Eisenhüttenstadt ist eine Stadt im Landkreis Oder Spree des Landes Brandenburg am Westufer der Oder Sie entstand als Pla
Eisenhüttenstadt

Eisenhüttenstadt ist eine Stadt im Landkreis Oder-Spree des Landes Brandenburg am Westufer der Oder. Sie entstand als Planstadt nach einem Beschluss ab Juli 1950 als sozialistische Wohnstadt für das Eisenhüttenkombinat Ost (EKO), das seitdem ein bedeutender Arbeitgeber in der Stadt ist. Gebaut wurde nahe dem historischen, seit dem 13. Jahrhundert bestehenden Ort Fürstenberg (Oder), aus dem der neue Stadtkreis 1953 herausgelöst und kurz darauf in Stalinstadt umbenannt wurde. 1961 wurden beide Verwaltungseinheiten zu Eisenhüttenstadt vereint. Die Stadt ist ein Mittelzentrum und war bis 1993 eine kreisfreie Stadt. Seitdem hat sie den Status einer amtsfreien Großen kreisangehörigen Stadt.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 9′ N, 14° 38′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Oder-Spree | |
Höhe: | 44 m ü. NHN | |
Fläche: | 63,47 km2 | |
Einwohner: | 24.703 (31. Dez. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 389 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 15890 | |
Vorwahl: | 03364 | |
Kfz-Kennzeichen: | LOS, BSK, EH, FW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 67 120 | |
LOCODE: | DE EHS | |
Stadtgliederung: | Kernstadt und 3 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Zentraler Platz 1 15890 Eisenhüttenstadt | |
Website: | www.eisenhuetten stadt.de | |
Bürgermeister: | Frank Balzer (SPD) | |
Lage der Stadt Eisenhüttenstadt im Landkreis Oder-Spree | ||
Durch seine Geschichte als komplette Stadtneugründung und den städtebaulichen Aufbau mit diversen Baudenkmalen gilt Eisenhüttenstadt als besonderes Bauensemble.
Geografie
Eisenhüttenstadt liegt auf einer Talsandterrasse des Warschau-Berliner Urstromtals. Im Süden ist es vom Hügelland einer Endmoräne, den , begrenzt. In Eisenhüttenstadt mündet der Oder-Spree-Kanal in die Oder.
Die Stadt liegt etwa 25 Kilometer südlich von Frankfurt (Oder), 25 Kilometer nördlich von Guben und 110 Kilometer von Berlin entfernt.
Eisenhüttenstadt befindet sich im äußersten Norden der Niederlausitz und ist nach Cottbus und Żary (Sorau) deren drittgrößte Stadt. Im Landkreis Oder-Spree ist Eisenhüttenstadt, nach Fürstenwalde/Spree, die zweitgrößte Stadt.
Nachbargemeinden
Müllrose Siehdichum | Frankfurt (Oder) Brieskow-Finkenheerd Wiesenau Vogelsang | Ziebingen |
Schlaubetal Beeskow | Kloppitz | |
Möbiskruge | Lawitz Neuzelle | Crossen an der Oder |
Die Gemeinden auf der östlichen Oderseite in Polen sind nur über die Brücken in Frankfurt (Oder), Coschen oder Guben zu erreichen, da die zerstörte Oderbrücke nicht wieder errichtet worden ist.
Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus dem nach 1950 entstandenen Stadtzentrum und den eingemeindeten Ortsteilen:
- Diehlo
- Fürstenberg (Oder)
- Schönfließ
Das Stadtzentrum ist wiederum in sieben Wohnkomplexe unterteilt, die ursprünglich mit Geschäften und Dienstleistungseinrichtungen sowie Schulen und Kindergärten ausgestattet waren.
Wohnplätze
- Diehloer Ziegelei
- Schrabischmühle
- Waldsiedlung
Geschichte
Historischer Überblick
Bereits nach 1251 wurde auf dem heutigen Stadtgebiet im Rahmen der Territorialpolitik des meißnischen Markgrafen Heinrichs des Erlauchten die Stadt Fürstenberg im Verband der Niederlausitz gegründet. 1286 ist sie als Civitas und Zollstätte bezeugt. Im 14. Jahrhundert veranlasste Kaiser Karl IV. den Bau einer Stadtmauer. Von 1316 bis 1817 stand die Grundherrschaft mit geringen Unterbrechungen dem Kloster Neuzelle zu. Der in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts gebildete Rat hatte die Niedergerichte inne, gemeinsam mit dem Abt von Neuzelle auch die Obergerichte.
Nach dem Prager Frieden 1635 kam Fürstenberg mit der Niederlausitz zum Kurfürstentum Sachsen, 1815 fiel es an Preußen. Das abseits der Fernstraße Frankfurt (Oder) – Guben an einer wenig bedeutenden Oderfähre gelegene, aber als Zollstätte wichtige Städtchen, in dem auch Fischerei und Schifffahrt betrieben wurden, hatte im Jahr 1830 1686 Einwohner. Mit dem Bau der Bahn von Frankfurt (Oder) nach Breslau 1846 und im Anschluss an den hier in die Oder mündenden Oder-Spree-Kanal (1891) begann eine industrielle Entwicklung mit Glashütten, Werften, Säge-, Öl- und Getreidemühlen. Die jüdische Gemeinde der Stadt nahm 1890 ihren Friedhof in Nutzung, der später von den Nazis zerstört wurde. Zwischen 1871 und 1900 verdoppelte sich die Bevölkerungszahl auf 5.700, bis 1933 stieg sie auf 7.054. Im Jahre 1925 wurde ein Oderhafen angelegt.
Für die Kriegsvorbereitungen der Nationalsozialisten entstand zwischen dem Kanal, der Bahnlinie und der Schönfließer Chaussee (heute Beeskower Straße) das Chemische Zentralwerk der DEGUSSA, in dem während des Zweiten Weltkrieges Häftlinge eines Außenlagers des KZ Sachsenhausen und Kriegsgefangene des M-Stammlager III B (Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stammlager) Zwangsarbeit verrichteten, bei der Tausende ums Leben kamen. Außerdem wurden sie im Oder Gerätebau eingesetzt, einer ausgelagerten Rüstungsfabrik von Rheinmetall-Borsig, im Kraftwerk Vogelsang an der Oder, im Forst und beim Straßenbau. Zwischen 1940 und 1943 wurde am Oder-Spree-Kanal der GBI-Hafen errichtet, mit einem Granitlager für die geplante Reichshauptstadt, der heutige Hafen Eisenhüttenstadt.
Am 24. April 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt. Fürstenberg (Oder) wurde Garnisonsstadt der sowjetischen Truppen. Die Industrieanlagen wurden zum großen Teil als Reparationsleistung demontiert.
Auf dem III. Parteitag der SED vom 20. bis 24. Juli 1950 wurde der Beschluss zum Bau des Eisenhüttenkombinats Ost (EKO) und einer sozialistischen Wohnstadt bei Fürstenberg (Oder) gefasst. Die neue Wohnstadt sollte nach den „16 Grundsätzen des Städtebaus“ und im architektonischen Stil des Sozialistischen Klassizismus errichtet werden (erste sozialistische Stadt Deutschlands).
Am 18. August 1950 erfolgte der symbolische erste Axthieb zum Baubeginn des Eisenhüttenkombinats. Am 1. Januar 1951 legte Minister Fritz Selbmann den Grundstein für den ersten Hochofen, der am 19. September 1951 den Betrieb aufnahm. Bis 1955 entstanden fünf weitere Hochöfen. Am 1. Februar 1953 wurde die Wohnstadt als selbstständiger Stadtkreis aus dem Kreis Fürstenberg herausgelöst und am 7. Mai 1953 aus Anlass des Todes von Stalin in Stalinstadt umbenannt. Ursprünglich sollte die Stadt zum 70. Todestag von Karl Marx den Namen Karl-Marx-Stadt erhalten, den dann stattdessen Chemnitz erhielt. Ende des Jahres 1953 hatte die Stadt 2.400 Einwohner, im Jahre 1960 bereits 24.372. Fürstenberg (Oder) wurde 1952 Kreisstadt und hatte 1960 eine Einwohnerzahl von 6.749.
Am 13. November 1961 wurden die Städte Fürstenberg (Oder) (mit dem Ortsteil Schönfließ) und Stalinstadt zu Eisenhüttenstadt zusammengeschlossen, um im Rahmen der Entstalinisierung den unerwünscht gewordenen Namen zu tilgen. Dabei wurde die Stadt Fürstenberg (Oder) aus dem Landkreis Fürstenberg herausgelöst und der bereits unter dem Namen Stalinstadt bestehenden kreisfreien Stadt zugeschlagen. Eisenhüttenstadt war dann bis zur Bildung des Landkreises Oder-Spree sowohl kreisfreie Stadt als auch Kreisstadt des Kreises Eisenhüttenstadt im Bezirk Frankfurt (Oder).
Am 19. September 1986 wurde unter großer politischer Anteilnahme in der Bundesrepublik ein Abkommen über die erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft zwischen Saarlouis und Eisenhüttenstadt unterzeichnet.
Mit dem Ausbau des Hüttenwerks stieg die Einwohnerzahl bis 1988 auf den historischen Höchststand von über 53.000. Im Jahre 1993 erfolgte die Eingemeindung des Ortes Diehlo. 1996 wurde die Neue Deichbrücke über den Oder-Spree-Kanal wiederaufgebaut. Mit dem Strukturwandel nach der Wiedervereinigung hat sich die Einwohnerzahl nahezu halbiert. Um den Schrumpfungsprozess zu beherrschen, wurde ein Stadtumbauprogramm begonnen, das mit dem Abriss und der Sanierung zahlreicher Wohnungen verbunden ist.
Ortsname
Der Name der Stadt hat immer schon dazu animiert, griffigere Bezeichnungen zu kreieren. In der Umgangssprache wird die Stadt oft verkürzt mit „Hüttenstadt“ oder „Hütte“ bezeichnet. Aufgrund des Verfalls seit 1989 wird die Stadt heute im Volksmund bisweilen „Schrottgorod“ genannt.Schrott verballhornte darin das Eisen als ein zur Wiederverwertung anstehendes Material, die Endung -gorod die russische Endung für -stadt.
Eingemeindungen
Die Gemeinde Diehlo wurde im Jahr 1993 Ortsteil von Eisenhüttenstadt.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember (ab 1991), ab 2011 auf Basis des Zensus 2011, ab 2022 auf Basis des Zensus 2022
Es handelt es sich um amtliche Fortschreibungen der Staatlichen Zentralverwaltung für Statistik der DDR (bis 1989) und des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg (ab 1990).
