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Religiosität oder Religiösität bezeichnet als Fachbegriff im deutschen Sprachraum die aus tiefer Ehrfurcht vor der Ordnu

Religiosität

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Religiosität oder Religiösität bezeichnet als Fachbegriff (im deutschen Sprachraum) die aus tiefer Ehrfurcht vor der Ordnung und Vielfalt in der Welt entstehende, universale menschliche Empfindung, dass alles letzten Endes auf einer ganzheitlichen, jedoch transzendenten (nicht erklär- oder beweisbaren) Wirklichkeit beruht. Hinzu kommt die Fähigkeit oder Eigenschaft, sich im Erleben, Denken, Fühlen und Handeln auf diese Transzendenz zu beziehen, häufig verbunden mit dem inniglichen Wunsch nach Erleuchtung und immer mit der Hinwendung zu einer konkreten Religion.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird allein dieser Bezug auf eine bestimmte Religionslehre in Lebensführung, sozialem Miteinander und Sinnsuche mit der Verwendung des Adjektives religiös ausgedrückt, während die persönliche Erfahrbarkeit der transzendenten Wirklichkeit – auch unabhängig von religiösen Dogmen – eher als spirituell bezeichnet wird. In der englischsprachigen Literatur werden die beiden Begriffe häufig nicht unterschieden.

Religiosität entspringt dem individuellen Streben nach Sinnfindung, Welterklärung und Existenzorientierung und basiert auf der angeborenen kognitiven Fähigkeit zur Kategorisierung. Demnach könnte man sie auch verkürzt als „transzendenten Sinn“ für die „Kategorie des Numinosen“ bezeichnen. Dieser „Sinn“ gehört wie Musikalität oder Intelligenz zu den komplexen neurobiologischen Phänomenen, die zwangsläufig auch mit der Frage verbunden sind, welchen evolutionären Vorteil diese Phänomene dem Menschen brachten. Trotz der enormen Vielfalt der existierenden Religionen lassen sich universale Elemente des Religiösen finden, die in allen Kulturen identisch sind und auf die grundlegende „Fähigkeit zur Religiosität“ des Menschen zurückgeführt werden. Der Molekularbiologe Dean Hamer glaubt in diesem Zusammenhang in dem Gen VMAT2 eine angeborene Ursache für das religiöse Empfinden des Menschen gefunden zu haben. Die Stichhaltigkeit seiner Theorie ist allerdings umstritten. Der Soziologe Thomas Luckmann sieht den Ursprung jeglicher Religiosität im mentalen Phänomen der Transzendenzerfahrungen, die von Augenzeugen seit jeher als besonders eindrückliche Bewusstseinserweiterungen geschildert werden und kulturunabhängig immer den gleichen Grundmustern gleichen.

Da Religiosität immer auf eine bestimmte Religion bezogen ist, ist der Glaube (an diese Lehre) ein synonymer Begriff für Religiosität. In der Religionssoziologie wird die Bezeichnung oftmals nicht klar vom (christlichen) Glauben getrennt, und in der Theologie wird Religiosität spezifisch christlich definiert. Die „transzendente Empfindung“ kann jedoch ebenso zu anderen Weltanschauungen führen. Die Wissenschaft, die sich konkret mit der Religiosität des Menschen befasst, ist die Religionspsychologie.

Das Phänomen der Religiosität steht am Beginn der Geschichte der Religionen und in diesem Zusammenhang auch der frühesten ethischen und moralischen Fundamente menschlicher Gesellschaften. Ein religionsloses Volk ist der heutigen Religionsethnologie nicht bekannt. Alle Kulturen besitzen heilige Objekte in irgendeiner Form und unterscheiden zwischen einem sakralen (heiligen) und einem profanen (weltlichen) Bereich. Émile Durkheim vertrat die Auffassung, dass das Sakrale Ausdruck der Verehrung des kollektiven Lebens sei. Insofern hat die Religiosität auch eine wichtige soziale Komponente. Ebenfalls liefert die Geschichte zahllose Beispiele, dass die Religiosität – in diesem Sinne der Wunsch nach einer unumstößlichen göttlichen Ordnung – den Menschen für ideologisch missbrauchte Religionsauslegungen leichter zugänglich macht.Kannibalismus, Hexenverfolgung oder religiöser Fundamentalismus belegen, wie die Verantwortlichkeit der Menschen ins Numinose verlagert wird, um Taten zu rechtfertigen, die normalerweise nicht akzeptiert würden.

Definitionsversuche

Es gibt keine allgemeingültige Definition für Religiosität. Für Johann Gottfried Herder war sie einfach der Ausdruck für das echte religiöse Gefühl.

Im Folgenden einige Definitionsversuche:

  • „Die Religiosität ist die anthropologische Voraussetzung dafür, dass Religion einen Platz im Menschen finden kann.“ Monika Jakobs (Theologin, Germanistin, Politikwissenschaftlerin und Soziologin)
  • „Religiosität wird hier verstanden als die jedem Menschen potentiell mögliche, individuelle Ausprägung eines persönlichen Welt- und Selbstverständnisses unter Verwendung religiöser Kategorien, die meist im Kontext der umgebenden religiösen Kultur stehen.“ Ulrich Hemel (katholischer Theologe)
  • „Religiosität ist die menschliche Einstellung im Gegenüber zu einem transzendenten Sinn und steht damit an der Stelle, die der Glaube in der christlichen Religion einnimmt.“ Stefan Tobler (protestantischer Theologe)
  • „Echte Religiosität […] basiert auf einem aus Hingabe geborenen, sich öffnenden, religiösen Erleben, das alle Zeichen der Spontaneität besitzt und dessen Grundanliegen jenes Streben des Menschen ist, über sich selbst hinauszuwachsen. Ein religiöser Mensch ist deshalb nicht jener, der an bestimmte Dogmen glaubt oder der von der Wahrheit gewisser Lehren überzeugt ist oder der gewisse moralische Vorschriften befolgt, sondern vielmehr derjenige, der die Kraft, die Fähigkeit und den Willen zur Hingabe besitzt, […] dem Egoismus entgegen(zu)wirken.“Anagarika Govinda (Interpret des Buddhismus und Daoismus)
  • „Zu empfinden, daß hinter dem Erlebbaren ein für unseren Geist Unerreichbares verborgen sei, dessen Schönheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht, das ist Religiosität.“ Albert Einstein (theoretischer Physiker)

Neben der Gleichsetzung mit dem Begriff des Glaubens wird Religiosität häufig synonym zu der Bezeichnung Spiritualität (im weiteren, Konfessionen und Religionen übergreifenden Sinn) verwendet. Gegen eine Gleichsetzung beider Begriffe sprechen allerdings die Ergebnisse von Interviews und Umfragen, in denen Befragte sich selbst als „spirituell, aber nicht religiös“ oder als „religiös, aber nicht spirituell“ bezeichnen. Kirchennahe Autoren behaupten, dass Frömmigkeit ein Synonym für Spiritualität sei und dass beide Begriffe immer auf konkrete Religion(en) bezogen seien. Tatsächlich gibt es auch nicht gebundene Formen der Spiritualität, die sich auf Glaubensgemeinschaften, -inhalte und -formen beziehen, welche von Kritikern als „Bastel-Religionen“ abgewertet werden. Seit Jahrhunderten befürworten Freimaurer das, was heute „Spiritualität“ genannt wird, lehnen aber Religionen, Religiosität und Gläubigkeit ab.

In vielen neueren empirischen Studien wird Religiosität nicht mehr explizit definiert. Der Begriff wird daher häufig „offen und alltagssprachlich verwendet, wodurch sich eine gewisse Unschärfe ergibt, die einer enormen Vielfalt religiöser Einstellungen, Denk-, Lebens- und Verhaltensweisen Rechnung trägt“.

Begriffsgeschichtliches

Der Begriff entstand im 18. Jahrhundert mit dem philosophischen Interesse von Aufklärung, Idealismus und Romantik, eine hinter allen Erscheinungsformen der unterschiedlichen Religionen gemeinsame Basis aufzuweisen. Diese Tradition des wurde im 20. Jahrhundert von den Religionswissenschaftlern Rudolf Otto und Mircea Eliade fortgeführt. Entschieden nüchterner interpretierte hingegen Max Weber bestimmte religiöse Phänomene, etwa das des „asketischen Protestantismus“.

Gegenwärtig spricht man vor allem im deutschsprachigen Raum dann von Religiosität bei einem Menschen, wenn beim ihm ein „tragender Grund“ vorhanden ist (bzw. von außen betrachtet zu sein scheint), der aber wohl immer seltener in einer persönlichen besteht, während man sich im angelsächsisch-skandinavischen Bereich in der Tradition William James’ zur Lösung der Sinnprobleme mehr an orientiert.

