Die elutrope Reihe auch eluotrope Reihe genannt sortiert die gängigsten organischen Lösungsmittel nach ihrer Elutionswir
Eluentselektivität

Die elutrope Reihe (auch eluotrope Reihe genannt) sortiert die gängigsten organischen Lösungsmittel nach ihrer Elutionswirkung (Elutionsselektivität) bei der Chromatographie.
Elutionswirkung
Die Elutionswirkung ist die Fähigkeit des Lösungsmittels, eine Substanz mitlaufen zu lassen. Die Anordnung erfolgt empirisch und ist abhängig von der verwendeten stationären Phase. Die elutrope Reihe korreliert jedoch meistens mit den Permittivitäten der Lösungsmittel.
Für das gängigste Adsorbens in der Chromatographie, Kieselgel, ergibt sich daher folgende Reihe (steigende Elutionswirkung):
Substanz | Elutionskraft E0 |
---|---|
n-Hexan | 0,00 |
n-Pentan | 0,00 |
Cyclohexan | 0,03 |
Cyclopentan | 0,04 |
Tetrachlormethan | 0,14 |
Diisopropylether | 0,22 |
Toluol | 0,22 |
Benzol | 0,25 |
Diethylether | 0,29 |
Dichlormethan (Methylenchlorid) | 0,30 |
Chloroform | 0,31 |
Aceton | 0,43 |
Dioxan | 0,43 |
Essigsäureethylester (Ethylacetat) | 0,45 |
Tetrahydrofuran | 0,48 |
MTBE (tert-Butylmethylether) | 0,48 |
Dimethylsulfoxid | 0,48 |
Acetonitril | 0,5 |
Pyridin | 0,55 |
2-Propanol (Isopropanol) | 0,60 |
Ethanol | 0,68 |
Methanol | 0,73 |
Essigsäure | |
Wasser |
Aus der Liste kann man ablesen, dass eine polare Substanz wie z. B. Acetylsalicylsäure auf einer Kieselgelsäule mit n-Hexan sehr langsam läuft, mit Methanol dagegen sehr schnell. Im Allgemeinen werden Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemische (auch Lauf- oder Elutionsmittel genannt) zur Trennung von Substanzen eingesetzt, die zu einer mäßig schnellen Laufgeschwindigkeit bei den interessantesten Probekomponenten führen. Hohe Laufgeschwindigkeiten, entsprechend hohen Rf-Werten bei der Dünnschichtchromatographie, führen generell zu schlechten Trennergebnissen (Rf-Werte bei der DC größer als 0,5 oder 0,6).
Um aus Vorversuchen mit Hilfe der Dünnschichtchromatographie ein geeignetes Laufmittel für die präparative Säulenchromatographie zu ermitteln, ist es günstig, folgende Regel zu beachten: Stoffgruppen, deren Trennung wichtig und schwierig ist, sollten Rf-Werte im Bereich um 0,3 haben. Das ist ein geeigneter Startpunkt, um mit dem Ziel einer guten Trennleistung und kurzer Zeitdauer der Chromatographie eine hinreichende Effektivität zu erreichen (falls isokratisch gearbeitet wird, also die Zusammensetzung des Laufmittels während der Trennung konstant gehalten wird).
Das Konzept der elutropen Reihe, bei der die Lösungsmittel entsprechend der Polarität bzw. der Permittivität geordnet sind, versucht ihre Eigenschaften bei der Chromatographie auf einen einzigen Parameter zu reduzieren. Diese Vereinfachung ist für eine erste Betrachtung sehr nützlich. Wenn es darum geht, die Selektivität chromatographischer Trennungen zu optimieren, ist es aber vorteilhaft die spezifischen Wechselwirkungen zwischen den individuellen Molekülen (der Probe, des Laufmittels und der Adsorbentien) etwas näher zu betrachten. Es gibt zum Beispiel Parameter, die die Fähigkeit von Laufmittelmolekülen als Akzeptor in Wasserstoffbrückenbindungen oder als Donor charakterisieren. Das ist auch der Grund dafür, dass es in heiklen Fällen sinnvoll sein kann, drei statt zwei Lösungsmittel für eine Mischung zu verwenden. Gäbe es nur die Dimension Polarität, würden schon zwei ausreichen.
