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Europäisches Naturschutzjahr

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1970 und 1995 führte der Europarat ein Europäisches Naturschutzjahr in allen seinen Mitgliedsstaaten durch. Das Europäische Naturschutzjahr 1970 war die erste europaweite Umweltkampagne mit über 200.000 Aktionen und gilt als Geburtsjahr der modernen Umweltbewegung in Europa. Das Europäische Naturschutzjahr 1995 wurde in 42 europäischen Staaten mit mehreren tausend Projekten und Aktionen durchgeführt.

Ziele und Aktionen des Europäischen Naturschutzjahr 1970

Der Europarat proklamierte 1966 das Jahr 1970 zum ersten Europäischen Naturschutzjahr (ENJ). Das erklärte Ziel des ENJ bestand darin, der europäischen Bevölkerung durch groß angelegte nationale Aufklärungs- und Bildungskampagnen ein Bewusstsein für die Umweltprobleme in Europa zu vermitteln: „Erstmals in der Geschichte … [wurde] ein ‚Europäisches Naturschutzjahr‘ … abgehalten, um der gesamten Bevölkerung einmal die gefährliche Situation des Menschen in seiner Umwelt, sozusagen fünf Minuten vor zwölf [sic!], aufzuzeigen“.

Deklaration zum Europäischen Naturschutzjahr 1970

Als politisches Ziel gab die Europäische Naturschutzkonferenz in Straßburg vor: „Ziel der Konferenz [ist] … ein Übereinkommen über die Grundsätze für die Erhaltung und Verbesserung unserer Umwelt. Am Ende der Beratungen wird die Ausarbeitung einer Europäischen Naturschutzdeklaration stehen, die die Grundlage für eine Konvention bilden soll.“

Zur Eröffnung des Europäischen Naturschutzjahres 1970 wurde vom 9. bis 12. Februar 1970 am Sitz des Europarates in Straßburg die Europäische Naturschutzkonferenz abgehalten an der über 350 Staatsvertreter darunter zahlreiche Minister und Vertreter von Königshäusern, Wirtschaftsvertreter und NGOs-Vertreter aus 22 Staaten teilnahmen. Auf dieser Konferenz wurde als Konsens eine „Deklaration zum Europäischen Naturschutzjahr 1970“ verabschiedet, das als Manifest der europäischen Umweltpolitik gilt:

„Jeder Bewohner Europas kann heute die beunruhigenden Anzeichen einer Vergiftung und Verunstaltung seiner natürlichen Umgebung und die ernsthaften Bedrohungen, welche diese gefährden, wahrnehmen. Die natürliche Umwelt ist als Ergebnis einer unkontrollierten und unterschiedslosen Nutzung des Bodens und der vernunftwidrigen Ausbeutung der Bodenschätze geschädigt worden. An vielen Orten ist der Boden ausgewaschen und das Wasser für viele seiner Aufgaben unbrauchbar geworden, die Luft ist gefahrbringend verschmutzt, Landschaften sind zerstört worden, die Wildfauna und -flora nimmt ab, Abfallprodukte aller Art türmen sich in zunehmendem Maße auf und das biologische Gleichgewicht wird gestört.

Die Konferenz erklärt:

  1. Der vernunftgemäße Gebrauch und die Planung der natürlichen Umgebung muß in der Politik der nationalen Regierungen höchsten Vorrang genießen und gleichberechtigt finanziert werden. Eindeutige ministerielle Verantwortlichkeiten für die Planung und die Nutzung der Landschaft sowie anderer natürlicher Hilfsquellen und für die Erhaltung der Natur müssen begründet werden.
  2. Staatliche Maßnahmen zur Kontrolle der Luftverpestung, der Vergiftung des Wassers und des Bodens sollten verstärkt oder eingeleitet und international anerkannte Maßstäbe für diese Aufgabe sobald als möglich aufgestellt werden.
  3. Die bestehende Gesetzgebung und Verordnungen für den Schutz der natürlichen Umgebung und ihrer Werterhaltung sollten auf europäischer Ebene in dem erforderlichen Maße aufeinander abgestimmt werden.“

Relevanz und Wirkung – Geburtsjahr der modernen Umweltbewegung

Vieles der damaligen Aktionen wirken heute noch nach. 1970 kann als Beginn des eigentlichen ökologischen Natur- und Umweltschutzes im europäischen Raum betrachtet werden:

