Dieser Artikel behandelt den Schiffstyp Zu den mit gleicher Aufgabe betrauten Luftfahrzeugen siehe Fliegender Flugzeugtr
Flugzeugträger

Ein Flugzeugträger ist ein Kriegsschiff, das als seegestützte Luftwaffenbasis dient. Dazu ist es mit einem Flugdeck ausgestattet, auf dem Militärflugzeuge und geeignete Versorgungsflugzeuge starten und landen können. Weiterhin enthält es Infrastruktur zu Transport, Reparatur, Be- und Entwaffnung von Militärflugzeugen sowie zum Eigenschutz des Flugzeugträgers. Jeder der heute im Einsatz befindlichen Flugzeugträger bildet normalerweise den Kern einer Trägerkampfgruppe. Mit ihrer Hilfe kann ein Staat weltweit militärisch handeln, auch ohne Stützpunkte im Konfliktgebiet zu unterhalten. Moderne große Flugzeugträger (Flottenflugzeugträger) mit einer Verdrängung von über 75.000 tn.l. Deplacement werden manchmal auch „Supercarrier“ genannt.
Derzeit gibt es weltweit 21 einsatzfähige Flugzeugträger, 11 davon gehören zur United States Navy (Stand 2022).
Geschichte
Als Vorgänger aller Flugzeugträger gilt die französische Foudre. Dem US-Amerikaner Eugene Burton Ely gelang am 14. November 1910 um 15:30 Uhr von einer am Bug der angebrachten Plattform mit einem Curtiss-Doppeldecker der erste Start von einem Schiff. Zwei Monate später, am 18. Januar 1911, gelang ihm auch die erste Landung auf einem Schiff. Er landete mit seiner Maschine auf der , die eigens dafür mit einer hölzernen Plattform ausgerüstet worden war. Nach einem kurzen Aufenthalt an Bord flog er wieder zurück an Land.
Am 6. September 1914 wurden der österreichisch-ungarische Kreuzer Kaiserin Elisabeth und das deutsche Kanonenboot Jaguar vor Tsingtau Ziele des ersten seegestützten Luftangriffes in der Geschichte; beide Schiffe wurden dabei nicht getroffen. Der Angriff erfolgte vom japanischen Flugzeugmutterschiff Wakamiya aus. Die in Frankreich gebauten Farman Doppeldecker-Wasserflugzeuge mussten per Bordkran ausgesetzt und gestartet werden.
Die Entwicklung der Flugzeugträger begann bereits vor dem Ersten Weltkrieg, zunächst mit Handels- und Kriegsschiffen, die durch entsprechende Umrüstung zu sogenannten seeflugzeugtragenden Flugzeugmutterschiffen wurden. Die Britische Argus war zum Ende des Ersten Weltkriegs hin der erste vollwertige Flugzeugträger für Radflugzeuge. Die Japaner folgten bald darauf mit der Hōshō, und auch die US Navy fand den Anschluss an diese Entwicklung mit dem umgebauten Kohlenfrachter Jupiter, der nach dem Umbau den Namen Langley und die Kennung CV-1 erhielt. Das erste als Flugzeugträger entworfene und gebaute Schiff war die britische Hermes, die am 11. September 1919 vom Stapel lief und bereits im Juli 1917 in Auftrag gegeben wurde.
In den 1920er und 1930er Jahren wurde sowohl die Technik der Flugzeugträger als auch die der Flugzeuge ständig weiterentwickelt. So stattete im Jahr 1930 die Royal Navy ihren Flugzeugträger Courageous mit einer der ersten brauchbaren Fangseilanlagen aus.
Im Zweiten Weltkrieg spielten Flugzeugträger erstmals eine äußerst wichtige Rolle. So stützte sich der vernichtende Luftangriff Japans auf Pearl Harbor im Dezember 1941 auf eine Flotte von sechs Flugzeugträgern (Kaga, Akagi, Sōryū, Hiryū, Shōkaku und Zuikaku), von denen Sturzkampfbomber und Torpedobomber starteten. Japaner und Amerikaner setzten in der Schlacht im Korallenmeer im Mai 1942 und in der Schlacht um Midway im Juni 1942 trägergestützte Flugzeuge ein, um das jeweilige gegnerische Trägergeschwader zu vernichten. Der Flugzeugträger war von Anfang an die Hauptwaffe zur Seebeherrschung im Pazifikkrieg. Zur Vermehrung des Trägerbestandes wurden ab 1942 auch die Rümpfe von bereits begonnenen Leichten Kreuzern der Cleveland-Klasse als Leichte Flugzeugträger fertiggestellt. Damit entstanden die neun Schiffe der Independence-Klasse. Zwei Einheiten der leistungsstärkeren Saipan-Klasse konnten nicht mehr in das Kriegsgeschehen eingreifen.
Der Krieg in Afrika zwischen den italienischen Streitkräften und dem Deutschen Afrikakorps auf der einen Seite und den britischen Streitkräften auf der anderen Seite wurde entscheidend beeinflusst durch britische Flugzeugträger, die die Geleitzüge zur Versorgung der Mittelmeerinsel Malta sicherten und Malta mit Flugzeugen zum Abwehrkampf gegen die deutschen Bombenangriffe versorgten. Immer wieder wurden Flugzeugträger eingesetzt, die nur Jagdflugzeuge transportierten, die dann von den Trägern zur Insel Malta flogen, zur Verstärkung der Luftabwehr der Insel. Vom britischen Stützpunkt Malta aus wurde der Nachschub über See für die deutsch-italienischen Truppen in Afrika entscheidend durch die Versenkung von Nachschubschiffen getroffen.
Im Atlantik wirkte sich die Luftüberwachung durch Geleitflugzeugträger stark auf den Kampf der deutschen U-Boote gegen den Versorgungsverkehr zu den britischen Inseln aus. Die Geleitflugzeugträger hatten ihren Anteil am Sieg über die deutschen U-Boote.
Der erste und bisher einzige deutsche Flugzeugträger Graf Zeppelin lief 1938 vom Stapel. Er wurde jedoch nie fertiggestellt und im August 1947 als „nicht nutzbare Kriegsbeute“ durch zwei Torpedoschüsse sowjetischer Kriegsschiffe in der Ostsee versenkt.
Mitte der 1950er Jahre wurde der Wechsel von Propeller- zu Strahlflugzeugen auf Flugzeugträgern vollzogen, was nur mit neuem großen technischem Aufwand auf den Trägern zu bewerkstelligen war, weil die Strahlflugzeuge viel schwerer waren und viel höhere Landegeschwindigkeiten und Startgeschwindigkeiten hatten. Man hatte anfangs große Schwierigkeiten beim Einfangen und beim Abschleudern der Maschinen.
Mit der Enterprise führte die United States Navy im Jahr 1961 den ersten atomgetriebenen Flugzeugträger der Welt ein. Die Enterprise war bis zu ihrer Außerdienststellung am 1. Dezember 2012 mit 342 Metern Länge das längste Kriegsschiff der Welt.
Der neueste Träger der amerikanischen Marine führt die Kennung CVN-78 und wurde als Typschiff der aus dem CVN-21-Programm hervorgegangenen Nachfolgern der Nimitz-Klasse auf den Namen Gerald R. Ford getauft. Die Schiffstaufe fand 2013 statt, die Indienststellung erfolgte am 22. Juli 2017. Dieser 13 Milliarden US-Dollar teure Flugzeugträger soll die Nachfolge der in Verschrottung befindlichen Enterprise antreten.
Indien weihte im August 2013 seinen ersten selbstgebauten Flugzeugträger ein: die Vikrant. Indien ist damit das sechste Land der Welt, das einen selbstgebauten Flugzeugträger (oder mehrere davon) hat. In China lief am 26. April 2017 der erste von der Volksrepublik selbstgebaute Flugzeugträger Shandong vom Stapel. Bis dahin hatte China nur die Liaoning im Bestand, welche früher Warjag hieß, der Sowjetmarine gehörte und 1998 halbfertig von China gekauft wurde.
Sowjetische und nachfolgend russische Trägerschiffe werden offiziell immer mit dem Begriff „Flugdeckkreuzer“ bezeichnet, da der Vertrag von Montreux (1936) die Durchfahrt von „Flugzeugträgern“ durch die Dardanellen verbietet. Um die Träger dennoch von den Werften und Häfen an der Schwarzmeerküste ins Mittelmeer und zurück verlegen zu können, verwendet man diese Bezeichnung.
Bedeutung und Untertypen von Flugzeugträgern
Land | Flugzeugträger | Hubschrauberträger | ||
---|---|---|---|---|
im Dienst | in Bau/auf Kiel gelegt | im Dienst | in Bau/auf Kiel gelegt | |
Ägypten | 2 | |||
Frankreich | 1 | 3 | ||
Indien | 2 | |||
Russland | 1 | 2 | ||
Brasilien | 1 | |||
Italien | 1 | 2 | ||
Thailand | 1 | |||
Vereinigtes Königreich | 2 | 1 | ||
Japan | 4 | |||
Spanien | 1 | |||
Südkorea | 2 | |||
Vereinigte Staaten | 10 | 3 | 9 | 2 |
Volksrepublik China | 2 | 1 | 3 | 2 |
Australien | 2 | |||
Türkei | 1 | 1 | ||
Summe | 20 | 5 | 31 | 6 |
Flugzeugträger ermöglichen Militäraktionen weit außerhalb des eigenen Territorialgebietes oder verbündeter Streitkräfte, indem sie Stützpunkte in internationalen Gewässern bereitstellen. Sie kommen sowohl zu Zeiten ohne offene militärische Auseinandersetzungen wie zu Kriegszeiten zum Einsatz. Auf Grund ihrer Kosten und ihrer strategischen Ausrichtung sind sie Bestandteile der Streitkräfte von Großmächten und aufstrebenden Großmächten. Sie sind die größten Schiffe der Marine, sind aber insbesondere ein wichtiges Element der Luftstreitkräfte. Die Träger der US-amerikanischen Nimitz-Klasse, die von zwei Atomreaktoren und vier Dampfturbinen angetrieben werden, haben bis zu 6300 Mann Besatzung, und das letzte Schiff dieser Klasse kostete 6,3 Mrd. US-Dollar. Die monatlichen Betriebskosten eines Flugzeugträgers dieser Größe betragen ca. 13 Mio. Dollar (ohne Personalkosten).
Untertypen von Flugzeugträgern:
- Flottenflugzeugträger
- Leichter Flugzeugträger
- Geleitflugzeugträger
- Flugdeckkreuzer
- Amphibisches Angriffsschiff
- Hubschrauberträger
Außerdem werden Flugzeugträger in Glattdeckträger, also Flugzeugträger ohne 'Insel', und in Träger des „Insel-Typs“ unterschieden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden nur noch Flugzeugträger des Insel-Typs gebaut.