Weitere Aspekte des Begriffes Religiosität lassen sich durch Begriffe wie „Volksfrömmigkeit“ mit einer breiten Verankerung im Brauchtum („Volksreligion“ innerhalb der „Volkskirchen“, „Aberglaube“) zeigen. Dies macht sich oft an der Frage einer Gemeinschaft von Gläubigen fest: loser Treff – individuell („die Natur ist meine Kirche“), Kirche – Sekte – Staatskirche. Am Beispiel des Fortbestehens vorchristlicher Glaubensinhalte und -praktiken („Aberglaube“) im „christlichen Abendland“ wird deutlich, dass zu keinem Zeitpunkt alle „Gläubigen“ tatsächlich alles geglaubt haben, was sie nach kirchlicher Auffassung hätten glauben müssen. Hieraus ergibt sich das methodische Probleme zu ermitteln, was Menschen zu einer bestimmten Zeit (zumal der Inquisition, der Hexenverfolgung, allgemeiner: des Fehlens von Religionsfreiheit) in einer bestimmten Region wirklich geglaubt haben.

Wurzeln individueller Religiosität

Religiosität bezeichnet im Verständnis der Theologie die Fähigkeit des Menschen, sich der Vorstellung von einer Wirklichkeit im Jenseits bzw. des Transzendenten zuwenden zu können und dabei dieser Wirklichkeit mit Zustimmung zu begegnen (siehe auch Spiritualität).

Dagegen hat Religiosität in der Deutung mancher Wissenschaftsvertreter, z. B. derjenigen Psychologen, die zwischen Religiosität und Spiritualität keinen großen Unterschied sehen, ihre Ursache in dem Bedürfnis, nicht erklärliche Phänomene mit der individuellen Kenntnis der Dinge auf eine verständliche Ursache zurückzuführen und sich selbst in einem möglichst geschlossenen System zu erklären. Gleichzeitig versuchen Menschen mit dem Erleben der eigenen Religiosität in der Gruppe ihre Zugehörigkeit zu dieser Gruppe zu bestimmen und zu festigen. Dabei erscheint es unbeachtlich, in welchem Maß die in der Religiosität erkannten und verwendeten Erklärungen beweisbar oder logisch konsistent sind.

Historischer Ursprung der individuellen Religiosität

Vom kollektiven Ritual befreite sich die individuelle Religiosität teilweise schon im alten Ägypten, spätestens jedoch in der Adelsgesellschaft Griechenlands zur Zeit Homers und Herodots. Die Vorstellung der Existenz einer anthropomorphen Götterfamilie, die den Beziehungen der heroischen Gesellschaft nachgebildet war, ermöglichte deren Mitgliedern einen individuellen Zugang zum jeweils zuständigen Gott gewissermaßen auf Augenhöhe durch Opfergabe und Gegengabe der Gottheit. Allerdings sprach diese rationale Konstruktion einer entdämonisierten Götterwelt die Masse der ländlichen Bevölkerung wohl nicht an; diese wandte sich weiterhin an Naturgottheiten oder praktizierte Fruchtbarkeits- und andere Mysterienkulte mit geheimen Praktiken. Die Nähe zur Gottheit wurde hier durch Ekstase erreicht.

Außerdem boten die Olympischen Götter für Tod und Jenseits keine Perspektiven, sondern nach dem Tode war nur ein Schattendasein im Hades zu erwarten. Die Religion vermittelte also zwar Schutz und Sicherheit in einer bedrohlichen Welt, aber nur die Adligen konnten dank kühner Taten auf den Erhalt ihres Nachruhms nach dem Tode setzen. In der griechischen Polis (etwa nach 600 v. Chr.) und im Römischen Reich gewannen dann von der Gemeinschaft bzw. vom Staat organisierte identitätsstiftende Kulte und prestigeträchtige religiöse Opferfeste wie die Panathenäen oder die Saturnalien an Bedeutung. Sie konnten die privaten religiösen Bedürfnisse zwar kaum befriedigen. An traditionelle Riten anknüpfend, waren sie jedoch mit unterschiedlichen individuellen Ausdrucksformen von Religiosität durchaus vereinbar. Sie wurden häufig profaniert oder (seit dem Zeitalter des Hellenismus) von orientalischen Kulten, die Jenseitshoffnung spendeten, und von Magie durchdrungen, bis mit dem Christentum als Staatsreligion im Hochmittelalter ein neues Klima der Verinnerlichung und der bedingungslosen Gottesliebe bis hin zur unio mystica an die Stelle des do ut des trat – bei wachsender Intoleranz und Aggression gegenüber Häretikern (z. B. Katharer) und konkurrierenden Religionen (Judentum, Islam). In diesem Kampf fühlten sich zumindest die christlichen Eliten wie die Mitglieder der Ritterorden als Vasallen eines stärkeren Herrn.

Einen weiteren Subjektivierungs- und Verinnerlichungsschub erfuhr das Christentum in Europa durch den Pietismus. Im 20. und 21. Jahrhundert erfolgt durch die Auflösung herkömmlicher sozialer Bindungen eine verstärkte Individualisierung des Glaubens bei gleichzeitigem Rückzug aus der Öffentlichkeit und verstärktem Zang zur Wahl aus marktförmigen Angeboten.

Arten von Religiosität

Die Religiosität von Menschen wird nach der Art der Motivation in zwei Arten eingeteilt:

  • Intrinsische Religiosität: Menschen, die ihre Bedürfnisse nach ihren religiösen Überzeugungen ausrichten und befriedigen (also gemäß dem Ziel der Religionslehre)
  • Extrinsische Religiosität: Menschen, für die es persönliche Vorteile bringt, einer Religionsgemeinschaft anzuhören, z. B. als Ablenkung, Anpassung, moralische Rechtfertigung oder aus Statusgründen (entgegen der Lehre, siehe auch Scheinheiligkeit), oder auch Menschen, die im Glauben an Gott ein Tauschgeschäft sehen und eine konkrete Gegenleistung erwarten. Der Übergang zwischen den Motiven ist fließend.

Wenn Religiosität mit Angst oder Stress besetzt ist, kann dies negative Effekte auf die Gesundheit haben. Dann spricht man von „neurotischer Religiosität“.

Religionssoziologische Untersuchungen

Bildung: Eine im Jahr 2005 veröffentlichte wissenschaftliche Studie der Europäischen Kommission weist einen Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad und der Tendenz zur Religiosität nach. So ist in der Europäischen Union der Glaube an einen Gott oder eine sonstige höhere Macht in den bildungsfernen Schichten am stärksten verbreitet und nimmt mit zunehmender Bildung ab. Umgekehrt korrelieren ein hoher Bildungsabschluss der Eltern, deren (höheres) Einkommen und ein städtisches Wohnumfeld auch in einer Südtiroler Studie negativ mit der Religiosität von Jugendlichen.

Demografie und Individualisierung der Gesellschaft: Gesichert erscheint, dass die Prozesse der Individualisierung, die für die Gesamtgesellschaft nicht zu bestreiten sind, zu einer stärkeren Distanzierung sowohl von christlichen als auch von außerchristlichen Religionsformen führen. Die Befürworter einer Individualisierung stehen oft in Distanz zu Religion und Kirche in allen ihren Formen. Auch wird auf die Wechselwirkung von Religiosität und Demografie hingewiesen: weltweit bekommen religiös aktive Personen durchschnittlich mehr Kinder als nicht religiöse. Die Ursache für den Bedeutungsverlust von Religiosität, der zu niedrigeren Geburtenraten führe, vermuten die amerikanischen Forscher Pippa Norris und Ronald Inglehart in der besseren sozialen Absicherung. Wo die Menschen durch den Wohlfahrtsstaat von existenziellen Sorgen befreit würden, verliere die Religion ihre Hauptfunktion. Das schließe nicht aus, dass im globalen Maßstab die absolute Zahl der Menschen mit religiöser Orientierung steigt.

Deutschland

Glaube an Gott

Laut einer repräsentativen Umfrage des Eurobarometers glaubten im Jahr 2005 47 % der Menschen in Deutschland an Gott, weitere 25 % glaubten etwas vager an eine spirituelle Kraft bzw. höhere Macht. 25 % Prozent der Befragten glaubten weder an einen Gott noch an eine andere spirituelle Kraft, 3 % waren unentschlossen. Eine Studie im Auftrag des Focus aus dem Jahr 2011 kam hingegen zu dem Ergebnis, dass 63 % der Deutschen an Gott glauben. In dieser Umfrage gab es aber keine Unterscheidungsmöglichkeit zwischen einem persönlichen Gott und einer eher unpersönlichen höheren Macht.

