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Emotionalität

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Emotionalität
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Emotion (Begriffsklärung) aufgeführt.

Emotion oder Gemütsbewegung bezeichnet eine psychophysische Bewegtheit, die durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelöst wird.

Die Emotion oder der Affekt ist als Gefühlsregung vom Fühlen oder dem Gefühl zu unterscheiden. Der Begriff des Gefühls ist der allgemeinere Begriff, der die unterschiedlichsten psychischen Erfahrungen mit einbezieht, wie z. B. Eifersucht, Stolz, Unsicherheit, Begeisterung und Melancholie. Im Unterschied dazu hat sich im Sprachgebrauch die Bezeichnung eines „großen Gefühls“ als Emotion durchgesetzt und benennt damit eine deutlich wahrnehmbare physische Veränderung von Muskulatur, Herzschlag, Atmung usw., die mit Messungen neurophysiologischer Parameter nachweisbar sind.

Unter Wissenschaftlern ist noch strittig, ob es Muster physiologischer Veränderungen gibt, die eine eindeutige Diagnose einer Emotion ermöglichen. Mittlerweile wird von mehreren Forschern von „Basisemotionen“ gesprochen, um zu bezeichnen, dass es sehr wohl grundlegende ganzkörperliche Programme (hirnphysiologisch, hormonell, muskulär) gibt.

Eine Emotion

  • ist verhaltenssteuernd,
  • variiert in der Ausprägung mit der Bedeutsamkeit der Situation,
  • besteht in einer spezifischen körperlichen Aktivierung, die der Situationsanpassung dient,
  • ist verortbar vor allem im limbischen System,
  • wird spürbar vor allem als Muskelaktivität,
  • ist messbar in der Ausschüttung unterschiedlicher Neurotransmitter (Serotonin, Adrenalin, Oxytocin usw.),
  • kann bewusst wahrgenommen werden und, im Unterschied zum Affekt, beeinflusst werden.

Emotionalität und das Adjektiv emotional sind Sammelbegriffe für individuelle Eigenarten des Gefühlslebens, der Affektsteuerung und des Umgangs mit einer Gemütsbewegung.

Etymologie

Das Fremdwort Emotion benennt ein Gefühl, eine Gemütsbewegung und seelische Erregung. Das deutsche Wort ist dem gleichbedeutenden französischen émotion entlehnt, das zu émouvoir (deutsch bewegen, erregen) gehört. Dieses Wort entstammt dem lateinischen emovere (deutsch herausbewegen, emporwühlen), das auch im Wort Lokomotive enthalten ist. Für den sprachlichen Ausdruck von Emotionen prägte der Schweizer Philosoph Anton Marty den Begriff Emotive (lateinisch e-motus für deutsch herausbewegt, erschüttert). Hierzu zählen beispielsweise ein Ausruf, ein Wunsch oder ein Befehlssatz.

Geschichte des Gefühlsbegriffs

Bereits im Altertum bezeichneten die Philosophen Aristippos von Kyrene (435–366 v. Chr.) und Epikur (341–270 v. Chr.) „Lust“ oder (je nach Übersetzung Epikurs) auch „Freude“, „Vergnügen“ (hêdonê) als wesentliches Charakteristikum des Fühlens. Als „unklare Erkenntnisse“ und vernunftlose und naturwidrige Gemütsbewegungen wurden die Gefühle von den Stoikern (etwa 350–258) bestimmt; das Lustprinzip der Epikureer wird in Frage gestellt. Die ältere Philosophie und Psychologie behandelte das Thema Emotionen und Gefühle vorzugsweise unter dem Begriff der „Affekte“ (lateinisch affectus: Zustand des Gemüts, griechisch: pathos; vgl. Affekt) bzw. auch der „Leidenschaften“ und hier vor allem unter dem Gesichtspunkt der Ethik und Lebensbewältigung. „Die Bestimmung des Begriffs der Affekte hat vielfach geschwankt. Bald sind die Affekte enger nur als Gemütsbewegungen gefasst worden, bald sind sie weiter auch als Willensvorgänge gedacht, bald sind sie als vorübergehende Zustände, bald auch als dauernde Zustände definiert und dann mit den Leidenschaften vermischt worden.“ (Friedrich Kirchner, 1848–1900). Für die Kyrenaiker (4. Jahrhundert v. Chr.) waren zwei Affekte wesentlich: Unlust und Lust (ponos und hêdonê). Auch Aristoteles (384–322) verstand unter Affekten seelisches Erleben, dessen wesentliche Kennzeichen Lust und Unlust sind.

René Descartes (1596–1650) unterschied sechs Grundaffekte: Liebe, Hass, Verlangen, Freude, Traurigkeit, Bewunderung. Für Spinoza (1632–1677) waren es dagegen drei Grundaffekte: Freude, Traurigkeit und Verlangen. Auch Immanuel Kant (1724–1804) sah das Fühlen als seelisches Grundvermögen der Lust und Unlust: „Denn alle Seelenvermögen oder Fähigkeiten können auf die drei zurückgeführt werden, welche sich nicht ferner aus einem gemeinschaftlichen Grunde ableiten lassen: das Erkenntnisvermögen, das Gefühl der Lust und Unlust und das Begehrungsvermögen“.

Friedrich Nietzsche (1844–1900) trennte nicht zwischen emotionalem und kognitivem Aspekt: „Hinter den Gefühlen stehen Urteile und Wertschätzungen, welche in der Form von Gefühlen (Neigungen, Abneigungen) uns vererbt sind.“

Ein viel beachteter Versuch der Gegenwart war die mehrgliedrige Begründung der wesentlichen Faktoren des Gefühls von Wilhelm Wundt (1832–1920) durch sein System zur Beschreibung der Emotionen in drei Dimensionen Lust / Unlust, Erregung / Beruhigung, Spannung / Lösung. Ein anderer, einflussreicher Erklärungsversuch stammt von dem amerikanischen Psychologen und Philosophen William James (1842–1910). James glaubte, ohne körperliche Reaktionen entstünden Gefühle bzw. Emotionen gar nicht erst (ideomotorische Hypothese). Emotionen sind für ihn nichts anderes als das Empfinden körperlicher Veränderungen. Nach James weinen wir nicht, weil wir traurig sind, sondern wir sind traurig, weil wir weinen; wir laufen nicht vor dem Bären weg, weil wir uns fürchten, sondern wir fürchten uns, weil wir weglaufen.

Psychologen wie Hermann Ebbinghaus (1850–1909) und Oswald Külpe (1862–1915) vertraten das eindimensionale Modell aus Lust und Unlust. Der Psychologe Philipp Lersch (1898–1972) argumentierte dagegen: „Dass dieser Gesichtspunkt zur Banalität wird, wenn wir ihn etwa auf das Phänomen der künstlerischen anwenden, liegt auf der Hand. Die künstlerische Ergriffenheit wäre dann ebenso ein Gefühl der Lust wie das Vergnügen am Kartenspiel oder der Genuss eines guten Glases Wein. Andererseits würden Regungen wie Ärger und Reue in den einen Topf der Unlustgefühle geworfen. Beim religiösen Gefühl aber – ebenso bei Gefühlen wie Achtung und Verehrung – wird die Bestimmung nach Lust und Unlust überhaupt unmöglich.“

Franz Brentano (1838–1917) nahm an, die Zuordnung von Gefühl und Objekt sei nicht kontingent, sondern könne richtig sein („als richtig erkannte Liebe“). Ähnlich sahen Max Scheler (1874–1928) und Nicolai Hartmann (1852–1950) Gefühle im sogenannten „Wertfühlen“ als zutreffende Charakterisierungen von Werterfahrungen an (vgl. „Materiale Wertethik“, „Werte als ideales Ansichsein“).

Auch für Sigmund Freud (1856–1939) sind Gefühle im Wesentlichen gleichzusetzen mit Lust und Unlust („Lust-Unlust-Prinzip“), mit der Variante, dass jede Lustempfindung im Kern sexuell ist. Freud war der Meinung: „Es ist einfach das Programm des Lustprinzips, das den Lebenszweck setzt – an seiner Zweckdienlichkeit kann kein Zweifel sein, und doch ist sein Programm im Hader mit der ganzen Welt.“

Carl Gustav Jung (1875–1961) betonte ebenfalls die Rolle von Lust und Unlust, bezweifelte jedoch, dass jemals eine Definition „in der Lage sein wird, das Spezifische des Gefühls in einer nur einigermaßen genügenden Weise wiederzugeben“. Der amerikanische Hirnforscher António Damásio (geboren 1944) definiert Gefühle und Emotionen vorwiegend kognitiv und als Körperzustände: „Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Gefühl sich zusammensetzt aus einem geistigen Bewertungsprozess, der einfach oder komplex sein kann, und dispositionellen Reaktionen auf diesen Prozess“ (…). – „Nach meiner Ansicht liegt das Wesen des Gefühls in zahlreichen Veränderungen von Körperzuständen, die in unzähligen Organen durch Nervenendigungen hervorgerufen werden.“

In der Gegenwart ist die Situation hinsichtlich des Gefühls- und Emotionsbegriffs eher unübersichtlich: Zahlreiche Ansätze versuchen, Charakter und Gesetzmäßigkeiten des Fühlens zu bestimmen, allerdings ohne eine Übereinkunft zu erzielen: z. B. Marañón (1924), Walter Cannon (1927), Woodworth (1938), Schlosberg (1954), Schachter und Singer (1962), Valins (1966), Burns und Beier (1973), Graham (1975), Marshall u. Philip Zimbardo (1979), Rosenthal (1979), Schmidt-Atzert (1981), Lange (1998). Der amerikanische Philosoph stellte angesichts der Verschiedenartigkeit der Deutungen fest: „Was ist ein Gefühl? Man sollte vermuten, dass die Wissenschaft darauf längst eine Antwort gefunden hat, aber dem ist nicht so, wie die umfangreiche psychologische Fachliteratur zum Thema zeigt.“

Antonio Damasio unterscheidet deutlich zwischen „Emotion“ und „Gefühl“. Er hat die beiden Schlüsselbegriffe vor dem Hintergrund der modernen Neurobiologie wie folgt definiert: "Emotionen sind komplexe, größtenteils automatisch ablaufende, von der Evolution gestaltete Programme für Handlungen. Ergänzt werden diese Handlungen durch ein kognitives Programm, zu dem bestimmte Gedanken und Kognitionsformen gehören; die Welt der Emotionen besteht aber vorwiegend aus Vorgängen, die in unserem Körper ablaufen, von Gesichtsausdruck und Körperhaltung bis zu Veränderungen in inneren Organen und innerem Milieu. Gefühle von Emotionen dagegen sind zusammengesetzte Wahrnehmung dessen, was in unserem Körper und unserem Geist abläuft, wenn wir Emotionen haben. Was den Körper betrifft, so sind Gefühle nicht die Abläufe selbst, sondern Bilder von Abläufen; die Welt der Gefühle ist eine Welt der Wahrnehmungen, die in den Gehirnkarten ausgedrückt werden."

Neue Ansätze, die Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften wie auch der künstlichen Intelligenz berücksichtigen, sehen Emotionen als „Modulatoren“ und versuchen diese genauer zu beschreiben.

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Der Versuch Emotion von Affekt, Gefühl, Stimmung belastbar abzugrenzen muss scheitern. Zu jeder belegbaren Definition findet sich eine andere Quelle, die die Begriffe wieder anders definiert. Lösung: Zusammführen dieser Lemmata in einen Artikel ODER Hinweis auf die unlösbare Begriffsunschärfe in der Einleitung jedes dieser Artikel.

Abgrenzungen

"Eine präzise wissenschaftliche Definition für den Begriff „Emotion“ gibt es nicht. Zum einen bemühen sich Philosophie und Psychologie um den Begriff, zum anderen auch die Neurowissenschaften. Die Neurowissenschaften befassen sich mit den efferenten somatischen und vegetativen Reaktionen eines Organismus auf Emotionen, während sonst die affektiven Aspekte im Vordergrund stehen, negative oder positive Zustände von Angst und Furcht bis zu Liebe und Glück.

Im Gegensatz zum Gefühl sind Emotionen als ein Affekt – vom agierenden Individuum aus gesehen – meist nach außen gerichtet. Der Begriff Affekt betrifft im deutschen Sprachgebiet eine oftmals mit einem Verlust der Handlungskontrolle einhergehende kurzfristige emotionale Reaktion. Trotz der Erregung behält eine emotionale Reaktion die Substanz einer Handlungsweise.

Im Vergleich zu Stimmungen sind Emotionen zeitlich relativ kurz und intensiv. Während Stimmungen vielfach unbemerkt auf Bedürfnissen beruhen, kommen bei Emotionen die jeweiligen Auslöser stärker zum Zuge. Während Emotionen sich auf Personen beziehen können, zum Beispiel Wut oder Trauer, kann einer Stimmung der Bezug auf Personen vollkommen fehlen, so im Falle einer Melancholie.

