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Göttingen

Göttingen (niederdeutsch Chöttingen) ist eine Universitätsstadt in Südniedersachsen. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent Studenten an der Bevölkerung ist das städtische Leben stark vom Bildungs- und Forschungsbetrieb der Georg-August-Universität, der ältesten und (nach der Leibniz-Universität Hannover) zweitgrößten Universität Niedersachsens, und zweier weiterer Hochschulen geprägt.
[ ],Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 32′ N, 9° 56′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Göttingen | |
Höhe: | 150 m ü. NHN | |
Fläche: | 117,02 km2 | |
Einwohner: | 126.968 (31. Dez. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 1085 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 37001–37099 | |
Vorwahlen: | 0551, 05502 (Knutbühren) | |
Kfz-Kennzeichen: | GÖ | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 59 016 | |
LOCODE: | DE GOE | |
Stadtgliederung: | 18 Stadtbezirke und 9 Ortschaften | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hiroshimaplatz 1–4 37083 Göttingen | |
Website: | goettingen.de | |
Oberbürgermeisterin: | Petra Broistedt (SPD) | |
Lage der Stadt Göttingen im Landkreis Göttingen | ||
Das erstmals 953 als Gutingi urkundlich erwähnte Dorf am Fluss Leine entstand im Umfeld der heutigen St.-Albani-Kirche. Der später gegründete Marktflecken Gotingen erlangte um 1230 die Stadtrechte, während das ursprüngliche Dorf Gutingi für lange Zeit außen vor blieb und ein Schattendasein fristete. Göttingen wurde 1964 zur Großstadt und ist eines der neun Oberzentren von Niedersachsen. Die Kreisstadt und größte Stadt des Landkreises Göttingen wurde 1964 als bis dahin kreisfreie Stadt durch das vom Niedersächsischen Landtag verabschiedete Göttingen-Gesetz in den gleichnamigen Landkreis integriert, ist jedoch weiterhin den kreisfreien Städten gleichgestellt.
Göttingen liegt im Süden der Europäischen Metropolregion (EMR) Hannover-Braunschweig-Göttingen-Wolfsburg.
Nach Angaben der Stadt lag die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2023 bei 135.460, davon hatten 122.313 ihre Hauptwohnung in Göttingen.
Geographie
Lage
Göttingen liegt am Leinegraben an der Grenze der Leine-Ilme-Senke zum Göttinger Wald und wird in Süd-Nord-Richtung von der Leine durchflossen, der nördliche Stadtteil Weende von der Weende, mehrere nordöstliche Stadtgebiete von der Lutter und mehrere westliche Stadtbereiche von der Grone. Wenige Kilometer weiter nördlich schließt sich der Nörtener Wald an. Am südlichen Stadtrand von Göttingen liegt der vom Wasser der Leine gespeiste Göttinger Kiessee, drei Kilometer südlich davon der Rosdorfer Baggersee.
Das zu Göttingen gehörende Gebiet liegt auf 138 bis 427 m ü. NN westlich der Berge Kleperberg (332 m) und Hainberg (315 m), wobei die Mackenröder Spitze (427 m) an der Ostgrenze des Göttinger Walds der höchste Berg Göttingens ist. Im Stadtgebiet sowie westlich der Leine liegen mit gleichnamigen Stadtvierteln der Hagenberg (auch Kleiner Hagen genannt; 174 m) und ungefähr 2 km südlich davon die sanfte Erhöhung des Egelsbergs. An der westlichen Stadtgrenze erheben sich Knutberg (363 m) und Kuhberg (288 m).
Das direkt westlich des Göttinger Walds befindliche Göttingen liegt zwischen Solling (etwa 34 km nordwestlich), Harz (etwa 60 km nordöstlich), Kaufunger Wald (etwa 27 km südsüdwestlich), Dransfelder Stadtwald (13 km südwestlich) und Bramwald (19 km westlich); die Entfernungen beziehen sich per Luftlinie gemessen auf die Strecke Göttingen-Innenstadt bis zu den Zentren und Hochlagen der jeweiligen Mittelgebirge.
Naturschutzgebiete
Im Gebiet der Stadt Göttingen sind zur Erhaltung wertvoller und gefährdeter Lebensräume zwei Naturschutzgebiete ausgewiesen: Das Naturschutzgebiet Stadtwald Göttingen und Kerstlingeröder Feld wurde im Mai 2007 ausgewiesen und umfasst eine Fläche von 1193 Hektar, das Naturschutzgebiet Bratental in den Gemarkungen Nikolausberg und Roringen besteht seit September 1982 und umfasst 115 Hektar in drei räumlich voneinander getrennten Flächen.
Klima
Die Stadt Göttingen liegt innerhalb der gemäßigten Breiten im Übergangsbereich zwischen ozeanisch und kontinental geprägten Gebieten. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 9,2 °C, die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge liegt bei 644 mm. Die wärmsten Monate sind Juli mit durchschnittlich 17,8 °C und August mit 17,6 °C und die kältesten Januar mit 0,9 °C und Februar mit 1,8 °C im Mittel. Der meiste Niederschlag fällt im Mai bis Juli mit durchschnittlich 65–66 mm, der geringste im Februar mit durchschnittlich 39 mm. Im Juli ist mit 6,6 Stunden täglich der meiste Sonnenschein zu erwarten. Ende Februar 2021 wurde laut DWD die höchste Temperaturdifferenz seit 1880 (in Jena) binnen einer Woche verzeichnet. Innerhalb einer Woche stieg die Temperatur in Göttingen ausgehend von der Tiefsttemperatur des 14. Februar von −23,8 °C um 41,9 °C auf die Höchsttemperatur des 21. Februar 18,1 °C.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Göttingens ist in 18 Stadtbezirke und Stadtteile eingeteilt. Einige Stadtteile sind allein oder mit benachbarten Stadtteilen zusammen Ortschaften im Sinne des Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetzes (NKomVG). Sie haben einen vom Volk gewählten Ortsrat, der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen 9 und 13 Mitglieder hat; deren Vorsitzender ist ein Ortsbürgermeister. Die Ortsräte sind zu wichtigen, die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu hören. Die endgültige Entscheidung über eine Maßnahme obliegt jedoch dem Rat der Stadt Göttingen.
Nachbargemeinden
Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Göttingen. Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Landkreis Göttingen: Flecken Bovenden, Waake und Landolfshausen (beide Samtgemeinde Radolfshausen), Gleichen, Friedland, Rosdorf, Stadt Dransfeld (Samtgemeinde Dransfeld) und Flecken Adelebsen.
Höxter 67 km | Hildesheim 79 km | Osterode am Harz 42 km |
Paderborn 112 km | Nordhausen 86 km | |
Kassel 49 km | Bad Hersfeld 99 km | Erfurt 154 km |
* Entfernungen sind gerundete Straßenkilometer bis zum Ortszentrum.
Geschichte
Ur- und Frühgeschichte
Das Stadtgebiet Göttingens ist seit der frühen Jungsteinzeit besiedelt, wie zahlreiche Fundstellen der bandkeramischen Kultur zeigen. Eine dieser Fundstellen wurde beim Bau des heutigen Einkaufszentrums Kauf Park im Stadtteil Grone in den 1990er Jahren von der Stadtarchäologie großflächig ausgegraben. Darüber hinaus finden sich Besiedlungsspuren der Bronze- und Eisenzeit.
Dorf Gutingi
Göttingen geht auf ein Dorf zurück, das sich archäologisch bis ins 7. Jahrhundert nachweisen lässt. Dieses Dorf wurde 953 unter dem Namen Gutingi erstmals in einer Urkunde König Ottos I. erwähnt – mit der Beurkundung schenkte der spätere Kaiser dem Kloster St. Moritz in Magdeburg Besitz im damaligen Gutingi – und lag am Ostrand des Leinetalgrabens im Umkreis der heutigen St.-Albani-Kirche auf einem Hügel. Diese Kirche wurde spätestens zu Beginn des 11. Jahrhunderts dem Heiligen Albanus geweiht und ist damit die älteste Kirche Göttingens, wobei das heutige Gebäude ein Nachfolgebau aus dem 14. und 15. Jahrhundert ist. Neuere archäologische Funde im Bereich des alten Dorfes weisen auf ein ausgebildetes Handwerk hin und lassen auf weitreichende Handelsbeziehungen schließen. Durch das Dorf floss ein kleiner Bach, die Gote, von der das Dorf seinen Namen bezog („-ing“ = „Bewohner bei“).
Pfalz Grona
Während – abgesehen von den archäologischen Funden – über das Schicksal des Dorfes Gutingi im frühen Mittelalter nicht viel bekannt ist, tritt mit der Pfalz Grona (dt. Grone) zwei Kilometer nordwestlich des Dorfes ein Ort deutlicher in der Geschichte hervor. Als neu erbaute Burg 915 urkundlich erwähnt, wurde sie später zur Pfalz ausgebaut. Diese über dem gegenüberliegenden Ufer der Leine auf dem südlichen Sporn des Hagenbergs gelegene Pfalz gilt mit ihren insgesamt 18 bezeugten Königs- und Kaiseraufenthalten zwischen 941 und 1025 als spezifisch ottonische Pfalz mittleren Ranges. Insbesondere für Kaiser Heinrich II. und seine Gemahlin Kunigunde war Grone ein beliebter Aufenthaltsort. Hierher zog sich Heinrich II. schwer erkrankt im Sommer 1024 zurück, wo er am 13. Juli 1024 verstarb.
Die Burg verlor später ihre Funktion als Pfalz und wurde im 13. Jahrhundert zur Burg der Herren von Grone umgebaut. Zwischen 1323 und 1329 wurde sie von den Bürgern der Stadt Göttingen zerstört. Die Reste wurden 1387 von Otto dem Quaden wegen seiner Fehde mit der Stadt Göttingen abgetragen.
Stadtgründung
An der zur Furt über die Leine führenden Straße, westlich des Dorfes Gutingi, entstand im Laufe der Zeit ein Wik (= eine kaufmännische Siedlung), das den Ortsnamen als „gotingi“ weiterführte und später 1230 als „Gotingen“ das Stadtrecht erhielt.
Das nunmehr so genannte Alte Dorf, das der Stadt anfangs den Namen gab, war nicht die eigentliche Keimzelle der neuen Stadt; es lag vielmehr außerhalb der ersten Stadtmauer und ist noch im Stadtgrundriss als gesonderter Bereich um die Albanikirche und die heutige Lange-Geismar-Straße erkennbar. Unter welchen Umständen die Stadt Göttingen entstand, ist historisch nicht exakt zu bestimmen. Man geht davon aus, dass Heinrich der Löwe die Stadtgründung zwischen 1150 und 1180/1200 initiierte. In der Zeit zwischen 1201 und 1208 wird Pfalzgraf Heinrich, der Bruder Ottos IV., als Stadtherr angegeben. In dieser Zeit wurden bereits von Göttingen aus welfische Besitz- und Herrschaftsrechte wahrgenommen. Zu dieser Zeit wurden erstmals Göttinger Bürger (burgenses) erwähnt, was darauf schließen lässt, dass Göttingen bereits auf spezifisch städtische Weise organisiert war. Die Welfen verwalteten ihren Besitz um Göttingen von einem Hofe aus, der nördlich des alten Dorfes, am heutigen Ritterplan, lag und in späterer Zeit zu einer Burg, dem „Ballerhus“ (balrus) ausgebaut wurde. Die Ackerflur, die zu diesem Wirtschaftshof gehörte, wird als „Bünde“ (gebundenes Land) bezeichnet und so noch in spätmittelalterlichen Urkunden erwähnt. Die Hofleute besaßen ihren Wohnsitz neben dem Herrensitz. In enger Verbindung zum Hof und zur späteren Burg befand sich zudem die Jacobikirche, welche eine Stiftung Heinrichs des Löwen war, und ein südlich angrenzender Hof, der 1303 von Herzog Albrecht an das Kloster Walkenried verkauft wurde. Es liegt nahe, dass durch die Einbeziehung der Jacobikirche und des angrenzenden Hofes der gesamte Burgkomplex im Süden bis an die heutige Speckstraße sowie bis in die Nähe der Weender Straße gereicht haben mag.
Göttingen war jedoch keine Reichsstadt, sondern den welfischen Herzögen von Braunschweig-Lüneburg unterworfen. Die landesherrlichen Statthalter hatten ihre Residenz in der Burg, die in der nordöstlichen Ecke der ältesten, vor 1250 errichteten Stadtbefestigung lag und an die noch der Name Burgstraße erinnert. Gleichwohl mussten die Herzöge der Stadt gewisse Freiheiten zubilligen und Kompromisse schließen. Göttingen wurde in der Frühzeit seiner Geschichte als Stadt in Konflikte der Welfen mit ihren Widersachern im südlichen Niedersachsen hineingezogen. Die Auseinandersetzungen in den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts waren den politischen Interessen der Göttinger Bürger förderlich, und diese konnten die politisch-militärische Situation geschickt ausnutzen und sich umwerben lassen. In einer Urkunde aus dem Jahre 1232 bestätigte Herzog Otto das Kind den Göttingern die Rechte, die sie zur Zeit seiner Onkel – also Otto IV. und Pfalzgraf Heinrich – besessen hätten. Dabei wird es sich um solche Privilegien gehandelt haben, die den Handel erleichterten, am Ort wohnende Kaufleute schützten und Befugnisse der Göttinger Selbstverwaltung absteckten. Er stellte in Aussicht, dass die Stadt nicht in fremde Hände gelangen solle. Es ist davon auszugehen, dass spätestens zu dieser Zeit ein von den Bürgern gestellter Stadtrat und damit ein praktikables Instrument der Selbstverwaltung existierte. Namen von Ratsherren werden erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1247 genannt.
Ausbau und Erweiterung
Der von der alten Stadtbefestigung zunächst geschützte Bereich umfasste den Markt, das heutige alte Rathaus, die beiden Hauptkirchen St. Johannis und St. Jacobi, die kleinere St.-Nikolai-Kirche, sowie die wichtigsten Verkehrswege Weender, Groner und Rote Straße. Außerhalb dieser Befestigung, vor dem inneren Geismarer Tor, lag noch das alte Dorf, das danach Geismarer altes Dorf genannt wurde, mit der Kirche St. Albani. Das Dorf gehörte im Hochmittelalter nur zu Teilen zum welfischen Herrschaftsbereich und konnte deswegen nicht an den städtischen Privilegien und am Schutz durch die Stadtmauer teilhaben.
Geschützt wurde die Stadt zunächst durch Wälle, spätestens Ende des 13. Jahrhunderts durch Mauern auf den Wällen. Von dieser alten Stadtbefestigung ist nur in der Turmstraße der Mauerturm sowie ein Teil der Mauer erhalten. Das damals befestigte Areal umfasste maximal 600 mal 600 m, etwa 25 ha, und war damit zwar kleiner als Hannover, jedoch größer als die benachbarten welfischen Städte Northeim, Duderstadt und Münden. Die Genehmigung zur Errichtung des Walls wurde 1362 von Herzog Ernst von Braunschweig-Göttingen erteilt, der Bau zog sich schließlich über 200 Jahre hin. Nimmt man die von den Landesfürsten angeordnete Anlage von Außenwerken und die notwendigen Instandsetzungsarbeiten und späteren Verbesserungen hinzu, summiert sich die Bauzeit auf insgesamt 400 Jahre. Gewaltige Geldsummen und Anstrengungen waren nötig, um den Wall in einem solchen Zustand zu errichten, wie er auf alten Stichen und Plänen zu sehen ist. Zunächst bildete er einen einfachen Graben mit niedrigem Aufwurf, welcher durch Zäune und Knicks, später mittels Planken und einer niedrigen gemauerten Brustwehr verstärkt wurde. In ihrem Endzustand besaß der Wall eine starke Stützmauer und Brustwehr, einen breiten, aus einer Kette von Teichen zusammengesetzten Festungsgraben, mindestens 30 am Außenrand der Wälle errichtete Türme sowie eine Reihe von Schanzen und Außenbastionen. Vier Haupttore entstanden im Kontext zu den jeweiligen Toren der alten Stadtmauer und wurden als äußere Tore bezeichnet.
Der südlich der Mauern fließende Bach Gote wurde um diese Zeit durch einen Kanal mit der Leine verbunden. Der danach Leinekanal genannte Wasserlauf der Leine führte wesentlich mehr Wasser in und durch die Stadt hindurch.
Im Zuge der welfischen Erbteilungen erhielt 1286 Herzog Albrecht der Feiste die Herrschaft über Südniedersachsen. Er wählte Göttingen zu seinem Herrschaftssitz und zog in die in der nördlichen Altstadt befindliche Burg, das Ballerhus (auch Bahlrhus) ein. Von diesem wurde außerhalb der Mauern im Westen auf der gegenüberliegenden Seite des Leinekanals eine Neustadt, ein beidseitig bebauter Straßenzug von nur etwa 80 m Länge, noch vor 1300 angelegt. Albrecht beabsichtigte mit der Neugründung ein Gegengewicht zur wirtschaftlich und politisch schnell wachsenden Stadt zu schaffen, um von diesem Stützpunkt aus seine Macht neu zu festigen. Der Herzog konnte das aufstrebende Göttingen jedoch nicht daran hindern, sich nach Westen weiter auszudehnen, da es dem Göttinger Rat gelang, der Neustadt alle Entwicklungsmöglichkeiten zu verbauen. Nachdem sich das Projekt schlecht entwickelte, kaufte der Rat der Stadt Göttingen diese unangenehme Konkurrenzgründung im Jahre 1319 für nur 300 Mark auf. Im Süden an die Neustadt wurde zunächst als Pfarrkirche der Neustadt die St.-Marien-Kirche errichtet, die im Jahre 1318 mitsamt den angrenzenden Höfen dem Deutschen Ritterorden übertragen wurde.
Am Rande der Altstadt wurden zudem im späten 13. Jahrhundert zwei Klöster gegründet. Im östlichen Teil der Altstadt, auf dem Gelände des heutigen Wilhelmsplatzes, wurde zunächst ein Franziskanerkloster errichtet. (→ eigener Artikel: Franziskanerkloster Göttingen) Nach Angaben des späteren Stadtchronisten Franciscus Lubecus sollen sich die Brüder des 1210 gegründeten Franziskanerordens seit 1268 dort angesiedelt haben, möglicherweise aber auch bereits 1246. 1306 wurde wahrscheinlich die Kirche des Barfüßerklosters („Barfüßerkirche“) geweiht, von der ein 1424 entstandenes Altarretabel erhalten ist. Der Konvent gehörte zunächst zur Kölnischen Franziskanerprovinz (Colonia); 1462 wurde er von der Ordensleitung gezwungen, die Ordensregeln der Observanz anzunehmen, und der Sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia) zugewiesen. Das Kloster bestand bis 1533, nachdem es dort ab 1529 zu einem teilweise gewalttätigen Konflikt zwischen dem Stadtrat, der Bevölkerung und den Franziskanern gekommen war. Der frühere Provinzial der Saxonia, Andreas Grone (Fricke), wurde vom Rat 1531 wegen „aufwiegelnder Reden“ aus der Stadt vertrieben. Am 23. Juli 1533 verließen alle Ordensbrüder auf Druck des Rates hin in einer feierlichen Prozession die Stadt. Ihre Bibliothek mit rund 450 bis 500 Bänden wurde 1545 aufgelöst. Da die Franziskaner als Ausdruck ihrer Armut und Demut keine Schuhe trugen, wurde ihr Orden im Volksmund Barfüßer genannt; daher erhielt die zum Kloster führende Straße ihren heutigen Namen Barfüßerstraße. Ausgrabungen am Wilhelmsplatz förderten im Jahr 2015 zahlreiche Skelette zutage, bei denen es sich um bestattete Franziskanerbrüder handelte. Im Dreißigjährigen Krieg versuchten die Franziskaner ab 1628, geschützt von der katholisch-kaiserlichen Besatzung, ihr Kloster in Göttingen zu reaktivieren und gerieten dabei in Konkurrenz zu den Minoriten; mit Hilfe von Kaiser Ferdinand II. und Nuntius Aloisius Carafa konnten sich die Franziskaner durchsetzen. Bereits im Februar 1632 mussten sie jedoch aus Göttingen fliehen und das Kloster aufgeben, nachdem die Stadt von protestantischen Truppen zurückerobert worden war.
Im Jahre 1294 gestattete Albrecht der Feiste den Dominikanern im Papendiek, am Leinekanal gegenüber der Neustadt, ein Kloster zu gründen, als dessen Klosterkirche die 1331 geweihte Paulinerkirche diente.
Juden wurden im späten 13. Jahrhundert in der Stadt angesiedelt. Unter dem Datum des 1. März 1289 erteilten die Herzöge zu Braunschweig und Lüneburg dem Göttinger Rat die Erlaubnis, den Juden Moses in der Stadt aufzunehmen. Die Juden wohnten hauptsächlich in der Nähe der St.-Jacobi-Kirche in der heutigen Jüdenstraße. In Göttingen war die Geschichte der Juden schon im Mittelalter von großem Leid geprägt. Nachdem im Jahre 1369/1370 Herzog Otto III. der Stadt das Recht der Gerichtsbarkeit über die Juden abgetreten hat, kam es hier immer wieder zu blutigen Pogromen und Vertreibungen. Von 1460 bis 1599 wohnten über 100 Jahre überhaupt keine Juden in Göttingen.
Das 14. und das 15. Jahrhundert bildeten für Göttingen eine Blütezeit wirtschaftlicher Machtentfaltung, von der die Werke der Baukunst Zeugnis ablegen. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts begann der Neubau der St.-Johannis-Kirche als gotische Hallenkirche. Ab 1330 ersetzte ein gotischer Bau die kleinere St.-Nikolai-Kirche. Nach dem Abschluss der Arbeiten an der St.-Johannis-Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit dem Neubau der St.-Jacobi-Kirche begonnen. In den Jahren nach 1366 entstanden wesentliche Teile des (jetzigen alten) Rathauses. Die heutige Gestalt des Gebäudes erhielt es in Grundzügen erst um die Mitte des 15. Jahrhunderts.
In den Jahren um 1360 wurde zudem der Befestigungsring um die Stadt neu abgesteckt und umfasste nunmehr die Neustadt und das Alte Dorf. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wurden die vier Stadttore weiter nach außen verlegt und das Gebiet der Stadt wuchs auf ein Areal von etwa 75 ha. Ab 1380 entstand im Umland die weiträumige Göttinger Landwehr mit zunächst zwei unregelmäßigen Ringen um die Stadt.
Wachstum und Selbständigkeit
Nach dem Tode Albrecht des Feisten 1318 kam Göttingen über Otto den Milden († 1344) an Herzog Ernst I. († 1367). Das von ihm regierte Fürstentum Göttingen bildete ein Teilfürstentum im Herzogtum Braunschweig-Lüneburg. Das Fürstentum Göttingen war das wirtschaftlich ärmste der welfischen Fürstentümer. Unter Ernsts Nachfolger, Otto I. († 1394), gelang es Göttingen, seinen Status als autonome Stadt weiter zu festigen. Otto I., der Quade (der Bösewicht) genannt, wird als markanter Vertreter des damaligen Rittertums beschrieben, dessen Hass den Städten galt, deren aufblühende Macht ihm ein Dorn im Auge war. Dementsprechend stand seine Herrschaft ununterbrochen im Zeichen von Fehden und außenpolitischen Konflikten. Obwohl die Stadt Göttingen anfangs heftig von ihm bedrängt wurde, gelang es ihm letztlich nicht, die Landesherrschaft weiter auszubauen, wovon die Selbständigkeit Göttingens profitierte. Das vor den Toren der Stadt gelegene herzogliche Landgericht am Leineberg geriet unter Göttinger Einfluss und wurde 1375 von Otto an die Stadt verpfändet. Es gelang der Stadt, neben der Erlangung der gerichtsherrschaftlichen Rechte, grundherrschaftliche Rechte von Otto zu erwerben. Im April 1387 erreichten die Auseinandersetzungen zwischen der Stadt und Otto ihren Höhepunkt: Die Göttinger erstürmten die herzogliche Burg innerhalb der Stadtmauern, im Gegenzug verwüstete Otto Dörfer und Ländereien in der Umgebung. Die Bürger konnten jedoch im Juli in einer offenen Feldschlacht unter dem Stadthauptmann Moritz von Uslar zwischen Rosdorf und Grone einen Sieg über die fürstliche Streitmacht erringen. Otto musste danach im August 1387 die Freiheit der Göttinger Güter in der Umgebung anerkennen. Insofern markiert das Jahr 1387 einen wichtigen Einschnitt in der Geschichte der Stadt. Nach Ottos Tod konnte Göttingen unter dessen Nachfolger Otto Cocles (der Einäugige) seine Autonomie weiter ausbauen, nicht zuletzt, weil mit Otto Cocles das Haus Braunschweig-Göttingen ausstarb und die offene Erbfrage sowie seine vorzeitige Abdankung 1435 zu einer weiteren Destabilisierung der landesherrschaftlichen Macht führten.
Das Verhältnis zur welfischen Landesherrschaft war in der Folgezeit bis zum Ende des 15. Jahrhunderts durch eine ständige und erfolgreiche Zurückdrängung des landesherrlichen Einflusses auf die Stadt gekennzeichnet. Auch wenn Göttingen offiziell keine Freie Reichsstadt war, sondern stets den Braunschweiger Herzögen untertan blieb, so konnte es sich doch eine bedeutende Selbständigkeit erkämpfen und wurde teilweise in Urkunden unter den Reichsstädten geführt und zu besonders wichtigen Reichstagen geladen.
Nach diversen weiteren dynastischen Teilungen und Herrschaftswechseln, die mit dem Tode Otto Cocles’ (1463) einsetzten, erhielt Erich die Herrschaft über das zusammengelegte Fürstentum Calenberg-Göttingen. Die Stadt verweigerte zunächst dem neuen Herrscher die Huldigung, woraufhin Erich 1504 bei König Maximilian eine Reichsacht gegen Göttingen erwirkte. Die andauernden Spannungen führten zu einer wirtschaftlichen Schwächung der Stadt, so dass die Stadt letztendlich 1512 die Huldigung leistete. Schon bald darauf zeichnete sich das Verhältnis zwischen Erich und der Stadt durch eine eigenartige Friedfertigkeit aus, die darauf zurückgeführt wird, dass Erich finanziell auf die Stadt angewiesen war.
Grundlage für den politischen und allgemeinen Aufschwung Göttingens im Spätmittelalter war die wachsende wirtschaftliche Bedeutung der Stadt. Diese beruhte vor allem auf der verkehrsgünstigen Lage im Leinetal an einem alten und wichtigen Nord-Süd-Handelsweg. Dieser begünstigte den heimischen Wirtschaftszweig, die Wollweberei in Göttingen. Neben den Leinenwebern, die zwar zum inneren Kreis der Göttinger Gilden gehörten, allerdings im sozialen Ansehen am unteren Ende rangierten, siedelten sich in der Neustadt die Wollenweber an. Die dort verarbeitete Wolle kam hauptsächlich aus der Umgebung der Stadt; teilweise standen hier bis zu 3000 Schafe und 1500 Lämmer. Die Wolltücher wurden erfolgreich bis nach Holland und über Lübeck exportiert. Ab 1475 wurde mit der Anwerbung neuer Fachkräfte die heimische Tuchproduktion ausgebaut. Diese so genannten neuen Wollenweber brachten neue, bisher nicht angewandte Techniken mit nach Göttingen und festigten die Stellung der Stadt als exportorientierte Tuchmacherstadt für drei Generationen. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts, als mit den billigen englischen Tüchern kaum noch konkurriert werden konnte, kam es zum Niedergang des Göttinger Tuchmachergewerbes.
Von der guten Verkehrslage zwischen den bedeutenden Handelsstädten Lübeck und Frankfurt am Main profitierten die Göttinger Kaufleute. Der Göttinger Markt erreichte überregionale Bedeutung. Viermal im Jahr kamen zum Jahrmarkt fremde Händler in großer Zahl nach Göttingen. Die Kaufleute, die den Fernhandel als Zulieferer für den Göttinger Markt und als Transithändler im überregionalen Geschäft betrieben, besaßen in Göttingen die großen Vermögen.