Jugend in Deutschland

Die 2010 herausgebrachte 16. Shell Jugendstudie gibt für die Jugend in Deutschland (Alter: 12–25 Jahre) 26 % an, die an einen persönlichen Gott sowie 21 %, die an eine höhere Macht glauben. 24 % der Jugendlichen wissen nicht so richtig, ob und woran sie glauben sollen, 27 % glauben weder an einen Gott noch eine höhere Macht.

Bedeutung von Religion und Glauben

Im Rahmen der ARD-Themenwoche Woran glaubst Du? (Juni 2017) wurde den Befragten im ARD-Deutschlandtrend die Frage gestellt Welche Bedeutung haben Religion und Glauben für Sie? 8 % antworteten mit sehr große, 29 % mit große, 36 % mit geringe und 27 % mit gar keine. Dabei messen eher Frauen Glauben und Religion eine große Bedeutung zu als Männer (48 % bei Frauen vs. 26 % bei Männern), ebenso die Menschen in Westdeutschland (41 %) als in Ostdeutschland (21 %).

Laut einer repräsentativen Umfrage aus dem Jahr 2017 beten rund 10 % der Deutschen täglich. 13 % der Befragten beten mindestens einmal im Monat, 9 % mehrfach im Jahr. Ca. 22 % beten seltener als „mehrmals im Jahr“, 42 % der Befragten beten niemals (keine Angabe: 4 %).

International

Siehe auch: Liste der Länder nach Religiosität

Das Worldwide Independent Network und die Gallup International Association befragten im Zeitraum zwischen 2011 und 2012 fast 52.000 Personen aus 57 Ländern zu ihren religiösen Einstellungen. 13 % der befragten Personen bezeichneten sich als „überzeugte Atheisten“, 23 % nannten sich „nicht-religiös“ und 57 % gaben an, eine religiöse Person zu sein.

In den USA hat Religiosität in Gestalt der Zivilreligion eine besondere Ausprägung gefunden. Anhand der Verfassungen und Menschenrechtskonventionen entwickelt der Rechtsphilosoph Axel Montenbruck zudem einen vorrangig säkularen Begriff der Zivilreligion: „Der Präambel–Humanismus lässt sich also, sobald man sich ausdrücklich zu ihm bekennt, als eine ‚Ersatzreligion der Vernünftigen‘ deuten.“

In einer Umfrage aus dem Jahr 2008 bezeichneten 82 % der US-Amerikaner Religion als für ihr Leben wichtig oder sehr wichtig (55 % sehr wichtig). Dabei bezeichneten 65 % der Frauen Religion als für ihr Leben sehr wichtig gegenüber 44 % der Männer.

Weitere international vergleichende Studien mit auch online zugänglichen Auswertungen bieten der Bertelsmann Religionsmonitor und das Pew Forum on Religion & Public Life in den USA.

Religion bei Frauen

Aus eher politikwissenschaftlicher Sicht stellt man sich die Frage, wie die relativ höhere und oft strengere Religiosität von Frauen im Kontext der Globalisierung und Moderne zu verstehen ist. Die Politologin und Psychologin Angelika Ebrecht zeigt unterschiedliche Aspekte auf: Zum einen kann die weibliche Religiosität einerseits emotionale Bindungskräfte stabilisieren, welche im Zuge einer globalisierten Welt eher verloren gehen, und somit andererseits in Situationen des politischen Umbruchs als Basis für soziale Bewegungen dienen, welche genuinen Widerstand tragen.

Zum anderen ist jedoch eine politische und gesellschaftliche von religiöser Weiblichkeit möglich, die zu einer strikten Einbindung von Frauen in traditionelle führen kann.

Anthropologische Untersuchungen

In Anthropologie, Kognitionswissenschaft und Evolutionsbiologie wird nach neurologischen und biologischen Ursachen von Religiosität und Spiritualität gesucht. So erklären die Anthropologen Scott Atran und Pascal Boyer diese beispielsweise als evolutionäre Nebenprodukte. Die zugrundeliegenden Untersuchungen weisen darauf hin, dass nicht eine einzelne Fähigkeit oder ein einzelner Gehirnbereich für die Entstehung dieser Phänomene verantwortlich ist, sondern mehrere verschiedene kognitive Fähigkeiten und neurologische Eigenschaften des Menschen dabei beteiligt sind.

Die Heritabilität (Erblichkeit) von Religiosität wurde von Koenig et al. (2005) für Personen im Erwachsenenalter auf 44 % beziffert.

Religiosität in der Medizin

Neuerdings wird der Faktor Religiosität auch in der Medizin, und ganz besonders in der Psychiatrie wissenschaftlich untersucht. Hier ist die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) wegen ihrer klinischen Besonderheiten (die Patienten sind bis zum letzten Atemzug bei vollem Bewusstsein, meist relativ jung und kognitiv nicht beeinträchtigt) im Bezug auf Lebensqualität und Religiosität von verschiedenen Forschungsgruppen besonders gut untersucht. Diese Studien zusammenfassend konnte Religiosität bei ALS Patienten zwar nicht das Leben verlängern, aber die Lebensqualität signifikant heben.

Religiosität in der Psychiatrie

Eine umfangreiche Studie wurde 2003 vom Psychiater Kenneth S. Kendler und Mitarbeitern veröffentlicht. Untersucht wurden 2.616 Männern und Frauen, bei denen 78 Dimensionen der Religiosität studiert wurden. Fünf psychiatrische Diagnosen wurden als internalisierende (Depression, Angststörung, Panikstörung, Bulimie) vier externalisierenden Krankheitsbildern (Nikotinsucht, Alkoholsucht, Tablettensucht, antisoziale Verhaltensstörung) gegenübergestellt. Von den sieben Faktoren der Religiosität zeigen sich zwei protektiv gegen beide Krankheitsgruppen (soziale Religiosität und Dankbarkeit), vier Faktoren zeigen sich protektiv nur gegen externalisierende psychische Krankheiten (allgemeine Religiosität, Gottesbeziehung, Vergeben/Liebe und Gottesgericht) und ein Faktor reduzierte das Risiko für die internalisierende Gruppe (Rachelosigkeit). Die bei Kendler gefundene Risikoreduktion der Suchterkrankungen im Allgemeinen (Alkohol, Nikotin, Tabletten, Drogen) durch Religiosität findet sich durchgängig in fast allen durchgeführten Studien. Laut einer Metaanalyse der Duke University über alle Forschungsarbeiten zu Religiosität und psychischer Gesundheit, die seit 1990 weltweit in den meistzitierten psychiatrischen und neurologischen Fachzeitschriften erschienen sind, zeigen 72 Prozent der relevanten Studien, dass die psychische Gesundheit mit dem Ausmaß, in dem sich ein Mensch religiös-spirituell engagiert, steigt. Laut dem Studienautor Raphael Bonelli seien die Hinweise auf eine Schutzfunktion durch Religiosität teils äußerst stark, allen voran bei Sucht, Depression und Suizid, doch auch bei Demenz waren die Resultate vielversprechend.

Nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Jugendlichen konnte Religiosität als Schutzfaktor für gesundheitlich problematische Verhaltensweisen nachgewiesen werden: So konnten Donath und Kollegen in ihrer für Deutschland repräsentativen Studie mit mehr als 44.000 Jugendlichen zeigen, dass von den Jugendlichen als ihnen wichtig angegebene und gelebte Religiosität ein Schutzfaktor für Rauschtrinken war.