Lediglich 15 Staaten besitzen Flugzeugträger (siehe Liste aktiver Flugzeugträger): Ägypten, Frankreich, Indien, Russland, Spanien, Brasilien, Italien, Thailand, das Vereinigte Königreich, Japan, Südkorea sowie die Vereinigten Staaten. Das chinesische Tourismusunternehmen Chong Lot hat 2002 den ehemaligen sowjetischen, nicht fertiggestellten Flugzeugträger Warjag von der Ukraine gekauft, offiziell um daraus ein schwimmendes Spielcasino zu bauen. Er wurde jedoch in Dalian vollendet, lief am 10. August 2011 zur ersten Probefahrt aus und wurde am 25. September 2012 unter dem Namen Liaoning in Dienst gestellt. Des Weiteren hat Australien zwei STOVL-Schiffe der Canberra-Klasse in Dienst. Die Türkei hat am 10. April 2023 die Anadolu in Dienst gestellt. Die Anadolu ist ein Flugzeugträger bzw. Amphibisches Angriffsschiff der türkischen Marine.
Die größten und mit Abstand meisten Flugzeugträger gehören zur Flotte der United States Navy (20 Flugzeugträger, 72 % der Wasserverdrängung), gefolgt von Frankreich und Japan (je 4 Flugzeugträger und 5 % bzw. 4 % der Wasserverdrängung) Großbritannien (je 3 Flugzeugträger) und Ägypten (2 Flugzeugträger, 2 % der Wasserverdrängung). Alle anderen Länder mit Flugzeugträgern besitzen einen Flugzeugträger, der zudem deutlich kleiner als die der US Navy ist. In Europa sind es vor allem Frankreich und Großbritannien, die Flugzeugträger besitzen, die mit ähnlichen Ausmaßen entwickelt werden. So möchte Frankreich mit dem PANG-Projekt einen atomaren Flugzeugträger bis 2038 entwickeln, dieser soll 300 Meter lang sein und mit 75.000 Tonnen Verdrängung ein Supercarrier sein, außerdem wird überlegt, langfristig einen zweiten Flugzeugträger dieser Klasse zusätzlich einzusetzen. Auch bereits heute verfügt die französische Marine Nationale mit der Charles de Gaulle über den einzigen atomaren Flugzeugträger außerhalb der USA, und über drei Hubschrauberträger, ein weiterer in Planung.
Auch hat Großbritannien aktuell zwei neue Flugzeugträger der Queen-Elizabeth-Klasse. Allerdings sind diese mit 284 Metern von geringerer Größe als die Flugzeugträger der US Navy und ihr Antrieb ist auch nicht atomar wie bei diesen.
Die strategische Bedeutung des Schiffstypus Flugzeugträger verdeutlichte US-Präsident Bill Clinton im Jahre 1993 in einer Radioansprache an die US-Streitkräfte, die er auf dem Flugzeugträger Theodore Roosevelt hielt:
“When word of a crisis breaks out in Washington, it’s no accident that the first question is: [‘]Where is the nearest carrier?[’]”
„Wenn sich in Washington eine [internationale] Krise bemerkbar macht, ist es kein Zufall, dass allgemein als erste Frage gestellt wird: ‚Wo liegt der nächste Flugzeugträger?‘“
Die US Navy hat auch mehrere amphibische Angriffsschiffe im Dienst, sogenannte Amphibious Assault Ships. Diese kleineren, vielseitig einsetzbaren Flugzeugträger dienen dem Transport von etwa 3.000 Soldaten des US Marine Corps sowie zusätzlichem militärischen Gerät wie zum Beispiel Landungsbooten. Neben Hubschraubern können auch senkrechtstartende Kampfflugzeuge auf dem Flugdeck stationiert werden. Großbritannien und Frankreich verfügen ebenfalls über solche Schiffe.
Seeflugzeugträger
Eine Besonderheit waren Flugzeugmutterschiffe und Seeflugzeugträger. Sie trugen Schwimmerflugzeuge oder Flugboote, die nach dem Niedergehen auf dem Wasser mit einem Kran an Deck geholt wurden. Der Start erfolgte ebenfalls vom Wasser aus oder mit einem Flugzeugkatapult von Deck. Mit der Entwicklung von mit Flugdeck ausgerüsteten Flugzeugträgern, auf denen Radflugzeuge starten und landen konnten, wurden diese Schiffe obsolet. Als Beispiel ist die Schwabenland erwähnenswert, die bei der Deutschen Antarktis-Expedition 1938/39 eingesetzt wurde, um Dornier Wal-Flugboote per Katapult zu starten und dann per Flugzeughebekran wieder an Bord zu nehmen. Ebenso erwähnenswert sind die U-Boot Flugzeugträger der japanischen Marine im Zweiten Weltkrieg, die I-400- und AM-Klassen, welche ebenfalls als Mutterschiffe agierten und Wasserflugzeuge in teilweise zerlegtem Zustand transportierten und zum Start aussetzen konnten.
Luftschiffe als Flugzeugträger
Nur drei Luftschiffe, LZ 126/ZR-3 „USS Los Angeles“, USS Akron und USS Macon konnten jemals – von 1929 bis 1935 – (kleinere) Flugzeuge entlassen und aufnehmen.
Technik
Rumpf
Der Rumpf eines Flugzeugträgers der amerikanischen Nimitz-Klasse ist knapp 333 m lang und hat einen Tiefgang von bis zu 12 m. Die britischen Träger der Invincible-Klasse sind mit rund 210 m Länge ein gutes Drittel kleiner. Der Rumpf von Schiffen der Essex-Klasse besteht aus Stahl mit einer Dicke von mehreren Zentimetern. Unter der Wasserlinie besteht der Rumpf als Schutz vor Beschädigung aus einer Doppelhülle. Stabilität und Sicherheit werden durch die Einteilung in Schotten (quer) und Decks (horizontal) erreicht. Über der Wasserlinie wird der Rumpf, um das Flugdeck zu tragen, immer breiter und bietet dadurch auch mehr Raum für Hangars und andere Räume. Unter dem Flugdeck befinden sich im Hangardeck die untereinander verbundenen Hangars, die die dreifache Höhe normaler Decks haben. In diesen sind die Flugzeuge untergebracht und können dort gewartet werden. Sie werden über bis zu vier Aufzüge, die sich seitlich am oder direkt im Rumpf befinden, zum Flugdeck gebracht. Weitere drei Decks unter den Hangars befinden sich die Maschinenräume.
Um möglichst viel Platz für das Flugdeck zur Verfügung zu haben, sind bei allen modernen Trägern die Kommandobrücke, alle Antennen und Radaranlagen auf einem einzigen Decksaufbau untergebracht. Diese sogenannte „Insel“ liegt meistens an der Steuerbordseite. Eine Ausnahme bildet die britische Queen-Elizabeth-Klasse, die über zwei getrennte Inseln verfügt. Damit sollen zwei konträre Anforderungen erfüllt werden: Für eine Optimierung der Schiffsführung sollte sich die Kommandobrücke möglichst weit vorne befinden, für die Flugdeckkontrolle ist dagegen ein möglichst weit hinten liegender Aufbau vorteilhaft. Außerdem helfen zwei getrennte Inseln, im Falle einer Beschädigung des Schiffs den Schaden einzudämmen.
Der Rumpf ist auf eine hohe Geschwindigkeit ausgelegt, daher wird der maximale Völligkeitsgrad (Schiffshydrodynamik) erst im hinteren Teil erreicht. Durch diese Auslegung und die Länge des Schiffs wird eine hohe Rumpfgeschwindigkeit erreicht, welche in Kombination mit einem leistungsfähigen Antrieb eine hohe maximale Geschwindigkeit ermöglicht. Die Stabilität geht damit vom Heck aus. Beim Vergleich der Ansicht eines Frachtschiffes und eines Flugzeugträgers von schräg vorne ist zu erkennen, wie schmal der Bug eines Flugzeugträgers ist.
Flugdeck
Flugzeugträger gibt es in zwei grundlegenden Konfigurationen: Die meisten haben ein flaches Deck als Start- und Landefläche für Flugzeuge. Ein Dampfkatapult (seit Juli 2017 auf der Gerald R. Ford erstmals ein elektromagnetisch angetriebenes Katapult) beschleunigt das Flugzeug, das seinen Start durch vollen Schub unterstützt, in zwei Sekunden auf Startgeschwindigkeit. Um auf dem Träger zu landen, muss ein Flugzeug mit seinem Fanghaken eines von mehreren quer auf dem Deck ausliegenden Stahlseilen aufnehmen. Es wird dann innerhalb von 100 Metern zum Stehen gebracht. Bei großen Flugzeugträgern ist das Flugdeck in einem Winkel zum Hauptdeck angeordnet; dadurch erhalten Flugzeuge, die die Fangseile verfehlt haben, die Möglichkeit durchzustarten, ohne Gefahr zu laufen, in die am Bug abgestellten Maschinen zu stürzen. Für diese Art der Flugoperationen werden spezielle trägergestützte Flugzeuge benötigt, die für solche ausgelegt sind. Das Prinzip wird als Conventional Take-Off and Landing (CTOL) bezeichnet.
Der zweite Ansatz von vielen Marinen – wie der britischen, italienischen, spanischen, indischen und russischen – ist eine Art „Sprungschanze“ an einem Ende des Decks, ein sogenannter Ski-Jump, die dem Flugzeug beim Start hilft. Diese Schiffe werden als STOVL- (Short Take-Off and Vertical Landing) oder STOBAR-Flugzeugträger (Short Take-Off But Arrested Recovery) bezeichnet. Das Prinzip wurde Ende der 1970er Jahre von der britischen Royal Navy entwickelt, um eine kostengünstigere und kleinere Art von Flugzeugträgern zu bauen. Nachdem es sich im Falklandkrieg bewährt hatte, begannen auch andere Nationen, dem britischen Beispiel zu folgen. Dies funktioniert mit senkrecht startenden Jets wie der britischen Hawker Siddeley Harrier, die fast ohne Vorwärtsbewegung starten und landen können, aber auch mit anderen Flugzeugen, die über entsprechend leistungsfähige Triebwerke verfügen. Der modifizierte Abflugwinkel gibt in diesem Fall dem Flugzeug mehr Zeit nach Verlassen des Flugdecks, auf eine für den Horizontalflug ausreichende Geschwindigkeit zu beschleunigen. Katapulte entfallen somit – bei Senkrechtstartern zusätzlich auch die Fangseile für die Landung.