Göttingen trat der Hanse bei. Die erste Ladung der Stadt zum Hansetag wird auf 1351 datiert. Das Verhältnis zur Hanse blieb jedoch weitgehend distanziert. Als Binnenstadt nutzte Göttingen zwar gerne das funktionierende Wirtschaftsnetz der Hanse, wollte sich aber nicht in die Politik des Gesamtverbandes verwickeln lassen. Zahlendes Mitglied wurde Göttingen erst 1426, und 1572 folgte bereits der endgültige Austritt aus der Hanse.
Reformation und Dreißigjähriger Krieg
Das 16. Jahrhundert begann in Göttingen mit wirtschaftlichen Problemen, die schließlich zu Spannungen führten. Zum offenen Konflikt zwischen Handwerksgilden und Rat, der im Wesentlichen von der Schicht der Kaufleute gestellt wurde, kam es 1514, als der Rat zur Haushaltssanierung neue Steuern erlassen wollte. Am 6. März 1514 stürmten die Gilden das Rathaus, setzten den Rat kurzerhand gefangen und jagten ihn anschließend aus der Verantwortung. Der Rat konnte zwar mit Hilfe von Herzog Erich I. seine alte Stellung wieder zurückgewinnen, der Konflikt schwelte jedoch weiter und bildete damit den Nährboden für die Einführung der Reformation in Göttingen.
Die Reformation, die infolge von Martin Luthers Thesenanschlag 1517 und dem Reichstag zu Worms im Jahre 1521 nach und nach weite Teile Deutschlands und insbesondere die großen Städte ergriffen hatte, schien jedoch zunächst an Göttingen vorbeizugehen. Selbst als der Bauernkrieg 1524/25 durch Deutschland tobte, blieb es in Göttingen ruhig. Erst 1529, also zwölf Jahre nach Luthers Thesenanschlag, kam in Göttingen die Reformation auf. Anlass dazu war zunächst eine Szene ganz mittelalterlicher Prägung: eine Bartholomäus-Prozession. Derartige Prozessionen waren in den großen Städten Deutschlands in diesen Zeiten selten geworden. Das alte Kirchenwesen war in Göttingen bis zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unbestritten. Der Umbruch wurde von den neuen Wollenwebern eingeleitet, jenem Personenkreis also, der erst ab 1475 in Göttingen angesiedelt war, und insofern dem neuen Gedankengut offener gegenüberstand als die Alteingesessenen, also gewissermaßen das progressive Element in der Stadt bildete. Diese neuen Wollenweber hatten eine Gegendemonstration zu der Bartholomäus-Prozession formiert und die Prozession auf der Groner Straße mit Luthers Choral „Aus tiefer Not schrei ich zu dir“ empfangen sowie den Zug mit weiteren christlichen Psalmen und Spottliedern begleitet. Über den religiösen Aspekt hinaus stellten damit die neuen Wollenweber zugleich das in der Stadt bestehende Herrschaftssystem in Frage.
Nunmehr drängten sich die Ereignisse, der vorherigen Verspätung folgte eine überraschende Beschleunigung des Umbruchs: Mit dem ehemaligen Rostocker Dominikaner war jetzt ein evangelischer Prediger in der Stadt. Dieser gewann zunehmend an Einfluss, hielt eine öffentliche Predigt auf dem Marktplatz und konnte schließlich nach kontroversen Verhandlungen mit dem Rat gegen den Willen der Paulinermönche in der Paulinerkirche am 24. Oktober 1529 den ersten regulären evangelischen Gottesdienst in Göttingen feiern. Dieser Ort musste gewählt werden, da der Rat der Stadt Göttingen anfangs noch keine Verfügungsgewalt über die Pfarrkirchen in der Stadt hatte. Diese unterstanden der Verfügungsgewalt des Herzogs Erich I. Dieser hing noch dem alten Glauben an und wollte evangelische Predigten in den ihm unterstellten Pfarrkirchen nicht zulassen. Erich I. war bereits 1525 dem Dessauer Bund, einem antiprotestantischen Bündnis norddeutscher Staaten, beigetreten, und sah durch die Einführung der Reformation in der größten Stadt in seinem Fürstentum Calenberg-Göttingen das Verhältnis zwischen der Stadt und ihrem Landesherrn empfindlich gestört. Nachdem die Göttinger mit einem abschließenden Rezess am 18. November 1529 die Kirchenreform und politische Neuerungen zusammenfassten, reagierte Erich prompt und schroff. Er wandte sich an die Stadt in der harten Form eines Fehdebriefes. Hüventhal, der in der reformatorischen Bewegung der Stadt nicht mehr unumstritten war, musste daraufhin die Stadt verlassen. Dies bedeutete jedoch nicht das Ende der Reformation in Göttingen, die Göttinger holten den gemäßigteren Prediger Heinrich Winkel aus Braunschweig in die Stadt. Um diese Zeit wurde Johann Bruns einer der bestimmenden Köpfe der Göttinger Kirchenpolitik. Schon vorher hatte er als Pfarrer von Grone als einer der ersten in der Region lutherisch gepredigt; später wurde er Syndicus der Stadt. Nachdem der Rat der Stadt die Pfarrkirchen, in denen nicht lutherisch gepredigt werden durfte, hatte schließen lassen, wurde am Palmsonntag des Jahres 1530 die neu ausgearbeitete Kirchordnung Göttingens verlesen, die der Göttinger Reformation den Abschluss gab. Die Kirchenordnung wurde Martin Luther zur Korrektur und Absegnung vorgelegt und erschien 1531 in einer Wittenberger Druckerei mit einem zustimmenden Vorwort des Reformators.
Nach dem Abschluss der Reformation durch die neue Kirchenordnung spitzte sich die Situation nochmals zu. Herzog Erich I. erlangte auf dem Landtag zu Moringen die Unterstützung der Stände für die Forderung an die Stadt, zur alten Kirche zurückzukehren. Göttingen seinerseits tat einen Schritt in die Reichspolitik hinein und entschloss sich am 31. Mai 1531, dem Schmalkaldischen Bund beizutreten, einem Zusammenschluss der protestantischen Reichsstände zur Verteidigung ihres Glaubens.
Im April 1533 gelang es der Stadt, sich mit dem Herzog ins Benehmen zu setzen und in einem Vertrag die Kontroverse auszuräumen. Daran nicht unbeteiligt war Erichs Frau Elisabeth von Brandenburg, die selbst 1538 öffentlich zum evangelischen Glauben übertrat. Nach Erichs Tod im Jahre 1540 übernahm sie die vormundschaftliche Regierung für ihren Sohn Erich II. und begann von ihrer Leibzucht Münden aus, im Fürstentum Calenberg-Göttingen die Reformation durchzusetzen. Elisabeth machte den Pfarrer Anton Corvinus aus dem hessischen Witzenhausen zum Superintendenten für das Fürstentum und ließ von diesem die ausarbeiten, die 1542 in Druck ging.
Nach der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg 1548 mussten diese das Augsburger Interim hinnehmen. Wie in vielen Teilen des Reiches fiel dies den Göttingern schwer und sie weigerten sich, dieses durchzusetzen. Herzog Erich II. kehrte nach längerer Abwesenheit wieder in sein Fürstentum zurück, trat 1549 zum katholischen Glauben über und begann – sehr zum Leidwesen seiner Mutter – das Interim durchzusetzen. In Göttingen führte dies dazu, dass die Stadt ihren Superintendenten Mörlin, der sich zu harsch gegen das Interim und gegen den Herzog gewandt hatte, entlassen musste. In dieser Entlassung kann ein erster Schritt zur Beseitigung der städtischen Autonomie im Kirchenwesen und in anderen Bereichen der Selbstverwaltung im späten 16. und im 17. Jahrhundert gesehen werden.
Nachdem im Augsburger Reichs- und Religionsfrieden 1555 den Reichsständen das Recht zugesprochen wurde, das Bekenntnis ihrer Untertanen zu bestimmen, versprach Erich II., obwohl er dem katholischen Glauben treu blieb, das Fürstentum bei der Kirchenordnung von 1542 und bei der evangelischen Lehre zu belassen. Der Rat der Stadt Göttingen unterzeichnete 1580 die lutherische Konkordienformel von 1577.
Nach dem Tode Erichs II. 1584, der keinen männlichen Nachfolger hinterließ, fiel das Fürstentum an Herzog Julius von Wolfenbüttel, wodurch das Fürstentum Calenberg-Göttingen wieder an das Fürstentum Braunschweig-Wolfenbüttel gelangte. Göttingen, das schon 1582 durch den Verlust der umgebenden Leinedörfer an die Herzöge an Einfluss verloren hat, musste neben dem wirtschaftlichen Niedergang, der nunmehr einsetzte, 1597, 1611 und zuletzt 1626 mehrere Pestausbrüche verkraften.
Im Jahre 1623 wurde Göttingen erstmals in den 1618 ausgebrochenen Dreißigjährigen Krieg einbezogen. Göttingen war von den kämpfenden Heeren umgeben und musste auf Drängen des Landesherren Friedrich Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel vorübergehend eine Garnison aufnehmen. Dessen Bruder Christian, genannt der tolle Halberstädter, hatte den niedersächsischen Reichskreis, zu dem Göttingen gehörte, mit in den Krieg gezogen. 1625 begann Göttingen mit Genehmigung des Landesherrn, die Befestigungsanlagen auszubauen. Diese sollte die Stadt brauchen, denn schon im Herbst 1625 belagerte der kaiserliche Feldherr Albrecht von Wallenstein die Stadt und stellte Proviant- und Quartierwünsche. Wallenstein zog weiter und gab sich damit zufrieden, die gesamte Göttinger Kuhherde von etwa 1000 Stück Vieh als Beute davon zu führen. Göttingen strengte seine Verteidigungsvorbereitungen an, doch schon kurz darauf stand Tilly, der Feldherr der katholischen Liga, im Sommer 1626 vor der Stadt, nachdem er kurz zuvor im benachbarten Münden ein Blutbad angerichtet hatte. Tilly ließ Göttingen angeblich fünf Wochen lang beschießen und die Leine durch Harzer Bergleute umleiten, so dass die Stadt Tilly am 3. August 1626 die Tore öffnen musste. Tilly nahm Residenz in der Weender Straße 32, dem Kommandantenhaus. Nach dem Siege Tillys in der Schlacht bei Lutter am Barenberge über die dänischen Truppen konnte dieser seine Position in Niedersachsen sichern und Göttingen blieb von kaiserlich-katholischen Truppen besetzt. Göttingen litt sehr unter der Besatzung und den für die Stadt unerträglichen Kontributionslasten, woraufhin ein großer Teil der Bevölkerung die Stadt verließ und bis zu 400 Häuser leer standen. Erst sechs Jahre später änderten sich die Machtverhältnisse, und nach dem Sieg der Schweden über Tilly in der Schlacht bei Breitenfeld 1631 wurde Göttingen von schwedischen und weimarischen Truppen unter Wilhelm von Weimar für die evangelische Seite zurückerobert. Göttingen wurde im Herbst des Jahres 1632 zwar nochmals von Pappenheimer Truppen bedroht, anschließend war die Stadt aber fest in der Hand protestantischer Truppen. Dies bedeutete für die Stadt jedoch zunächst keine Besserung der Verhältnisse, die Besatzung lastete weiterhin schwer auf der Zivilbevölkerung.
1634 erlosch mit dem Tode Friedrich Ulrichs das Mittlere Haus Braunschweig. Göttingen fiel nach der abermaligen welfischen Erbteilung an Georg von Braunschweig und Lüneburg-Calenberg, der Hannover zu seiner Residenz wählte. Nach dessen Tod 1641 musste Göttingen unter Herzog Christian Ludwig die letzte große Belagerung durch kaiserliche Truppen unter Piccolomini ertragen. Anschließend war der Krieg für Göttingen zwar zu Ende, die Stadt hatte aber noch lange Jahre die Last der Garnison und der Kriegskosten zu tragen.
Wiederaufstieg als Universitätsstadt
Nach dem Dreißigjährigen Krieg setzte sich der wirtschaftliche Niedergang der Stadt weiter fort. Der Export von Tuchen und Leinwand war fast völlig zusammengebrochen. Die Einwohnerzahl, die im Jahre 1400 noch 6000 Personen betrug, sank um 1680 auf unter 3000. Dem wirtschaftlichen Niedergang folgte der politische. Die Vorherrschaft der Gilden in Rat und Bürgerschaft wurde abgelöst durch die Herrschaft des Landesherrn. Herzog Ernst August erreichte es 1690, dass durch den so genannten Stadtrezess der Rat faktisch in ein fürstliches Verwaltungsorgan umgestaltet wurde. Außenpolitisch änderte sich die Situation. Das Fürstentum Braunschweig-Calenberg, zu dem Göttingen seit 1634 gehörte, wurde unter Herzog Ernst August im Jahre 1692 von Kaiser Leopold I. zum Kurfürstentum ernannt. Die nunmehr Kurfürsten von Braunschweig-Lüneburg (Kurhannover) waren ab 1714 zugleich in Personalunion König von Großbritannien. Ernst Augusts Sohn, Kurfürst Georg Ludwig von Hannover, sollte als Georg I. den britischen Thron besteigen.
Das Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg, das sich zu einer territorialen Macht in der Mitte Deutschlands zu entwickeln begann, verfügte bis dahin über keine eigene Universität. Es wurde daher beschlossen, eine Universität neu zu gründen, die der Ausbildung der im Land benötigten Theologen, Juristen und Ärzte dienen sollte. Die kurhannoversche Landesregierung entschied, diese in Göttingen anzulegen. Für Göttingen sprach unter anderem, dass sich in der Stadt bereits das Pädagogium als städtisches Gymnasium im ehemaligen Paulinerkloster gab, dessen Gebäude als Keimzelle der neuen Universität fungieren konnten. Gleichzeitig unternahm die Stadt Göttingen ab 1733 erhebliche bauliche Anstrengungen zur Aufnahme der geplanten Universität, unter anderem für benötigte Wohnungen und zur Verbesserung des Stadt- und Straßenbildes.
Während der Regierungszeit Georgs II. August von Großbritannien, der der Universität ihren Namen gab, konnte 1734 der Lehrbetrieb der Georg-August-Universität eröffnet werden. Im Jahre 1737 folgte die feierliche Einweihung. Der schnelle Erfolg, den die Neugründung hatte, ist nicht zuletzt auf das Engagement des ersten Kurators der Universität, Gerlach Adolph von Münchhausen, zurückzuführen. Die Universität brachte neuen Aufschwung in die Stadt und beförderte das Bevölkerungswachstum. Durch intensive Bautätigkeit veränderte sich rasch das Gesicht der Stadt. Ein repräsentatives Beispiel für das Selbstbewusstsein Göttinger Neubürger verkörpert das kurz nach der Universitätsgründung errichtete barocke Grätzelhaus in der Goethe-Allee. Neue Wohnungen, Gaststätten und Speiselokale sowie Herbergen wurden eröffnet (siehe Londonschänke). Um das kulturelle Angebot für die Professoren und Studenten zu verbessern, wurde ein Universitätsreitstall errichtet. Göttingen erhielt in der Folgezeit in ganz Europa und in Übersee einen Ruf als Ort der Wissenschaft, viele berühmte Gelehrte kamen in die Stadt und wirkten dort. Das hohe Ansehen der Universität beruhte nicht zuletzt auf der klugen Anschaffungspolitik der neu gegründeten Universitätsbibliothek. Zudem wurde 1751 die Königliche Societät der Wissenschaften in Göttingen, die spätere Akademie der Wissenschaften zu Göttingen gegründet, die die Göttingischen Anzeigen von Gelehrten Sachen herausgab, eine schnell international bekannt gewordene Zeitschrift für Informationen über wissenschaftliche Neuerungen.
Der Siebenjährige Krieg bedeutete für Göttingen zwischen 1757 und 1762 neue Besatzungen. Die französische Armee quartierte sich ein, die Universität erhielt jedoch ihren Lehrbetrieb aufrecht. Nach dem Krieg wurden in Göttingen die Stadtwälle geschleift, aus dem Stadtwall wurde eine Promenade. Die insofern entmilitarisierte Universitätsstadt konnte sich wieder voll dem Universitätsbetrieb widmen und trat in ihre Blütezeit ein.
Von Napoleon bis 1866
In den von Napoléon Bonaparte geführten Kriegen wurde das Kurfürstentum Hannover 1803 kampflos von französischen Truppen besetzt. Göttingen selbst blieb von Besatzungen und anderen Belastungen verschont. Dies mag mit dem hohen Ansehen der Universität zu tun haben. Kurzfristig wurde Hannover 1805 Preußen zugesprochen. Göttingen wurde daraufhin von preußischen Truppen besetzt. Nach dem Frieden von Tilsit im Jahre 1807 verschwand das Kurfürstentum Hannover von der Landkarte. Göttingen wurde Teil des Königreichs Westphalen mit der Residenzstadt Kassel unter Napoléons Bruder Jérôme Bonaparte. Im Königreich Westphalen war Göttingen Hauptstadt des Leine-Departements, das sich zeitweise bis nach Rinteln erstreckte. Göttingen wurde dadurch Sitz mehrerer Behörden und Gerichte mit Zentralfunktion, die Präfektur hatte ihren Sitz im Michaelishaus. Die Fremdherrschaft wurde mit der Zeit nicht als bedrückend angesehen. Die Studentenzahlen stabilisierten sich nach einem anfänglichen Rückgang, und Göttingen passte sich der französischen Herrschaft an, die bis 1813 dauerte. Nach dem Zusammenbruch der französischen Herrschaft in Deutschland wurde das Kurfürstentum Hannover zum Königreich erhoben. Göttingen gehörte ab 1823 zur Landdrostei Hildesheim, der neu gebildeten Zwischenbehörde.
Im Jahr 1807 wurde Carl Friedrich Gauß Leiter der Sternwarte der Universität; er zählt zu den weltweit angesehensten Mathematikern und Physikern.
Das letzte bekannte Beispiel der Hinrichtungsmethode des Zerstoßens der Glieder mit eisernen Keulen im Hannöverschen datiert vom 10. Oktober 1828. Als Vergeltung für den aus Habsucht begangenen Mord an Vater und Schwester wurde Andreas Christoph Beinhorn aus Grone auf einer Kuhhaut zum Richtplatz geschleift und dort, auf dem Leineberg in Göttingen, öffentlich von unten auf gerädert – wie es in einem zeitgenössischen Flugblatt heißt – „mit Keulen zerschlagen und nachher sein Körper auf das Rad geflochten“ (wenn auch nur für einen Tag).
Die in Deutschland aufkommende Nationalbewegung ging einher mit Forderungen nach politischer Liberalisierung und Demokratisierung. Als im Jahre 1830 die Pariser Julirevolution auf Deutschland übergriff, erlebte Göttingen im Januar 1831 die so genannte Göttinger Revolution. Während das Land Hannover weitgehend ruhig blieb, kam es in Göttingen durch eine Verkettung verschiedener Ursachen zu einem gewaltsamen Ausbruch, in deren Folge unter der Führung des Johann Ernst Arminius von Rauschenplat ein Revolutionsrat gebildet und am 8. Januar 1831 der Magistrat der Stadt Göttingen aufgelöst wurde. Vom König wurde eine freie Verfassung für das Königreich Hannover verlangt und der Sturz der Regierung. Die Regierung zeigte sich unnachgiebig und sandte Truppen in größerem Ausmaß auf die Stadt zu. Am 16. Januar mussten die Aufrührer kapitulieren. Die Truppen zogen in die Stadt ein und quartierten sich dort ein. Die Anführer des Aufstandes wurden, soweit sie nicht ins Ausland geflohen waren, zu drakonischen Strafen verurteilt. Erst gegen Anfang März 1831 kehrte in Göttingen wieder Ruhe ein. Die Universität, die von der Regierung am 18. Januar geschlossen worden war, konnte Mitte April wiedereröffnet werden. Als Folge des Aufstandes nahm die Regierung tiefgreifende Veränderungen an der Stadtverfassung vor und ersetzte die alte Stadtverfassung von 1690 durch eine neue. Die jahrhundertealte politische Rolle der Gilden endete, und an ihre Stelle traten Repräsentanten einer bürgerlichen Honoratiorenschicht.
1837 – 100 Jahre nach Eröffnung der Universität – konnte als Repräsentations- und Verwaltungsgebäude der Universität die Aula eingeweiht werden. Auf dem Platz davor, dem heutigen Wilhelmsplatz, wurde dem damaligen Landesherrn und Stifter, Wilhelm IV., ein Denkmal errichtet. Unter dessen Nachfolger König Ernst August I., mit dem die 123-jährige Personalunion zwischen Großbritannien und Hannover beendet wurde, kam es noch im gleichen Jahr zum Konflikt. Bei seinem Amtsantritt hob dieser die freiheitliche Verfassung, die sein Vorgänger 1833 erlassen hatte, wieder auf, woraufhin sieben Göttinger Professoren Protest einlegten. Am 12. Dezember 1837 entließ Ernst August I. die Professoren und verwies drei von ihnen des Landes. Dieses Ereignis hatte eine enorme Wirkung – nicht nur im Königreich Hannover, sondern in ganz Deutschland. Die Göttinger Sieben, wie sie von nun an genannt wurden, galten bald als Märtyrer eines politisch aufmerksamer werdenden Bürgertums. Durch die Protestaktion wurde die Opposition im Königreich aufgerüttelt. Der Widerstand des Bürgertums hatte teilweise Erfolg: mit dem Landesverfassungsgesetz vom 6. August 1840 erhielt Hannover wieder eine konstitutionelle Verfassung, in der jedoch die Rechte der Stände zugunsten des Monarchen stark beschnitten waren. In Göttingen kehrte zwar bald wieder Ruhe ein, die Universität, die ohnehin schon seit den 1820er Jahren an zurückgehenden Studentenzahlen zu leiden hatte, verlor jedoch zusehends an Ansehen.
Nach den Verfassungskämpfen gab es jedoch wenig Entspannung bei den politischen Freiheiten. Versammlungen mussten genehmigt werden, Leihbibliotheken wurden kontrolliert, und die drei ausgewiesenen Professoren durften bis 1848 nicht zurück nach Göttingen kommen. Die Universitätsangehörigen waren der Ansicht, dass das strenge Polizeiregiment, das in Göttingen herrschte, für die Universität verderblich sei.
Die Deutsche Revolution 1848/1849, bei der es in vielen Teilen Deutschlands zu Tumulten und Aufständen kam, blieb in Göttingen ohne größeres Blutvergießen. Es kam nur in der Nacht vom 11. zum 12. März 1848 zu einer kleineren Auseinandersetzung zwischen der Polizei und einigen Korpsstudenten. In deren Folge verließen die Studenten aus Protest geschlossen die Stadt. Da sich das Semester ohnehin dem Ende neigte, war dieser Auszug wenig überzeugend. In Göttingen wurden als revolutionäre Institutionen eine Bürgerversammlung und eine Bürgerwehr gegründet. Erstere löste sich jedoch schon zum Jahresende auf, da sie mit und an ihrer Politisierung gescheitert war.
Die Zeit nach den Märzunruhen war für Göttingen eine eher ruhige Zeit. Die politischen Bewegungen verhielten sich ruhiger als vorher und die 1850er Jahre werden als Zeit behäbiger Behaglichkeit beschrieben. Ein Datum von überragender Bedeutung für die Stadtentwicklung war der 31. Juli 1854. An diesem Tage wurde die Eisenbahnstrecke von Alfeld nach Göttingen eröffnet und der Göttinger Bahnhof mit einem prächtigen Fest eingeweiht. Nunmehr machte Göttingen einen großen Schritt in die Moderne, die Einwohnerzahlen stiegen an, Wirtschaftsbetriebe siedelten sich in Göttingen an und außerhalb des mittelalterlichen Walles entstanden neue Wohnviertel.
Die letzte öffentliche Hinrichtung unter der Gerichtslinde auf dem Leineberg fand am 20. Januar 1859 statt. Friederike Lotze hieß die zum Tode verurteilte Delinquentin. Sie hatte den Bäckermeister Sievert zu Münden, der ihr die Ehe versprochen hatte und dessen Dienstmagd sie war, am 13. März 1858 vergiftet. Sie wurde mit dem Schwert enthauptet.
Das Verhältnis der Stadt zu ihrem Monarchen, seit 1851 Georg V., war weiterhin angespannt. Königsbesuche in der Stadt waren selten und wenn, dann galten sie der Universität, auf die er stolz war. Georg misstraute dem Göttinger Bürgertum, das er als Opposition kritisch beobachtete. Zwar wurde in Göttingen keine Revolution gegen den wenig überzeugenden Monarchen geplant, aber als am 22. Juni 1866 preußische Truppen in Göttingen einrückten, und wenig später nach der Schlacht bei Langensalza Hannover an Preußen fiel, gab es in Göttingen keine wesentliche Opposition gegen das Preußischwerden.
1866 bis 1919
Unter preußischer Herrschaft passten sich die Göttinger rasch den neuen Verhältnissen an. Insbesondere entwickelte sich in Göttingen eine Begeisterung für Otto von Bismarck, der von 1832 bis 1833 an der Georgia Augusta immatrikuliert war. Im Göttinger Stadtgebiet wurde neben einem Bismarckturm auf dem Kleperberg, wie es ihn in vielen Städten Deutschlands gab, ein Bismarckstein am errichtet. In der Stadt erinnern zwei Göttinger Gedenktafeln, eine davon an seiner letzten Studentenwohnung in Göttingen, dem Bismarckhäuschen, an den bekanntesten Göttinger Studenten des 19. Jahrhunderts. In der Stadt Göttingen erzielte die Preußen-freundliche Nationalliberale Partei starken Zulauf, während die hannoveranerfreundliche Welfen-Partei eher im Göttinger Landkreis Erfolge erzielte.
Die Industrialisierung setzte in Göttingen spät ein. Erst ab der Jahrhundertwende kann man von einem Vordringen der industriellen Produktionsweise in Göttingen sprechen. Bedingt durch die Nähe zur Universität, die inzwischen zu einer weltweit geachteten Hochburg der Naturwissenschaften aufgestiegen war, entwickelte sich in Göttingen die feinmechanische, optische und elektrotechnische Industrie, die jetzt die Textilwirtschaft als wichtigsten Göttinger Wirtschaftszweig ablöste.
Die Stadtbevölkerung Göttingen begann seit den 1870er Jahren stark zu wachsen. 1875 zählte Göttingen 17.000 Einwohner, 1900 waren es bereits 30.000. Der Großteil der Bevölkerung lebte damals noch in der Altstadt; lediglich die Angehörigen der Mittel- und Oberklasse, insbesondere die Professoren, setzten sich östlich der Stadt auf den Anhöhen des Hainbergs nieder. Erst um 1895 herum begann die Bevölkerung in den Gebieten außerhalb der Altstadt stärker anzuwachsen. In der Zeit des Kaiserreiches wurde unter den Göttinger Bürgermeistern Merkel und Calsow damit begonnen, die unterentwickelten öffentlichen Versorgungseinrichtungen auszubauen und die Stadt zu modernisieren.
Nach fast dreißigjähriger Diskussion entschloss sich die Stadt im April 1914, eine Straßenbahn einzurichten. Am 29. Juni begannen die Bauarbeiten. Schienen waren bereits geliefert, aber nicht eingebaut. Bei Kriegsausbruch am 1. August wurden die Arbeiten eingestellt und nie wiederaufgenommen.
In Göttingen wurde der Erste Weltkrieg überwiegend enthusiastisch begrüßt. Viele Professoren ließen sich von der nationalen Hysterie mitreißen. Schon bald trat hier Ernüchterung auf. Die Gewerbebetriebe mussten sich auf die Kriegsökonomie einstellen, und die Lebensmittelversorgung wurde zum Problem. Der Krieg kam Göttingen insofern nahe, als schon ab August 1914 im Ebertal unterhalb des Lohberges ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet wurde, in dem zeitweise bis zu 10.000 Kriegsgefangene untergebracht waren. Als 1918 der Niederlage im Ersten Weltkrieg die Novemberrevolution folgte, wurde in Göttingen ein Soldaten- und Volksrat gewählt und eine Resolution verabschiedet. Am 10. November wurde durch den Arbeiter Willi Kretschmer auf dem Rathaus die rote Fahne gehisst. Faktisch änderte sich in Göttingen jedoch trotz der Tumulte nicht allzu viel; die Stadtverwaltung unter Bürgermeister Georg Calsow konnte nahezu ungestört weiterarbeiten.