„Sie bewirkte eine allgemeine Bewusstseinsbildung in Europa, verhalf den Gedanken zum Durchbruch, daß der Schutz unserer natürlichen Umwelt notwendig ist und schuf erste Verbindungen zwischen dem Europarat und den Ländern Mittel- und Osteuropas.“

Nach dem Umwelthistoriker war das ENJ „… one of the most successful ‘Years’ of its kinds.“

Europäisches Naturschutzjahr 1970 in der Bundesrepublik Deutschland

Im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland richtete der DNR das Europäische Naturschutzjahr unter Leitung von Hubert Weinzierl aus: „Damals herrschte eine fulminante Aufbruchstimmung und wir haben über fünfhundert Veranstaltungen in Deutschland durchgeführt. Die Säle waren voll und die Herzen der Menschen schienen offen für den Naturschutz. Der Artenschutz war in aller Munde.“

Für den Dachverband der deutschen Natur- und Umweltschutzverbände (DNR) war das Europäische Naturschutzjahr 1970 zusammen mit dem Rio-Erdgipfel 1992 der wichtigste Meilenstein in der 60-jährigen Geschichte. Nach DNR wurde auch der Begriff „Umweltschutz“ im Europäischen Naturschutzjahr 1970 erfunden – basierend auf einem Missverständnis: „Während der Eröffnungstagung in Straßburg wurde der Begriff ‚Umweltschutz‘ geboren, da die englischsprechenden Reporter von ‚protection of environment‘ und nicht von ‚protection of nature‘ sprachen. Damals begann die wissenschaftlich unhaltbare und sachlich oft schädliche Trennung in ‚Natur- und Umweltschutz‘.“

Ziele und Aktionen des Europäischen Naturschutzjahr 1995

Unter dem Eindruck beschleunigter Zerstörung von Lebensräumen und ungebremstem Artensterben hat der Europarat 1992 erneut die Initiative ergriffen und 1995 zum 2. Europäischen Naturschutzjahr (ENSJ'95) erklärt. Es steht unter dem Motto „Zukunft gestalten – Natur erhalten“.

Ziele

Die Botschaft der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung von Rio de Janeiro im Juni 1992, nämlich die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen, wird damit auf der europäischen Ebene aufgenommen. Europaweit waren alle gesellschaftlichen Gruppen aufgerufen, 1995 besondere Anstrengungen zum „Naturschutz außerhalb von Schutzgebieten“ zu unternehmen. Von besonderer Bedeutung war die Beteiligung osteuropäischer Staaten u. a. auch von Staaten die 1995 noch nicht Mitglied waren u. a. von Russland, Ukraine und Weißrussland.

Eröffnungsveranstaltung in Europarat

Die offizielle Eröffnungsveranstaltung fand am 31. Januar 1995 im Europarat statt unter Beteiligung von Daniel Tarschys, Generalsekretär des Europarats, den Vorsitzender des Ministerkomitees und der Parlamentarischen Versammlung und Vertreter des Sekretariats u. a. Jean Pierre Ribaut. Nationale Eröffnungsveranstaltungen fanden unter hochrangiger Beteiligung z. B. von König Carl XVI Gustaf von Schweden, den Präsidenten der Republik von Italien und Malta, Prinz Laurent von Belgien, Prinz Henrik von Dänemark und Bundesumweltministerin Angela Merkel statt. Schirmherr des Europäischen Naturschutzjahr 1995 der Bundesrepublik Deutschland war Bundespräsident Roman Herzog.

Europäische Naturschutzjahr 1995 in der Bundesrepublik Deutschland

Deutsches Nationalkomitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995

Zur Beratung und Unterstützung des nationalen Programms brief das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit das Deutsche Nationalkomitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995. Das Nationalkomitee repräsentierte gesellschaftliche Vielfalt. Vorsitzender war Ministerialdirigent Karl-Günther Kolodziejok. In ihm waren Vertreter von Verbänden aus den Bereichen Natur und Umwelt (Josef Göppel), Jagd, Forst, Landwirtschaft, Kleingartenwesen, Sport, Tourismus, Verkehr, Wirtschaft (), Architektur, Jugend, Vertreter von Bund, Ländern und Gemeinden, Repräsentanten der Kirchen, Wissenschaft und Medien. Die Geschäftsstelle unter Geschäftsführung von Helga Inden-Heinrich wurde bei der Nationalagentur des Centre Naturopa beim Deutschen Naturschutzring (DNR) eingerichtet.