Es handelt sich um einen Wettkampf zwischen den Molekülen des Laufmittels bzw. der Laufmittelmischung mit den Molekülen der einzelnen Probekomponenten um die Haftstellen am Adsorbens. Bei der klassischen Flüssigkeitschromatographie werden Adsorbentien verwendet, die polare Haftstellen aufweisen (Kieselgel, Aluminiumoxid). Problematisch ist, dass ein kleiner Teil dieser Haftstellen eine höhere Polarität aufweist (an bestimmten Störstellen des Adsorbens). Auf die folgende Art und Weise kann für Abhilfe gesorgt werden: Statt trockener Laufmittel werden Laufmittel eingesetzt, die einen bestimmten sehr geringen Wassergehalt haben. Dadurch werden die störenden, hoch polaren Haftstellen desaktiviert (weil sie von den hochpolaren Wassermolekülen besetzt werden). Zur Herstellung solcher Laufmittel kann man zum Beispiel trockene und wassergesättigte Laufmittel mischen (im Verhältnis 1 : 1 oder 3 : 1 je nach Adsorbens). Diese Vorgangsweise ist nur dann gestattet, wenn die Probemoleküle mehr oder weniger wasserunempfindlich sind. Wenn die Laufmittelmischungen hochpolare Komponenten wie Ethanol oder Methanol enthalten, sind Wasserzusätze in der Regel überflüssig. In der ist die elutrope Reihe umgekehrt.
Literatur
- G. Duve, O. Fuchs, H Overbeck: Lösemittel Hoechst. 6th ed. 1976, Hoechst Aktiengesellschaft
Weblinks
- Eluotropic series – Elutrope Reihen (englisch)
Einzelnachweise
- Michael Wächter: Chemielabor – Einführung in die Laborpraxis, Wiley-VCH Verlag, Weinheim, 1. Auflage, 2011, S. 87, ISBN 978-3-527-32996-0.
Autor: www.NiNa.Az
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Die elutrope Reihe auch eluotrope Reihe genannt sortiert die gangigsten organischen Losungsmittel nach ihrer Elutionswirkung Elutionsselektivitat bei der Chromatographie ElutionswirkungDie Elutionswirkung ist die Fahigkeit des Losungsmittels eine Substanz mitlaufen zu lassen Die Anordnung erfolgt empirisch und ist abhangig von der verwendeten stationaren Phase Die elutrope Reihe korreliert jedoch meistens mit den Permittivitaten der Losungsmittel Fur das gangigste Adsorbens in der Chromatographie Kieselgel ergibt sich daher folgende Reihe steigende Elutionswirkung Substanz Elutionskraft E0n Hexan 0 00n Pentan 0 00Cyclohexan 0 03Cyclopentan 0 04Tetrachlormethan 0 14Diisopropylether 0 22Toluol 0 22Benzol 0 25Diethylether 0 29Dichlormethan Methylenchlorid 0 30Chloroform 0 31Aceton 0 43Dioxan 0 43Essigsaureethylester Ethylacetat 0 45Tetrahydrofuran 0 48MTBE tert Butylmethylether 0 48Dimethylsulfoxid 0 48Acetonitril 0 5Pyridin 0 552 Propanol Isopropanol 0 60Ethanol 0 68Methanol 0 73EssigsaureWasser Aus der Liste kann man ablesen dass eine polare Substanz wie z B Acetylsalicylsaure auf einer Kieselgelsaule mit n Hexan sehr langsam lauft mit Methanol dagegen sehr schnell Im Allgemeinen werden Losungsmittel oder Losungsmittelgemische auch Lauf oder Elutionsmittel genannt zur Trennung von Substanzen eingesetzt die zu einer massig schnellen Laufgeschwindigkeit bei den interessantesten Probekomponenten fuhren Hohe Laufgeschwindigkeiten