Im 20. Jahrhundert war es von Beginn an – bis zur nationalsozialistischen Epoche – zu einer enormen Blüte der Fächer Mathematik und Physik an der Universität gekommen. Mathematiker wie Felix Klein, David Hilbert, Hermann Minkowski, Emmy Noether, Hermann Weyl, Richard Courant und andere, sowie Physiker wie Max Born und James Franck setzten Maßstäbe, genossen weltweites Ansehen und verbreiteten den Glanz der Stadt. Dass das jetzt vorbei sein sollte, wurde von den Nazis bewusst in Kauf genommen.
Nationalsozialismus, Kriegs- und Nachkriegszeit
Die innere Instabilität der Weimarer Republik schlug sich auch in Göttingen nieder. Während des Kapp-Putsches im Frühjahr 1920 wurde in Göttingen der Generalstreik beschlossen. Das Militär demonstrierte daraufhin seine Macht und marschierte am 15. März in der Innenstadt auf und sperrte die Straßen ab. In den folgenden unruhigen Jahren der Weimarer Republik konnte die NSDAP hier schnell Fuß fassen. Bereits im Frühjahr 1922 wurde die NSDAP-Ortsgruppe Göttingen gebildet, und schon in der ersten Hälfte der 1920er Jahre galt Göttingen als Hochburg der Nationalsozialisten, die hier überdurchschnittlich hohe Wahlerfolge verbuchten. Die NSDAP und allen voran die SA zeigten regelmäßig bei Massenaufmärschen Präsenz auf der Straße, wobei Zusammenstöße mit den politischen Gegnern bewusst provoziert wurden. Bereits im März 1930 kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen SA und dem kommunistischen Rotfrontkämpferbund. Schlägereien zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten blieben in der Folge in Göttingen an der Tagesordnung.
Infolge der Weltwirtschaftskrise ab 1929 mussten große Betriebe schließen, die Arbeitslosigkeit stieg an und in Göttingen steigerte sich die Not. Die NSDAP erhielt dadurch weiteren Zulauf. Am 21. Juli 1932 bildete ein Auftritt Hitlers den Höhepunkt des Göttinger Reichstagswahlkampfs. Rund 20.000 bis 30.000 Zuhörer fanden sich trotz strömenden Regens zu der Veranstaltung im Kaiser-Wilhelm-Park ein. Bei der anschließenden Wahl am 31. Juli wählten 51 % der Göttinger (in ganz Deutschland waren es nur 37 %), also die absolute Mehrheit, die Nationalsozialisten.
Im Gegensatz zur Stadt Göttingen hatten es die Nationalsozialisten in vielen der umliegenden, damals noch selbständigen Gemeinden wesentlich schwerer, Fuß zu fassen. Insbesondere in der Gemeinde Grone blieben selbst bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 die Sozialdemokraten stärkste Kraft. Grone war eine von vier Gemeinden im damaligen Wahlkreis Braunschweig-Südhannover, in denen die NSDAP bei dieser Wahl nicht stärkste Kraft wurde.
Zwar gingen die Wahlerfolge der NSDAP in Göttingen kurz vor der Machtergreifung noch leicht zurück, die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar 1933 wurde in Göttingen am nächsten Tag jedoch mit einem großen Fackelzug gefeiert, an dem mehr als 2000 uniformierte Angehörige von SA, SS und Hitlerjugend teilnahmen. Die Machtübernahme in Göttingen verlief ohne Zwischenfälle. Nach der Reichstagsbrandverordnung vom 28. Februar ging die Polizei gezielt gegen die Kommunisten vor, und bereits am 5. März konnte die SA auf dem Rathaus ungehindert die Hakenkreuzflagge hissen. Schon einige Tage vor dem landesweiten „Judenboykott“ schlug die SA am 28. März 1933 die Schaufenster jüdischer Geschäfte ein und griff jüdische Mitbürger tätlich an. Nicht weit von Göttingen, im Arbeitshaus Moringen im Landkreis Northeim, wurde schon 1933 das KZ Moringen eingerichtet, das ab 1940 als Jugendkonzentrationslager diente.
Nachdem die Nationalsozialisten durch das Ermächtigungsgesetz vom 24. März 1933 den Parlamentarismus der Weimarer Republik ausgeschaltet hatten, begann im April 1933 mit dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums die „Säuberung“ des öffentlichen Dienstes. Personen jüdischer Herkunft und sozialdemokratische Beamte oder Angestellte wurden systematisch aus Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft herausgedrängt. Im Zuge dieser Politik wurden 56 Angehörige des Lehrkörpers der Universität (22,1 %) vertrieben. Für die Universität führte dies insbesondere im Bereich der Mathematik und Physik zu einem Aderlass, von dem sich die Naturwissenschaften in Göttingen und in ganz Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nur langsam erholten.
Zugleich kam es langfristig zu einer nicht sofort sichtbaren Verarmung des Geisteslebens in der Stadt. Im Gefolge der Bücherverbrennung, bei der die deutschen Studenten in vielen Universitätsstädten Bücher als „undeutsch“ bezeichneter Autoren öffentlich verbrannten, wurde das schon bald spürbar. Die Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 wurde vom Rektor der Georg-August-Universität, Friedrich Neumann eröffnet. Nach einer „Feuerrede“ des Germanisten Gerhard Fricke zogen die studentischen Gruppen um den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund in einem Fackelzug vom Weender Tor zum Adolf-Hitler-Platz, dem heutigen Theaterplatz. Dort hielt der Führer der Studentenschaft, Heinz Wolff, vor dem Scheiterhaufen mit einem „Lenin“-Schild auf der Spitze, eine kurze Rede über den „undeutschen Geist“. Nach dem Singen des Lieds „Flamme empor“ und des Horst-Wessel-Lieds löste sich die Menge auf.
Im Zuge der Gleichschaltung der Studentenverbindungen mit dem Ziel ihrer Überführung in die nationalsozialistischen Kameradschaften (der Feickert-Plan) kam es zu Auseinandersetzungen, die von der Stadt unter dem nationalsozialistischen Bürgermeister Albert Gnade noch geschürt wurden und 1934 in den Göttinger Krawallen einen Höhepunkt fanden. Dennoch setzte sich die Staatsmacht durch, und alle Verbindungen wurden, beschleunigt durch die reichsweite Wirkung des Heidelberger Spargelessens im Mai 1935, bis Mitte 1936 entweder aufgelöst oder in Kameradschaften übergeleitet. Am 12. Mai 1936 ordnete Rudolf Heß im Sinne einer Unvereinbarkeit an, dass kein Parteigenosse oder Mitglied einer NS-Organisation gleichzeitig Mitglied einer Studentenverbindung sein dürfe.
Während der Novemberpogrome vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Göttinger Synagoge in der Maschstraße, die schon bei den Übergriffen im März 1933 erstmals verwüstet worden war, von (systematisch auswärtigen) SA- und SS-Angehörigen und Pöbel verbrannt. Von den vor 1933 fast 500 jüdischen Einwohnern lebten 1938 noch an die 220 in der Stadt. Diese wurden fast ausnahmslos Opfer der Angriffe von SA und SS. Am 30. September 1938 wurde den jüdischen Ärzten die Approbation entzogen. 1940 erhielten die Göttinger Heil- und Pflegeanstalten die Meldebögen, nach denen im Rahmen der Aktion T4 1941 die „Vernichtung lebensunwerten Lebens“ durchgeführt wurde. Im Dezember 1941 beschwerte sich die NSDAP-Kreisleitung Göttingen, dass die bevorstehende Deportation der Göttinger Juden in der Bevölkerung bereits bekannt geworden sei und sie mit Anträgen auf Wohnungszuweisung überhäuft werde. Widerstand gegen die Aktionen regte sich aber nicht. Die letzten 140 Mitglieder der jüdischen Gemeinde in Göttingen wurden 1942 in die Vernichtungslager deportiert.
Bei Luftangriffen auf Göttingen im Zweiten Weltkrieg entstanden im Vergleich zu vielen anderen Städten nur geringe Schäden. Ab dem 7. Juli 1944 erlitt die Stadt zwar acht Luftangriffe, diese aber galten vorwiegend den Bahnanlagen. Zerstört wurden die Anatomie (heute Busbahnhof), das Empfangsgebäude des Bahnhofs, der Güterbahnhof, das Gaswerk, die Eisenbahnbrücke über die Leine und die Brauerei. Die historische Altstadt blieb weitgehend unzerstört. Sprengbomben vernichteten hier die Hälfte der Unteren Maschstraße, ebenso die Lutherschule, den Rheinischen Hof und mehrere Wohnhäuser in der Jüden- und Angerstraße. Schwer beschädigt wurde die Paulinerkirche, die Universitätsbibliothek, die sich damals in der Prinzenstraße befand, und das Zoologische Institut (neben der Anatomie), ebenso das Auditorium am Weender Tor, wobei eine Tankstelle (heute Iduna-Zentrum) und weitere Gebäude (heutiges Gericht) verschwanden. Weiter wurden die Johanniskirche und das Alte Rathaus beschädigt. Außerhalb der nicht niedergebrannten Altstadt wurden in Grone und Treuenhagen sowie in der Kasseler Landstraße, Arndtstraße, Emilienstraße und Weender Landstraße Wohnhäuser vernichtet. Insgesamt waren 107 Tote zu beklagen; zudem wurden 235 Wohnungen restlos zerstört, viele Häuser und öffentliche Gebäude beschädigt. Die nicht weit entfernten Städte Kassel, Hannover und Braunschweig wurden unter massiven alliierten Bombenangriffen weitgehend zerstört, Kassel brannte mehrmals nachts sichtbar (unter Verdunkelung) aus.
Auf dem Schützenplatz befand sich ein Ostarbeiterlager und auf der Eiswiese am Sandweg bestand ein Westarbeiterlager, die 1942 von der hannoverschen Abteilung Rüstungsbau des Ministeriums Albert Speer geplant und dann sofort von der Küchenvereinigung e. V. übernommen wurden.
Göttingen wurde mit Bombenflüchtlingen überfüllt. Unter anderem wegen der gut ausgestatteten Krankenhäuser war es im Laufe des Krieges zur Lazarettstadt geworden, in der sich bei Kriegsende 3000 bis 4000 verwundete Soldaten befanden. Mit Rücksicht darauf hatte man das Glück, dass das von General Otto Hitzfeld zur Offenen Stadt erklärte Göttingen vor den anrückenden amerikanischen Truppen der 2nd Infantry Division von allen Kampfeinheiten verlassen wurde und so ohne größere Kampfhandlungen am 8. April 1945 befreit werden konnte. Durch Artilleriebeschuss wurden an diesem Tage noch mehrere Häuser in Geismar und der Wilhelm-Weber-Straße sowie die St.-Paulus-Kirche beschädigt. Insgesamt wurde Göttingen im Zweiten Weltkrieg nur zu 2,1 % zerstört.
Nach dem Krieg wurde die Stadt der britischen Besatzungszone zugeschlagen, die amerikanischen Einheiten durch britische abgelöst. Göttingen lag nunmehr in einem Zonendreieck: Das benachbarte Thüringen gehörte zur sowjetischen Besatzungszone, Kassel im Süden zur amerikanischen. Durch diese Lage und da Göttingen weitgehend intakt den Krieg überstanden hatte, wurde es Anlaufstelle für viele Interzonenwanderer und Flüchtlinge. Die Göttinger Universität nahm als erste in Deutschland (kurz vor Heidelberg) zum Wintersemester 1945/46 den Lehrbetrieb wieder auf.
Seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland
Aufgrund der Kriegs- und Nachkriegswirren nahm die Bevölkerung der Stadt schlagartig zu. Nicht wenige kamen über das nahe Grenzdurchgangslager Friedland. Während 1939 in Göttingen noch knapp 50.000 Einwohner gelebt hatten, waren es 1949 unter Wohnungsbeschlagnahmen zur Einquartierung von Vertriebenen 80.000. Göttingen gehörte in dieser Zeit zu den am dichtesten besiedelten Städten Deutschlands. Während des Industrialisierungsprozesses im 19. Jahrhundert war die Stadt nicht schon wie andere Städte durch Eingemeindungen ausgeweitet worden. In den ersten Nachkriegsjahren wurde vorrangig die Weststadt bebaut.
Am 12. April 1957 kam es erneut zu einer Göttinger Erklärung: 18 deutsche Atom- und Kernphysiker, darunter Nobelpreisträger wie Max Born, Otto Hahn, Werner Heisenberg und Max von Laue warnten unter der Federführung von Carl Friedrich von Weizsäcker vor der Ausrüstung der Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen, wie sie damals vom Kanzler der jungen Bundesrepublik, Konrad Adenauer, ins Gespräch gebracht worden war. Die Initiative der Göttinger Achtzehn, die sich selbst in der Nachfolge der oben erwähnten Göttinger Sieben sahen, war von Erfolg gekrönt, denn Adenauers Vorstellungen waren von diesem Zeitpunkt an hinfällig.
Eingemeindungen und Industrialisierung wurden durch das Göttingen-Gesetz vom 1. Juli 1964 nachgeholt. Einerseits wurden die Gemeinden Geismar, Grone, Nikolausberg und Weende mit Wirkung vom 4. Juli 1964 in die Stadt eingegliedert, andererseits wurde die Stadt Göttingen in den Landkreis Göttingen eingegliedert. Dennoch erhielt Göttingen eine Sonderstellung im Kreis, da für die Stadt weiterhin die Vorschriften für kreisfreie Städte anwendbar sind, soweit nicht landesrechtlich etwas anderes bestimmt ist. Göttingens Stadtgebiet wurde durch die Eingliederungen auf 7371 Hektar mehr als verdoppelt; die Einwohnerzahl erhöhte sich um 31 % von 83.000 auf 109.000. Parallel dazu entstanden in den eingemeindeten Außenbezirken große Neubaugebiete und neue Stadtteile.
Die Weichen für eine Entwicklung zu einer modernen Großstadt waren gestellt. Größere Planungsvorhaben in den 1970er Jahren wollten das Gepräge der alten Universitätsstadt erhalten, Göttingen sollte nach dem Raumordnungsplan als Oberzentrum für den gesamten südniedersächsischen Raum fungieren. Im Zuge dieses Vorhabens wurden große Teile der im Krieg unzerstörten und gut erhaltenen Altstadt im Rahmen von „Flächensanierungen“ vollständig abgerissen und durch Neubauten, Parkhäuser oder Brachflächen ersetzt. Einschneidender Schritt hierbei war der 1968 erfolgte Abriss des 1735 errichteten universitären Reitstalls in der Weender Straße, der von heftigen Bürger- und Studentenprotesten begleitet wurde. Zwischen 1966 und 1975 wurden die innerstädtischen Straßen weitgehend zu Fußgängerzonen ausgebaut. Die Verwaltung bezog 1978 ihr Neues Rathaus, für das ursprünglich der Reitstall weichen musste, das aber an ganz anderer Stelle südöstlich der Altstadt gebaut wurde. Anstelle des Rathauses wurde im Reitstallviertel ein Kaufhaus (heute 'Carre') gebaut. Daneben wurde das Jugendstil-Bad von 1906 im Jahre 1968 durch das neue Stadtbad ersetzt. Dieses wurde nach längerem Leerstand 2004 abgerissen.
Wie die Stadt modernisierte sich auch die wachsende Universität. Die Studentenzahlen stiegen von 4680 im Wintersemester 1945/46 auf 30.000 Anfang der 1990er Jahre; anschließend waren sie wieder rückläufig. Ab 1964 entstand der heutige Campus und das geisteswissenschaftliche Zentrum (GWZ) auf dem Gebiet des ehemaligen Universitätssportzentrums nördlich der Altstadt. Zwischen Weende und Nikolausberg wurde die Nord-Uni aufgebaut, in der sich ein Großteil der naturwissenschaftlichen Einrichtungen befindet. Ab 1973 wurde mit dem Bau eines neuen Universitätsklinikums begonnen. 1993 wurde der architektonisch anspruchsvolle Neubau der Staats- und Universitätsbibliothek auf dem Campus eröffnet.
Mit der Grenzöffnung 1989 und dem Beitritt der ostdeutschen Bundesländer 1990 verlor Göttingen seine Randlage und liegt seither verkehrsgünstig mitten in Deutschland. Der Wandel war jedoch damit verbunden, dass die Bundeswehr 1993 ihren Standort in Göttingen aufgab und so nicht nur die Geschichte der Stadt als Garnisonsstadt ein Ende fand (siehe 2. Kurhessisches Infanterie-Regiment Nr. 82), sondern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor verschwand.
Die im Jahre 1968 in Göttingen aufgetretenen Studentenunruhen gingen hier nicht so schnell zu Ende wie anderswo. Noch Anfang der 1990er Jahre geriet Göttingen wegen der „Scherbendemos“ der Autonomen Antifa sowie der spektakulären Bündnisdemonstrationen gegen Rechtsextremismus unter Beteiligung des linksradikalen Schwarzen Blockes, dessen Teilnehmer vermummt an der Spitze der bis ins bürgerliche Spektrum reichenden Demonstrationen auftraten, in die Schlagzeilen. Seit 1990 fast durchgängig gibt es aus dieser linksradikalen Bewegung zahlreiche Aktionen, die ein bundesweites Medienecho auf sich ziehen.
Das entschlossene Vorgehen weiter Teile der Göttinger Bevölkerung gegen rechtsradikale Demonstrationen, häufig in Form von Bündnissen, an denen sich kirchliche Gruppen sowie Gewerkschaften und autonome Gruppen aus dem linksradikalen Spektrum Göttingens beteiligen, hat mit dazu beigetragen, dass der Rechtsextremismus hier wenig bis gar keinen Boden gewinnen konnte. Trotzdem finden regelmäßig NPD-Demonstrationen, Naziaufmärsche und -kundgebungen mit Teilnehmern aus ganz Deutschland statt, die regelmäßig viele Gegendemonstranten dazu bringen, sich aktiv gegen Rechtsextremismus zu positionieren. Während derartiger Ereignisse müssen die Rechtsextremen und die Gegendemonstranten von einem hohen Polizeiaufgebot getrennt werden.
Bei der Explosion eines 65 Jahre alten Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Göttinger Schützenplatz starben am 1. Juni 2010 drei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, zwei wurden schwer und vier leicht verletzt; alle waren mit den Vorarbeiten zur Bombenentschärfung beschäftigt.
2025 hat die Europäische Physikalische Gesellschaft (EPS) die Stadt Göttingen wegen ihrer führenden Rolle bei der Entwicklung der Quantenmechanik als „Historische Stätte der Physik“ ausgezeichnet. Die Quantenmechanik und damit die Quantenphysik wurde 1925 in Göttingen begründet. Dazu wurde vor dem Forum Wissen eine offizielle Stele mit der Auszeichnung aufgestellt.
Eingemeindungen
Folgende Gemeinden wurden nach Göttingen eingegliedert:
- 1. April 1963: Herberhausen
- 4. Juli 1964: Geismar, Grone, Nikolausberg und Weende
- 1. Januar 1973:Deppoldshausen, Elliehausen, Esebeck, Groß Ellershausen, Hetjershausen, Holtensen, Knutbühren und Roringen
Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerentwicklung weist seit dem Mittelalter ein Wachstum auf, das sich mit Beginn der frühen Neuzeit stark beschleunigt hat. 1986 wurde mit offiziell 133.796 hauptwohnlich gemeldeten Einwohnern ein vorläufiger Höchststand erreicht, der jedoch nach der Volkszählung 1987 um 20.000 Personen nach unten korrigiert werden musste, auf 114.698, da die zu hohe Zahl auf einer fehlerhaften Fortschreibung beruhte. In den folgenden Jahren stieg die offizielle Einwohnerzahl zwischenzeitlich auf 128.419 (1997), sank danach leicht ab und pendelte sich ab 2004 bei ca. 122.000 Einwohnern ein. Bis 2013 blieb diese Zahl etwa konstant, als die Zensusdaten zugrunde gelegt wurden und Göttingens offizielle Zahl der hauptwohnlich gemeldeten Personen ein weiteres Mal um etwa 5000 Personen auf 116.420 im Juni 2013 nach unten korrigiert wurde. Sehr viele Studenten hatten sich in der Zwischenzeit beim Fortzug nicht abgemeldet und waren noch als hauptwohnlich gemeldet registriert, was in zu hohen Einwohnerzahlen resultierte. Auf der anderen Seite sind nur etwa die Hälfte der Studenten in Göttingen hauptwohnlich gemeldet. Ende 2019 waren 134.632 Personen mit Haupt- (121.150) oder Nebenwohnsitz (13.482) in Göttingen gemeldet. Das statistische Landesamt ermittelte zum selben Stichtag 118.911 Einwohner.
Studentenzahlen der Uni Göttingen: Sommersemester 2004: 23.446, Wintersemester 2004/05: 24.398, Sommersemester 2005: 23.649, Wintersemester 2005/06: 24.400. 2014 lag diese Zahl bei 27.456, von denen 18.391 in Göttingen haupt- oder nebenwohnlich gemeldet waren. Daneben gibt es noch weitere Hochschulen wie die Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst oder die Private Fachhochschule Göttingen (beide zusammen mit 1802 am Standort Göttingen eingeschriebenen Studenten), was einen Studentenanteil von etwa 22 % ergibt (2014).
Quellen:
Religion
Konfessionsstatistik
Laut der Volkszählung 2011 waren 43,4 % der Einwohner evangelisch, 15,6 % römisch-katholisch und 41,0 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem beträchtlich gesunken. Jahresende 2021 waren von den 118.510 Einwohnern (nur Hauptwohnung) 33,4 % (39.601) evangelisch und 13,3 % (15.712) katholisch. 53,3 % waren konfessionslos, gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe. Am Stichtag 31. Dezember 2023 waren 30,3 % der Einwohner der Stadt evangelisch, 11,9 % römisch-katholisch und 57,8 % waren konfessionsfrei oder gehörten einer sonstigen Glaubensgemeinschaft an.
Geschichte
Das Gebiet der Stadt Göttingen gehörte anfangs zum Erzbistum Mainz beziehungsweise zu dessen Archidiakonat Nörten. Nach der Reformation war Göttingen über viele Jahrhunderte eine fast ausschließlich lutherische Stadt. 1530 erhielt die Stadt eine neue Kirchenordnung mit einem Stadtsuperintendenten, welcher dem Landessuperintendenten in Grubenhagen unterstand. Alle Kirchengemeinden der Stadt bildeten einen Gesamtverband. Im späteren Königreich Hannover wurde Göttingen Sitz eines Sprengels, zu dem mehrere Kirchenkreise, darunter der Kirchenkreis Göttingen gehört. Alle lutherischen Kirchengemeinden der Stadt Göttingen gehören zum Kirchenkreis Göttingen der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers.
Ab 1713 wurden in Göttingen reformierte Hausgottesdienste gehalten, 1736 gab es französisch-reformierte Gottesdienste. Dies alles führte 1748 zur Gründung einer reformierten Gemeinde, die 1752 in die Konföderation reformierter Kirchen in Niedersachsen aufgenommen wurde. 1928 war die reformierte Gemeinde Göttingens Gründungsmitglied des Bundes Evangelisch-reformierter Kirchen Deutschlands, in dem sie über 50 Jahre den Vorsitzenden stellte; 2013 verließ sie diesen Bund selbständiger Gemeinden und schloss sich der Evangelisch-reformierten Kirche an.
Ab 1746 wurden für die Studenten in Göttingen wieder katholische Gottesdienste erlaubt, ein Jahr später für alle Einwohner der Stadt. Erst 1787 konnte die erste katholische Kirche (St. Michael) nach der Reformation gebaut werden. 1825 entstand eine selbständige Pfarrgemeinde, die zum Bistum Hildesheim gehörte. 1929 wurde eine zweite katholische Kirche, die Pauluskirche, geweiht. Später wurde Göttingen Sitz eines Dekanats des Bistums Hildesheim, zu dem alle römisch-katholischen Pfarrgemeinden der Stadt gehören.
Neben den beiden großen Kirchen gibt es Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten, gegründet 1894), eine Mennoniten-Gemeinde (gegründet 1946), die Evangelische Freikirche Ecclesia, eine Adventgemeinde, eine Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und eine Freie evangelische Gemeinde (FeG).
In Göttingen gibt es eine seit dem 16. Jahrhundert nachweisbare jüdische Gemeinde. Die alte Synagoge von 1869 wurde in der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannt. Auf dem jüdischen Friedhof neben dem Stadtfriedhof sind über 400 Grabsteine erhalten. Mittlerweile gibt es wieder ein reges jüdisches Gemeindeleben. Zum Jahresbeginn 2004 wurde in der Angerstraße ein neues Gemeindezentrum eingeweiht. Am 6. Februar 2004 wurde der erste Erev-Sabbat-Gottesdienst im neuen Gotteshaus gefeiert. Das neue Synagogengebäude war aus Bodenfelde nach Göttingen transloziert worden.
Ebenso gibt es mehrere muslimische Gemeinden, unter anderem einige in Grone, in der Nordstadt und eine in der Südstadt. Im Königsstieg stellte 2006 die türkische DITIB-Gemeinde die Salimya-Moschee fertig. Die Al-Taqwa-Moschee liegt in der Güterbahnhofstraße.
Seit Mitte der 1980er Jahre haben Jesiden in Göttingen Fuß gefasst, 2015 wurden 160 Familien in Südniedersachsen geschätzt.
Darüber hinaus sind Gemeinden der Zeugen Jehovas, der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, der Neuapostolischen Kirche, der Russisch-Orthodoxen Kirche und anderer Orthodoxer in Göttingen vertreten.
Politik
Politik- und Verwaltungsgeschichte
An der Spitze der Stadt stand schon seit dem 12. Jahrhundert der Rat mit 24 Ratsherren. Ab 1319 unterstand die Neustadt dem Rat. Die Wahl des Rates erfolgte am Montag nach dem Michaelistag. Ab 1611 wurden die 24 Ratsherren von der gesamten Bürgerschaft gewählt. Der Rat wählte aus seiner Mitte den Bürgermeister. Ab 1669 gab es nur noch 16 Ratsherren, später nur noch 12. Ab 1690 wurde das Stadtregiment völlig neu geordnet. Danach gab es den Rat, der aus dem Gerichtsschulze, zwei Bürgermeistern, dem Syndikus, dem Stadtsekretär und acht Ratsherren, die von der Regierung zu wählen waren, bestand. Während der Zugehörigkeit der Stadt zum Königreich Westphalen leitete ein Maire die Stadtverwaltung. Ihm stand ein Munizipalrat zur Seite. 1831 wurde ein neues Verfassungs- und Verwaltungsreglement erlassen. Danach gab es einen Bürgermeister beziehungsweise ab 1844 einen Oberbürgermeister. Mit der neuen Städteordnung von 1852 gab es wieder einen Bürgermeister, der ab 1885 erneut den Titel Oberbürgermeister trug. Während des Dritten Reichs wurde das Stadtoberhaupt von der NSDAP eingesetzt.
1946 führte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten Rat. Dieser wählte aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewählten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. Im Jahre 2000 wurde in Göttingen die Doppelspitze aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister, der Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt ist. Er wird seit 1999 direkt von den Bürgern für acht (zuvor fünf) Jahre gewählt. Aus der ersten Wahl im Jahr 1999 ging Jürgen Danielowski (CDU) als Sieger hervor. Er trat das Amt am 1. Januar 2000 an und übergab es am 1. November 2006 an seinen Nachfolger, Wolfgang Meyer (SPD). Ihm folgten im Juni 2014 Rolf-Georg Köhler (SPD) und im November 2021 Petra Broistedt (SPD) nach.