Gleichermaßen sind Gefühle, Emotionen, Stimmungen ein Teil zwischenmenschlicher Kommunikation, aber auch nonverbaler Kommunikation. Sie begleiten im Wahrnehmen das Erkennen, z. B. im Fühlen einer Evidenz. Auch die Intuition, der zunächst noch Erkenntnisschritte fehlen, beruht im Wesentlichen auf einem gefühlsmäßigen oder emotionalen Erfassen."

Klassifikation

→ Hauptartikel: Emotionstheorien

Für die wissenschaftliche Untersuchung von Emotionen braucht es ein Ordnungssystem, mit dessen Hilfe emotionale Zustände klassifiziert werden können. Die Emotionspsychologie verfolgt hierbei verschiedene Ansätze:

  1. Der diskrete Ansatz sucht nach einer begrenzten Anzahl von Basis- oder primären Emotionen, die klar voneinander abgrenzbar sind und bei allen Menschen auftreten. Die verschiedenen Auflistungen von Basisemotionen unterscheiden sich zum Teil erheblich. In fast allen Listen werden jedoch übereinstimmend folgende vier Basisemotionen aufgeführt: Angst/Furcht, Ärger, Traurigkeit und Freude. Aus der Kombination von Basisemotionen können zusätzliche Emotionen abgeleitet werden.
  2. Der dimensionale Ansatz geht davon aus, dass primäre Dimensionen des emotionalen Erlebens existieren, auf denen sich alle emotionalen Zustände verorten lassen. Ein bekanntes Modell ist das Circumplex-Modell. Emotionale Zustände werden um zwei orthogonale Dimensionen ( und Erregung) herum kreisförmig angeordnet.Freude beispielsweise wird als positiver Zustand mittlerer Erregung im Sektor rechts oben verortet.
  3. Der modale Ansatz ist bestrebt, verschiedene Aspekte der diskreten und der dimensionalen Modelle zu integrieren.

Entwicklung

Nach Hellgard Rauh entwickeln sich Emotionen aus drei Verläufen, die bereits beim Säugling zu beobachten sind: Vergnügen und Freude, Ängstlichkeit und Furcht, Wut und Ärger.

Die Differenzierungen, die sich im Verlauf der frühen Kindheit herausbilden, lassen sich in acht Stufen einordnen:

  • absolute Reizschranke (1. Monat),
  • Hinwendung zur Umwelt (2.–3. Monat),
  • Vergnügen an gelungener Assimilation (3.–5. Monat),
  • aktive Teilnahme am sozialen Geschehen (6.–9. Monat),
  • sozial emotionale Bindung (10.–12. Monat),
  • üben und forschen (13.–18. Monat),
  • Herausbildung des Selbst (19.–36. Monat),
  • Spiel und Fantasie (ab dem 36. Monat).

Entstehung

Es wird vermutet, dass sich die neuronalen Träger von Emotionen in phylogenetisch älteren Teilen des Gehirns befinden, insbesondere im Limbischen System. Sie besitzen mit ihren neuralen und neuroendokrinen Prozessen eine Schlüsselstellung für das artspezifische Verhalten: Empfindungen wie Hunger, Kälte, Sorgen, Abneigungen, Ängste, Geschlechtstrieb werden in der Theorie Richard Dawkins als genetisch bedingt verstanden. In behaviouristischen Theorien soll der Ausdruck von Emotionen auf ererbten angeborene Reaktionen beruhen, die biologisch vorteilhaft in der Evolution waren und Signalcharakter gegenüber Artgenossen und Mitgliedern anderer Spezies haben.

Aktuelle Emotionen entstehen bei einer Person einerseits aus der Einschätzung von Ereignissen (siehe Tabelle: Unterscheidung von 23 Emotionen nach dem Objekt der Bewertung). Andererseits können Emotionen auch durch eine Wiederherstellung einer früheren emotionalen Bedeutung entstehen. Für die Aktivierung der früheren Emotionen genügt manches Mal ein ähnliches Ereignis oder eine fragmentarische Erinnerung:

Beim Entstehen von Emotionen durch Wiederherstellung ist nämlich zu unterscheiden, ob ein vergangenes Ereignis in einem bestimmten Zusammenhang erlebt wurde, es also im episodischen Gedächtnis gespeichert ist. Oder ob der Bezug zu einer Episode fehlen kann, und bereits Fragmente die Wiederherstellung von Emotionen auslösen können: Ein Kontext fehlt, und ein Wort mag ausreichen, um emotionale Erinnerungen hervorzurufen.

Unterscheidung von Emotionen nach Mees, 1991
Ereignisbezogene Emotionen
und ihre Bewertung hinsichtlich Wünschen und Zielen
Handlungsbezogene
(Attributions-)Emotionen
auf ein Tun oder Lassen
durch einen Urheber
Beziehungsemotionen
gegenüber Personen oder Objekten
Empathie-Emotionen
Beurteilung eines
Ereignisses nach
Bedeutung für
andere
Erwartungsemotionen
Ereignisbezogene
Emotionen mit
einer Erwartungshaltung
der Person
Wohlergehen-
Emotionen

d. h. die Bedeutung
des Ereignisses für
die Person selbst,
Erwartungshaltung
irrelevant
Kriterien sind Normen
und Standards und das
daraus folgende billigen
oder missbilligen
Wertschätzungs-
emotionen
Attraktivitäts-
emotionen
Hoffnung Furcht/Angst Kriterien sind Werte der bewerteten
Person sowie deren subjektive
Vorlieben/Abneigungen, entgegen
den Werten wird bei Vorlieben
kein Konsens unterstellt
erwünscht unerwünscht erwünscht unerwünscht zufrieden unzufrieden Selbst
Urheber
Andere
Urheber
Werte Vorlieben
Mitfreude,
Neid
Schaden-
freude
,
Mitleid
Erwartungsentsprechendes
Ereignis → Befriedigung
Freude,
Glück
Trauer,
Leid
Stolz
(Billigen),
Scham
(Miss-
billigen)
Billigung
(Billigen),
Zorn
(Miss-
billigen)
Bewunderung
(Wertschätzen),
Verachtung
(Geringschätzen)
Liebe
(Mögen),
Hass
(Nichtmögen)
Bei erwartungswidrigem
Ereignis oder dessen Nichteintreten
Enttäuschung Erleichterung
        Verbindungsemotionen
der Wohlergehens- und der Attributionsemotionen
(Ereignisse durch einen Urheber mit
Bedeutung für mich selbst)
   
        erwünscht unerwünscht    
        Selbstzufriedenheit
(Selbsturheber),
Dankbarkeit
(andere Urheber)
Selbstunzufriedenheit
(Selbsturheber),
Ärger
(andere Urheber)
   

Komponenten

Der Lebenszyklus einer Emotion unterteilt sich in sensorische, kognitive, physiologische, motivationale und expressive Komponenten.

In diesem Zusammenhang spielt auch das Konzept der Emotionalen Intelligenz eine Rolle. Die Emotionale Intelligenz beschreibt die Fähigkeit, die eigenen Gefühle und die Gefühle anderer Personen sensorisch wahrzunehmen, kognitiv zu verstehen und expressiv zu beeinflussen. Das Konzept der Emotionalen Intelligenz beruht auf der Theorie der multiplen Intelligenzen von Howard Gardner.

Sensorische Komponente

Die sensorische Komponente steht am Beginn einer Emotionsentwicklung. Ein erkennendes Subjekt nimmt ein Ereignis (unvollständig) über die Sinne wahr.

Kognitive Komponente

Über die kognitive Komponente kann das erkennende Subjekt aufgrund seiner subjektiven Erfahrungen mögliche Beziehungen zwischen sich und dem Ereignis erkennen.

Das erkennende Subjekt nimmt anschließend eine subjektive Bewertung der Wahrnehmung des Ereignisses vor. Ein Subjekt kann dabei – je nach persönlichem Weltbild, Wertesystem und aktuellem physiologischem Zustand – auf dasselbe Ereignis mit einer unterschiedlichen Bewertung reagieren.

Die kognitive Komponente unterliegt hierbei kognitiven Verzerrungen wie etwa auch bei der Interpretation lückenhafter sensorischer Informationen, weshalb eine „falsche“ Bewertung durchaus üblich ist.

Physiologische Komponente

Abhängig vom Ergebnis der subjektiven Bewertung reagiert das Subjekt mit der Ausschüttung bestimmter Neurotransmitter und Hormone und verändert damit seinen physiologischen Zustand. Dieser veränderte Zustand entspricht dem Erleben einer Emotion.

Das Verhältnis von physiologischen und emotionalen Vorgängen wird durch die auf William James und Carl Lange zurückgehende James-Lange-Theorie sowie die auf Walter Cannon und Philip Bard zurückgehende Cannon-Bard-Theorie betrachtet. Nach der älteren Theorie von James und Lange gehen die physiologischen Veränderungen der eigentlichen Emotion voraus, nach Cannon und Bard verlaufen beide Reaktionen als Folge des Reizes gleichzeitig.

Ein Forscherteam um den Biomediziner Lauri Nummenmaa von der finnischen Aalto-Universität belegt exemplarisch mit 14 Körperkarten die Intensität spezifischer Gefühle in bestimmten Körperregionen und darüber hinaus, dass diese Körperkarten in verschiedenen Kulturkreisen überraschend ähnlich sind.

Die physiologische Reaktion ist allerdings nach der Zwei-Faktoren-Theorie von der jeweiligen Situation und deren kognitiver Bewertung abhängig. Eine bestimmte Reaktion lässt sich nicht in jedem Fall einer Emotion zuordnen. Beispielsweise ist schnelles Herzklopfen beim Jogging eine Folge der Anstrengung, während bei Emotionen wie Wut und Angst schnelles Herzklopfen aus der jeweiligen Bewertung der Wahrnehmung resultiert. Die Intensität der Emotion steht allerdings in einer Interdependenz zur Stärke des physiologischen Reizes (z. B. körperliche Anstrengung verstärkt Wut; umgekehrt bereitet Wut auf körperliche Anstrengung vor).

Nach der appraisal theory von Richard Lazarus entsteht eine Emotion erst dann, wenn ein Umweltstimulus zunächst als relevant (positiv oder gefährlich) oder irrelevant eingestuft wird und daraufhin in einem zweiten Schritt die persönlichen Bewältigungsmöglichkeiten (siehe Coping) eingeschätzt werden. Dazu gehört auch die Frage, wer oder was den Stimulus ausgelöst hat. Diesen beiden Modellen zufolge entsteht die Emotion also erst durch eine kognitive Bewertung. Strittig ist jedoch, ob – wie Lazarus annimmt – eine Emotion auch ohne physiologische Reizung ausgelöst werden kann. Eine ausführliche Beschreibung dieses Modells erfolgt in dem Kapitel „Stressmodelle“.

Motivationale Komponente

Die motivationale Komponente folgt der Bewertung des Ereignisses und wird vom aktuellen physiologischen (bzw. emotionalen) Zustand moduliert. Die Motivation zu einer bestimmten Handlung einer Person orientiert sich an einem Ist-Soll-Vergleich sowie der Vorhersage der Auswirkung denkbarer Handlungen. Beispielsweise kann die Emotion Wut sowohl in der Motivation zu einer Angriffshandlung (z. B. bei einem vermeintlich unterlegenen Gegner), als auch in der Motivation zu einer Fluchthandlung (z. B. bei einem vermeintlich überlegenen Gegner) resultieren.

Eine Handlung kann der Absicht entstammen, das Erleben einer positiven Emotion (z. B. Freude, Liebe) zu erhalten oder gar zu vergrößern oder das Erleben einer negativen Emotion (z. B. Wut, Ekel, Trauer, Angst) zu dämpfen. Ein Motiv zu einer Handlung besteht nur dann, wenn das Subjekt sich von der Handlung eine Verbesserung seines zukünftigen (emotionalen) Zustands erwartet.

Expressive Komponente

Die expressive Komponente bezieht sich auf die Ausdrucksweise einer Emotion. Dies betrifft vor allem das nonverbale Verhalten, wie beispielsweise Mimik und Gestik. Seit den Forschungen von Paul Ekman ist bekannt geworden, dass sich elementare Emotionen wie Angst, Freude oder Trauer unabhängig von der jeweiligen Kultur zeigen. Diese Basisemotionen sind eng an gleichzeitig auftretende neuronale Prozesse gekoppelt. Fundamentale Emotionen weisen einen signifikanten Zusammenhang zum dazugehörigen Gesichtsausdruck auf. Zum Beispiel ist Wut stets mit einem Senken und Zusammenziehen der Augenbrauen, schlitzförmigen Augen und einem zusammengepressten Mund verbunden. Dieser mimische Ausdruck der Wut ist universal.

Zugleich kommt die Kulturvergleichende Sozialforschung zum Ergebnis einer fehlenden Deckung des Gefühls und der gezeigten Emotion. Die resultierende Unterscheidung betont die Innerlichkeit eines Gefühls gegenüber dem beobachtbaren Ausdruck von Emotionen, der von kulturellen Faktoren beeinflusst wird.