In beiden Fällen läuft das Schiff während Start- oder Landeoperationen mit bis zu 35 kn (64 km/h) gegen den Wind, um die notwendige Geschwindigkeit des Flugzeuges über dem Trägerdeck, bzw. die relative „Stall speed“ herabzusetzen. Der Unterschied zur wahren Geschwindigkeit über Grund (engl. „Ground speed“) ist somit nur mehr die zusätzliche Reduktion dieser durch die Relativbewegung des Flugzeugträgers gegenüber der Erdoberfläche (Meeresoberfläche).
- Beispiel: Einmotorige Sportmaschinen, wie zum Beispiel die Katana DA20 mit einer sehr geringen Stall speed (45 kcas), könnten auf einem Flugzeugträger mit 35 kn Fahrt und bei rund 20 kn Gegenwind, also in Summe 55 kn True Airspeed über Deck, wie Hubschrauber starten und landen.
Antrieb
Die modernen US-Träger sowie die französische Charles de Gaulle beziehen die Energie für ihre Dampfturbinen aus mehreren (meist zwei) Druckwasserreaktoren, wodurch sie eine sehr große Leistung und Reichweite haben. Alle anderen Flugzeugträger werden konventionell mit Kesseln oder Gasturbinen angetrieben. Mit bis zu vier Propellern erreichen sie eine Geschwindigkeit von über 30 Knoten.
Betriebsdauer
Die US-Navy gibt ihren Flugzeugträgern eine Einsatzzeit von 50 Jahren. Zur Hälfte, nach 25 Jahren, kommen sie für vier bis fünf Jahre in eine Werft und werden aufwendig überholt.
Kennung
Im Gegensatz zu Fregatten oder Zerstörern gibt es international keine einheitliche Kennung für Flugzeugträger.
Kennungen der US Navy
Die Flugzeugträger der US Navy werden traditionell mit „CV“, gefolgt von einer Nummer gekennzeichnet, also zum Beispiel CV-6 für die Enterprise des Zweiten Weltkriegs und CVN-65 für die bis 2012 aktive Enterprise. Die Zahl bedeutet in diesem Fall den 6. bzw. 65. in Auftrag gegebenen Flugzeugträger der US Navy. Das „C“ steht für „Kreuzer“ (englisch: „cruiser“), da Flugzeugträger in ihren Anfängen umgebaute Kreuzer und ursprünglich der „Scouting Force“ zugeordnet waren. Der Buchstabe „V“ deklariert bei der US Navy eine bestimmte Klasse von Luftfahrzeugen, die schwerer als Luft sind (englisch: „heavier-than-air craft“, bzw. „aerodynes“), sich in selbiger aber von alleine bewegen können (im Gegensatz zu Fahrzeugen, wie bspw. einem Zeppelin, der nämlich leichter als Luft ist und dementsprechend englisch „lighter-than-air craft“, bzw. „aerostats“ genannt wird). Diese Klasse beinhaltet auch alle Starrflügelflugzeuge (englisch: „fixed wing“). Vermutlich aus diesem Grund hat die US Navy die Bezeichnung V gewählt, auch deshalb, weil CA bereits für schwere Kreuzer und AC für Kohle- und Treibstofftransporter vergeben war. Ein Flugzeugträger mit der Kennung CV hat somit die primäre Aufgabe, Starrflügelflugzeuge zu tragen. Die häufig verwendeten Bezeichnungen Carrier Vessel oder Carrier Vehicle – für US-Flugzeugträger – sind daher nicht korrekt, werden aber im militärischen Sprachgebrauch ebenso oft verwendet.
Atomgetriebene Flugzeugträger tragen den Zusatz N für Nuclear. Die Kennung aller heute aktiven US-Flugzeugträger ist auf Grund des Atomantriebs daher CVN.
Der Zweite Weltkrieg führte zu folgenden weiteren, heute aber nur mehr selten verwendeten, Bezeichnungen in der US Navy:
- CVE (cruiser, with heavier-than-air craft, escort) – Geleitflugzeugträger
- CVL (cruiser, with heavier-than-air craft, light) – Leichter Flugzeugträger
- CVB (cruiser, with heavier-than-air craft, battle) – große Flugzeugträger
- CVA (cruiser, with heavier-than-air craft, attack) – Angriffsflugzeugträger
- CVS (cruiser, with heavier-than-air craft, anti-submarine) – U-Jagdträger (Flugzeugträger vornehmlich für Flugzeuge zur U-Boot-Bekämpfung)
- AVT (auxiliary, with heavier-than-air craft, training) – Trainings-Flugzeugträger
Andere Typen von Trägern, deren Hauptaufgabe nicht das Operieren von Starrflügelflugzeugen ist (Helikopterträger, amphibische Landeschiffe), werden wie folgt gekennzeichnet:
- LPH (amphibious assault helicopter carriers) – amphibische Landungsträger für Helikopter und Marineinfanteristen (Marines)
- LHD (landing helicopter dock) – Helikopterträger (auch geeignet für Senkrechtstarter wie den AV-8B Harrier)
- LHA (landing helicopter assault) – Gleiche Eigenschaften wie LHD, jedoch als amphibisches Angriffsschiff ausgelegt (Hüllen- bzw. Rumpfklassifikation der Tarawa- und zukünftig auch America-Klasse).
Kennungen der Royal Navy
Die Flugzeugträger der britischen Royal Navy tragen die Kennung R. Während des Zweiten Weltkriegs bezeichnete die Royal Navy Flugzeugträger, die im Atlantik stationiert waren, mit D, jene im Pazifik mit R. Um die Kennungen zu vereinheitlichen, wurden später alle Flugzeugträger mit R bezeichnet, da D nur noch für Zerstörer verwendet wurde. Die genaue Bedeutung der Abkürzung R ist heute nicht mehr genau nachvollziehbar. Sie hat aber wahrscheinlich ihren Ursprung im alten Kennungssystem der Royal Navy, dessen Buchstaben sich auf die Heimatbasis der Schiffe bezogen (D = Devonport, R = Rosyth).
Kennungen anderer Staaten
Viele Nationen haben die Kennung R der Royal Navy übernommen, es gibt aber auch Ausnahmen:
- Italien kennzeichnet seine Flugzeugträger nur mit Nummern.
- Russland besitzt zurzeit nur einen Flugzeugträger, der jedoch aus seerechtlichen Gründen als schwerer Flugdeckkreuzer klassifiziert ist.
- Brasilien kennzeichnet seine Flugzeugträger auch mit dem Präfix NAe (portugiesisch „navio-aeródromo“).
- China kennzeichnet seinen ersten selbst entwickelten Flugzeugträger als Typ 001A
Im Verband
Flugzeugträger operieren nie alleine, sondern zusammen mit verschiedenen Begleitschiffen, die für Schutz und Versorgung sowie zusätzliches Offensivpotenzial sorgen. Diese Begleitflotte setzt sich in der Regel aus Kreuzern, Zerstörern und Fregatten zusammen, die den Verband gegen Bedrohungen aus der Luft, durch andere Seeeinheiten oder durch U-Boote schützen. Zusätzlich werden U-Boote zur Aufklärung und U-Jagd eingesetzt. Versorgungsschiffe und Tanker erweitern den Aktionsradius der Trägergruppe um ein Vielfaches. Außerdem können diese Schiffe zusätzliche Offensivkapazität bereitstellen, zum Beispiel Marschflugkörper.
Ältere sowjetische Flugzeugträger verfügten ihrerseits über eine so starke Eigenbewaffnung, dass sie nicht auf den Schutz weiterer Begleitschiffe angewiesen waren.
Flugbetrieb
Start
Der Start erfolgt entweder über Flugzeugkatapulte, über eine Sprungschanze (Ski-Jump) oder im Senkrechtstart.
Katapultstart
Bei Flugzeugträgern der US Navy, der französischen Marine Nationale und der brasilianischen Marine werden die Flugzeuge mittels Flugzeugkatapulten auf Startgeschwindigkeit gebracht. Um die Besatzung und wartende oder geparkte Flugzeuge auf dem Flugdeck zu schützen, wird hinter einem zu startenden Flugzeug ein Stück des Bodens („Gasstrahlabweiser“, engl. „Jetblast Deflector“, JBD) hochgeklappt, sodass die Abgasstrahlen nach oben abgelenkt werden. Der eigentliche Start erfolgt in nur wenigen Sekunden, in denen das Flugzeug auf Startgeschwindigkeit beschleunigt wird.
Schanzenstart
Auf den russischen, britischen, chinesischen, indischen, spanischen und italienischen Flugzeugträgern gibt es keine Dampfkatapulte. Stattdessen gibt es ein Startdeck, das am Ende hochgebogen ist, ähnlich wie eine Sprungschanze, der sogenannte Ski-Jump. Die russischen Marineflugzeuge werden von Bremsklötzen festgehalten und die Besatzung durch Strahlabweiser wie bei den amerikanischen Flugzeugträgern geschützt. Das startende Flugzeug fährt die Triebwerke mit Nachbrennern hoch, bewegt sich aber nicht vorwärts, weil die Bremsklötze das Flugzeug zurückhalten. Sobald die Bremsklötze das Flugzeug loslassen, beschleunigt es und startet über die Rampe vom Schiff.
Senkrechtstart
Diese Variante des Starts wird normalerweise nicht verwendet. VTOL-fähige Flugzeuge starten normalerweise über eine Schanze und landen senkrecht. Dies hat den Vorteil, dass die Flugzeuge beim Start mehr Nutzlast mitführen können.
Das Transportflugzeug V-22 Osprey kann dagegen mit voller Nutzlast auch vertikal abheben. Lediglich die Reichweite wird durch den vertikalen Start herabgesetzt. Auch die auf allen Trägern stationierten Hubschrauber starten immer senkrecht, werden aber als Drehflügler nicht zu den Flugzeugen gezählt.
Start per Kurzstartfähigkeit
Auf den Amphibious Assault Ships der US Navy starten die auf ihnen eingesetzten Senkrechtstarter mit kurzem Anlauf. Die Schiffe verfügen nicht über Katapulte, aber auch nicht über Schanzen.
Landung
Die Landung auf einem Träger gehört mit zu den anspruchsvollsten und gefährlichsten fliegerischen Operationen, besonders, wenn sie bei Nacht oder schlechtem Wetter durchgeführt werden soll. Es gibt zwei Arten von Landungen, die Landung mit Fangseilen und die Senkrechtlandung.
Landung mit Fangseilen
Diese Art der Landung wird auf fast allen Flugzeugträgern angewandt. Hierbei sind auf dem hinteren Flugdeck meist vier (bei einigen Flugzeugträgern aber auch nur drei) Fangseile gespannt, von denen der Pilot eines mit dem Fanghaken „erwischen“ muss. Vorzugsweise sollte der Pilot bei diesem Manöver den Träger so anfliegen, dass er sich möglichst in das dritte Seil einhakt.