In der konstituierenden Ratssitzung am 12. November 2021 wurde Julian Schlumberger (Bündnis 90/Die Grünen) zum neuen Ratsvorsitzenden gewählt. In der vorausgegangenen Wahlperiode waren Sylvia Binkenstein (SPD) von 2016 bis 2018, gefolgt von Christian Henze (SPD) bis 2020 und Karola Margraf (SPD) bis 2021 die Ratsvorsitzenden.
Während der Corona-Pandemie riegelte die Stadt vom 18.-22. Juni 2020 einen ganzen Wohnblock mit Bauzäunen ab und ließ ihn polizeilich überwachen, nachdem mehr als 100 Personen positiv auf Corona getestet wurden. Das Verwaltungsgericht Göttingen beurteilte dies als rechtswidrig, dennoch ergaben sich durch das Urteil keine rechtlichen Konsequenzen.
Rat
Sitzverteilung im Rat der Stadt Göttingen seit 2021 Insgesamt 46 Sitze
|
Jahr | SPD | CDU | Grüne | FDP | GöLinke | Piraten | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|
2001 | 36,2 | 30,6 | 16,9 | 8,9 | 3,8 | – | 3,6 |
2006 | 34,8 | 28,2 | 20,9 | 8,8 | 6,8 | – | 0,5 |
2011 | 32,4 | 26,2 | 27,9 | 3,3 | 6,2 | 3,7 | 0,3 |
2016 | 32,6 | 24,4 | 20,6 | 5,4 | 6,3 | 3,3 | 7,4 |
Der Rat der Stadt Göttingen setzt sich aus 47 Ratsmitgliedern (46 Ratsfrauen und Ratsherren und einer direkt gewählten hauptamtlichen Oberbürgermeisterin) zusammen. Die Abgeordneten von Volt (1) und Die PARTEI (1) haben sich nach der Kommunalwahl 2021 zu einer Ratsgruppe zusammengeschlossen. Es besteht ein Haushaltsbündnis aus CDU, SPD und FDP, andere Entscheidungen werden mit wechselnden Mehrheiten getroffen. Zur Wahlperiode 2021–2026 wurde das Rot-Grüne Haushaltsbündnis nicht fortgesetzt.
Jahr | SPD | CDU | Grüne | FDP | GöLinke | Piraten | Sonstige | Gesamt |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1996 | 17 | 17 | 10 | 3 | 1 | – | 1 | 49 Sitze |
2001 | 17 | 15 | 8 | 4 | 2 | – | – | 46 Sitze |
2006 | 16 | 13 | 10 | 4 | 3 | – | – | |
2011 | 15 | 12 | 13 | 1 | 3 | 2 | – | |
2016 | 15 | 11 | 9 | 3 | 3 | 2 | 3 | |
2021 | 11 | 11 | 14 | 3 | 4 | – | 3 |
Weitere Wahlen
In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse von Bundestags-, Landtags- und Europawahlen in Göttingen dargestellt.
Jahr | Wahl | Wahlbeteiligung | Grüne | SPD | CDU | Linke | AfD | FDP | Sonst. |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2024 | Europawahl | 66,0 | 25,7 | 18,3 | 18,4 | 6,0 | 6,4 | 5,1 | 20,0 |
2022 | Landtagswahl | 57,7 | 31,3 | 29,3 | 18,1 | 6,1 | 5,1 | 4,5 | 5,6 |
2021 | Bundestagswahl | 75,5 | 30,6 | 27,8 | 15,5 | 8,2 | 4,2 | 8,7 | 5,1 |
2019 | Europawahl | 64,8 | 34,8 | 18,6 | 17,8 | 6,3 | 4,8 | 4,2 | 6,9 |
2017 | Landtagswahl | 62,5 | 18,2 | 36,2 | 22,2 | 9,3 | 4,3 | 7,0 | 2,9 |
Bundestagswahl | 77,9 | 17,2 | 26,1 | 24,2 | 12,6 | 6,3 | 9,2 | 4,6 |
Oberbürgermeister
Am 15. Juni 2014 wurde Rolf-Georg Köhler (SPD) in einer Stichwahl mit 58,9 % zu Göttingens Oberbürgermeister gewählt. Er trat sein Amt am 1. November 2014 an. Bei den Kommunalwahlen am 12. September 2021 trat Köhler nicht mehr an. In der Stichwahl am 26. September 2021 setzte sich Petra Broistedt (SPD) mit 52,96 % der gültigen Stimmen gegen Doreen Fragel (parteilos, aufgestellt von den Grünen) durch. Sie trat ihr Amt am 1. November 2021 an.
Abgeordnete
Im Bundestag wird Göttingen derzeit durch die über der Landeslisten eingezogenen Abgeordneten Fritz Güntzler (CDU) und Konstantin Kuhle (FDP) vertreten. Das Direktmandat des Wahlkreises Göttingen erhielt bei der Bundestagswahl 2017 der 2020 verstorbene Thomas Oppermann (SPD).
Im 2022 gewählten Niedersächsischen Landtag vertreten die Abgeordneten Marie Kollenrott (Grüne, Direktwahl Göttingen-Stadt), Gerd Hujahn (SPD, Direktwahl Göttingen/Münden), Carina Hermann (CDU, Landesliste), Michael Lühmann (Grüne, Landesliste) die Stadt Göttingen.
Ortsräte
Die Ortschaften der Stadt Göttingen werden durch insgesamt 93 Ortsratsmitglieder in neun Ortsräten vertreten. Seit der Kommunalwahl 2021 verteilen die Ratsmitglieder sich wie folgt:
Ortschaft | SPD | CDU | Grüne | FDP | Linke | WG | parteilos | ∑ |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Elliehausen-Esebeck | 3 | 4 | 2 | - | - | - | - | 9 |
Geismar | 4 | 3 | 4 | 1 | 1 | - | - | 13 |
Groß Ellershausen-Hetjershausen-Knutbühren | 4 | 4 | 1 | - | - | - | - | 9 |
Grone | 6 | 3 | 2 | 1 | 1 | - | - | 13 |
Herbershausen | 4 | 3 | 1 | - | - | - | 1** | 9 |
Holtensen | 6 | 3 | - | - | - | - | - | 9 |
Nikolausberg | 3 | 2 | 2 | 1 | - | 1* | - | 9 |
Roringen | 7 | 2 | - | - | - | - | - | 9 |
Weende-Deppoldhausen | 3 | 3 | 6 | 1 | - | - | - | 13 |
∑ | 40 | 27 | 18 | 4 | 2 | 1 | 1 | 93 |
* Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung Göttingen, ** Einzelkandidatin Vera Rohrdanz
Wappen
(ca. 1964)
(ca. 1907)
(ca. 1530)
Blasonierung: „Das Wappen der Stadt zeigt oben in Blau auf silbernem Bogen drei silberne rotbedachte Türme, der mittlere mit goldenem Knauf und begleitet von vier goldenen Kugeln (2:2), die seitlichen vierfenstrig, mit goldener Kreuzblume; unten in Rot ein linkshin schreitender blaubewehrter goldener Löwe.“ | |
Wappenbegründung: Das Wappen der Stadt Göttingen geht zurück auf das älteste erhaltene Siegel der Stadt aus dem Jahr 1278. Es zeigt unten in rotem Feld einen nach heraldisch links (vom Betrachter aus gesehen: rechts) schreitenden, goldenen oder gelben Löwen, das Wappenbild der welfischen Herzöge. Der Löwe weist darauf hin, dass Göttingen zum welfischen Territorium, dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg, gehörte. Darüber befindet sich auf blauem Feld ein die Stadtmauer symbolisierender, silberner Bogen mit drei ebenfalls silbernen Türmen, die rote, spitze Dächer tragen. Türme und Mauer zeigen an, dass Göttingen im Besitz der Stadtrechte war. Der Raum zwischen den Türmen wird durch vier Kugeln unterbrochen. Die Stadtflagge ist schwarz-gold. |
Das Stadtwappen wurde in seiner heutigen Form zuletzt 1961 in der Hauptsatzung der Stadt festgelegt. Zeitweise verwendete die Stadt ein einfacheres Wappen, das in Schwarz den golden gekrönten, goldenen Großbuchstaben G zeigte.
Flagge
Die Flagge der Stadt zeigt die Farben schwarz und gold in zwei gleich breiten Längsstreifen.
Wahlspruch
Göttingens Wahlspruch, der sich am Eingang zum Ratskeller befindet, lautet: Extra Gottingam non est vita, si est vita non est ita (zu deutsch „Außerhalb Göttingens gibt es kein Leben; gibt es Leben, dann kein solches“) und soll auf den Schriftsteller und Historiker August Ludwig von Schlözer zurückgehen.
Städtepartnerschaften
Göttingen unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft:
- Cheltenham (Vereinigtes Königreich), seit 1951
- Toruń/Thorn (Polen), seit 1978
- Pau (Frankreich), seit 1983
- Lutherstadt Wittenberg (Deutschland), seit 1988
- La Paz Centro (Nicaragua), seit 1989 Solidaritätsvereinbarung
- Qixia (Volksrepublik China), seit 2010 Kooperationsvertrag
- Ukraine: Ochtyrka, seit 2023 Solidaritätsvereinbarung
Seit August 1987 ist Göttingen Mitglied im „Hiroshima-Nagasaki-Städtebündnis“ („Mayors For Peace“).
Bildung und Forschung
Göttingen ist eine Stadt, die seit dem 18. Jahrhundert durch die Georg-August-Universität (Georgia Augusta) im Wesentlichen von Bildung und Forschung geprägt wird, daher die Bezeichnung Universitätsstadt. 45 Nobelpreisträger kamen aus der Stadt und/oder haben dort gewirkt. (Dies wird als Göttinger Nobelpreiswunder bezeichnet.)
Dominierend in Stadtbild und Wahrnehmung ist die Georg-August-Universität Göttingen. Sie wurde 1737 durch den damaligen Kurfürsten Georg II. August von Hannover, König von Großbritannien und Irland, gegründet und hat eine lange Liste bekannter Persönlichkeiten hervorgebracht. 2007 gewann die Universität die zweite Runde der Exzellenzinitiative. Im Stadtbild erinnern die für Göttingen seit 1874 typischen Gedenktafeln an den Häusern an die Wohnstätten von etwa 320 berühmten Göttinger Gelehrten und Studenten. Sie sind zumeist aus weißem Marmor und verweisen auf die Wohnzeit der geehrten Person im jeweiligen Haus. Mit der Anbringung der Tafeln ist eine Göttinger Laudatio verbunden.
1751 wurde die Königliche Societät der Wissenschaften in Göttingen, die spätere Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, gegründet.
Seit 1974 hat die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst einen Standort in Göttingen. 1983 wurde die Berufsakademie Göttingen gegründet, 1994 die Private Fachhochschule Göttingen und 2002 die Fachhochschule im Deutschen Roten Kreuz, die nicht mehr besteht. Daneben gibt es die Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie Göttingen e. V. sowie die Volkshochschule Göttingen Osterode gGmbH (bis 2008 VHS Göttingen e. V.).
Neben den Hochschulen sind vier Institute der 1948 gegründeten Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften in Göttingen ansässig, es handelt sich um das Max-Planck-Institut für Multidisziplinäre Naturwissenschaften, das Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften und das Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation. 2014 wurde das bis dahin noch in Katlenburg-Lindau ansässige Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung nach Göttingen verlegt. Die Stadt Göttingen ist außerdem „Korporativ Förderndes Mitglied“ der Max-Planck-Gesellschaft.
Mit dem Thema Perspektive Sprache gehörte Göttingen zu den zehn deutschen Städten, die im Wissenschaftsjahr 2009 Treffpunkt der Wissenschaft waren.
Bibliotheken und wissenschaftliche Serviceeinrichtungen
- Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
- Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG); Rechenzentrum für die Universität und die Max-Planck-Institute
- Stadtbibliothek Göttingen; gegründet 1897
Sonstige wissenschaftliche Einrichtungen
- Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR)
- Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE)
- Laser-Laboratorium Göttingen e. V.
- Deutsches Primatenzentrum
- Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie
- Soziologisches Forschungsinstitut (SOFI) e. V.
- IWF Wissen und Medien gGmbH (seit dem 1. Januar 2011 geschlossen)
- Septuaginta-Unternehmen; gegründet 1907
- Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt
- XLAB – bundesweit führendes Schülerlabor als Bindeglied zwischen Schulen und Universität wie Forschungsinstituten im Bereich der Natur- und Technikwissenschaften
- YLAB – Geisteswissenschaftliches Schülerlabor der Georg-August-Universität Göttingen – Geisteswissenschaftliches universitäres Schülerlabor als Brücke zwischen Schulen, Universität, Lehrerbildung, Forschungs- und Bildungseinrichtungen in den Bereichen der Geistes-, Gesellschafts- und Kulturwissenschaften
- Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland
- Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie
- Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin
- Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (früher Strömungsforschung)
- Max-Planck-Institut zur Erforschung multireligiöser und multiethnischer Gesellschaften (früher MPI für Geschichte)
- Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung
- (GZMB)
- (ENI)
- Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen (GWDG)
- für Plasma und Photonik des Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik
Schulen
Göttingen hat neben fünf Gymnasien (Felix-Klein-Gymnasium, Hainberg-Gymnasium, Max-Planck-Gymnasium, Otto-Hahn-Gymnasium, Theodor-Heuss-Gymnasium) die Georg-Christoph-Lichtenberg-Gesamtschule, die Geschwister-Scholl-Gesamtschule, die und das Abendgymnasium Göttingen, an welchem man ebenso sein Abitur absolvieren kann. Außerdem besteht diese Möglichkeit an den Berufsbildenden Schulen I (Arnoldischule) im Fachgymnasium Wirtschaft, im Fachgymnasium Technik der Berufsbildenden Schulen II sowie an den Berufsbildenden Schulen III im Fachgymnasium Gesundheit und Soziales. Schulen in freier Trägerschaft sind die als Gesamtschule mit allen Abschlussmöglichkeiten sowie eigenem Waldorfabschluss und die Montessori-Schule Göttingen. Allgemein gibt es in Göttingen ein vollständiges Angebot an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Die Göttinger Theaterlandschaft umfasst das Deutsche Theater Göttingen, das Junge Theater Göttingen (JT), das Theater im OP, welches einen ehemaligen Schauoperationssaal der alten chirurgischen Klinik der Göttinger Universität als Bühne nutzt, sowie die Großbühne der Freien Waldorfschule Göttingen in Weende, auf der jährlich mehrere Theater- und Eurythmieaufführungen in einem 450 Personen fassenden Festsaal stattfinden. In Göttingen gibt es weiterhin verschiedene Theatergruppen, wie die Stillen Hunde, das boat people projekt oder den Verein Domino.
Musik
Die jährlich im Frühsommer von der Händelgesellschaft veranstalteten Internationalen Händel-Festspiele gehen auf die ersten Wiederaufführungen von Händel-Opern in nachbarocker Zeit zurück, die in den 1920er Jahren von Musikwissenschaftlern in Göttingen initiiert wurden. Im späten 20. Jahrhundert wurden die Festspiele unter der Leitung von John Eliot Gardiner und später Nicholas McGegan zu einem Zentrum der musikalischen und szenischen historischen Aufführungspraxis der Werke Georg Friedrich Händels. Seit 2012 ist der Brite Laurence Cummings Künstlerischer Leiter der Festspiele. Die Festspiele ziehen ein internationales Publikum an, insbesondere aus Händels Wahlheimat Großbritannien. Einer der zahlreichen Konzertorte ist das Deutsche Theater Göttingen.
Im Sommer 2007 hat Judith Kara in Zusammenarbeit mit der Universität Göttingen die Alte Fechthalle renoviert und zu einem Kulturzentrum ausgebaut. Es entstand ein Veranstaltungsort mit guter Akustik, um unterschiedliche Kunstformen zusammenzuführen. Hier findet im Herbst die Tanz-Kultur-Woche statt.
Von 2012 bis 2024 betrieb der Pianist Gerrit Zitterbart in der Altstadt einen Clavier-Salon, wo u. a. internationale junge Preisträger solistisch und mit Kammermusik auftraten.
Im Jahr 1964 erschien das Chanson Göttingen der französischen Sängerin Barbara. Einrichtungen wie das Göttinger Symphonieorchester, das , der Göttinger Flowmarkt und die Guano Apes und Ganz Schön Feist sind über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Daneben besitzt Göttingen im Bereich der klassischen Musik eine Laienmusikszene mit fünf Sinfonieorchestern verschiedener thematischer Ausrichtung.
- (OGM),
- (Kammerorchester mit modernem und historischem Musizierstil im Sinne der historischen Aufführungspraxis),
- (als offizielles Orchester der Georg-August-Universität),
- Akademische Orchestervereinigung Göttingen (AOV) (Schwerpunkt auf Orchesterwerke der Klassik und Romantik)
- Orchester der Studentischen Musikvereinigung Blaue Sänger (Kammerorchester mit Schwerpunkt spätes 18. bis frühes 19. Jahrhundert).
Die Stadt hat mit dem Göttinger Knabenchor einen seit den 1970er Jahren über die Landesgrenzen hinaus bekannten Chor. Solisten der werden an Musiktheatern der Region regelmäßig engagiert. Weiterhin gibt es in Göttingen mehrere Laien-Bigbands und andere Jazz-Formationen. Seit 1978 findet am ersten Wochenende im November das Göttinger Jazzfestival mit internationalen Stars sowie Göttinger Jazzkünstlern statt. Der Verein organisiert jedes Jahr ein Festival mit Bildender Kunst, Literatur und Neuer Musik.
Nach neunundzwanzig Jahren Göttinger Altstadtfest gibt es seit 2006 jährlich stattdessen ein Indoor-Altstadtfest in den Räumen verschiedener Lokalitäten. Für Veranstaltungen stehen die Stadthalle (nach Abschluss der im November 2018 begonnenen Sanierungsarbeiten) und die Lokhalle zur Verfügung.
Literatur
Seit 1992 findet jährlich im Herbst der zehntägige Göttinger Literaturherbst statt, mit Lesungen und Vorträgen internationaler Autoren im Alten Rathaus und im Deutschen Theater. Im Jahr 2002 fand der Festakt zum 75. Geburtstag von Günter Grass im Rahmen des Literaturherbstes statt, in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schröder und Bundespräsident Johannes Rau.
Das Literarische Zentrum Göttingen bestreitet ein ganzjähriges regelmäßiges Programm, zu dem als „begehbarem Feuilleton“ nicht nur Autorinnen und Autoren, sondern auch Kulturschaffende aus den angrenzenden Bereichen eingeladen werden. Das Literarische Zentrum besteht seit dem Jahr 2000 als feste Institution.
Kunst
Zeitgenössische Kunst ist seit 1968 in den Ausstellungen des erlebbar, welche teils im Alten Rathaus, teils in den Räumlichkeiten des 1976 gegründeten Künstlerhauses stattfinden. Daneben besitzt Göttingen eine größere Anzahl Galerien und Ateliers, allen voran die 1982 gegründete Galerie Ahlers und das 1878 entstandene Kunsthaus Nottbohm mit Galerie. Doch auch jüngere Galerien, wie die Alte Feuerwache, die Galerie Art Supplement oder der Salon für Kunst und Kultur, sowie die städtische Torhaus-Galerie sind fester Bestandteil der Göttinger Kunstlandschaft. Im November 2021 eröffnete mit dem neighbours ein von jungen Menschen betriebenes Café mit wechselndem Ausstellungsbetrieb.
In der Vergangenheit gab es weitere bedeutende Kunstvereinigungen und -galerien. So war von 1962 bis 1969/70 vor allem die Galerie im Centre ein überregional bedeutender Kunst- und Ausstellungsraum. In ihm fand z. B. 1968 eine Aktion von Joseph Beuys und Henning Christiansen statt, aber auch Werke von namhaften oder damals noch jungen Künstlerinnen und Künstlern, wie Werner Schreib, Attersee und Frauke Migge, wurden präsentiert. Organisiert wurde das Centre unter anderem von , Udo Breger und Gerhard Bodenstein. Letzterer gründete 1971 das apex mit, welches bis 2011 als Kunstverein maßgeblicher Bestandteil der Kulturlandschaft Göttingens war. Es existiert weiterhin als Bistro, in welchem Jacqueline Amirfallah kocht, und als Veranstaltungsraum für Theater, Kabarett und Musik.
Vor dem Zweiten Weltkrieg besaß die Vereinigung Göttinger Kunstfreunde (gegr. 1898) ein gewisses Renommee. So eröffnete in ihr im Mai 1930 die internationale Ausstellung , auf Einladung der Kunstfreunde hielt 1913 Aby Warburg in Göttingen einen Vortrag. Auch damals bereicherten kleinere Galerien und Einrichtungen die Göttinger Kunstlandschaft, 1907 feierte z. B. eine Ausstellung der Künstlergruppe Die Brücke Vernissage im Kunstsalon Werner.
Die längste Tradition örtlicher Kunsteinrichtungen besitzen die Kunstsammlung der Universität und das Städtische Museum Göttingen.
Museen und Archive
- Forum Wissen, Wissenschaftsmuseum im Gebäude des Naturhistorischen Museums der Universität Göttingen
- Städtisches Museum Göttingen
- Kunstsammlung der Universität
- Akademisches Museum der Universität: Inzwischen aufgelöst
- Archäologische Sammlungen der Universität (darunter die Sammlung der Gipsabgüsse antiker Skulpturen)
- Geowissenschaftliches Museum der Universität Göttingen
- Karzer der Universität (historische Graffiti)
- Ethnologische Sammlung der Universität Göttingen (mit der -Sammlung und der Cook/Forster-Sammlung)
- Zoologische Sammlungen der Universität
- Bismarckhäuschen am Wall (die Studentenwohnung Otto von Bismarcks)
- Museum der Göttinger Chemie
- Saline Luisenhall (eine der letzten noch aktiven Produktionsstätten von Siedesalz in Europa)
- Stadtarchiv
- Sammlung historischer Musikinstrumente der Universität
- Historische Sammlung zur Geburtsmedizin und Moulagensammlung der Universität
- Humanembryologische Dokumentationssammlung Blechschmidt der Universität
Botanische Gärten der Universität
In Göttingen gibt es folgende Botanische Gärten der Georg-August-Universität:
- Alter Botanischer Garten: ältester Botanischer Garten in Niedersachsen und einer der reichsten in Deutschland mit über 10.000 Pflanzenarten
- Neuer Botanischer Garten: ökologischer Versuchsgarten
- Forstbotanischer Garten: reiche Sammlung an Gehölzen
(siehe auch Liste der Naturdenkmale in Göttingen)
Denkmäler
In Göttingen gibt es zahlreiche Denkmäler. Von besonderer kunst- und kulturhistorischer Bedeutung sind:
- Dem Landesvater seine Göttinger Sieben (Soziale Plastik der Bildhauerin Christiane Möbus von 2015)
- Gauß-Weber-Denkmal (Ferdinand Hartzer, , Steinsockel mit Bronzeskulpturen, 1899)
- Friedrich Wöhler-Denkmal (Ferdinand Hartzer, Erzbildgießerei Gladenbeck, Bronzestandbild auf Sockel aus schwedischem Granit, 1890)
- Denkmal Gottfried August Bürger (Gustav Eberlein, Granitsockel mit lebensgroßer Bronzebüste, 1895, ursprünglich auf dem Bartholomäusfriedhof, jetzt an der Bürgerstraße)
- Gänselieselbrunnen (Bildhauer und Architekt Heinrich Stöckhardt, Brunnen mit Bronzeskulptur, 1901)
- Rohns-Gedenkstein (1895, neben dem Rohns'schen Badehaus)
- Merkelstein (Ferdinand Hartzer, Steinblock mit Bronzereliefbild, 1897)
- Gedenkstein Pfalz Grona (1884)
- Denkmal für Wilhelm IV., König von Großbritannien und Hannover (Ernst von Bandel, Eisengussstandbild, 1837, auf dem Wilhelmsplatz)
- Langensalza-Denkmal (7,32 m hoher Fialen-Baldachin aus Gusseisen, 1872, an der Berliner Straße)
- Hainbund Denkmal (1872)
- Eichendorff-Gedenkstein (1960)
- Hirtenbrunnen (Dietrich Wilhelm Rathkamp, 1914, am Groner Tor)
- Kleiner Reinsbrunnen Nixe (Bildhauer Friedrich Küsthardt, Grotte mit Bronzeplastik, 1901)
- Bismarckturm auf dem Kleperberg (Stadtbaurat Heinrich Gerber und Architekt Conrad Rathkamp, 1896)
- Bismarckstein (7 m hohe Aussichtsplattform aus Kalkstein, 1903, Entwurf Stadtbaumeister Friedrich Jenner, Bauausführung , Hannover)
- Mahnmal Synagoge (Entwurf Corrado Cagli, Rom, 1973, auf dem Platz der Synagoge)
- Mahnmal für Zwangsarbeiter/-innen
- Göttinger Erhebung (Bildhauer Andreas Welzenbach, Skulpturenensemble vor der Kornmarktpassage, 2012)
Bauwerke
Im Rahmen einer von 2008 bis 2010 durchgeführten Nachinventarisierung der Kulturdenkmale in der Innenstadt von Göttingen wurde der gesamte vom mittelalterlichen Wall umschlossene Bereich bis zum äußeren Wallfuß unter der Bezeichnung Baukulturensemble Innenstadt Göttingen als denkmalgeschützte Gruppe baulicher Anlagen im Denkmalverzeichnis ausgewiesen. Innerhalb dieses Bereichs sind 179 Bauwerke als Einzelbaudenkmale im Denkmalverzeichnis. Weitere 819 Gebäude, in 90 Gruppen zusammengefasst, zählen als konstituierende Bestandteile des Baukulturensembles Innenstadt. Eine Auflistung der Baudenkmale im Innenstadtbereich östlich der Weender Straße ist in der Liste der Baudenkmale in Göttingen/Baukulturensemble Innenstadt-Ostteil, ab der Weender Straße westlich in der Liste der Baudenkmale in Göttingen/Baukulturensemble Innenstadt-Westteil und die Befestigungsanlagen sowie Baudenkmale der Kernstadt außerhalb des Stadtwalles sind in der Liste der Baudenkmale in Göttingen aufgeführt. Für die weitere bauliche Entwicklung der Innenstadt wurde im Jahr 2011 ein Innenstadtleitbild herausgegeben.
In der Innenstadt innerhalb des Walles liegen acht Kirchen:
- St. Albani, im Osten der Innenstadt, leicht erhöht gelegen im Gebiet des ursprünglichen Gutingi, der Keimzelle der heutigen Stadt. Sie ist die älteste Kirche Göttingens.
- St. Jacobi, weithin sichtbares Wahrzeichen und mit 72 Metern höchste Kirche der Stadt. Sie beherbergt einen wertvollen Flügelaltar von 1402.
- St. Johannis, zweitürmige Markt- und Ratskirche und in ihrer Geschichte oft umgestaltet. Am 23. Januar 2005 brannte der Nordturm der Kirche nach einer Brandstiftung aus.
- St. Marien ist die Kirche der ehemaligen Deutschordenskommende.
- St. Michael, die einzige katholische Kirche in der Innenstadt, ist wie ein Bürgerhaus in die Kurze Straße eingereiht; 2014/2015 hat eine grundlegende Modernisierung stattgefunden.
- St. Nikolai, seit 1820 aufgrund einer Petition der Studentschaft aus dem Jahr 1819 Universitätskirche in deren Eigentum, ist von der Baugestalt her unscheinbar. Sie wurde von 1800 bis 1818 als Magazin genutzt. Im Zuge der Herrichtung für diese Nutzung wurde eine baufällige Doppelturmanlage abgetragen. Der Sandsteinbau stammt aus der Zeit des ausgehenden 13. Jahrhunderts. Jedoch wurden bei archäologischen Untersuchungen romanische Fundamente (12. Jahrhundert (?)) angetroffen. Zu den Ausstattungsdetails gehört ein aus der Paulinerkirche umgesetztes Epitaph zur Erinnerung an den berühmten Universitätskanzler von Mosheim.