Religion
Die evangelische Friedensgemeinde Eisenhüttenstadt nutzte für Gottesdienste in Schönfließ zunächst einen Raum in einer Gaststätte. In der Neustadt waren zunächst ein sogenannter Evangeliumswagen, zwischenzeitlich ein Zelt und ab 1952 eine Baracke vorhanden. Für die geplanten Wohnsiedlungen, damals noch als Stalinstadt, waren seitens Walter Ulbricht keine kirchlichen Einrichtungen und insbesondere Kirchtürme vorgesehen. Das heutige evangelische Kirchengebäude und Gemeindezentrum in der Neustadt wurde 1981 vollendet und geht mit auf den langjährigen Einsatz des späteren Ehrenbürgers Pfarrer Heinz Bräuer zurück.
Im Ortsteil Fürstenberg wurde die im Krieg stark zerstörte Nikolaikirche provisorisch aufgebaut und nach der Wende grundlegend saniert.
Die neuapostolische Gemeinde in Eisenhüttenstadt hat eine Kirche im Stadtteil Fürstenberg.
Seit den 1920er Jahren gab es eine baptistische Gemeindearbeit, aus der 1990 die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde als selbstständige Gemeinde hervorging.
Zur römisch-katholischen Pfarrei Beata Maria Virgo in Neuzelle im Bistum Görlitz gehören in Eisenhüttenstadt die Herz-Jesu-Kirche in Fürstenberg und die 1994 geweihte Kirche Heilig Kreuz in Schönfließ, die bis 2019 eine eigene Pfarrei bildeten.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung von Eisenhüttenstadt besteht entsprechend der Einwohnerzahl der Stadt aus 28 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte bei einer Wahlbeteiligung von 56,5 % zu folgendem Ergebnis:
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2014 | Sitze 2014 | Stimmenanteil 2019 | Sitze 2019 | Stimmenanteil 2024 | Sitze 2024 | ||
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AfD | 9,5 % | 2 | 24,0 % | 8 | 32,7 % | 6 | ||
SPD | 29,1 % | 9 | 25,3 % | 8 | 19,5 % | 5 | ||
Bürgervereinigung Fürstenberg (Oder) | 13,2 % | 4 | 11,7 % | 4 | 13,8 % | 4 | ||
CDU | 15,4 % | 5 | 11,3 % | 3 | 13,4 % | 4 | ||
Die Linke | 23,6 % | 8 | 17,7 % | 6 | 9,5 % | 3 | ||
Bündnis 90/Die Grünen | 2,5 % | 1 | 5,8 % | 2 | 3,2 % | 1 | ||
Einzelbewerber Egon Niemagk | – | – | – | – | 2,7 % | 1 | ||
FDP | 1,5 % | – | – | – | 2,4 % | 1 | ||
Piraten | 2,4 % | 1 | 2,2 % | 1 | 1,1 % | – | ||
Einzelbewerber Christian Friedrich | – | – | – | – | 1,0 % | – | ||
Einzelbewerber Ronny Claus | – | – | – | – | 0,7 % | – | ||
Einzelbewerber Rainer Bublak | – | – | 2,0 % | – | – | – | ||
Die Republikaner | 3,0 % | 1 | – | – | – | – | ||
Insgesamt | 100 % | 31 | 100 % | 32 | 100 % | 25 |
Bei der Wahl 2014 entfielen auf die AfD drei Sitze, von denen einer unbesetzt blieb, weil die Partei nur zwei Kandidaten nominiert hatte. Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD neun Sitze, von denen drei unbesetzt bleiben, weil die Partei nur sechs Kandidaten nominiert hatte.
Bürgermeister
Bürgermeister von Stalinstadt beziehungsweise seit 1961 Eisenhüttenstadt:
- 1953–1956: Albert Wettengel (SED)
- 1956–1965: Max Richter (SED)
- 1965–1969: Siegfried Sommer (SED)
- 1969–1985: Werner Viertel (SED)
- 1985–1988: Manfred Sader (SED)
- 1988–1990: Ottokar Wundersee (SED)
- 1990–1993: Wolfgang Müller (CDU)
- 1993–2009: Rainer Werner (SPD)
- 2010–2018: Dagmar Püschel (Die Linke)
- seit 2018: Frank Balzer (SPD)
Balzer wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 8. Oktober 2017 mit 67,9 % der gültigen Stimmen gewählt. Seine Amtszeit beträgt acht Jahre.
Wappen
Das Wappen wurde am 31. Januar 1992 genehmigt.
Blasonierung: „In goldenem Feld über drei blauen Wellenfäden in Rot rechts ein Hochhaus, links ein Hochofensystem überhöht von dem bandförmig blauen Teilumriss einer links gewandten Friedenstaube.“
Eisenhüttenstadt führt seit 1973 ein Wappen, das von Johannes Hansky (1925–2004) entworfen wurde. Im Vordergrund werden ein rotes Hochhaus und daneben ein roter Hochofen dargestellt, die für das metallurgische Zentrum stehen. Darüber schwebt stilisiert eine Friedenstaube. Im Schildfuß symbolisieren drei blaue Wellen die Lage an der Oder.
Städtepartnerschaften
- Dimitrowgrad in Bulgarien
- Drancy in Frankreich
- Głogów (Glogau) in Polen
- Saarlouis in Deutschland, 1986 begründet, erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft
Sehenswürdigkeiten und Kultur
In der Liste der Baudenkmale in Eisenhüttenstadt und der Liste der Bodendenkmale in Eisenhüttenstadt stehen die vom Land Brandenburg unter Denkmalschutz gestellten Kulturdenkmale der Stadt.
Bauwerke
- Flächendenkmal Wohnstadt des Hüttenwerks (Größtes Flächendenkmal Deutschlands)
- Großgaststätte Aktivist, 1953 erbaut und mittlerweile als Baudenkmal geführt.
Das Gebäude im Stil des sozialistischen Klassizismus wurde nach der Wende privatisiert und bis August 2010 für rund fünf Millionen Euro restauriert. Auf einem Teil der bisherigen Fläche konnte eine neue Gaststätte mit 100 Plätzen eingeweiht werden. Die verbleibende größere Fläche wurde in Büroräume umgebaut. - Hotel Lunik, erbaut 1959–1963 als Hotel- und Gesellschaftsbau. Verfall des Gebäudes nach 2000. Seit 2002 Baudenkmal.
- Technisches Denkmal Zwillingsschachtschleuse (erbaut von 1925 bis 1929)
Im gesamten Innenstadtbereich fallen zahlreiche Kunstwerke auf, die als Auftragsarbeiten bei der Errichtung der Wohnviertel als Kunst im öffentlichen Raum entstanden. Unter anderem steht auf dem Platz vor dem Museum Utopie und Alltag (Erich-Weinert-Allee 3) eine etwa 150 cm große bronzene Erdkugel auf einem Metallstab, deren Oberfläche reliefartig gestaltet ist und mit Symbolen wie Palmen, einer Eisbärengruppe auf dem Nordpol oder Elefanten am Äquator das Interesse der Betrachter weckt. Sie wurde von dem Künstlerpaar Axel und Cornelia Schulz entworfen und hergestellt.
Geschichtsdenkmale
- Sowjetisches Ehrenmal am Platz des Gedenkens für mindestens 4109 sowjetische Kriegsgefangene. Das Ehrenmal wurde 1951 errichtet und in eine Gruft unter dem Ehrenmal die Gebeine aus den ursprünglichen Massengräbern umgebettet, da diese dem Stahlwerk weichen mussten.
- Gedenkanlage auf dem Friedhof des Ortsteils Fürstenberg an der Kastanienstraße für 101 Kriegsgefangene des Stammlagers.
- Gedenkstein auf dem Gelände des Stalag III B, aus Granitblöcken, die für die „Soldatenhalle“ der Welthauptstadt Germania vorgesehen waren.
- Gedenkstein auf dem Jüdischen Friedhof am Kirchhofweg für die ermordete Fürstenberger jüdische Kaufmannsfamilie Fellert
- Gedenktafel am Geburtshaus des erschossenen jüdischen Bürgers Siegfried Fellert und seiner Frau Emma in der Königstraße 61
- Sowjetisches Ehrenmal in Fürstenberg für 23 Soldaten der , die im Kampf um den Brückenkopf Erlenhof gegen die Russische Befreiungsarmee gefallen sind.
Im Ortsteil Fürstenberg sind an der Königstraße 61 durch den Künstler Gunter Demnig Stolpersteine für Emma und Siegfried Fellert verlegt worden.
Kultur- und Veranstaltungsorte
- Friedrich-Wolf-Theater (benannt nach dem Schriftsteller Friedrich Wolf) mit 711 Plätzen und die kleine bühne (kb) mit 120 Plätzen
- Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR
- Städtisches Museum und Galerie
- Feuerwehrmuseum
- Stadtbibliothek
- Kulturzentrum
- Club Hans Marchwitza
- Evangelisches Gemeindezentrum Robert-Koch-Str.37
- Freilichtbühne in den Diehloer Bergen mit 2130 Plätzen
- Inselhalle auf dem Inselvorplatz
- Die ehemalige Selbstbedienungskaufhalle in der Saarlouiser Straße wurde durch Holger Friedrich erworben und beherbergt heute Ausstellungen.
Regelmäßige Veranstaltungen (Auswahl)
- Stadtfest (in der Regel am letzten Augustwochenende, 2007 mit 250.000 Besuchern)
- Brückenfest im Stadtteil Fürstenberg/Oder
- Schönfließer Heimatfest im Stadtteil Schönfließ
- Drachenbootrennen am Trockendock
- Tanzwoche für Amateurtänzer, professionelles Tanztheater und Solokünstler
- Musical Schneemann Snowys Abenteuer (im Dezember jeden Jahres im Friedrich-Wolf-Theater)
Musik
Vermutlich seiner Sperrigkeit wegen, die zahllose Assoziationen weckt und eines gewissen Rhythmus’ nicht entbehrt, existieren verschiedene Musiktitel mit dem Stadtnamen:
- 2004: Mariachis feat. Ivo Lotion: Eisenhüttenstadt (Single mit vier Versionen; Reggae)
- 2004: Der Plan: Die Verschwörung: Eisenhüttenstadt (Pop)
- 2004: Dirk Michaelis: Eisenhüttenstadt
- 2005: Aki Takase, Alex von Schlippenbach & DJ Illvibe: LOK 03: Eisenhüttenstadt. (Jazz)
- 2006: Theodore Angst: Eisenhüttenstadt (Rock)
- 2013: Sven Helbig: Eisenhüttenstadt (Avantgarde)
- 2014: Enzo Morchione: „Days of Glory (Hommage an Eisenhüttenstadt)“ (Ambient/Electronica)
- 2018: Acht Eimer Hühnerherzen: Eisenhüttenstadt (Punk)
- 2020: Los Banditos: Eisenhüttenstadt (Surfmusik)
- 2020: MERX: Eisenhüttenstadt (Klangperformance)
- 2024: Enzo Morchione: Iron Music (Electronica)
- 2024: Linebug: While Dancing [Eisenhüttenstadt] (Concept Pop)
In Eisenhüttenstadt gedrehte Filme
- 1963: Die Suche nach dem wunderbunten Vögelchen (Kinderfilm, Regie: Rolf Losansky; mit Lieselott Baumgarten und Fred Delmare)
- 1963: Ofenbauer (Dokumentarfilm, Regie: Jürgen Böttcher)
- 1963: Silvester am Hochofen (Dokumentarfilm, Regie: Jürgen Böttcher)
- 1967: Die gefrorenen Blitze (Spionagefilm der DEFA, Regie: János Veiczi)
- 1992: Eisenzeit (Dokumentarfilm, Regie: Thomas Heise)
- 1997: Pi – Die Polizistin (Spielfilm, Regie: Carolin Otto)
- 2000: Ein halbes Jahrhundert (Dokumentarfilm, vds, Regie: Tilo Schönherr)
- 2005: Das Schwalbennest (Fernsehfilm, Regie: Maris Pfeiffer)
- 2006: Hüttenstadt (Dokumentarfilm, Regie: Johanna Ickert)
- 2007: Lunik – Der Film (Spielfilm, Regie: )
- 2010: 60 Jahre Stadt und Werk (Dokumentarfilm, vds, Regie: Tilo Schönherr)
- 2010 Traumzeit (Dokumentarfilm, Regie: Emma Augier)
- 2012: Teratrom (Kurzfilm, Regie: Maik Richter)
- 2017: Das schweigende Klassenzimmer (Spielfilm, Regie: Lars Kraume)
- 2018: H. Beckert, (Kurzfilm, Regie: Maik Richter)
- 2019: Und der Zukunft zugewandt (Spielfilm, Regie: Bernd Böhlich)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Am 18. August 1950 gab der Minister für Industrie der DDR, Fritz Selbmann, mit den ersten Axtschlägen zum Fällen einer Kiefer den Start frei für den Bau des Eisenhüttenkombinats Ost (EKO).
