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Der von 1658 bis 1680 in der Münzstätte Dresden unter Kurfürst Johann Georg II 1656 1680 geprägte sogenannte Erbländisch

Erbländischer Taler

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Erbländischer Taler
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Der von 1658 bis 1680 in der Münzstätte Dresden unter Kurfürst Johann Georg II. (1656–1680) geprägte sogenannte Erbländische Taler und dessen Halbtaler sind kursächsische Talermünzen, die den Kurfürsten nicht wie gewöhnlich im Harnisch, sondern im Kurornat, also mit Hermelinmantel und Kurhut zeigen. Das stieß jedoch auf Widerstand bei den Landständen der beiden Lausitzen und führte dazu, dass völlig wertgleiche Taler nach alter Tradition zusätzlich geprägt wurden.

Münzgeschichte

Nach Julius und Albert Erbstein „bietet das Münzwesen unter Kurfürst Johann Georgs II. die merkwürdige Erscheinung, dass […] noch vor Ablauf des ersten Jahrzehnts [der Regierung] zwei bezüglich der Vorderseite völlig verschiedene Reichsthaler- und Halbthaler-Gepräge Platz greifen […].“

Seit Sachsens Beitritt zur Reichsmünzordnung im Jahr 1571 war die übliche Darstellung des sächsischen Kurfürsten auf Talermünzen sein Hüftbild mit Harnisch und Kurschwert. Bereits der Vater Johann Georgs II. ließ sich 1612 auf seinen Vikariatsmünzen der Repräsentation wegen, als Vikar des Heiligen Römischen Reiches, im Kurornat darstellen. In Anlehnung daran ließ Johann Georg II. im Jahr 1658 ebenfalls Talermünzen prägen, die ihn mit Kurhut, Mantel und Kurschwert zeigen. Damit stieß er jedoch auf Widerstand bei den Landständen der Ober- und Niederlausitz, die seit dem Prager Traditionsrezess von 1635 seine Lehensträger geworden waren. Sie durften von den sächsischen Kurfürsten nur als Markgrafen, nicht als Kurfürsten, regiert werden. Die Landstände waren darauf bedacht, dass aus der wettinischen Personalunion zwischen Sachsen und den Lausitzen keine Einverleibung wird. Andererseits waren Johann Georg II. wie auch seine Nachfolger stets darauf bedacht, mit den Ständen der Ober- und Niederlausitz im Einvernehmen zu sein und die Privilegien der Markgrafschaft zu achten. Als Kurprinz war er lange genug Landvogt der Oberlausitz gewesen, um seine Lausitzer zu kennen und zu wissen, wie weit er gehen darf. Er ließ deshalb ab 1665 zwei Talergepräge herstellen. Der zweite neue Taler zeigt den Kurfürsten nicht mehr im Kurornat, sondern als gesamtländisches Gepräge für seinen Gesamtstaat in der alten Tradition im Hüftbild mit Harnisch und Kurschwert.

Talernamen und Prägezeit

Die Gebrüder Erbstein führten erstmals für die nebeneinander mit unterschiedlichem Münzbild geprägten Taler die Bezeichnungen Erbländischer Taler und Gesamttaler ein:

„Madai’s Thalerkabinet und unsere sächsischen Kataloge […] gedenken zwar dieses Unterschiedes in der Beschreibung der Gepräge, Keiner von ihnen und, wie es scheint, überhaupt noch Niemand hat die Frage zu beantworten gesucht, wie die Thatsache einer langandauernden Nebeneinanderprägung zweier verschiedener Thaler gleichen Werthes zu erklären sei. Der Umstand, dass Johann Georg II. auf den Thalern seiner ersten Regierungsjahre sich als Kurfürst darstellen liess, wird nämlich in den Lausitzen, […] welche in Johann Georg II. […] lediglich den Markgrafen sahen, Anstoss erregt haben, […]. Wir würden also von der Zeit an, wo die beiden Thalersorten nebeneinander auftreten, von einem erbländischen und von einem für die Erblande sowohl, wie für die Lausitzen bestimmten Gesammtthaler sprechen können, […]. Von den Gesammtthalern […] kommen Exemplare zwar schon mit der Jahreszahl 1664 vor […], allein es bleibt […] fraglich, ob die Einführung dieser neuen Thaler […] nicht doch erst im Jahre 1665 erfolgt und der Gesammtthaler von 1664 nur eine Zwittermünze ist, entstanden durch nachträgliche irrige Benutzung des Stempels zur Rückseite eines bis dahin allein gemünzten Thaler vom Jahre 1664 mit dem Stempel zur Vorderseite der neuen Thalersorte.“