- Paulinerkirche, heute umfunktioniert als alte Universitätsbibliothek, ist eine ehemalige Dominikanerkirche. Sie ist die älteste gotische Kirche der Stadt. Am 24. November 1944 wurde sie durch eine Luftmine schwer beschädigt und nach dem Krieg wieder aufgebaut.
- Reformierte Kirche (Untere Karspüle 10A), wurde nach der Universitätsgründung auf Initiative des von Göttingen aus unter anderem als Begründer der modernen Physiologie wirkenden Schweizer Professors und Universalgelehrten Albrecht von Haller 1752/53 erbaut.
Davon sind die fünf ältesten Stadtpfarrkirchen St. Albani, St. Jacobi, St. Johannis, St. Nikolai und die Paulinerkirche. St. Marien als Kirche der Neustadt kam wahrscheinlich erst nach einer Stadterweiterung hinzu.
Der Vierkirchenblick ist mit einer Bronzeplatte im Pflaster an der Ecke Marktplatz/Kornmarkt gekennzeichnet. Von dort ist in jeder Himmelsrichtung eine Kirche zu sehen (N: Jacobi, O: Albani, S: Michaelis, W: Johannis). Die Bronzeplatte wurde von dem Inhaber des Bekleidungshauses Diekmann, Harro Tubbesing, gestiftet. 1981 wurden bei Umbauarbeiten im Bekleidungshaus Diekmann die Grundmauern des 1251 erbauten Schuhhofes, das älteste Gildehaus der Stadt mit gotischem Tonnengewölbe und Kreuzgratgewölbe, entdeckt. Das Kellergewölbe wird als Gaststätte genutzt. Die Gebäude mit den Hausnummern Markt 7 und 8 wurden in die Liste niedersächsischer Kulturdenkmale aufgenommen und stehen an der Südseite des Marktplatzes.
Das Alte Rathaus (Markt 9) ist im Kern gotisch von 1270 und hat rund hundert Jahre später den markanten Zinnenkranz erhalten. An der Treppe des Rathauses befinden sich zwei steinerne, wappentragende Löwen. Auf dem davor gelegenen Marktplatz steht der berühmte Gänselieselbrunnen, das Wahrzeichen der Stadt. In der Altstadt befinden sich zahlreiche mitunter stark restaurierte Fachwerkhäuser (13. bis 19. Jahrhundert), wie die Rote Straße 25 von 1276, ein typisches gotisches Wohnhaus, und – nach zwei Fachwerkhäusern in Esslingen am Neckar von 1262/63 und 1267 – das drittälteste bislang dendrochronologisch datierte Fachwerkhaus in Deutschland. Ferner erwähnenswert sind die Ratsapotheke und die am 21. März 1945 durch Bomben zerstörte und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute Junkernschänke (1547, Barfüßerstraße 5), das Bornemannsche Haus, der Schwarze Bär, das Schrödersche Haus und das Lichtenberghaus, mit dem sich die Stadt Göttingen im Zeit-Wettbewerb 365 Orte im Land der Ideen bewirbt. Die Innenstadt ist noch fast vollständig umgeben vom im 18. Jahrhundert zu einem Spazierweg umgebildeten Wall.
Zu den universitären Sehenswürdigkeiten zählen die Aula (Wilhelmsplatz) mit dem Karzer (in dem entgegen einem weit verbreiteten politischen Mythos der Reichskanzler Otto von Bismarck nicht als Student einsaß), die neben anderen Göttinger Bauten auf dem 10-D-Mark-Schein zu sehen war, das Alte Auditorium (Weender Landstraße 2) und der Alte Botanische Garten (Untere Karspüle 1). Die ehemalige Sternwarte (Geismar Landstraße 11) ist ein 1803–1816 errichteter klassizistischer Bau, in dem der berühmte Mathematiker, Astronom und Geodät Carl Friedrich Gauß lebte und arbeitete.
Am Geismartor befindet sich das 1785–1790 erbaute Accouchierhaus (Kurze-Geismar-Straße 1), eine ehemalige Entbindungsanstalt, die von der Universität genutzt wird.
An die Studienzeit Bismarcks erinnert neben dem Karzer das Bismarckhäuschen am Wall (Bürgerstraße 27a). Auf dem Kleperberg steht der 1892–96 als Aussichtsturm errichtete Bismarckturm.
Im Stadtteil Nikolausberg findet man in exponierter Lage eine malerische Dorfkirche, deren romanischen Bauteile stilistisch mit der „Bauschule“ von Königslutter am Elm in Verbindung zu stehen scheinen. Ursprünglich wurde sie als Klosterkirche gegründet; der Konvent siedelte aber schon früh in das nahe im Tal gelegene Weende (heute Stadtteil von Göttingen) über.
Im Stadtteil Weende beeindruckt der 1987 fertiggestellte, in der Region architektonisch einzigartige Schulbau der Freien Waldorfschule Göttingen mit seinem 2007 eingeweihten Südflügel (Entwurf: Jochen Brandi).
Nördlich von Göttingen, oberhalb von Bovenden, befindet sich die Ruine der mittelalterlichen Burg Plesse.
In weiterer Entfernung um die historische Innenstadt von Göttingen herum wurden im Mittelalter 11 Warttürme angelegt. Erhalten sind die Rieswarte (Nikolausberg), die Diemardener Warte und die Roringer Warte.
Im Stadtgebiet gibt es zahlreiche Beispiele für moderne Kunst im öffentlichen Raum, beispielsweise die Bronzeskulptur Der Tanz von Bernd Altenstein (1982). Ihr Standort in der Mitte der Altstadt wird im Volksmund Nabel genannt.
2019–2021 wurde das Kunsthaus Göttingen im Kunstquartier (Düstere Straße 7) errichtet, die erste Ausstellung wurde am 4. Juni 2021 eröffnet.
Glockenspiel
Der Turm der Jakobikirche beherbergt ein Carillon, größtenteils aus dem Jahre 1968, welches aus 14 Glocken besteht. Die zwei größten davon (c2 und d2) werden für den Viertelstundenschlag genutzt. Das Glockenspiel erklingt jeden Samstag um 11:30 Uhr.
Am Gebäude Lange-Geismar-Str. 44 ertönt mehrfach täglich ein Glockenspiel.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Januar: internationaler Sparkasse & VGH CUP, Lokhalle Göttingen, größtes U19-Hallenfußball Turnier Europas
- April: Ostermarkt
- Mai oder Juni: Internationale Händel-Festspiele
- Juni: Göttinger Spieleautorentreffen
- Juli: Göttinger Nacht der Kultur, Altstadtlauf, Schützenfest
- September: Gänseliesel-Fest, Lernfest, Gesundheitsmarkt, Nikolausberger Musiktage, Tanz-Kultur-Woche in der Alten Fechthalle, NDR 2 Soundcheck Neue Musik
- Oktober: Göttinger Literaturherbst
- November: Keiner soll einsam sein, Göttinger Jazzfestival
- Dezember: Göttinger Weihnachtsmarkt
Eine bekannte Veranstaltung mit zahlreichen über die gesamte Fußgängerzone verteilten Bühnen für die Präsentation von satirischen und musikalischen Liveaufführungen war das zeitweilig jeweils am letzten Augustwochenende stattfindende Altstadtfest. Der letzte Veranstalter wurde jedoch zahlungsunfähig, ein Nachfolger ließ sich aufgrund des finanziellen Risikos nicht mehr finden und zudem gab es eine Lärmschutzklage einer Anwohnerin, die den Prozess gewann. Diese beiden Gründe führten dazu, dass das letzte Altstadtfest im Jahre 2004 stattfand. Auf Initiative verschiedener Einrichtungen in Göttingen findet seit 2007 das Indoor-Altstadtfest zum gleichen Zeitpunkt in einigen Kneipen statt.
Gemeinsam mit der Stadt Toruń verleiht Göttingen alljährlich den Samuel-Bogumil-Linde-Preis. Damit ehrt sie das Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Samuel Linde.
Studentenverbindungen und Logen
Durch die Universität gründeten sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts etliche Burschenschaften und andere Studentenverbindungen in Göttingen. Es gibt hier noch über 40 aktive Studentenverbindungen. Von den Burschenschaften sind noch die Hannovera, Holzminda und Brunsviga aktiv. Als Gegner der Burschenschaften entstand seit den 1960er Jahren eine größere Gruppe linker Aktivisten, welche ein Gebäude in der Roten Straße zu ihrem Treffpunkt machte und regelmäßig Demonstrationen veranstaltet.
Nach Gründung der Universität wurde in Göttingen 1747 auf Wunsch von Carl Phillip Freiherr von Knigge, der in Göttingen studiert hatte und in Hannover Meister vom Stuhl der Freimaurerloge Friedrich geworden war, eine Deputationsloge (Zweigloge) ins Leben gerufen. Damit war Göttingen eine der ersten Städte mit einer Loge. Erster Meister vom Stuhl wurde der Professor und Rechtswissenschaftler Georg Ludwig Böhmer. Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde die Loge 1753 aufgelöst, 1765 und 1793 erneut gegründet und 1810 unter dem jetzigen Namen Augusta zum Goldenen Zirkel mit der Matrikelnummer 22 gegründet. Die Loge, die knapp 50 Mitglieder umfasst, stellt sich selbst als offene Gemeinschaft für jeden dar. Sie nimmt nur Männer auf, lädt aber auch deren Familien ein und trifft sich regelmäßig in ihrem Logenhaus in der Oberen Karspüle 47. Aktueller Meister vom Stuhl ist Dietmar Meinshausen.
Nachtleben
Göttingen hat ein vielfältiges und buntes Nachtleben. Beispielsweise bietet der Nörgelbuff Funk- bis Rock-Musik und ist ebenfalls Veranstaltungsort für Livemusik. Das Dots, eine gemütliche „Spielunke“ im Börner Viertel (Barfüßerstraße), hat ein vielfältiges kulturelles Angebot sowie regelmäßig Live Acts, zudem wird das Dots im Kollektiv organisiert. Auf dem Zentral Campus der Universität befindet sich das von Studenten verwaltete Stilbrvch, ein Veranstaltungsort für alle möglichen Events. Weitere Feiermöglichkeiten bieten das Amavi Wild Göttingen, das Eins B, Der Freihafen, T-Keller, Exil, der in der ehemaligen Landeszentralbank Niedersachsens befindliche Club Savoy und das Alpenmax Göttingen. Des Weiteren gibt es unzählige Kneipen in der Innenstadt. Dem Club Savoy und dem Alpenmax Göttingen wurden in der Vergangenheit immer wieder rassistische Einlasspraktiken vorgeworfen. Laut dem Göttinger Integrationsrat komme es immer häufiger vor, dass Ausländern in Diskotheken der Zutritt verwehrt werde.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Dezember 2024 betrug die Arbeitslosenquote 6,6 % (Im Jahr 2017: 5,8 %, 2010: 8,3 %).
Im Rahmen eines Divestment-Beschlusses zum Klimaschutz hat die Stadt sich verpflichtet, öffentliche Gelder nur noch in Geldanlagen zu investieren, die ethischen und ökologischen Kriterien entsprechen und damit z. B. Anlagen in fossile Energien oder Kinderarbeit ausschließen.
Verkehr
Straßenverkehr
Durch das westliche Stadtgebiet von Göttingen führt von Nord nach Süd die Bundesautobahn 7 Hannover–Kassel. Südlich von Göttingen entstand mit dem Autobahndreieck Drammetal der Anschluss an die Bundesautobahn 38 nach Halle (Saale) und Leipzig. Ferner führen die Bundesstraßen 3 und 27 durch Göttingen. Rund um die Innenstadt verläuft entlang des ehemaligen Stadtwalls der Verkehrsring, der das Stadtzentrum fußläufig stark von den angrenzenden Quartieren abschneidet, den Autoverkehr weitestgehend aus dem Stadtkern heraushält und in die entlegenen Stadtteile in allen Richtungen hin verteilt. Dennoch gibt es Überschneidungen unterschiedlicher Nutzergruppen, insbesondere im Bereich des Übergangs zwischen Fußgängerzone und kleingekammerter Bebauung. Bus- und Parksuchverkehr stören sich hier mit Fahrradfahrern und Fußgängern.
Schienenverkehr und ÖPNV
Der Bahnhof Göttingen liegt an der alten Hannöverschen Südbahn, die Hannover mit Kassel verband. Seit 1991 ist Göttingen ICE-Halt der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg. Die Linienverläufe des InterCityExpress führen über Kassel nach Frankfurt am Main, München und Stuttgart, teils in die Schweiz und nach Österreich, sowie in Gegenrichtung nach Hannover, Hamburg, Bremen und über Hildesheim, Braunschweig und Wolfsburg nach Berlin. Die Bahnstrecke Göttingen–Bodenfelde führt an die Weser und in den Solling. Ab Göttingen verkehren wochentags durchschnittlich etwa 109 ICE, 6 IC und 114 Nahverkehrszüge. Hinzu kommt eine Zahl von internationalen Nachtzügen. Der Regionalverkehr wird seit einigen Jahren auf der Südstrecke nach Ausschreibungen durch private Anbieter gewährleistet. In Richtung Kassel fährt über Eichenberg–Witzenhausen–Hann.Münden eine Regionalbahn, wobei ein Zugteil südlich Eichenberg die Strecke über Bad Sooden–Eschwege bis nach Bebra bedient.
Seit 1980 ist die in Göttingen abzweigende Dransfelder Bahn, die als Bestandteil der Hannöverschen Südbahn die erste Bahnverbindung zwischen Hannover und Kassel war, stillgelegt. 1957 wurde die Gartetalbahn, eine Schmalspurbahn nach Duderstadt für den Personenverkehr stillgelegt.
1914 sollte in Göttingen eine Straßenbahn von 8,5 km Streckenlänge in Normalspur gebaut werden, kriegsbedingt wurden die Arbeiten jedoch eingestellt und nach 1918 nicht wieder aufgenommen. Seit 1925 gibt es Stadtbusse. 27 Stadtbuslinien (Linien 11/12, 21/22, 23, 31/32, 33, 41/42, 50, 61/62, 71/72, 73, 80, 91/92 sowie Nachtbuslinien N1 bis N8) der Göttinger Verkehrsbetriebe und zahlreiche Taxis bedienen den öffentlichen Personennahverkehr Göttingens.
Radverkehr
Vielfach bevorzugtes Verkehrsmittel in der Studentenstadt ist das Fahrrad. Durch seine weitgehend hügellose Lage ist der Stadtkern Göttingens für den Fahrradverkehr prädestiniert. Es gibt zahlreiche ausgebaute Fahrradwege und Stellplätze, darunter eine kostenpflichtige Fahrradstation am Bahnhof. Im Jahr 2006 hat die Stadt Göttingen den Landeswettbewerb Fahrradfreundliche Kommune des Landes Niedersachsen gewonnen. In den Jahren 2016 und 2018 erreichte die Stadt jeweils den ersten Platz im Fahrradklimatest des ADFC in ihrer Einwohnerkategorie. Seit 2008 ist ein im Auftrag der Stadt herausgegebener Fahrrad-Stadtplan erhältlich.
Im Juni 2024 sprachen sich die Bürgerinnen und Bürger in dem Bürgerentscheid „Radentscheid Göttingen“ für eine vorrangige Behandlung des Radverkehrs aus.
Durch die Stadt führt der Leine-Heide-Radweg.
Luftverkehr
Die nächsten Verkehrsflughäfen sind in Hannover (etwa 105 km Luftlinie), Paderborn/Lippstadt (etwa 90 km Luftlinie) und Kassel-Calden (etwa 40 km Luftlinie). Göttingen hat einen Flugplatz in Günterode in Thüringen, den Flugplatz Eichsfeld (20 km Luftlinie). Weitere Flugplätze in der Umgebung sind das Segelfluggelände Burgberg bei Witzenhausen (20 km Luftlinie), der Flugplatz Höxter-Holzminden (47 km Luftlinie) und der Flugplatz Northeim (etwa 20 km Luftlinie).
Ansässige Unternehmen
Göttingen hat eine hohe Anzahl von Firmen, welche sich mit Messtechnik beschäftigen. Deshalb wurde 1998 der regionale Wirtschaftsverband gegründet. Zu den 47 Mitgliedern gehören Einrichtungen wie Berufsbildende Schulen, die Georg-August-Universität Göttingen, die Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen oder die Industrie- und Handelskammer Hannover. Ebenfalls Mitglieder sind die Sartorius AG und die Mahr-Gruppe. Die Sartorius AG ist ein weltweit agierender Konzern mit Hauptsitz in Göttingen und als Anbieter in Teilbereichen von Labor- und Prozesstechnologie international führend. Mit rund 8125 Mitarbeitern weltweit erzielte das Unternehmen 2018 einen Umsatz von 1,566 Milliarden Euro. Die Mahr-Gruppe mit weltweit circa 1700 Mitarbeitern hat ebenfalls ihren Hauptsitz in Göttingen, beschäftigte 2012 rund 750 Mitarbeiter in Göttingen und erzielte einen Umsatz in Höhe von 214 Millionen Euro.
Die zehn größten Unternehmen nach Bilanzsumme sind:
- Sparkasse Göttingen
- Sartorius AG
- Volksbank Kassel Göttingen eG
- Novelis (vormals Alcan)
- Sartorius Stedim Biotech GmbH
- Amedes Medizinische Dienstleistungen GmbH
- Coherent GmbH (Lasertechnik)
- Logistikunternehmen Zufall
- Sartorius Weighing Technology GmbH
- Wohnungsgenossenschaft eG Göttingen
Von Bedeutung sind ebenfalls:
- optische Industrie (Zeiss, Qioptiq, ISK OPTICS)
- Naturwissenschaftliche Lehr- und Lernsysteme (Phywe)
- Vakuumsysteme (Pfeiffer Vacuum Components & Solutions GmbH)
- Regionale Wurstspezialitäten (Börner-Eisenacher GmbH)
- Pressevertriebsunternehmen (Tonollo)
- Gesundheitswesen (AQUA-Institut)
- Genussmittel (Kaufmanns AG)
- Buchverlage (Vandenhoeck & Ruprecht; Steidl-Verlag; Wallstein-Verlag)
Energieversorgung
Im Jahr 2012 wurde Göttingen für sein Engagement für erneuerbare Energien als Energie-Kommune ausgezeichnet. Biogas-getriebene Blockheizkraftwerke (BHKWs) und ein mit Altholz befeuertes Heizwerk versorgen dort zahlreiche Haushalte über Fernwärmenetze. In Zukunft sollen die Netze Stück für Stück ausgeweitet werden.
Trinkwasserversorgung
Die Versorgung mit Trinkwasser wird von den übernommen. Das Wasser stammt zu 80 % aus der Sösetalsperre im Harz und wird von den Harzwasserwerken über eine 40 km lange Fernleitung bezogen. Die übrigen 20 % sind Grundwasser aus den eigenen Gewinnungsanlagen Springmühle , Stegemühle und Weendespring . Alle Wässer werden an drei Mischstationen vermischt und an die Haushalte abgegeben. Am Standort Springmühle werden über ein Wasserrad etwa 50.000 kWh elektrische Energie jährlich erzeugt.
Nach der Aufbereitung gelangt das Trinkwasser in das 493 km lange Leitungsnetz. Mit einer Gesamthärte von 1,2 mmol/l (6,5 °dH) fällt das Wasser in den Härtebereich „weich“.
Der Brutto-Verbrauchspreis liegt bei 2,03 Euro je Kubikmeter. Bei einem Test der Zeitschrift Öko-Test im August 2014 belegte das Trinkwasser aus Göttingen von 69 getesteten Städten den ersten Platz.
Abwasserentsorgung
Die Ableitung und Reinigung des anfallenden Abwassers fällt in den Zuständigkeitsbereich der Göttinger Entsorgungsbetriebe. Die 720 Kilometer lange Kanalisation (überwiegend im Trennsystem) befördert das Abwasser über drei Hauptsammler zum zentralen Klärwerk im Rinschenrott . Das Einzugsgebiet der Anlage reicht im Norden bis Lenglern und im Süden bis zur Landesgrenze von Thüringen und Hessen Täglich werden 30.000 m³ Abwasser gereinigt (bei Regen 80.000 m³) und in die Leine abgegeben. Der anfallende Klärschlamm wird verfault, getrocknet und anschließend als Dünger an die Landwirtschaft abgegeben (10.000 t jährlich). Das bei der Faulung entstehende Klärgas wird zur Stromerzeugung verwendet.
Gesundheitswesen
Die Gesundheitsversorgung der Einwohner wird von mehreren Krankenhäusern sichergestellt. Die Universitätsmedizin Göttingen steht mit ca. 1500 Betten, davon 1362 Planbetten an der Spitze der Krankenversorgung, gefolgt vom psychiatrischen Asklepios Fachklinikum Göttingen mit 428, dem Evangelischen Krankenhaus Göttingen-Weende mit 421, dem Krankenhaus Neu-Mariahilf mit 104 und dem Agaplesion Krankenhaus Neu Bethlehem mit 100 Planbetten.
Behörden und öffentliche Einrichtungen
Göttingen ist Verwaltungssitz des Landkreises Göttingen und der Bildungsregion Südniedersachsen. Die Stadt ist weiterhin Sitz einer Polizeidirektion und eines Reviers der Bundespolizei. Neben dem Amtsgericht Göttingen befinden sich das Landgericht Göttingen, das Verwaltungsgericht Göttingen und das Arbeitsgericht Göttingen in der Stadt, außerdem weitere Behörden wie Finanzamt, Zollamt, eine Dienststelle der Bundesagentur für Arbeit und eine Filiale der Deutschen Bundesbank.
Haushalt der Stadt Göttingen
Der städtische Haushalt weist für das Jahr 2025 voraussichtliche Einnahmen in Höhe von 592 Mio. EURO aus, dem stehen absehbare Ausgaben von 642 Mio. € gegenüber.
Medien
Printmedien
mit hohem Verbreitungsgrad
- Göttingen ist Einzeitungskreis; hier erscheint als einzige lokale Tageszeitung das Göttinger Tageblatt, das von der Verlagsgesellschaft Madsack in Hannover herausgegeben wird. Es handelt sich um eine regionalisierte Variante der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
- Wöchentlich erscheinen die kostenlosen Anzeigenblätter blick (ebenfalls Madsack) und ExtraTip (Madsack hält 20 % der Anteile).
weitere
- In vierteljährlichem Abstand wird seit 2008 das Magazin GÖKick herausgegeben, welches die regionale Fußballsituation thematisiert.
- Monatlich erscheinen das Straßenmagazin TagesSatz und K3-Das Magazin, zehn Mal im Jahr erscheinen die Stadtmagazine 37°, pony und trends&fun sowie vierteljährlich Faktor, das Entscheider-Magazin für die Region Göttingen, und das Regional-Journal für Südniedersachsen RegJo.
im Umland/eingestellt
- Die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) ist in Göttingen mit einer Redaktion vertreten. Für die HNA-Lokalredaktionen in Südniedersachsen (Hann. Münden, Northeim und Uslar) werden dort die landespolitischen Seiten sowie die Seite Blick nach Göttingen (erscheint in der Witzenhäuser Allgemeinen) hergestellt. Außerdem zeichnet die Redaktion für die wöchentlich erscheinende Veranstaltungsseite Das ist los in der Region verantwortlich.
- Der Versuch, eine unabhängige und genossenschaftlich organisierte Göttinger Wochenzeitung zu etablieren, scheiterte im Juli 2006.
- Alle ein bis zwei Wochen erschien die als linksradikal wahrgenommene Göttinger Drucksache.
Bis zur Gleichschaltung der Presse 1933 erschienen in Göttingen und dem Umland die Göttinger Zeitung und das Göttinger Volksblatt.
Hörfunk
Als Lokalsender bietet das StadtRadio Göttingen ein nichtkommerzielles Lokalradio-Programm an. Lokale Fenster werden ebenfalls von den niedersächsischen Privatsendern Hit-Radio Antenne und radio ffn ausgestrahlt. NDR 1 Niedersachsen sendet werktags aus dem Studio Braunschweig für Süd- und Ostniedersachsen Regionalfenster aus, wobei südniedersächsische Beiträge in einem in Göttingen ansässigen Regionalstudio produziert werden, das für die anderen NDR-Hörfunkwellen sowie für Das Erste und NDR Fernsehen produziert.
Wegen der für UKW-Empfang ungünstigen Tallage ist der stadtweite Empfang auf die Sender Bovenden, Hoher Meißner und Nikolausberg beschränkt. Letzterer wurde im Dezember 2022 gesprengt, nachdem durch den NDR ein Neubau in Stahl-Skelettbauweise erfolgte. Die folgenden Frequenzen werden von diesen ausgestrahlt:
- NDR 1 Niedersachsen auf 88,5 MHz (Nikolausberg)
- NDR 2 auf 94,1 MHz (Nikolausberg)
- NDR Kultur auf 96,8 MHz (Nikolausberg)
- NDR Info auf 99,9 MHz (Nikolausberg)
- N-Joy vom NDR auf 95,9 MHz (Nikolausberg)
- StadtRadio Göttingen auf 107,1 MHz (Bovenden)
- Radio 21 auf 93,4 MHz (Bovenden)
- radio ffn auf 102,8 MHz (Bovenden)
- Hit-Radio Antenne auf 106,0 MHz (Bovenden)
- Deutschlandfunk auf 101,0 MHz (Bovenden)
- hr1 auf 99,0 MHz (Hoher Meißner)
- hr2-kultur auf 95,5 MHz (Hoher Meißner)
- hr3 auf 89,5 MHz (Hoher Meißner)
- hr4 auf 101,7 MHz (Hoher Meißner)
- Hit Radio FFH auf 105,1 MHz (Hoher Meißner)
Die von den starken Sendeanlagen auf dem Brocken ausgestrahlten Programme sind ebenfalls überwiegend gut zu empfangen:
- MDR Sachsen-Anhalt auf 94,6 MHz
- MDR Figaro auf 107,8 MHz
- MDR Jump auf 91,5 MHz
- Deutschlandradio Kultur auf 97,4 MHz
- 89.0 RTL auf 89,0 MHz
- Radio SAW auf 101,4 MHz
In einigen höher gelegenen Stadtteilen kann eine Vielzahl weiterer Sender auf UKW aus den Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen und Nordrhein-Westfalen gehört werden.
Fernsehen
In Göttingen existiert kein Lokalfernsehen. Ende Mai 2006 wurde das analoge terrestrische Fernsehsignal der Sender Göttingen (Nikolausberg) und Hoher Meißner, die bisher das Stadtgebiet mit Analogfernsehen abdeckten, abgeschaltet und DVB-T eingeführt. Die Privatsender RTL und Sat.1 konnten nicht mehr terrestrisch empfangen werden; aber im Vergleich zum Analogempfang stand eine größere Anzahl öffentlich-rechtlicher Programme zur Verfügung. Der Sender Espol überträgt Das Erste, Arte, Phoenix, tagesschau24, 3sat, ZDF, KiKA/ZDFneo, ZDFinfo sowie die dritten Programme von NDR, WDR, hr-fernsehen und MDR. Im Stadtgebiet können die im Wesentlichen aus den gleichen Programmen bestehenden Bouquets vom Hohen Meißner bzw. vom Sender Hetjershausen empfangen werden. Neben dem Kabel- und Satellitenfernsehen ist in einigen Stadtteilen IPTV verfügbar.
Online-Medien
- 1999 bis Anfang 2020 brachte die Göttinger Stadtinfo (goest.de) als nichtkommerzielles Online-Magazin im Internet Berichte zu lokalen Ereignissen politischer wie kultureller Art und einem ausführlichen Veranstaltungskalender.
- Von Mitte 2005 bis Ende 2012 war die Internet-Zeitung www.buergerstimmen.de online.
- Gö-Polis – Göttinger Stadtmagazin (früher: Polis – Göttinger Stadtmagazin) von 2004 bis 2013 als Printmedium, ab 2010 auch, ab 2014 nur noch als Online-Magazin (www.goe-polis.de) mit Schwerpunkt auf tagesaktueller lokalpolitischer und ökologischer Berichterstattung. Das Projekt wurde 2018 eingestellt.