Der grundlegende Ablauf auf einem amerikanischen Flugzeugträger ist folgender:
- Das vom Einsatz zurückkehrende Flugzeug fliegt zunächst eine klassische Platzrunde um den Flugzeugträger, um an Höhe und Geschwindigkeit zu verlieren. Die Fangseile werden auf das aktuelle Landegewicht des Flugzeuges eingestellt, um dieses effektiv zu bremsen.
- Im Endanflug fährt der Pilot das Fahrwerk und den Fanghaken aus. Die Führung des Jets wird nun von der Leitzentrale des Trägers an die Landeoffiziere auf dem Flugdeck übergeben. Dieser (LSO), der selbst Pilot auf dem Flugzeugträger ist, „spricht den Piloten herunter“, indem er ihm jeweils mitteilt, wie seine Fluglage von der Ideallinie abweicht. Bei Nacht oder schlechter Sicht benötigt der LSO hierzu ein Hilfsmittel, durch das die Horizontlinie mit Lichtern markiert wird. Diese Markierung kann durch einen Hubschrauber, Leuchtbojen oder ein Schiff der Flugzeugträgerkampfgruppe zur Verfügung gestellt werden. Der Gleitwinkel wird dem Piloten auch durch ein optisches Landehilfesystem angezeigt (von den Piloten „Meatball“ genannt), bei der ein verschiebbares Licht sich in einer Linie mit einer stationären grünen Lichterkette befindet, wenn der Gleitwinkel korrekt ist. Fliegt der Pilot den Träger zu flach an, liegt das Licht unterhalb der Lichterkette, bei einem zu steilen Gleitwinkel liegt es oberhalb. Sollten die LSOs irgendeine Unregelmäßigkeit feststellen, betätigen sie eine Taste, die das Lichtsignal auslöst, das dem anfliegenden Piloten das „wave off“-Signal gibt. Der Pilot bricht den Landeanflug sofort ab und startet durch, um es erneut zu versuchen. Die LSOs bewerten die Anflüge aller Piloten und vergeben Noten, die wichtig für deren weitere Laufbahn sind.
- Wenn der Pilot den Gleitwinkel und die Geschwindigkeit trifft, fängt der Haken das dritte Seil und das Hauptfahrwerk berührt das Deck. Das Flugzeug wird sofort abgebremst. Beim Aufsetzen des Hauptfahrwerkes gibt der Pilot vollen Schub, um bei einem Fehlschlag (engl. bolter), wenn beispielsweise der Haken zurückfedert, sicher durchstarten zu können. Wurde das Fangseil erwischt, wird das Flugzeug hydraulisch gebremst und kommt innerhalb von nur zwei Sekunden auf einer Strecke von knapp 50 m zum Stehen. Der Pilot wird bei diesem Manöver extrem in die Gurte gedrückt. Sofort werden die Triebwerke in Leerlauf geschaltet, der „“ löst den Haken vom Fangseil und der Haken wird eingezogen. Danach rollt das Flugzeug in die vorgegebene Parkposition.
- Ein Flugzeug hat üblicherweise Kerosin für zwei Landungen im Tank (Nimitz-Klasse). Nach zwei erfolglosen Landeversuchen muss in der Luft nachgetankt werden. Für derartige Zwischenfälle ist immer eine mit Luftbetankungsbehälter ausgerüstete Boeing F/A-18 im Luftraum über dem Flugzeugträger.
- In besonderen Notfällen ist der Pilot eventuell nicht in der Lage, sein Flugzeug vorschriftsmäßig zu landen, beispielsweise weil der Fanghaken beschädigt wurde. In solch einem Fall wird auf dem Flugdeck ein Netz gespannt, mit dem das Flugzeug auch ohne Fangseile zum Stehen gebracht wird. Meist jedoch führt eine solche Landung zu Schäden am Flugzeug.
- Eine F-18 Hornet kann auch vollautomatisch ohne Zutun des Piloten gelandet werden. Dieses Verfahren wird aber nur im Notfall angewendet, weil im Kriegsfall die Elektronik durch den Gegner gestört werden kann. Auch dann muss eine sichere Landung möglich sein.
Senkrechtlandung
Diese Art der Landung wird momentan nur mit dem Hawker Siddeley Harrier oder dem V-22 Osprey und durch ihre Nutzer US Marine Corps, Royal Air Force und Royal Navy (Fleet Air Arm) betrieben. Die Marine Corps operieren mit ihren Flugzeugen nicht nur von Flugzeugträgern, sondern auch von Hubschrauberträgern der America- und Wasp-Klasse. Die Harrier-Flugzeuge werden in Zukunft von der im Moment in der Testphase befindlichen Lockheed Martin F-35 abgelöst. Von diesem Flugzeugtyp hat auch Italien Maschinen für den Einsatz auf ihren Trägern bestellt.
Wie auch beim Start nutzen Hubschrauber immer ihre Fähigkeit, senkrecht zu landen.
Luftfahrzeuge
Auf einem Flugzeugträger werden unterschiedliche Typen von Luftfahrzeugen eingesetzt, die in folgende Kategorien eingeteilt werden:
- Flugzeuge: Strahlflugzeuge, Turbopropmaschinen, Schwenkrotorflugzeuge,
- Hubschrauber.
Die Strahlflugzeuge können wiederum in folgende Kategorien unterteilt werden:
- konventionelle Strahlflugzeuge,
- Schwenkflügelflugzeuge (zum Beispiel F-14 Tomcat),
- V/STOL-Maschinen („Senkrechtstarter“, beispielsweise Hawker Siddeley Harrier).
Die Luftfahrzeuge dienen unterschiedlichsten Zwecken:
- Bekämpfung von Luftzielen (andere Luftfahrzeuge, Flugkörper),
- Bekämpfung von Überwasserzielen (Schiffe und Boote),
- Bekämpfung von Unterwasserzielen (U-Boote),
- See- und Luftraumüberwachung, Frühwarnung,
- Angriffe auf Landziele,
- elektronische Kampfführung (ELOKA), Störung gegnerischer Sensoren,
- Luftaufklärung,
- Luftbetankung,
- Seenotrettung, Transport, Verbindungsflüge, Spezialoperationen.
Flugdeckbesatzung
Auf dem Flugdeck sind Besatzungsmitglieder für verschiedene Zwecke tätig. Sie werden anhand ihrer farbigen Hemden, Arbeitswesten und Helme bzw. Helmbezüge nach ihren Funktionen an Deck unterschieden.
Auf Flugzeugträgern der United States Navy werden folgende Farben verwendet:
Weiß:
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Gelb:
| Grün:
|
Violett: (Spitzname „Grapes“, übersetzt „Weintrauben“)
| Rot:
|
Blau:
| Braun:
|
Siehe auch
- Liste historischer Flugzeugträger
- Liste aktiver Flugzeugträger
Literatur
- David Brown: Operationsbasis Flugzeugträger. Entwicklung, Taktik und Einsatz alliierter Träger-Jagdflugzeuge 1939–1945. („Carrier fighters 1939–1945“) Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1980, ISBN 3-87943-740-8.
- Christopher Chant: Flugzeugträger. Geschichte, Klassen, Flugzeuge. („Aircraft Carriers“) Stocker-Schmid, Dietikon-Zürich 2005, ISBN 3-613-30534-8.
- Tom Clancy: Supercarrier. Die Welt der amerikanischen Flugzeugträger. („Carrier“) 2. Aufl. Heyne, München 2002, ISBN 3-453-21179-0.
- David Jordan: Die Geschichte der Flugzeugträger. („Aircraft Carriers“) RM Vertrieb, Rheda-Wiedenbrück 2002. ISBN 978-3-85492-640-5. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- Arkadi Morin, Nikolaj Walujew: Sowjetische Flugzeugträger. Geheim 1910–1995. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1996, ISBN 3-89488-092-9.
- Stefan Terzibaschitsch: Die Flugzeuge der U.S. Navy, des Marine Corps und der Küstenwache. Verlag Wehr & Wissen, Koblenz 1980, ISBN 3-8033-0309-5.
- Stefan Terzibaschitsch: Flugzeugträger der U.S. Navy. Flottenflugzeugträger, Geleitflugzeugträger. Bernard & Graefe Verlag, Bonn 1999, ISBN 3-7637-6200-0.
Weblinks
- Listen, Beschreibungen und Fotos aller Flugzeugträger der Welt bei Haze Gray & Underway ( vom 21. Dezember 2009 im Internet Archive)
- Übersicht über heutige Hubschrauberträger und Flugzeugträger
- Übersicht der Flugzeugträger der US Navy und ihr aktueller Status (jeweils englisch)
- Beschreibung des Flugdeckpersonals der US Navy ( vom 26. Juli 2020 im Internet Archive)
- X-planed: Aircraft Carrier's Crew hand signals explained – preflight and launch auf YouTube, 21. September 2021 (englisch; Showing and explaining the most common signals given by the crew).
- X-planed: Aircraft Carrier's Flight Deck Components auf YouTube, 9. Februar 2022 (englisch; A short journey around modern carrier's flight deck).
- NAVAIR-00-80T-113 – Natoeinheitliche Handsignale auf dem Flugdeck (englisch; ab Seite 43)
Fußnoten
- Herbert Rohr, Bernd Wiele: Deplacement (Schiffsmaße) Flugzeugträger – Einsatzbasis für Seefliegerkräfte. In: Lexikon der Technik. 1. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig, Leipzig 1986, S. 200.
- Wilhelm M. Donko: Österreichs Kriegsmarine in Fernost: Alle Fahrten von Schiffen der k.(u.)k. Kriegsmarine nach Ostasien, Australien und Ozeanien von 1820 bis 1914. epubli, Berlin 2013. S. 4, 156–162, 427.
- Kriegsschiffe von 1900 bis heute. Buch und Zeit Verlagsgesellschaft, Köln 1979, S. 17–19.
- Ulrich Israel: Graf Zeppelin einziger deutscher Flugzeugträger. Koehlers Verlag, Herford 2000, ISBN 3-7822-0786-6. Bericht: „Graf Zeppelin“ – Hype um Hitlers Flugzeugträger. focus.de
- Aufrüstung: China präsentiert ersten eigenen Flugzeugträger. In: Spiegel Online – Politik. Abgerufen am 26. April 2017.
- Erster chinesischer Flugzeugträger geht auf Probefahrt. In: FAZ.net. 10. August 2011, abgerufen am 9. Februar 2025.