– Julius und Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte

Höchstwahrscheinlich wurde mit der Prägung der Gesamttaler parallel zu den Erbländischen Talern 1665 begonnen, da sich im Münzkabinett Dresden Goldabschläge dieses Jahrgangs befinden. Die Probestücke, auch Erstabschläge genannt, wurden generell vor Beginn einer regulären Prägung hergestellt. Gesamttaler mit der Jahreszahl 1664 wären folglich äußerst seltene Zwittertaler aus dem Jahr 1665, bei denen ein Rückseitenstempel des Erbländischen Talers von 1664 mit dem Vorderseitenstempel des neuen Gesamttalers kombiniert wurde.

Mit dem Tod Johann Georgs II. endete die Prägung der Erbländischen Taler. Die Nachfolger Johann Georgs II. haben keine Gepräge dieser Art mehr herstellen lassen.

Münzbeschreibung

Der Erbländische Taler trägt auf der Vorderseite das Brustbild Johann Georgs II. im Kurmantel mit geschultertem Kurschwert und den vor ihm auf einem kleinen Tisch liegenden Kurhut. Über dem Kopf der Reichsapfel und der Beginn eines Teils seiner Titelumschrift. Auf der Rückseite die Fortsetzung seiner Titelumschrift und der achtfach behelmte kursächsische Wappenschild von 21 Feldern mit Mittelschild, die Jahreszahl und das Münzmeisterzeichen Eichel sowie die Anfangsbuchstaben C–R des Dresdner Münzmeisters Constantin Rothe. Im Jahr 1678 erschien der erste Erbländische Taler des neuen Dresdner Münzmeisters Christoph Fischer mit dem Münzmeisterzeichen C–F und zwei mit dem Rücken gegeneinander gekehrte Fische. (Siehe auch: Münzstätte Dresden / Münzmeister der Münzstätte Dresden)

Vom Gesamttaler unterscheidet er sich nur dadurch, dass der Kurfürst im Kurornat und nicht im Harnisch dargestellt ist. Der Durchmesser des Talers beträgt zirka 46 mm. Des großen Durchmessers wegen wird er auch als „breiter Taler“ bezeichnet.

Der nur von 1658 bis 1665 geprägte halbe Erbländische Taler entspricht dem Münzbild der Vorderseite des ganzen Talers. Die Rückseite zeigt den vereinfachten kursächsischen Wappenschild. Es sind auch Doppeltaler vom Stempel des Erbländischen Talers bekannt.

Umschrift

IOHAN(nes). GEORG(ius). II. D(ei). G(ratia). DUX. SAX(oniae). I(uliaci). CL(iviae). ET. MONT(ium). // SAC(ri). ROM(ani). IMP(erii). ARCHIM(arschallus). ET. ELECT(or).

Übersetzung: Johann Georg II., von Gottes Gnaden Herzog von Sachsen, Jülich, Cleve und Berg, des Heiligen Römischen Reiches Erzmarschall und Kurfürst.

Ausprägung im Reichsmünzfuß

Auszug aus der Tabelle nach Arnold/Schwinkowski

Die Erbländischen Taler sind Reichstaler, die nach dem Reichsmünzfuß geprägt wurden.

Nominal Wert in Groschen Stück/Gemischte Mark g/Gemischte Mark Stück/Mark Feinsilber g/Mark Feinsilber Feingehalt (Lot, Grän = 0/00)
Reichstaler 24 8 29,23 9 25,98 14 Lot, 4 Grän = 888,89 ‰
½ Reichstaler 12 16 14,62 18 12,99 14 Lot, 4 Grän = 888,89 ‰

Ab 1667 erfolgte die Münzprägung nach dem Vertrag von Zinna. Die Reichstaler, also auch die Erbländischen Taler, wurden danach Speciesreichstaler genannt und hatten einen erhöhten Wert von 28 Groschen. Die Ausprägung dieser Taler erfolgte weiterhin im Reichsmünzfuß.

Siehe auch

  • Sächsische Münzgeschichte
  • Wechseltaler Johann Georgs II.
  • Taler auf die Verleihung des Hosenbandordens und auf das St. Georgenfest Johann Georgs II.
  • Vikariatsmünzen Johann Georgs II. (Sachsen)
  • Schautaler zur Grundsteinlegung der Kapelle im Schloss Moritzburg bei Dresden Johann Georgs II.

