Kulturpflanze angepasst werden Auch eine Dungeranalyse ist dazu sinnvoll Dungungseinfluss auf den BodenDie Bestandteile des Dungers haben folgende Einflusse auf den Boden Stickstoff Forderung des Bodenlebens Phosphor Forderung der Krumelbildung Bodenstabilisator Brucken zwischen Humusteilchen Kalium K Ionen wirken in hoher Konzentration krumelzerstorend weil sie Ca2 Ionen verdrangen Antagonismus Magnesium Wie Ca Forderung der Krumelstabilitat durch Verdrangung der Hydroniumionen von Austauscherplatzen Calcium Stabilisiert Krumelstruktur Forderung des Bodenlebens pH Regulierung Schwefel Forderung des BodenlebensEinflusse auf chemische und physikalische Bodeneigenschaften Einige Dungemittel insbesondere N Dungemittel tragen zur Bodenversauerung bei Dies kann ohne Ausgleichsmassnahme zu einer Beeintrachtigung der Strukturverhaltnisse im Boden fuhren Durch planvolle Dungungsmassnahmen z B Kalkung kann jedoch einem Absinken des pH Wertes entgegengewirkt werden so dass nachteilige Auswirkungen auf Nahrstoffdynamik Bodenlebewesen und Bodenstruktur nicht zu befurchten sind Tonminerale im Boden sind negativ geladen und konnen positiv geladene Teilchen binden z B Kalium K oder Ammonium NH4 Ionen in tonigen bindigen Boden wodurch die Stickstoff Verfugbarkeit nach einer Dungemittelgabe eingeschrankt werden kann Die Bindung ist reversibel Einfluss auf Bodenlebewesen Die Absenkung des pH Wertes und eine uberhohte Salzkonzentration konnen das Bodenleben beeintrachtigen Ausserdem geht mit steigender N Dungung die Aktivitat N bindender Bakterien zuruck Insgesamt fordert eine ausreichende Bodenversorgung mit organischen und mineralischen Dungern die Menge und Vielfalt der Bodenlebewesen Diese beeinflussen entscheidend die Bodenfruchtbarkeit Bei ordnungsgemasser mineralischer Dungung bleibt die Regenwurmdichte weitgehend stabil Durch wirtschaftseigene organische Dunger wird der Regenwurmbesatz gefordert Bei einer 21 jahrigen Studie wurde zusammenfassend festgestellt Um die Effektivitat landwirtschaftlicher Anbausysteme zu beurteilen bedarf es eines Verstandnisses der Agrarokosysteme Eine 21 jahrige Studie ergab 20 Prozent geringere Ertrage bei okologischen Anbausystemen gegenuber konventionellen obgleich der Einsatz von Dungemitteln und Energie um 34 bis 53 und der von Pestiziden um 97 geringer war Wahrscheinlich fuhren die erhohte Bodenfruchtbarkeit und die grossere biologische Vielfalt in den okologischen Versuchsparzellen dazu dass diese Systeme weniger auf Zufuhr von aussen angewiesen sind Anreicherung mit Metallen Uber die Anreicherung des Bodens mit Schwermetallen durch mineralische Dungung gibt es zahlreiche Untersuchungen Von den in der Landwirtschaft und im Gartenbau verwendeten Mineraldungern enthalten viele Phosphatdunger einen naturlichen Gehalt an Uran und Cadmium Diese Schadstoffe konnen sich im Boden anreichern und auch in das Grundwasser gelangen Die Folgen der Verwendung von Phosphatdunger und der Zusammenhang erhohter Urangehalte in Mineral und Trinkwassern mit der Geologie der Grundwasserspeichergesteine wurden im Jahr 2009 erstmals bundesweit untersucht Dabei stellte sich heraus dass erhohte Urangehalte vorwiegend an Formationen wie Buntsandstein oder Keuper gebunden sind die selbst geogen erhohte Urangehalte aufweisen Allerdings sind ortlich auch bereits Urangehalte aus landwirtschaftlicher Phosphatdungung in das Grundwasser durchgeschlagen