Einem Aufruf des Nationalkomitees folgend, hatten sich bis Ende 1994 bereits über fünfhundert Organisationen – einzeln oder in Gruppen – gemeldet, die sich mit über 600 Vorhaben an der Kampagne für den Naturschutz außerhalb von Schutzgebieten beteiligt haben.

Vorbildliche und beispielhafte Nationalprojekte im Europäischen Naturschutzjahr

Von den über 550 Programmbeiträgen aus allen Bundesländern, wurde von der Jury des Nationalkomitees 53 Projekte als besonders vorbildliche und beispielhafte Programmbeiträge der Bundesrepublik Deutschland zum Europäischen Naturschutzjahr ausgewählt und durch eine Urkunde des Bundespräsidenten Roman Herzog ausgezeichnet, der hierfür die Schirmherrschaft übernommen hat. Nationalprojekte waren u. a.

  • Das Bodensee-Umweltschutzprojekt (Bodenseestiftung)
  • GRÜN INTAKT-Die Initiative des Naturschutzbunds Deutschlands (NABU) zum Europäischen Naturschutzjahr
  • Erlebter Frühling (Naturschutzring)
  • Ökokonto (Ministerium für Umwelt und Finanzen, Mainz)
  • Altmühltal-Projekt (Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt und Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde e. V.)
  • Verbundsystem von Trockenbiotopen im Altmühltal (Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen)
  • Emscher Landschaftspark (Kommunalverband Ruhrgebiet)
  • Die Elbtaue (Naturschutzbund Deutschland und BUND)
  • Das Grüne Band (Bund Naturschutz in Bayern e. V.)
  • Modellprojekt: Ökologisches Dorf der Zukunft (Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten)

Europäische Naturschutzjahr 1995 in der Schweiz

Nationales Komitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995

Die Planungen für das Europäische Naturschutzjahr der Schweiz wurden vom Bundesamt für Wald und Landschaft (BUWAL) erstellt. Ein «Nationales Komitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995» wurde gebildet. Es übernahm das Patronat. Ehrenpräsidentin war Bundesrätin Ruth Dreifuss, Nationalrat Christoph Eymann war Präsident des Nationalen Komitees. Als Mitglieder waren Vertreter der eidgenössischen Räte, der Bundesverwaltung, der Kantonsregierungen, der Verbände und der Wissenschaft. Als Anlaufstelle wurde ein eigenes ENSJ-Sekretariat eingerichtet. In der periodisch erschienenen «AGENDA» wurden alle Veranstaltungen und Aktionen im ENSJ’95 publiziert.

Ziele und Aktionen des Europäischen Naturschutzjahr 1995 in der Schweiz

In der Schweiz stand die Extensivierung der Nutzung und die Revitalisierung und Vernetzung des Lebensraumes Schweiz im Vordergrund. Konkret sollten folgende Ziele erreicht werden:

  • „Verankerung der Einsicht in der gesamten Bevölkerung, dass Naturschutz nötig ist: «Natur geht uns alle, jeden und jede persönlich etwas an»;
  • Propagierung und Praktizierung von Naturschutz auf der ganzen Fläche: ‚Natur ist nicht auf die Naturschutzgebiete beschränkt, sondern soll sich in der ganzen Landschaft entfalten können‘;
  • Einleitung beispielhafter Naturschutzmaßnahmen, Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten für Private und Behörden, Förderung der Realisierung.“

Manifest: Naturnahe Landschaft Schweiz

Als ein Höhepunkt fanden am 29./30. August 1995 Naturtage im Bundeshaus statt. Herausragendstes Ereignis dieses Anlasses war die Verabschiedung eines MANIFESTES, welches hier in Auszügen dargestellt wird:

"Natur ist gemeinsames Erbe und Lebensgrundlage. Naturschutz ist eine Verpflichtung, die jedem einzelnen Menschen obliegt … Natur kann nicht in isolierten Reservaten allein geschützt werden. Die Teilnehmer der Naturtage ’95 im Bundeshaus fordern deshalb: Mehr Natur durch nachhaltige Nutzung:

