Eberhard Schöck 26 April 1935 in Nürtingen 19 Januar 2022 in Marbella Spanien war ein deutscher Bauingenieur und Erfinde
Eberhard Schöck

Eberhard Schöck (* 26. April 1935 in Nürtingen; † 19. Januar 2022 in Marbella, Spanien) war ein deutscher Bauingenieur und Erfinder des „Isokorbs“, eines Bauelements zur Verringerung von Wärmebrücken z. B. an Balkonen. Des Weiteren war Schöck der Gründer der Eberhard-Schöck-Stiftung.
Leben
Eberhard Schöck wurde als drittes Kind des ortsansässigen Elektroingenieurs Walter Schöck und dessen Ehefrau Martha geboren. Nach seiner Grundschulzeit besuchte er das Nürtinger Gymnasium. 1950 begann seine Familie mit dem Bau eines Einfamilienhauses. Da die Familie über wenig Geld verfügte, war auch der 15 Jahre alte Eberhard zum Mithelfen verpflichtet worden. Der Hausbau beeindruckte ihn so sehr, dass er sich entschloss, Bauingenieur zu werden. Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, begann er eine Maurerlehre, die als Vorpraktikum für die „Fachhochschule für Bauwesen“ verlangt wurde. Während seiner dreijährigen Ausbildungszeit arbeitete Eberhard Schöck bei Klein- und Großunternehmen, in einem Betonwerk, bei zwei Architekten und für kurze Zeit als Vorarbeiter.
Nach seiner Facharbeiterprüfung als Maurer arbeitete er sechs Monate in der französischen Schweiz. 1956 bestand er an der Fachhochschule in Stuttgart sein Vordiplom. Danach ging er nach Hamburg, um an der dortigen Fachhochschule sein Studium des Bauingenieurwesens fortzusetzen. In den Semesterferien arbeitete er als Auslandspraktikant in England und in der Türkei. Während dieser Zeit im Ausland entdeckte er sein Interesse an der Baurationalisierung. Nach bestandener Diplomprüfung an der Fachhochschule Hamburg (1958) kehrte Eberhard Schöck nach Stuttgart zurück und arbeitete dort als Wissenschaftlicher Assistent beim „Institut für Arbeitswissenschaft“.
Anfang der 1960er Jahre trat er eine Bauleiterstelle bei einem Bauunternehmen im südbadischen Steinbach an. 1962, im Alter von 27 Jahren, beschloss er, im Nachbardorf Varnhalt ein eigenes Bauunternehmen zu gründen, den Schöck Bautrupp. Mit seinem VW-Käfer mit Anhängerkupplung, einem kleinen Bankkredit, fünf Männern am Bau und seiner Frau, die sich um die Finanzen kümmerte, startete Eberhard Schöck seine unternehmerische Laufbahn. Neben dem Bauunternehmen entstand eine Bauteileproduktion, die heute als Schöck Bauteile GmbH bekannt ist.
Während seine Frau innerhalb der nächsten sechs Jahre vier Kinder – Felicitas, Sebastian, Simone und Robin – zur Welt brachte, entwickelte sich sein Unternehmen stetig weiter. Der Firma kam entgegen, dass die zerbombten Städte nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut werden mussten. Sie erhielt Aufträge zwischen dem südlichen Schwarzwald und Heidelberg.
1979 verbrachte Familie Schöck Weihnachten in Zermatt. In diesem Urlaub bemerkte Eberhard Schöck nach eigener Aussage feuchte Zimmerdecken, die er als Indiz für die schädliche Auswirkung der Wärmebrücken bei auskragenden Betonteilen wertete. Erste Skizzen entstanden, die in einer konkreten Produktentwicklung, dem sogenannten „Isokorb“ endeten, einer Lösung zur Vermeidung von Wärmebrücken bei auskragenden Stahlbetonteilen und den damit verbundenen Bauschäden. Im Jahr darauf meldete er dafür ein Patent an. 1983 wurde der Isokorb auf dem Markt eingeführt und stieß zuerst auf Skepsis. Schöck entwickelte auch eine sogenannte „Tronsole“ zur Vermeidung von Trittschall im Treppenhaus, die 1985 zum Patent angemeldet wurde.
Im Alter von 55 Jahren zog sich Eberhard Schöck aus gesundheitlichen Gründen aus der Geschäftsführung zurück und gründete 1993 die Schöck AG als Holding-Gesellschaft. Von 1993 bis 2003 war er Aufsichtsratsvorsitzender. Der jüngste Sohn, Robin Schöck, vertritt seit 2003 die Interessen der Familie Schöck im Aufsichtsrat.