Siehe auch: Cross-Race-Effekt

Einfluss von Emotionen

Aufmerksamkeit

Emotional relevante Inhalte lenken Aufmerksamkeit auf sich. Der Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeit und Emotion wird in vielen Emotionstheorien genannt. So führte LeDoux auf, dass die Verarbeitung mancher Reize oft ohne bewusste Wahrnehmung abläuft. Besonders angsteinflößende Reize stehen in einem starken Zusammenhang mit der Aufmerksamkeit. So zeigt ein Experiment, dass ein ärgerliches Gesicht in einer Menge neutraler Gesichter leichter erkannt wird als ein fröhliches (face in the crowd effect).

Eine neuere Methode um den Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeit und Emotionen zu ermitteln ist die Dotprobe-Aufgabe. Teilnehmern wird je ein neutrales Wort und ein emotional relevantes Wort auf einem Bildschirm gezeigt. Anschließend erscheint ein Punkt an einer der beiden Stellen, an denen zuvor ein Wort erschien, auf den sie reagieren sollen. Es stellte sich heraus, dass Teilnehmer schneller reagieren wenn der Punkt an der Stelle des emotional relevanten Wortes erscheint. Besonders ängstliche Personen lenken die Aufmerksamkeit verstärkt auf den emotional relevanten, oft negativ besetzten Reiz.

Gedächtnis

Ereignisse, die emotional relevant sind, prägen sich besonders tief in unser Gedächtnis. Erlebnisse aus der Kindheit, die mit starken Emotionen verbunden sind, bleiben also stärker im Gedächtnis als andere. Zwischen der Amygdala, die für emotionale Bewertung von Reizen verantwortlich ist und dem Hippocampus, der für unsere Erinnerungen verantwortlich ist, besteht enge Verbindung. Menschen mit Schädigungen an dem Hippocampus sind automatisch in ihrem Gefühls- und Sozialverhalten eingeschränkt (Urbach-Wiethe-Syndrom). Es ist allerdings ungeklärt, ob man sich eher an positive oder negative Ereignisse erinnert.

Erregung ist ein wichtiges Element der Gedächtnisleistung. Erregung geht mit Emotionen einher. Starke Erregung führt kurzzeitig zu einer Verschlechterung der Gedächtnisleistung, auf lange Zeit allerdings zu einer Verbesserung. Bei Verarbeitung starker emotionaler Erregung sind Hormone und Neurotransmitter wie Adrenalin von Bedeutung, die die Signalübertragung zwischen Nervenzellen beeinflussen.

Inhalte, die hinsichtlich ihrer Bedeutung mit der persönlichen, momentanen Emotion übereinstimmen, bleiben eher im Gedächtnis als neutrale Inhalte (Stimmungskongruenz). Ähnlich besagt das Konzept des zustandsabhängigen Lernens, dass man sich leichter an Inhalte erinnert, wenn sie in dem emotionalen Zustand abgerufen werden, der herrschte, als sie gelernt wurden. Diese beiden Phänomene lassen sich mit der Netzwerktheorie des Gedächtnisses erklären: Emotionen sind mit Gedächtnis- und Wissensinhalten als Knoten in einem Netzwerk verbunden. Wird eine Emotion aktiviert, werden automatisch auch die anderen Knoten aktiviert und der Zugang zu diesen Inhalten ist somit leichter.

Urteile und Entscheidungen

Emotionen beeinflussen die Beurteilung, ob etwas positiv oder negativ, nützlich oder bedrohlich ist. Beurteilungen fallen dabei positiver aus, wenn die Stimmung positiv ist. Befindet man sich in einer positiven Stimmung, werden positive Ereignisse für wahrscheinlicher gehalten. Aber nicht nur Beurteilungen über die Umwelt fallen positiver aus, sondern auch Beurteilungen, die die Person selbst betreffen. Gleichzeitig führt positive Stimmung oft zu risikoreichen Entscheidungen, da das Risiko eines negativen Ausgangs der Situation gerne unterschätzt wird.

Emotionen werden zudem oft als Informationen verstanden, da Emotionen häufig durch Bewertungen entstehen und obendrein Informationen über das Ergebnis dieser Bewertung geben. So führen Emotionen zu selektiven Zugriffen auf das Gedächtnis. Befindet man sich beispielsweise in einer negativen Stimmung, ist es auch sehr wahrscheinlich, dass negative Inhalte der eigenen Biographie präsenter sind als positive Inhalte. Urteile oder Bewertungen werden also dahingehend beeinflusst, dass Emotionen den bevorzugten Zugriff auf Informationen im Gedächtnis veranlassen. Solche Bewertungen können auf Fehlattributen basieren. Das heißt, Emotionen werden auf falsche Ursachen zurückgeführt bzw. auf Ursachen, die nicht für die jeweilige Emotion maßgeblich sind. In Fällen, bei denen für Entscheidungen mehrere Informationen mit einbezogen sind, benötigen Versuchsteilnehmer, die positiv gestimmt sind, weniger Informationen, um eine Entscheidung zu treffen. Außerdem fällt die Entscheidung schneller als bei neutral gestimmten Menschen.

Problemlösen

Ähnlich wie im Fall des Entscheidens benötigen positiv gestimmte Menschen weniger Informationen für das Lösen von Problemen und schlagen direktere Problemlösewege ein. Sie haben einen erweiterten Blickwinkel als negativ gestimmte Menschen und verfügen über mehr Kreativität. Positiv gestimmte Menschen betrachten eher das Globale, während negativ gestimmte Menschen den Blick auf das Detail lenken. Aber auch andersherum hat der Aufmerksamkeitsfokus Einfluss auf die Identifikation von Emotionen. Menschen, die auf das große Ganze achten, erkennen positive Gesichter in einer Menge von Gesichtern leichter, während Menschen mit dem Blick auf das Detail negative Gesichter leichter erkennen.

Gesundheit

Der Einfluss von Emotionen auf das Gehirn bringt zudem Auswirkungen auf das Immunsystem hervor. Eine Disziplin, die diese Wechselwirkung zwischen Geist und Körper erforscht, ist die Psychoneuroimmunologie. Negativ gestimmte Menschen sind anfälliger für Erkältungen, und Operationswunden bei negativ gestimmten Menschen heilen langsamer. Die psychologische Erklärung für diese Wirkung von negativen Emotionen auf das Immunsystem lautet, dass viel Energie benötigt wird, um Krankheiten abzuwehren und negative Emotionen zu Energiemangel und Erschöpfung führen. Somit sind negativ gestimmte Menschen anfälliger für Krankheiten. Studien belegen, dass negative Gefühle wie Wut oder Pessimismus auf Dauer das Risiko für Erkrankungen der Herzgefäße erhöhen. Diese Gefühle zu unterdrücken, steigert das Risiko allerdings noch mehr. Auch bei affektiven Störungen wie zum Beispiel Depressionen haben Emotionen einen großen Einfluss. Die Beeinträchtigung von Emotionen ist hier eine von vielen Ursachen der Störung. Zudem bestätigten Untersuchungen, dass die Gefahr, an einem Herzinfarkt zu sterben, bei depressiven Menschen mehr als doppelt so groß ist wie bei Menschen ohne Depressionen. Forscher vermuten, dass negative Gefühle zu einer anhaltenden Entzündung führen und daraus Krankheitsbilder wie Herzerkrankungen sowie Depressionen resultieren.

Anwendungen der Emotionsforschung

Emotion spielt in vielen angewandten Bereichen eine herausragende Rolle. Mit dem Begriff Emotionsregulation (oder Affektregulation) werden allgemein alle Prozesse bezeichnet, die der mentalen Verarbeitung emotionaler Zustände dienen (z. B. „Impulskontrolle“, „Desensibilisierung“). Bei psychischen Störungen sind emotionale oder affektive Symptome oft das zentrale Problem. In der Psychotherapie sind Emotionen wichtig für die längerfristige Veränderung von Erleben und Verhalten.

Die Werbepsychologie und Verkaufspsychologie versuchen, manipulativ vor allem positive Emotionen im Zusammenhang mit den angepriesenen Produkten zu erzeugen, um eine bessere Bewertung durch den Kunden zu erreichen. Allgemein ist das gezielte Hervorrufen von Emotionen ein Mittel, das Erleben und Verhalten von Menschen und Tieren zu verändern. Umgekehrt kann emotionale Manipulation durch intensives psychisches sowie physisches Training stark beeinflusst, ja sogar unterbunden werden.

Die „Rationalisierung“ der Emotionen

Seit der appraisal theory von Richard Lazarus befindet sich die Emotionsforschung auf dem Wege zu einer Rationalisierung der Emotionen. Während diese früher als gefährlich und irrational galten, werden sie heute als nützliche und verlässliche Wegweiser betrachtet, wie z. B. die verbreitete Verwendung des Terminus „Emotionale Intelligenz“ zeigt. Die Sozialhistorikerin Joanna Bourke wie der Philosoph Martin Hartmann warnen vor einer solchen „Überrationalisierung“ der Emotionen. Diese wurden durch den emotional turn, der gegen die Dominanz der Herrschaft der Rationalität angetreten war, rehabilitiert, jedoch durch eine paradoxe Wende, indem gerade die rationalen Elemente der Emotionen hervorgehoben wurden. Rüdiger Schnell argumentiert, dass die Tatsache, dass Emotionen von Kognitionen begleitet sind, mit der Annahme verwechselt wird, sie seien stets rational. „Rationale Emotionen“ seien aber die erwartbaren, verstehbaren Emotionen im Gegensatz zu irrationalen, nicht nachvollziehbaren Gefühlen.

Emotionsbewirtschaftung durch Medien und Politik

In der Politik und in den Medien geht es eher darum, negative Emotionen und Ängste zu vermeiden bzw. aufzugreifen und umzulenken oder aber positive Emotionen zu verstärken („Emotionsbewirtschaftung“). Der Begriff der Emotionsbewirtschaftung ist nicht – wie oft vermutet – eine Neuprägung des Jahres 2018 von Eva Glawischnig, sondern wurde bereits früher in Bezug auf die Medienwirtschaft, vor allem für die Strategien der Boulevardzeitungen zur Auflagensteigerung sowie für emotionsbasierte Strategien einer populistischen Politik gebraucht.

Eine noch gezieltere Emotionsbewirtschaftung wird im Zusammenhang mit dem Aufstieg der populistischen Parteien gefordert. So sieht der Schweizer Politik- und Medienwissenschaftler Lukas Goldner die Notwendigkeit einer stärkeren Emotionsbewirtschaftung der Diskussionen in den sozialen Medien durch die etablierte Presse, was das Vertrauen in die Zuverlässigkeit ihrer Informationspolitik stärken könne. Emotionen hätten zwar einen schlechten Ruf, und Wut sei tatsächlich die in den sozialen Medien am häufigsten geäußerte Emotion. Zwar sei die Diskussion in der Schweiz „von den normativen Forderungen von Jürgen Habermas und seinen Ansprüchen an Argumente und den Austausch von Argumenten geprägt. Mit der Vorstellung eines herrschaftsfreien Diskurses sperrte Habermas mit der Herrschaft auch gleich Emotionen aus.“ Durch Emotionsbewirtschaftung in den sozialen Medien, die die Menschen direkter und emotionaler ansprechen als die klassischen Medien, könne nun jedoch angesichts eines zunehmend emotionalisierten Publikums die Aufmerksamkeit gelenkt und zielgerichtet mobilisiert werden, etwa in Richtung von mehr Partizipation. Eine solche Medienpädagogik fördere aufgeklärte Entscheidungen: Die Emotionsbewirtschaftung auf Social Media diene „als Katalysator und fördert den Konsum etablierter Medienmarken zur vertieften Informationsbeschaffung“.

Seit etwa 2015 steht das Management von Ängsten im Mittelpunkt der Emotionsbewirtschaftung der Medien und der Politik. Das Schlagwort „Ängste der Menschen ernst nehmen“ ist mindestens seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima und der Flüchtlingskrise in Europa ab 2015 in der politischen Semantik Deutschlands, aber auch in der Schweiz – dort etwa bezogen auf Ängste angesichts der Globalisierung oder den Bau von Minaretten – und Österreich – so mit Blick auf die Entleerung des ländlichen Raums – zum Standardtopos der Politik geworden.

Zwar wurden bereits früher politische Forderungen in Gefühlskategorien artikuliert wie in den Anti-Atom-, Nachrüstungs- und Ökologiedebatten der 1960er bis 1990er Jahre. Damals versuchte die Politik teils mit Erfolg, durch Strategien der „Normalisierung“ der Risiken (z. B. durch Vermeidung der Darstellung der Folgen höherer ionisierender Strahlendosen und Betonung der Zivilschutzanstrengungen) Ängste oder zumindest Panik zu vermeiden.Niklas Luhmann wies darauf hin, dass die Kommunikation von Ängsten („Angstkommunikation“) ansteckend wirkt, insofern sie nicht nur (individuell) Angst auslöst, sondern auch im Kommunikationssystem zu einer Systembildung führen kann, die nicht mehr unterdrückt werden kann und sich ausbreitet. Dementsprechend wurden die Risiken vieler Menschen von der Politik lange Zeit dethematisiert und ihre Ängste delegitimiert.