Denn Rohphosphate enthalten 10 200 mg kg Uran das sich im Aufbereitungsprozess zum Dunger zu noch hoheren Konzentrationen anreichert Bei der ublichen Dungung mit mineralischem Phosphatdunger fuhrt dies zu jahrlichen Eintragen von 10 22 g Uran pro Hektar Organische Dungemittel wie Gulle und Mist Wirtschaftsdunger weisen niedrigere Urangehalte von haufig unter 2 mg kg und dementsprechend geringe Uran Eintrage auf Der Urangehalt von Klarschlamm liegt zwischen diesen Extremen Uber Wirtschaftsdunger konnen jedoch auf Grund von Futtermittelzusatzstoffen die Schwermetalle Zink und Kupfer in intensiv genutzten Boden angereichert werden Zu einer unerwunschten Anreicherung mit Metallen kann auch langjahrige intensive Dungung mit Sekundarrohstoffen fuhren Aus diesem Grunde mussen bei Klarschlammausbringung auf landwirtschaftliche Flachen sowohl der Klarschlamm als auch der Boden untersucht werden Die Einflusse der Dungung auf die chemischen und physikalischen Bodeneigenschaften sind durch bestimmte acker und pflanzenbauliche Massnahmen korrigierbar Im Vergleich dazu ist eine Anreicherung mit Metallen unveranderbar da Metalle kaum ausgewaschen werden und der Entzug durch die Pflanzen nur gering ist Durch zu hohe Metallgehalte im Boden wird die Bodenfruchtbarkeit langfristig geschadigt Dungungseinfluss auf das WasserNatriumnitrat Chilesalpeter Eine Verschlechterung der Wassergute durch Dungung kann erfolgen bei Nitratanreicherung des Grundwassers durch N Auswaschung Mineralstoffanreicherung insbesondere Phosphatanreicherung in Oberflachengewassern z B durch Abschwemmung von Boden Bodenerosion mit der Folge einer Eutrophierung des Gewassers Nitratbelastung des Grundwassers Nitrat NO3 ist im Trinkwasser unerwunscht weil es unter bestimmten Umstanden in das gesundheitlich bedenkliche Nitrit umgewandelt wird Es kann mit sekundaren Aminen Ammoniakbase die in der Nahrung vorkommen oder bei der Verdauung entstehen Nitrosamine bilden Von diesen zahlen einige zu den krebserregenden Stoffen Um die gesundheitlichen Risiken weitgehend auszuschliessen sollen die Nitratgehalte im Trinkwasser moglichst niedrig sein Der Grenzwert fur den Nitratgehalt im Trinkwasser wurde 1991 mit der EG Richtlinie 91 676 EWG auf 50 mg NO3 Liter festgesetzt Dieser Grenzwert kann bei unsachgemasser Dungung insbesondere auf leichten durchlassigen Boden uberschritten werden Grundwasser enthalt von Natur aus meistens weniger als 10 mg NO3 Liter Als Ursache fur die in der Nachkriegszeit z T stark angestiegenen Nitratgehalte sind u a zu nennen Dichtere Besiedlung mit zunehmenden Abwassermengen aus Haushaltungen Gewerbe und Industrie und Mangel in der Abwasserkanalisation Intensive landwirtschaftliche Bodennutzung hier sind wirtschaftseigene Dunger Gulle Jauche kritischer zu werten als Mineraldunger da sie oftmals nicht so gezielt wie Mineraldunger eingesetzt werden und damit der Stickstoffausnutzungsgrad schlechter ist Hinzu kommt dass regional durch Aufstockung der Tierbestande u U auch durch Konzentration der Tierhaltung das Problem der Nitratauswaschung verscharft wurde Allerdings ist die N Auswaschung festzustellen mit Lysimeteranlagen oder Tiefbohrungen nicht automatisch eine Folge steigender Dungemengen Die angewendeten Dungemengen sind in den letzten Jahren deutlich zuruckgegangen Die Ursache ist vielmehr in der unsachgemassen Anwendung von Dungern zu suchen Folgende Massnahmen