Zitate

  • „Ich habe nie ohne Religion gelebt und könnte keinen Tag ohne sie leben, aber ich bin mein Leben lang ohne Kirche ausgekommen.“Hermann Hesse
  • „Können Sie als aufgeklärte Naturwissenschaftler eigentlich an Gott glauben? Gerhard Ertl: Ja, aber sicher! Gerade mit jedem Schritt meiner Forschungsarbeit wunderte ich mich mehr: Diese minimale Wahrscheinlichkeit, mit der es zu der Schaffung von Leben kommen konnte. Es war vielleicht der größte denkbare Zufall, dass alle Komponenten so zusammenspielten, dass unser Kosmos in der uns bekannten Form entstehen konnte. […] Die Kreationismus-Ideen unter anderem von George Bush sind natürlich für mich reiner Wahnsinn. […] Ich habe Hoffnungen auf die absolute Sinnhaftigkeit dessen, was kommen wird. […] Von dem Paradies selber bin ich nicht überzeugt. Stellen Sie sich vor, wir treffen uns alle im Paradies wieder, das wäre ja unendlich überfüllt. Das wäre doch schrecklich, längst kein Paradies mehr! […] Nein, mein individuelles Ich wird mit dem Tod aufgelöst sein, ich werde Teil des Ganzen bleiben.“
  • „Schon früher habe ich zu formulieren versucht, dass es sich bei den Bildern und Gleichnissen der Religion um eine Art Sprache handelt, die eine Verständigung ermöglicht über den hinter den Erscheinungen spürbaren Zusammenhang der Welt, über die zentrale Ordnung, ohne die wir keine Ethik und keine Wertskala gewinnen könnten. […] Für die moderne Naturwissenschaft steht also am Anfang nicht das materielle Ding, sondern die Form, die mathematische Symmetrie (‚Platon sieht am Grunde der Wirklichkeit mathematische Zusammenhänge, mit denen der göttliche Schöpfer aus dem Chaos die symmetrische Ordnung, harmonische Formen, geschaffen hat. Heisenberg nannte dies die ‹zentrale Ordnung›, was er in die Formel fasste: ‹Am Anfang war die Symmetrie›.‘). […] Und da die mathematische Struktur letzten Endes ein geistiger Inhalt ist, könnte man auch mit den Worten von Goethes Faust sagen: 'Am Anfang war der Sinn'.“ (Werner Heisenberg)

Siehe auch

  • Weltreligion
  • Ethnische Religionen
  • Natürliche Religion
  • Geschichte der Religion
  • Religionspsychopathologie
  • Religionswissenschaft
  • Religionsphilosophie
  • Religionsdefinition
  • Vernunftreligion
  • Naturwissenschaft und Religion

Literatur

  • Angelika Ebrecht: Das individuelle Ganze: zum Psychologismus der Lebensphilosophie. Metzler, Stuttgart 1991, ISBN 3-476-00792-8 (Dissertation FU Berlin 1990).
  • bild der wissenschaft 1/2010, Coverstory: Warum Menschen glauben.
  • Karl Gabriel (Hrsg.): Religiöse Individualisierung oder Säkularisierung. Biographie und Gruppe als Bezugspunkte moderner Religiosität. Gütersloh 1996.
  • Reza Hajatpour: Der brennende Geschmack der Freiheit. Suhrkamp Verlag, F/M. 2005. ISBN 3-518-12409-9 . (ausgebildeter ehemaliger schiit. Geistlicher)
  • Gret Haller: Politik der Götter – Europa und der neue Fundamentalismus. Aufbau-Verlag, ISBN 3-351-02608-0. (Zur Staatlichkeit und Privatheit der Religiosität/Glaubensgruppen in Europa. Ihre These lautet, dass es für Europa keine Alternative zur Trennung zwischen Religion und Politik gibt.)
  • Wolfhart Pannenberg (Hrsg.): Sind wir von Natur aus religiös? (= Schriften der Katholischen Akademie in Bayern. Band 120). Patmos Verlag, Düsseldorf 1986.
  • Michael Schmidt-Salomon: Manifest des evolutionären Humanismus. Plädoyer für eine zeitgemäße Leitkultur. Alibri Verlag, 2005, ISBN 3-86569-010-6.
  • Gerd Hergen Lübben: Religiosität im Marxismus? Beitrag zu einer religionswissenschaftlichen Erörterung. In: Rudolf Thomas (Hrsg.): Religion und Religionen. Ludwig Röhrscheid Verlag, Bonn 1967, S. 315–331.
  • Klaus-Rüdiger Mai: Die Wiederkehr des Glaubens. Berlin, April 2006, wjs-Verlag, ISBN 3-937989-18-8.
  • R. Inglehart, P. Norris: Sacred and Secular. Cambridge University Press 2004, ISBN 0-521-54872-1.
  • Wolfgang Deppert, Michael Rahnfeld (Hg.): Klarheit in Religionsdingen, Aktuelle Beiträge zur Religionsphilosophie. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2003, ISBN 3-936522-44-8, ISSN 1619-3490 (Band III der Reihe: Grundlagenprobleme unserer Zeit).
  • Pascal Boyer: The Naturalness of Religious Ideas: A Cognitive Theory of Religion. University of California Press, Berkeley 1994.
  • Pascal Boyer: Religion Explained: The Evolutionary Origins of Religious Thought. Basic Books, 2002, ISBN 0-465-00696-5.
  • Scott Atran: In Gods We Trust: The Evolutionary Landscape of Religion. Oxford University Press, 2002, ISBN 0-195-17803-3.
  • Rüdiger Vaas, Michael Blume: Gott, Gene und Gehirn. Warum Glaube nützt. Die Evolution der Religiosität. Hirzel, Stuttgart 2008. ISBN 978-3777616346.
  • Michael Utsch, Raphael M. Bonelli, Samuel Pfeifer: Psychotherapie und Spiritualität – Mit existenziellen Konflikten und Transzendenzfragen professionell umgehen. Springer-Verlag Berlin. 2014, ISBN 978-3-642-02523-5 (228 S. 10 Abb.) [1].

Weblinks

Wiktionary: Religiosität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Hans-Ferdinand Angel: Was ist Religiosität? PDF.
  • Ulrich Schnabel: Warum Menschen glauben. Wissenschaftler versuchen, die Kraft der Religion zu erklären – mit Hirnströmen und Gottes-Genen. [2].
  • Volltext des wissenschaftlichen Artikels zum Zusammenhang von Religiosität und Binge Drinking (Donath et al. 2012)

Einzelnachweise

  1. Hans-Ferdinand Angel: „Von der Frage nach dem Religiösen“ zur „Frage nach der biologischen Basis menschlicher Religiosität“. In: Christlich-pädagogische Blätter. Nr. 115, 2002, Wien, ISSN 0009-5761. S. 86–89.
  2. Karl R. Wernhart: Ethnische Religionen – Universale Elemente des Religiösen. Topos, Kevelaer 2004, ISBN 3-7867-8545-7. S. 28–32.
  3. Julia Haslinger: Die Evolution der Religionen und der Religiosität. In: SocioloReligiosität in Switzerland: Sociology of Religion, Online-Publikation, Zürich 2012. S. 3.
  4. Stefan Tobler: Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualität Chiara Lubichs. Walter de Gruyter, Berlin 2003, ISBN 978-3-11-017777-0. S. 22–25.
  5. Frank Baldus u. a.: Denkmodelle. Auf der Suche nach der Welt von morgen. Nunatak, Wuppertal 2001, ISBN 3-935694-01-6, S. 53.
  6. Harald W. Reichelt: Heil und Heilung im Buddhismus und Christentum. Religions-und kulturvergleichende Studie von Religiosität und Spiritualität, Dissertation an der Universität Wien, 2013, PDF, S. 20, 26, 35.
  7. Franz Austeda: Lexikon der Philosophie. 6., erweiterte Auflage, Verlag Brüder Holline, Wien 1989, ISBN 3-85119-231-1. S. 309.
  8. Karl R. Wernhart: Ethnische Religionen – Universale Elemente des Religiösen. Topos, Kevelaer 2004, ISBN 3-7867-8545-7. S. 10–24.
  9. Ein Gen als Quelle des Glaubens (FAZ.net vom 8. Dezember 2004); abgerufen am 12. September 2010
  10. Eckart Ruschmann: Transzendieren zur Transzendenz, in Zeitschrift für Spiritualität und Transzendentale Psychologie 3 (2), 2013, pdf, S. 245–249, 251–252, 255. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  11. Ulrich Hemel: Artikel Religiosität im Lexikon der Religionspädagogik. Neukirchener Verlagsgesellschaft, Neukirchen-Vluyn 2001, ISBN 978-3-7887-1745-2. Sp. 1841 xx.
  12. Albert Einstein: Mein Glaubensbekenntnis. Schallplattenaufnahme im Auftrag der Deutschen Liga für Menschenrechte, Berlin / Caputh 1932. Labelcodes 7782, 7783.
  13. Hans-Jürgen Fraas: Die Religiosität des Menschen: ein Grundriss der Religionspsychologie. Auflage, Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 1990, ISBN 3-525-03274-9. S. 9.
  14. Josef Franz Thiel: Religionsethnologie, erschienen in: Horst Balz, James K. Cameron, Stuart G. Hall, Brian L. Hebblethwaite, Wolfgang Janke, Hans-Joachim Klimkeit, Joachim Mehlhausen, Knut Schäferdiek, Henning Schröer, Gottfried Seebaß, Hermann Spieckermann, Günter Stemberger, Konrad Stock (Hrsg.): Theologische Realenzyklopädie, Band 28: „Pürstinger - Religionsphilosophie“. Walter de Gruyter, Berlin, New York 1997, ISBN 978-3-11-019098-4. S. 560–565.
  15. Marvin Harris: Kulturanthropologie – Ein Lehrbuch. Aus dem Amerikanischen von Sylvia M. Schomburg-Scherff, Campus, Frankfurt / New York 1989, ISBN 3-593-33976-5, S. 283.
  16. Hoimar von Ditfurth: Wir sind nicht nur von dieser Welt. 9. Auflage, dtv, München 1993 (1. Ausgabe 1981), ISBN 3-423-30058-2. S. 210.
  17. Karl R. Wernhart: Ethnische Religionen – Universale Elemente des Religiösen. Topos, Kevelaer 2004, ISBN 3-7867-8545-7. S. 28.
  18. Monika Jakobs: Religion und Religiosität als diskursive Begriffe in der Religionspädagogik. In: Zeitschrift für Religionspädagogik. 2. Jahrgang 2002, Heft 1. S. 76.
  19. Ulrich Hemel: Religiosität. In: Zeitschrift für Religionspädagogik. 2. Jahrgang 2002, Heft 1. S. 9.
  20. Anagarika Govinda: Lebendiger Buddhismus im Abendland. 1. Auflage, Scherz, München 1986, ISBN 978-3-442-12609-5, S. 17.
  21. Thorsten Stegemann: Ich bin eher spirituell als religiös …. Telepolis. 11. März 2012
  22. Tatjana Schnell: Spirituell und/oder religiös? Moderne Glaubensüberzeugungen, Persönlichkeit und Sinnerleben (Memento vom 21. Januar 2015 im Internet Archive). Universität Innsbruck. 24. Juni 2014
  23. Anton A. Bucher: Moderne Sinnsuche. Spektrum der Wissenschaft. 4. Februar 2011, S. 18.
  24. Das Gottes-Gen. Bild der Wissenschaft. 16. August 2005
  25. Stefanie Rosenkranz: Geister, Gurus und Gebete. In: „Der Stern“. 26. November 2009; zitiert nach: "Stern" über Bastel-Religionen in Deutschland. pro. Christliches Medienmagazin. 26. November 2009
  26. Der moderne Mensch und seine spirituelle Suche. Interview mit Michael Sievernich. Goethe-Universität Frankfurt am Main. 28. Juli 2016
  27. Hans A. Fischer: Ist Spiritualität noch zeitgemäß?. Freimaurer-Loge St. Johann am Rhein. Schaffhausen. März 2010
  28. Nikolaus Janovsky, Mirjam Hoffmann: Religiosität und Glaube, in: Lebenswelten der Jugendlichen in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino 2021, hrsg. von EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, 2022, S. 72.
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Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 12:28