Während die Kritiker ihre Ängste als Realangst verteidigten, griff die Politik oft auf psychiatrische Kategorien zurück und sprach von der „Angstneurose“ der Kritiker, um die Kommunikation über die Risiken und Sachprobleme zu umgehen. Das machte z. B. Peter Hintze auf dem CDU-Parteitag 1993, während in der Rede von Dirk Fischer auf diesem Parteitag schon der Topos von den ernstzunehmenden Ängsten auftaucht – damals bezogen auf die steigende Angst der Rentner vor Wohnungseinbrüchen.

Heute haben sich die Normalisierungsstrategien von Risiken und damit verbundene Delegitimierungsstrategien von Emotionen als weitgehend wirkungslos herausgestellt. Die Politik könne beispielsweise die „lästigen Fragen nach den Kosten der Atommüll-Endlagerung, nach der Pfuscherei der Betreiberfirmen, nach den unter den Teppich gekehrten Störfällen“ nicht wirklich beantworten; sie wolle „nicht darüber reden, wie die Risikokosten verstaatlicht und die Gewinne privatisiert werden. Angesichts der Ausmaße der japanischen Katastrophe von Fukushima sind auch «kalte» Fragen zur Verfilzung von Atomindustrie und Politik in Japan völlig geschmacklos“. Stattdessen rede die Politik über „Ängste, was einfühlsam klingt“, aber eine „paternalistische Emotionsbewirtschaftung“ darstelle. Damit die Strategie wirke, brauche es „Bürger, die sich daran gewöhnt haben, ihre politischen Forderungen in Gefühlskategorien zu artikulieren“ wie etwa die Schweizer „Minarettphobiker“. Gerade die Linke sei allerdings mit dem Schüren von Emotionen in eine Falle getappt, „an der sie selbst mitgebastelt hatte: die Verwandlung von Politik in Sozialarbeit und von Bürgern in Klienten, die man «dort abholen muss, wo sie stehen». Gefühlsmässig.“

Die Formen der Emotionsbewirtschaftung durch Presse und Politik folgten selbst der Logik des Populismus, was die frühere Bundesobfrau der österreichischen Grünen Eva Glawischnig im Hinblick auf deren Politik selbstkritisch einräumt.

Tom Strohschneider weist darauf hin, dass auch das frühzeitige Reden über eine kommende Krise (wie etwa seit Herbst 2018) eine Form der Emotionsbewirtschaftung darstellt, auf der „jeder seine Suppe darauf kochen“ kann: von Anlageberatern über die Forderung der Wirtschaft nach Steuersenkungen bis hin zu „Verteilungs-Bremsern“ und der Linken, die die Verelendung kommen sieht. Der Überschuss an Vorwarnung „könnte einen Herdentrieb des Pessimismus in Gang setzen, der dann erst recht die Krise beschleunigt“, wobei die Linke davon in keiner Weise profitieren dürfte.

Ein Beispiel für das Anknüpfen der Politik an diffus-positive Emotionen ist die Wiederentdeckung des Begriffs der „Heimat“, der in die Namen von deutschen Bundes- und Landesministerien und als politisches Schlagwort in die Diskussion Einzug gehalten hat. Hier werde der Romantik-Spezialistin zufolge ein eigentlich positiv besetzter Begriff „als neoidealistische Gefühlsblase bewirtschaftet“, wobei unklar bleibt, welche Probleme mit der Umbenennung des Ministeriums wirklich angepackt werden sollen. Zu dieser Variante von Emotionsbewirtschaftung ist auch die zunehmend mit Wohlfühladjektiven gespickte politische Semantik zu rechnen, wie sie beim „Gute-KiTa-Gesetz“ (offiziell: „Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualität und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung“), „Starke-Familien-Gesetz“ (offiziell: „Gesetz zur zielgenauen Stärkung von Familien und ihren Kindern durch die Neugestaltung des Kinderzuschlags und die Verbesserung der Leistungen für Bildung und Teilhabe (Starke-Familien-Gesetz – StaFamG)“) oder „Patientendaten-Schutz-Gesetz“ zur Anwendung gelangt, siehe auch Neusprech.

Siehe auch

  • Emotionale Intelligenz
  • Emotionen in der Ökonomik
  • Emotionsarbeit
  • Emotionserkennung
  • Emotionsregulation
  • Evolutionäre Emotionsforschung
  • Gefühl-als-Information-Theorie
  • Laune
  • Triebtheorie
  • Überzeugung

Literatur

  • Claudia Benthien, Anne Fleig, Ingrid Kasten (Hrsg.): Emotionalität. Zur Geschichte der Gefühle. Böhlau, Köln 2000, ISBN 3-412-08899-4.
  • Luc Ciompi: Die emotionalen Grundlagen des Denkens. Entwurf einer fraktalen Affektlogik. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1997.
  • António R. Damásio: Descartes’ Irrtum. Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn. List, Berlin 2004.
  • Antonio Damasio: Selbst ist der Mensch: Körper, Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins. Pantheon Verlag 2013, ISBN 978-3-570-55179-0, Kap. 5, S. 121 ff.
  • Antonio Damasio: Ich fühle, also bin ich. München 2000. Mit Diskussion zum Unterschied von Gefühlen und Emotionen.
  • Charles Darwin: Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren. (1872) Eichborn, Frankfurt am Main 2000, ISBN 3-8218-4188-5. (digitalisierte Fassung der ersten dt. Ausgabe von 1877)
  • Ulrich Dieter, Mayring Philipp: Psychologie der Emotionen. Kohlhammer, Stuttgart 2003, ISBN 3-17-018140-8.
  • Andreas Dutschmann: Aggressionen und Konflikte unter emotionaler Erregung. DGVT-Verlag, Tübingen 2000.
  • Helena Flam: Soziologie der Emotionen. Eine Einführung. UVK-Verlag, Konstanz 2002, ISBN 978-3-8252-2359-5.
  • Oliver Grau und Andreas Keil (Hrsg.): Mediale Emotionen. Zur Lenkung von Gefühlen durch Bild und Sound. Fischer, Frankfurt am Main 2005.
  • Carroll E. Izard: Die Emotionen des Menschen. Eine Einführung in die Grundlagen der Emotionspsychologie. Aus dem Englischen übersetzt von Barbara Murakami. Beltz, Weinheim/Basel 1981.
  • Rainer Maria Kiesow, Martin Korte (Hrsg.): EGB. Emotionales Gesetzbuch. Dekalog der Gefühle. Böhlau, Köln 2005.
  • Nastasja Klothmann: Gefühlswelten im Zoo. Eine Emotionsgeschichte 1900–1945. Diss. phil. Hamburg, Bielefeld 2015, ISBN 978-3-8376-3022-0.
  • Carl Lange: Über Gemütsbewegungen. Ihr Wesen und ihr Einfluß auf körperliche, besonders auf krankhafte Lebenserscheinungen. Ein medizinisch-psychologische Studie. Thomas, Leipzig 1887.
    • Nachdruck: Über Gemütsbewegungen. University Press, Bremen 2013.
  • Helen Lenz (Hrsg.): Frühlingsgefühle, mit Vignetten von Sabine Seliger, Philipp Reclam jun., Stuttgart 2006, ISBN 978-3-15-010591-7.
  • L. Levi (Hrsg.): Emotions: Their Parameters and Measurement. New York 1975.
  • Ulrich Mees: Die Struktur der Emotionen. Hogrefe, Göttingen 1991. ISBN 978-3-8017-0429-2
  • Ulrich Mees: Zum Forschungsstand der Emotionspsychologie – eine Skizze. In: Rainer Schützeichel (Hrsg.): Emotionen und Sozialtheorie. Campus, Frankfurt am Main 2006, S. 104–123.(Volltext (PDF; 225 kB))
  • Andrew Ortony, G.L. Clore, Collins: The Cognitive Structure of Emotions. Cambridge University Press, Cambridge 1988.
  • Ute Osterkamp: Gefühle, Emotionen. In: Historisch-kritisches Wörterbuch des Marxismus. Bd. 4, Argument-Verlag, Hamburg 1999, Sp. 1329–1347.
  • Jürgen H. Otto, Harald Euler, Heinz Mandl: Emotionspsychologie. Ein Handbuch. Beltz, Weinheim 2000.
  • Rainer Schützeichel (Hrsg.): Emotionen und Sozialtheorie. Disziplinäre Ansätze. Campus, Frankfurt am Main 2006.
  • Monika Schwarz-Friesel: Sprache und Emotion. UTB, Stuttgart 2007.
  • Karin Schweizer, Klaus-Martin Klein: Medien und Emotion. In: Bernad Batinic, Markus Appel (Hrsg.): Medienpsychologie. Springer, Heidelberg 2008, S. 149–175.
  • Robert C. Solomon: Gefühle und der Sinn des Lebens. Zweitausendeins, Frankfurt am Main 2000.
  • Baruch Spinoza: De origine et natura affectuum. Über den Ursprung und Wesen der Affekte. Das dritte Buch. In: Ethica, ordine geometrico demonstrata. Ethik, nach geometrischer Methode dargestellt. 1677. Nach der Übersetzung von Johann Hermann von Kirchmann neu herausgegeben. Phaidon, Essen (um 1995), ISBN 3-88851-193-3.
  • : Die Emotionen. Gefühle in der realistischen Phänomenologie. Akademie, Berlin 2008.
  • Richard Wollheim. Emotionen. Eine Philosophie der Gefühle. Übersetzt von Dietmar Zimmer. Beck, München 2001.

Weblinks

Commons: Emotions – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks: Elementarwissen medizinische Psychologie und medizinische Soziologie – Lern- und Lehrmaterialien
Wiktionary: Emotion – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.
  • Emotionspsychologie (ZPID)
  • Jean-Marc Fellous: Models of Emotion. In: Scholarpedia. (englisch, inkl. Literaturangaben)
  • Luiz Pessoa: Cognition and emotion. In: Scholarpedia. (englisch, inkl. Literaturangaben)
  • Fachgebärdenlexikon Psychologie: Emotion und Gebärde.
  • Marietta Meier, Daniela Saxer: Die Pragmatik der Emotionen im 19. und 20. Jahrhundert. In: Traverse 14/2 (2007).
  • Nina Verheyen: Geschichte der Gefühle, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 18. Juni 2010