Literatur

  • Walther Haupt: Sächsische Münzkunde, Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1974
  • Paul Arnold: Die sächsische Talerwährung von 1500 bis 1763, Schweizerische numismatische Rundschau, Band 59, 1980
  • Julius Erbstein, Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt’schen Sammlung, Dresden 1888
  • Heinz Fengler, Gerd Gierow, Willy Unger: transpress Lexikon Numismatik, Berlin 1976
  • Christian A. Kohl: Talerteilstücke des Kurfürstentums Sachsen, Typenkatalog Albertinische Linie 1547–1763, Leipzig 1994
  • N. Douglas Nicol: Standard Catalog of German Coins 1601 to Present, 1995

Einzelnachweise

  1. Julius Erbstein, Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte …, S. 223
  2. N. Douglas Nicol: Standard Catalog of German Coins … S. 743
  3. Julius Erbstein, Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte …, S. 221
  4. Paul Arnold: Die sächsische Talerwährung von 1500 bis 1763 …, S. 83
  5. Walther Haupt: Sächsische Münzkunde …, S. 163
  6. Paul Arnold: Die sächsische Talerwährung von 1500 bis 1763 …, S. 84
  7. Walther Haupt: Sächsische Münzkunde …, S. 163: Der Anstoß war gegeben, wenn sich der Landesherr nur als Kurfürst auf den Talern zeigt.
  8. Walther Haupt: Sächsische Münzkunde …, S. 164: Um die Empfindlichkeit seiner Lausitzer Stände zu schonen, ließ er sich auf einen Teil seiner Taler mit Helm und Harnisch schmücken.
  9. Paul Arnold: Die sächsische Talerwährung von 1500 bis 1763 …, S. 84
  10. Julius Erbstein, Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte …, S. 222
  11. Julius Erbstein, Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte …, S. 223
  12. Walther Haupt: Sächsische Münzkunde …, S. 164
  13. Julius Erbstein, Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte …, S. 232, Nr. 931
  14. Heinz Fengler, …: transpress Lexikon Numismatik …, S. 47: Numismatische Bezeichnung für Taler, deren Durchmesser größer als der des Normaltyps ist.
  15. Walther Haupt: Sächsische Münzkunde …, S. 237
  16. Christian A. Kohl: Talerteilstücke des Kurfürstentums Sachsen, Typenkatalog …, S. 99
  17. acsearch: Johann Georg II, halber Erbländischer Taler 1661 (hier nur als Halbtaler bezeichnet)
  18. Julius Erbstein, Albert Erbstein: Erörterungen auf dem Gebiete der sächsischen Münz- und Medaillen-Geschichte …, S. 231, Nr. 952
  19. Paul Arnold: Die sächsische Talerwährung von 1500 bis 1763 …, S. 71, Anmerkung 45, W. Schwinkowski
  20. Paul Arnold: Die sächsische Talerwährung von 1500 bis 1763 …, S. 80/82