Die Wirtschaft in Eisenhüttenstadt wird heute von der ArcelorMittal Eisenhüttenstadt GmbH dominiert. ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ist ein integriertes Hüttenwerk und gehört zu ArcelorMittal, dem weltweit größten Stahlkonzern. Das aus dem VEB Eisenhüttenkombinat Ost bzw. der EKO Stahl GmbH hervorgegangene Unternehmen ist gegenwärtig das größte in Brandenburg.
Das kanadische Rohstoffunternehmen 5N Plus eröffnete 2008 ein Werk in Eisenhüttenstadt.
Die Neue Oderwerft fertigt und repariert Binnenschiffe aller Art. Sie ist aus mehreren in Fürstenberg angesiedelten Werften hervorgegangen.
Seit dem Frühjahr 2011 produziert die Firma Progroup AG Wellpappen-Rohpapiere für die Verpackungsindustrie in Europa. Im Zuge der Ansiedelung der neuen Papierfabrik wurden auf dem Gelände ein neues Heizkraftwerk von der Firma EnBW Propower GmbH sowie eine neue Kläranlage des örtlichen Trink- und Abwasserzweckverbandes in Betrieb genommen.
Öffentliche Einrichtungen
Die Stadt war Sitz des Amtsgerichts Eisenhüttenstadt, das zum Bezirk des Landgerichts Frankfurt (Oder) gehörte. Seit 2023 ist das Gericht eine Zweigstelle des Amtsgerichts Frankfurt (Oder).
Das städtische Krankenhaus betreibt neben sieben Kliniken, drei Tageskliniken und einem MVZ in Eisenhüttenstadt auch Tageskliniken in Beeskow (Psychiatrie) und Guben (Geriatrie). Das städtische Krankenhaus ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität für Medizin, Pharmakologie, Naturwissenschaften und Technik Neumarkt am Mieresch.
Verkehr
Straßenverkehr
Eisenhüttenstadt wird von der Bundesstraße 112 durchquert, die aufgrund des Ausbaus der Neiße-Trasse seit 2015 eine schnelle Verbindung nach Frankfurt (Oder) ermöglicht. In der Stadt beginnt die Bundesstraße 246 nach Beeskow. Die nächstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Frankfurt (Oder)-Mitte an der A 12.
Zwar liegt Eisenhüttenstadt direkt an der polnischen Grenze, hat aber keinen direkten Grenzübergang. Die nächsten Grenzübergänge befinden sich in Coschen (15 km), Frankfurt (Oder) (25 km) und in Guben (30 km).
Schienenverkehr
Der Bahnhof Eisenhüttenstadt liegt an der Bahnstrecke Frankfurt (Oder)–Cottbus und befindet sich im Stadtteil Fürstenberg. Jeweils zweistündlich gibt es Verbindungen mit der Regional-Express-Linie RE 10 Frankfurt (Oder)–Cottbus–Leipzig und der Regionalbahnlinie RB 43 Frankfurt (Oder)–Cottbus–Falkenberg (Elster), die sich zwischen Frankfurt (Oder) und Cottbus über Eisenhüttenstadt zu einem Stundentakt überlagern.
Hinzu kommt im Berufsverkehr eine weitere Regionalexpresslinie RE 1 mit einzelnen Zügen, die eine Direktverbindung nach Berlin, Brandenburg und Magdeburg herstellt.
Schifffahrt
Eisenhüttenstadt liegt an einer Bundeswasserstraße der Ausbauklasse III, der Oder-Spree-Kanal mündet hier in die Oder. Auf dem Wasserweg sind die Küsten der Nord- und Ostsee sowie viele europäische Metropolen zu erreichen. Die Stadt betreibt den Hafen Eisenhüttenstadt mit Bahnanschluss und Straßenanbindung.
Luftverkehr
Der nächstgelegene Flughafen ist Berlin Brandenburg. Ein Verkehrslandeplatz liegt am Nordwestrand der Stadt im zur Gemeinde Siehdichum gehörenden Pohlitz.
Kfz-Kennzeichen
Ab 1994 wurde das Unterscheidungszeichen EH durch das kreisweite Zeichen LOS abgelöst. Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung kann seit 2017 bei Zulassungen auch wieder das Zeichen EH gewählt werden, nachdem sich die Eisenhüttenstädter in Umfragen mehrheitlich für die Wiedereinführung des Altkennzeichens ausgesprochen hatten.
Bildung
Heute existieren in Eisenhüttenstadt fünf Grundschulen, eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und ein Gymnasium. Weiterhin gibt es ein Oberstufenzentrum mit angeschlossenem beruflichem Gymnasium, drei berufliche Schulen und Fachoberschulen, zwei Förderschulen und zwei weitere Weiterbildungseinrichtungen. Träger der Schulen sind die Stadt Eisenhüttenstadt, der Landkreis Oder-Spree und private Träger.
Albert-Schweitzer-Gymnasium
1991 entstand das durch die kreisfreie Stadt Eisenhüttenstadt getragene Gymnasium als Städtisches Gymnasium Eisenhüttenstadt. Mit Neubildung des Landkreises Oder-Spree wechselte 1993 die Trägerschaft. Am 30. Oktober 1996 erhielt die Schule den Namen Albert-Schweitzer-Gymnasium. Die Namensgebung erfolgte im Beisein von Bundespräsident Roman Herzog und Ministerpräsident Manfred Stolpe. Seit Mai 2009 kann auf dem Schulgelände eine Albert-Schweitzer-Ausstellung besucht werden, die auf zahlreichen Dauerleihgaben des Niederlausitzer Albert-Schweitzer-Freundeskreises beruht.
Oberstufenzentrum Oder-Spree
Das Oberstufenzentrum Oder-Spree mit über 3500 Auszubildenden und Schülern ist die größte Bildungseinrichtung im Landkreis Oder-Spree und betreibt den Außenstandort Gottfried Wilhelm Leibniz in der Waldstraße 10. Die Einrichtung vereint Bildungsgänge der Berufsschule, der Berufsfachschule, der Fachoberschule und des beruflichen Gymnasiums. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Bildungs- und Erziehungsarbeit ist die Pflege vielfältiger internationaler Beziehungen mit Partnerschulen unter anderem in Japan, Schweden, Frankreich, Holland, Dänemark und Polen. Die Schule fusionierte 2012 mit dem OSZ Palmnicken in Fürstenwalde/Spree, wo die Schulleitung und das Sekretariat ihren Sitz haben.
Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe e. V.
Die Schule ist seit dem Jahr 1954 eine staatlich anerkannte Fachschule für Gesundheits- und Pflegeberufe. Ihr früherer Name ist Medizinische Fachschule Eisenhüttenstadt – MeFa. Sie wird von einem Verein getragen, dessen Mitglieder Gesundheitseinrichtungen der Region sind.
Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz LSTE
Die LSTE ist der Aus- und Fortbildung von Angehörigen der Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten gewidmet. Weiterhin werden spezielle Wartungen von Geräten und Fahrzeugen des Brand- und Katastrophenschutzes durchgeführt sowie Technik und Fachpersonal im Fall von Großschadensereignissen vorgehalten.
Medien
In Eisenhüttenstadt erscheint als tägliche Regionalzeitung die Märkische Oderzeitung mit einem eigenen Lokalteil. Daneben werden die Anzeigenblätter Märkischer Markt und Märkischer Sonntag herausgegeben.
Außerdem wird in der Stadt mit dem Oder-Spree-Fernsehen (OSF) ein lokales Fernsehprogramm produziert, das in Eisenhüttenstadt, Neuzelle und Beeskow über Kabel zu empfangen ist.
Sport
In den Sportanlagen Waldstraße befindet sich das Stadion der Hüttenwerker.