- Erster Flugzeugträger verstärkt Chinas Marine. In: Spiegel Online. Abgerufen am 25. September 2012.
- Canberra-Klasse. In: RAN Homepage. Abgerufen am 16. Dezember 2023 (englisch).
- William Jefferson Clinton: Radio Address to the Armed Forces. 12. März 1993 (der Präsident sprach um 15.03 Uhr von der U.S.S. Theodore Roosevelt). In: The American Presidency Project (APP). Gerhard Peters, John T. Woolley (englisch); abgerufen am 18. Februar 2023.
- Richard Beedall: Future Aircraft Carrier (CVF) – Platform Design. ( vom 4. Mai 2008 im Internet Archive) Navy Matters.
- Anmerkung: knots calibrated airspeed
- Gregor Grosse, Wenn eine Kleinstadt durch die Nordsee schwimmt, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 30. Oktober 2024, S. 3.
- United States Naval Aviation 1910–1995. Appendix 16: US Navy and Marine Corps Squadron Designations and Abbreviations.
- Aircraft Carrier Designations. In: Aerospaceweb.org. Abgerufen am 26. Januar 2012.
- China präsentiert ersten eigenen Flugzeugträger. In: 20min.ch. 20 Minuten, 26. April 2017, abgerufen am 1. März 2025.
Autor: www.NiNa.Az
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Dieser Artikel behandelt den Schiffstyp Zu den mit gleicher Aufgabe betrauten Luftfahrzeugen siehe Fliegender Flugzeugtrager Ein Flugzeugtrager ist ein Kriegsschiff das als seegestutzte Luftwaffenbasis dient Dazu ist es mit einem Flugdeck ausgestattet auf dem Militarflugzeuge und geeignete Versorgungsflugzeuge starten und landen konnen Weiterhin enthalt es Infrastruktur zu Transport Reparatur Be und Entwaffnung von Militarflugzeugen sowie zum Eigenschutz des Flugzeugtragers Jeder der heute im Einsatz befindlichen Flugzeugtrager bildet normalerweise den Kern einer Tragerkampfgruppe Mit ihrer Hilfe kann ein Staat weltweit militarisch handeln auch ohne Stutzpunkte im Konfliktgebiet zu unterhalten Moderne grosse Flugzeugtrager Flottenflugzeugtrager mit einer Verdrangung von uber 75 000 tn l Deplacement werden manchmal auch Supercarrier genannt Der franzosische Flugzeugtrager Charles de Gaulle im Roten Meer 2019 Gerald R Ford Liaoning Admiral Kusnezow Queen Elizabeth Vikramaditya Charles de GaulleShandongFlugzeug C 2 Greyhound beim Start auf See Derzeit gibt es weltweit 21 einsatzfahige Flugzeugtrager 11 davon gehoren zur United States Navy Stand 2022 Geschichte Hauptartikel Geschichte der Flugzeugtrager Die Foudre war der Vorganger der ersten Flugzeugtrager 1910 Eugene B Ely kurz nach dem Start von der Birmingham 14 November 1910 Als Vorganger aller Flugzeugtrager gilt die franzosische Foudre Dem US Amerikaner Eugene Burton Ely gelang am 14 November 1910 um 15 30 Uhr von einer am Bug der angebrachten Plattform mit einem Curtiss Doppeldecker der erste Start von einem Schiff Zwei Monate spater am 18 Januar 1911 gelang ihm auch die erste Landung auf einem Schiff Er landete mit seiner Maschine auf der die eigens dafur mit einer holzernen Plattform ausgerustet worden war Nach einem kurzen Aufenthalt an Bord flog er wieder zuruck an Land Am 6 September 1914 wurden der osterreichisch ungarische Kreuzer Kaiserin Elisabeth und das deutsche Kanonenboot Jaguar vor Tsingtau Ziele des ersten seegestutzten Luftangriffes in der Geschichte beide Schiffe wurden dabei nicht getroffen Der Angriff erfolgte vom japanischen Flugzeugmutterschiff Wakamiya aus Die in Frankreich gebauten Farman Doppeldecker Wasserflugzeuge mussten per Bordkran ausgesetzt und gestartet werden Die Entwicklung der Flugzeugtrager begann bereits vor dem Ersten Weltkrieg zunachst mit Handels und Kriegsschiffen die durch entsprechende Umrustung zu sogenannten seeflugzeugtragenden Flugzeugmutterschiffen wurden Die Britische Argus war zum Ende des Ersten Weltkriegs hin der erste vollwertige Flugzeugtrager fur Radflugzeuge Die Japaner folgten bald darauf mit der Hōshō und auch die US Navy fand den Anschluss an diese Entwicklung mit dem umgebauten Kohlenfrachter Jupiter der nach dem Umbau den Namen Langley und die Kennung CV 1 erhielt Das erste als Flugzeugtrager entworfene und gebaute Schiff war die britische Hermes die am 11 September 1919 vom Stapel lief und bereits im Juli 1917 in Auftrag gegeben wurde In den 1920er und 1930er Jahren wurde sowohl die Technik der Flugzeugtrager als auch die der Flugzeuge standig weiterentwickelt So stattete im Jahr 1930 die Royal Navy ihren Flugzeugtrager Courageous mit einer der ersten brauchbaren Fangseilanlagen aus Die Franklin brennend mit Schlagseite nach schweren japanischen Bombentreffern Marz 1945 Im Zweiten Weltkrieg spielten Flugzeugtrager erstmals eine ausserst wichtige Rolle So stutzte sich der vernichtende Luftangriff Japans auf Pearl Harbor im Dezember 1941 auf eine Flotte von sechs Flugzeugtragern Kaga Akagi Sōryu Hiryu Shōkaku und Zuikaku von denen Sturzkampfbomber und Torpedobomber starteten Japaner und Amerikaner setzten in der Schlacht im Korallenmeer im Mai 1942 und in der Schlacht um Midway im Juni 1942 tragergestutzte Flugzeuge ein um das jeweilige gegnerische Tragergeschwader zu vernichten Der Flugzeugtrager war von Anfang an die Hauptwaffe zur Seebeherrschung im Pazifikkrieg Zur Vermehrung des Tragerbestandes wurden ab 1942 auch die Rumpfe von bereits begonnenen Leichten Kreuzern der Cleveland Klasse als Leichte Flugzeugtrager fertiggestellt Damit entstanden die neun Schiffe der Independence Klasse Zwei Einheiten der leistungsstarkeren Saipan Klasse konnten nicht mehr in das Kriegsgeschehen eingreifen Der Krieg in Afrika zwischen den italienischen Streitkraften und dem Deutschen Afrikakorps auf der einen Seite und den britischen Streitkraften auf der anderen Seite wurde entscheidend beeinflusst durch britische Flugzeugtrager die die Geleitzuge zur Versorgung der Mittelmeerinsel Malta sicherten und Malta mit Flugzeugen zum Abwehrkampf gegen die deutschen Bombenangriffe versorgten Immer wieder wurden Flugzeugtrager eingesetzt die nur Jagdflugzeuge transportierten die dann von den Tragern zur Insel Malta flogen zur Verstarkung der Luftabwehr der Insel Vom britischen Stutzpunkt Malta aus wurde der Nachschub uber See fur die deutsch italienischen Truppen in Afrika entscheidend durch die Versenkung von Nachschubschiffen getroffen Im Atlantik wirkte sich die Luftuberwachung durch Geleitflugzeugtrager stark auf den Kampf der deutschen U Boote gegen den Versorgungsverkehr zu den britischen Inseln aus Die Geleitflugzeugtrager hatten ihren Anteil am Sieg uber die deutschen U Boote Der erste und bisher einzige deutsche Flugzeugtrager Graf Zeppelin lief 1938 vom Stapel Er wurde jedoch nie fertiggestellt und im August 1947 als nicht nutzbare Kriegsbeute durch zwei Torpedoschusse sowjetischer Kriegsschiffe in der Ostsee versenkt Mitte der 1950er Jahre wurde der Wechsel von Propeller zu Strahlflugzeugen auf Flugzeugtragern vollzogen was nur mit neuem grossen technischem Aufwand auf den Tragern zu bewerkstelligen war weil die Strahlflugzeuge viel schwerer waren und viel hohere Landegeschwindigkeiten und Startgeschwindigkeiten hatten Man hatte anfangs grosse Schwierigkeiten beim Einfangen und beim Abschleudern der Maschinen Mit der Enterprise fuhrte die United States Navy im Jahr 1961 den ersten atomgetriebenen Flugzeugtrager der Welt ein Die Enterprise war bis zu ihrer Ausserdienststellung am 1 Dezember 2012 mit 342 Metern Lange das langste Kriegsschiff der Welt Der neueste Trager der amerikanischen Marine fuhrt die Kennung CVN 78 und wurde als Typschiff der aus dem CVN 21 Programm hervorgegangenen Nachfolgern der Nimitz Klasse auf den Namen Gerald R Ford getauft Die Schiffstaufe fand 2013 statt die Indienststellung erfolgte am 22 Juli 2017 Dieser 13 Milliarden US Dollar teure Flugzeugtrager soll die Nachfolge der in Verschrottung befindlichen Enterprise antreten Indien weihte im August 2013 seinen ersten selbstgebauten Flugzeugtrager ein die Vikrant Indien ist damit das sechste Land der Welt das einen selbstgebauten Flugzeugtrager oder mehrere davon hat In China lief am 26 April 2017 der erste von der Volksrepublik selbstgebaute Flugzeugtrager Shandong vom Stapel Bis dahin hatte China nur die Liaoning im Bestand welche fruher Warjag hiess der Sowjetmarine gehorte und 1998 halbfertig von China gekauft wurde Sowjetische und nachfolgend russische Tragerschiffe werden offiziell immer mit dem Begriff Flugdeckkreuzer bezeichnet da der Vertrag von Montreux 1936 die Durchfahrt von Flugzeugtragern durch die Dardanellen verbietet Um die Trager dennoch von den Werften und Hafen an der Schwarzmeerkuste ins Mittelmeer und zuruck verlegen zu konnen verwendet man diese Bezeichnung Siehe auch Liste historischer FlugzeugtragerBedeutung und Untertypen von FlugzeugtragernLand Flugzeug trager Hubschrauber tragerim Dienst in Bau auf Kiel gelegt im Dienst in Bau auf Kiel gelegtAgypten Agypten 0 2Frankreich Frankreich 0 1 0 3Indien Indien 0 2Russland Russland 0 1 0 2Brasilien Brasilien 0 1Italien Italien 0 1 0 2 0Thailand Thailand 0 1Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Konigreich 0 2 0 1Japan Japan 0 4Spanien Spanien 0 1Korea Sud Sudkorea 0 2Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 