  • Eine naturnahe Landwirtschaft mit vernetzten Ausgleichsflächen (im Berggebiet die naturnahen Lebensräume erhalten, im Talgebiet bis zum Jahr 2000 70 000 Hektaren naturnahe Lebensräume ausscheiden).
  • Dass die Konsumenten umwelt- und tiergerecht produzierte Erzeugnisse – möglichst aus ihrer Region – bevorzugen (wie beispielsweise Bio-Produkte und Hochstamm-Obst).
  • Mehr naturnahe Flächen im Siedlungsraum: Bis zum Jahr 2000 10 % der Firmenareale und privaten Gärten und 50 % der öffentlichen Anlagen.
  • Naturschutzbegleitung als Bestandteil bei der Planung und Ausführung von Infrastrukturanlagen.
  • Dass die Natur wieder vermehrt sich selbst überlassen wird (Flüsse, Wälder) und dass wieder vermehrt zusammenhängende Wildnisgebiete entstehen können.
  • Dass im Siedlungsraum immer wieder Bereiche für die Eigenentwicklung der Natur geschaffen werden.
  • Dass unverzüglich ein nationales Artenschutzkonzept mit regionalen Umsetzungsstrategien erarbeitet wird.
  • Dass unverzüglich ein nationales Programm zur Überwachung der biologischen Vielfalt erarbeitet wird (NABIO)".

Literatur

  • Europarat: Deklaration zum Europäischen Naturschutzjahr 1970. Straßburg, 12. Februar 1970 (PDF (PDF) )
  • Deutsche Nationalkomitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995: Naturschutz außerhalb von Schutzgebieten. Der deutsche Beitrag zum 2. Europäischen Naturschutzjahr 1995. Bonn 1996
  • Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern: Zweites Europäisches Naturschutzjahr 1995 (ENSJ’95). Neue Folge Band (Jahr): 53 (1996)
  • Ribaut, Jean-Pierre: European Conservation Year. Culmination or Starting Point?, in: Nature in Focus. Bulletin of the European Information Centre for Nature Conservation, Summer 1970 (Special issue European Conversation Year), S. 18–20.
  • Council of Europa – Naturopa: 1995: European Nature Conservation Year; archivalware.co.uk (PDF; 14 MB)
  • Thorsten Schulz: Das Europäische Naturschutzjahr 1970 – Versuch einer europaweiten Umweltkampagne. WZB Discussion Paper, No. P 2006-007; econstor.eu (PDF; 283 kB)

Einzelnachweise

  1. Jochen Bölsche: Spiegel des 20. Jahrhunderts: Der Feind im Spiegel. In: Der Spiegel. Nr. 10, 1999 (online). 
  2. Naturschutz außerhalb von Schutzgebieten. Der deutsche Beitrag zum 2. Europäischen Naturschutzjahr 1995. Deutsches Nationalkomitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995, Bonn 1996, S. 9
  3. John Sheail: An Environmental History of Twentieth-Century Britain. 2002, S. 146
  4. Thorsten Schulz: Das „Europäische Naturschutzjahr 1970“ – Versuch einer europaweiten Umweltkampagne. Discussion Papers / Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung 2006-007, Berlin 2006; urn:nbn:de:0168-ssoar-196627.
  5. econstor.eu (PDF; 283 kB)
  6. dnk.de (PDF)
  7. doi:10.5169/seals-318591#90
  8. Naturschutz außerhalb von Schutzgebieten. Der deutsche Beitrag zum 2. Europäischen Naturschutzjahr 1995. Deutsches Nationalkomitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995, Bonn 1996, S. 8
  9. Hubert Weinzierl: 60 Jahre Deutscher Naturschutzring. (PDF) Deutscher Naturschutzring, archiviert vom Original am 4. März 2016; abgerufen am 2. April 2019. 
  10. Vom Naturschutz zur Nachhaltigkeit – 60 Jahre Deutscher Naturschutzring (DNR). (PDF; 1,3 MB) DNR, 2010, S. 5
  11. Naturopa. Council of Europe, archiviert vom Original am 25. Mai 2015; abgerufen am 2. April 2019 (englisch). 
  12. Naturschutz außerhalb von Schutzgebieten. Der deutsche Beitrag zum 2. Europäischen Naturschutzjahr 1995. Deutsches Nationalkomitee für das Europäische Naturschutzjahr 1995, Bonn 1996
  13. Zweites Europäisches Naturschutzjahr 1995 (ENSJ’95). In: Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern, Neue Folge, Band 53, 1996.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 19 Jul 2025 / 09:23

