Ein Flugkörperschnellboot FK Schnellboot ist ein Schnellboot mit einer Primärbewaffnung aus Seezielflugkörpern zur Bekäm
Flugkörperschnellboot

Ein Flugkörperschnellboot (FK-Schnellboot) ist ein Schnellboot mit einer Primärbewaffnung aus Seezielflugkörpern zur Bekämpfung feindlicher Schiffe. Der Schiffstyp entstand aus den Schnellbooten des Zweiten Weltkriegs. Die ersten Flugkörperschnellboote waren die ab 1959 in Dienst gestellten Boote der Komar-Klasse der sowjetischen Marine, eine modifizierte Version der P6-Schnellboote.
Einsatzgrundlagen
Flugkörperschnellboote übernehmen die gleichen Aufgaben wie Schnellboote und Torpedoboote des Zweiten Weltkrieges. Sie sind vorgesehen für schnelle Angriffsoperationen gegen größere Ziele wie Kreuzer oder Flugzeugträger sowie für schnelle Angriffe gegen Geleitzüge und relativ küstennahe Patrouillenaufgaben. Sie sind häufig Bestandteile von größeren Verbänden und übernehmen hier die Aufklärung und Erstbekämpfung feindlicher Ziele rund um den Verband.
Bewaffnung
Statt der herkömmlichen Kanonen- und Torpedobewaffnung sind Raketenschnellboote primär mit Flugkörpern bewaffnet. In geringem Maße verfügen sie über eine leichte Kanonenbewaffnung zur Flugabwehr und oft im eingeschränkten Maß über Fähigkeiten zur Bekämpfung von U-Booten.
Im Einsatz
Als erster Einsatz von Flugkörperschnellbooten gilt die Versenkung des israelischen Zerstörers Eilat durch ägyptische Raketenboote der Komar-Klasse am 20. Oktober 1967. Das erste Aufeinandertreffen moderner Flugkörperschnellboote ereignete sich in der Schlacht von Latakia während des Jom-Kippur-Krieges im Oktober 1973, in deren Verlauf zwei syrische Raketenboote der Komar-Klasse, ein Boot der Osa-Klasse sowie ein Minensuchboot und ein Motortorpedoboot von vier israelischen Booten der Sa'ar-Klasse und einem der zerstört wurden.
In der Gegenwart sind Flugkörperschnellboote allerdings aus der Mode gekommen. Grundsätzlich war das ursprüngliche Einsatzkonzept für diesen Schiffstyp auf Küstengewässer ausgelegt; niedrige Anschaffungs- und Unterhaltskosten durch geringe Größe wurden dabei mit schlechten Seeeigenschaften, beengten Verhältnissen an Bord, erschwerter Wartung und damit einhergehend einer vergleichsweise geringen Nutzungsdauer erkauft. In taktischer Hinsicht problematisch war dagegen vor allem die unzureichende Flugabwehr, die bei den meisten Schiffsklassen dieses Typs lediglich aus leichten bis mittleren Flugabwehrkanonen bestand. Als exemplarisch für diesen Mangel gilt dabei die Operation Attain Document, bei der sich libysche Flugkörperschnellboote und Korvetten der La-Combattante-IIa-Klasse und der Nanuchka-Klasse nicht gegen Luftangriffe durch Flugzeuge der United States Navy wehren konnten.
Als Fortschreibung des Flugkörperschnellboot-Konzepts gelten daher größere Korvetten wie die deutsche Braunschweig-Klasse oder die israelische Sa’ar-5-Klasse, deren Offensivbewaffnung immer noch auf Seezielflugkörpern beruht, deren Möglichkeiten zur Luftabwehr aber wesentlich erweitert sind. Der Begriff „Korvette“ bezeichnet dabei allerdings nicht ausschließlich derartige Schiffe.
Beispiele
- Osa-Klasse I/II, Sowjetunion
- Nanuchka-Klasse 1-4, Sowjetunion/Russland
- , China
- Houbei-Klasse, China
- Pegasus-Klasse, USA
- Gepard-Klasse, Deutschland
- Tiger-Klasse, Deutschland
- Sa'ar-2- bzw. 3-Klasse, Israel
- Sassnitz-Klasse, DDR/Polen
- Norrköping-Klasse, Schweden
- Helsinki-Klasse, Finnland
- Albatros-Klasse, Deutschland
- Hayabusa-Klasse, Japan
Siehe auch
- Torpedoboot
Literatur
- Gino Galuppini: Enzyklopädie der Kriegsschiffe, Weltbild Verlag, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-828-7
- Hans Mehl: Torpedoboote und Zerstörer, VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1983
- Antony Preston: The World’s Worst Warships. Conway Maritime Press, London 2002, ISBN 0-85177-754-6.