zur Verminderung der Nitratbelastung sind zu empfehlen N Vorrat des Bodens bei der Dungung berucksichtigen Im Fruhjahr konnen je nach Fruchtfolge Bodenart Bodentyp organischer Dungung und Herbst bzw Winterwitterung sehr unterschiedliche Mengen an mineralisiertem d h pflanzenverfugbarem Stickstoff im Boden vorhanden sein Sie konnen durch die Nmin Methode erfasst und bei der Ermittlung des N Dungebedarfs berucksichtigt werden N Mengen dem Mineralstoffbedarf der Pflanzen anpassen Uberdungung bei Sonderkulturen wie Wein Hopfen und Gemuse aber auch bei anspruchsvollen Ackerfruchten wie Mais vermeiden Dungung zur rechten Zeit und wenn notig Aufteilung der Dungemenge in Teilgaben Gezielter Einsatz der Wirtschaftsdunger N Bindung durch moglichst ganzjahrigen Pflanzenbewuchs damit der durch die Vorfrucht nicht verbrauchte sowie der durch Mineralisierung freigesetzte Stickstoff biologisch gebunden wird So soll bei hohen N Spatdungungsgaben zur Erzeugung von Qualitatsweizen oder beim Anbau von Kornerleguminosen durch pflanzenbauliche Massnahmen wie Fruchtfolgegestaltung Zwischenfruchtanbau oder Strohdungung die N Auswaschung vermindert werden Umbruch von mehrjahrigen Futterschlagen mit Leguminosen Kleegras Luzernegras nicht im Herbst sondern im Fruhjahr vornehmen Phosphatbelastung der Oberflachengewasser Eutrophierungserscheinungen im nordlichen Bereich des Kaspischen Meeres ostlich der Wolgamundung Algenblute durch hohe Dungerzufuhr Satellitenaufnahme von 2003 Eutrophierung bezeichnet einen Zustand von stehenden Gewassern der durch hohen Nahrstoffgehalt und ein dadurch verursachtes uppiges Auftreten von Wasserpflanzen und Algen gekennzeichnet ist Meistens ist die Eutrophierung durch hohe Phosphatzufuhr bedingt da Phosphat naturlicherweise in Oberflachengewasser kaum vorhanden ist Eine starke P Zufuhr steigert das Wachstum von Algen und Wasserpflanzen Der Abbau der abgestorbenen Algen und Pflanzenmasse verbraucht ubermassig viel Sauerstoff des Wassers Deshalb kann es infolge Sauerstoffmangels zum Fischsterben kommen Phosphate gelangen in Oberflachengewasser durch Abwasser aus dem Siedlungsbereich Waschmittel jedoch besitzen viele Klaranlagen inzwischen eine Reinigungsstufe zur Phosphorelimination Auswaschung von Phosphat bzw Abschwemmung von Boden und Dungern Da Dungerphosphat meist im Boden gebunden wird kann die Auswaschung von Phosphat auf Lehm und Tonboden praktisch vernachlassigt werden Anders ist die P Abschwemmung zu bewerten im Zusammenhang mit dem Bodenabtrag durch Wassererosion bei unsachgemassem Einsatz von wirtschaftseigenen Dungern Hier kann es schnell zu erheblichen Zufuhren an P in die Gewasser kommen Dungungseinfluss auf die LuftMist lagert zur Ausbringung auf einem Feld Nach der Ausbringung organischer Stallmist Gulle und anorganischer Mineraldunger Dunger konnen erhebliche gasformige Stickstoffverluste als Ammoniak auftreten Organische Dunger Die Hohe der Ammoniakverluste ist von der Art und Zusammensetzung des organischen Dungers dessen Behandlung wie z B Einarbeitung in den Boden und von der Witterung bei der Ausbringung abhangig Folgende Reihenfolge bei der Hohe der Ammoniakverluste ergibt sich hinsichtlich der Art der Wirtschaftsdunger Tiefstallmist lt Rottemist lt Normalgulle Schweinegulle lt Rindergulle lt Biogasgulle bzw Frischmist des TS Trockensubstanz Gehaltes wasserreiche Gulle lt Gulle mit hohem TS Gehalt In Abhangigkeit