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1970 und 1995 fuhrte der Europarat ein Europaisches Naturschutzjahr in allen seinen Mitgliedsstaaten durch Das Europaische Naturschutzjahr 1970 war die erste europaweite Umweltkampagne mit uber 200 000 Aktionen und gilt als Geburtsjahr der modernen Umweltbewegung in Europa Das Europaische Naturschutzjahr 1995 wurde in 42 europaischen Staaten mit mehreren tausend Projekten und Aktionen durchgefuhrt Ziele und Aktionen des Europaischen Naturschutzjahr 1970Der Europarat proklamierte 1966 das Jahr 1970 zum ersten Europaischen Naturschutzjahr ENJ Das erklarte Ziel des ENJ bestand darin der europaischen Bevolkerung durch gross angelegte nationale Aufklarungs und Bildungskampagnen ein Bewusstsein fur die Umweltprobleme in Europa zu vermitteln Erstmals in der Geschichte wurde ein Europaisches Naturschutzjahr abgehalten um der gesamten Bevolkerung einmal die gefahrliche Situation des Menschen in seiner Umwelt sozusagen funf Minuten vor zwolf sic aufzuzeigen Deklaration zum Europaischen Naturschutzjahr 1970 Als politisches Ziel gab die Europaische Naturschutzkonferenz in Strassburg vor Ziel der Konferenz ist ein Ubereinkommen uber die Grundsatze fur die Erhaltung und Verbesserung unserer Umwelt Am Ende der Beratungen wird die Ausarbeitung einer Europaischen Naturschutzdeklaration stehen die die Grundlage fur eine Konvention bilden soll Zur Eroffnung des Europaischen Naturschutzjahres 1970 wurde vom 9 bis 12 Februar 1970 am Sitz des Europarates in Strassburg die Europaische Naturschutzkonferenz abgehalten an der uber 350 Staatsvertreter darunter zahlreiche Minister und Vertreter von Konigshausern Wirtschaftsvertreter und NGOs Vertreter aus 22 Staaten teilnahmen Auf dieser Konferenz wurde als Konsens eine Deklaration zum Europaischen Naturschutzjahr 1970 verabschiedet das als Manifest der europaischen Umweltpolitik gilt Jeder Bewohner Europas kann heute die beunruhigenden Anzeichen einer Vergiftung und Verunstaltung seiner naturlichen Umgebung und die ernsthaften Bedrohungen welche diese gefahrden wahrnehmen Die naturliche Umwelt ist als Ergebnis einer unkontrollierten und unterschiedslosen Nutzung des Bodens und der vernunftwidrigen Ausbeutung der Bodenschatze geschadigt worden An vielen Orten ist der Boden ausgewaschen und das Wasser fur viele seiner Aufgaben unbrauchbar geworden die Luft ist gefahrbringend verschmutzt Landschaften sind zerstort worden die Wildfauna und flora nimmt ab Abfallprodukte aller Art turmen sich in zunehmendem Masse auf und das biologische Gleichgewicht wird gestort Die Konferenz erklart Der vernunftgemasse Gebrauch und die Planung der naturlichen Umgebung muss in der Politik der nationalen Regierungen hochsten Vorrang geniessen und gleichberechtigt finanziert werden Eindeutige ministerielle Verantwortlichkeiten fur die Planung und die Nutzung der Landschaft sowie anderer naturlicher Hilfsquellen und fur die Erhaltung der Natur mussen begrundet werden Staatliche Massnahmen zur Kontrolle der Luftverpestung der Vergiftung des Wassers und des Bodens sollten verstarkt oder eingeleitet und international anerkannte Massstabe fur diese Aufgabe sobald als moglich aufgestellt werden Die bestehende Gesetzgebung und Verordnungen fur den Schutz der naturlichen Umgebung und ihrer Werterhaltung sollten auf europaischer Ebene in dem erforderlichen Masse aufeinander abgestimmt werden Relevanz und Wirkung Geburtsjahr der modernen Umweltbewegung Vieles der damaligen Aktionen wirken heute noch nach 1970 kann als Beginn des eigentlichen okologischen Natur und Umweltschutzes im