Mit dem Eisenhüttenstädter FC Stahl, dem FSV Dynamo Eisenhüttenstadt, der SG Aufbau Eisenhüttenstadt und dem 1. FC Fürstenberg stellte die Stadt bis zum 30. Juni 2016 vier Vereine im Bereich Fußball. Diese waren von der Brandenburg-Liga bis zur Kreisliga vertreten. Zum 1. Juli 2016 fusionierten der Eisenhüttenstädter FC Stahl, die SG Aufbau Eisenhüttenstadt und der 1. FC Fürstenberg und starteten als FC Eisenhüttenstadt den Spielbetrieb auf der 6. Spielebene (Brandenburg-Liga), der er auch in der Saison 2018/2019 angehört.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Heinz Bräuer (1916–2007), erster Pfarrer von Stalinstadt 1953 bis 1983
Söhne und Töchter der Stadt
- Bernhard Lösener (1890–1952), nationalsozialistischer Jurist, in Fürstenberg (Oder) geboren
- Oskar Haidinger (1908–1987), Jurist und Bundesrichter, in Fürstenberg (Oder) geboren
- Manfred Sader (1936–2009), Oberbürgermeister von Eisenhüttenstadt, in Schönfließ geboren
- Fred Woitke (1949–1973), Opfer an der innerdeutschen Grenze, in Schönfließ geboren
- Friedrich Liechtenstein (* 1956), Musiker und Entertainer
- Elke Pollack (* 1960), Malerin und Grafikerin
- Birgit Kamm (* 1962), Chemikerin
- Thomas Sonnenburg (* 1963), Sozialpädagoge
- Ekkehard Steinhäuser (* 1964), evangelischer Theologe
- Mathias Noack (* 1967), Schauspiellehrer und Schauspieler
- Sven Helbig (* 1968), Produzent, Musiker
- Paul van Dyk (* 1971), DJ, Komponist und Musikproduzent
- Sebastian Nakajew (* 1976), Schauspieler
- Susann Engert (* 1978), Politikerin (SPD)
- Jan Langer (* 1978), Hörspiel- und Synchronsprecher
- Martin Maleschka (* 1982), Fotograf und Installationskünstler
- Clemens Rostock (* 1984), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen)
- Cordula Hanns (* 1986), Schauspielerin, Sängerin, Videokünstlerin
- (* 1988), Maler
- Bernhard Hansky (* 1988), Opernsänger
darunter Sportler:
- Udo Beyer (* 1955), Kugelstoßer, Olympiasieger 1976
- Eckhardt Kreutzer (1955–2014), Fußballspieler und -trainer
- Hans-Georg Beyer (* 1956), Handballspieler, Olympiasieger 1980
- Detlef Gerstenberg (1957–1993), Leichtathlet
- Frank Schaffer (* 1958), Leichtathlet
- Katharina Bullin (* 1959), Volleyballspielerin
- Gisela Beyer (* 1960), Leichtathletin
- Hendrik Reiher (* 1962), Ruderer
- Olaf Backasch (* 1965), Fußballspieler
- Ute Langenau (* 1966), Volleyballspielerin
- Torsten Gutsche (* 1968), Kanute, Olympiasieger 1992 und 1996
- Kathrin Boron (* 1969), Ruderin, mehrfache Olympiasiegerin
- Sören Lausberg (* 1969), Radrennfahrer
- Kay Wehner (* 1971), Fußballtorhüter
- Christian Siemund (* 1985), Fußballspieler
- Amadeus Wallschläger (* 1985), Fußballspieler
- Roger Kluge (* 1986), Radrennfahrer
- Florian Müller (* 1986), Fußballspieler
- Christian John (* 1993), Ringer
- Pia Kästner (* 1998), Volleyballspielerin
- Paul Jaeckel (* 1998), Fußballspieler
- Leon Schneider (* 2000), Fußballspieler
Mit Eisenhüttenstadt verbundene Persönlichkeiten
- Karl-Heinz Zieger (1911–1982), Produktionsdirektor des Eisenhüttenkombinats Ost
- Erich Markowitsch (1913–1991), Werkdirektor des Eisenhüttenkombinats Ost, Generaldirektor des VEB Bandstahlkombinat und DDR-Minister
- Otto Schutzmeister (1920–1985), Maler und Grafiker, lebte in Eisenhüttenstadt
- Herbert Burschik (1922–1990), Bildhauer, lebte in Eisenhüttenstadt
- Werner Bauer (1925–1994), Kinder- und Jugendbuchautor, lebte in Eisenhüttenstadt
- Johannes Hansky (1925–2004), sorbischer Maler, Grafiker und Schöpfer des Stadtwappens, lebte lange Zeit in Eisenhüttenstadt
- Helmut Preißler (1925–2010), Schriftsteller, lebte in Eisenhüttenstadt
- Sepp Womser (1931–2007), Maler und Grafiker, lebte in Eisenhüttenstadt
- Rudolf Bahro (1935–1997), DDR-Regimekritiker, verbrachte seine Schulzeit in der Stadt
- Tamara Bunke (1937–1967), Mitkämpferin Che Guevaras in Bolivien, legte in Eisenhüttenstadt ihr Abitur ab
- Karl Döring (* 1937), Generaldirektor des VEB Bandstahlkombinat und Vorstandsvorsitzender der EKO Stahl AG Eisenhüttenstadt
- Rolf Henrich (* 1944), Jurist, Autor und ehemaliger DDR-Dissident, Erstunterzeichner des Gründungsaufrufs des Neuen Forums, lebt in Eisenhüttenstadt
- Andreas Ludwig (* 1954), Gründer und langjähriger Leiter des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt
- Matthias Steier (* 1959), Maler, lebt in Eisenhüttenstadt
- Sabine Rennefanz (* 1974), Journalistin und Autorin, wuchs in Eisenhüttenstadt auf
Literatur
- Karl Mundstock: Helle Nächte. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 1952. (Roman über den Bau des Eisenhüttenkombinats Ost)
- Hans Marchwitza: Roheisen. Verlag Tribüne, Berlin 1955. (Roman über den Bau des Eisenhüttenkombinats Ost)
- Eisenhüttenstadt und seine Umgebung (= Werte unserer Heimat. Band 45). 1. Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1986.
- Rosmarie Beier (Hrsg.): aufbau west – aufbau ost. Die Planstädte Wolfsburg und Eisenhüttenstadt in der Nachkriegszeit. Wissenschaftlicher Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung. Stuttgart 1997.
- Andreas Ludwig: Eisenhüttenstadt. Wandel einer industriellen Gründungsstadt in fünfzig Jahren, Brandenburger historische Hefte Nr. 14. Landeszentrale für politische Bildung, Potsdam 2000, ISBN 3-932502-24-8.
- Martin Maleschka: Architekturführer Eisenhüttenstadt. DOM publishers, Berlin 2021, ISBN 978-3-86922-094-9.
Weblinks
- Eisenhüttenstadt.de, offizielle Internetseite der Stadt
- Wolfgang Kil: Das schwierige Denkmal. 50-jährige Altstadt sucht neue Bewohner, in: Freitag, H. 01/2008
- Video-Sammlung über Eisenhüttenstadt in der DDR Deutscher Fernsehfunk (im ARD-Retro-Angebot der ARD Mediathek).
- Steffen Lehmann: Zu Besuch in der sozialistischen Planstadt Eisenhüttenstadt: So sah die DDR aus, in: Reiseland Brandenburg, 4. Dezember 2014
- Linkkatalog zum Thema Eisenhüttenstadt bei odp.org (ehemals DMOZ)
- RBB-Dokumentation über Eisenhüttenstadt, 20. Februar 2018
- Stahl-Zeiten. 70 Geschichten aus 70 Jahren Unternehmensgeschichte ArcelorMittal Eisenhüttenstadt ( vom 26. Juni 2024 im Internet Archive)
Einzelnachweise
- Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2024 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, basierend auf dem Zensus 2022) (Hilfe dazu).
- Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg. Stadt Eisenhüttenstadt ( vom 23. Oktober 2020 im Internet Archive)
- Axel Drieschner, Barbara Schulz: Rüstungswirtschaft und Zwangsarbeit in Fürstenberg (Oder). Archiviert vom 24. Dezember 2010; abgerufen am 9. Dezember 2017. (nicht mehr online verfügbar) am
- Mario Frank: Walter Ulbricht. Eine deutsche Biografie, 2000, Siedler-Verlag, ISBN 3-88680-720-7.
- Aktuelle Kamera: Nachrichten-Verlese | ARD Mediathek. Abgerufen am 17. November 2021.
- Jörg Beuthner: ZeitZeichen Sendung vom 19. September 2011. Die erste deutsch-deutsche Städtepartnerschaft wird zwischen Saarlouis und Eisenhüttenstadt geschlossen. In: ZeitZeichen. Westdeutscher Rundfunk, 19. September 2011, archiviert vom 12. Februar 2013; abgerufen am 19. September 2011 (Wenn die Seite gelöscht werden sollte, ist ein Manuskript der Sendung auf Anfrage beim WDR zu bekommen). (nicht mehr online verfügbar) am
- Web-Archiv.org Modernes Leben – Goethe-Institut ( vom 23. Januar 2011 im Internet Archive)
- Jörg Niendorf: Eine Straße für den Missionar. In: Berliner Morgenpost. 9. April 2006, archiviert vom 30. September 2007; abgerufen am 11. Juni 2013. (nicht mehr online verfügbar) am
- Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Oder-Spree (PDF) S. 14–17
- Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- Heinz Bräuer: Die ersten drei Jahrzehnte der evangelischen Friedenskirchgemeinde Eisenhüttenstadt – Erinnerungen. ( vom 19. Juli 2011 im Internet Archive; PDF; 20 MB)
- Baptisten in Eisenhuettenstadt – Gemeinde. ( vom 15. April 2017 im Internet Archive) Abgerufen am 14. April 2017.
- Pfarrei Heiligstes Herz Jesu-Heilig Kreuz Eisenhüttenstadt. Bistum Görlitz, abgerufen am 27. Juli 2020.
- Ein Neubau ersetzte die baufällige Kirchenbaracke. ( vom 27. Juli 2020 im Internet Archive) Märkische Oderzeitung, abgerufen am 27. Juli 2020.
- Gesetz über die Kommunalwahlen im Land Brandenburg. § 6. In: bravors.brandenburg.de. Abgerufen am 21. April 2025.
- Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- Ergebnis der Kommunalwahl am 25. Mai 2014
- Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 8. Oktober 2017
- Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
- Wappenangaben. Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- Wappen von Eisenhüttenstadt und Ortsteilen
- DDR-Gaststätte „Aktivist“ in Eisenhüttenstadt restauriert. Kurzinformation in: Berliner Zeitung, 11./12. September 2010, S. 33.
- Stefan Lötsch: Graffiti-Schmierer attackieren Erdkugel. In: MOZ. 15. Januar 2021, abgerufen am 28. August 2023.
- Emma Fellert. Archiviert vom 22. Februar 2014; abgerufen am 9. Dezember 2011. (nicht mehr online verfügbar) am
- Siegfried Fellert. Archiviert vom 22. Februar 2014; abgerufen am 9. Dezember 2011. (nicht mehr online verfügbar) am
- Jörg Kotterba: Erdgas-Trasse „Drushba“ in alter DDR-Kaufhalle in Eisenhüttenstadt. In: MOZ.de. Märkische Oderzeitung, 8. Juni 2021, abgerufen am 6. Juli 2022.
- Acht Eimer Hühnerherzen – Eisenhüttenstadt (Offizielles Video).
- Eisenhüttenstadt
- Linebug (Line Bøgh,Christian Gundtoft): Musikivideo zu Linebug - While Dancing (Eisenhüttenstadt). In: Youtube. Linebug, 28. Juni 2024, abgerufen am 28. Juni 2024 (englisch, deutsch).
- Traumzeit. Abgerufen am 23. November 2023.
- Interneite des Klinikums
- Ann Christine Musmann: UMFST-UMCH-Lehrkrankenhäuser | Eisenhüttenstadt. In: edu.umch.de. 26. Oktober 2021, abgerufen am 25. Februar 2024.
- EH Kfz Kennzeichen – Nummernschild für Eisenhüttenstadt. Abgerufen am 13. Oktober 2018.