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Religiositat oder Religiositat bezeichnet als Fachbegriff im deutschen Sprachraum die aus tiefer Ehrfurcht vor der Ordnung und Vielfalt in der Welt entstehende universale menschliche Empfindung dass alles letzten Endes auf einer ganzheitlichen jedoch transzendenten nicht erklar oder beweisbaren Wirklichkeit beruht Hinzu kommt die Fahigkeit oder Eigenschaft sich im Erleben Denken Fuhlen und Handeln auf diese Transzendenz zu beziehen haufig verbunden mit dem inniglichen Wunsch nach Erleuchtung und immer mit der Hinwendung zu einer konkreten Religion Ubersichtskarte der relativen Bedeutung der Religion nach Land Basierend auf der weltweiten Umfrage von 2006 2008 der Gallup Organization Im allgemeinen Sprachgebrauch wird allein dieser Bezug auf eine bestimmte Religionslehre in Lebensfuhrung sozialem Miteinander und Sinnsuche mit der Verwendung des Adjektives religios ausgedruckt wahrend die personliche Erfahrbarkeit der transzendenten Wirklichkeit auch unabhangig von religiosen Dogmen eher als spirituell bezeichnet wird In der englischsprachigen Literatur werden die beiden Begriffe haufig nicht unterschieden Religiositat entspringt dem individuellen Streben nach Sinnfindung Welterklarung und Existenzorientierung und basiert auf der angeborenen kognitiven Fahigkeit zur Kategorisierung Demnach konnte man sie auch verkurzt als transzendenten Sinn fur die Kategorie des Numinosen bezeichnen Dieser Sinn gehort wie Musikalitat oder Intelligenz zu den komplexen neurobiologischen Phanomenen die zwangslaufig auch mit der Frage verbunden sind welchen evolutionaren Vorteil diese Phanomene dem Menschen brachten Trotz der enormen Vielfalt der existierenden Religionen lassen sich universale Elemente des Religiosen finden die in allen Kulturen identisch sind und auf die grundlegende Fahigkeit zur Religiositat des Menschen zuruckgefuhrt werden Der Molekularbiologe Dean Hamer glaubt in diesem Zusammenhang in dem Gen VMAT2 eine angeborene Ursache fur das religiose Empfinden des Menschen gefunden zu haben Die Stichhaltigkeit seiner Theorie ist allerdings umstritten Der Soziologe Thomas Luckmann sieht den Ursprung jeglicher Religiositat im mentalen Phanomen der Transzendenzerfahrungen die von Augenzeugen seit jeher als besonders eindruckliche Bewusstseinserweiterungen geschildert werden und kulturunabhangig immer den gleichen Grundmustern gleichen Da Religiositat immer auf eine bestimmte Religion bezogen ist ist der Glaube an diese Lehre ein synonymer Begriff fur Religiositat In der Religionssoziologie wird die Bezeichnung oftmals nicht klar vom christlichen Glauben getrennt und in der Theologie wird Religiositat spezifisch christlich definiert Die transzendente Empfindung kann jedoch ebenso zu anderen Weltanschauungen fuhren Die Wissenschaft die sich konkret mit der Religiositat des Menschen befasst ist die Religionspsychologie Das Phanomen der Religiositat steht am Beginn der Geschichte der Religionen und in diesem Zusammenhang auch der fruhesten ethischen und moralischen Fundamente menschlicher Gesellschaften Ein religionsloses Volk ist der heutigen Religionsethnologie nicht bekannt Alle Kulturen besitzen heilige Objekte in irgendeiner Form und unterscheiden zwischen einem sakralen heiligen und einem profanen weltlichen Bereich Emile Durkheim vertrat die Auffassung dass das Sakrale Ausdruck der Verehrung des kollektiven Lebens sei Insofern hat die Religiositat auch eine wichtige soziale Komponente Ebenfalls liefert die Geschichte zahllose Beispiele dass die Religiositat in diesem Sinne der Wunsch nach einer unumstosslichen gottlichen Ordnung den Menschen fur ideologisch missbrauchte Religionsauslegungen leichter zuganglich macht Kannibalismus Hexenverfolgung oder religioser Fundamentalismus belegen wie die Verantwortlichkeit der Menschen ins Numinose verlagert wird um Taten zu rechtfertigen die normalerweise nicht akzeptiert wurden DefinitionsversucheEs gibt keine allgemeingultige Definition fur Religiositat Fur Johann Gottfried Herder war sie einfach der Ausdruck fur das echte religiose Gefuhl Im Folgenden einige Definitionsversuche Die Religiositat ist die anthropologische Voraussetzung dafur dass Religion einen Platz im Menschen finden kann Monika Jakobs Theologin Germanistin Politikwissenschaftlerin und Soziologin Religiositat wird hier verstanden als die jedem Menschen potentiell mogliche individuelle Auspragung eines personlichen Welt und Selbstverstandnisses unter Verwendung religioser Kategorien die meist im Kontext der umgebenden religiosen Kultur stehen Ulrich Hemel katholischer Theologe Religiositat ist die menschliche Einstellung im Gegenuber zu einem transzendenten Sinn und steht damit an der Stelle die der Glaube in der christlichen Religion einnimmt Stefan Tobler protestantischer Theologe Echte Religiositat basiert auf einem aus Hingabe geborenen sich offnenden religiosen Erleben das alle Zeichen der Spontaneitat besitzt und dessen Grundanliegen jenes Streben des Menschen ist uber sich selbst hinauszuwachsen Ein religioser Mensch ist deshalb nicht jener der an bestimmte Dogmen glaubt oder der von der Wahrheit gewisser Lehren uberzeugt ist oder der gewisse moralische Vorschriften befolgt sondern vielmehr derjenige der die Kraft die Fahigkeit und den Willen zur Hingabe besitzt dem Egoismus entgegen zu wirken Anagarika Govinda Interpret des Buddhismus und Daoismus Zu empfinden dass hinter dem Erlebbaren ein fur unseren Geist Unerreichbares verborgen sei dessen Schonheit und Erhabenheit uns nur mittelbar und in schwachem Widerschein erreicht das ist Religiositat Albert Einstein theoretischer Physiker Neben der Gleichsetzung mit dem Begriff des Glaubens wird Religiositat haufig synonym zu der Bezeichnung Spiritualitat im weiteren Konfessionen und Religionen ubergreifenden Sinn verwendet Gegen eine Gleichsetzung beider Begriffe sprechen allerdings die Ergebnisse von Interviews und Umfragen in denen Befragte sich selbst als spirituell aber nicht religios oder als religios aber nicht spirituell bezeichnen Kirchennahe Autoren behaupten dass Frommigkeit ein Synonym fur Spiritualitat sei und dass beide Begriffe immer auf konkrete Religion en bezogen seien Tatsachlich gibt es auch nicht gebundene Formen der Spiritualitat die sich auf Glaubensgemeinschaften inhalte und formen beziehen welche von Kritikern als Bastel Religionen abgewertet werden Seit Jahrhunderten befurworten Freimaurer das was heute Spiritualitat genannt wird lehnen aber Religionen Religiositat und Glaubigkeit ab In vielen neueren empirischen Studien wird Religiositat nicht mehr explizit definiert Der Begriff wird daher haufig offen und alltagssprachlich verwendet wodurch sich eine gewisse Unscharfe ergibt die einer enormen Vielfalt religioser Einstellungen Denk Lebens und Verhaltensweisen Rechnung tragt BegriffsgeschichtlichesDer Begriff entstand im 18 Jahrhundert mit dem philosophischen Interesse von Aufklarung Idealismus und Romantik eine hinter allen Erscheinungsformen der unterschiedlichen Religionen gemeinsame Basis aufzuweisen Diese Tradition des wurde