10 0 3 0 9 0 2China Volksrepublik Volksrepublik China 0 2 0 1 0 3 0 2Australien Australien 0 2Turkei Turkei 0 0 1 0 1Summe 20 5 31 6Amphibisches Angriffsschiff Saipan der US Navy mit Hubschraubern auf dem Flugdeck Flugzeugtrager ermoglichen Militaraktionen weit ausserhalb des eigenen Territorialgebietes oder verbundeter Streitkrafte indem sie Stutzpunkte in internationalen Gewassern bereitstellen Sie kommen sowohl zu Zeiten ohne offene militarische Auseinandersetzungen wie zu Kriegszeiten zum Einsatz Auf Grund ihrer Kosten und ihrer strategischen Ausrichtung sind sie Bestandteile der Streitkrafte von Grossmachten und aufstrebenden Grossmachten Sie sind die grossten Schiffe der Marine sind aber insbesondere ein wichtiges Element der Luftstreitkrafte Die Trager der US amerikanischen Nimitz Klasse die von zwei Atomreaktoren und vier Dampfturbinen angetrieben werden haben bis zu 6300 Mann Besatzung und das letzte Schiff dieser Klasse kostete 6 3 Mrd US Dollar Die monatlichen Betriebskosten eines Flugzeugtragers dieser Grosse betragen ca 13 Mio Dollar ohne Personalkosten Untertypen von Flugzeugtragern Flottenflugzeugtrager Leichter Flugzeugtrager Geleitflugzeugtrager Flugdeckkreuzer Amphibisches Angriffsschiff Hubschraubertrager Ausserdem werden Flugzeugtrager in Glattdecktrager also Flugzeugtrager ohne Insel und in Trager des Insel Typs unterschieden Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden nur noch Flugzeugtrager des Insel Typs gebaut Lediglich 15 Staaten besitzen Flugzeugtrager siehe Liste aktiver Flugzeugtrager Agypten Frankreich Indien Russland Spanien Brasilien Italien Thailand das Vereinigte Konigreich Japan Sudkorea sowie die Vereinigten Staaten Das chinesische Tourismusunternehmen Chong Lot hat 2002 den ehemaligen sowjetischen nicht fertiggestellten Flugzeugtrager Warjag von der Ukraine gekauft offiziell um daraus ein schwimmendes Spielcasino zu bauen Er wurde jedoch in Dalian vollendet lief am 10 August 2011 zur ersten Probefahrt aus und wurde am 25 September 2012 unter dem Namen Liaoning in Dienst gestellt Des Weiteren hat Australien zwei STOVL Schiffe der Canberra Klasse in Dienst Die Turkei hat am 10 April 2023 die Anadolu in Dienst gestellt Die Anadolu ist ein Flugzeugtrager bzw Amphibisches Angriffsschiff der turkischen Marine Die grossten und mit Abstand meisten Flugzeugtrager gehoren zur Flotte der United States Navy 20 Flugzeugtrager 72 der Wasserverdrangung gefolgt von Frankreich und Japan je 4 Flugzeugtrager und 5 bzw 4 der Wasserverdrangung Grossbritannien je 3 Flugzeugtrager und Agypten 2 Flugzeugtrager 2 der Wasserverdrangung Alle anderen Lander mit Flugzeugtragern besitzen einen Flugzeugtrager der zudem deutlich kleiner als die der US Navy ist In Europa sind es vor allem Frankreich und Grossbritannien die Flugzeugtrager besitzen die mit ahnlichen Ausmassen entwickelt werden So mochte Frankreich mit dem PANG Projekt einen atomaren Flugzeugtrager bis 2038 entwickeln dieser soll 300 Meter lang sein und mit 75 000 Tonnen Verdrangung ein Supercarrier sein ausserdem wird uberlegt langfristig einen zweiten Flugzeugtrager dieser Klasse zusatzlich einzusetzen Auch bereits heute verfugt die franzosische Marine Nationale mit der Charles de Gaulle uber den einzigen atomaren Flugzeugtrager ausserhalb der USA und uber drei Hubschraubertrager ein weiterer in Planung PANG Projekt Auch hat Grossbritannien aktuell zwei neue Flugzeugtrager der Queen Elizabeth Klasse Allerdings sind diese mit 284 Metern von geringerer Grosse als die Flugzeugtrager der US Navy und ihr Antrieb ist auch nicht atomar wie bei diesen Queen Elizabeth Klasse Die strategische Bedeutung des Schiffstypus Flugzeugtrager verdeutlichte US Prasident Bill Clinton im Jahre 1993 in einer Radioansprache an die US Streitkrafte die er auf dem Flugzeugtrager Theodore Roosevelt hielt When word of a crisis breaks out in Washington it s no accident that the first question is Where is the nearest carrier Wenn sich in Washington eine internationale Krise bemerkbar macht ist es kein Zufall dass allgemein als erste Frage gestellt wird Wo liegt der nachste Flugzeugtrager William Jefferson Clinton Radio Address to the Armed Forces Die US Navy hat auch mehrere amphibische Angriffsschiffe im Dienst sogenannte Amphibious Assault Ships Diese kleineren vielseitig einsetzbaren Flugzeugtrager dienen dem Transport von etwa 3 000 Soldaten des US Marine Corps sowie zusatzlichem militarischen Gerat wie zum Beispiel Landungsbooten Neben Hubschraubern konnen auch senkrechtstartende Kampfflugzeuge auf dem Flugdeck stationiert werden Grossbritannien und Frankreich verfugen ebenfalls uber solche Schiffe SeeflugzeugtragerEine Besonderheit waren Flugzeugmutterschiffe und Seeflugzeugtrager Sie trugen Schwimmerflugzeuge oder Flugboote die nach dem Niedergehen auf dem Wasser mit einem Kran an Deck geholt wurden Der Start erfolgte ebenfalls vom Wasser aus oder mit einem Flugzeugkatapult von Deck Mit der Entwicklung von mit Flugdeck ausgerusteten Flugzeugtragern auf denen Radflugzeuge starten und landen konnten wurden diese Schiffe obsolet Als Beispiel ist die Schwabenland erwahnenswert die bei der Deutschen Antarktis Expedition 1938 39 eingesetzt wurde um Dornier Wal Flugboote per Katapult zu starten und dann per Flugzeughebekran wieder an Bord zu nehmen Ebenso erwahnenswert sind die U Boot Flugzeugtrager der japanischen Marine im Zweiten Weltkrieg die I 400 und AM Klassen welche ebenfalls als Mutterschiffe agierten und Wasserflugzeuge in teilweise zerlegtem Zustand transportierten und zum Start aussetzen konnten Luftschiffe als FlugzeugtragerNur drei Luftschiffe LZ 126 ZR 3 USS Los Angeles USS Akron und USS Macon konnten jemals von 1929 bis 1935 kleinere Flugzeuge entlassen und aufnehmen TechnikRumpf Queen Elizabeth nach ihrer Schiffstaufe in der Werft von Rosyth Der Rumpf eines Flugzeugtragers der amerikanischen Nimitz Klasse ist knapp 333 m lang und hat einen Tiefgang von bis zu 12 m Die britischen Trager der Invincible Klasse sind mit rund 210 m Lange ein gutes Drittel kleiner Der Rumpf von Schiffen der Essex Klasse besteht aus Stahl mit einer Dicke von mehreren Zentimetern Unter der Wasserlinie besteht der Rumpf als Schutz vor Beschadigung aus einer Doppelhulle Stabilitat und Sicherheit werden durch die Einteilung in Schotten quer und Decks horizontal erreicht Uber der Wasserlinie wird der Rumpf um das Flugdeck zu tragen immer breiter und bietet dadurch auch mehr Raum fur Hangars und andere Raume Unter dem Flugdeck befinden sich im Hangardeck die untereinander verbundenen Hangars die die dreifache Hohe normaler Decks haben In diesen sind die Flugzeuge untergebracht und konnen dort gewartet werden Sie werden uber bis zu vier Aufzuge die sich seitlich am oder direkt im Rumpf befinden zum Flugdeck gebracht Weitere drei Decks unter den Hangars befinden sich die Maschinenraume Um moglichst viel Platz fur das Flugdeck zur Verfugung zu haben sind bei allen modernen Tragern die Kommandobrucke alle Antennen und Radaranlagen auf einem einzigen Decksaufbau untergebracht Diese sogenannte Insel liegt meistens an der Steuerbordseite Eine Ausnahme bildet die britische Queen Elizabeth Klasse die uber zwei getrennte Inseln verfugt Damit sollen zwei kontrare Anforderungen erfullt werden Fur eine Optimierung der Schiffsfuhrung sollte sich die Kommandobrucke moglichst weit vorne befinden fur die Flugdeckkontrolle ist dagegen ein moglichst weit hinten liegender Aufbau vorteilhaft Ausserdem helfen zwei getrennte Inseln im Falle einer Beschadigung des Schiffs den Schaden einzudammen Der Rumpf ist auf eine hohe Geschwindigkeit ausgelegt daher wird der maximale Volligkeitsgrad Schiffshydrodynamik erst im hinteren Teil erreicht Durch diese Auslegung und die Lange des Schiffs wird eine hohe Rumpfgeschwindigkeit erreicht welche in Kombination mit einem leistungsfahigen Antrieb eine hohe maximale Geschwindigkeit ermoglicht Die Stabilitat geht damit vom Heck aus Beim Vergleich der Ansicht eines Frachtschiffes und eines Flugzeugtragers von schrag vorne ist zu erkennen wie schmal der Bug eines Flugzeugtragers ist Flugdeck Hauptartikel Flugdeck Diese nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte Flugdeckform erlaubt das gleichzeitige Starten und Landen von Flugzeugen Die Entwicklung der Flugdecks bei US amerikanischen Flugzeugtragern Flugzeugtrager gibt es in zwei grundlegenden Konfigurationen Die meisten haben ein flaches Deck als Start und Landeflache fur Flugzeuge Ein Dampfkatapult seit Juli 2017 auf der Gerald R Ford erstmals ein elektromagnetisch angetriebenes Katapult beschleunigt das Flugzeug das seinen Start durch vollen Schub unterstutzt in zwei Sekunden auf Startgeschwindigkeit Um auf dem Trager zu landen muss ein Flugzeug mit seinem Fanghaken eines von mehreren quer auf dem Deck ausliegenden Stahlseilen aufnehmen Es wird dann innerhalb von 100 Metern zum Stehen gebracht Bei grossen Flugzeugtragern ist das Flugdeck in einem Winkel zum Hauptdeck angeordnet dadurch erhalten Flugzeuge die die Fangseile verfehlt haben