- Eisenhüttenstädter erhalten „EH-Kennzeichen“ zurück – Niederlausitz Aktuell. (niederlausitz-aktuell.de [abgerufen am 13. Oktober 2018]).
- Kennzeichen EH auf kennzeichen-auto.de, abgerufen am 18. November 2021.
- Gesundheitsschule Eisenhüttenstadt. Abgerufen am 29. Juni 2019.
- Landesschule und Technische Einrichtung für Brand- und Katastrophenschutz. Abgerufen am 12. April 2022.
- Gunda Bartels: Künstler Clemens Tremmel in den Reinbeckhallen. In: TAGESSPIEGEL / tagesspiegel.de. 16. November 2023, abgerufen am 23. November 2023.
- Spannende Bücher von einem aus „Hütte“. In: Lausitzer Rundschau. 21. Juli 2003, archiviert vom 6. September 2021; abgerufen am 6. September 2021. (nicht mehr online verfügbar) am
Autor: www.NiNa.Az
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Eisenhuttenstadt ist eine Stadt im Landkreis Oder Spree des Landes Brandenburg am Westufer der Oder Sie entstand als Planstadt nach einem Beschluss ab Juli 1950 als sozialistische Wohnstadt fur das Eisenhuttenkombinat Ost EKO das seitdem ein bedeutender Arbeitgeber in der Stadt ist Gebaut wurde nahe dem historischen seit dem 13 Jahrhundert bestehenden Ort Furstenberg Oder aus dem der neue Stadtkreis 1953 herausgelost und kurz darauf in Stalinstadt umbenannt wurde 1961 wurden beide Verwaltungseinheiten zu Eisenhuttenstadt vereint Die Stadt ist ein Mittelzentrum und war bis 1993 eine kreisfreie Stadt Seitdem hat sie den Status einer amtsfreien Grossen kreisangehorigen Stadt Wappen DeutschlandkarteBasisdatenKoordinaten 52 9 N 14 38 O 52 145555555556 14 631111111111 44 Koordinaten 52 9 N 14 38 OBundesland BrandenburgLandkreis Oder SpreeHohe 44 m u NHNFlache 63 47 km2Einwohner 24 703 31 Dez 2024 Bevolkerungsdichte 389 Einwohner je km2Postleitzahl 15890Vorwahl 03364Kfz Kennzeichen LOS BSK EH FWGemeindeschlussel 12 0 67 120LOCODE DE EHSStadtgliederung Kernstadt und 3 OrtsteileAdresse der Stadtverwaltung Zentraler Platz 1 15890 EisenhuttenstadtWebsite www eisenhuetten stadt deBurgermeister Frank Balzer SPD Lage der Stadt Eisenhuttenstadt im Landkreis Oder SpreeKarteHistorischer Teil der Stadt Eisenhuttenstadt der Ortsteil Furstenberg im Jahr 2009 Durch seine Geschichte als komplette Stadtneugrundung und den stadtebaulichen Aufbau mit diversen Baudenkmalen gilt Eisenhuttenstadt als besonderes Bauensemble GeografieEisenhuttenstadt liegt auf einer Talsandterrasse des Warschau Berliner Urstromtals Im Suden ist es vom Hugelland einer Endmorane den begrenzt In Eisenhuttenstadt mundet der Oder Spree Kanal in die Oder Die Stadt liegt etwa 25 Kilometer sudlich von Frankfurt Oder 25 Kilometer nordlich von Guben und 110 Kilometer von Berlin entfernt Eisenhuttenstadt befindet sich im aussersten Norden der Niederlausitz und ist nach Cottbus und Zary Sorau deren drittgrosste Stadt Im Landkreis Oder Spree ist Eisenhuttenstadt nach Furstenwalde Spree die zweitgrosste Stadt NachbargemeindenMullrose Siehdichum Frankfurt Oder Brieskow Finkenheerd Wiesenau Vogelsang ZiebingenSchlaubetal Beeskow KloppitzMobiskruge Lawitz Neuzelle Crossen an der Oder Die Gemeinden auf der ostlichen Oderseite in Polen sind nur uber die Brucken in Frankfurt Oder Coschen oder Guben zu erreichen da die zerstorte Oderbrucke nicht wieder errichtet worden ist StadtgliederungGlockenturm der Heilig Kreuz Kirche in Schonfliess Die Stadt besteht aus dem nach 1950 entstandenen Stadtzentrum und den eingemeindeten Ortsteilen Diehlo Furstenberg Oder Schonfliess Das Stadtzentrum ist wiederum in sieben Wohnkomplexe unterteilt die ursprunglich mit Geschaften und Dienstleistungseinrichtungen sowie Schulen und Kindergarten ausgestattet waren Wohnplatze Diehloer Ziegelei Schrabischmuhle WaldsiedlungGeschichteHistorischer Uberblick Bereits nach 1251 wurde auf dem heutigen Stadtgebiet im Rahmen der Territorialpolitik des meissnischen Markgrafen Heinrichs des Erlauchten die Stadt Furstenberg im Verband der Niederlausitz gegrundet 1286 ist sie als Civitas und Zollstatte bezeugt Im 14 Jahrhundert veranlasste Kaiser Karl IV den Bau einer Stadtmauer Von 1316 bis 1817 stand die Grundherrschaft mit geringen Unterbrechungen dem Kloster Neuzelle zu Der in der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts gebildete Rat hatte die Niedergerichte inne gemeinsam mit dem Abt von Neuzelle auch die Obergerichte Nach dem Prager Frieden 1635 kam Furstenberg mit der Niederlausitz zum Kurfurstentum Sachsen 1815 fiel es an Preussen Das abseits der Fernstrasse Frankfurt Oder Guben an einer wenig bedeutenden Oderfahre gelegene aber als Zollstatte wichtige Stadtchen in dem auch Fischerei und Schifffahrt betrieben wurden hatte im Jahr 1830 1686 Einwohner Mit dem Bau der Bahn von Frankfurt Oder nach Breslau 1846 und im Anschluss an den hier in die Oder mundenden Oder Spree Kanal 1891 begann eine industrielle Entwicklung mit Glashutten Werften Sage Ol und Getreidemuhlen Die judische Gemeinde der Stadt nahm 1890 ihren Friedhof in Nutzung der spater von den Nazis zerstort wurde Zwischen 1871 und 1900 verdoppelte sich die Bevolkerungszahl auf 5 700 bis 1933 stieg sie auf 7 054 Im Jahre 1925 wurde ein Oderhafen angelegt Fur die Kriegsvorbereitungen der Nationalsozialisten entstand zwischen dem Kanal der Bahnlinie und der Schonfliesser Chaussee heute Beeskower Strasse das Chemische Zentralwerk der DEGUSSA in dem wahrend des Zweiten Weltkrieges Haftlinge eines Aussenlagers des KZ Sachsenhausen und Kriegsgefangene des M Stammlager III B Kriegsgefangenen Mannschafts Stammlager Zwangsarbeit verrichteten bei der Tausende ums Leben kamen Ausserdem wurden sie im Oder Geratebau eingesetzt einer ausgelagerten Rustungsfabrik von Rheinmetall Borsig im Kraftwerk Vogelsang an der Oder im Forst und beim Strassenbau Zwischen 1940 und 1943 wurde am Oder Spree Kanal der GBI Hafen errichtet mit einem Granitlager fur die geplante Reichshauptstadt der heutige Hafen Eisenhuttenstadt Am 24 April 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt Furstenberg Oder wurde Garnisonsstadt der sowjetischen Truppen Die Industrieanlagen wurden zum grossen Teil als Reparationsleistung demontiert Rodung des Gelandes durch einen sowjetischen SChTS NATI Kettentraktor nach dem symbolischen ersten AxthiebGrundsteinlegung im Huttenkombinat Ost durch Minister Selbmann Auf dem III Parteitag der SED vom 20 bis 24 Juli 1950 wurde der Beschluss zum Bau des Eisenhuttenkombinats Ost EKO und einer sozialistischen Wohnstadt bei Furstenberg Oder gefasst Die neue Wohnstadt sollte nach den 16 Grundsatzen des Stadtebaus und im architektonischen Stil des Sozialistischen Klassizismus errichtet werden erste sozialistische Stadt Deutschlands Am 18 August 1950 erfolgte der symbolische erste Axthieb zum Baubeginn des Eisenhuttenkombinats Am 1 Januar 1951 legte Minister Fritz Selbmann den Grundstein fur den ersten Hochofen der am 19 September 1951 den Betrieb aufnahm Bis 1955 entstanden funf weitere Hochofen Am 1 Februar 1953 wurde die Wohnstadt als selbststandiger Stadtkreis aus dem Kreis Furstenberg herausgelost und am 7 Mai 1953 aus Anlass des Todes von Stalin in Stalinstadt umbenannt Ursprunglich sollte die Stadt zum 70 Todestag von Karl Marx den Namen Karl Marx Stadt erhalten den dann stattdessen Chemnitz erhielt Ende des Jahres 1953 hatte die Stadt 2 400 Einwohner im Jahre 1960 bereits 24 372 Furstenberg Oder wurde 1952 Kreisstadt und hatte 1960 eine Einwohnerzahl von 6 749 Am 13 November 1961 wurden die Stadte Furstenberg Oder mit dem Ortsteil Schonfliess und Stalinstadt zu Eisenhuttenstadt zusammengeschlossen um im Rahmen der Entstalinisierung den unerwunscht gewordenen Namen zu tilgen Dabei wurde die Stadt Furstenberg Oder aus dem Landkreis Furstenberg herausgelost und der bereits unter dem Namen Stalinstadt bestehenden kreisfreien Stadt zugeschlagen Eisenhuttenstadt war dann bis zur Bildung des Landkreises Oder Spree sowohl kreisfreie Stadt als auch Kreisstadt des Kreises Eisenhuttenstadt im Bezirk Frankfurt Oder Am 19 September 1986 wurde unter grosser politischer Anteilnahme in der Bundesrepublik ein Abkommen uber die erste deutsch deutsche Stadtepartnerschaft zwischen Saarlouis und Eisenhuttenstadt unterzeichnet Mit dem Ausbau des Huttenwerks stieg die Einwohnerzahl bis 1988 auf den historischen Hochststand von uber 53 000 Im Jahre 1993 erfolgte die Eingemeindung des Ortes Diehlo 1996 wurde die Neue Deichbrucke uber den Oder Spree Kanal wiederaufgebaut Mit dem Strukturwandel nach der Wiedervereinigung hat sich die Einwohnerzahl nahezu halbiert Um den Schrumpfungsprozess zu beherrschen wurde ein Stadtumbauprogramm begonnen das mit dem Abriss und der Sanierung zahlreicher Wohnungen verbunden ist Ortsname Errichtete Planstadt unmittelbar am Huttenwerk 1960 Der Name der Stadt hat immer schon dazu animiert griffigere