Einzelnachweise

  1. Duden.
  2. Waltraut Barnowski-Geiser: Krankheitsscham – die verborgene Emotion: Erkennen, verstehen, helfen. Klett-Cotta, 2022, ISBN 978-3-608-20556-5, S. 40. 
  3. Antonio Damasio: Selbst ist der Mensch: Körper, Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins. Pantheon Verlag 2013, ISBN 978-3-570-55179-0, S. 122.
  4. Bas Kast: Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft, Frankfurt am Main 2007.
  5. Burkhard Flügel: Die Ent-Negativierung des Menschen: Die Psycho-Logik des Fühlens, Denkens und Brauchens. Herzogenaurach 2015, ISBN 978-3-00-049954-8. 
  6. Wilhelm Karl Arnold, Hans Jürgen Eysenck, Richard Meili: Lexikon der Psychologie. Herder, Freiburg im Breisgau/Basel 1971, Lemma Emotionalität.
  7. Duden: Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. Mannheim 2007, Lemma Emotion.
  8. Hadumod Bußmann (Hrsg.) unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7, Lemma Emotive.
  9. Ansgar Feist: Kontinuierliche Erfassung subjektiver und physiologischer Emotionsvariablen während der Medienrezeption. In: dgpuk.de. 1999, archiviert vom Original am 13. Januar 2009; abgerufen am 17. Dezember 2024. 
  10. Robert C. Solomon: Gefühle und der Sinn des Lebens, Frankfurt am Main 2000, S. 109.
  11. Antonio Damasio: Selbst ist der Mensch: Körper, Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins. Pantheon Verlag 2013, ISBN 978-3-570-55179-0, S. 122.
  12. Peter Hagmann: Durchblick: Das Netz als Chance oder gefangen im Netz. BoD – Books on Demand, 2018, ISBN 978-3-7460-7505-1, S. 217. 
  13. Andreas B. Eder, Tobias Brosch: Emotion. In: J. Müsseler, M. Rieger (Hrsg.): Allgemeine Psychologie. Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg 2017, S. 185–222.
  14. J.A. Russell: A Circumplex Model of Affect In: Journal of Personality and Social Psychology. Band 39, Nr. 6, 1980, S. 1161–1178.
  15. Rauh, Hellgard: Vorgeburtliche Entwicklung und Frühe Kindheit. In: Rolf Oerter und Leo Montada: Entwicklungspsychologie. Beltz, Weinheim 2002, S. 186f.
  16. Ulrich Mees (Hrsg.): Psychologie des Ärgers. Hogrefe, Göttingen/Toronto/Zürch 1992.
  17. Andrew Ortony, G.L. Clore, Collins: The Cognitive Structure of Emotions. Cambridge University Press, Cambridge 1988.
  18. Mees, U.: Die Struktur der Emotionen. Hogrefe, Göttingen 1991.
  19. Ulrich Mees: Zum Forschungsstand der Emotionspsychologie – eine Skizze. In: Rainer Schützeichel (Hrsg.): Emotionen und Sozialtheorie. Campus, Frankfurt am Main 2006, S. 104–123.
  20. Lauri Nummenmaa, Enrico Glerean, Riitta Hari, Jari K. Hietanen: Bodily maps of emotions. PNAS (Proceedings of the National Academy of Sciences), Washington 2013; vor dem Druck veröffentlicht am 30. Dezember 2013; Originalartikel und Grafiken, abgerufen am 15. Oktober 2016.
  21. Paul Ekman: Gefühle lesen. Wie Sie Emotionen erkennen und richtig interpretieren. Spektrum, München 2004.
  22. David G. Myers: Psychologie. 3. Auflage. Springer, Berlin/Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-40781-9. 
  23. A. Öhman, D. Lundqvist, F. Esteves: The face in the crowd revisited: A threat advantage with schematic stimuli. In: Journal of Personality and Social Psychology. 80. Auflage. 2001, ISSN 0022-3514, S. 381–396. 
  24. V. Brandstätter et al.: Motivation und Emotion Allgemeine Psychologie für Bachelor. Springer, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-30149-0. 
  25. Siebert M., Markowitsch H., Bartel P.: Amygdala, affect and cognition: evidence from 10 patients with Urbach-Wiethe disease. In: Brain. 2003, ISSN 0006-8950, S. 2627–2637. 
  26. Joanna Bourke: Fear: A Cultural History. Counterpoint 2006.
  27. Martin Hartmann: Möglichkeiten und Grenzen der neurophysiologischen Gefühlsforschung aus philosophischer Sicht. In: K. Herding, A. Krause-Wahl (Hrsg.): Wie sich Gefühle Ausdruck verschaffen: Emotionen in Nahsicht. 2. Auflage, Taunusstein 2008, S. 53–64.
  28. Rüdiger Schnell: Haben Gefühle eine Geschichte?: Aporien einer History of emotions. Göttingen 2015, S. 146 ff.
  29. www.pressreader.com, 24. November 2018.
  30. Ute Scheub: Vom Sinn des Opfers (Memento vom 6. Juli 2007 im Internet Archive; PDF; 30 KB), gesendet vom Deutschlandfunk am 6. April 2007.
  31. Siehe z. B. In Boomzeiten ein kurzes Gedächtnis. Interview mit Daniel Zuberbühler, in: handelszeitung.ch, 28. Oktober 2008.
  32. Lukas Golder: Wie Emotionen in der Politik Sinn stiften und die Partizipation fördern. In: DeFacto. 25. November 2016.
  33. Ängste der Menschen ernst nehmen. In: www.cducsu.de, 6. Dezember 2015.
  34. Bundespräsidium: Leuthard: Erstarken des Nationalismus ist schlecht für die Schweiz. In: www.blick.ch, 7. Oktober 2018.
  35. FPÖ-Angerer: Sorgen der Menschen ernst nehmen und ländlichen Raum unterstützen! In: www.ots.at, 25. Juli 2017.
  36. Falko Schmieder: Kommunikation. In: Lars Koch: Angst: Ein interdisziplinäres Handbuch. Springer, 2013, S. 202.
  37. Niklas Luhmann: Ökologische Kommunikation. 1986, S. 240 ff.
  38. 4. Parteitag der CDU Deutschlands. Protokoll. 12.-14. September 1993 Berlin auf www.kas.de.
  39. Peter Schneider: Taugt das «Gefühl» zum Argument? In: www.tagesanzeiger.ch, 6. April 2011.
  40. The Wunderkind und die Kunstfigur. In: www.diepresse.com, 16. November 2018.
  41. Tom Strohschneider: Krise als Herd, in www.freitag.de, 47/2018.
  42. Sabine Seifert: Forscherin über umstrittenen Begriff: „Heimat rehabilitieren“. In: Die Tageszeitung: taz. 19. November 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 20. Juli 2020]). 
  43. Heimatbegriff in der Kulturgeschichte: Das große Missverständnis. Ein Gespräch mit Susanne Scharnowski (FU Berlin). In: www.deutschlandfunk.de, 6. Oktober 2019.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4019702-5 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 06:05