- Die Tageszeitung Göttinger Tageblatt (kostenpflichtig) und die Lokalausgabe der Hessisch/Niedersächsischen Allgemeinen bringen Online-Ausgaben.
Filmstadt Göttingen
1945 bis 1960 war Göttingen Produktionsstätte von über 90 Spielfilmen, unter anderem
- 1949: Liebe 47 (Regie: Wolfgang Liebeneiner, Hauptdarstellerin: Hilde Krahl, nach Wolfgang Borcherts Stück Draußen vor der Tür)
- 1950: Frauenarzt Dr. Prätorius (Regie: Curt Goetz und Karl Peter Gillmann, Darsteller: Curt Goetz, Valérie von Martens, Albert Florath, Rudolf Reif, Erich Ponto)
- 1950: Es kommt ein Tag (Regie: Rudolf Jugert, Darsteller: Dieter Borsche, Maria Schell, Lil Dagover, Herbert Hübner, Gustav Knuth)
- 1951: Das Haus in Montevideo (Regie: Curt Goetz und Valérie von Martens, Darsteller: Curt Goetz, Valérie von Martens, Albert Florath)
- 1953: Hokuspokus (Regie: Kurt Hoffmann, Darsteller: Curt Goetz, Valérie von Martens, Hans Nielsen, Erich Ponto)
- 1958: Hunde, wollt ihr ewig leben (Regie: Frank Wisbar, Darsteller: Joachim Hansen, Ernst Wilhelm Borchert, Wolfgang Preiss, Karl Lange, Horst Frank, Peter Carsten, Richard Münch, Günter Pfitzmann, Sonja Ziemann)
- 1958: Wir Wunderkinder (Regie: Kurt Hoffmann, Darsteller: Johanna von Koczian, Hansjörg Felmy, Wera Frydtberg, Robert Graf)
- 1959: Rosen für den Staatsanwalt (Regie: Wolfgang Staudte, Darsteller: Martin Held, Walter Giller, Ingrid van Bergen, Camilla Spira)
- 1959: Buddenbrooks (Regie: Alfred Weidenmann, Darsteller: Liselotte Pulver, Nadja Tiller, Hansjörg Felmy, Lil Dagover, Werner Hinz, Hanns Lothar, Rudolf Platte, Günther Lüders)
- 1959: Natürlich die Autofahrer (Hauptdarsteller: Heinz Erhardt, Maria Perschy, Erik Schumann, Ruth Stephan, Trude Herr) sowie zahlreiche weitere Heinz-Erhardt-Filme
Produktionsfirma war die Göttinger Filmaufbau-Gesellschaft, die von Hans Abich und Rolf Thiele 1946 gegründet wurde. Die Gesellschaft steht für den problemorientierten Kinofilm der 1950er Jahre sowie die Produktion zahlreicher Komödien mit Heinz Erhardt. 1960 siedelte die Gesellschaft nach München um.
Die Curt-Goetz-Filme wurden von der Domnick-Filmproduktion GmbH produziert.
- 2004 wurde in Göttingen und Hann. Münden die Folge Dunkle Wege aus der Kriminalreihe Tatort gedreht.
- 2012 wurde in Göttingen gedreht, um Göttingen wieder zu einer Filmstadt zu machen (Regie: Oliver Clark, Hauptdarsteller: Harry Baer, Paula Hans, Thomas Lehmann, Thomas Kahler)
Seit 1994 gibt es alle zwei Jahre im Mai in der Himmelfahrtswoche in der innerstädtischen Pauluskirche das Göttingen International Ethnographic Film Festival.
Seit 2019 wurden mehrere Tatorte in Göttingen gedreht:
- 2019: Das verschwundene Kind – Erster Fall der Kommissarin Charlotte Lindholm (Maria Furtwängler) in Göttingen. Erste Folge mit Anaïs Schmitz (Florence Kasumba)
- 2020: Krieg im Kopf – Kommissarin: Charlotte Lindholm, Drehorte: Göttingen und Hamburg
- 2020: National feminin – Kommissarin: Charlotte Lindholm, Drehorte: Göttingen und Hamburg
- 2022: Die Rache an der Welt – Kommissarin: Charlotte Lindholm, Drehorte: Göttingen und Hamburg
Sport
Alpinsport
Die Sektion Göttingen des Deutschen Alpenvereins mit 3.954 Mitgliedern (Stand: 31. Dezember 2021) ist einer der größten Sportvereine in Göttingen. Sie wurde am 22. November 1889 gegründet und ist damit eine der ältesten Vereine Göttingens. Sie betreibt eine Kletterhalle in Weende und eine mobile Kletterwand.
Fußball
Ein überregional bekannter Fußballclub Göttingens ist der 1. SC Göttingen 05. Dieser ist der Nachfolgeverein des gleichnamigen 1. SC Göttingen 05, der zwischen 1948 und 1958 in der damals erstklassigen Oberliga Nord spielte und im Jahre 2003 insolvenzbedingt aufgelöst wurde. Der Club spielt aktuell in der Landesliga Braunschweig. Spielort des 1. SC Göttingen 05 ist der Maschpark.
Langjähriger sportlicher Rivale ist der Nachbarverein, die SVG Göttingen 07. Dieser ist (vom Jahnstadion gesehen) auf der anderen Seite des Leineufers beheimatet, im und spielt in der Landesliga Braunschweig. Höhepunkt waren die Göttinger Stadtderbys in der Landesliga Braunschweig in der Saison 2010/2011 an der Göttinger Benzstraße mit ca. 1800 Zuschauern und dem Rückspiel vor etwa 2500 Zuschauern im SVG-Stadion. Die Partie ging 1:1 aus und der RSV 05 stieg Monate danach überraschend in die Oberliga auf.
Einige Funktionäre der größeren Vereine in Göttingen planten bereits mehrmals eine Fusion zu einem Großverein, um den höherklassigen Fußball wieder in die Universitätsstadt zu bringen (wie in anderen Städten auch geschehen, beispielsweise beim FC Ingolstadt 04). Dies konnten sie aufgrund vieler negativen Stimmen von Vereinen und Fans nicht umsetzen. Zuletzt wurde dabei im November 2008 durch Vorstandsmitglieder der SVG Göttingen, des RSV Göttingen 05, dem SCW Göttingen, dem TSV Holtensen und Sparta Göttingen der FC Göttingen gegründet. Ziel war der höherklassige Fußball in Göttingen. Der Verein wurde teilweise begrüßt, teilweise strikt abgelehnt. Nachdem die SVG Göttingen sich nach Vorstandsgesprächen schnell wieder aus dem Projekt zurückgezogen hatte, wurde der Verein nach nur 21 Tagen wieder aufgelöst. Ein Sprecher der SVG begründete dies mit den Worten: „die […] materiellen und personellen Ressourcen [die Existenz der SVG] erheblich gefährden.“
In Göttingen wird jährlich ein A-Jugend-Hallenturnier, Sparkasse & VGH Cup, statt. Das früher kurz vor Weihnachten in der Lokhalle stattfindende Turnier musste auf Grund des in diesem Zeitraum angesetzten Viertelfinales des DFB-Junioren-Ligapokals auf Mitte Januar verlegt werden. Vier Tage lang kämpfen international bekannte Vereine (FC Barcelona, Chelsea London, Inter Mailand, PSV Eindhoven, Brøndby IF, Manchester United, FC Fulham, FK Austria Wien), acht Bundesliga-Mannschaften (wie VfL Wolfsburg, Hannover 96 oder Borussia Dortmund) und 12 Regionalvereine um den Turniersieg. Das Turnier hat regelmäßig hohe Zuschauerzahlen und gilt als Europas größtes A-Jugend-Hallenturnier.
Die mexikanische Nationalmannschaft hatte anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ihr WM-Quartier in Göttingen aufgeschlagen. Die Mannschaft gastierte dabei im Hotel Freizeit In und trug ein Testspiel vor 15.000 Zuschauern gegen eine Göttinger Regionalauswahl aus. Zudem war Göttingen 2006 Austragungsort der inoffiziellen deutschen Meisterschaft im Futsal.
Basketball
Göttingen ist ebenfalls ein traditionsreicher Basketballstandort. Die BG 74 Göttingen ist mit dem Herrenteam derzeit als BG Göttingen in der ersten Basketball-Bundesliga vertreten. Diese Mannschaft hat 2010 die EuroChallenge gewonnen. In den Jahren 1980, 1983 und 1984 gewannen die Göttinger Basketballer des ASC 1846 Göttingen, der zweite große Verein der Stadt, die deutsche Meisterschaft, 1984 und 1985 wurde man deutscher Pokalsieger.
Als erfolgreichste Basketballmannschaft gelten die Damen des 1. SC Göttingen 05. In den Jahren 1968, 1970, 1971, 1972 und 1974 gewannen die Göttingerinnen insgesamt fünf Mal die deutsche Meisterschaft. Darüber hinaus gewannen sie 1973 den erstmals ausgespielten DBB-Pokal. Mitte der 1970er Jahre wollte der Vorstand des Vereins mehr Geld in die Fußballabteilung stecken, so dass die Frauenbasketballabteilung gänzlich aufgelöst wurde. Viele Spielerinnen schlossen sich der BG 74 Göttingen an. Die Damenmannschaft der BG 74 Göttingen spielte von 2003 bis 2009 ebenfalls in der ersten Damen-Basketball-Bundesliga, in der Saison 2008/2009 unter dem Namen Trinos Göttingen. Nach der Saison 2008/2009 gab es jedoch erneute finanzielle Probleme, die dazu führten, dass dem Team keine Erstligalizenz erteilt wurde. Des Weiteren spielt das Team Göttingen (bestehend aus Spielern des ASC 1846, der BG 74 sowie dem Sportgymnasium Bad Sooden-Allendorf) in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Dass drei Teams in der höchsten deutschen Liga spielten, war bisher einzigartig in der deutschen Basketballgeschichte.
Spielort des Damenteams ist die Sporthalle des Felix-Klein-Gymnasiums, welche etwa 1500 Zuschauer fasst. Spielort der Herren seit der Saison 2007/2008 war die Göttinger Lokhalle. Seit der Saison 2011/12 spielt die Herrenmannschaft die meisten ihrer Heimspiele in der neu gebauten Sparkassen-Arena am Schützenplatz, trägt aber auch weiterhin einzelne Partien in der Lokhalle aus. Der ASC 1846 spielt in der Halle der IGS.
Die Wettkampfgemeinschaft der Universität Göttingen war zudem mehrfacher deutscher Hochschulmeister, zuletzt 2006.
Standard-Formationstanzen
Das Tanzsportteam Göttingen wurde 1994 gegründet und stieg mit seiner A-Formation 1999 erstmals in die 1. Bundesliga der Standard-Formationen auf. Seit dem erneuten Aufstieg in die 1. Bundesliga im Jahr 2008 tanzt das Team ununterbrochen in der höchsten Klasse und arbeitete sich Schritt für Schritt an die Weltspitze heran. Einem 5. Platz bei der Weltmeisterschaft in Pécs im Jahr 2016 folgte 2019 der erstmalige Gewinn der 1. Bundesliga. Im gleichen Jahr wurde die Mannschaft Deutscher Meister der Standard-Formationen und belegte bei der Weltmeisterschaft in Moskau als bester deutscher Teilnehmer den 3. Platz. In den Saisons 2020 und 2022 gelang es dem Team, den 1. Platz in der Bundesliga erfolgreich zu verteidigen. Am 24. September 2022 gelang der Göttinger Standardformation in Nürnberg der Gewinn der Europameisterschaft. Bei der Weltmeisterschaft in Braunschweig am 15. Oktober 2022 belegte das Team den 2. Platz.
Zur Nachwuchsarbeit des Tanzsportteams gehören eine B- und in vielen Jahren auch eine C-Formation. Das Team wird, vor allem bei der jedes Jahr stattfindenden Teampräsentation und dem Bundesligaheimturnier in der Sparkassen-Arena, von zahlreichen freiwilligen Helfern unterstützt.
American Football
Die BG 74 Göttingen Generals, die 2018 ihr 30-jähriges Bestehen feiern, sind die American Football Abteilung des Göttinger Traditionsvereins BG 74. Die Generals stellen ein U19 Jugendteam sowie ein Herrenteam. Das Herrenteam tritt in der Saison 2018 in der Oberliga Nord an.
Kanupolo
Kanupolo ist eine der erfolgreichsten Sportarten Göttingens. Das Herrenteam des Göttinger Paddler Clubs (GPC) wurde 2012 nach zwei Vizemeisterschaften (2006 in Essen und 2007 in Berlin) und einem dritten Platz 2009 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister der Kanupolo Bundesliga und erreichte bei den European Club Championships (Championsleague) in Duisburg den 8. Platz. Das Damenteam, eine der erfolgreichsten Mannschaften des Landes (Meister: 2004, 2005, 2007, 2011; Vizemeister 2008, 2010; Dritter: 2009, 2012; European-Club-Championshipssiegerin 2007), erreichte 2012 den dritten Platz. Die Nachwuchsmannschaften des GPC konnten schon einige Erfolge feiern: beispielsweise den ersten Platz in der Niedersachsenmeisterschaft, den ersten Platz auf dem hochkarätig besuchten Karnath-Cup und den bisher größten Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft 2007 in Berlin mit dem dritten Platz. Neben den Erfolgen auf nationaler Ebene hat Göttingen zahlreiche erfolgreiche Nationalspieler hervorgebracht. Aktuell spielen Lukas Richter (Vizeweltmeister 2012) und Tonie Lenz (Weltmeisterin 2006, 2012 – 1. Platz World Games 2005) in den höchsten Nationalkadern. Alljährlich findet am letzten April Wochenende mit internationaler und hochkarätiger Besetzung eins der größten nationalen Turniere im Freibad am Brauweg statt. 2023 stieg die Herren-Mannschaft des GPC in die Erste Liga auf.
Hockey
Seit dem 1. Juli 1982 existiert der Hockey-Club Göttingen e. V., der sich aus dem ESV Rot-Weiß Göttingen abspaltete.
Die Trainingsplätze befinden sich für die Feldsaison auf der Bezirkssportanlage (BSA) im Greitweg, dort wird auf dem Naturrasen gespielt und für die Hallensaison in der großen Halle der Geschwister-Scholl-Gesamtschule (KGS). Der Clubraum befindet sich ebenfalls auf dem Schulgelände.
Nach einem Doppel-Aufstieg im Februar 2019 spielen die 1. Damen und 1. Herren des HC Göttingens in der Hallensaison 2019/20 beide in der Regionalliga Nord. Die 2. Herren treten nach ihrem Aufstieg (ebenfalls 2019) in der 2. Verbandsliga Niedersachsen an. Neben diesen drei Teams gibt es noch Kinder- und Jugendmannschaften sowie eine Freizeitmannschaft, die hauptsächlich an Turnieren in der Region teilnimmt.
Inline-Skater Hockey
Die Black-Lions vertreten den Tuspo 1861 Göttingen in der Norddeutschen Inlinehockey Liga (NIHL).
Tischfußball
Die Tischfußballer des ASC vertreten ihren Verein in der 2. Tischfußball-Bundesliga. Neben dem Mannschaftswettbewerb starten Spieler der Mannschaft des ASC Göttingen auch in Einzel- und Doppelwettbewerben. So wurde neben der hessischen Verbandsmeisterschaft 2009 und der nordhessischen Meisterschaft 2009 im Doppel, die Weltmeisterschaft im Einzel in der Amateur-Klasse von einem Spieler des ASC gewonnen.
Göttinger Fallschirmsportclub
Gegründet wurde der Fallschirmsportclub 1986 zur Förderung und Implementierung im Hochschulsport der Georg-August-Universität. Eine Vierermannschaft unter Polizeihauptkommissarin Jacqueline Emmermann wurde 2013 Deutscher Meister im Formationsspringen. Fallschirmsprungsplatz für das Team ist Kassel-Calden.
Inklusion
2021 bewarb sich die Stadt als Host Town für die Gestaltung eines viertägigen Programms für eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin. 2022 wurde sie als Gastgeberin für Special Olympics Südafrika ausgewählt. Damit wurde sie Teil des größten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns.
Persönlichkeiten
Eine Zusammenstellung von Ehrenbürgern, Söhnen und Töchtern der Stadt, Angehörigen der Universität, (Ober-)Bürgermeistern, Oberstadtdirektoren sowie weiteren Persönlichkeiten der Stadt findet sich im
Sonstiges
In der letzten Serie der D-Mark-Banknoten fand sich auf der 10-D-Mark-Banknote, links neben dem Porträt des Mathematikers und Astronomen Carl Friedrich Gauß, eine „Gaußschen Glockenkurve“ (Normalverteilung) sowie eine Collage verschiedener historischer Bauwerke von Göttingen. Dargestellt sind die Sternwarte, die Johanniskirche, die Universitätsaula, das Alte Rathaus, der Kirchturm von Jacobi und das Städtische Museum.
Ein Airbus A340-311 der Lufthansa mit der Kennung D-AIGF trug bis zu dessen Außerdienststellung im Jahre 2014 den Namen Göttingen, zwischenzeitlich rückte ein etwas kleinerer Airbus A321-231 mit der Kennung D-AIDG an dessen Stelle. Seit 2019 trägt der Airbus A350-900 mit der Kennung D-AIXN den Namen der Universitätsstadt.
Ein ICE der Deutschen Bahn mit dem Triebzug Tz 330 (ICE-Baureihe 3) wurde 2003 auf den Namen Göttingen getauft.
Literatur
Historische Stadtbeschreibungen
(chronologisch)
- Moses Rintel: Versuch einer skizzirten Beschreibung von Göttingen nach der gegenwärthigen Beschaffenheit. Ruprechtische Buchhandlung, Göttingen 1794. (Digitalisat auf digitale-sammlungen.de, abgerufen am 17. September 2023)
- Christoph Meiners: Kurze Geschichte, und Beschreibung der Stadt Göttingen, und der umliegenden Gegend. Haude und Spener, Berlin 1801. (Digitalisat auf digitale-sammlungen.de, abgerufen am 17. September 2023)
- Ernst Spangenberg: Beitraege zu einer Geschichte und Beschreibung der Stadt Goettingen, in: Neues Hannoversches Magazin, Jg. 17, 1807, S. 417–458.
- Heinrich Veldeck (= Georg Heinrich Klippel): Göttingen und seine Umgebungen. Ein Taschenbuch vorzüglich für Studirende [sic] und Reisende. Verlag C. E. Rosenbusch, Göttingen o. J. (1824), S. 365. (Digitalisat auf digitale-sammlungen.de, abgerufen am 17. September 2023)
- Wilhelm Mithoff: Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen. Band 2: Fürstenthümer Göttingen und Grubenhagen nebst dem hannoverschen Theile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein. Helwing'sche Hofbuchhandlung, Hannover 1873 (Digitalisat auf books.google.de, abgerufen am 17. September 2023), S. 66–89.
Allgemeine Literatur
(chronologisch geordnet)
- Gustav Schmidt (Hrsg.): Urkundenbuch der Stadt Göttingen bis zum Jahre 1400. Hannover 1863.
- August Tecklenburg: Göttingen. Die Geschichte einer deutschen Stadt. Turm, Göttingen 1930.
- Albrecht Saathoff: Geschichte der Universitätsstadt Göttingen. Göttingen 1937.
- Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Band 3. Nordwestdeutschland. 1. Teilband. Niedersachsen/Bremen. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart 1952.
- Otto Fahlbusch: Topographie der Stadt Göttingen (= Studien und Vorarbeiten zum historischen Atlas Niedersachsens 21), Göttingen 1952.
- August Deppe, Richard Jäger, Heinrich Troe: Das tausendjährige Göttingen: Ursprung und Entwicklung im Spiegel seiner Straßen und Bauten. Reise, Göttingen 1953.
- Wiebke Fesefeldt: Der Wiederbeginn des kommunalen Lebens in Göttingen. Die Stadt in den Jahren 1945 bis 1948. Göttingen 1962.
- Ludwig Börne: Die Göttinger Unruhen (1818). Sämtliche Schriften, Band 1, Düsseldorf 1964.
- Jürgen Höltken, Günther Meinhardt: Göttingen im 19. und 20. Jahrhundert. Göttingen 1976.
- Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Bd. 6.1 Stadt Göttingen. Bearbeitet von Ilse Rüttgerodt-Riechmann. Friedr. Vieweg & Sohn, Braunschweig / Wiesbaden 1982, ISBN 3-528-06203-7. (Digitalisat auf digi.ub.uni-heidelberg.de, abgerufen am 24. Februar 2025)
- Dietrich Denecke, Helga-Maria Kühn (Hrsg.): Göttingen. Geschichte einer Universitätsstadt. 3 Bände, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1987–2002, ISBN 3-525-36196-3.
- Wieland Sachse: Göttingen im 18. und 19. Jahrhundert – Zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur einer deutschen Universitätsstadt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1987, ISBN 3-525-85415-3.
- Hermann Wellenreuther (Hrsg.): Göttingen 1690–1755 – Studien zur Sozialgeschichte einer Stadt. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1988, ISBN 3-525-35839-3.
- Kornelia Duwe, Carola Gottschalk, Marianne Koerner im Auftrag der Geschichtswerkstatt Göttingen e. V. (Hrsg.): Göttingen ohne Gänseliesel. Texte und Bilder zur Stadtgeschichte. 2. Auflage. Wartberg, Gudensberg-Gleichen 1989, ISBN 3-925277-26-9.
- Gustav Meier: Filmstadt Göttingen. Bilder für eine neue Welt? Zur Geschichte der Göttinger Spielfilmproduktion 1945 bis 1961. Filmaufbau GmbH. Geschichte 1946–1960. Reichold, Hannover 1996, ISBN 3-930459-14-0.
- Gudrun Schwibbe, Michael Schwibbe: Zeit-Reise – 1050 Jahre Leben in Göttingen. Göttinger Tageblatt, 2003, ISBN 3-924781-48-6.
- Martin Heinzelmann: Göttingen im Luftkrieg. Die Werkstatt, Göttingen 2003, ISBN 3-89533-424-3.
- Bettina Borgemeister: Die Stadt und ihr Wald. Eine Untersuchung zur Waldgeschichte der Städte Göttingen und Hannover vom 13. bis zum 18. Jahrhundert. Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen. Band. 228. Hahn, Hannover 2005, ISBN 3-7752-6028-5.
- Betty Arndt, Andreas Ströbl: „Gutingi“ – vom Dorf zur Stadt. Hrsg. von der Stadt Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2005, ISBN 3-525-85424-2.
- Sibylle Obenaus: Göttingen. In: Herbert Obenaus: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Hrsg. in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel. 2 Bände Göttingen 2005, ISBN 3-89244-753-5, S. 626–663.
- Elmar Mittler (Hrsg.): Eine Welt allein ist nicht genug – Großbritannien, Hannover und Göttingen 1714–1835. Katalog, Göttingen 2005, ISBN 3-930457-75-X.
- Nils Oschinski: Inhalt und Umsetzung früher nationalsozialistischer Presseanweisungen: Drei Göttinger Zeitungen im Vergleich (1933–1935). Grin, München 2007, ISBN 3-638-74303-9.
- Maren Büttner, Sabine Horn: Alltagsleben nach 1945. Die Nachkriegszeit am Beispiel der Stadt Göttingen. Göttinger Universitätsverlag, Göttingen 2010, ISBN 978-3-940344-81-6.
- Sabine Horn, Inge Marszolek, Maria Rhode, Eva Schöck-Quinteros (Hrsg.): Protest vor Ort. Die 1980er Jahre in Bremen und Göttingen, Essen 2012.
- Michael Sauer (Hrsg.): Denkmäler in Göttingen. Handreichungen für den Geschichtsunterricht, Göttingen 2012.
- Stine Marg, Franz Walter (Hrsg.): Göttinger Köpfe und ihr Wirken in die Welt, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-30036-7.
- Thomas Appel: Göttinger Künstlerlexikon. Maler – Grafiker – Bildhauer – Architekten. Vom 14. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Universitätsverlag Göttingen, Göttingen 2022, ISBN 978-3-86395-504-5 (Digitalisat auf d-nb.info, abgerufen am 17. September 2023).
Weblinks
- www.goettingen.de – offizielle Website der Stadt Göttingen
- Literatur von und über Göttingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Göttingen in der Niedersächsischen Bibliographie
- stadtplan.goettingen.de – Stadtplan, historische Luftbilder von Göttingen und ein Satellitenbild von Südniedersachsen
- goesis.goettingen.de – GÖSIS: Göttinger Statistisches Informationssystem
- goecam.de – GöCam: Webcams und virtueller Stadtrundgang mit über 300 Panorama-Aufnahmen aus Göttingen
- Wiki-Göttingen
- Artikel Göttingen im GenWiki
- Die Inschriften der Stadt Göttingen via Deutsche Inschriften Online
- Plan der Stadt Göttingen von 1737
- Plan der Stadt Göttingen von 1747
- Plan der Stadt Göttingen von 1760
jüngere Geschichte Göttingens
- Nationalsozialismus in Göttingen – Dissertation von Cordula Tollmien (2002).
- Zwangsarbeit in Göttingen – Homepage über die NS-Zwangsarbeiter in Göttingen.
- Dokumentation der Bücherverbrennung 1933 in der Universitätsstadt Göttingen ( vom 15. März 2016 im Internet Archive)
- …”und plötzlich waren wir Feinde” Die Vertreibung der Juden aus Göttingen Film von Jürgen Hobrecht.
- Fotos aus der Geschichte Göttingen – von Karlheinz Otto, aus den 1960er Jahren bis 2000.
- Göttingen-Hymne wird zum Internet-Hit ( vom 15. April 2015 im Internet Archive) auf www.ndr.de am 20. Dezember 2013.
- Frauenporträts: Streetart in Göttingen nach Madrider Vorbild am 19. Juli 2023 auf ndr.de/kultur
Anmerkungen
- Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- Studierende und Studienanfängerinnen und -anfänger an niedersächsischen Hochschulen im Wintersemester 2021/22 - Schnellmeldung. (PDF; 47 kB) Landesamt für Statistik Niedersachsen, 2022, abgerufen am 31. März 2022 (veröffentlicht unter Bildung in Niedersachsen - Hochschulen - Tabellen).
- Göttinger Statistik - Journal, 4/2023. In: duva-stg-extern.kdgoe.de. Die Oberbürgermeisterin der Stadt Göttingen, April 2024, abgerufen am 13. Mai 2025.
- Naturschutzgebiet „Stadtwald Göttingen und Kerstlingeröder Feld“ auf den Seiten des NLKWN, abgerufen am 14. Juni 2011.
- Verordnung der Bezirksregierung Braunschweig über das Naturschutzgebiet Bratental, Stadt Göttingen ( des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. vom 18. August 1982, abgerufen am 14. Juni 2011 (PDF; 234 kB).
- DWD Klimadaten 1981–2010
- | Wetterrekord Göttingen Februar 2021
- Rekord-Wetter in Deutschland: Noch einmal richtig Frühling – Stadt knackt Temperatur-Rekord. 24. Februar 2021, abgerufen am 1. März 2021.
- www.archaeologieportal.niedersachsen.de ( vom 8. April 2014 im Internet Archive).
- Reinhard Maier: Die ur- und frühgeschichtlichen Funde und Denkmäler des Kreises Göttingen. Verlag August Laux, Hildesheim 1971 (Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens 5).
- Eine ziemlich alte Universitätsstadt. In: Hannoversche Allgemeine Zeitung. 8. September 2006, S. 6.
- August Deppe u. a.: Das tausendjährige Göttingen. Ursprung und Entwicklung im Spiegel seiner Straßen und Bauten. Heinz Reise-Verlag, Göttingen 1953.
- Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 45.63.93.183.
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- Wieland Gabcke: v ( vom 17. Oktober 2015 im Internet Archive) bei: ndr.de vom 14. Oktober 2015.
- Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 345.349.351.
- Dieter Neitzert: Göttingens Wirtschaft, an Beispielen des 15. und 16. Jahrhunderts. In: Dietrich Denecke (Hrsg.): Göttingen. Geschichte einer Universitätsstadt. Band 1: Von den Anfängen bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges. Göttingen 1987, Vandenhoeck & Ruprecht, S. 298–345, hier: S. 330.