die Moglichkeit durchzustarten ohne Gefahr zu laufen in die am Bug abgestellten Maschinen zu sturzen Fur diese Art der Flugoperationen werden spezielle tragergestutzte Flugzeuge benotigt die fur solche ausgelegt sind Das Prinzip wird als Conventional Take Off and Landing CTOL bezeichnet Der zweite Ansatz von vielen Marinen wie der britischen italienischen spanischen indischen und russischen ist eine Art Sprungschanze an einem Ende des Decks ein sogenannter Ski Jump die dem Flugzeug beim Start hilft Diese Schiffe werden als STOVL Short Take Off and Vertical Landing oder STOBAR Flugzeugtrager Short Take Off But Arrested Recovery bezeichnet Das Prinzip wurde Ende der 1970er Jahre von der britischen Royal Navy entwickelt um eine kostengunstigere und kleinere Art von Flugzeugtragern zu bauen Nachdem es sich im Falklandkrieg bewahrt hatte begannen auch andere Nationen dem britischen Beispiel zu folgen Dies funktioniert mit senkrecht startenden Jets wie der britischen Hawker Siddeley Harrier die fast ohne Vorwartsbewegung starten und landen konnen aber auch mit anderen Flugzeugen die uber entsprechend leistungsfahige Triebwerke verfugen Der modifizierte Abflugwinkel gibt in diesem Fall dem Flugzeug mehr Zeit nach Verlassen des Flugdecks auf eine fur den Horizontalflug ausreichende Geschwindigkeit zu beschleunigen Katapulte entfallen somit bei Senkrechtstartern zusatzlich auch die Fangseile fur die Landung In beiden Fallen lauft das Schiff wahrend Start oder Landeoperationen mit bis zu 35 kn 64 km h gegen den Wind um die notwendige Geschwindigkeit des Flugzeuges uber dem Tragerdeck bzw die relative Stall speed herabzusetzen Der Unterschied zur wahren Geschwindigkeit uber Grund engl Ground speed ist somit nur mehr die zusatzliche Reduktion dieser durch die Relativbewegung des Flugzeugtragers gegenuber der Erdoberflache Meeresoberflache Beispiel Einmotorige Sportmaschinen wie zum Beispiel die Katana DA20 mit einer sehr geringen Stall speed 45 kcas konnten auf einem Flugzeugtrager mit 35 kn Fahrt und bei rund 20 kn Gegenwind also in Summe 55 kn True Airspeed uber Deck wie Hubschrauber starten und landen Antrieb Die modernen US Trager sowie die franzosische Charles de Gaulle beziehen die Energie fur ihre Dampfturbinen aus mehreren meist zwei Druckwasserreaktoren wodurch sie eine sehr grosse Leistung und Reichweite haben Alle anderen Flugzeugtrager werden konventionell mit Kesseln oder Gasturbinen angetrieben Mit bis zu vier Propellern erreichen sie eine Geschwindigkeit von uber 30 Knoten Betriebsdauer Die US Navy gibt ihren Flugzeugtragern eine Einsatzzeit von 50 Jahren Zur Halfte nach 25 Jahren kommen sie fur vier bis funf Jahre in eine Werft und werden aufwendig uberholt KennungIm Gegensatz zu Fregatten oder Zerstorern gibt es international keine einheitliche Kennung fur Flugzeugtrager Kennungen der US Navy Die Flugzeugtrager der US Navy werden traditionell mit CV gefolgt von einer Nummer gekennzeichnet also zum Beispiel CV 6 fur die Enterprise des Zweiten Weltkriegs und CVN 65 fur die bis 2012 aktive Enterprise Die Zahl bedeutet in diesem Fall den 6 bzw 65 in Auftrag gegebenen Flugzeugtrager der US Navy Das C steht fur Kreuzer englisch cruiser da Flugzeugtrager in ihren Anfangen umgebaute Kreuzer und ursprunglich der Scouting Force zugeordnet waren Der Buchstabe V deklariert bei der US Navy eine bestimmte Klasse von Luftfahrzeugen die schwerer als Luft sind englisch heavier than air craft bzw aerodynes sich in selbiger aber von alleine bewegen konnen im Gegensatz zu Fahrzeugen wie bspw einem Zeppelin der namlich leichter als Luft ist und dementsprechend englisch lighter than air craft bzw aerostats genannt wird Diese Klasse beinhaltet auch alle Starrflugelflugzeuge englisch fixed wing Vermutlich aus diesem Grund hat die US Navy die Bezeichnung V gewahlt auch deshalb weil CA bereits fur schwere Kreuzer und AC fur Kohle und Treibstofftransporter vergeben war Ein Flugzeugtrager mit der Kennung CV hat somit die primare Aufgabe Starrflugelflugzeuge zu tragen Die haufig verwendeten Bezeichnungen Carrier Vessel oder Carrier Vehicle fur US Flugzeugtrager sind daher nicht korrekt werden aber im militarischen Sprachgebrauch ebenso oft verwendet Atomgetriebene Flugzeugtrager tragen den Zusatz N fur Nuclear Die Kennung aller heute aktiven US Flugzeugtrager ist auf Grund des Atomantriebs daher CVN Der Zweite Weltkrieg fuhrte zu folgenden weiteren heute aber nur mehr selten verwendeten Bezeichnungen in der US Navy CVE cruiser with heavier than air craft escort Geleitflugzeugtrager CVL cruiser with heavier than air craft light Leichter Flugzeugtrager CVB cruiser with heavier than air craft battle grosse Flugzeugtrager CVA cruiser with heavier than air craft attack Angriffsflugzeugtrager CVS cruiser with heavier than air craft anti submarine U Jagdtrager Flugzeugtrager vornehmlich fur Flugzeuge zur U Boot Bekampfung AVT auxiliary with heavier than air craft training Trainings Flugzeugtrager Andere Typen von Tragern deren Hauptaufgabe nicht das Operieren von Starrflugelflugzeugen ist Helikoptertrager amphibische Landeschiffe werden wie folgt gekennzeichnet LPH amphibious assault helicopter carriers amphibische Landungstrager fur Helikopter und Marineinfanteristen Marines LHD landing helicopter dock Helikoptertrager auch geeignet fur Senkrechtstarter wie den AV 8B Harrier LHA landing helicopter assault Gleiche Eigenschaften wie LHD jedoch als amphibisches Angriffsschiff ausgelegt Hullen bzw Rumpfklassifikation der Tarawa und zukunftig auch America Klasse Kennungen der Royal Navy Die Flugzeugtrager der britischen Royal Navy tragen die Kennung R Wahrend des Zweiten Weltkriegs bezeichnete die Royal Navy Flugzeugtrager die im Atlantik stationiert waren mit D jene im Pazifik mit R Um die Kennungen zu vereinheitlichen wurden spater alle Flugzeugtrager mit R bezeichnet da D nur noch fur Zerstorer verwendet wurde Die genaue Bedeutung der Abkurzung R ist heute nicht mehr genau nachvollziehbar Sie hat aber wahrscheinlich ihren Ursprung im alten Kennungssystem der Royal Navy dessen Buchstaben sich auf die Heimatbasis der Schiffe bezogen D Devonport R Rosyth Kennungen anderer Staaten Viele Nationen haben die Kennung R der Royal Navy ubernommen es gibt aber auch Ausnahmen Italien kennzeichnet seine Flugzeugtrager nur mit Nummern Russland besitzt zurzeit nur einen Flugzeugtrager der jedoch aus seerechtlichen Grunden als schwerer Flugdeckkreuzer klassifiziert ist Brasilien kennzeichnet seine Flugzeugtrager auch mit dem Prafix NAe portugiesisch navio aerodromo China kennzeichnet seinen ersten selbst entwickelten Flugzeugtrager als Typ 001AIm Verband Hauptartikel Flugzeugtragerkampfgruppe Tragerkampfgruppe um die Abraham Lincoln Flugzeugtrager operieren nie alleine sondern zusammen mit verschiedenen Begleitschiffen die fur Schutz und Versorgung sowie zusatzliches Offensivpotenzial sorgen Diese Begleitflotte setzt sich in der Regel aus Kreuzern Zerstorern und Fregatten zusammen die den Verband gegen Bedrohungen aus der Luft durch andere Seeeinheiten oder durch U Boote schutzen Zusatzlich werden U Boote zur Aufklarung und U Jagd eingesetzt Versorgungsschiffe und Tanker erweitern den Aktionsradius der Tragergruppe um ein Vielfaches Ausserdem konnen diese Schiffe zusatzliche Offensivkapazitat bereitstellen zum Beispiel Marschflugkorper Altere sowjetische Flugzeugtrager verfugten ihrerseits uber eine so starke Eigenbewaffnung dass sie nicht auf den Schutz weiterer Begleitschiffe angewiesen waren FlugbetriebStart Der Katapultstart einer Rafale wird auf dem Flugdeck der Charles de Gaulle vorbereitetDie Illustrious gut zu sehen die Schanze Der Start erfolgt entweder uber Flugzeugkatapulte uber eine Sprungschanze Ski Jump oder im Senkrechtstart Katapultstart Hauptartikel Flugzeugkatapult Bei Flugzeugtragern der US Navy der franzosischen Marine Nationale und der brasilianischen Marine werden die Flugzeuge mittels Flugzeugkatapulten auf Startgeschwindigkeit gebracht Um die Besatzung und wartende oder geparkte Flugzeuge auf dem Flugdeck zu schutzen wird hinter einem zu startenden Flugzeug ein Stuck des Bodens Gasstrahlabweiser engl Jetblast Deflector JBD hochgeklappt sodass die Abgasstrahlen nach oben abgelenkt werden Der eigentliche Start erfolgt in nur wenigen Sekunden in denen das Flugzeug auf Startgeschwindigkeit beschleunigt wird Schanzenstart Hauptartikel Ski Jump Auf den russischen britischen chinesischen indischen spanischen und italienischen Flugzeugtragern gibt es keine Dampfkatapulte Stattdessen gibt es ein Startdeck das am Ende hochgebogen ist ahnlich wie eine Sprungschanze der sogenannte Ski Jump Die russischen Marineflugzeuge werden von Bremsklotzen festgehalten und die Besatzung durch Strahlabweiser wie bei den amerikanischen Flugzeugtragern geschutzt Das startende Flugzeug fahrt die Triebwerke mit Nachbrennern hoch bewegt sich aber nicht vorwarts weil die Bremsklotze das Flugzeug zuruckhalten Sobald die Bremsklotze das Flugzeug loslassen beschleunigt es und startet uber die Rampe vom Schiff Senkrechtstart Diese