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Emotion Begriffsklarung aufgefuhrt Emotion oder Gemutsbewegung bezeichnet eine psychophysische Bewegtheit die durch die bewusste oder unbewusste Wahrnehmung eines Ereignisses oder einer Situation ausgelost wird Robert Plutchiks Rad der Emotionen Die Emotion oder der Affekt ist als Gefuhlsregung vom Fuhlen oder dem Gefuhl zu unterscheiden Der Begriff des Gefuhls ist der allgemeinere Begriff der die unterschiedlichsten psychischen Erfahrungen mit einbezieht wie z B Eifersucht Stolz Unsicherheit Begeisterung und Melancholie Im Unterschied dazu hat sich im Sprachgebrauch die Bezeichnung eines grossen Gefuhls als Emotion durchgesetzt und benennt damit eine deutlich wahrnehmbare physische Veranderung von Muskulatur Herzschlag Atmung usw die mit Messungen neurophysiologischer Parameter nachweisbar sind Unter Wissenschaftlern ist noch strittig ob es Muster physiologischer Veranderungen gibt die eine eindeutige Diagnose einer Emotion ermoglichen Mittlerweile wird von mehreren Forschern von Basisemotionen gesprochen um zu bezeichnen dass es sehr wohl grundlegende ganzkorperliche Programme hirnphysiologisch hormonell muskular gibt Eine Emotion ist verhaltenssteuernd variiert in der Auspragung mit der Bedeutsamkeit der Situation besteht in einer spezifischen korperlichen Aktivierung die der Situationsanpassung dient ist verortbar vor allem im limbischen System wird spurbar vor allem als Muskelaktivitat ist messbar in der Ausschuttung unterschiedlicher Neurotransmitter Serotonin Adrenalin Oxytocin usw kann bewusst wahrgenommen werden und im Unterschied zum Affekt beeinflusst werden Emotionalitat und das Adjektiv emotional sind Sammelbegriffe fur individuelle Eigenarten des Gefuhlslebens der Affektsteuerung und des Umgangs mit einer Gemutsbewegung EtymologieDas Fremdwort Emotion benennt ein Gefuhl eine Gemutsbewegung und seelische Erregung Das deutsche Wort ist dem gleichbedeutenden franzosischen emotion entlehnt das zu emouvoir deutsch bewegen erregen gehort Dieses Wort entstammt dem lateinischen emovere deutsch herausbewegen emporwuhlen das auch im Wort Lokomotive enthalten ist Fur den sprachlichen Ausdruck von Emotionen pragte der Schweizer Philosoph Anton Marty den Begriff Emotive lateinisch e motus fur deutsch herausbewegt erschuttert Hierzu zahlen beispielsweise ein Ausruf ein Wunsch oder ein Befehlssatz Geschichte des GefuhlsbegriffsBereits im Altertum bezeichneten die Philosophen Aristippos von Kyrene 435 366 v Chr und Epikur 341 270 v Chr Lust oder je nach Ubersetzung Epikurs auch Freude Vergnugen hedone als wesentliches Charakteristikum des Fuhlens Als unklare Erkenntnisse und vernunftlose und naturwidrige Gemutsbewegungen wurden die Gefuhle von den Stoikern etwa 350 258 bestimmt das Lustprinzip der Epikureer wird in Frage gestellt Die altere Philosophie und Psychologie behandelte das Thema Emotionen und Gefuhle vorzugsweise unter dem Begriff der Affekte lateinisch affectus Zustand des Gemuts griechisch pathos vgl Affekt bzw auch der Leidenschaften und hier vor allem unter dem Gesichtspunkt der Ethik und Lebensbewaltigung Die Bestimmung des Begriffs der Affekte hat vielfach geschwankt Bald sind die Affekte enger nur als Gemutsbewegungen gefasst worden bald sind sie weiter auch als Willensvorgange gedacht bald sind sie als vorubergehende Zustande bald auch als dauernde Zustande definiert und dann mit den Leidenschaften vermischt worden Friedrich Kirchner 1848 1900 Fur die Kyrenaiker 4 Jahrhundert v Chr waren zwei Affekte wesentlich Unlust und Lust ponos und hedone Auch Aristoteles 384 322 verstand unter Affekten seelisches Erleben dessen wesentliche Kennzeichen Lust und Unlust sind Rene Descartes 1596 1650 unterschied sechs Grundaffekte Liebe Hass Verlangen Freude Traurigkeit Bewunderung Fur Spinoza 1632 1677 waren es dagegen drei Grundaffekte Freude Traurigkeit und Verlangen Auch Immanuel Kant 1724 1804 sah das Fuhlen als seelisches Grundvermogen der Lust und Unlust Denn alle Seelenvermogen oder Fahigkeiten konnen auf die drei zuruckgefuhrt werden welche sich nicht ferner aus einem gemeinschaftlichen Grunde ableiten lassen das Erkenntnisvermogen das Gefuhl der Lust und Unlust und das Begehrungsvermogen Friedrich Nietzsche 1844 1900 trennte nicht zwischen emotionalem und kognitivem Aspekt Hinter den Gefuhlen stehen Urteile und Wertschatzungen welche in der Form von Gefuhlen Neigungen Abneigungen uns vererbt sind Ein viel beachteter Versuch der Gegenwart war die mehrgliedrige Begrundung der wesentlichen Faktoren des Gefuhls von Wilhelm Wundt 1832 1920 durch sein System zur Beschreibung der Emotionen in drei Dimensionen Lust Unlust Erregung Beruhigung Spannung Losung Ein anderer einflussreicher Erklarungsversuch stammt von dem amerikanischen Psychologen und Philosophen William James 1842 1910 James glaubte ohne korperliche Reaktionen entstunden Gefuhle bzw Emotionen gar nicht erst ideomotorische Hypothese Emotionen sind fur ihn nichts anderes als das Empfinden korperlicher Veranderungen Nach James weinen wir nicht weil wir traurig sind sondern wir sind traurig weil wir weinen wir laufen nicht vor dem Baren weg weil wir uns furchten sondern wir furchten uns weil wir weglaufen Sechzehn Gesichter die den leidenschaftsfarbenen Stich von J Pass 1821 nach Charles Le Brun ausdrucken Psychologen wie Hermann Ebbinghaus 1850 1909 und Oswald Kulpe 1862 1915 vertraten das eindimensionale Modell aus Lust und Unlust Der Psychologe Philipp Lersch 1898 1972 argumentierte dagegen Dass dieser Gesichtspunkt zur Banalitat wird wenn wir ihn etwa auf das Phanomen der kunstlerischen anwenden liegt auf der Hand Die kunstlerische Ergriffenheit ware dann ebenso ein Gefuhl der Lust wie das Vergnugen am Kartenspiel oder der Genuss eines guten Glases Wein Andererseits wurden Regungen wie Arger und Reue in den einen Topf der Unlustgefuhle geworfen Beim religiosen Gefuhl aber ebenso bei Gefuhlen wie Achtung und Verehrung wird die Bestimmung nach Lust und Unlust uberhaupt unmoglich Franz Brentano 1838 1917 nahm an die Zuordnung von Gefuhl und Objekt sei nicht kontingent sondern konne richtig sein als richtig erkannte Liebe Ahnlich sahen Max Scheler 1874 1928 und Nicolai Hartmann 1852 1950 Gefuhle im sogenannten Wertfuhlen als zutreffende Charakterisierungen von Werterfahrungen an vgl Materiale Wertethik Werte als ideales Ansichsein Auch fur Sigmund Freud 1856 1939 sind Gefuhle im Wesentlichen gleichzusetzen mit Lust und Unlust Lust Unlust Prinzip mit der Variante dass jede Lustempfindung im Kern sexuell ist Freud war der Meinung Es ist einfach das Programm des Lustprinzips das den Lebenszweck setzt an seiner Zweckdienlichkeit kann kein Zweifel sein und doch ist sein Programm im Hader mit der ganzen Welt Carl Gustav Jung 1875 1961 betonte ebenfalls die Rolle von Lust und Unlust bezweifelte jedoch dass jemals eine Definition in der Lage sein wird das Spezifische des Gefuhls in einer nur einigermassen genugenden Weise wiederzugeben Der amerikanische Hirnforscher Antonio Damasio geboren 1944 definiert Gefuhle und Emotionen vorwiegend kognitiv und als Korperzustande Zusammenfassend lasst sich feststellen dass das Gefuhl sich zusammensetzt aus einem geistigen Bewertungsprozess der einfach oder komplex sein kann und dispositionellen Reaktionen auf diesen Prozess Nach meiner Ansicht liegt das Wesen des Gefuhls in zahlreichen Veranderungen von Korperzustanden die in unzahligen Organen durch Nervenendigungen hervorgerufen werden In der Gegenwart ist die Situation hinsichtlich des Gefuhls und Emotionsbegriffs eher unubersichtlich Zahlreiche Ansatze versuchen Charakter und Gesetzmassigkeiten des Fuhlens zu bestimmen allerdings ohne eine Ubereinkunft zu erzielen z B Maranon 1924 Walter Cannon 1927 Woodworth 1938 Schlosberg 1954 Schachter und Singer 1962 Valins 1966 Burns und Beier 1973 Graham 1975 Marshall u Philip Zimbardo 1979 Rosenthal 1979 Schmidt Atzert 1981 Lange 1998 Der amerikanische Philosoph stellte angesichts der Verschiedenartigkeit der Deutungen fest Was ist ein Gefuhl Man sollte vermuten dass die Wissenschaft darauf langst eine Antwort gefunden hat aber dem ist nicht so wie die umfangreiche psychologische Fachliteratur zum Thema zeigt Antonio Damasio unterscheidet deutlich zwischen Emotion und Gefuhl Er hat die beiden Schlusselbegriffe vor dem Hintergrund der modernen Neurobiologie wie folgt definiert Emotionen sind komplexe grosstenteils automatisch ablaufende von der Evolution gestaltete Programme fur Handlungen Erganzt werden diese Handlungen durch ein kognitives Programm zu dem bestimmte Gedanken und Kognitionsformen gehoren die Welt der Emotionen besteht aber vorwiegend aus Vorgangen die in unserem Korper ablaufen von Gesichtsausdruck und Korperhaltung bis zu Veranderungen in inneren Organen und innerem Milieu Gefuhle von Emotionen dagegen sind zusammengesetzte Wahrnehmung dessen was in unserem Korper und unserem Geist ablauft wenn wir Emotionen haben Was den Korper betrifft so sind Gefuhle nicht die Ablaufe selbst sondern Bilder von Ablaufen die Welt der Gefuhle ist eine Welt der Wahrnehmungen die in den Gehirnkarten ausgedruckt werden Neue Ansatze die Forschungsergebnisse aus den Neurowissenschaften wie auch der kunstlichen Intelligenz berucksichtigen sehen Emotionen als Modulatoren und versuchen diese genauer zu beschreiben Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Der Versuch Emotion von Affekt Gefuhl Stimmung belastbar abzugrenzen muss scheitern Zu jeder belegbaren Definition findet sich eine andere Quelle die die Begriffe wieder anders definiert Losung Zusammfuhren dieser Lemmata in einen Artikel ODER Hinweis auf die unlosbare Begriffsunscharfe in der Einleitung jedes dieser Artikel Abgrenzungen Eine prazise wissenschaftliche Definition fur den Begriff Emotion gibt es nicht Zum einen bemuhen sich Philosophie und Psychologie um den Begriff zum anderen auch die Neurowissenschaften Die Neurowissenschaften befassen sich mit den efferenten somatischen und vegetativen Reaktionen eines Organismus auf Emotionen wahrend sonst die affektiven Aspekte im Vordergrund stehen negative oder positive Zustande von Angst und Furcht bis zu Liebe und Gluck Im Gegensatz zum Gefuhl sind Emotionen als ein Affekt vom agierenden Individuum aus gesehen meist nach aussen gerichtet Der Begriff Affekt betrifft im deutschen Sprachgebiet eine oftmals mit einem Verlust der Handlungskontrolle einhergehende kurzfristige emotionale Reaktion Trotz der Erregung behalt eine emotionale Reaktion die Substanz einer Handlungsweise Im Vergleich zu Stimmungen sind Emotionen zeitlich relativ kurz und intensiv Wahrend Stimmungen vielfach unbemerkt auf Bedurfnissen beruhen kommen bei Emotionen die jeweiligen Ausloser starker zum Zuge Wahrend Emotionen sich auf Personen beziehen konnen zum Beispiel Wut oder Trauer kann einer Stimmung der Bezug auf Personen vollkommen fehlen so im Falle einer Melancholie Gleichermassen sind Gefuhle Emotionen Stimmungen ein Teil zwischenmenschlicher Kommunikation aber auch nonverbaler Kommunikation Sie begleiten im Wahrnehmen das Erkennen z B im Fuhlen einer Evidenz Auch die Intuition der zunachst noch Erkenntnisschritte fehlen beruht im Wesentlichen auf einem gefuhlsmassigen oder emotionalen Erfassen KlassifikationCircumplex Modell affektiver Zustande mit den vier Basisemotionen Angst Arger Traurigkeit und Freude Hauptartikel Emotionstheorien Fur die wissenschaftliche Untersuchung von Emotionen braucht es ein Ordnungssystem mit dessen Hilfe emotionale Zustande klassifiziert werden konnen Die Emotionspsychologie verfolgt hierbei verschiedene Ansatze Der diskrete Ansatz sucht nach einer begrenzten Anzahl von Basis oder primaren Emotionen die klar voneinander abgrenzbar sind und bei allen Menschen auftreten Die verschiedenen Auflistungen von Basisemotionen unterscheiden sich zum Teil erheblich In fast allen Listen werden jedoch ubereinstimmend folgende vier Basisemotionen aufgefuhrt Angst Furcht Arger Traurigkeit und Freude Aus der Kombination von Basisemotionen konnen zusatzliche Emotionen abgeleitet werden Der dimensionale Ansatz geht davon aus dass primare Dimensionen des emotionalen Erlebens existieren auf denen sich alle emotionalen Zustande verorten lassen Ein bekanntes Modell ist das Circumplex Modell Emotionale Zustande werden um zwei orthogonale Dimensionen und Erregung herum kreisformig angeordnet Freude beispielsweise wird als positiver Zustand mittlerer Erregung im Sektor rechts oben verortet Der modale Ansatz ist bestrebt verschiedene Aspekte der diskreten und der dimensionalen Modelle zu integrieren EntwicklungNach Hellgard Rauh entwickeln sich Emotionen aus drei Verlaufen die bereits beim Saugling zu beobachten sind Vergnugen und Freude Angstlichkeit und Furcht Wut und Arger Die Differenzierungen die sich im Verlauf der fruhen Kindheit herausbilden lassen sich in acht Stufen einordnen absolute Reizschranke 1 Monat Hinwendung zur Umwelt 2 3 Monat Vergnugen an gelungener Assimilation 3 5 Monat aktive Teilnahme am sozialen Geschehen 6 9 Monat sozial emotionale Bindung 10 12 Monat uben und forschen 13 18 Monat Herausbildung des Selbst 19 36 Monat Spiel und Fantasie ab dem 36 Monat EntstehungEs wird vermutet dass sich die neuronalen Trager von Emotionen in phylogenetisch alteren Teilen des Gehirns befinden insbesondere im Limbischen System Sie besitzen mit ihren neuralen und neuroendokrinen Prozessen eine Schlusselstellung fur das artspezifische Verhalten Empfindungen wie Hunger Kalte Sorgen Abneigungen Angste Geschlechtstrieb werden in der Theorie Richard Dawkins als genetisch bedingt verstanden In behaviouristischen Theorien soll der Ausdruck von Emotionen auf ererbten angeborene Reaktionen beruhen die biologisch vorteilhaft in der Evolution waren und Signalcharakter gegenuber Artgenossen und Mitgliedern anderer Spezies haben Aktuelle Emotionen entstehen bei einer Person einerseits aus der Einschatzung von Ereignissen siehe Tabelle Unterscheidung von 23 Emotionen nach dem Objekt der