entsprechend hohen Rf Werten bei der Dunnschichtchromatographie fuhren generell zu schlechten Trennergebnissen Rf Werte bei der DC grosser als 0 5 oder 0 6 Um aus Vorversuchen mit Hilfe der Dunnschichtchromatographie ein geeignetes Laufmittel fur die praparative Saulenchromatographie zu ermitteln ist es gunstig folgende Regel zu beachten Stoffgruppen deren Trennung wichtig und schwierig ist sollten Rf Werte im Bereich um 0 3 haben Das ist ein geeigneter Startpunkt um mit dem Ziel einer guten Trennleistung und kurzer Zeitdauer der Chromatographie eine hinreichende Effektivitat zu erreichen falls isokratisch gearbeitet wird also die Zusammensetzung des Laufmittels wahrend der Trennung konstant gehalten wird Das Konzept der elutropen Reihe bei der die Losungsmittel entsprechend der Polaritat bzw der Permittivitat geordnet sind versucht ihre Eigenschaften bei der Chromatographie auf einen einzigen Parameter zu reduzieren Diese Vereinfachung ist fur eine erste Betrachtung sehr nutzlich Wenn es darum geht die Selektivitat chromatographischer Trennungen zu optimieren ist es aber vorteilhaft die spezifischen Wechselwirkungen zwischen den individuellen Molekulen der Probe des Laufmittels und der Adsorbentien etwas naher zu betrachten Es gibt zum Beispiel Parameter die die Fahigkeit von Laufmittelmolekulen als Akzeptor in Wasserstoffbruckenbindungen oder als Donor charakterisieren Das ist auch der Grund dafur dass es in heiklen Fallen sinnvoll sein kann drei statt zwei Losungsmittel fur eine Mischung zu verwenden Gabe es nur die Dimension Polaritat wurden schon zwei ausreichen Es handelt sich um einen Wettkampf zwischen den Molekulen des Laufmittels bzw der Laufmittelmischung mit den Molekulen der einzelnen Probekomponenten um die Haftstellen am Adsorbens Bei der klassischen Flussigkeitschromatographie werden Adsorbentien verwendet die polare Haftstellen aufweisen Kieselgel Aluminiumoxid Problematisch ist dass ein kleiner Teil dieser Haftstellen eine hohere Polaritat aufweist an bestimmten Storstellen des Adsorbens Auf die folgende Art und Weise kann fur Abhilfe gesorgt werden Statt trockener Laufmittel werden Laufmittel eingesetzt die einen bestimmten sehr geringen Wassergehalt haben Dadurch werden die storenden hoch polaren Haftstellen desaktiviert weil sie von den hochpolaren Wassermolekulen besetzt werden Zur Herstellung solcher Laufmittel kann man zum Beispiel trockene und wassergesattigte Laufmittel mischen im Verhaltnis 1 1 oder 3 1 je nach Adsorbens Diese Vorgangsweise ist nur dann gestattet wenn die Probemolekule mehr oder weniger wasserunempfindlich sind Wenn die Laufmittelmischungen hochpolare Komponenten wie Ethanol oder Methanol enthalten sind Wasserzusatze in der Regel uberflussig In der ist die elutrope Reihe umgekehrt LiteraturG Duve O Fuchs H Overbeck Losemittel Hoechst 6th ed 1976 Hoechst AktiengesellschaftWeblinksEluotropic series Elutrope Reihen englisch EinzelnachweiseMichael Wachter Chemielabor Einfuhrung in die Laborpraxis Wiley VCH Verlag Weinheim 1 Auflage 2011 S 87 ISBN 978 3 527 32996 0