Bezeichnungen zu kreieren In der Umgangssprache wird die Stadt oft verkurzt mit Huttenstadt oder Hutte bezeichnet Aufgrund des Verfalls seit 1989 wird die Stadt heute im Volksmund bisweilen Schrottgorod genannt Schrott verballhornte darin das Eisen als ein zur Wiederverwertung anstehendes Material die Endung gorod die russische Endung fur stadt Eingemeindungen Die Gemeinde Diehlo wurde im Jahr 1993 Ortsteil von Eisenhuttenstadt Bevolkerungsentwicklung Wohnkomplex II Saarlouiser StrasseJahr Einwohner1953 0 24001955 15 1571958 19 6291960 24 3721961 32 970 Jahr Einwohner1965 38 1381970 45 4101975 47 4141980 48 2531985 48 8101988 53 048 Jahr Einwohner1990 50 2161995 47 3762000 41 4932005 34 8182010 31 1322015 30 416 Jahr Einwohner2020 23 3732021 22 9192022 24 7902023 25 2022024 24 703 Gebietsstand des jeweiligen Jahres Einwohnerzahl Stand 31 Dezember ab 1991 ab 2011 auf Basis des Zensus 2011 ab 2022 auf Basis des Zensus 2022 Es handelt es sich um amtliche Fortschreibungen der Staatlichen Zentralverwaltung fur Statistik der DDR bis 1989 und des Amtes fur Statistik Berlin Brandenburg ab 1990 ReligionNikolaikirche Furstenberg 2019 Die evangelische Friedensgemeinde Eisenhuttenstadt nutzte fur Gottesdienste in Schonfliess zunachst einen Raum in einer Gaststatte In der Neustadt waren zunachst ein sogenannter Evangeliumswagen zwischenzeitlich ein Zelt und ab 1952 eine Baracke vorhanden Fur die geplanten Wohnsiedlungen damals noch als Stalinstadt waren seitens Walter Ulbricht keine kirchlichen Einrichtungen und insbesondere Kirchturme vorgesehen Das heutige evangelische Kirchengebaude und Gemeindezentrum in der Neustadt wurde 1981 vollendet und geht mit auf den langjahrigen Einsatz des spateren Ehrenburgers Pfarrer Heinz Brauer zuruck Im Ortsteil Furstenberg wurde die im Krieg stark zerstorte Nikolaikirche provisorisch aufgebaut und nach der Wende grundlegend saniert Die neuapostolische Gemeinde in Eisenhuttenstadt hat eine Kirche im Stadtteil Furstenberg Seit den 1920er Jahren gab es eine baptistische Gemeindearbeit aus der 1990 die Evangelisch Freikirchliche Gemeinde als selbststandige Gemeinde hervorging Zur romisch katholischen Pfarrei Beata Maria Virgo in Neuzelle im Bistum Gorlitz gehoren in Eisenhuttenstadt die Herz Jesu Kirche in Furstenberg und die 1994 geweihte Kirche Heilig Kreuz in Schonfliess die bis 2019 eine eigene Pfarrei bildeten PolitikStadtverordnetenversammlung Die Stadtverordnetenversammlung von Eisenhuttenstadt besteht entsprechend der Einwohnerzahl der Stadt aus 28 Stadtverordneten und dem hauptamtlichen Burgermeister Die Kommunalwahl am 9 Juni 2024 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 56 5 zu folgendem Ergebnis Partei Wahlergruppe Stimmenanteil 2014 Sitze 2014 Stimmenanteil 2019 Sitze 2019 Stimmenanteil 2024 Sitze 2024AfD 0 9 5 2 24 0 8 32 7 6SPD 29 1 9 25 3 8 19 5 5Burgervereinigung Furstenberg Oder 13 2 4 11 7 4 13 8 4CDU 15 4 5 11 3 3 13 4 4Die Linke 23 6 8 17 7 6 0 9 5 3Bundnis 90 Die Grunen 0 2 5 1 0 5 8 2 0 3 2 1Einzelbewerber Egon Niemagk 0 2 7 1FDP 0 1 5 0 2 4 1Piraten 0 2 4 1 0 2 2 1 0 1 1 Einzelbewerber Christian Friedrich 0 1 0 Einzelbewerber Ronny Claus 0 0 7 Einzelbewerber Rainer Bublak 0 2 0 Die Republikaner 0 3 0 1 Insgesamt 100 31 100 32 100 25 Bei der Wahl 2014 entfielen auf die AfD drei Sitze von denen einer unbesetzt blieb weil die Partei nur zwei Kandidaten nominiert hatte Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD neun Sitze von denen drei unbesetzt bleiben weil die Partei nur sechs Kandidaten nominiert hatte Siehe auch Ergebnisse der Kommunalwahlen in Eisenhuttenstadt RathausBurgermeister Burgermeister von Stalinstadt beziehungsweise seit 1961 Eisenhuttenstadt 1953 1956 Albert Wettengel SED 1956 1965 Max Richter SED 1965 1969 Siegfried Sommer SED 1969 1985 Werner Viertel SED 1985 1988 Manfred Sader SED 1988 1990 Ottokar Wundersee SED 1990 1993 Wolfgang Muller CDU 1993 2009 Rainer Werner SPD 2010 2018 Dagmar Puschel Die Linke seit 2018 Frank Balzer SPD Balzer wurde in der Burgermeisterstichwahl am 8 Oktober 2017 mit 67 9 der gultigen Stimmen gewahlt Seine Amtszeit betragt acht Jahre Wappen Das Wappen wurde am 31 Januar 1992 genehmigt Blasonierung In goldenem Feld uber drei blauen Wellenfaden in Rot rechts ein Hochhaus links ein Hochofensystem uberhoht von dem bandformig blauen Teilumriss einer links gewandten Friedenstaube Eisenhuttenstadt fuhrt seit 1973 ein Wappen das von Johannes Hansky 1925 2004 entworfen wurde Im Vordergrund werden ein rotes Hochhaus und daneben ein roter Hochofen dargestellt die fur das metallurgische Zentrum stehen Daruber schwebt stilisiert eine Friedenstaube Im Schildfuss symbolisieren drei blaue Wellen die Lage an der Oder Stadtepartnerschaften Bulgarien Dimitrowgrad in Bulgarien Frankreich Drancy in Frankreich Polen Glogow Glogau in Polen Deutschland Saarlouis in Deutschland 1986 begrundet erste deutsch deutsche StadtepartnerschaftSehenswurdigkeiten und KulturMosaik von Walter Womacka am heutigen Linden ZentrumBewahrende Sich schutzende Frau von Robert Riehl In der Liste der Baudenkmale in Eisenhuttenstadt und der Liste der Bodendenkmale in Eisenhuttenstadt stehen die vom Land Brandenburg unter Denkmalschutz gestellten Kulturdenkmale der Stadt Bauwerke Sowjetisches EhrenmalFlachendenkmal Wohnstadt des Huttenwerks Grosstes Flachendenkmal Deutschlands Grossgaststatte Aktivist 1953 erbaut und mittlerweile als Baudenkmal gefuhrt Das Gebaude im Stil des sozialistischen Klassizismus wurde nach der Wende privatisiert und bis August 2010 fur rund funf Millionen Euro restauriert Auf einem Teil der bisherigen Flache konnte eine neue Gaststatte mit 100 Platzen eingeweiht werden Die verbleibende grossere Flache wurde in Buroraume umgebaut Hotel Lunik erbaut 1959 1963 als Hotel und Gesellschaftsbau Verfall des Gebaudes nach 2000 Seit 2002 Baudenkmal Technisches Denkmal Zwillingsschachtschleuse erbaut von 1925 bis 1929 Im gesamten Innenstadtbereich fallen zahlreiche Kunstwerke auf die als Auftragsarbeiten bei der Errichtung der Wohnviertel als Kunst im offentlichen Raum entstanden Unter anderem steht auf dem Platz vor dem Museum Utopie und Alltag Erich Weinert Allee 3 eine etwa 150 cm grosse bronzene Erdkugel auf einem Metallstab deren Oberflache reliefartig gestaltet ist und mit Symbolen wie Palmen einer Eisbarengruppe auf dem Nordpol oder Elefanten am Aquator das Interesse der Betrachter weckt Sie wurde von dem Kunstlerpaar Axel und Cornelia Schulz entworfen und hergestellt Geschichtsdenkmale Sowjetisches Ehrenmal am Platz des Gedenkens fur mindestens 4109 sowjetische Kriegsgefangene Das Ehrenmal wurde 1951 errichtet und in eine Gruft unter dem Ehrenmal die Gebeine aus den ursprunglichen Massengrabern umgebettet da diese dem Stahlwerk weichen mussten Gedenkanlage auf dem Friedhof des Ortsteils Furstenberg an der Kastanienstrasse fur 101 Kriegsgefangene des Stammlagers Gedenkstein auf dem Gelande des Stalag III B aus Granitblocken die fur die Soldatenhalle der Welthauptstadt Germania vorgesehen waren Gedenkstein auf dem Judischen Friedhof am Kirchhofweg fur die ermordete Furstenberger judische Kaufmannsfamilie Fellert Gedenktafel am Geburtshaus des erschossenen judischen Burgers Siegfried Fellert und seiner Frau Emma in der Konigstrasse 61 Sowjetisches Ehrenmal in Furstenberg fur 23 Soldaten der die im Kampf um den Bruckenkopf Erlenhof gegen die Russische Befreiungsarmee gefallen sind Sowjetisches Ehrenmal Rossplatz Eisenhuttenstadt OT Furstenberg Oder Im Ortsteil Furstenberg sind an der Konigstrasse 61 durch den Kunstler Gunter Demnig Stolpersteine fur Emma und Siegfried Fellert verlegt worden Kultur und Veranstaltungsorte Friedrich Wolf TheaterFriedrich Wolf Theater benannt nach dem Schriftsteller Friedrich Wolf mit 711 Platzen und die kleine buhne kb mit 120 Platzen Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR Stadtisches Museum und Galerie Feuerwehrmuseum Stadtbibliothek Kulturzentrum Club Hans Marchwitza Evangelisches Gemeindezentrum Robert Koch Str 37 Freilichtbuhne in den Diehloer Bergen mit 2130 Platzen Inselhalle auf dem Inselvorplatz Die ehemalige Selbstbedienungskaufhalle in der Saarlouiser Strasse wurde durch Holger Friedrich erworben und beherbergt heute Ausstellungen Regelmassige Veranstaltungen Auswahl Stadtfest in der Regel am letzten Augustwochenende 2007 mit 250 000 Besuchern Bruckenfest im Stadtteil Furstenberg Oder Schonfliesser Heimatfest im Stadtteil Schonfliess Drachenbootrennen am Trockendock Tanzwoche fur Amateurtanzer professionelles Tanztheater und Solokunstler Musical Schneemann Snowys Abenteuer im Dezember jeden Jahres im Friedrich Wolf Theater Musik Vermutlich seiner Sperrigkeit wegen die zahllose Assoziationen weckt und eines gewissen Rhythmus nicht