europaischen Raum betrachtet werden Sie bewirkte eine allgemeine Bewusstseinsbildung in Europa verhalf den Gedanken zum Durchbruch dass der Schutz unserer naturlichen Umwelt notwendig ist und schuf erste Verbindungen zwischen dem Europarat und den Landern Mittel und Osteuropas Nach dem Umwelthistoriker war das ENJ one of the most successful Years of its kinds Europaisches Naturschutzjahr 1970 in der Bundesrepublik Deutschland Im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland richtete der DNR das Europaische Naturschutzjahr unter Leitung von Hubert Weinzierl aus Damals herrschte eine fulminante Aufbruchstimmung und wir haben uber funfhundert Veranstaltungen in Deutschland durchgefuhrt Die Sale waren voll und die Herzen der Menschen schienen offen fur den Naturschutz Der Artenschutz war in aller Munde Fur den Dachverband der deutschen Natur und Umweltschutzverbande DNR war das Europaische Naturschutzjahr 1970 zusammen mit dem Rio Erdgipfel 1992 der wichtigste Meilenstein in der 60 jahrigen Geschichte Nach DNR wurde auch der Begriff Umweltschutz im Europaischen Naturschutzjahr 1970 erfunden basierend auf einem Missverstandnis Wahrend der Eroffnungstagung in Strassburg wurde der Begriff Umweltschutz geboren da die englischsprechenden Reporter von protection of environment und nicht von protection of nature sprachen Damals begann die wissenschaftlich unhaltbare und sachlich oft schadliche Trennung in Natur und Umweltschutz Ziele und Aktionen des Europaischen Naturschutzjahr 1995Unter dem Eindruck beschleunigter Zerstorung von Lebensraumen und ungebremstem Artensterben hat der Europarat 1992 erneut die Initiative ergriffen und 1995 zum 2 Europaischen Naturschutzjahr ENSJ 95 erklart Es steht unter dem Motto Zukunft gestalten Natur erhalten Ziele Die Botschaft der Konferenz der Vereinten Nationen fur Umwelt und Entwicklung von Rio de Janeiro im Juni 1992 namlich die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der naturlichen Ressourcen wird damit auf der europaischen Ebene aufgenommen Europaweit waren alle gesellschaftlichen Gruppen aufgerufen 1995 besondere Anstrengungen zum Naturschutz ausserhalb von Schutzgebieten zu unternehmen Von besonderer Bedeutung war die Beteiligung osteuropaischer Staaten u a auch von Staaten die 1995 noch nicht Mitglied waren u a von Russland Ukraine und Weissrussland Eroffnungsveranstaltung in Europarat Die offizielle Eroffnungsveranstaltung fand am 31 Januar 1995 im Europarat statt unter Beteiligung von Daniel Tarschys Generalsekretar des Europarats den Vorsitzender des Ministerkomitees und der Parlamentarischen Versammlung und Vertreter des Sekretariats u a Jean Pierre Ribaut Nationale Eroffnungsveranstaltungen fanden unter hochrangiger Beteiligung z B von Konig Carl XVI Gustaf von Schweden den Prasidenten der Republik von Italien und Malta Prinz Laurent von Belgien Prinz Henrik von Danemark und Bundesumweltministerin Angela Merkel statt Schirmherr des Europaischen Naturschutzjahr 1995 der Bundesrepublik Deutschland war Bundesprasident Roman Herzog Europaische Naturschutzjahr 1995 in der Bundesrepublik DeutschlandDeutsches Nationalkomitee fur das Europaische Naturschutzjahr 1995 Zur Beratung und Unterstutzung des nationalen Programms brief das Bundesministerium fur Umwelt Naturschutz und Reaktorsicherheit das Deutsche Nationalkomitee fur das Europaische Naturschutzjahr 1995 Das Nationalkomitee reprasentierte gesellschaftliche Vielfalt Vorsitzender war Ministerialdirigent Karl Gunther Kolodziejok In ihm waren Vertreter von Verbanden aus den Bereichen Natur und Umwelt Josef Goppel Jagd Forst