1992 gründete Eberhard Schöck die Eberhard-Schöck-Stiftung zur Förderung des Bauhandwerks in Mittel- und Osteuropa. Hier übernahm er das Amt als Vorstandsvorsitzender. Mit seiner Stiftung unterstützt er den Verein Deutsche Sprache, unter anderem als Stifter des Kulturpreises Deutsche Sprache. Im Jahr 2002 übergab Eberhard Schöck den Preis an Ljudmila Putina, die damalige Ehefrau Wladimir Putins, für „die Pflege des Deutschen als Fremdsprache in der Russischen Föderation“.
Auszeichnungen
Eberhard Schöck gehörte zu den Finalisten im Wettbewerb „Entrepreneur des Jahres 2008“.
2009 überreichte Wirtschaftsminister Ernst Pfister die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Eberhard Schöck für „seine herausragenden unternehmerischen Leistungen und besonderen Verdienste um die Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg.“
Weblinks
- Eberhard-Schöck-Stiftung
- Website der deutschen Schöck Bauteile GmbH
Einzelnachweise
- Zum Tod von Eberhard Schöck. In: ingenieur.de, 24. Januar 2022, abgerufen am 10. Mai 2022.
- Artikel IHK Wirtschaft Ausgabe Juni 2010.
- Archivlink ( vom 27. März 2012 im Internet Archive)
- Artikel Badische Neuste Nachrichten vom 26. April 2010.
- Broschüre Eberhard Schöck. Der Mensch. Der Chef. Der Unternehmer.
- Artikel Badisches Tagblatt vom 26. April 2010
- Archivlink ( vom 27. März 2012 im Internet Archive)
- Artikel Badische Neuste Nachrichten vom 26. April 2010
- Artikel Badische Neuste Nachrichten vom 26. April 2010
- Broschüre Eberhard Schöck. Der Mensch. Der Chef. Der Unternehmer
- Broschüre Eberhard Schöck. Der Mensch. Der Chef. Der Unternehmer
- http://www.schoeck.de/de/ueber-schoeck
- Broschüre Eberhard Schöck. Der Mensch. Der Chef. Der Unternehmer.
- Artikel Baupraxis Zeitung vom 17. Juni 2010
- https://eberhard-schoeck-stiftung.de/
- Helmut Glück, Walter Krämer, Eberhard Schöck (Hrsg.): Kulturpreis Deutsche Sprache 2002 – Reden und Ansprachen, Paderborn 2002, ISBN 3-931263-36-3.
- http://www.schoeck.de/de/ueber-schoeck
- Archivierte Kopie ( vom 20. Juni 2009 im Internet Archive)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Schöck, Eberhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Unternehmer, Bauingenieur und Erfinder |
GEBURTSDATUM | 26. April 1935 |
GEBURTSORT | Nürtingen |
STERBEDATUM | 19. Januar 2022 |
STERBEORT | Marbella, Spanien |
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Eberhard Schöck, Was ist Eberhard Schöck? Was bedeutet Eberhard Schöck?
Eberhard Schock 26 April 1935 in Nurtingen 19 Januar 2022 in Marbella Spanien war ein deutscher Bauingenieur und Erfinder des Isokorbs eines Bauelements zur Verringerung von Warmebrucken z B an Balkonen Des Weiteren war Schock der Grunder der Eberhard Schock Stiftung LebenEberhard Schock wurde als drittes Kind des ortsansassigen Elektroingenieurs Walter Schock und dessen Ehefrau Martha geboren Nach seiner Grundschulzeit besuchte er das Nurtinger Gymnasium 1950 begann seine Familie mit dem Bau eines Einfamilienhauses Da die Familie uber wenig Geld verfugte war auch der 15 Jahre alte Eberhard zum Mithelfen verpflichtet worden Der Hausbau beeindruckte ihn so sehr dass er sich entschloss Bauingenieur zu werden Um dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen begann er eine Maurerlehre die als Vorpraktikum fur die Fachhochschule fur Bauwesen verlangt wurde Wahrend seiner dreijahrigen Ausbildungszeit arbeitete Eberhard Schock bei Klein und Grossunternehmen in einem Betonwerk bei zwei Architekten und fur kurze Zeit als Vorarbeiter Nach seiner Facharbeiterprufung als Maurer arbeitete er sechs Monate in der franzosischen Schweiz 1956 bestand er an der Fachhochschule in Stuttgart sein Vordiplom Danach ging er nach Hamburg um an der dortigen Fachhochschule sein Studium des Bauingenieurwesens fortzusetzen In den Semesterferien arbeitete er als Auslandspraktikant in England und in der Turkei Wahrend dieser Zeit im Ausland entdeckte er sein Interesse an der Baurationalisierung Nach bestandener Diplomprufung an der Fachhochschule Hamburg 1958 kehrte Eberhard Schock nach Stuttgart zuruck und arbeitete dort als Wissenschaftlicher Assistent beim Institut fur Arbeitswissenschaft Anfang der 1960er