im 20 Jahrhundert von den Religionswissenschaftlern Rudolf Otto und Mircea Eliade fortgefuhrt Entschieden nuchterner interpretierte hingegen Max Weber bestimmte religiose Phanomene etwa das des asketischen Protestantismus Gegenwartig spricht man vor allem im deutschsprachigen Raum dann von Religiositat bei einem Menschen wenn beim ihm ein tragender Grund vorhanden ist bzw von aussen betrachtet zu sein scheint der aber wohl immer seltener in einer personlichen besteht wahrend man sich im angelsachsisch skandinavischen Bereich in der Tradition William James zur Losung der Sinnprobleme mehr an orientiert Weitere Aspekte des Begriffes Religiositat lassen sich durch Begriffe wie Volksfrommigkeit mit einer breiten Verankerung im Brauchtum Volksreligion innerhalb der Volkskirchen Aberglaube zeigen Dies macht sich oft an der Frage einer Gemeinschaft von Glaubigen fest loser Treff individuell die Natur ist meine Kirche Kirche Sekte Staatskirche Am Beispiel des Fortbestehens vorchristlicher Glaubensinhalte und praktiken Aberglaube im christlichen Abendland wird deutlich dass zu keinem Zeitpunkt alle Glaubigen tatsachlich alles geglaubt haben was sie nach kirchlicher Auffassung hatten glauben mussen Hieraus ergibt sich das methodische Probleme zu ermitteln was Menschen zu einer bestimmten Zeit zumal der Inquisition der Hexenverfolgung allgemeiner des Fehlens von Religionsfreiheit in einer bestimmten Region wirklich geglaubt haben Wurzeln individueller ReligiositatReligiositat bezeichnet im Verstandnis der Theologie die Fahigkeit des Menschen sich der Vorstellung von einer Wirklichkeit im Jenseits bzw des Transzendenten zuwenden zu konnen und dabei dieser Wirklichkeit mit Zustimmung zu begegnen siehe auch Spiritualitat Dagegen hat Religiositat in der Deutung mancher Wissenschaftsvertreter z B derjenigen Psychologen die zwischen Religiositat und Spiritualitat keinen grossen Unterschied sehen ihre Ursache in dem Bedurfnis nicht erklarliche Phanomene mit der individuellen Kenntnis der Dinge auf eine verstandliche Ursache zuruckzufuhren und sich selbst in einem moglichst geschlossenen System zu erklaren Gleichzeitig versuchen Menschen mit dem Erleben der eigenen Religiositat in der Gruppe ihre Zugehorigkeit zu dieser Gruppe zu bestimmen und zu festigen Dabei erscheint es unbeachtlich in welchem Mass die in der Religiositat erkannten und verwendeten Erklarungen beweisbar oder logisch konsistent sind Historischer Ursprung der individuellen ReligiositatVom kollektiven Ritual befreite sich die individuelle Religiositat teilweise schon im alten Agypten spatestens jedoch in der Adelsgesellschaft Griechenlands zur Zeit Homers und Herodots Die Vorstellung der Existenz einer anthropomorphen Gotterfamilie die den Beziehungen der heroischen Gesellschaft nachgebildet war ermoglichte deren Mitgliedern einen individuellen Zugang zum jeweils zustandigen Gott gewissermassen auf Augenhohe durch Opfergabe und Gegengabe der Gottheit Allerdings sprach diese rationale Konstruktion einer entdamonisierten Gotterwelt die Masse der landlichen Bevolkerung wohl nicht an diese wandte sich weiterhin an Naturgottheiten oder praktizierte Fruchtbarkeits und andere Mysterienkulte mit geheimen Praktiken Die Nahe zur Gottheit wurde hier durch Ekstase erreicht Ausserdem boten die Olympischen Gotter fur Tod und Jenseits keine Perspektiven sondern nach dem Tode war nur ein Schattendasein im Hades zu erwarten Die Religion vermittelte also zwar Schutz und Sicherheit in einer bedrohlichen Welt aber nur die Adligen konnten dank kuhner Taten auf den Erhalt ihres Nachruhms nach dem Tode setzen In der griechischen Polis etwa nach 600 v Chr und im Romischen Reich gewannen dann von der Gemeinschaft bzw vom Staat organisierte identitatsstiftende Kulte und prestigetrachtige religiose Opferfeste wie die Panathenaen oder die Saturnalien an Bedeutung Sie konnten die privaten religiosen Bedurfnisse zwar kaum befriedigen An traditionelle Riten anknupfend waren sie jedoch mit unterschiedlichen individuellen Ausdrucksformen von Religiositat durchaus vereinbar Sie wurden haufig profaniert oder seit dem Zeitalter des Hellenismus von orientalischen Kulten die Jenseitshoffnung spendeten und von Magie durchdrungen bis mit dem Christentum als Staatsreligion im Hochmittelalter ein neues Klima der Verinnerlichung und der bedingungslosen Gottesliebe bis hin zur unio mystica an die Stelle des do ut des trat bei wachsender Intoleranz und Aggression gegenuber Haretikern z B Katharer und konkurrierenden Religionen Judentum Islam In diesem Kampf fuhlten sich zumindest die christlichen Eliten wie die Mitglieder der Ritterorden als Vasallen eines starkeren Herrn Einen weiteren Subjektivierungs und Verinnerlichungsschub erfuhr das Christentum in Europa durch den Pietismus Im 20 und 21 Jahrhundert erfolgt durch die Auflosung herkommlicher sozialer Bindungen eine verstarkte Individualisierung des Glaubens bei gleichzeitigem Ruckzug aus der Offentlichkeit und verstarktem Zang zur Wahl aus marktformigen Angeboten Arten von ReligiositatDie Religiositat von Menschen wird nach der Art der Motivation in zwei Arten eingeteilt Intrinsische Religiositat Menschen die ihre Bedurfnisse nach ihren religiosen Uberzeugungen ausrichten und befriedigen also gemass dem Ziel der Religionslehre Extrinsische Religiositat Menschen fur die es personliche Vorteile bringt einer Religionsgemeinschaft anzuhoren z B als Ablenkung Anpassung moralische Rechtfertigung oder aus Statusgrunden entgegen der Lehre siehe auch Scheinheiligkeit oder auch Menschen die im Glauben an Gott ein Tauschgeschaft sehen und eine konkrete Gegenleistung erwarten Der Ubergang zwischen den Motiven ist fliessend Wenn Religiositat mit Angst oder Stress besetzt ist kann dies negative Effekte auf die Gesundheit haben Dann spricht man von neurotischer Religiositat Religionssoziologische UntersuchungenBildung Eine im Jahr 2005 veroffentlichte wissenschaftliche Studie der Europaischen Kommission weist einen Zusammenhang zwischen dem Bildungsgrad und der Tendenz zur Religiositat nach So ist in der Europaischen Union der Glaube an einen Gott oder eine sonstige hohere Macht in den bildungsfernen Schichten am starksten verbreitet und nimmt mit zunehmender Bildung ab Umgekehrt korrelieren ein hoher Bildungsabschluss der Eltern deren hoheres Einkommen und ein stadtisches Wohnumfeld auch in einer Sudtiroler Studie negativ mit der Religiositat von Jugendlichen Demografie und Individualisierung der Gesellschaft Gesichert erscheint dass die Prozesse der Individualisierung die fur die Gesamtgesellschaft nicht zu bestreiten sind zu einer starkeren Distanzierung sowohl von christlichen als auch von ausserchristlichen Religionsformen fuhren Die Befurworter einer Individualisierung stehen oft in Distanz zu Religion und Kirche in allen ihren Formen Auch wird auf die Wechselwirkung von Religiositat und Demografie hingewiesen weltweit bekommen religios aktive Personen durchschnittlich mehr Kinder als nicht religiose Die Ursache fur den Bedeutungsverlust von Religiositat der zu niedrigeren Geburtenraten fuhre vermuten die