vom TS Gehalt der Gulle dem Zeitpunkt der Einarbeitung der Tierart und der Witterung ist mit Verlusten von ca 1 bei Gulle Injektion und nahezu 100 Stoppelgabe ohne Einarbeitung des in der Gulle vorhandenen Ammoniumstickstoffs zu rechnen Neben der Art der Lagerung und Ausbringung hat der Zeitpunkt der Einarbeitung grossen Einfluss auf die Hohe der Verluste Sofortige Einarbeitung mindert die Ammoniakverluste ganz erheblich Mineralischer Feststoffdunger Die Ammoniakverluste stickstoffhaltiger Mineraldunger steigen wie folgt Kalkammonsalpeter lt Mehrnahrstoffdunger lt Diammonphosphat lt Harnstoff lt Kalkstickstoff lt Ammoniumsulfat An den gesamten Ammoniakstickstoffverlusten der Landwirtschaft ist der Anteil der mineralischen Dunger gering Kunstliche Intelligenz zur Modellierung und Steuerung von DungungSeit geraumer Zeit werden kunstliche neuronale Netze und Deep Learning eingesetzt um die Auswirkungen von Dungung oder deren Abwesenheit vorherzusagen und Dungungsempfehlungen abzugeben Hierzu verwendet man insbesondere Convolutional Neural Networks CNNs und Long short term memory LSTM Siehe auchBioeffektor Dungefenster Dungeinheit Dungegesetz Dungemittelgesetz Grundungung Plaggen Plagemann Urgesteinsmehl CULTAN Verfahren Agrochemie Minimumgesetz Liste der grossten DungerherstellerLiteraturJohannes Kotschi Kathy Jo Wetter Dungemittel Zahlende Konsumenten intrigante Produzenten In Heinrich Boll Stiftung u a Hrsg Bodenatlas Daten und Fakten uber Acker Land und Erde Berlin 2015 S 20 21 Arnold Finck Dunger und Dungung Grundlagen und Anleitung zur Dungung der Kulturpflanzen Zweite neubearbeitete Auflage VCH Weinheim New York Basel Cambridge 1992 ISBN 3 527 28356 0 S 488 Sven Schubert Pflanzenernahrung Grundwissen Bachelor Verlag Eugen Ulmer Stuttgart ISBN 3 8252 2802 9 Gunther Schilling Pflanzenernahrung und Dungung UTB Band 8189 Ulmer Stuttgart Hohenheim 2000 ISBN 3 8252 8189 2 Udo Rettberg Alles was sie uber Rohstoffe wissen mussen Erfolgreich mit Kaffee Gold amp Co FinanzBuch Verlag Munchen 2007 ISBN 978 3 89879 309 4 WeblinksCommons Dunger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Dunger Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wiktionary Dungemittel Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Literatur von und uber Dunger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Markus Mattmuller Andreas Ineichen Dungung In Historisches Lexikon der Schweiz Europaischer Atlas zu Nahrstoffbelastung Nitrogen Fertilizers Deplete Soil Organic Carbon Flussige DungerEinzelnachweiseMufit Bahadir Harun Parlar Michael Spiteller Springer Umweltlexikon Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 97335 2 S 301 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Guido A Reinhardt Energie und CO2 Bilanzierung Nachwachsender Rohstoffe Theoretische Grundlagen und Fallstudie Raps Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 322 84192 6 S 78 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hartmut Bossel Umweltwissen Daten Fakten Zusammenhange Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 95714 7 S 165 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Nahrstoffe private Website des verstorbenen Agrarjournalisten Arnold Finck Dunger und Dungung Grundlagen und Anleitung zur Dungung der Kulturpflanzen 1992 Jonas Stoll Dungemittel 27 Mai 2013 abgerufen am 15 Februar 2019 Alfons Deter 13 000 t Plastik pro Jahr