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 08:27

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Der von 1658 bis 1680 in der Munzstatte Dresden unter Kurfurst Johann Georg II 1656 1680 gepragte sogenannte Erblandische Taler und dessen Halbtaler sind kursachsische Talermunzen die den Kurfursten nicht wie gewohnlich im Harnisch sondern im Kurornat also mit Hermelinmantel und Kurhut zeigen Das stiess jedoch auf Widerstand bei den Landstanden der beiden Lausitzen und fuhrte dazu dass vollig wertgleiche Taler nach alter Tradition zusatzlich gepragt wurden Erblandischer Taler breiter Reichstaler Johann Georgs II von 1662 Mmz C R und Eichel Munzstatte Dresden beschnitten MunzgeschichteNach Julius und Albert Erbstein bietet das Munzwesen unter Kurfurst Johann Georgs II die merkwurdige Erscheinung dass noch vor Ablauf des ersten Jahrzehnts der Regierung zwei bezuglich der Vorderseite vollig verschiedene Reichsthaler und Halbthaler Geprage Platz greifen Seit Sachsens Beitritt zur Reichsmunzordnung im Jahr 1571 war die ubliche Darstellung des sachsischen Kurfursten auf Talermunzen sein Huftbild mit Harnisch und Kurschwert Bereits der Vater Johann Georgs II liess sich 1612 auf seinen Vikariatsmunzen der Reprasentation wegen als Vikar des Heiligen Romischen Reiches im Kurornat darstellen In Anlehnung daran liess Johann Georg II im Jahr 1658 ebenfalls Talermunzen pragen die ihn mit Kurhut Mantel und Kurschwert zeigen Damit stiess er jedoch auf Widerstand bei den Landstanden der Ober und Niederlausitz die seit dem Prager Traditionsrezess von 1635 seine Lehenstrager geworden waren Sie durften von den sachsischen Kurfursten nur als Markgrafen nicht als Kurfursten regiert werden Die Landstande waren darauf bedacht dass aus der wettinischen Personalunion zwischen Sachsen und den Lausitzen keine Einverleibung wird Andererseits waren Johann Georg II wie auch seine Nachfolger stets darauf bedacht mit den Standen der Ober und Niederlausitz im Einvernehmen zu sein und die Privilegien der Markgrafschaft zu achten Als Kurprinz war er lange genug Landvogt der Oberlausitz gewesen um seine Lausitzer zu kennen und zu wissen wie weit er gehen darf Er liess deshalb ab 1665 zwei Talergeprage herstellen Der zweite neue Taler zeigt den Kurfursten nicht mehr im Kurornat sondern als gesamtlandisches Geprage fur seinen Gesamtstaat in der alten Tradition im Huftbild mit Harnisch und Kurschwert Gesamttaler Johann Georgs II von 1676 Um im Einvernehmen mit den Landstanden der beiden Lausitzen zu sein liess Johann Georg II sich auf einem Teil seiner Munzen mit Helm und Harnisch darstellen Talernamen und Pragezeit Die Gebruder Erbstein fuhrten erstmals fur die nebeneinander mit unterschiedlichem Munzbild gepragten Taler die Bezeichnungen Erblandischer Taler und Gesamttaler ein Madai s Thalerkabinet und unsere sachsischen Kataloge gedenken zwar dieses Unterschiedes in der Beschreibung der Geprage Keiner von ihnen und wie es scheint uberhaupt noch Niemand hat die Frage zu beantworten gesucht wie die Thatsache einer langandauernden Nebeneinanderpragung zweier verschiedener Thaler gleichen Werthes zu erklaren sei Der Umstand dass Johann Georg II auf den Thalern seiner ersten Regierungsjahre sich als Kurfurst darstellen liess wird namlich in den Lausitzen welche in Johann Georg II lediglich den Markgrafen sahen Anstoss erregt haben Wir wurden also von der Zeit an wo die beiden Thalersorten nebeneinander auftreten von einem erblandischen und von einem fur die Erblande sowohl wie fur die Lausitzen bestimmten Gesammtthaler sprechen konnen Von den Gesammtthalern kommen Exemplare zwar schon mit der Jahreszahl 1664 vor allein es bleibt fraglich ob die Einfuhrung dieser neuen Thaler nicht doch erst im Jahre 1665 erfolgt und der Gesammtthaler von 1664 nur eine Zwittermunze ist entstanden durch nachtragliche irrige Benutzung des Stempels zur Ruckseite eines bis dahin allein gemunzten Thaler vom Jahre 1664 mit dem Stempel zur Vorderseite der neuen Thalersorte Julius und Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte Hochstwahrscheinlich wurde mit der Pragung der Gesamttaler parallel zu den Erblandischen Talern 1665 begonnen da sich im Munzkabinett Dresden Goldabschlage dieses Jahrgangs befinden Die Probestucke auch Erstabschlage genannt wurden generell vor Beginn einer regularen Pragung hergestellt Gesamttaler mit der Jahreszahl 1664 waren folglich ausserst seltene Zwittertaler aus dem Jahr 1665 bei denen ein Ruckseitenstempel des Erblandischen Talers von 1664 mit dem Vorderseitenstempel des neuen Gesamttalers kombiniert wurde Mit dem Tod Johann Georgs II endete die Pragung der Erblandischen Taler Die Nachfolger Johann Georgs II haben keine Geprage dieser Art mehr