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Fäulnis
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zur gleichnamigen Musikgruppe siehe Fäulnis (Band).

Als Fäulnis wird in der Ökologie und Thanatologie die bei Sauerstoffmangel ablaufende Zersetzung biotischer Stoffe durch Mikroorganismen bezeichnet. Oft wird besonders die Zersetzung unter Bildung unangenehmen Geruchs als Fäulnis bezeichnet. Fäulnis ist eine natürliche Form der Gärung.

Geschichte

Fäulnis geht hervor von mittelhochdeutsch vūle „Fäulnis, Fäule“, mittelhochdeutsch/althochdeutsch vūl/fūl „faul, durch Fäulnis verdorben; faulig, stinkend“ und mittelhochdeutsch vūlen „faulen, verfaulen“, auch Fäule, und bereits mittelhochdeutsch Faulung. Bis 1595 wurde nicht zwischen Fäulnis und Gärung unterschieden, als Libavius sie anhand des zeitlichen Beginns trennte. Im Jahr 1837 entdeckte Theodor Schwann, dass Fäulnis und Gärung von der Anwesenheit von Mikroorganismen abhängig war. Allerdings ging er davon aus, dass Fäulnis durch tierische Mikroorganismen und Gärung durch Hefen verursacht wurde. In der Mitte des 20. Jahrhunderts wurde nach dem Substrat unterschieden: Fäulnis bei stickstoffhaltigen tierischen oder pflanzlichen Verbindungen und Gärung bei stickstofffreien pflanzlichen Verbindungen. In heutigen Lehrbüchern der Biochemie wird der Begriff der Fäulnis nicht mehr verwendet.

Chemische Grundlagen

Die bei Fäulnis entstehenden Stoffwechselprodukte sind vor allem

  • organische Stoffe, vor allem Propionsäure, Essigsäure, Buttersäure, Ethanol und verschiedene Amine, und
  • anorganische Stoffe, vor allem Ammoniak und Schwefelwasserstoff.

Viele Fäulnisprodukte sind flüchtig und für den unangenehmen Geruch verantwortlich, der bei Fäulnisprozessen entsteht. Durch den mikrobiellen Abbau von Proteinen und Aminosäuren entstehen unangenehm riechende, giftige Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff, in tierischen und menschlichen Leichen werden Leichengifte wie Cadaverin oder Putrescin gebildet.

In der Natur spielen neben oxidativen Abbauvorgängen, die unter Sauerstoffverbrauch ablaufen, Fäulnisprozesse eine wichtige Rolle, weil sie Bioelemente wie Stickstoff, Schwefel und Phosphor aus abgestorbenen Organismen in für Pflanzen nutzbare anorganische Stoffe überführen. Die sogenannte Faulung spielt auch bei der Biogasherstellung eine wichtige Rolle.

Steht genügend Sauerstoff zur Verfügung, werden organische Stoffe vollständig zu Kohlenstoffdioxid, Wasser und Harnstoff abgebaut. Dieser Prozess wird als Verwesung bezeichnet. Die Zersetzung durch dem toten Körper eigene, supravitale Enzyme wird als Autolyse bezeichnet.

Bei der Aufbewahrung von Nahrungsmitteln sind Fäulnisprozesse unerwünscht, da sie Nahrungsmittel verderben und ungenießbar machen. Erkrankungen durch Fäulniserreger werden als Sapronosen bezeichnet. Durch Konservierungsverfahren, beispielsweise durch Kühlung und durch Anwendung von Konservierungsmitteln, die den Stoffwechsel, das Wachstum und die Vermehrung von Fäulniserregern in Nahrungsmitteln verhindern oder verzögern, lässt sich die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern.

Siehe auch

  • Holzfäule
  • Biogas
  • Faulgas

Weblinks

Wiktionary: Fäulnis – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52). Zugleich: Medizinische Dissertation, Würzburg 1990. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991, ISBN 3-88479-801-4, S. 188.
  2. Hugo Haehn: Biochemie der Gärungen. Unter besonderer Berücksichtigung der Hefe. Für Studierende der Naturwissenschaften und des Gärungsgewerbe, Techniker, Gärungsbiologen und Chemiker. Reprint. De Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-120948-7, S. 3–5.
  3. Heinz Ruttloff, Johann Huber, Fritz Zickler, Karl-Heinz Mangold: Industrielle Enzyme. Springer-Verlag, 2013, ISBN 3-642-87061-9, S. 23, 24.
  4. Wolfgang Legrum: Riechstoffe, zwischen Gestank und Duft, Vieweg + Teubner Verlag (2011) S. 65, ISBN 978-3-8348-1245-2.
Normdaten (Sachbegriff): GND: 4323261-9 (GND Explorer, lobid, OGND, AKS)

