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Extensionalitätsprinzip

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Extensionalitätsprinzip
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Mit Extensionalitätsprinzip ist meist eine Eigenschaft einer künstlichen oder natürlichen Sprache gemeint. Man spricht hier auch von Kompositionalitätsprinzip oder Frege-Prinzip. Ein anderer, in diesem Artikel nicht behandelter Sinn ist gemeint, wenn ein Axiom der Mereologie damit bezeichnet wird.

Das semantische Extensionalitätsprinzip besagt:

  1. dass die Bedeutung eines Ausdrucks einer künstlichen oder natürlichen Sprache durch seine Extension ausreichend bestimmt ist, d. h. dadurch, welche (physischen oder abstrakten) Gegenstände dieser Ausdruck benennt; und
  2. dass die Extension eines zusammengesetzten Ausdrucks dieser Sprache eindeutig durch die Extensionen seiner Teilausdrücke und die Art ihrer Zusammensetzung bestimmt ist.

Die Bezeichnungen Kompositionalitätsprinzip und Frege-Prinzip werden jedoch oft in einem weiteren Sinn gebraucht als Extensionalitätsprinzip. Diese weitere Bedeutung wird im Artikel Frege-Prinzip thematisiert.

Das Extensionalitätsprinzip ist ein rein deskriptives, d. h. beschreibendes Konzept, das von seinem Anspruch her auf einige Sprachen zutrifft, aber nicht auf alle Sprachen zutreffen muss. Vom Extensionalitätsprinzip unterscheidet sich die Extensionalitätsthese: Sie sagt aus, dass es zu jedem Ausdruck einer Sprache einen äquivalenten extensionalen Ausdruck gibt, dass also jede Sprache in letzter Konsequenz extensional ist. Die Extensionalitätsthese wird nicht allgemein anerkannt.

Wenn für eine natürliche oder künstliche Sprache das Extensionalitätsprinzip gilt, dann sagt man, diese Sprache sei extensional.

Wenn zwei Sprachausdrücke dieselbe Extension haben, dann sagt man, sie seien extensional gleich. Zum Beispiel benennen die Eigennamen „Morgenstern“ und „Abendstern“ beide den Planeten Venus: Sie sind extensional gleich.

In Abgrenzung von der Extension ist die Intension eines Ausdrucks die Art und Weise, wie dieser Ausdruck seine Extension benennt. Es gibt unterschiedliche Sichtweisen, was genau Intension ist und wie sie sich formal fassen lässt. So definiert man intensionale Sprachen meist negativ als solche Sprachen, in denen das Extensionalitätsprinzip nicht gilt.

Beispiele für extensionale Sprachen sind die klassische Aussagenlogik in der formalen Logik oder die Mengenlehre in der Mathematik. Demgegenüber werden natürliche Sprachen (z. B. Deutsch) normalerweise als intensional bzw. nicht extensional betrachtet: So haben die beiden Namen „Abendstern“ und „Morgenstern“ zwar dieselbe Extension, den Planeten Venus, werden aber typischerweise dennoch als unterschiedlich empfunden. Ebenso ist zum Beispiel die Sprache der Modallogik intensional, weil die Möglichkeitsoperatoren „es ist möglich, dass...“ und „es ist notwendig, dass...“ nicht wahrheitsfunktional sind, d. h. nicht durch die Extension – den Wahrheitswert – ihres Arguments eindeutig bestimmt sind.

In der Mengenlehre sind die Mengen rein extensional bestimmt, d. h. zwei Mengen sind genau dann identisch, wenn sie dieselben Elemente haben. In der Zermelo-Fraenkel-Mengenlehre, einer verbreiteten Axiomatisierung der Mengenlehre, wird das durch das Extensionalitätsaxiom

∀A,B:A=B↔∀C:(C∈A↔C∈B){\displaystyle \forall A,B:A=B\leftrightarrow \forall C:(C\in A\leftrightarrow C\in B)}

ausgedrückt. Gelegentlich werden die Wörter „Extensionalitätsaxiom“ und „Extensionalitätsprinzip“ synonym verwendet.

Siehe auch

  • Extensionale Identität
  • Frege-Prinzip – die weitere Bedeutung der Begriffe Frege-Prinzip bzw. Kompositionalitätsprinzip
  • Begriff (Philosophie) – mehr über Begriffe, Gegenüberstellung von Extension und Intension

Weblinks

  • Eintrag in Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.