herstellen lassen MunzbeschreibungDer Erblandische Taler tragt auf der Vorderseite das Brustbild Johann Georgs II im Kurmantel mit geschultertem Kurschwert und den vor ihm auf einem kleinen Tisch liegenden Kurhut Uber dem Kopf der Reichsapfel und der Beginn eines Teils seiner Titelumschrift Auf der Ruckseite die Fortsetzung seiner Titelumschrift und der achtfach behelmte kursachsische Wappenschild von 21 Feldern mit Mittelschild die Jahreszahl und das Munzmeisterzeichen Eichel sowie die Anfangsbuchstaben C R des Dresdner Munzmeisters Constantin Rothe Im Jahr 1678 erschien der erste Erblandische Taler des neuen Dresdner Munzmeisters Christoph Fischer mit dem Munzmeisterzeichen C F und zwei mit dem Rucken gegeneinander gekehrte Fische Siehe auch Munzstatte Dresden Munzmeister der Munzstatte Dresden Vom Gesamttaler unterscheidet er sich nur dadurch dass der Kurfurst im Kurornat und nicht im Harnisch dargestellt ist Der Durchmesser des Talers betragt zirka 46 mm Des grossen Durchmessers wegen wird er auch als breiter Taler bezeichnet Der nur von 1658 bis 1665 gepragte halbe Erblandische Taler entspricht dem Munzbild der Vorderseite des ganzen Talers Die Ruckseite zeigt den vereinfachten kursachsischen Wappenschild Es sind auch Doppeltaler vom Stempel des Erblandischen Talers bekannt Umschrift IOHAN nes GEORG ius II D ei G ratia DUX SAX oniae I uliaci CL iviae ET MONT ium SAC ri ROM ani IMP erii ARCHIM arschallus ET ELECT or Ubersetzung Johann Georg II von Gottes Gnaden Herzog von Sachsen Julich Cleve und Berg des Heiligen Romischen Reiches Erzmarschall und Kurfurst Auspragung im Reichsmunzfuss Auszug aus der Tabelle nach Arnold Schwinkowski Die Erblandischen Taler sind Reichstaler die nach dem Reichsmunzfuss gepragt wurden Nominal Wert in Groschen Stuck Gemischte Mark g Gemischte Mark Stuck Mark Feinsilber g Mark Feinsilber Feingehalt Lot Gran 0 00 Reichstaler 24 8 29 23 9 25 98 14 Lot 4 Gran 888 89 Reichstaler 12 16 14 62 18 12 99 14 Lot 4 Gran 888 89 Ab 1667 erfolgte die Munzpragung nach dem Vertrag von Zinna Die Reichstaler also auch die Erblandischen Taler wurden danach Speciesreichstaler genannt und hatten einen erhohten Wert von 28 Groschen Die Auspragung dieser Taler erfolgte weiterhin im Reichsmunzfuss Siehe auchSachsische Munzgeschichte Wechseltaler Johann Georgs II Taler auf die Verleihung des Hosenbandordens und auf das St Georgenfest Johann Georgs II Vikariatsmunzen Johann Georgs II Sachsen Schautaler zur Grundsteinlegung der Kapelle im Schloss Moritzburg bei Dresden Johann Georgs II LiteraturWalther Haupt Sachsische Munzkunde Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin 1974 Paul Arnold Die sachsische Talerwahrung von 1500 bis 1763 Schweizerische numismatische Rundschau Band 59 1980 Julius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt schen Sammlung Dresden 1888 Heinz Fengler Gerd Gierow Willy Unger transpress Lexikon Numismatik Berlin 1976 Christian A Kohl Talerteilstucke des Kurfurstentums Sachsen Typenkatalog Albertinische Linie 1547 1763 Leipzig 1994 N Douglas Nicol Standard Catalog of German Coins 1601 to Present 1995EinzelnachweiseJulius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte S 223 N Douglas Nicol Standard Catalog of German Coins S 743 Julius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte S 221 Paul Arnold Die sachsische Talerwahrung von 1500 bis 1763 S 83 Walther Haupt Sachsische Munzkunde S 163 Paul Arnold Die sachsische Talerwahrung von 1500 bis 1763 S 84 Walther Haupt Sachsische Munzkunde S 163 Der Anstoss war gegeben wenn sich der Landesherr nur als Kurfurst auf den Talern zeigt Walther Haupt Sachsische Munzkunde S 164 Um die Empfindlichkeit seiner Lausitzer Stande zu schonen liess er sich auf einen Teil seiner Taler mit Helm und Harnisch schmucken Paul Arnold Die sachsische Talerwahrung von 1500 bis 1763 S 84 Julius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte S 222 Julius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte S 223 Walther Haupt Sachsische Munzkunde S 164 Julius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte S 232 Nr 931 Heinz Fengler transpress Lexikon Numismatik S 47 Numismatische Bezeichnung fur Taler deren Durchmesser grosser als der des Normaltyps ist Walther Haupt Sachsische Munzkunde S 237 Christian A Kohl Talerteilstucke des Kurfurstentums Sachsen Typenkatalog S 99 acsearch Johann Georg II halber Erblandischer Taler 1661 hier nur als Halbtaler bezeichnet Julius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte S 231 Nr 952 Paul Arnold Die sachsische Talerwahrung von 1500 bis 1763 S 71 Anmerkung 45 W Schwinkowski Paul Arnold Die sachsische Talerwahrung von 1500 bis 1763 S 80 82

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