Bewertung Andererseits konnen Emotionen auch durch eine Wiederherstellung einer fruheren emotionalen Bedeutung entstehen Fur die Aktivierung der fruheren Emotionen genugt manches Mal ein ahnliches Ereignis oder eine fragmentarische Erinnerung Beim Entstehen von Emotionen durch Wiederherstellung ist namlich zu unterscheiden ob ein vergangenes Ereignis in einem bestimmten Zusammenhang erlebt wurde es also im episodischen Gedachtnis gespeichert ist Oder ob der Bezug zu einer Episode fehlen kann und bereits Fragmente die Wiederherstellung von Emotionen auslosen konnen Ein Kontext fehlt und ein Wort mag ausreichen um emotionale Erinnerungen hervorzurufen Unterscheidung von Emotionen nach Mees 1991 Ereignisbezogene Emotionen und ihre Bewertung hinsichtlich Wunschen und Zielen Handlungsbezogene Attributions Emotionen auf ein Tun oder Lassen durch einen Urheber Beziehungsemotionen gegenuber Personen oder ObjektenEmpathie Emotionen Beurteilung eines Ereignisses nach Bedeutung fur andere Erwartungsemotionen Ereignisbezogene Emotionen mit einer Erwartungshaltung der Person Wohlergehen Emotionen d h die Bedeutung des Ereignisses fur die Person selbst Erwartungshaltung irrelevant Kriterien sind Normen und Standards und das daraus folgende billigen oder missbilligen Wertschatzungs emotionen Attraktivitats emotionenHoffnung Furcht Angst Kriterien sind Werte der bewerteten Person sowie deren subjektive Vorlieben Abneigungen entgegen den Werten wird bei Vorlieben kein Konsens unterstellterwunscht unerwunscht erwunscht unerwunscht zufrieden unzufrieden Selbst Urheber Andere Urheber Werte VorliebenMitfreude Neid Schaden freude Mitleid Erwartungsentsprechendes Ereignis Befriedigung Freude Gluck Trauer Leid Stolz Billigen Scham Miss billigen Billigung Billigen Zorn Miss billigen Bewunderung Wertschatzen Verachtung Geringschatzen Liebe Mogen Hass Nichtmogen Bei erwartungswidrigem Ereignis oder dessen NichteintretenEnttauschung Erleichterung Verbindungsemotionen der Wohlergehens und der Attributionsemotionen Ereignisse durch einen Urheber mit Bedeutung fur mich selbst erwunscht unerwunscht Selbstzufriedenheit Selbsturheber Dankbarkeit andere Urheber Selbstunzufriedenheit Selbsturheber Arger andere Urheber KomponentenDer Lebenszyklus einer Emotion unterteilt sich in sensorische kognitive physiologische motivationale und expressive Komponenten In diesem Zusammenhang spielt auch das Konzept der Emotionalen Intelligenz eine Rolle Die Emotionale Intelligenz beschreibt die Fahigkeit die eigenen Gefuhle und die Gefuhle anderer Personen sensorisch wahrzunehmen kognitiv zu verstehen und expressiv zu beeinflussen Das Konzept der Emotionalen Intelligenz beruht auf der Theorie der multiplen Intelligenzen von Howard Gardner Sensorische Komponente Die sensorische Komponente steht am Beginn einer Emotionsentwicklung Ein erkennendes Subjekt nimmt ein Ereignis unvollstandig uber die Sinne wahr Kognitive Komponente Uber die kognitive Komponente kann das erkennende Subjekt aufgrund seiner subjektiven Erfahrungen mogliche Beziehungen zwischen sich und dem Ereignis erkennen Das erkennende Subjekt nimmt anschliessend eine subjektive Bewertung der Wahrnehmung des Ereignisses vor Ein Subjekt kann dabei je nach personlichem Weltbild Wertesystem und aktuellem physiologischem Zustand auf dasselbe Ereignis mit einer unterschiedlichen Bewertung reagieren Die kognitive Komponente unterliegt hierbei kognitiven Verzerrungen wie etwa auch bei der Interpretation luckenhafter sensorischer Informationen weshalb eine falsche Bewertung durchaus ublich ist Physiologische Komponente Abhangig vom Ergebnis der subjektiven Bewertung reagiert das Subjekt mit der Ausschuttung bestimmter Neurotransmitter und Hormone und verandert damit seinen physiologischen Zustand Dieser veranderte Zustand entspricht dem Erleben einer Emotion Das Verhaltnis von physiologischen und emotionalen Vorgangen wird durch die auf William James und Carl Lange zuruckgehende James Lange Theorie sowie die auf Walter Cannon und Philip Bard zuruckgehende Cannon Bard Theorie betrachtet Nach der alteren Theorie von James und Lange gehen die physiologischen Veranderungen der eigentlichen Emotion voraus nach Cannon und Bard verlaufen beide Reaktionen als Folge des Reizes gleichzeitig Ein Forscherteam um den Biomediziner Lauri Nummenmaa von der finnischen Aalto Universitat belegt exemplarisch mit 14 Korperkarten die Intensitat spezifischer Gefuhle in bestimmten Korperregionen und daruber hinaus dass diese Korperkarten in verschiedenen Kulturkreisen uberraschend ahnlich sind Die physiologische Reaktion ist allerdings nach der Zwei Faktoren Theorie von der jeweiligen Situation und deren kognitiver Bewertung abhangig Eine bestimmte Reaktion lasst sich nicht in jedem Fall einer Emotion zuordnen Beispielsweise ist schnelles Herzklopfen beim Jogging eine Folge der Anstrengung wahrend bei Emotionen wie Wut und Angst schnelles Herzklopfen aus der jeweiligen Bewertung der Wahrnehmung resultiert Die Intensitat der Emotion steht allerdings in einer Interdependenz zur Starke des physiologischen Reizes z B korperliche Anstrengung verstarkt Wut umgekehrt bereitet Wut auf korperliche Anstrengung vor Nach der appraisal theory von Richard Lazarus entsteht eine Emotion erst dann wenn ein Umweltstimulus zunachst als relevant positiv oder gefahrlich oder irrelevant eingestuft wird und daraufhin in einem zweiten Schritt die personlichen Bewaltigungsmoglichkeiten siehe Coping eingeschatzt werden Dazu gehort auch die Frage wer oder was den Stimulus ausgelost hat Diesen beiden Modellen zufolge entsteht die Emotion also erst durch eine kognitive Bewertung Strittig ist jedoch ob wie Lazarus annimmt eine Emotion auch ohne physiologische Reizung ausgelost werden kann Eine ausfuhrliche Beschreibung dieses Modells erfolgt in dem Kapitel Stressmodelle Motivationale Komponente Die motivationale Komponente folgt der Bewertung des Ereignisses und wird vom aktuellen physiologischen bzw emotionalen Zustand moduliert Die Motivation zu einer bestimmten Handlung einer Person orientiert sich an einem Ist Soll Vergleich sowie der Vorhersage der Auswirkung denkbarer Handlungen Beispielsweise kann die Emotion Wut sowohl in der Motivation zu einer Angriffshandlung z B bei einem vermeintlich unterlegenen Gegner als auch in der Motivation zu einer Fluchthandlung z B bei einem vermeintlich uberlegenen Gegner resultieren Eine Handlung kann der Absicht entstammen das Erleben einer positiven Emotion z B Freude Liebe zu erhalten oder gar zu vergrossern oder das Erleben einer negativen Emotion z B Wut Ekel Trauer Angst zu dampfen Ein Motiv zu einer Handlung besteht nur dann wenn das Subjekt sich von der Handlung eine Verbesserung seines zukunftigen emotionalen Zustands erwartet Expressive Komponente Die expressive Komponente bezieht sich auf die Ausdrucksweise einer Emotion Dies betrifft vor allem das nonverbale Verhalten wie beispielsweise Mimik und Gestik Seit den Forschungen von Paul Ekman ist bekannt geworden dass sich elementare Emotionen wie Angst Freude oder Trauer unabhangig von der jeweiligen Kultur zeigen Diese Basisemotionen sind eng an gleichzeitig auftretende neuronale Prozesse gekoppelt Fundamentale Emotionen weisen einen signifikanten Zusammenhang zum dazugehorigen Gesichtsausdruck auf Zum Beispiel ist Wut stets mit einem Senken und Zusammenziehen der Augenbrauen schlitzformigen Augen und einem zusammengepressten Mund verbunden Dieser mimische Ausdruck der Wut ist universal Zugleich kommt die Kulturvergleichende Sozialforschung zum Ergebnis einer fehlenden Deckung des Gefuhls und der gezeigten Emotion Die resultierende Unterscheidung betont die Innerlichkeit eines Gefuhls gegenuber dem beobachtbaren Ausdruck von Emotionen der von kulturellen Faktoren beeinflusst wird Siehe auch Cross Race EffektEinfluss von EmotionenAufmerksamkeit Emotional relevante Inhalte lenken Aufmerksamkeit auf sich Der Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeit und Emotion wird in vielen Emotionstheorien genannt So fuhrte LeDoux auf dass die Verarbeitung mancher Reize oft ohne bewusste Wahrnehmung ablauft Besonders angsteinflossende Reize stehen in einem starken Zusammenhang mit der Aufmerksamkeit So zeigt ein Experiment dass ein argerliches Gesicht in einer Menge neutraler Gesichter leichter erkannt wird als ein frohliches face in the crowd effect Dotprobe Aufgabe Beispiel Eine neuere Methode um den Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeit und Emotionen zu ermitteln ist die Dotprobe Aufgabe Teilnehmern wird je ein neutrales Wort und ein emotional relevantes Wort auf einem Bildschirm gezeigt Anschliessend erscheint ein Punkt an einer der beiden Stellen an denen zuvor ein Wort erschien auf den sie reagieren sollen Es stellte sich heraus dass Teilnehmer schneller reagieren wenn der Punkt an der Stelle des emotional relevanten Wortes erscheint Besonders angstliche Personen lenken die Aufmerksamkeit verstarkt auf den emotional relevanten oft negativ besetzten Reiz Gedachtnis Ereignisse die emotional relevant sind pragen sich besonders tief in unser Gedachtnis Erlebnisse aus der Kindheit die mit starken Emotionen verbunden sind bleiben also starker im Gedachtnis als andere Zwischen der Amygdala die fur emotionale Bewertung von Reizen verantwortlich ist und dem Hippocampus der fur unsere Erinnerungen verantwortlich ist besteht enge Verbindung Menschen mit Schadigungen an dem Hippocampus sind automatisch in ihrem Gefuhls und Sozialverhalten eingeschrankt Urbach Wiethe Syndrom Es ist allerdings ungeklart ob man sich eher an positive oder negative Ereignisse erinnert Erregung ist ein wichtiges Element der Gedachtnisleistung Erregung geht mit Emotionen einher Starke Erregung fuhrt kurzzeitig zu einer Verschlechterung der Gedachtnisleistung auf lange Zeit allerdings zu einer Verbesserung Bei Verarbeitung starker emotionaler Erregung sind Hormone und Neurotransmitter wie Adrenalin von Bedeutung die die Signalubertragung zwischen Nervenzellen beeinflussen Inhalte die hinsichtlich ihrer Bedeutung mit der personlichen momentanen Emotion ubereinstimmen bleiben eher im Gedachtnis als neutrale Inhalte Stimmungskongruenz Ahnlich besagt das Konzept des zustandsabhangigen Lernens dass man sich leichter an Inhalte erinnert wenn sie in dem emotionalen Zustand abgerufen werden der herrschte als sie gelernt wurden Diese beiden Phanomene lassen sich mit der Netzwerktheorie des Gedachtnisses erklaren Emotionen sind mit Gedachtnis und Wissensinhalten als Knoten in einem Netzwerk verbunden Wird eine Emotion aktiviert werden automatisch auch die anderen Knoten aktiviert und der Zugang zu diesen Inhalten ist somit leichter Urteile und Entscheidungen Emotionen beeinflussen die Beurteilung ob etwas positiv oder negativ nutzlich oder bedrohlich ist Beurteilungen fallen dabei positiver aus wenn die Stimmung positiv ist Befindet man sich in einer positiven Stimmung werden positive Ereignisse fur wahrscheinlicher gehalten Aber nicht nur Beurteilungen uber die Umwelt fallen positiver aus sondern auch Beurteilungen die die Person selbst betreffen Gleichzeitig fuhrt positive Stimmung oft zu risikoreichen Entscheidungen da das Risiko eines negativen Ausgangs der Situation gerne unterschatzt wird Emotionen werden zudem oft als Informationen verstanden da Emotionen haufig durch Bewertungen entstehen und obendrein Informationen uber das Ergebnis dieser Bewertung geben So fuhren Emotionen zu selektiven Zugriffen auf das Gedachtnis Befindet man sich beispielsweise in einer negativen Stimmung ist es auch sehr wahrscheinlich dass negative Inhalte der eigenen Biographie prasenter sind als positive Inhalte Urteile oder Bewertungen werden also dahingehend beeinflusst dass Emotionen den bevorzugten Zugriff auf Informationen im Gedachtnis veranlassen Solche Bewertungen konnen auf Fehlattributen basieren Das heisst Emotionen werden auf falsche Ursachen zuruckgefuhrt bzw auf Ursachen die nicht fur die jeweilige Emotion massgeblich sind In Fallen bei denen fur Entscheidungen mehrere Informationen mit einbezogen sind benotigen Versuchsteilnehmer die positiv gestimmt sind weniger Informationen um eine Entscheidung zu treffen Ausserdem fallt die Entscheidung schneller als bei neutral gestimmten Menschen Problemlosen Ahnlich wie im Fall des Entscheidens benotigen positiv gestimmte Menschen weniger Informationen fur das Losen von Problemen und schlagen direktere Problemlosewege ein Sie haben einen erweiterten Blickwinkel als negativ gestimmte Menschen und verfugen uber mehr Kreativitat Positiv gestimmte Menschen betrachten eher das Globale wahrend negativ gestimmte Menschen den Blick auf das Detail lenken Aber auch andersherum hat der Aufmerksamkeitsfokus Einfluss auf die Identifikation von Emotionen Menschen die auf das grosse Ganze achten erkennen positive Gesichter in einer Menge von Gesichtern leichter wahrend Menschen mit dem Blick auf das Detail negative Gesichter leichter erkennen Gesundheit Der Einfluss von Emotionen auf das Gehirn bringt zudem Auswirkungen auf das Immunsystem hervor Eine Disziplin die diese Wechselwirkung zwischen Geist und Korper erforscht ist die Psychoneuroimmunologie Negativ gestimmte Menschen sind anfalliger fur Erkaltungen und Operationswunden bei negativ gestimmten Menschen heilen langsamer Die psychologische Erklarung fur diese Wirkung von negativen Emotionen auf das Immunsystem lautet dass viel Energie benotigt wird um Krankheiten abzuwehren und negative Emotionen zu Energiemangel und Erschopfung fuhren Somit sind negativ gestimmte Menschen anfalliger fur Krankheiten Studien belegen dass negative Gefuhle wie Wut oder Pessimismus auf Dauer das Risiko fur Erkrankungen der Herzgefasse erhohen Diese Gefuhle zu unterdrucken steigert das Risiko allerdings noch mehr Auch bei affektiven Storungen wie zum Beispiel Depressionen haben Emotionen einen grossen Einfluss Die Beeintrachtigung von Emotionen ist hier eine von vielen Ursachen der Storung Zudem bestatigten Untersuchungen dass