amerikanischen Forscher Pippa Norris und Ronald Inglehart in der besseren sozialen Absicherung Wo die Menschen durch den Wohlfahrtsstaat von existenziellen Sorgen befreit wurden verliere die Religion ihre Hauptfunktion Das schliesse nicht aus dass im globalen Massstab die absolute Zahl der Menschen mit religioser Orientierung steigt Deutschland Glaube an Gott Laut einer reprasentativen Umfrage des Eurobarometers glaubten im Jahr 2005 47 der Menschen in Deutschland an Gott weitere 25 glaubten etwas vager an eine spirituelle Kraft bzw hohere Macht 25 Prozent der Befragten glaubten weder an einen Gott noch an eine andere spirituelle Kraft 3 waren unentschlossen Eine Studie im Auftrag des Focus aus dem Jahr 2011 kam hingegen zu dem Ergebnis dass 63 der Deutschen an Gott glauben In dieser Umfrage gab es aber keine Unterscheidungsmoglichkeit zwischen einem personlichen Gott und einer eher unpersonlichen hoheren Macht Jugend in Deutschland Die 2010 herausgebrachte 16 Shell Jugendstudie gibt fur die Jugend in Deutschland Alter 12 25 Jahre 26 an die an einen personlichen Gott sowie 21 die an eine hohere Macht glauben 24 der Jugendlichen wissen nicht so richtig ob und woran sie glauben sollen 27 glauben weder an einen Gott noch eine hohere Macht Bedeutung von Religion und Glauben Im Rahmen der ARD Themenwoche Woran glaubst Du Juni 2017 wurde den Befragten im ARD Deutschlandtrend die Frage gestellt Welche Bedeutung haben Religion und Glauben fur Sie 8 antworteten mit sehr grosse 29 mit grosse 36 mit geringe und 27 mit gar keine Dabei messen eher Frauen Glauben und Religion eine grosse Bedeutung zu als Manner 48 bei Frauen vs 26 bei Mannern ebenso die Menschen in Westdeutschland 41 als in Ostdeutschland 21 Laut einer reprasentativen Umfrage aus dem Jahr 2017 beten rund 10 der Deutschen taglich 13 der Befragten beten mindestens einmal im Monat 9 mehrfach im Jahr Ca 22 beten seltener als mehrmals im Jahr 42 der Befragten beten niemals keine Angabe 4 International Siehe auch Liste der Lander nach Religiositat Das Worldwide Independent Network und die Gallup International Association befragten im Zeitraum zwischen 2011 und 2012 fast 52 000 Personen aus 57 Landern zu ihren religiosen Einstellungen 13 der befragten Personen bezeichneten sich als uberzeugte Atheisten 23 nannten sich nicht religios und 57 gaben an eine religiose Person zu sein In den USA hat Religiositat in Gestalt der Zivilreligion eine besondere Auspragung gefunden Anhand der Verfassungen und Menschenrechtskonventionen entwickelt der Rechtsphilosoph Axel Montenbruck zudem einen vorrangig sakularen Begriff der Zivilreligion Der Praambel Humanismus lasst sich also sobald man sich ausdrucklich zu ihm bekennt als eine Ersatzreligion der Vernunftigen deuten In einer Umfrage aus dem Jahr 2008 bezeichneten 82 der US Amerikaner Religion als fur ihr Leben wichtig oder sehr wichtig 55 sehr wichtig Dabei bezeichneten 65 der Frauen Religion als fur ihr Leben sehr wichtig gegenuber 44 der Manner Weitere international vergleichende Studien mit auch online zuganglichen Auswertungen bieten der Bertelsmann Religionsmonitor und das Pew Forum on Religion amp Public Life in den USA Religion bei Frauen Aus eher politikwissenschaftlicher Sicht stellt man sich die Frage wie die relativ hohere und oft strengere Religiositat von Frauen im Kontext der Globalisierung und Moderne zu verstehen ist Die Politologin und Psychologin Angelika Ebrecht zeigt unterschiedliche Aspekte auf Zum einen kann die weibliche Religiositat einerseits emotionale Bindungskrafte stabilisieren welche im Zuge einer globalisierten Welt eher verloren gehen und somit andererseits in Situationen des politischen Umbruchs als Basis fur soziale Bewegungen dienen welche genuinen Widerstand tragen Zum anderen ist jedoch eine politische und gesellschaftliche von religioser Weiblichkeit moglich die zu einer strikten Einbindung von Frauen in traditionelle fuhren kann Anthropologische UntersuchungenIn Anthropologie Kognitionswissenschaft und Evolutionsbiologie wird nach neurologischen und biologischen Ursachen von Religiositat und Spiritualitat gesucht So erklaren die Anthropologen Scott Atran und Pascal Boyer diese beispielsweise als evolutionare Nebenprodukte Die zugrundeliegenden Untersuchungen weisen darauf hin dass nicht eine einzelne Fahigkeit oder ein einzelner Gehirnbereich fur die Entstehung dieser Phanomene verantwortlich ist sondern mehrere verschiedene kognitive Fahigkeiten und neurologische Eigenschaften des Menschen dabei beteiligt sind Die Heritabilitat Erblichkeit von Religiositat wurde von Koenig et al 2005 fur Personen im Erwachsenenalter auf 44 beziffert Religiositat in der MedizinNeuerdings wird der Faktor Religiositat auch in der Medizin und ganz besonders in der Psychiatrie wissenschaftlich untersucht Hier ist die Amyotrophe Lateralsklerose ALS wegen ihrer klinischen Besonderheiten die Patienten sind bis zum letzten Atemzug bei vollem Bewusstsein meist relativ jung und kognitiv nicht beeintrachtigt im Bezug auf Lebensqualitat und Religiositat von verschiedenen Forschungsgruppen besonders gut untersucht Diese Studien zusammenfassend konnte Religiositat bei ALS Patienten zwar nicht das Leben verlangern aber die Lebensqualitat signifikant heben Religiositat in der PsychiatrieEine umfangreiche Studie wurde 2003 vom Psychiater Kenneth S Kendler und Mitarbeitern veroffentlicht Untersucht wurden 2 616 Mannern und Frauen bei denen 78 Dimensionen der Religiositat studiert wurden Funf psychiatrische Diagnosen wurden als internalisierende Depression Angststorung Panikstorung Bulimie vier externalisierenden Krankheitsbildern Nikotinsucht Alkoholsucht Tablettensucht antisoziale Verhaltensstorung gegenubergestellt Von den sieben Faktoren der Religiositat zeigen sich zwei protektiv gegen beide Krankheitsgruppen soziale Religiositat und Dankbarkeit vier Faktoren zeigen sich protektiv nur gegen externalisierende psychische Krankheiten allgemeine Religiositat Gottesbeziehung Vergeben Liebe und Gottesgericht und ein Faktor reduzierte das Risiko fur die internalisierende Gruppe Rachelosigkeit Die bei Kendler gefundene Risikoreduktion der Suchterkrankungen im Allgemeinen Alkohol Nikotin Tabletten Drogen durch Religiositat findet sich durchgangig in fast allen durchgefuhrten Studien Laut einer Metaanalyse der Duke University uber alle Forschungsarbeiten zu Religiositat und psychischer Gesundheit die seit 1990 weltweit in den meistzitierten psychiatrischen und neurologischen Fachzeitschriften erschienen sind zeigen 72 Prozent der relevanten Studien dass die psychische Gesundheit mit dem Ausmass in dem sich ein Mensch religios spirituell engagiert steigt Laut dem Studienautor Raphael Bonelli seien die Hinweise auf eine Schutzfunktion durch Religiositat teils ausserst stark allen voran bei Sucht Depression und Suizid doch auch bei Demenz waren die Resultate vielversprechend Nicht nur bei Erwachsenen sondern auch bei Jugendlichen konnte Religiositat als Schutzfaktor fur gesundheitlich problematische Verhaltensweisen nachgewiesen werden So konnten Donath und Kollegen in ihrer fur