Einzelnachweise

  1. Dazu: Achille Varzi: Mereology. In: Edward N. Zalta (Hrsg.): Stanford Encyclopedia of Philosophy.

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 24 Jun 2025 / 20:50

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Mit Extensionalitatsprinzip ist meist eine Eigenschaft einer kunstlichen oder naturlichen Sprache gemeint Man spricht hier auch von Kompositionalitatsprinzip oder Frege Prinzip Ein anderer in diesem Artikel nicht behandelter Sinn ist gemeint wenn ein Axiom der Mereologie damit bezeichnet wird Das semantische Extensionalitatsprinzip besagt dass die Bedeutung eines Ausdrucks einer kunstlichen oder naturlichen Sprache durch seine Extension ausreichend bestimmt ist d h dadurch welche physischen oder abstrakten Gegenstande dieser Ausdruck benennt und dass die Extension eines zusammengesetzten Ausdrucks dieser Sprache eindeutig durch die Extensionen seiner Teilausdrucke und die Art ihrer Zusammensetzung bestimmt ist Die Bezeichnungen Kompositionalitatsprinzip und Frege Prinzip werden jedoch oft in einem weiteren Sinn gebraucht als Extensionalitatsprinzip Diese weitere Bedeutung wird im Artikel Frege Prinzip thematisiert Das Extensionalitatsprinzip ist ein rein deskriptives d h beschreibendes Konzept das von seinem Anspruch her auf einige Sprachen zutrifft aber nicht auf alle Sprachen zutreffen muss Vom Extensionalitatsprinzip unterscheidet sich die Extensionalitatsthese Sie sagt aus dass es zu jedem Ausdruck einer Sprache einen aquivalenten extensionalen Ausdruck gibt dass also jede Sprache in letzter Konsequenz extensional ist Die Extensionalitatsthese wird nicht allgemein anerkannt Wenn fur eine naturliche oder kunstliche Sprache das Extensionalitatsprinzip gilt dann sagt man diese Sprache sei extensional Wenn zwei Sprachausdrucke dieselbe Extension haben dann sagt man sie seien extensional gleich Zum Beispiel benennen die Eigennamen Morgenstern und Abendstern beide den Planeten Venus Sie sind extensional gleich In Abgrenzung von der Extension ist die Intension eines Ausdrucks die Art und Weise wie dieser Ausdruck seine Extension benennt Es gibt unterschiedliche Sichtweisen was genau Intension ist und wie sie sich formal fassen lasst So definiert man intensionale Sprachen meist negativ als solche Sprachen in denen das Extensionalitatsprinzip nicht gilt Beispiele fur extensionale Sprachen sind die klassische Aussagenlogik in der formalen Logik oder die Mengenlehre in der Mathematik Demgegenuber werden naturliche Sprachen z B Deutsch normalerweise als intensional bzw nicht extensional betrachtet So haben die beiden Namen Abendstern und Morgenstern zwar dieselbe Extension den Planeten Venus werden aber typischerweise dennoch als unterschiedlich empfunden Ebenso ist zum Beispiel die Sprache der Modallogik intensional weil die Moglichkeitsoperatoren es ist moglich dass und es ist notwendig dass nicht wahrheitsfunktional sind d h nicht durch die Extension den Wahrheitswert ihres Arguments eindeutig bestimmt sind In der Mengenlehre sind die Mengen rein extensional bestimmt d h zwei Mengen sind genau dann identisch wenn sie dieselben Elemente haben In der Zermelo Fraenkel Mengenlehre einer verbreiteten Axiomatisierung der Mengenlehre wird das durch das Extensionalitatsaxiom A B A B C C A C B displaystyle forall A B A B leftrightarrow forall C C in A leftrightarrow C in B ausgedruckt Gelegentlich werden die Worter Extensionalitatsaxiom und Extensionalitatsprinzip synonym verwendet Siehe auchExtensionale Identitat Frege Prinzip die weitere Bedeutung der Begriffe Frege Prinzip bzw Kompositionalitatsprinzip Begriff Philosophie mehr uber Begriffe Gegenuberstellung von Extension und IntensionWeblinksEintrag in Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy EinzelnachweiseDazu Achille Varzi Mereology In Edward N Zalta Hrsg Stanford Encyclopedia of Philosophy

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