Autor: www.NiNa.Az
Veröffentlichungsdatum:
wikipedia, wiki, deutsches, deutschland, buch, bücher, bibliothek artikel lesen, herunterladen kostenlos kostenloser herunterladen, MP3, Video, MP4, 3GP, JPG, JPEG, GIF, PNG, Bild, Musik, Lied, Film, Buch, Spiel, Spiele, Mobiltelefon, Mobil, Telefon, android, ios, apple, samsung, iphone, xiomi, xiaomi, redmi, honor, oppo, nokia, sonya, mi, pc, web, computer, komputer, Informationen zu Flugkörperschnellboot, Was ist Flugkörperschnellboot? Was bedeutet Flugkörperschnellboot?
Ein Flugkorperschnellboot FK Schnellboot ist ein Schnellboot mit einer Primarbewaffnung aus Seezielflugkorpern zur Bekampfung feindlicher Schiffe Der Schiffstyp entstand aus den Schnellbooten des Zweiten Weltkriegs Die ersten Flugkorperschnellboote waren die ab 1959 in Dienst gestellten Boote der Komar Klasse der sowjetischen Marine eine modifizierte Version der P6 Schnellboote Deutsches Flugkorperschnellboot der Gepard KlasseEinsatzgrundlagenFlugkorperschnellboote ubernehmen die gleichen Aufgaben wie Schnellboote und Torpedoboote des Zweiten Weltkrieges Sie sind vorgesehen fur schnelle Angriffsoperationen gegen grossere Ziele wie Kreuzer oder Flugzeugtrager sowie fur schnelle Angriffe gegen Geleitzuge und relativ kustennahe Patrouillenaufgaben Sie sind haufig Bestandteile von grosseren Verbanden und ubernehmen hier die Aufklarung und Erstbekampfung feindlicher Ziele rund um den Verband BewaffnungStatt der herkommlichen Kanonen und Torpedobewaffnung sind Raketenschnellboote primar mit Flugkorpern bewaffnet In geringem Masse verfugen sie uber eine leichte Kanonenbewaffnung zur Flugabwehr und oft im eingeschrankten Mass uber Fahigkeiten zur Bekampfung von U Booten Im EinsatzAls erster Einsatz von Flugkorperschnellbooten gilt die Versenkung des israelischen Zerstorers Eilat durch agyptische Raketenboote der Komar Klasse am 20 Oktober 1967 Das erste Aufeinandertreffen moderner Flugkorperschnellboote ereignete sich in der Schlacht von Latakia wahrend des Jom Kippur Krieges im Oktober 1973 in deren Verlauf zwei syrische Raketenboote der Komar Klasse ein Boot der Osa Klasse sowie ein Minensuchboot und ein Motortorpedoboot von vier israelischen Booten der Sa ar Klasse und einem der zerstort wurden In der Gegenwart sind Flugkorperschnellboote allerdings aus der Mode gekommen Grundsatzlich war das ursprungliche Einsatzkonzept fur diesen Schiffstyp auf Kustengewasser ausgelegt niedrige Anschaffungs und Unterhaltskosten durch geringe Grosse wurden dabei mit schlechten Seeeigenschaften beengten Verhaltnissen an Bord erschwerter Wartung und damit einhergehend einer vergleichsweise geringen Nutzungsdauer erkauft In taktischer Hinsicht problematisch war dagegen vor allem die unzureichende Flugabwehr die bei den meisten Schiffsklassen dieses Typs lediglich aus leichten bis mittleren Flugabwehrkanonen bestand Als exemplarisch fur diesen Mangel gilt dabei die Operation Attain Document bei der sich libysche Flugkorperschnellboote und Korvetten der La Combattante IIa Klasse und der Nanuchka Klasse nicht gegen Luftangriffe durch Flugzeuge der United States Navy wehren konnten Als Fortschreibung des Flugkorperschnellboot Konzepts gelten daher grossere Korvetten wie die deutsche Braunschweig Klasse oder die israelische Sa ar 5 Klasse deren Offensivbewaffnung immer noch auf Seezielflugkorpern beruht deren Moglichkeiten zur Luftabwehr aber wesentlich erweitert sind Der Begriff Korvette bezeichnet dabei allerdings nicht ausschliesslich derartige Schiffe BeispieleSowjetisches Raketenschnellboot der Osa I Klasse auf MarschfahrtSechs US amerikanische Raketenschnellboote der Pegasus Klasse bei einer UbungOsa Klasse I II Sowjetunion Nanuchka Klasse 1 4 Sowjetunion Russland China Houbei Klasse China Pegasus Klasse USA Gepard Klasse Deutschland Tiger Klasse Deutschland Sa ar 2 bzw 3 Klasse Israel Sassnitz Klasse DDR Polen Norrkoping Klasse Schweden Helsinki Klasse Finnland Albatros Klasse Deutschland Hayabusa Klasse JapanSiehe auchTorpedobootLiteraturGino Galuppini Enzyklopadie der Kriegsschiffe Weltbild Verlag Augsburg 1995 ISBN 3 89350 828 7 Hans Mehl Torpedoboote und Zerstorer VEB Verlag fur Verkehrswesen Berlin 1983 Antony Preston The World s Worst Warships Conway Maritime Press London 2002 ISBN 0 85177 754 6