landen in unseren Boden In topagrar com 1 Juni 2021 abgerufen am 1 Juni 2021 Dungemittelverordnung DuMV auf juris Fritz Haber Gedachtnisrede auf Justus von Liebig In Zeitschrift fur Angewandte Chemie 41 1928 S 891 897 doi 10 1002 ange 19280413302 William Crookes The Wheat Problem Longmans Green and Co London New York Bombay Calcutta 1917 Nicodem Caro Industrien des Kalkstickstoffs und verwandter Verfahren In Zeitschrift fur Angewandte Chemie 22 1909 S 1178 1182 doi 10 1002 ange 19090222404 John R Anderson Catalysis Science and Technology Verlag Springer 1990 ISBN 3 642 64666 2 S 48 Manfred Baerns Arno Behr Axel Brehm Technische Chemie Lehrbuch Wiley VCH 2006 ISBN 3 527 31000 2 S 623 Elisabeth Bjorsvik The Ticcih Section for hydroelectricity and the electrochemical industry Industrial heritage in Norway as an example In Le patrimoine industriel de l electricite et de l hydroelectricite Hrsg Denis Varaschin und Yves Bouvier Universitat Savoyen Dezember 2009 ISBN 978 2 915797 59 6 S 112 115 G Ertl S B Lee M Weiss Kinetics of nitrogen adsorption on Fe 111 In Surface Science 114 1982 S 515 526 doi 10 1016 0039 6028 82 90702 6 S B Lee M Weiss Adsorption of nitrogen on potassium promoted Fe 111 and 100 surfaces In Surface Science Band 114 Nr 2 3 Februar 1982 S 527 545 doi 10 1016 0039 6028 82 90703 8 Ceresana Marktstudie Dungemittel Memento vom 26 April 2017 im Internet Archive Mai 2013 Verordnung EU 2019 1009 uber Dungemittel Richtlinie 91 676 EWG PDF Nitratrichtlinie Dungeverordnung DuV im Juni 2017 durch neue Vorschrift ersetzt Dungeverordnung DuV seit Juni 2017 geltende Neufassung Agriculture forestry and fishery statistics 2020 edition PDF 16 1 MB Eurostat 17 Dezember 2020 abgerufen am 19 Dezember 2020 englisch Christine von Buttlar Marianne Karpenstein Machan Roland Baubock Anbaukonzepte fur Energiepflanzen in Zeiten des Klimawandels Beitrag zum Klimafolgenmanagement in der Metropolregion Hannover Braunschweig Gottingen Wolfsburg ibidem Verlag ibidem Press 2014 ISBN 978 3 8382 6525 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Organische Dungung und reduzierte Bodenbearbeitung als Steuerungsfaktoren fur die C N P und S Speicherung von Mikroorganismen kassel university press GmbH 2010 ISBN 978 3 86219 033 1 S 86 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Franz Schinner Renate Sonnleitner Bodenbewirtschaftung Dungung und Rekultivierung Springer Verlag 2013 ISBN 978 3 642 80184 6 S 179 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Sylvia Kratz Uran in Dungemitteln Memento vom 13 April 2014 imInternet Archive PDF Uran Umwelt Unbehagen Statusseminar am 14 Oktober 2004 Bundesforschungsinstitut fur Landwirtschaft FAL Institut fur Pflanzenernahrung und Bodenkunde 2004 Dethlev Cordts Uran im Trinkwasser Dokumentation NDR 45 min November 2010 Eckhard Jedicke Wilhelm Frey Martin Hundsdorfer Eberhard Steinbach Hrsg Praktische Landschaftspflege Grundlagen und Massnahmen 2 verbesserte und erweiterte Auflage Ulmer Stuttgart Hohenheim 1996 ISBN 3 8001 4124 8 S 80 A Fangmeier H J Jager Wirkungen erhohter CO2 Konzentrationen Institut fur Pflanzenokologie der Justus Liebig Universitat Giessen 2001 abgerufen am 7 Mai 2014 Ulrich Gisi Bodenokologie Georg Thieme Verlag 1997 ISBN 978 3 13 747202 5 S 265 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Aurin der Dunger aus Urin In eawag ch Abgerufen am 6 Februar 2023 Arbeitstagebuch 2014 