- Vgl. BSLK, S. 766; vgl. S. 17.
- Wilhelm van Kampen: Die Verwaltungsvorbereitungen in der Stadt Göttingen zur Gründung der Georgia Augusta. In: Göttinger Blätter für Geschichte und Heimatkunde Südhannovers, Neue Folge, 3. Jg., 1937, Heft 2, S. 1–14.
- Ausführlich: Matthias Blazek: Die Praxis des Zerstoßens der Glieder mit eisernen Keulen wurde hierzulande noch bis 1828 angewandt. In: Südniedersachsen – Zeitschrift für Regionale Forschung und Heimatpflege. 38. Jahrgang, Nr. 3, September 2010, S. 72 ff.; Mit Keulen zerschlagen, den Körper aufs Rad geflochten. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2025. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Göttinger Tageblatt. 16. Oktober 2010, S. 12.
- Ausführlich: Blazek, Matthias: 15 Vorschriften für die Enthauptung ( des vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: Göttinger Tageblatt. 11. März 2012.
- Sven Schreivogel: Die Göttinger Strassenbahn. Ein vergessenes Projekt. Sven Schreivogel, Neu-Eichenberg 1992.
- Vgl. auch James Franck und Max Born in Göttingen. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen (= Göttinger Universitätsreden. Heft 69).
- Für den „Ariernachweis“ wurde gefordert, dass bis einschließlich zu den Großeltern alle Ahnen „rassereine Arier“ waren.
- Vgl. Michael Grüttner, Ausgegrenzt: Entlassungen an den deutschen Universitäten im Nationalsozialismus. Biogramme und kollektivbiografische Analyse, de Gruyter, Berlin/Boston 2023, ISBN 978-3-11-123678-0, S. 12. Namensliste: S. 351 ff.
- Vgl. auch Albrecht Schöne: Göttinger Bücherverbrennung 1933. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen (= Göttinger Universitätsreden. Heft 70).
- Fricke schrieb 1933: „Das Antlitz der Nation beginnt sich aus der Tiefe zu wandeln. Unfruchtbare, verwesende, schmarotzende Oberflächenschichten werden unwiderstehlich hinuntergepflügt und eingeschmolzen in den erloschen geglaubten, aber jugendlich glühend hervorgebrochenen Kern jener völkischen Urwirklichkeit, aus der wir alle leben…“ In: Zeitschrift für deutsche Bildung. Heft 9. Diesterweg, 1933, S. 494.
- Volker Zimmermann: Die Medizin in Göttingen während der nationalsozialistischen Diktatur. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 9, 1991, S. 393–416, hier: S. 394 und 410–414.
- Lager Schützenplatz: „Ostarbeiterlager“
- Lager Eiswiese, Göttingen, Sandweg (abgerufen am 7. August 2016).
- J. K. Cornelius: Verlorene Jahre – Erinnerungen aus den Jahren 1943–1945. Aus dem Niederländischen von Holger E. Wiedenstried mit Überarbeitungen von Cordula Tollmien. 2001 (abgerufen am 7. August 2016).
- April – Chronik für das Jahr 1945 stadtarchiv.goettingen.de
- Göttingen-Gesetz ( vom 20. Februar 2013 im Internet Archive) (PDF; 12 kB)
- Katharina Klocke: Planungssünden: Fachwerk weicht dem Abrissbagger. In: Göttinger Tageblatt. 4. Mai 2012, abgerufen am 12. Juni 2022.
- Zeitreise-Badestadt-Goettingen (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2025. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. goettinger-tageblatt.de, abgerufen am 5. Februar 2019.
- Göttingen: Drei Tote bei Bombenexplosion. ( des vom 20. Juli 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Göttinger Tageblatt. 1. Juni 2010.
- Göttingen ist "Historische Stätte der Physik". In: Harz Kurier vom 3. April 2025, S. 2.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 207.
- Daten, Fakten, Zahlen 2020. (PDF) In: GÖSIS – Göttinger Statistisches Informationssystem. Stadt Göttingen, Der Oberbürgermeister, 2020, archiviert vom 29. September 2020; abgerufen am 11. Dezember 2020. (nicht mehr online verfügbar) am
- Studentenstatistik der Universität Göttingen. Stabsstelle DV der Zentralverwaltung. 21. Oktober 2005.
- GÖSIS (Faltblatt 2014)
- A. Deppe, R. Jäger, H. Troe: Das tausendjährige Göttingen – Ursprung und Entwicklung im Spiegel seiner Straßen und Bauten (Hrsg.): Heimatkundliche Arbeitsgemeinschaft des Stadt- und Landkreises Göttingen, Beiträge zur Heimatkunde Südniedersachsens Heft 4, Heinz Heise-Verlag, Göttingen 1953, S. 1–84.
- Walter Nissen: Göttingen gestern und heute – Eine Sammlung von Zeugnissen zur Stadt- und Universitätsgeschichte (Hrsg.): Stadt Göttingen, Göttinger Druckerei- und Verlagsgesellschaft mbH. Göttingen 1972.
- Stadt Göttingen Religion ( vom 21. Juni 2013 im Internet Archive), Zensus 2011
- Stadt Göttingen 2022 Daten Zahlen Fakten
- Stadt Göttingen 2024 Daten Zahlen Fakten, abgerufen am 19. Februar 2025.
- Göttinger Synagoge ( des vom 15. Januar 2022 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. für ungefähr 500 Gemeindemitglieder, wiki-goettingen.de
- Die Bedeutung des Friedhofs und der Synagoge in Bodenfelde ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
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- dpa: Covid-19: Illegale Abriegelung von Wohnblock: Schmerzensgeldforderung. In: Die Zeit. 9. Februar 2024, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 30. März 2024]).
- Zoff ums Haushaltsbündnis: Gespräche von SPD und Grünen vorerst gescheitert. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
- Rolf-Georg Köhler (SPD) gewinnt Oberbürgermeisterwahl in Göttingen. Göttinger Tageblatt, ehemals im ; abgerufen am 28. Juli 2013. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- Stadt Göttingen: Stichwahl der Oberbürgermeisterin auf votemanager.kdo.de, abgerufen am 27. September 2021.
- Göttingens erste Oberbürgermeisterin Petra Broistedt ist seit 7 Uhr im Dienst. Göttinger Tageblatt am 1. November 2021, abgerufen am 1. November 2021.
- Wahlenübersicht Kommunalwahl Göttingen 2021. Abgerufen am 5. Juli 2022.
- Hauptsatzung der Stadt Göttingen PDF (74 kB)
- Das Wappen der Stadt Göttingen. Stadtarchiv Göttingen, abgerufen am 22. August 2017.
- Heraldry of the World: Wappen von Göttingen
- Hauptsatzung der Stadt Göttingen. (PDF) Abgerufen am 27. November 2015.
- Stadtgeschichte auf der Internetseite des Stadtarchivs Göttingen. Abgerufen am 27. November 2015.
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Autor: www.NiNa.Az
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Gottingen Begriffsklarung aufgefuhrt Gottingen ɡœtˈtɪŋen niederdeutsch Chottingen ist eine Universitatsstadt in Sudniedersachsen Mit einem Anteil von rund 20 Prozent Studenten an der Bevolkerung ist das stadtische Leben stark vom Bildungs und Forschungsbetrieb der Georg August Universitat der altesten und nach der Leibniz Universitat Hannover zweitgrossten Universitat Niedersachsens und zweier weiterer Hochschulen gepragt Wappen DeutschlandkarteBasisdatenKoordinaten 51 32 N 9 56 O 51 533888888889 9 9355555555556 150 Koordinaten 51 32 N 9 56 OBundesland NiedersachsenLandkreis GottingenHohe 150 m u NHNFlache 117 02 km2Einwohner 126 968 31 Dez 2023 Bevolkerungsdichte 1085 Einwohner je km2Postleitzahlen 37001 37099Vorwahlen 0551 05502 Knutbuhren Kfz Kennzeichen GOGemeindeschlussel 03 1 59 016LOCODE DE GOEStadtgliederung 18 Stadtbezirke und 9 OrtschaftenAdresse der Stadtverwaltung Hiroshimaplatz 1 4 37083 GottingenWebsite goettingen deOberburgermeisterin Petra Broistedt SPD Lage der Stadt Gottingen im Landkreis GottingenKarteMarktplatz mit Altem Rathaus und FussgangerzoneLuftbild von Gottingen 2006 von Nordwesten fotografiert Die Leine an der Groner Landstrasse 2013 Das erstmals 953 als Gutingi urkundlich erwahnte Dorf am Fluss Leine entstand im Umfeld der heutigen St Albani Kirche Der spater gegrundete Marktflecken Gotingen erlangte um 1230 die Stadtrechte wahrend das ursprungliche Dorf Gutingi fur lange Zeit aussen vor blieb und ein Schattendasein fristete Gottingen wurde 1964 zur Grossstadt und ist eines der neun Oberzentren von Niedersachsen Die Kreisstadt und grosste Stadt des Landkreises Gottingen wurde 1964 als bis dahin kreisfreie Stadt durch das vom Niedersachsischen Landtag verabschiedete Gottingen Gesetz in den gleichnamigen Landkreis integriert ist jedoch weiterhin den kreisfreien Stadten gleichgestellt Gottingen liegt im Suden der Europaischen Metropolregion EMR Hannover Braunschweig Gottingen Wolfsburg Nach Angaben der Stadt lag die Einwohnerzahl am 31 Dezember 2023 bei 135 460 davon hatten 122 313 ihre Hauptwohnung in Gottingen GeographieLage Gottingen liegt am Leinegraben an der Grenze der Leine Ilme Senke zum Gottinger Wald und wird in Sud Nord Richtung von der Leine durchflossen der nordliche Stadtteil Weende von der Weende mehrere nordostliche Stadtgebiete von der Lutter und mehrere westliche Stadtbereiche von der Grone Wenige Kilometer weiter nordlich schliesst sich der Nortener Wald an Am sudlichen Stadtrand von Gottingen liegt der vom Wasser der Leine gespeiste Gottinger Kiessee drei Kilometer sudlich davon der Rosdorfer Baggersee Das zu Gottingen gehorende Gebiet liegt auf 138 bis 427 m u NN westlich der Berge Kleperberg 332 m und Hainberg 315 m wobei die Mackenroder Spitze 427 m an der Ostgrenze des Gottinger Walds der hochste Berg Gottingens ist Im Stadtgebiet sowie westlich der Leine liegen mit gleichnamigen Stadtvierteln der Hagenberg auch Kleiner Hagen genannt 174 m und ungefahr 2 km sudlich davon die sanfte Erhohung des Egelsbergs An der westlichen Stadtgrenze erheben sich Knutberg 363 m und Kuhberg 288 m Das direkt westlich des Gottinger Walds befindliche Gottingen liegt zwischen Solling etwa 34 km nordwestlich Harz etwa 60 km nordostlich Kaufunger Wald etwa 27 km sudsudwestlich Dransfelder Stadtwald 13 km sudwestlich und Bramwald 19 km westlich die Entfernungen beziehen sich per Luftlinie gemessen auf die Strecke Gottingen Innenstadt bis zu den Zentren und Hochlagen der jeweiligen Mittelgebirge Naturschutzgebiete Im Gebiet der Stadt Gottingen sind zur Erhaltung wertvoller und gefahrdeter Lebensraume zwei Naturschutzgebiete ausgewiesen Das Naturschutzgebiet Stadtwald Gottingen und Kerstlingeroder Feld wurde im Mai 2007 ausgewiesen und umfasst eine Flache von 1193 Hektar das Naturschutzgebiet Bratental in den Gemarkungen Nikolausberg und Roringen besteht seit September 1982 und umfasst 115 Hektar in drei raumlich voneinander getrennten Flachen Klima Klimadiagramm von Gottingen 1981 bis 2010 Die Stadt Gottingen liegt innerhalb der gemassigten Breiten im Ubergangsbereich zwischen ozeanisch und kontinental gepragten Gebieten Die Jahresmitteltemperatur betragt 9 2 C die durchschnittliche jahrliche Niederschlagsmenge liegt bei 644 mm Die warmsten Monate sind Juli mit durchschnittlich 17 8 C und August mit 17 6 C und die kaltesten Januar mit 0 9 C und Februar mit 1 8 C im Mittel Der meiste Niederschlag fallt im Mai bis Juli mit durchschnittlich 65 66 mm der geringste im Februar mit durchschnittlich 39 mm Im Juli ist mit 6 6 Stunden taglich der meiste Sonnenschein zu erwarten Ende Februar 2021 wurde laut DWD die hochste Temperaturdifferenz seit 1880 in Jena binnen einer Woche verzeichnet Innerhalb einer Woche stieg die Temperatur in Gottingen ausgehend von der Tiefsttemperatur des 14 Februar von 23 8 C um 41 9 C auf die Hochsttemperatur des 21 Februar 18 1 C Stadtgliederung Die Gottinger Stadtbezirke Das Stadtgebiet Gottingens ist in 18 Stadtbezirke und Stadtteile eingeteilt Einige Stadtteile sind allein oder mit benachbarten Stadtteilen zusammen Ortschaften im Sinne des Niedersachsischen Kommunalverfassungsgesetzes NKomVG Sie haben einen vom Volk gewahlten Ortsrat der je nach Einwohnerzahl der Ortschaft zwischen 9 und 13 Mitglieder hat deren Vorsitzender ist ein Ortsburgermeister Die Ortsrate sind zu wichtigen die Ortschaft betreffenden Angelegenheiten zu horen Die endgultige Entscheidung uber eine Massnahme obliegt jedoch dem Rat der Stadt Gottingen Siehe auch Gottinger Stadtbezirke und Ortschaften Nachbargemeinden Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Gottingen Sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehoren alle zum Landkreis Gottingen Flecken Bovenden Waake und Landolfshausen beide Samtgemeinde Radolfshausen Gleichen Friedland Rosdorf Stadt Dransfeld Samtgemeinde Dransfeld und Flecken Adelebsen Lage ausgewahlter zentraler Orte in der weiteren Umgebung Gottingens Hoxter 67 km Hildesheim 79 km Osterode am Harz 42 kmPaderborn 112 km Nordhausen 86 kmKassel 49 km Bad Hersfeld 99 km Erfurt 154 km Entfernungen sind gerundete Strassenkilometer bis zum Ortszentrum GeschichteUr und Fruhgeschichte Das Stadtgebiet Gottingens ist seit der fruhen Jungsteinzeit besiedelt wie zahlreiche Fundstellen der bandkeramischen Kultur zeigen Eine dieser Fundstellen wurde beim Bau des heutigen Einkaufszentrums Kauf Park im Stadtteil Grone in den 1990er Jahren von der Stadtarchaologie grossflachig ausgegraben Daruber hinaus finden sich Besiedlungsspuren der Bronze und Eisenzeit Dorf Gutingi Gottingen geht auf ein Dorf zuruck das sich archaologisch bis ins 7 Jahrhundert nachweisen lasst Dieses Dorf wurde 953 unter dem Namen Gutingi erstmals in einer Urkunde Konig Ottos I erwahnt mit der Beurkundung schenkte der spatere Kaiser dem Kloster St Moritz in Magdeburg Besitz im damaligen Gutingi und lag am Ostrand des Leinetalgrabens im Umkreis der heutigen St Albani Kirche auf einem Hugel Diese Kirche wurde spatestens zu Beginn des 11 Jahrhunderts dem Heiligen Albanus geweiht und ist damit die alteste Kirche Gottingens wobei das heutige Gebaude ein Nachfolgebau aus dem 14 und 15 Jahrhundert ist Neuere archaologische Funde im Bereich des alten Dorfes weisen auf ein ausgebildetes Handwerk hin und lassen auf weitreichende Handelsbeziehungen schliessen Durch das Dorf floss ein kleiner Bach die Gote von der das Dorf seinen Namen bezog ing Bewohner bei Pfalz Grona Gedenkstein an der Stelle der fruheren Pfalz Grona bei GottingenEvangelische Friedenskirche erbaut in den 1950er Jahren am Rande des Gelandes der ehemaligen Pfalz Grona Informationstafeln dazu am Kirchturm und in einem Gedenkraum im Erdgeschoss Wahrend abgesehen von den archaologischen Funden uber das Schicksal des Dorfes Gutingi im fruhen Mittelalter nicht viel bekannt ist tritt mit der Pfalz Grona dt Grone zwei Kilometer nordwestlich des Dorfes ein Ort deutlicher in der Geschichte hervor Als neu erbaute Burg 915 urkundlich erwahnt wurde sie spater zur Pfalz ausgebaut Diese uber dem gegenuberliegenden Ufer der Leine auf dem sudlichen Sporn des Hagenbergs gelegene Pfalz gilt mit ihren insgesamt 18 bezeugten Konigs und Kaiseraufenthalten zwischen 941 und 1025 als spezifisch ottonische Pfalz mittleren Ranges Insbesondere fur Kaiser Heinrich II und seine Gemahlin Kunigunde war Grone ein beliebter Aufenthaltsort Hierher zog sich Heinrich II schwer erkrankt im Sommer 1024 zuruck wo er am 13 Juli 1024 verstarb Die Burg verlor spater ihre Funktion als Pfalz und wurde im 13 Jahrhundert zur Burg der Herren von Grone umgebaut Zwischen 1323 und 1329 wurde sie von den Burgern der Stadt Gottingen zerstort Die Reste wurden 1387 von Otto dem Quaden wegen seiner Fehde mit der Stadt Gottingen abgetragen Stadtgrundung Kruzifix aus dem 12 Jahrhundert das beim Jacobifriedhof gefunden wurde An der zur Furt uber die Leine fuhrenden Strasse westlich des Dorfes Gutingi entstand im Laufe der Zeit ein Wik eine kaufmannische Siedlung das den Ortsnamen als gotingi weiterfuhrte und spater 1230 als Gotingen das Stadtrecht erhielt Das nunmehr so genannte Alte Dorf das der Stadt anfangs den Namen gab war nicht die eigentliche Keimzelle der neuen Stadt es lag vielmehr ausserhalb der ersten Stadtmauer und ist noch im Stadtgrundriss als gesonderter Bereich um die Albanikirche und die heutige Lange Geismar Strasse erkennbar Unter welchen Umstanden die Stadt Gottingen entstand ist historisch nicht exakt zu bestimmen Man geht davon aus dass Heinrich der Lowe die Stadtgrundung zwischen 1150 und 1180 1200 initiierte In der Zeit zwischen 1201 und 1208 wird Pfalzgraf Heinrich der Bruder Ottos IV als Stadtherr angegeben In dieser Zeit wurden bereits von Gottingen aus welfische Besitz und Herrschaftsrechte wahrgenommen Zu dieser Zeit wurden erstmals Gottinger Burger burgenses erwahnt was darauf schliessen lasst dass Gottingen bereits auf spezifisch stadtische Weise organisiert war Die Welfen verwalteten ihren Besitz um Gottingen von einem Hofe aus der nordlich des alten Dorfes am heutigen Ritterplan lag und in spaterer Zeit zu einer Burg dem Ballerhus balrus ausgebaut wurde Die Ackerflur die zu diesem Wirtschaftshof gehorte wird als Bunde gebundenes Land bezeichnet und so noch in spatmittelalterlichen Urkunden erwahnt Die Hofleute besassen ihren Wohnsitz neben dem Herrensitz In enger Verbindung zum Hof und zur spateren Burg befand sich zudem die Jacobikirche welche eine Stiftung Heinrichs des Lowen war und ein sudlich angrenzender Hof der 1303 von Herzog Albrecht an das Kloster Walkenried verkauft wurde Es liegt nahe dass durch die Einbeziehung der Jacobikirche und des angrenzenden Hofes der gesamte Burgkomplex im Suden bis an die heutige Speckstrasse sowie bis in die Nahe der Weender Strasse gereicht haben mag Gottingen war jedoch keine Reichsstadt sondern den welfischen Herzogen von Braunschweig Luneburg unterworfen Die landesherrlichen Statthalter hatten ihre Residenz in der Burg die in der nordostlichen Ecke der altesten vor 1250 errichteten Stadtbefestigung lag und an die noch der Name Burgstrasse erinnert Gleichwohl mussten die Herzoge der Stadt gewisse Freiheiten zubilligen und Kompromisse schliessen Gottingen wurde in der Fruhzeit seiner Geschichte als Stadt in Konflikte der Welfen mit ihren Widersachern im sudlichen Niedersachsen hineingezogen Die Auseinandersetzungen in den ersten Jahrzehnten des 13 Jahrhunderts waren den politischen Interessen der Gottinger Burger forderlich und diese konnten die politisch militarische Situation geschickt ausnutzen und sich umwerben lassen In einer Urkunde aus dem Jahre 1232 bestatigte Herzog Otto das Kind den Gottingern die Rechte die sie zur Zeit seiner Onkel also Otto IV und Pfalzgraf Heinrich besessen hatten Dabei wird es sich um solche Privilegien gehandelt haben die den Handel erleichterten am Ort wohnende Kaufleute schutzten und Befugnisse der Gottinger Selbstverwaltung absteckten Er stellte in Aussicht dass die Stadt nicht in fremde Hande gelangen solle Es ist davon auszugehen dass spatestens zu dieser Zeit ein von den Burgern gestellter Stadtrat und damit ein praktikables Instrument der Selbstverwaltung existierte Namen von Ratsherren werden erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1247 genannt Ausbau und Erweiterung Stadtisches Museum im Hardenberger Hof am Ritterplan Der von der alten Stadtbefestigung zunachst geschutzte Bereich umfasste den Markt das heutige alte Rathaus die beiden Hauptkirchen St Johannis und St Jacobi die kleinere St Nikolai Kirche sowie die wichtigsten Verkehrswege Weender Groner und Rote Strasse Ausserhalb dieser Befestigung vor dem inneren Geismarer Tor lag noch das alte Dorf das danach Geismarer altes Dorf genannt wurde mit der Kirche St Albani Das Dorf gehorte im Hochmittelalter nur zu Teilen zum welfischen Herrschaftsbereich und konnte deswegen nicht an den stadtischen Privilegien und am Schutz durch die Stadtmauer teilhaben Geschutzt wurde die Stadt zunachst durch Walle spatestens Ende des 13 Jahrhunderts durch Mauern auf den Wallen Von dieser alten Stadtbefestigung ist nur in der Turmstrasse der Mauerturm sowie ein Teil der Mauer erhalten Das damals befestigte Areal umfasste maximal 600 mal 600 m etwa 25 ha und war damit zwar kleiner als Hannover jedoch grosser als die benachbarten welfischen Stadte Northeim Duderstadt und Munden Die Genehmigung zur Errichtung des Walls wurde 1362 von Herzog Ernst von Braunschweig Gottingen erteilt der Bau zog sich schliesslich uber 200 Jahre hin Nimmt man die von den Landesfursten angeordnete Anlage von Aussenwerken und die notwendigen Instandsetzungsarbeiten und spateren Verbesserungen hinzu summiert sich die Bauzeit auf insgesamt 400 Jahre Gewaltige Geldsummen und Anstrengungen waren notig um den Wall in einem solchen Zustand zu errichten wie er auf alten Stichen und Planen zu sehen ist Zunachst bildete er einen einfachen Graben mit niedrigem Aufwurf welcher durch Zaune und Knicks spater mittels Planken und einer niedrigen gemauerten Brustwehr verstarkt wurde In ihrem Endzustand besass der Wall eine starke Stutzmauer und Brustwehr einen breiten aus einer Kette von Teichen zusammengesetzten Festungsgraben mindestens 30 am Aussenrand der Walle errichtete Turme sowie eine Reihe von Schanzen und Aussenbastionen Vier Haupttore entstanden im Kontext zu den jeweiligen Toren der alten Stadtmauer und wurden als aussere Tore bezeichnet Der sudlich der Mauern fliessende Bach Gote wurde um diese Zeit durch einen Kanal mit der Leine verbunden Der danach Leinekanal genannte Wasserlauf der Leine fuhrte wesentlich mehr Wasser in und durch die Stadt hindurch Im Zuge der welfischen Erbteilungen erhielt 1286 Herzog Albrecht der Feiste die Herrschaft uber Sudniedersachsen Er wahlte Gottingen zu seinem Herrschaftssitz und zog in die in der nordlichen Altstadt befindliche Burg das Ballerhus auch Bahlrhus ein Von diesem wurde ausserhalb der Mauern im Westen auf der gegenuberliegenden Seite des Leinekanals eine Neustadt ein beidseitig bebauter Strassenzug von nur etwa 80 m Lange noch vor 1300 angelegt Albrecht beabsichtigte mit der Neugrundung ein Gegengewicht zur wirtschaftlich und politisch schnell wachsenden Stadt zu schaffen um von diesem Stutzpunkt aus seine Macht neu zu festigen Der Herzog konnte das aufstrebende Gottingen jedoch nicht daran hindern sich nach Westen weiter auszudehnen da es dem Gottinger Rat gelang der Neustadt alle Entwicklungsmoglichkeiten zu verbauen Nachdem sich das Projekt schlecht entwickelte kaufte der Rat der Stadt Gottingen diese unangenehme Konkurrenzgrundung im Jahre 1319 fur nur 300 Mark auf Im Suden an die Neustadt wurde zunachst als Pfarrkirche der Neustadt die St Marien Kirche errichtet die im Jahre 1318 mitsamt den angrenzenden Hofen dem Deutschen Ritterorden ubertragen wurde Am Rande der Altstadt wurden zudem im spaten 13 Jahrhundert zwei Kloster gegrundet Im ostlichen Teil der Altstadt auf dem Gelande des heutigen Wilhelmsplatzes wurde zunachst ein Franziskanerkloster errichtet eigener Artikel Franziskanerkloster Gottingen Nach Angaben des spateren Stadtchronisten Franciscus Lubecus sollen sich die Bruder des 1210 gegrundeten Franziskanerordens seit 1268 dort angesiedelt haben moglicherweise aber auch bereits 1246 1306 wurde wahrscheinlich die Kirche des Barfusserklosters Barfusserkirche geweiht von der ein 1424 entstandenes Altarretabel erhalten ist Der Konvent gehorte zunachst zur Kolnischen Franziskanerprovinz Colonia 1462 wurde er von der Ordensleitung gezwungen die Ordensregeln der Observanz anzunehmen und der Sachsischen Franziskanerprovinz Saxonia zugewiesen Das Kloster bestand bis 1533 nachdem es dort ab 1529 zu einem teilweise gewalttatigen Konflikt zwischen dem Stadtrat der Bevolkerung und den Franziskanern gekommen war Der fruhere Provinzial der Saxonia Andreas Grone Fricke wurde vom Rat 1531 wegen aufwiegelnder Reden aus der Stadt vertrieben Am 23 Juli 1533 verliessen alle Ordensbruder auf Druck des Rates hin in einer feierlichen Prozession die Stadt Ihre Bibliothek mit rund 450 bis 500 Banden wurde 1545 aufgelost Da die Franziskaner als Ausdruck ihrer Armut und Demut keine Schuhe trugen wurde ihr Orden im Volksmund Barfusser genannt daher erhielt die zum Kloster fuhrende Strasse ihren heutigen Namen Barfusserstrasse Ausgrabungen am Wilhelmsplatz forderten im Jahr 2015 zahlreiche Skelette zutage bei denen es sich um bestattete Franziskanerbruder handelte Im Dreissigjahrigen Krieg versuchten die Franziskaner ab 1628 geschutzt von der katholisch kaiserlichen Besatzung ihr Kloster in Gottingen zu reaktivieren und gerieten dabei in Konkurrenz zu den Minoriten mit Hilfe von Kaiser Ferdinand II und Nuntius Aloisius Carafa konnten sich die Franziskaner durchsetzen Bereits im Februar 1632 mussten sie jedoch aus Gottingen fliehen und das Kloster aufgeben nachdem die Stadt von protestantischen Truppen zuruckerobert worden war Im Jahre 1294 gestattete Albrecht der Feiste den Dominikanern im Papendiek am Leinekanal gegenuber der Neustadt ein Kloster zu grunden als dessen Klosterkirche die 1331 geweihte Paulinerkirche diente Juden wurden im spaten 13 Jahrhundert in der Stadt angesiedelt Unter dem Datum des 1 Marz 1289 erteilten die Herzoge zu Braunschweig und Luneburg dem Gottinger Rat die Erlaubnis den Juden Moses in der Stadt aufzunehmen Die Juden wohnten hauptsachlich in der Nahe der St Jacobi Kirche in der heutigen Judenstrasse In Gottingen war die