Deutschland reprasentativen Studie mit mehr als 44 000 Jugendlichen zeigen dass von den Jugendlichen als ihnen wichtig angegebene und gelebte Religiositat ein Schutzfaktor fur Rauschtrinken war Zitate Ich habe nie ohne Religion gelebt und konnte keinen Tag ohne sie leben aber ich bin mein Leben lang ohne Kirche ausgekommen Hermann Hesse Konnen Sie als aufgeklarte Naturwissenschaftler eigentlich an Gott glauben Gerhard Ertl Ja aber sicher Gerade mit jedem Schritt meiner Forschungsarbeit wunderte ich mich mehr Diese minimale Wahrscheinlichkeit mit der es zu der Schaffung von Leben kommen konnte Es war vielleicht der grosste denkbare Zufall dass alle Komponenten so zusammenspielten dass unser Kosmos in der uns bekannten Form entstehen konnte Die Kreationismus Ideen unter anderem von George Bush sind naturlich fur mich reiner Wahnsinn Ich habe Hoffnungen auf die absolute Sinnhaftigkeit dessen was kommen wird Von dem Paradies selber bin ich nicht uberzeugt Stellen Sie sich vor wir treffen uns alle im Paradies wieder das ware ja unendlich uberfullt Das ware doch schrecklich langst kein Paradies mehr Nein mein individuelles Ich wird mit dem Tod aufgelost sein ich werde Teil des Ganzen bleiben Schon fruher habe ich zu formulieren versucht dass es sich bei den Bildern und Gleichnissen der Religion um eine Art Sprache handelt die eine Verstandigung ermoglicht uber den hinter den Erscheinungen spurbaren Zusammenhang der Welt uber die zentrale Ordnung ohne die wir keine Ethik und keine Wertskala gewinnen konnten Fur die moderne Naturwissenschaft steht also am Anfang nicht das materielle Ding sondern die Form die mathematische Symmetrie Platon sieht am Grunde der Wirklichkeit mathematische Zusammenhange mit denen der gottliche Schopfer aus dem Chaos die symmetrische Ordnung harmonische Formen geschaffen hat Heisenberg nannte dies die zentrale Ordnung was er in die Formel fasste Am Anfang war die Symmetrie Und da die mathematische Struktur letzten Endes ein geistiger Inhalt ist konnte man auch mit den Worten von Goethes Faust sagen Am Anfang war der Sinn Werner Heisenberg Siehe auchWeltreligion Ethnische Religionen Naturliche Religion Geschichte der Religion Religionspsychopathologie Religionswissenschaft Religionsphilosophie Religionsdefinition Vernunftreligion Naturwissenschaft und ReligionLiteraturAngelika Ebrecht Das individuelle Ganze zum Psychologismus der Lebensphilosophie Metzler Stuttgart 1991 ISBN 3 476 00792 8 Dissertation FU Berlin 1990 bild der wissenschaft 1 2010 Coverstory Warum Menschen glauben Karl Gabriel Hrsg Religiose Individualisierung oder Sakularisierung Biographie und Gruppe als Bezugspunkte moderner Religiositat Gutersloh 1996 Reza Hajatpour Der brennende Geschmack der Freiheit Suhrkamp Verlag F M 2005 ISBN 3 518 12409 9 ausgebildeter ehemaliger schiit Geistlicher Gret Haller Politik der Gotter Europa und der neue Fundamentalismus Aufbau Verlag ISBN 3 351 02608 0 Zur Staatlichkeit und Privatheit der Religiositat Glaubensgruppen in Europa Ihre These lautet dass es fur Europa keine Alternative zur Trennung zwischen Religion und Politik gibt Wolfhart Pannenberg Hrsg Sind wir von Natur aus religios Schriften der Katholischen Akademie in Bayern Band 120 Patmos Verlag Dusseldorf 1986 Michael Schmidt Salomon Manifest des evolutionaren Humanismus Pladoyer fur eine zeitgemasse Leitkultur Alibri Verlag 2005 ISBN 3 86569 010 6 Gerd Hergen Lubben Religiositat im Marxismus Beitrag zu einer religionswissenschaftlichen Erorterung In Rudolf Thomas Hrsg Religion und Religionen Ludwig Rohrscheid Verlag Bonn 1967 S 315 331 Klaus Rudiger Mai Die Wiederkehr des Glaubens Berlin April 2006 wjs Verlag ISBN 3 937989 18 8 R Inglehart P Norris Sacred and Secular Cambridge 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WeblinksWiktionary Religiositat Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Hans Ferdinand Angel Was ist Religiositat PDF Ulrich Schnabel Warum Menschen glauben Wissenschaftler versuchen die Kraft der Religion zu erklaren mit Hirnstromen und Gottes Genen 2 Volltext des wissenschaftlichen Artikels zum Zusammenhang von Religiositat und Binge Drinking Donath et al 2012 EinzelnachweiseHans Ferdinand Angel Von der Frage nach dem Religiosen zur Frage nach der biologischen Basis menschlicher Religiositat In Christlich padagogische Blatter Nr 115 2002 Wien ISSN 0009 5761 S 86 89 Karl R Wernhart Ethnische Religionen Universale Elemente des Religiosen Topos Kevelaer 2004 ISBN 3 7867 8545 7 S 28 32 Julia Haslinger Die Evolution der Religionen und der Religiositat In SocioloReligiositat in Switzerland Sociology of Religion Online Publikation Zurich 2012 S 3 Stefan Tobler Jesu Gottverlassenheit als Heilsereignis in der Spiritualitat Chiara Lubichs Walter de Gruyter Berlin 2003 ISBN 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Pietismus in Religion in Geschichte und Gegenwart 4 Auflage Band 6 Tubingen 2003 Sp 1342 H Knoblauch Individualisierung Privatisierung und Subjektivierung in Detlef Pollack u a Hrsg Handbuch Religionssoziologie Springer VS Wiesbaden 2018 Ulrich Beck Der eigene Gott Frankfurt a M 2008 Stephen Hart Privatization in American religion and society in Sociological Analysis vol 47 1987 no 4 S 319 334 Werner Stangl Stichwort Religionspsychologie im Online Lexikon fur Psychologie und Padagogik Online Lexikon fur Psychologie und Padagogik online abgerufen am 30 September 2021 Studie der Europaischen Kommission ebs 225 Social Values Science and Technology http ec europa eu public opinion archives ebs ebs 225 report en pdf Janovsky Hoffmann 2022 S 76 f Detlef Pollack Gert Pickel Individualisierung und religioser Wandel in der Bundesrepublik Deutschland in Zeitschrift fur Soziologie Jg 28 Heft 6 Dezember 1999 S 465 483 Pippa Norris Ronald Inglehart Sacred and Secular Cambridge University Press 2004 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AND ATHEISM Memento vom 21 Oktober 2013 im Internet Archive PDF zuletzt gesehen am 7 Januar 2018 Axel Montenbruck Zivilreligion Eine Rechtsphilosophie I Grundlegung Westlicher demokratischer Praambel Humanismus und universelle Trias Natur Seele und Vernunft 3 erheblich erweiterte Auflage 2011 176 zum homo religiosus siehe auch S 203 ff Universitatsbibliothek der Freien Universitat Berlin open access The Global Attitudes Project PDF 484 kB In pewglobal org Archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 31 Mai 2013 abgerufen am 7 Januar 2018 englisch Link http pewforum org Angelika Ebrecht 2009 Wahrheit Wahn und Wunder Zur psychoanalytischen Sozialpsychologie religiosen Wunderglaubens am Beispiel von Franz Werfels Roman Das Lied der Bernadette Memento vom 28 Mai 2006 im Internet Archive in gender politik online abgefragt am 28 August 2009 L B Koenig M McGue R F Krueger T J Bouchard Jr Genetic and environmental influences on religiousness findings for retrospective and current 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festgestellt im Januar 2023 Suche in Webarchiven Normdaten Sachbegriff GND 4049428 7 GND Explorer lobid OGND AKS

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