der OVA Jork S 210 FAO Statistisches Bundesamt Hrsg Dungemittelversorgung Fachserie 4 Reihe 8 2 1995 statistischebibliothek de Statistisches Bundesamt Hrsg Dungemittelversorgung Fachserie 4 Reihe 8 2 2001 statistischebibliothek de Statistisches Bundesamt Hrsg Dungemittelversorgung Fachserie 4 Reihe 8 2 2011 statistischebibliothek de Statistisches Bundesamt Hrsg Dungemittelversorgung Fachserie 4 Reihe 8 2 2001 destatis de PDF Die Welt in Zahlen In Handelsblatt 2005 Atlant Bieri Dunger fur den Klimawandel 168 kB PDF In Medienmitteilung vom 4 Februar 2010 der Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz Tanikon ART Eidgenossisches Volkswirtschaftsdepartement EVD S 1 abgerufen am 7 September 2010 im Boden wandeln beispielsweise Bakterien die Stickstoffverbindungen in Lachgas N2O um ein 300 mal potenteres Klimagas als Kohlendioxid Jorg Staude Lachgas heizt die Erde mittlerweile mit In Klimareporter de 10 Oktober 2020 abgerufen am 11 Oktober 2020 deutsch Eliza Harris et al Denitrifying pathways dominate nitrous oxide emissions from managed grassland during drought and rewetting In Sci Adv 2021 doi 10 1126 sciadv abb7118 uibk ac at abgerufen am 7 Februar 2021 Tickende Zeitbombe Uran im Dunger Memento vom 12 Juni 2018 im Internet Archive bei umweltinstitut org Uran in Boden und Wasser Claudia Dienemann Jens Utermann Umweltbundesamt Dessau Rosslau 2012 S 15 Paul Mader Andreas Fliessbach David Dubois Lucie Gunst Padruot Fried und Urs Niggli Bodenfruchtbarkeit und biologische Vielfalt im okologischen Landbau OKOLOGIE amp LANDBAU 124 4 2002 orgprints org PDF 300 kB Uwe Leiterer Giftiges Uran in Gartendungern Memento vom 11 Mai 2012 im Internet Archive bei ndr de Dunger 16 Prozent enthalten zu viel Cadmium In schweizerbauer ch 21 Juli 2021 abgerufen am 21 Juli 2021 Friedhart Knolle Ein Beitrag zu Vorkommen und Herkunft von Uran in deutschen Mineral und Leitungswassern 2009 abgerufen am 12 Februar 2010 TU Braunschweig Dissertation Nationalen Bodenbeobachtung NABO 1985 2009 PDF 2 3 MB Zustand und Veranderungen der anorganischen Schadstoffe und Bodenbegleitparameter Agroscope 2015 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 29 Januar 2021 abgerufen am 29 Dezember 2020 Tamara Kolbe Jean Raynald de Dreuzy u a Stratification of reactivity determines nitrate removal in groundwater In Proceedings of the National Academy of Sciences 116 2019 S 2494 doi 10 1073 pnas 1816892116 Rani G E Venkatesh E Balaji K Yugandher B Kumar A N amp SakthiMohan M 2022 April An automated prediction of crop and fertilizer disease using Convolutional Neural Networks CNN In 2022 2nd International Conference on Advance Computing and Innovative Technologies in Engineering ICACITE pp 1990 1993 IEEE Sethy P K Barpanda N K Rath A K amp Behera S K 2020 Nitrogen deficiency prediction of rice crop based on convolutional neural network In Journal of Ambient Intelligence and Humanized Computing 11 11 5703 5711 Nie J Wang N Li J Wang K amp Wang H 2021 Meta learning prediction of physical and chemical properties of magnetized water and fertilizer based on LSTM In Plant Methods 17 1 1 13 Baek S S Pyo J amp Chun J A 2020 Prediction of water level and water quality using a CNN LSTM combined deep learning approach In Water 12 12 3399 Normdaten Sachbegriff GND 4131714 2 GND Explorer lobid OGND AKS LCCN sh85047919 NDL 00564415

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