entbehrt existieren verschiedene Musiktitel mit dem Stadtnamen 2004 Mariachis feat Ivo Lotion Eisenhuttenstadt Single mit vier Versionen Reggae 2004 Der Plan Die Verschworung Eisenhuttenstadt Pop 2004 Dirk Michaelis Eisenhuttenstadt 2005 Aki Takase Alex von Schlippenbach amp DJ Illvibe LOK 03 Eisenhuttenstadt Jazz 2006 Theodore Angst Eisenhuttenstadt Rock 2013 Sven Helbig Eisenhuttenstadt Avantgarde 2014 Enzo Morchione Days of Glory Hommage an Eisenhuttenstadt Ambient Electronica 2018 Acht Eimer Huhnerherzen Eisenhuttenstadt Punk 2020 Los Banditos Eisenhuttenstadt Surfmusik 2020 MERX Eisenhuttenstadt Klangperformance 2024 Enzo Morchione Iron Music Electronica 2024 Linebug While Dancing Eisenhuttenstadt Concept Pop In Eisenhuttenstadt gedrehte Filme 1963 Die Suche nach dem wunderbunten Vogelchen Kinderfilm Regie Rolf Losansky mit Lieselott Baumgarten und Fred Delmare 1963 Ofenbauer Dokumentarfilm Regie Jurgen Bottcher 1963 Silvester am Hochofen Dokumentarfilm Regie Jurgen Bottcher 1967 Die gefrorenen Blitze Spionagefilm der DEFA Regie Janos Veiczi 1992 Eisenzeit Dokumentarfilm Regie Thomas Heise 1997 Pi Die Polizistin Spielfilm Regie Carolin Otto 2000 Ein halbes Jahrhundert Dokumentarfilm vds Regie Tilo Schonherr 2005 Das Schwalbennest Fernsehfilm Regie Maris Pfeiffer 2006 Huttenstadt Dokumentarfilm Regie Johanna Ickert 2007 Lunik Der Film Spielfilm Regie 2010 60 Jahre Stadt und Werk Dokumentarfilm vds Regie Tilo Schonherr 2010 Traumzeit Dokumentarfilm Regie Emma Augier 2012 Teratrom Kurzfilm Regie Maik Richter 2017 Das schweigende Klassenzimmer Spielfilm Regie Lars Kraume 2018 H Beckert Kurzfilm Regie Maik Richter 2019 Und der Zukunft zugewandt Spielfilm Regie Bernd Bohlich Wirtschaft und InfrastrukturWirtschaft Blick von der Lindenallee zum Hochofen Va des Hauptarbeitgebers der Stadt 2012 Am 18 August 1950 gab der Minister fur Industrie der DDR Fritz Selbmann mit den ersten Axtschlagen zum Fallen einer Kiefer den Start frei fur den Bau des Eisenhuttenkombinats Ost EKO Die Wirtschaft in Eisenhuttenstadt wird heute von der ArcelorMittal Eisenhuttenstadt GmbH dominiert ArcelorMittal Eisenhuttenstadt ist ein integriertes Huttenwerk und gehort zu ArcelorMittal dem weltweit grossten Stahlkonzern Das aus dem VEB Eisenhuttenkombinat Ost bzw der EKO Stahl GmbH hervorgegangene Unternehmen ist gegenwartig das grosste in Brandenburg Das kanadische Rohstoffunternehmen 5N Plus eroffnete 2008 ein Werk in Eisenhuttenstadt Die Neue Oderwerft fertigt und repariert Binnenschiffe aller Art Sie ist aus mehreren in Furstenberg angesiedelten Werften hervorgegangen Seit dem Fruhjahr 2011 produziert die Firma Progroup AG Wellpappen Rohpapiere fur die Verpackungsindustrie in Europa Im Zuge der Ansiedelung der neuen Papierfabrik wurden auf dem Gelande ein neues Heizkraftwerk von der Firma EnBW Propower GmbH sowie eine neue Klaranlage des ortlichen Trink und Abwasserzweckverbandes in Betrieb genommen Offentliche Einrichtungen Krankenhaus Eisenhuttenstadt 2017 Die Stadt war Sitz des Amtsgerichts Eisenhuttenstadt das zum Bezirk des Landgerichts Frankfurt Oder gehorte Seit 2023 ist das Gericht eine Zweigstelle des Amtsgerichts Frankfurt Oder Das stadtische Krankenhaus betreibt neben sieben Kliniken drei Tageskliniken und einem MVZ in Eisenhuttenstadt auch Tageskliniken in Beeskow Psychiatrie und Guben Geriatrie Das stadtische Krankenhaus ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitat fur Medizin Pharmakologie Naturwissenschaften und Technik Neumarkt am Mieresch Verkehr Strassenverkehr Eisenhuttenstadt wird von der Bundesstrasse 112 durchquert die aufgrund des Ausbaus der Neisse Trasse seit 2015 eine schnelle Verbindung nach Frankfurt Oder ermoglicht In der Stadt beginnt die Bundesstrasse 246 nach Beeskow Die nachstgelegene Autobahnanschlussstelle ist Frankfurt Oder Mitte an der A 12 Zwar liegt Eisenhuttenstadt direkt an der polnischen Grenze hat aber keinen direkten Grenzubergang Die nachsten Grenzubergange befinden sich in Coschen 15 km Frankfurt Oder 25 km und in Guben 30 km Schienenverkehr Ehemaliges Bahnhofsgebaude im Stadtteil Furstenberg Der Bahnhof Eisenhuttenstadt liegt an der Bahnstrecke Frankfurt Oder Cottbus und befindet sich im Stadtteil Furstenberg Jeweils zweistundlich gibt es Verbindungen mit der Regional Express Linie RE 10 Frankfurt Oder Cottbus Leipzig und der Regionalbahnlinie RB 43 Frankfurt Oder Cottbus Falkenberg Elster die sich zwischen Frankfurt Oder und Cottbus uber Eisenhuttenstadt zu einem Stundentakt uberlagern Hinzu kommt im Berufsverkehr eine weitere Regionalexpresslinie RE 1 mit einzelnen Zugen die eine Direktverbindung nach Berlin Brandenburg und Magdeburg herstellt Schifffahrt Eisenhuttenstadt liegt an einer Bundeswasserstrasse der Ausbauklasse III der Oder Spree Kanal mundet hier in die Oder Auf dem Wasserweg sind die Kusten der Nord und Ostsee sowie viele europaische Metropolen zu erreichen Die Stadt betreibt den Hafen Eisenhuttenstadt mit Bahnanschluss und Strassenanbindung Luftverkehr Der nachstgelegene Flughafen ist Berlin Brandenburg Ein Verkehrslandeplatz liegt am Nordwestrand der Stadt im zur Gemeinde Siehdichum gehorenden Pohlitz Kfz Kennzeichen Ab 1994 wurde das Unterscheidungszeichen EH durch das kreisweite Zeichen LOS abgelost Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung kann seit 2017 bei Zulassungen auch wieder das Zeichen EH gewahlt werden nachdem sich die Eisenhuttenstadter in Umfragen mehrheitlich fur die Wiedereinfuhrung des Altkennzeichens ausgesprochen hatten Bildung Ehemalige 3 POS Wilhelm Pieck Oberschule III im III Wohnkomplex in der Maxim Gorki Strasse 2017 Heute existieren in Eisenhuttenstadt funf Grundschulen eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe und ein Gymnasium Weiterhin gibt es ein Oberstufenzentrum mit angeschlossenem beruflichem Gymnasium drei berufliche Schulen und Fachoberschulen zwei Forderschulen und zwei weitere Weiterbildungseinrichtungen Trager der Schulen sind die Stadt Eisenhuttenstadt der Landkreis Oder Spree und private Trager Albert Schweitzer Gymnasium 1991 entstand das durch die kreisfreie Stadt Eisenhuttenstadt getragene Gymnasium als Stadtisches Gymnasium Eisenhuttenstadt Mit Neubildung des Landkreises Oder Spree wechselte 1993 die Tragerschaft Am 30 Oktober 1996 erhielt die Schule den Namen Albert Schweitzer Gymnasium Die Namensgebung erfolgte im Beisein von Bundesprasident Roman Herzog und Ministerprasident Manfred Stolpe Seit Mai 2009 kann auf dem Schulgelande eine Albert Schweitzer Ausstellung besucht werden die auf zahlreichen Dauerleihgaben des Niederlausitzer Albert Schweitzer Freundeskreises beruht Oberstufenzentrum Oder Spree Das Oberstufenzentrum Oder Spree mit uber 3500 Auszubildenden und Schulern ist die grosste Bildungseinrichtung im Landkreis Oder Spree und betreibt den Aussenstandort Gottfried Wilhelm Leibniz in der Waldstrasse 10 Die Einrichtung vereint Bildungsgange der Berufsschule der Berufsfachschule der Fachoberschule und des beruflichen Gymnasiums Ein wesentlicher Schwerpunkt der Bildungs und Erziehungsarbeit ist die Pflege vielfaltiger internationaler Beziehungen mit Partnerschulen unter anderem in Japan Schweden Frankreich Holland Danemark und Polen Die Schule fusionierte 2012 mit dem OSZ Palmnicken in Furstenwalde Spree wo die Schulleitung und das Sekretariat ihren Sitz haben Schule fur Gesundheits und Pflegeberufe e V Die Schule ist seit dem Jahr 1954 eine staatlich anerkannte Fachschule fur Gesundheits und Pflegeberufe Ihr fruherer Name ist Medizinische Fachschule Eisenhuttenstadt MeFa Sie wird von einem Verein getragen dessen Mitglieder Gesundheitseinrichtungen der Region sind Landesschule und Technische Einrichtung fur Brand und Katastrophenschutz LSTE Die LSTE ist der Aus und Fortbildung von Angehorigen der Feuerwehren und Katastrophenschutzeinheiten gewidmet Weiterhin werden spezielle Wartungen von Geraten und Fahrzeugen des Brand und Katastrophenschutzes durchgefuhrt sowie Technik und Fachpersonal im Fall von Grossschadensereignissen vorgehalten Medien In Eisenhuttenstadt erscheint als tagliche Regionalzeitung die Markische Oderzeitung mit einem eigenen Lokalteil Daneben werden die Anzeigenblatter Markischer Markt und Markischer Sonntag herausgegeben Ausserdem wird in der Stadt mit dem Oder Spree Fernsehen OSF ein lokales Fernsehprogramm produziert das in Eisenhuttenstadt Neuzelle und Beeskow uber Kabel zu empfangen ist Sport In den Sportanlagen Waldstrasse befindet sich das Stadion der Huttenwerker Mit dem Eisenhuttenstadter FC Stahl dem FSV Dynamo Eisenhuttenstadt der SG Aufbau Eisenhuttenstadt und dem 1 FC Furstenberg stellte die Stadt bis zum 30 Juni 2016 vier Vereine im Bereich Fussball Diese waren von der Brandenburg Liga bis zur