Jahre trat er eine Bauleiterstelle bei einem Bauunternehmen im sudbadischen Steinbach an 1962 im Alter von 27 Jahren beschloss er im Nachbardorf Varnhalt ein eigenes Bauunternehmen zu grunden den Schock Bautrupp Mit seinem VW Kafer mit Anhangerkupplung einem kleinen Bankkredit funf Mannern am Bau und seiner Frau die sich um die Finanzen kummerte startete Eberhard Schock seine unternehmerische Laufbahn Neben dem Bauunternehmen entstand eine Bauteileproduktion die heute als Schock Bauteile GmbH bekannt ist Wahrend seine Frau innerhalb der nachsten sechs Jahre vier Kinder Felicitas Sebastian Simone und Robin zur Welt brachte entwickelte sich sein Unternehmen stetig weiter Der Firma kam entgegen dass die zerbombten Stadte nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut werden mussten Sie erhielt Auftrage zwischen dem sudlichen Schwarzwald und Heidelberg 1979 verbrachte Familie Schock Weihnachten in Zermatt In diesem Urlaub bemerkte Eberhard Schock nach eigener Aussage feuchte Zimmerdecken die er als Indiz fur die schadliche Auswirkung der Warmebrucken bei auskragenden Betonteilen wertete Erste Skizzen entstanden die in einer konkreten Produktentwicklung dem sogenannten Isokorb endeten einer Losung zur Vermeidung von Warmebrucken bei auskragenden Stahlbetonteilen und den damit verbundenen Bauschaden Im Jahr darauf meldete er dafur ein Patent an 1983 wurde der Isokorb auf dem Markt eingefuhrt und stiess zuerst auf Skepsis Schock entwickelte auch eine sogenannte Tronsole zur Vermeidung von Trittschall im Treppenhaus die 1985 zum Patent angemeldet wurde Im Alter von 55 Jahren zog sich Eberhard Schock aus gesundheitlichen Grunden aus der Geschaftsfuhrung zuruck und grundete 1993 die Schock AG als Holding Gesellschaft Von 1993 bis 2003 war er Aufsichtsratsvorsitzender Der jungste Sohn Robin Schock vertritt seit 2003 die Interessen der Familie Schock im Aufsichtsrat 1992 grundete Eberhard Schock die Eberhard Schock Stiftung zur Forderung des Bauhandwerks in Mittel und Osteuropa Hier ubernahm er das Amt als Vorstandsvorsitzender Mit seiner Stiftung unterstutzt er den Verein Deutsche Sprache unter anderem als Stifter des Kulturpreises Deutsche Sprache Im Jahr 2002 ubergab Eberhard Schock den Preis an Ljudmila Putina die damalige Ehefrau Wladimir Putins fur die Pflege des Deutschen als Fremdsprache in der Russischen Foderation AuszeichnungenEberhard Schock gehorte zu den Finalisten im Wettbewerb Entrepreneur des Jahres 2008 2009 uberreichte Wirtschaftsminister Ernst Pfister die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden Wurttemberg an Eberhard Schock fur seine herausragenden unternehmerischen Leistungen und besonderen Verdienste um die Wirtschaft des Landes Baden Wurttemberg WeblinksEberhard Schock Stiftung Website der deutschen Schock Bauteile GmbHEinzelnachweiseZum Tod von Eberhard Schock In ingenieur de 24 Januar 2022 abgerufen am 10 Mai 2022 Artikel IHK Wirtschaft Ausgabe Juni 2010 Archivlink Memento vom 27 Marz 2012 im Internet Archive Artikel Badische Neuste Nachrichten vom 26 April 2010 Broschure Eberhard Schock Der Mensch Der Chef Der Unternehmer Artikel Badisches Tagblatt vom 26 April 2010 Archivlink Memento vom 27 Marz 2012 im Internet Archive Artikel Badische Neuste Nachrichten vom 26 April 2010 Artikel Badische Neuste Nachrichten vom 26 April 2010 Broschure Eberhard Schock Der Mensch Der Chef Der Unternehmer Broschure Eberhard Schock Der Mensch Der Chef Der Unternehmer http www schoeck de de ueber schoeck Broschure Eberhard Schock Der Mensch Der Chef Der Unternehmer Artikel Baupraxis Zeitung vom 17 Juni 2010 https eberhard schoeck stiftung de Helmut Gluck Walter Kramer Eberhard Schock Hrsg Kulturpreis Deutsche Sprache 2002 Reden und Ansprachen Paderborn 2002 ISBN 3 931263 36 3 http www schoeck de de ueber schoeck Archivierte Kopie Memento vom 20 Juni 2009 im Internet Archive Normdaten Person GND 124322050 lobid GND Explorer OGND AKS VIAF 20611881 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schock EberhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer Bauingenieur und ErfinderGEBURTSDATUM 26 April 1935GEBURTSORT NurtingenSTERBEDATUM 19 Januar 2022STERBEORT Marbella Spanien