die Gefahr an einem Herzinfarkt zu sterben bei depressiven Menschen mehr als doppelt so gross ist wie bei Menschen ohne Depressionen Forscher vermuten dass negative Gefuhle zu einer anhaltenden Entzundung fuhren und daraus Krankheitsbilder wie Herzerkrankungen sowie Depressionen resultieren Anwendungen der EmotionsforschungEmotion spielt in vielen angewandten Bereichen eine herausragende Rolle Mit dem Begriff Emotionsregulation oder Affektregulation werden allgemein alle Prozesse bezeichnet die der mentalen Verarbeitung emotionaler Zustande dienen z B Impulskontrolle Desensibilisierung Bei psychischen Storungen sind emotionale oder affektive Symptome oft das zentrale Problem In der Psychotherapie sind Emotionen wichtig fur die langerfristige Veranderung von Erleben und Verhalten Die Werbepsychologie und Verkaufspsychologie versuchen manipulativ vor allem positive Emotionen im Zusammenhang mit den angepriesenen Produkten zu erzeugen um eine bessere Bewertung durch den Kunden zu erreichen Allgemein ist das gezielte Hervorrufen von Emotionen ein Mittel das Erleben und Verhalten von Menschen und Tieren zu verandern Umgekehrt kann emotionale Manipulation durch intensives psychisches sowie physisches Training stark beeinflusst ja sogar unterbunden werden Die Rationalisierung der EmotionenSeit der appraisal theory von Richard Lazarus befindet sich die Emotionsforschung auf dem Wege zu einer Rationalisierung der Emotionen Wahrend diese fruher als gefahrlich und irrational galten werden sie heute als nutzliche und verlassliche Wegweiser betrachtet wie z B die verbreitete Verwendung des Terminus Emotionale Intelligenz zeigt Die Sozialhistorikerin Joanna Bourke wie der Philosoph Martin Hartmann warnen vor einer solchen Uberrationalisierung der Emotionen Diese wurden durch den emotional turn der gegen die Dominanz der Herrschaft der Rationalitat angetreten war rehabilitiert jedoch durch eine paradoxe Wende indem gerade die rationalen Elemente der Emotionen hervorgehoben wurden Rudiger Schnell argumentiert dass die Tatsache dass Emotionen von Kognitionen begleitet sind mit der Annahme verwechselt wird sie seien stets rational Rationale Emotionen seien aber die erwartbaren verstehbaren Emotionen im Gegensatz zu irrationalen nicht nachvollziehbaren Gefuhlen Emotionsbewirtschaftung durch Medien und PolitikIn der Politik und in den Medien geht es eher darum negative Emotionen und Angste zu vermeiden bzw aufzugreifen und umzulenken oder aber positive Emotionen zu verstarken Emotionsbewirtschaftung Der Begriff der Emotionsbewirtschaftung ist nicht wie oft vermutet eine Neupragung des Jahres 2018 von Eva Glawischnig sondern wurde bereits fruher in Bezug auf die Medienwirtschaft vor allem fur die Strategien der Boulevardzeitungen zur Auflagensteigerung sowie fur emotionsbasierte Strategien einer populistischen Politik gebraucht Eine noch gezieltere Emotionsbewirtschaftung wird im Zusammenhang mit dem Aufstieg der populistischen Parteien gefordert So sieht der Schweizer Politik und Medienwissenschaftler Lukas Goldner die Notwendigkeit einer starkeren Emotionsbewirtschaftung der Diskussionen in den sozialen Medien durch die etablierte Presse was das Vertrauen in die Zuverlassigkeit ihrer Informationspolitik starken konne Emotionen hatten zwar einen schlechten Ruf und Wut sei tatsachlich die in den sozialen Medien am haufigsten geausserte Emotion Zwar sei die Diskussion in der Schweiz von den normativen Forderungen von Jurgen Habermas und seinen Anspruchen an Argumente und den Austausch von Argumenten gepragt Mit der Vorstellung eines herrschaftsfreien Diskurses sperrte Habermas mit der Herrschaft auch gleich Emotionen aus Durch Emotionsbewirtschaftung in den sozialen Medien die die Menschen direkter und emotionaler ansprechen als die klassischen Medien konne nun jedoch angesichts eines zunehmend emotionalisierten Publikums die Aufmerksamkeit gelenkt und zielgerichtet mobilisiert werden etwa in Richtung von mehr Partizipation Eine solche Medienpadagogik fordere aufgeklarte Entscheidungen Die Emotionsbewirtschaftung auf Social Media diene als Katalysator und fordert den Konsum etablierter Medienmarken zur vertieften Informationsbeschaffung Seit etwa 2015 steht das Management von Angsten im Mittelpunkt der Emotionsbewirtschaftung der Medien und der Politik Das Schlagwort Angste der Menschen ernst nehmen ist mindestens seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima und der Fluchtlingskrise in Europa ab 2015 in der politischen Semantik Deutschlands aber auch in der Schweiz dort etwa bezogen auf Angste angesichts der Globalisierung oder den Bau von Minaretten und Osterreich so mit Blick auf die Entleerung des landlichen Raums zum Standardtopos der Politik geworden Zwar wurden bereits fruher politische Forderungen in Gefuhlskategorien artikuliert wie in den Anti Atom Nachrustungs und Okologiedebatten der 1960er bis 1990er Jahre Damals versuchte die Politik teils mit Erfolg durch Strategien der Normalisierung der Risiken z B durch Vermeidung der Darstellung der Folgen hoherer ionisierender Strahlendosen und Betonung der Zivilschutzanstrengungen Angste oder zumindest Panik zu vermeiden Niklas Luhmann wies darauf hin dass die Kommunikation von Angsten Angstkommunikation ansteckend wirkt insofern sie nicht nur individuell Angst auslost sondern auch im Kommunikationssystem zu einer Systembildung fuhren kann die nicht mehr unterdruckt werden kann und sich ausbreitet Dementsprechend wurden die Risiken vieler Menschen von der Politik lange Zeit dethematisiert und ihre Angste delegitimiert Wahrend die Kritiker ihre Angste als Realangst verteidigten griff die Politik oft auf psychiatrische Kategorien zuruck und sprach von der Angstneurose der Kritiker um die Kommunikation uber die Risiken und Sachprobleme zu umgehen Das machte z B Peter Hintze auf dem CDU Parteitag 1993 wahrend in der Rede von Dirk Fischer auf diesem Parteitag schon der Topos von den ernstzunehmenden Angsten auftaucht damals bezogen auf die steigende Angst der Rentner vor Wohnungseinbruchen Heute haben sich die Normalisierungsstrategien von Risiken und damit verbundene Delegitimierungsstrategien von Emotionen als weitgehend wirkungslos herausgestellt Die Politik konne beispielsweise die lastigen Fragen nach den Kosten der Atommull Endlagerung nach der Pfuscherei der Betreiberfirmen nach den unter den Teppich gekehrten Storfallen nicht wirklich beantworten sie wolle nicht daruber reden wie die Risikokosten verstaatlicht und die Gewinne privatisiert werden Angesichts der Ausmasse der japanischen Katastrophe von Fukushima sind auch kalte Fragen zur Verfilzung von Atomindustrie und Politik in Japan vollig geschmacklos Stattdessen rede die Politik uber Angste was einfuhlsam klingt aber eine paternalistische Emotionsbewirtschaftung darstelle Damit die Strategie wirke brauche es Burger die sich daran gewohnt haben ihre politischen Forderungen in Gefuhlskategorien zu artikulieren wie etwa die Schweizer Minarettphobiker Gerade die Linke sei allerdings mit dem Schuren von Emotionen in eine Falle getappt an der sie selbst mitgebastelt hatte die Verwandlung von Politik in Sozialarbeit und von Burgern in Klienten die man dort abholen muss wo sie stehen Gefuhlsmassig Die Formen der Emotionsbewirtschaftung durch Presse und Politik folgten selbst der Logik des Populismus was die fruhere Bundesobfrau der osterreichischen Grunen Eva Glawischnig im Hinblick auf deren Politik selbstkritisch einraumt Tom Strohschneider weist darauf hin dass auch das fruhzeitige Reden uber eine kommende Krise wie etwa seit Herbst 2018 eine Form der Emotionsbewirtschaftung darstellt auf der jeder seine Suppe darauf kochen kann von Anlageberatern uber die Forderung der Wirtschaft nach Steuersenkungen bis hin zu Verteilungs Bremsern und der Linken die die Verelendung kommen sieht Der Uberschuss an Vorwarnung konnte einen Herdentrieb des Pessimismus in Gang setzen der dann erst recht die Krise beschleunigt wobei die Linke davon in keiner Weise profitieren durfte Ein Beispiel fur das Anknupfen der Politik an diffus positive Emotionen ist die Wiederentdeckung des Begriffs der Heimat der in die Namen von deutschen Bundes und Landesministerien und als politisches Schlagwort in die Diskussion Einzug gehalten hat Hier werde der Romantik Spezialistin zufolge ein eigentlich positiv besetzter Begriff als neoidealistische Gefuhlsblase bewirtschaftet wobei unklar bleibt welche Probleme mit der Umbenennung des Ministeriums wirklich angepackt werden sollen Zu dieser Variante von Emotionsbewirtschaftung ist auch die zunehmend mit Wohlfuhladjektiven gespickte politische Semantik zu rechnen wie sie beim Gute KiTa Gesetz offiziell Gesetz zur Weiterentwicklung der Qualitat und zur Teilhabe in der Kindertagesbetreuung Starke Familien Gesetz offiziell Gesetz zur zielgenauen Starkung von Familien und ihren Kindern durch die Neugestaltung des Kinderzuschlags und die Verbesserung der Leistungen fur Bildung und Teilhabe Starke Familien Gesetz StaFamG oder Patientendaten Schutz Gesetz zur Anwendung gelangt siehe auch Neusprech Siehe auchEmotionale Intelligenz Emotionen in der Okonomik Emotionsarbeit Emotionserkennung Emotionsregulation Evolutionare Emotionsforschung Gefuhl als Information Theorie Laune Triebtheorie UberzeugungLiteraturClaudia Benthien Anne Fleig Ingrid Kasten Hrsg Emotionalitat Zur Geschichte der Gefuhle Bohlau Koln 2000 ISBN 3 412 08899 4 Luc Ciompi Die emotionalen Grundlagen des Denkens Entwurf einer fraktalen Affektlogik Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1997 Antonio R Damasio Descartes Irrtum Fuhlen Denken und das menschliche Gehirn List Berlin 2004 Antonio Damasio Selbst ist der Mensch Korper Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins Pantheon Verlag 2013 ISBN 978 3 570 55179 0 Kap 5 S 121 ff Antonio Damasio Ich fuhle also bin ich Munchen 2000 Mit Diskussion zum Unterschied von Gefuhlen und Emotionen Charles Darwin Der Ausdruck der Gemutsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren 1872 Eichborn Frankfurt am Main 2000 ISBN 3 8218 4188 5 digitalisierte Fassung der ersten dt Ausgabe von 1877 Ulrich Dieter Mayring Philipp Psychologie der Emotionen Kohlhammer Stuttgart 2003 ISBN 3 17 018140 8 Andreas Dutschmann Aggressionen und Konflikte unter emotionaler Erregung DGVT Verlag Tubingen 2000 Helena Flam Soziologie der Emotionen Eine Einfuhrung UVK Verlag Konstanz 2002 ISBN 978 3 8252 2359 5 Oliver Grau und Andreas Keil Hrsg Mediale Emotionen Zur Lenkung von Gefuhlen durch Bild und Sound Fischer Frankfurt am Main 2005 Carroll E Izard Die Emotionen des Menschen Eine Einfuhrung in die Grundlagen der Emotionspsychologie Aus dem Englischen ubersetzt von Barbara Murakami Beltz Weinheim 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in der realistischen Phanomenologie Akademie Berlin 2008 Richard Wollheim Emotionen Eine Philosophie der Gefuhle Ubersetzt von Dietmar Zimmer Beck Munchen 2001 WeblinksCommons Emotions Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikibooks Elementarwissen medizinische Psychologie und medizinische Soziologie Lern und Lehrmaterialien Wiktionary Emotion Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Eintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy Emotionspsychologie ZPID Jean Marc Fellous Models of Emotion In Scholarpedia englisch inkl Literaturangaben Luiz Pessoa Cognition and emotion In Scholarpedia englisch inkl Literaturangaben Fachgebardenlexikon Psychologie Emotion und Gebarde Marietta Meier Daniela Saxer Die Pragmatik der Emotionen im 19 und 20 Jahrhundert In Traverse 14 2 2007 Nina Verheyen Geschichte der Gefuhle in Docupedia Zeitgeschichte 18 Juni 2010EinzelnachweiseDuden Waltraut Barnowski Geiser Krankheitsscham die verborgene Emotion Erkennen verstehen helfen Klett Cotta 2022 ISBN 978 3 608 20556 5 S 40 Antonio Damasio Selbst ist der Mensch Korper Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins Pantheon Verlag 2013 ISBN 978 3 570 55179 0 S 122 Bas Kast Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft Frankfurt am Main 2007 Burkhard Flugel Die Ent Negativierung des Menschen Die Psycho Logik des Fuhlens Denkens und Brauchens Herzogenaurach 2015 ISBN 978 3 00 049954 8 Wilhelm Karl Arnold Hans Jurgen Eysenck Richard Meili Lexikon der Psychologie Herder Freiburg im Breisgau Basel 1971 Lemma Emotionalitat Duden Das Herkunftsworterbuch Etymologie der deutschen Sprache Mannheim 2007 Lemma Emotion Hadumod Bussmann Hrsg unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer Lexikon der Sprachwissenschaft 4 durchgesehene und bibliographisch erganzte Auflage Kroner Stuttgart 2008 ISBN 978 3 520 45204 7 Lemma Emotive Ansgar Feist Kontinuierliche Erfassung subjektiver und physiologischer Emotionsvariablen wahrend der Medienrezeption In dgpuk de 1999 archiviert vom Original am 13 Januar 2009 abgerufen am 17 Dezember 2024 Robert C Solomon Gefuhle und der Sinn des Lebens Frankfurt am Main 2000 S 109 Antonio Damasio Selbst ist der Mensch Korper Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins Pantheon Verlag 2013 ISBN 978 3 570 55179 0 S 122 Peter Hagmann Durchblick Das Netz als Chance oder gefangen im Netz BoD Books on Demand 2018 ISBN 978 3 7460 7505 1 S 217 Andreas B Eder Tobias Brosch Emotion In J Musseler M Rieger Hrsg Allgemeine Psychologie Springer Verlag Berlin Heidelberg 2017 S 185 222 J A Russell A Circumplex Model of Affect In Journal of Personality and Social Psychology Band 39 Nr 6 1980 S 1161 1178 Rauh Hellgard Vorgeburtliche Entwicklung und Fruhe Kindheit In Rolf Oerter und Leo Montada Entwicklungspsychologie Beltz Weinheim 2002 S 186f Ulrich Mees Hrsg Psychologie des Argers Hogrefe Gottingen Toronto Zurch 1992 Andrew Ortony G L Clore Collins The Cognitive Structure of Emotions Cambridge University Press Cambridge 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de 6 Oktober 2019 Normdaten Sachbegriff GND 4019702 5 GND Explorer lobid OGND AKS

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