Landwirtschaft Kleingartenwesen Sport Tourismus Verkehr Wirtschaft Architektur Jugend Vertreter von Bund Landern und Gemeinden Reprasentanten der Kirchen Wissenschaft und Medien Die Geschaftsstelle unter Geschaftsfuhrung von Helga Inden Heinrich wurde bei der Nationalagentur des Centre Naturopa beim Deutschen Naturschutzring DNR eingerichtet Einem Aufruf des Nationalkomitees folgend hatten sich bis Ende 1994 bereits uber funfhundert Organisationen einzeln oder in Gruppen gemeldet die sich mit uber 600 Vorhaben an der Kampagne fur den Naturschutz ausserhalb von Schutzgebieten beteiligt haben Vorbildliche und beispielhafte Nationalprojekte im Europaischen Naturschutzjahr Von den uber 550 Programmbeitragen aus allen Bundeslandern wurde von der Jury des Nationalkomitees 53 Projekte als besonders vorbildliche und beispielhafte Programmbeitrage der Bundesrepublik Deutschland zum Europaischen Naturschutzjahr ausgewahlt und durch eine Urkunde des Bundesprasidenten Roman Herzog ausgezeichnet der hierfur die Schirmherrschaft ubernommen hat Nationalprojekte waren u a Das Bodensee Umweltschutzprojekt Bodenseestiftung GRUN INTAKT Die Initiative des Naturschutzbunds Deutschlands NABU zum Europaischen Naturschutzjahr Erlebter Fruhling Naturschutzring Okokonto Ministerium fur Umwelt und Finanzen Mainz Altmuhltal Projekt Katholische Universitat Eichstatt Ingolstadt und Franz von Assisi Akademie zum Schutz der Erde e V Verbundsystem von Trockenbiotopen im Altmuhltal Landratsamt Weissenburg Gunzenhausen Emscher Landschaftspark Kommunalverband Ruhrgebiet Die Elbtaue Naturschutzbund Deutschland und BUND Das Grune Band Bund Naturschutz in Bayern e V Modellprojekt Okologisches Dorf der Zukunft Landesanstalt fur Okologie Bodenordnung und Forsten Europaische Naturschutzjahr 1995 in der SchweizNationales Komitee fur das Europaische Naturschutzjahr 1995 Die Planungen fur das Europaische Naturschutzjahr der Schweiz wurden vom Bundesamt fur Wald und Landschaft BUWAL erstellt Ein Nationales Komitee fur das Europaische Naturschutzjahr 1995 wurde gebildet Es ubernahm das Patronat Ehrenprasidentin war Bundesratin Ruth Dreifuss Nationalrat Christoph Eymann war Prasident des Nationalen Komitees Als Mitglieder waren Vertreter der eidgenossischen Rate der Bundesverwaltung der Kantonsregierungen der Verbande und der Wissenschaft Als Anlaufstelle wurde ein eigenes ENSJ Sekretariat eingerichtet In der periodisch erschienenen AGENDA wurden alle Veranstaltungen und Aktionen im ENSJ 95 publiziert Ziele und Aktionen des Europaischen Naturschutzjahr 1995 in der Schweiz In der Schweiz stand die Extensivierung der Nutzung und die Revitalisierung und Vernetzung des Lebensraumes Schweiz im Vordergrund Konkret sollten folgende Ziele erreicht werden Verankerung der Einsicht in der gesamten Bevolkerung dass Naturschutz notig ist Natur geht uns alle jeden und jede personlich etwas an Propagierung und Praktizierung von Naturschutz auf der ganzen Flache Natur ist nicht auf die Naturschutzgebiete beschrankt sondern soll sich in der ganzen Landschaft entfalten konnen Einleitung beispielhafter Naturschutzmassnahmen Aufzeigen von Handlungsmoglichkeiten fur Private und Behorden Forderung der Realisierung Manifest Naturnahe Landschaft Schweiz Als ein Hohepunkt fanden am 29 30 August 1995 Naturtage im Bundeshaus statt Herausragendstes Ereignis dieses Anlasses war die Verabschiedung eines MANIFESTES welches hier in Auszugen dargestellt wird Natur ist gemeinsames Erbe und Lebensgrundlage Naturschutz ist eine Verpflichtung die jedem einzelnen Menschen obliegt Natur kann nicht in isolierten