Variante des Starts wird normalerweise nicht verwendet VTOL fahige Flugzeuge starten normalerweise uber eine Schanze und landen senkrecht Dies hat den Vorteil dass die Flugzeuge beim Start mehr Nutzlast mitfuhren konnen Das Transportflugzeug V 22 Osprey kann dagegen mit voller Nutzlast auch vertikal abheben Lediglich die Reichweite wird durch den vertikalen Start herabgesetzt Auch die auf allen Tragern stationierten Hubschrauber starten immer senkrecht werden aber als Drehflugler nicht zu den Flugzeugen gezahlt Start per Kurzstartfahigkeit Auf den Amphibious Assault Ships der US Navy starten die auf ihnen eingesetzten Senkrechtstarter mit kurzem Anlauf Die Schiffe verfugen nicht uber Katapulte aber auch nicht uber Schanzen Landung Eine F A 18E landet mit Hilfe des Fanghakens auf der John C Stennis Die Landung auf einem Trager gehort mit zu den anspruchsvollsten und gefahrlichsten fliegerischen Operationen besonders wenn sie bei Nacht oder schlechtem Wetter durchgefuhrt werden soll Es gibt zwei Arten von Landungen die Landung mit Fangseilen und die Senkrechtlandung Landung mit Fangseilen Diese Art der Landung wird auf fast allen Flugzeugtragern angewandt Hierbei sind auf dem hinteren Flugdeck meist vier bei einigen Flugzeugtragern aber auch nur drei Fangseile gespannt von denen der Pilot eines mit dem Fanghaken erwischen muss Vorzugsweise sollte der Pilot bei diesem Manover den Trager so anfliegen dass er sich moglichst in das dritte Seil einhakt Der grundlegende Ablauf auf einem amerikanischen Flugzeugtrager ist folgender Das vom Einsatz zuruckkehrende Flugzeug fliegt zunachst eine klassische Platzrunde um den Flugzeugtrager um an Hohe und Geschwindigkeit zu verlieren Die Fangseile werden auf das aktuelle Landegewicht des Flugzeuges eingestellt um dieses effektiv zu bremsen Im Endanflug fahrt der Pilot das Fahrwerk und den Fanghaken aus Die Fuhrung des Jets wird nun von der Leitzentrale des Tragers an die Landeoffiziere auf dem Flugdeck ubergeben Dieser LSO der selbst Pilot auf dem Flugzeugtrager ist spricht den Piloten herunter indem er ihm jeweils mitteilt wie seine Fluglage von der Ideallinie abweicht Bei Nacht oder schlechter Sicht benotigt der LSO hierzu ein Hilfsmittel durch das die Horizontlinie mit Lichtern markiert wird Diese Markierung kann durch einen Hubschrauber Leuchtbojen oder ein Schiff der Flugzeugtragerkampfgruppe zur Verfugung gestellt werden Der Gleitwinkel wird dem Piloten auch durch ein optisches Landehilfesystem angezeigt von den Piloten Meatball genannt bei der ein verschiebbares Licht sich in einer Linie mit einer stationaren grunen Lichterkette befindet wenn der Gleitwinkel korrekt ist Fliegt der Pilot den Trager zu flach an liegt das Licht unterhalb der Lichterkette bei einem zu steilen Gleitwinkel liegt es oberhalb Sollten die LSOs irgendeine Unregelmassigkeit feststellen betatigen sie eine Taste die das Lichtsignal auslost das dem anfliegenden Piloten das wave off Signal gibt Der Pilot bricht den Landeanflug sofort ab und startet durch um es erneut zu versuchen Die LSOs bewerten die Anfluge aller Piloten und vergeben Noten die wichtig fur deren weitere Laufbahn sind Wenn der Pilot den Gleitwinkel und die Geschwindigkeit trifft fangt der Haken das dritte Seil und das Hauptfahrwerk beruhrt das Deck Das Flugzeug wird sofort abgebremst Beim Aufsetzen des Hauptfahrwerkes gibt der Pilot vollen Schub um bei einem Fehlschlag engl bolter wenn beispielsweise der Haken zuruckfedert sicher durchstarten zu konnen Wurde das Fangseil erwischt wird das Flugzeug hydraulisch gebremst und kommt innerhalb von nur zwei Sekunden auf einer Strecke von knapp 50 m zum Stehen Der Pilot wird bei diesem Manover extrem in die Gurte gedruckt Sofort werden die Triebwerke in Leerlauf geschaltet der lost den Haken vom Fangseil und der Haken wird eingezogen Danach rollt das Flugzeug in die vorgegebene Parkposition Ein Flugzeug hat ublicherweise Kerosin fur zwei Landungen im Tank Nimitz Klasse Nach zwei erfolglosen Landeversuchen muss in der Luft nachgetankt werden Fur derartige Zwischenfalle ist immer eine mit Luftbetankungsbehalter ausgerustete Boeing F A 18 im Luftraum uber dem Flugzeugtrager In besonderen Notfallen ist der Pilot eventuell nicht in der Lage sein Flugzeug vorschriftsmassig zu landen beispielsweise weil der Fanghaken beschadigt wurde In solch einem Fall wird auf dem Flugdeck ein Netz gespannt mit dem das Flugzeug auch ohne Fangseile zum Stehen gebracht wird Meist jedoch fuhrt eine solche Landung zu Schaden am Flugzeug Eine F 18 Hornet kann auch vollautomatisch ohne Zutun des Piloten gelandet werden Dieses Verfahren wird aber nur im Notfall angewendet weil im Kriegsfall die Elektronik durch den Gegner gestort werden kann Auch dann muss eine sichere Landung moglich sein Senkrechtlandung Eine AV 8B Harrier II des US Marine Corps unmittelbar vor der Landung auf der NassauEine Rafale M02 auf einem der beiden Aufzuge des Flugzeugtragers Charles de Gaulle Diese Art der Landung wird momentan nur mit dem Hawker Siddeley Harrier oder dem V 22 Osprey und durch ihre Nutzer US Marine Corps Royal Air Force und Royal Navy Fleet Air Arm betrieben Die Marine Corps operieren mit ihren Flugzeugen nicht nur von Flugzeugtragern sondern auch von Hubschraubertragern der America und Wasp Klasse Die Harrier Flugzeuge werden in Zukunft von der im Moment in der Testphase befindlichen Lockheed Martin F 35 abgelost Von diesem Flugzeugtyp hat auch Italien Maschinen fur den Einsatz auf ihren Tragern bestellt Wie auch beim Start nutzen Hubschrauber immer ihre Fahigkeit senkrecht zu landen Luftfahrzeuge Hauptartikel Tragergestutzte Flugzeuge Auf einem Flugzeugtrager werden unterschiedliche Typen von Luftfahrzeugen eingesetzt die in folgende Kategorien eingeteilt werden Flugzeuge Strahlflugzeuge Turbopropmaschinen Schwenkrotorflugzeuge Hubschrauber Die Strahlflugzeuge konnen wiederum in folgende Kategorien unterteilt werden konventionelle Strahlflugzeuge Schwenkflugelflugzeuge zum Beispiel F 14 Tomcat V STOL Maschinen Senkrechtstarter beispielsweise Hawker Siddeley Harrier Die Luftfahrzeuge dienen unterschiedlichsten Zwecken Bekampfung von Luftzielen andere Luftfahrzeuge Flugkorper Bekampfung von Uberwasserzielen Schiffe und Boote Bekampfung von Unterwasserzielen U Boote See und Luftraumuberwachung Fruhwarnung Angriffe auf Landziele elektronische Kampffuhrung ELOKA Storung gegnerischer Sensoren Luftaufklarung Luftbetankung Seenotrettung Transport Verbindungsfluge Spezialoperationen Flugdeckbesatzung Auf dem Flugdeck sind Besatzungsmitglieder fur verschiedene Zwecke tatig Sie werden anhand ihrer farbigen Hemden Arbeitswesten und Helme bzw Helmbezuge nach ihren Funktionen an Deck unterschieden Auf Flugzeugtragern der United States Navy werden folgende Farben verwendet Weiss kommen bei Absturzen Unfallen und Brandbekampfung zum Einsatz Sicherheit Arzte und Sanitater Uberwachung der Flugbewegungen Landeoffizier Kontrolle der Flugzeug SauerstoffanlagenGelb Einweisung der Flugzeuge Freigabe eines Flugzeugs fur das Katapult Kontrolle der Fangseile Grun Katapultstarts FangseilanlageViolett Spitzname Grapes ubersetzt Weintrauben Betankung der Flugzeuge Rot kummert sich um Bewaffnung Treibstoffaufnahme von Begleitschiffen Personenbergung bei Unfallen kommt in zweiter Linie bei Unfallen und Feuer zum EinsatzBlau Traktorfahrer Bewegen und Sichern der Flugzeuge auf Deck Bedienung der Aufzuge Braun Wartung der Flugzeuge EinsatzzuteilungKapelle in der John C Stennis 2007 Siehe auchListe historischer Flugzeugtrager Liste aktiver FlugzeugtragerLiteraturDavid Brown Operationsbasis Flugzeugtrager Entwicklung Taktik und Einsatz alliierter Trager Jagdflugzeuge 1939 1945 Carrier fighters 1939 1945 Motorbuch Verlag Stuttgart 1980 ISBN 3 87943 740 8 Christopher Chant Flugzeugtrager Geschichte Klassen Flugzeuge Aircraft Carriers Stocker Schmid Dietikon Zurich 2005 ISBN 3 613 30534 8 Tom Clancy Supercarrier Die Welt der amerikanischen Flugzeugtrager Carrier 2 Aufl Heyne Munchen 2002 ISBN 3 453 21179 0 David Jordan Die Geschichte der Flugzeugtrager Aircraft Carriers RM Vertrieb Rheda Wiedenbruck 2002 ISBN 978 3 85492 640 5 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Arkadi Morin Nikolaj Walujew Sowjetische Flugzeugtrager Geheim 1910 1995 Brandenburgisches Verlagshaus Berlin 1996 ISBN 3 89488 092 9 Stefan Terzibaschitsch Die Flugzeuge der U S Navy des Marine Corps und der Kustenwache Verlag Wehr amp Wissen Koblenz 1980 ISBN 3 8033 0309 5 Stefan Terzibaschitsch Flugzeugtrager der U S Navy Flottenflugzeugtrager Geleitflugzeugtrager Bernard amp Graefe Verlag Bonn 1999 ISBN 3 7637 6200 0 WeblinksWiktionary Flugzeugtrager Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Commons Flugzeugtrager Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Listen Beschreibungen und Fotos aller Flugzeugtrager der Welt bei Haze Gray amp Underway Memento vom 21 Dezember 2009 im Internet Archive Ubersicht uber heutige Hubschraubertrager und Flugzeugtrager Ubersicht der Flugzeugtrager der 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