Kreisliga vertreten Zum 1 Juli 2016 fusionierten der Eisenhuttenstadter FC Stahl die SG Aufbau Eisenhuttenstadt und der 1 FC Furstenberg und starteten als FC Eisenhuttenstadt den Spielbetrieb auf der 6 Spielebene Brandenburg Liga der er auch in der Saison 2018 2019 angehort PersonlichkeitenEhrenburger Heinz Brauer 1916 2007 erster Pfarrer von Stalinstadt 1953 bis 1983Sohne und Tochter der Stadt Bernhard Losener 1890 1952 nationalsozialistischer Jurist in Furstenberg Oder geboren Oskar Haidinger 1908 1987 Jurist und Bundesrichter in Furstenberg Oder geboren Manfred Sader 1936 2009 Oberburgermeister von Eisenhuttenstadt in Schonfliess geboren Fred Woitke 1949 1973 Opfer an der innerdeutschen Grenze in Schonfliess geboren Friedrich Liechtenstein 1956 Musiker und Entertainer Elke Pollack 1960 Malerin und Grafikerin Birgit Kamm 1962 Chemikerin Thomas Sonnenburg 1963 Sozialpadagoge Ekkehard Steinhauser 1964 evangelischer Theologe Mathias Noack 1967 Schauspiellehrer und Schauspieler Sven Helbig 1968 Produzent Musiker Paul van Dyk 1971 DJ Komponist und Musikproduzent Sebastian Nakajew 1976 Schauspieler Susann Engert 1978 Politikerin SPD Jan Langer 1978 Horspiel und Synchronsprecher Martin Maleschka 1982 Fotograf und Installationskunstler Clemens Rostock 1984 Politiker Bundnis 90 Die Grunen Cordula Hanns 1986 Schauspielerin Sangerin Videokunstlerin 1988 Maler Bernhard Hansky 1988 Opernsanger darunter Sportler Udo Beyer 1955 Kugelstosser Olympiasieger 1976 Eckhardt Kreutzer 1955 2014 Fussballspieler und trainer Hans Georg Beyer 1956 Handballspieler Olympiasieger 1980 Detlef Gerstenberg 1957 1993 Leichtathlet Frank Schaffer 1958 Leichtathlet Katharina Bullin 1959 Volleyballspielerin Gisela Beyer 1960 Leichtathletin Hendrik Reiher 1962 Ruderer Olaf Backasch 1965 Fussballspieler Ute Langenau 1966 Volleyballspielerin Torsten Gutsche 1968 Kanute Olympiasieger 1992 und 1996 Kathrin Boron 1969 Ruderin mehrfache Olympiasiegerin Soren Lausberg 1969 Radrennfahrer Kay Wehner 1971 Fussballtorhuter Christian Siemund 1985 Fussballspieler Amadeus Wallschlager 1985 Fussballspieler Roger Kluge 1986 Radrennfahrer Florian Muller 1986 Fussballspieler Christian John 1993 Ringer Pia Kastner 1998 Volleyballspielerin Paul Jaeckel 1998 Fussballspieler Leon Schneider 2000 Fussballspieler Mit Eisenhuttenstadt verbundene Personlichkeiten Rudolf Bahro im Jahr 1989Karl Heinz Zieger 1911 1982 Produktionsdirektor des Eisenhuttenkombinats Ost Erich Markowitsch 1913 1991 Werkdirektor des Eisenhuttenkombinats Ost Generaldirektor des VEB Bandstahlkombinat und DDR Minister Otto Schutzmeister 1920 1985 Maler und Grafiker lebte in Eisenhuttenstadt Herbert Burschik 1922 1990 Bildhauer lebte in Eisenhuttenstadt Werner Bauer 1925 1994 Kinder und Jugendbuchautor lebte in Eisenhuttenstadt Johannes Hansky 1925 2004 sorbischer Maler Grafiker und Schopfer des Stadtwappens lebte lange Zeit in Eisenhuttenstadt Helmut Preissler 1925 2010 Schriftsteller lebte in Eisenhuttenstadt Sepp Womser 1931 2007 Maler und Grafiker lebte in Eisenhuttenstadt Rudolf Bahro 1935 1997 DDR Regimekritiker verbrachte seine Schulzeit in der Stadt Tamara Bunke 1937 1967 Mitkampferin Che Guevaras in Bolivien legte in Eisenhuttenstadt ihr Abitur ab Karl Doring 1937 Generaldirektor des VEB Bandstahlkombinat und Vorstandsvorsitzender der EKO Stahl AG Eisenhuttenstadt Rolf Henrich 1944 Jurist Autor und ehemaliger DDR Dissident Erstunterzeichner des Grundungsaufrufs des Neuen Forums lebt in Eisenhuttenstadt Andreas Ludwig 1954 Grunder und langjahriger Leiter des Dokumentationszentrums Alltagskultur der DDR in Eisenhuttenstadt Matthias Steier 1959 Maler lebt in Eisenhuttenstadt Sabine Rennefanz 1974 Journalistin und Autorin wuchs in Eisenhuttenstadt aufLiteraturKarl Mundstock Helle Nachte Mitteldeutscher Verlag Halle Saale 1952 Roman uber den Bau des Eisenhuttenkombinats Ost Hans Marchwitza Roheisen Verlag Tribune Berlin 1955 Roman uber den Bau des Eisenhuttenkombinats Ost Eisenhuttenstadt und seine Umgebung Werte unserer Heimat Band 45 1 Auflage Akademie Verlag Berlin 1986 Rosmarie Beier Hrsg aufbau west aufbau ost Die Planstadte Wolfsburg und Eisenhuttenstadt in der Nachkriegszeit Wissenschaftlicher Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung Stuttgart 1997 Andreas Ludwig Eisenhuttenstadt Wandel einer industriellen Grundungsstadt in funfzig Jahren Brandenburger historische Hefte Nr 14 Landeszentrale fur politische Bildung Potsdam 2000 ISBN 3 932502 24 8 Martin Maleschka Architekturfuhrer Eisenhuttenstadt DOM publishers Berlin 2021 ISBN 978 3 86922 094 9 WeblinksCommons Eisenhuttenstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eisenhuttenstadt de offizielle Internetseite der Stadt Wolfgang Kil Das schwierige Denkmal 50 jahrige Altstadt sucht neue Bewohner in Freitag H 01 2008 Video Sammlung uber Eisenhuttenstadt in der DDR Deutscher Fernsehfunk im ARD Retro Angebot der ARD Mediathek Steffen Lehmann Zu Besuch in der sozialistischen Planstadt Eisenhuttenstadt So sah die DDR aus in Reiseland Brandenburg 4 Dezember 2014 Linkkatalog zum Thema Eisenhuttenstadt bei odp org ehemals DMOZ RBB Dokumentation uber Eisenhuttenstadt 20 Februar 2018 Stahl Zeiten 70 Geschichten aus 70 Jahren Unternehmensgeschichte ArcelorMittal Eisenhuttenstadt Memento vom 26 Juni 2024 im Internet Archive EinzelnachweiseBevolkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2024 Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen basierend auf dem Zensus 2022 Hilfe dazu Dienstleistungsportal der Landesverwaltung Brandenburg Stadt Eisenhuttenstadt Memento vom 23 Oktober 2020 im Internet Archive Axel Drieschner Barbara Schulz Rustungswirtschaft und Zwangsarbeit in Furstenberg Oder Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 24 Dezember 2010 abgerufen am 9 Dezember 2017 Mario Frank Walter Ulbricht Eine deutsche Biografie 2000 Siedler Verlag ISBN 3 88680 720 7 Aktuelle Kamera Nachrichten Verlese ARD Mediathek Abgerufen am 17 November 2021 Jorg Beuthner ZeitZeichen Sendung vom 19 September 2011 Die erste deutsch deutsche Stadtepartnerschaft wird zwischen Saarlouis und Eisenhuttenstadt geschlossen In ZeitZeichen Westdeutscher Rundfunk 19 September 2011 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 12 Februar 2013 abgerufen am 19 September 2011 Wenn die Seite geloscht werden sollte ist ein Manuskript der Sendung auf Anfrage beim WDR zu bekommen Web Archiv org Modernes Leben Goethe Institut Memento vom 23 Januar 2011 im Internet Archive Jorg Niendorf Eine Strasse fur den Missionar In Berliner Morgenpost 9 April 2006 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 30 September 2007 abgerufen am 11 Juni 2013 Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 Landkreis Oder Spree PDF S 14 17 Amt fur Statistik Berlin Brandenburg Hrsg Statistischer Bericht A I 7 A II 3 A III 3 Bevolkerungsentwicklung und Bevolkerungsstand im Land Brandenburg jeweilige Ausgaben des Monats Dezember Heinz Brauer Die ersten drei Jahrzehnte der evangelischen Friedenskirchgemeinde Eisenhuttenstadt Erinnerungen Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive PDF 20 MB Baptisten in Eisenhuettenstadt Gemeinde Memento vom 15 April 2017 im Internet Archive Abgerufen am 14 April 2017 Pfarrei Heiligstes Herz Jesu Heilig Kreuz Eisenhuttenstadt Bistum Gorlitz abgerufen am 27 Juli 2020 Ein Neubau ersetzte die baufallige Kirchenbaracke Memento vom 27 Juli 2020 im Internet Archive Markische Oderzeitung abgerufen am 27 Juli 2020 Gesetz uber die Kommunalwahlen im Land Brandenburg 6 In bravors brandenburg de Abgerufen am 21 April 2025 Ergebnis der Kommunalwahl am 9 Juni 2024 Ergebnis der Kommunalwahl am 25 Mai 2014 Ergebnis der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 Ergebnis der Burgermeisterstichwahl am 8 Oktober 2017 Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz 74 Wappenangaben Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg Wappen von Eisenhuttenstadt und Ortsteilen DDR Gaststatte Aktivist in Eisenhuttenstadt restauriert Kurzinformation in Berliner Zeitung 11 12 September 2010 S 33 Stefan Lotsch Graffiti Schmierer attackieren Erdkugel In MOZ 15 Januar 2021 abgerufen am 28 August 2023 Emma Fellert Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 22 Februar 2014 abgerufen am 9 Dezember 2011 Siegfried Fellert Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 22 Februar 2014 abgerufen am 9 Dezember 2011 Jorg Kotterba Erdgas Trasse Drushba in alter DDR Kaufhalle in Eisenhuttenstadt In MOZ de Markische Oderzeitung 8 Juni 2021 abgerufen am 6 Juli 2022 Acht Eimer Huhnerherzen Eisenhuttenstadt Offizielles Video Eisenhuttenstadt Linebug Line Bogh Christian Gundtoft Musikivideo zu Linebug 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