Autor: www.NiNa.Az

Veröffentlichungsdatum: 21 Jun 2025 / 06:49

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Zur gleichnamigen Musikgruppe siehe Faulnis Band Als Faulnis wird in der Okologie und Thanatologie die bei Sauerstoffmangel ablaufende Zersetzung biotischer Stoffe durch Mikroorganismen bezeichnet Oft wird besonders die Zersetzung unter Bildung unangenehmen Geruchs als Faulnis bezeichnet Faulnis ist eine naturliche Form der Garung Fauler Apfel der Sorte Elstar source source source source source source source source Video Die drei Stadien bei der Verwesung eines Korpers 1 Autolyse 2 Faulnis 3 Verwesung GeschichteFaulnis geht hervor von mittelhochdeutsch vule Faulnis Faule mittelhochdeutsch althochdeutsch vul ful faul durch Faulnis verdorben faulig stinkend und mittelhochdeutsch vulen faulen verfaulen auch Faule und bereits mittelhochdeutsch Faulung Bis 1595 wurde nicht zwischen Faulnis und Garung unterschieden als Libavius sie anhand des zeitlichen Beginns trennte Im Jahr 1837 entdeckte Theodor Schwann dass Faulnis und Garung von der Anwesenheit von Mikroorganismen abhangig war Allerdings ging er davon aus dass Faulnis durch tierische Mikroorganismen und Garung durch Hefen verursacht wurde In der Mitte des 20 Jahrhunderts wurde nach dem Substrat unterschieden Faulnis bei stickstoffhaltigen tierischen oder pflanzlichen Verbindungen und Garung bei stickstofffreien pflanzlichen Verbindungen In heutigen Lehrbuchern der Biochemie wird der Begriff der Faulnis nicht mehr verwendet Chemische GrundlagenDie bei Faulnis entstehenden Stoffwechselprodukte sind vor allem organische Stoffe vor allem Propionsaure Essigsaure Buttersaure Ethanol und verschiedene Amine und anorganische Stoffe vor allem Ammoniak und Schwefelwasserstoff Viele Faulnisprodukte sind fluchtig und fur den unangenehmen Geruch verantwortlich der bei Faulnisprozessen entsteht Durch den mikrobiellen Abbau von Proteinen und Aminosauren entstehen unangenehm riechende giftige Gase wie Ammoniak und Schwefelwasserstoff in tierischen und menschlichen Leichen werden Leichengifte wie Cadaverin oder Putrescin gebildet In der Natur spielen neben oxidativen Abbauvorgangen die unter Sauerstoffverbrauch ablaufen Faulnisprozesse eine wichtige Rolle weil sie Bioelemente wie Stickstoff Schwefel und Phosphor aus abgestorbenen Organismen in fur Pflanzen nutzbare anorganische Stoffe uberfuhren Die sogenannte Faulung spielt auch bei der Biogasherstellung eine wichtige Rolle Steht genugend Sauerstoff zur Verfugung werden organische Stoffe vollstandig zu Kohlenstoffdioxid Wasser und Harnstoff abgebaut Dieser Prozess wird als Verwesung bezeichnet Die Zersetzung durch dem toten Korper eigene supravitale Enzyme wird als Autolyse bezeichnet Bei der Aufbewahrung von Nahrungsmitteln sind Faulnisprozesse unerwunscht da sie Nahrungsmittel verderben und ungeniessbar machen Erkrankungen durch Faulniserreger werden als Sapronosen bezeichnet Durch Konservierungsverfahren beispielsweise durch Kuhlung und durch Anwendung von Konservierungsmitteln die den Stoffwechsel das Wachstum und die Vermehrung von Faulniserregern in Nahrungsmitteln verhindern oder verzogern lasst sich die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlangern Siehe auchHolzfaule Biogas FaulgasWeblinksWiktionary Faulnis Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweiseJurgen Martin Die Ulmer Wundarznei Einleitung Text Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15 Jahrhunderts Wurzburger medizinhistorische Forschungen Band 52 Zugleich Medizinische Dissertation Wurzburg 1990 Konigshausen amp Neumann Wurzburg 1991 ISBN 3 88479 801 4 S 188 Hugo Haehn Biochemie der Garungen Unter besonderer Berucksichtigung der Hefe Fur Studierende der Naturwissenschaften und des Garungsgewerbe Techniker Garungsbiologen und Chemiker Reprint De Gruyter Berlin Boston 2016 ISBN 978 3 11 120948 7 S 3 5 Heinz Ruttloff Johann Huber Fritz Zickler Karl Heinz Mangold Industrielle Enzyme Springer Verlag 2013 ISBN 3 642 87061 9 S 23 24 Wolfgang Legrum Riechstoffe zwischen Gestank und Duft Vieweg Teubner Verlag 2011 S 65 ISBN 978 3 8348 1245 2 Normdaten Sachbegriff GND 4323261 9 GND Explorer lobid OGND AKS

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