Reservaten allein geschutzt werden Die Teilnehmer der Naturtage 95 im Bundeshaus fordern deshalb Mehr Natur durch nachhaltige Nutzung Eine naturnahe Landwirtschaft mit vernetzten Ausgleichsflachen im Berggebiet die naturnahen Lebensraume erhalten im Talgebiet bis zum Jahr 2000 70 000 Hektaren naturnahe Lebensraume ausscheiden Dass die Konsumenten umwelt und tiergerecht produzierte Erzeugnisse moglichst aus ihrer Region bevorzugen wie beispielsweise Bio Produkte und Hochstamm Obst Mehr naturnahe Flachen im Siedlungsraum Bis zum Jahr 2000 10 der Firmenareale und privaten Garten und 50 der offentlichen Anlagen Naturschutzbegleitung als Bestandteil bei der Planung und Ausfuhrung von Infrastrukturanlagen Dass die Natur wieder vermehrt sich selbst uberlassen wird Flusse Walder und dass wieder vermehrt zusammenhangende Wildnisgebiete entstehen konnen Dass im Siedlungsraum immer wieder Bereiche fur die Eigenentwicklung der Natur geschaffen werden Dass unverzuglich ein nationales Artenschutzkonzept mit regionalen Umsetzungsstrategien erarbeitet wird Dass unverzuglich ein nationales Programm zur Uberwachung der biologischen Vielfalt erarbeitet wird NABIO LiteraturEuroparat Deklaration zum Europaischen Naturschutzjahr 1970 Strassburg 12 Februar 1970 PDF PDF Deutsche Nationalkomitee fur das Europaische Naturschutzjahr 1995 Naturschutz ausserhalb von Schutzgebieten Der deutsche Beitrag zum 2 Europaischen Naturschutzjahr 1995 Bonn 1996 Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern Zweites Europaisches Naturschutzjahr 1995 ENSJ 95 Neue Folge Band Jahr 53 1996 Ribaut Jean Pierre European Conservation Year Culmination or Starting Point in Nature in Focus Bulletin of the European Information Centre for Nature Conservation Summer 1970 Special issue European Conversation Year S 18 20 Council of Europa Naturopa 1995 European Nature Conservation Year archivalware co uk PDF 14 MB Thorsten Schulz Das Europaische Naturschutzjahr 1970 Versuch einer europaweiten Umweltkampagne WZB Discussion Paper No P 2006 007 econstor eu PDF 283 kB EinzelnachweiseJochen Bolsche Spiegel des 20 Jahrhunderts Der Feind im Spiegel In Der Spiegel Nr 10 1999 online Naturschutz ausserhalb von Schutzgebieten Der deutsche Beitrag zum 2 Europaischen Naturschutzjahr 1995 Deutsches Nationalkomitee fur das Europaische Naturschutzjahr 1995 Bonn 1996 S 9 John Sheail An Environmental History of Twentieth Century Britain 2002 S 146 Thorsten Schulz Das Europaische Naturschutzjahr 1970 Versuch einer europaweiten Umweltkampagne Discussion Papers Wissenschaftszentrum Berlin fur Sozialforschung 2006 007 Berlin 2006 urn nbn de 0168 ssoar 196627 econstor eu PDF 283 kB dnk de PDF doi 10 5169 seals 318591 90 Naturschutz ausserhalb von Schutzgebieten Der deutsche Beitrag zum 2 Europaischen Naturschutzjahr 1995 Deutsches Nationalkomitee fur das Europaische Naturschutzjahr 1995 Bonn 1996 S 8 Hubert Weinzierl 60 Jahre Deutscher Naturschutzring PDF Deutscher Naturschutzring archiviert vom Original am 4 Marz 2016 abgerufen am 2 April 2019 Vom Naturschutz zur Nachhaltigkeit 60 Jahre Deutscher Naturschutzring DNR PDF 1 3 MB DNR 2010 S 5 Naturopa Council of Europe archiviert vom Original am 25 Mai 2015 abgerufen am 2 April 2019 englisch Naturschutz ausserhalb von Schutzgebieten Der deutsche Beitrag zum 2 Europaischen Naturschutzjahr 1995 Deutsches Nationalkomitee fur das Europaische Naturschutzjahr 1995 Bonn 1996 Zweites Europaisches Naturschutzjahr 1995 ENSJ 95 In Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Bern Neue Folge Band 53 1996

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