Geschichte der Juden schon im Mittelalter von grossem Leid gepragt Nachdem im Jahre 1369 1370 Herzog Otto III der Stadt das Recht der Gerichtsbarkeit uber die Juden abgetreten hat kam es hier immer wieder zu blutigen Pogromen und Vertreibungen Von 1460 bis 1599 wohnten uber 100 Jahre uberhaupt keine Juden in Gottingen Das 14 und das 15 Jahrhundert bildeten fur Gottingen eine Blutezeit wirtschaftlicher Machtentfaltung von der die Werke der Baukunst Zeugnis ablegen In der ersten Halfte des 14 Jahrhunderts begann der Neubau der St Johannis Kirche als gotische Hallenkirche Ab 1330 ersetzte ein gotischer Bau die kleinere St Nikolai Kirche Nach dem Abschluss der Arbeiten an der St Johannis Kirche wurde in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts mit dem Neubau der St Jacobi Kirche begonnen In den Jahren nach 1366 entstanden wesentliche Teile des jetzigen alten Rathauses Die heutige Gestalt des Gebaudes erhielt es in Grundzugen erst um die Mitte des 15 Jahrhunderts In den Jahren um 1360 wurde zudem der Befestigungsring um die Stadt neu abgesteckt und umfasste nunmehr die Neustadt und das Alte Dorf Im Zuge dieser Baumassnahmen wurden die vier Stadttore weiter nach aussen verlegt und das Gebiet der Stadt wuchs auf ein Areal von etwa 75 ha Ab 1380 entstand im Umland die weitraumige Gottinger Landwehr mit zunachst zwei unregelmassigen Ringen um die Stadt Wachstum und Selbstandigkeit Nach dem Tode Albrecht des Feisten 1318 kam Gottingen uber Otto den Milden 1344 an Herzog Ernst I 1367 Das von ihm regierte Furstentum Gottingen bildete ein Teilfurstentum im Herzogtum Braunschweig Luneburg Das Furstentum Gottingen war das wirtschaftlich armste der welfischen Furstentumer Unter Ernsts Nachfolger Otto I 1394 gelang es Gottingen seinen Status als autonome Stadt weiter zu festigen Otto I der Quade der Bosewicht genannt wird als markanter Vertreter des damaligen Rittertums beschrieben dessen Hass den Stadten galt deren aufbluhende Macht ihm ein Dorn im Auge war Dementsprechend stand seine Herrschaft ununterbrochen im Zeichen von Fehden und aussenpolitischen Konflikten Obwohl die Stadt Gottingen anfangs heftig von ihm bedrangt wurde gelang es ihm letztlich nicht die Landesherrschaft weiter auszubauen wovon die Selbstandigkeit Gottingens profitierte Das vor den Toren der Stadt gelegene herzogliche Landgericht am Leineberg geriet unter Gottinger Einfluss und wurde 1375 von Otto an die Stadt verpfandet Es gelang der Stadt neben der Erlangung der gerichtsherrschaftlichen Rechte grundherrschaftliche Rechte von Otto zu erwerben Im April 1387 erreichten die Auseinandersetzungen zwischen der Stadt und Otto ihren Hohepunkt Die Gottinger ersturmten die herzogliche Burg innerhalb der Stadtmauern im Gegenzug verwustete Otto Dorfer und Landereien in der Umgebung Die Burger konnten jedoch im Juli in einer offenen Feldschlacht unter dem Stadthauptmann Moritz von Uslar zwischen Rosdorf und Grone einen Sieg uber die furstliche Streitmacht erringen Otto musste danach im August 1387 die Freiheit der Gottinger Guter in der Umgebung anerkennen Insofern markiert das Jahr 1387 einen wichtigen Einschnitt in der Geschichte der Stadt Nach Ottos Tod konnte Gottingen unter dessen Nachfolger Otto Cocles der Einaugige seine Autonomie weiter ausbauen nicht zuletzt weil mit Otto Cocles das Haus Braunschweig Gottingen ausstarb und die offene Erbfrage sowie seine vorzeitige Abdankung 1435 zu einer weiteren Destabilisierung der landesherrschaftlichen Macht fuhrten Das Verhaltnis zur welfischen Landesherrschaft war in der Folgezeit bis zum Ende des 15 Jahrhunderts durch eine standige und erfolgreiche Zuruckdrangung des landesherrlichen Einflusses auf die Stadt gekennzeichnet Auch wenn Gottingen offiziell keine Freie Reichsstadt war sondern stets den Braunschweiger Herzogen untertan blieb so konnte es sich doch eine bedeutende Selbstandigkeit erkampfen und wurde teilweise in Urkunden unter den Reichsstadten gefuhrt und zu besonders wichtigen Reichstagen geladen Nach diversen weiteren dynastischen Teilungen und Herrschaftswechseln die mit dem Tode Otto Cocles 1463 einsetzten erhielt Erich die Herrschaft uber das zusammengelegte Furstentum Calenberg Gottingen Die Stadt verweigerte zunachst dem neuen Herrscher die Huldigung woraufhin Erich 1504 bei Konig Maximilian eine Reichsacht gegen Gottingen erwirkte Die andauernden Spannungen fuhrten zu einer wirtschaftlichen Schwachung der Stadt so dass die Stadt letztendlich 1512 die Huldigung leistete Schon bald darauf zeichnete sich das Verhaltnis zwischen Erich und der Stadt durch eine eigenartige Friedfertigkeit aus die darauf zuruckgefuhrt wird dass Erich finanziell auf die Stadt angewiesen war Grundlage fur den politischen und allgemeinen Aufschwung Gottingens im Spatmittelalter war die wachsende wirtschaftliche Bedeutung der Stadt Diese beruhte vor allem auf der verkehrsgunstigen Lage im Leinetal an einem alten und wichtigen Nord Sud Handelsweg Dieser begunstigte den heimischen Wirtschaftszweig die Wollweberei in Gottingen Neben den Leinenwebern die zwar zum inneren Kreis der Gottinger Gilden gehorten allerdings im sozialen Ansehen am unteren Ende rangierten siedelten sich in der Neustadt die Wollenweber an Die dort verarbeitete Wolle kam hauptsachlich aus der Umgebung der Stadt teilweise standen hier bis zu 3000 Schafe und 1500 Lammer Die Wolltucher wurden erfolgreich bis nach Holland und uber Lubeck exportiert Ab 1475 wurde mit der Anwerbung neuer Fachkrafte die heimische Tuchproduktion ausgebaut Diese so genannten neuen Wollenweber brachten neue bisher nicht angewandte Techniken mit nach Gottingen und festigten die Stellung der Stadt als exportorientierte Tuchmacherstadt fur drei Generationen Erst gegen Ende des 16 Jahrhunderts als mit den billigen englischen Tuchern kaum noch konkurriert werden konnte kam es zum Niedergang des Gottinger Tuchmachergewerbes Von der guten Verkehrslage zwischen den bedeutenden Handelsstadten Lubeck und Frankfurt am Main profitierten die Gottinger Kaufleute Der Gottinger Markt erreichte uberregionale Bedeutung Viermal im Jahr kamen zum Jahrmarkt fremde Handler in grosser Zahl nach Gottingen Die Kaufleute die den Fernhandel als Zulieferer fur den Gottinger Markt und als Transithandler im uberregionalen Geschaft betrieben besassen in Gottingen die grossen Vermogen Gottingen trat der Hanse bei Die erste Ladung der Stadt zum Hansetag wird auf 1351 datiert Das Verhaltnis zur Hanse blieb jedoch weitgehend distanziert Als Binnenstadt nutzte Gottingen zwar gerne das funktionierende Wirtschaftsnetz der Hanse wollte sich aber nicht in die Politik des Gesamtverbandes verwickeln lassen Zahlendes Mitglied wurde Gottingen erst 1426 und 1572 folgte bereits der endgultige Austritt aus der Hanse Reformation und Dreissigjahriger Krieg Ansicht der Stadt von Westen Holzschnitt aus dem Jahr 1585 Das 16 Jahrhundert begann in Gottingen mit wirtschaftlichen Problemen die schliesslich zu Spannungen fuhrten Zum offenen Konflikt zwischen Handwerksgilden und Rat der im Wesentlichen von der Schicht der Kaufleute gestellt wurde kam es 1514 als der Rat zur Haushaltssanierung neue Steuern erlassen wollte Am 6 Marz 1514 sturmten die Gilden das Rathaus setzten den Rat kurzerhand gefangen und jagten ihn anschliessend aus der Verantwortung Der Rat konnte zwar mit Hilfe von Herzog Erich I seine alte Stellung wieder zuruckgewinnen der Konflikt schwelte jedoch weiter und bildete damit den Nahrboden fur die Einfuhrung der Reformation in Gottingen Die Reformation die infolge von Martin Luthers Thesenanschlag 1517 und dem Reichstag zu Worms im Jahre 1521 nach und nach weite Teile Deutschlands und insbesondere die grossen Stadte ergriffen hatte schien jedoch zunachst an Gottingen vorbeizugehen Selbst als der Bauernkrieg 1524 25 durch Deutschland tobte blieb es in Gottingen ruhig Erst 1529 also zwolf Jahre nach Luthers Thesenanschlag kam in Gottingen die Reformation auf Anlass dazu war zunachst eine Szene ganz mittelalterlicher Pragung eine Bartholomaus Prozession Derartige Prozessionen waren in den grossen Stadten Deutschlands in diesen Zeiten selten geworden Das alte Kirchenwesen war in Gottingen bis zu diesem Zeitpunkt jedoch noch unbestritten Der Umbruch wurde von den neuen Wollenwebern eingeleitet jenem Personenkreis also der erst ab 1475 in Gottingen angesiedelt war und insofern dem neuen Gedankengut offener gegenuberstand als die Alteingesessenen also gewissermassen das progressive Element in der Stadt bildete Diese neuen Wollenweber hatten eine Gegendemonstration zu der Bartholomaus Prozession formiert und die Prozession auf der Groner Strasse mit Luthers Choral Aus tiefer Not schrei ich zu dir empfangen sowie den Zug mit weiteren christlichen Psalmen und Spottliedern begleitet Uber den religiosen Aspekt hinaus stellten damit die neuen Wollenweber zugleich das in der Stadt bestehende Herrschaftssystem in Frage Nunmehr drangten sich die Ereignisse der vorherigen Verspatung folgte eine uberraschende Beschleunigung des Umbruchs Mit dem ehemaligen Rostocker Dominikaner war jetzt ein evangelischer Prediger in der Stadt Dieser gewann zunehmend an Einfluss hielt eine offentliche Predigt auf dem Marktplatz und konnte schliesslich nach kontroversen Verhandlungen mit dem Rat gegen den Willen der Paulinermonche in der Paulinerkirche am 24 Oktober 1529 den ersten regularen evangelischen Gottesdienst in Gottingen feiern Dieser Ort musste gewahlt werden da der Rat der Stadt Gottingen anfangs noch keine Verfugungsgewalt uber die Pfarrkirchen in der Stadt hatte Diese unterstanden der Verfugungsgewalt des Herzogs Erich I Dieser hing noch dem alten Glauben an und wollte evangelische Predigten in den ihm unterstellten Pfarrkirchen nicht zulassen Erich I war bereits 1525 dem Dessauer Bund einem antiprotestantischen Bundnis norddeutscher Staaten beigetreten und sah durch die Einfuhrung der Reformation in der grossten Stadt in seinem Furstentum Calenberg Gottingen das Verhaltnis zwischen der Stadt und ihrem Landesherrn empfindlich gestort Nachdem die Gottinger mit einem abschliessenden Rezess am 18 November 1529 die Kirchenreform und politische Neuerungen zusammenfassten reagierte Erich prompt und schroff Er wandte sich an die Stadt in der harten Form eines Fehdebriefes Huventhal der in der reformatorischen Bewegung der Stadt nicht mehr unumstritten war musste daraufhin die Stadt verlassen Dies bedeutete jedoch nicht das Ende der Reformation in Gottingen die Gottinger holten den gemassigteren Prediger Heinrich Winkel aus Braunschweig in die Stadt Um diese Zeit wurde Johann Bruns einer der bestimmenden Kopfe der Gottinger Kirchenpolitik Schon vorher hatte er als Pfarrer von Grone als einer der ersten in der Region lutherisch gepredigt spater wurde er Syndicus der Stadt Nachdem der Rat der Stadt die Pfarrkirchen in denen nicht lutherisch gepredigt werden durfte hatte schliessen lassen wurde am Palmsonntag des Jahres 1530 die neu ausgearbeitete Kirchordnung Gottingens verlesen die der Gottinger Reformation den Abschluss gab Die Kirchenordnung wurde Martin Luther zur Korrektur und Absegnung vorgelegt und erschien 1531 in einer Wittenberger Druckerei mit einem zustimmenden Vorwort des Reformators Erich I mit seiner zweiten Frau Elisabeth um 1530 Nach dem Abschluss der Reformation durch die neue Kirchenordnung spitzte sich die Situation nochmals zu Herzog Erich I erlangte auf dem Landtag zu Moringen die Unterstutzung der Stande fur die Forderung an die Stadt zur alten Kirche zuruckzukehren Gottingen seinerseits tat einen Schritt in die Reichspolitik hinein und entschloss sich am 31 Mai 1531 dem Schmalkaldischen Bund beizutreten einem Zusammenschluss der protestantischen Reichsstande zur Verteidigung ihres Glaubens Im April 1533 gelang es der Stadt sich mit dem Herzog ins Benehmen zu setzen und in einem Vertrag die Kontroverse auszuraumen Daran nicht unbeteiligt war Erichs Frau Elisabeth von Brandenburg die selbst 1538 offentlich zum evangelischen Glauben ubertrat Nach Erichs Tod im Jahre 1540 ubernahm sie die vormundschaftliche Regierung fur ihren Sohn Erich II und begann von ihrer Leibzucht Munden aus im Furstentum Calenberg Gottingen die Reformation durchzusetzen Elisabeth machte den Pfarrer Anton Corvinus aus dem hessischen Witzenhausen zum Superintendenten fur das Furstentum und liess von diesem die ausarbeiten die 1542 in Druck ging Nach der Niederlage der Protestanten im Schmalkaldischen Krieg 1548 mussten diese das Augsburger Interim hinnehmen Wie in vielen Teilen des Reiches fiel dies den Gottingern schwer und sie weigerten sich dieses durchzusetzen Herzog Erich II kehrte nach langerer Abwesenheit wieder in sein Furstentum zuruck trat 1549 zum katholischen Glauben uber und begann sehr zum Leidwesen seiner Mutter das Interim durchzusetzen In Gottingen fuhrte dies dazu dass die Stadt ihren Superintendenten Morlin der sich zu harsch gegen das Interim und gegen den Herzog gewandt hatte entlassen musste In dieser Entlassung kann ein erster Schritt zur Beseitigung der stadtischen Autonomie im Kirchenwesen und in anderen Bereichen der Selbstverwaltung im spaten 16 und im 17 Jahrhundert gesehen werden Nachdem im Augsburger Reichs und Religionsfrieden 1555 den Reichsstanden das Recht zugesprochen wurde das Bekenntnis ihrer Untertanen zu bestimmen versprach Erich II obwohl er dem katholischen Glauben treu blieb das Furstentum bei der Kirchenordnung von 1542 und bei der evangelischen Lehre zu belassen Der Rat der Stadt Gottingen unterzeichnete 1580 die lutherische Konkordienformel von 1577 Nach dem Tode Erichs II 1584 der keinen mannlichen Nachfolger hinterliess fiel das Furstentum an Herzog Julius von Wolfenbuttel wodurch das Furstentum Calenberg Gottingen wieder an das Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel gelangte Gottingen das schon 1582 durch den Verlust der umgebenden Leinedorfer an die Herzoge an Einfluss verloren hat musste neben dem wirtschaftlichen Niedergang der nunmehr einsetzte 1597 1611 und zuletzt 1626 mehrere Pestausbruche verkraften Gottingen im Jahre 1641 Im Jahre 1623 wurde Gottingen erstmals in den 1618 ausgebrochenen Dreissigjahrigen Krieg einbezogen Gottingen war von den kampfenden Heeren umgeben und musste auf Drangen des Landesherren Friedrich Ulrich von Braunschweig Wolfenbuttel vorubergehend eine Garnison aufnehmen Dessen Bruder Christian genannt der tolle Halberstadter hatte den niedersachsischen Reichskreis zu dem Gottingen gehorte mit in den Krieg gezogen 1625 begann Gottingen mit Genehmigung des Landesherrn die Befestigungsanlagen auszubauen Diese sollte die Stadt brauchen denn schon im Herbst 1625 belagerte der kaiserliche Feldherr Albrecht von Wallenstein die Stadt und stellte Proviant und Quartierwunsche Wallenstein zog weiter und gab sich damit zufrieden die gesamte Gottinger Kuhherde von etwa 1000 Stuck Vieh als Beute davon zu fuhren Gottingen strengte seine Verteidigungsvorbereitungen an doch schon kurz darauf stand Tilly der Feldherr der katholischen Liga im Sommer 1626 vor der Stadt nachdem er kurz zuvor im benachbarten Munden ein Blutbad angerichtet hatte Tilly liess Gottingen angeblich funf Wochen lang beschiessen und die Leine durch Harzer Bergleute umleiten so dass die Stadt Tilly am 3 August 1626 die Tore offnen musste Tilly nahm Residenz in der Weender Strasse 32 dem Kommandantenhaus Nach dem Siege Tillys in der Schlacht bei Lutter am Barenberge uber die danischen Truppen konnte dieser seine Position in Niedersachsen sichern und Gottingen blieb von kaiserlich katholischen Truppen besetzt Gottingen litt sehr unter der Besatzung und den fur die Stadt unertraglichen Kontributionslasten woraufhin ein grosser Teil der Bevolkerung die Stadt verliess und bis zu 400 Hauser leer standen Erst sechs Jahre spater anderten sich die Machtverhaltnisse und nach dem Sieg der Schweden uber Tilly in der Schlacht bei Breitenfeld 1631 wurde Gottingen von schwedischen und weimarischen Truppen unter Wilhelm von Weimar fur die evangelische Seite zuruckerobert Gottingen wurde im Herbst des Jahres 1632 zwar nochmals von Pappenheimer Truppen bedroht anschliessend war die Stadt aber fest in der Hand protestantischer Truppen Dies bedeutete fur die Stadt jedoch zunachst keine Besserung der Verhaltnisse die Besatzung lastete weiterhin schwer auf der Zivilbevolkerung 1634 erlosch mit dem Tode Friedrich Ulrichs das Mittlere Haus Braunschweig Gottingen fiel nach der abermaligen welfischen Erbteilung an Georg von Braunschweig und Luneburg Calenberg der Hannover zu seiner Residenz wahlte Nach dessen Tod 1641 musste Gottingen unter Herzog Christian Ludwig die letzte grosse Belagerung durch kaiserliche Truppen unter Piccolomini ertragen Anschliessend war der Krieg fur Gottingen zwar zu Ende die Stadt hatte aber noch lange Jahre die Last der Garnison und der Kriegskosten zu tragen Wiederaufstieg als Universitatsstadt Ansicht der Stadt von Sudosten Das Schriftband des 1735 entstandenen Kupferstichs betont die neue Bedeutung der Stadt durch die Universitatsgrundung Nach dem Dreissigjahrigen Krieg setzte sich der wirtschaftliche Niedergang der Stadt weiter fort Der Export von Tuchen und Leinwand war fast vollig zusammengebrochen Die Einwohnerzahl die im Jahre 1400 noch 6000 Personen betrug sank um 1680 auf unter 3000 Dem wirtschaftlichen Niedergang folgte der politische Die Vorherrschaft der Gilden in Rat und Burgerschaft wurde abgelost durch die Herrschaft des Landesherrn Herzog Ernst August erreichte es 1690 dass durch den so genannten Stadtrezess der Rat faktisch in ein furstliches Verwaltungsorgan umgestaltet wurde Aussenpolitisch anderte sich die Situation Das Furstentum Braunschweig Calenberg zu dem Gottingen seit 1634 gehorte wurde unter Herzog Ernst August im Jahre 1692 von Kaiser Leopold I zum Kurfurstentum ernannt Die nunmehr Kurfursten von Braunschweig Luneburg Kurhannover waren ab 1714 zugleich in Personalunion Konig von Grossbritannien Ernst Augusts Sohn Kurfurst Georg Ludwig von Hannover sollte als Georg I den britischen Thron besteigen Das Kurfurstentum Braunschweig Luneburg das sich zu einer territorialen Macht in der Mitte Deutschlands zu entwickeln begann verfugte bis dahin uber keine eigene Universitat Es wurde daher beschlossen eine Universitat neu zu grunden die der Ausbildung der im Land benotigten Theologen Juristen und Arzte dienen sollte Die kurhannoversche Landesregierung entschied diese in Gottingen anzulegen Fur Gottingen sprach unter anderem dass sich in der Stadt bereits das Padagogium als stadtisches Gymnasium im ehemaligen Paulinerkloster gab dessen Gebaude als Keimzelle der neuen Universitat fungieren konnten Gleichzeitig unternahm die Stadt Gottingen ab 1733 erhebliche bauliche Anstrengungen zur Aufnahme der geplanten Universitat unter anderem fur benotigte Wohnungen und zur Verbesserung des Stadt und Strassenbildes Wahrend der Regierungszeit Georgs II August von Grossbritannien der der Universitat ihren Namen gab konnte 1734 der Lehrbetrieb der Georg August Universitat eroffnet werden Im Jahre 1737 folgte die feierliche Einweihung Der schnelle Erfolg den die Neugrundung hatte ist nicht zuletzt auf das Engagement des ersten Kurators der Universitat Gerlach Adolph von Munchhausen zuruckzufuhren Die Universitat brachte neuen Aufschwung in die Stadt und beforderte das Bevolkerungswachstum Durch intensive Bautatigkeit veranderte sich rasch das Gesicht der Stadt Ein reprasentatives Beispiel fur das Selbstbewusstsein Gottinger Neuburger verkorpert das kurz nach der Universitatsgrundung errichtete barocke Gratzelhaus in der Goethe Allee Neue Wohnungen Gaststatten und Speiselokale sowie Herbergen wurden eroffnet siehe Londonschanke Um das kulturelle Angebot fur die Professoren und Studenten zu verbessern wurde ein Universitatsreitstall errichtet Gottingen erhielt in der Folgezeit in ganz Europa und in Ubersee einen Ruf als Ort der Wissenschaft viele beruhmte Gelehrte kamen in die Stadt und wirkten dort Das hohe Ansehen der Universitat beruhte nicht zuletzt auf der klugen Anschaffungspolitik der neu gegrundeten Universitatsbibliothek Zudem wurde 1751 die Konigliche Societat der Wissenschaften in Gottingen die spatere Akademie der Wissenschaften zu Gottingen gegrundet die die Gottingischen Anzeigen von Gelehrten Sachen herausgab eine schnell international bekannt gewordene Zeitschrift fur Informationen uber wissenschaftliche Neuerungen Der Siebenjahrige Krieg bedeutete fur Gottingen zwischen 1757 und 1762 neue Besatzungen Die franzosische Armee quartierte sich ein die Universitat erhielt jedoch ihren Lehrbetrieb aufrecht Nach dem Krieg wurden in Gottingen die Stadtwalle geschleift aus dem Stadtwall wurde eine Promenade Die insofern entmilitarisierte Universitatsstadt konnte sich wieder voll dem Universitatsbetrieb widmen und trat in ihre Blutezeit ein Von Napoleon bis 1866 Der nach Jerome Bonaparte benannte Jerome Pavillon auf der Gottinger Schillerwiese in dem er sich des Ofteren in weiblicher Begleitung aufgehalten haben soll In den von Napoleon Bonaparte gefuhrten Kriegen wurde das Kurfurstentum Hannover 1803 kampflos von franzosischen Truppen besetzt Gottingen selbst blieb von Besatzungen und anderen Belastungen verschont Dies mag mit dem hohen Ansehen der Universitat zu tun haben Kurzfristig wurde Hannover 1805 Preussen zugesprochen Gottingen wurde daraufhin von preussischen Truppen besetzt Nach dem Frieden von Tilsit im Jahre 1807 verschwand das Kurfurstentum Hannover von der Landkarte Gottingen wurde Teil des Konigreichs Westphalen mit der Residenzstadt Kassel unter Napoleons Bruder Jerome Bonaparte Im Konigreich Westphalen war Gottingen Hauptstadt des Leine Departements das sich zeitweise bis nach Rinteln erstreckte Gottingen wurde dadurch Sitz mehrerer Behorden und Gerichte mit Zentralfunktion die Prafektur hatte ihren Sitz im Michaelishaus Die Fremdherrschaft wurde mit der Zeit nicht als bedruckend angesehen Die Studentenzahlen stabilisierten sich nach einem anfanglichen Ruckgang und Gottingen passte sich der franzosischen Herrschaft an die bis 1813 dauerte Nach dem Zusammenbruch der franzosischen Herrschaft in Deutschland wurde das Kurfurstentum Hannover zum Konigreich erhoben Gottingen gehorte ab 1823 zur Landdrostei Hildesheim der neu gebildeten Zwischenbehorde Gottingen um 1810 Im Jahr 1807 wurde Carl Friedrich Gauss Leiter der Sternwarte der Universitat er zahlt zu den weltweit angesehensten Mathematikern und Physikern Carl Friedrich Gauss Das letzte bekannte Beispiel der Hinrichtungsmethode des Zerstossens der Glieder mit eisernen Keulen im Hannoverschen datiert vom 10 Oktober 1828 Als Vergeltung fur den aus Habsucht begangenen Mord an Vater und Schwester wurde Andreas Christoph Beinhorn aus Grone auf einer Kuhhaut zum Richtplatz geschleift und dort auf dem Leineberg in Gottingen offentlich von unten auf geradert wie es in einem zeitgenossischen Flugblatt heisst mit Keulen zerschlagen und nachher sein Korper auf das Rad geflochten wenn auch nur fur einen Tag Unter Fuhrung des Johann Ernst Arminius von Rauschenplat wurde im Zuge der Gottinger Revolution im Januar 1831 das Rathaus gesturmt Die in Deutschland aufkommende Nationalbewegung ging einher mit Forderungen nach politischer Liberalisierung und Demokratisierung Als im Jahre 1830 die Pariser Julirevolution auf Deutschland ubergriff erlebte Gottingen im Januar 1831 die so genannte Gottinger Revolution Wahrend das Land Hannover weitgehend ruhig blieb kam es in Gottingen durch eine Verkettung verschiedener Ursachen zu einem gewaltsamen Ausbruch in deren Folge unter der Fuhrung des Johann Ernst Arminius von Rauschenplat ein Revolutionsrat gebildet und am 8 Januar 1831 der Magistrat der Stadt Gottingen aufgelost wurde Vom Konig wurde eine freie Verfassung fur das Konigreich Hannover verlangt und der Sturz der Regierung Die Regierung zeigte sich unnachgiebig und sandte Truppen in grosserem Ausmass auf die Stadt zu Am 16 Januar mussten die Aufruhrer kapitulieren Die Truppen zogen in die Stadt ein und quartierten sich dort ein Die Anfuhrer des Aufstandes wurden soweit sie nicht ins Ausland geflohen waren zu drakonischen Strafen verurteilt Erst gegen Anfang Marz 1831 kehrte in Gottingen wieder Ruhe ein Die Universitat die von der Regierung am 18 Januar geschlossen worden war konnte Mitte April wiedereroffnet werden Als Folge des Aufstandes nahm die Regierung tiefgreifende Veranderungen an der Stadtverfassung vor und ersetzte die alte Stadtverfassung von 1690 durch eine neue Die jahrhundertealte politische Rolle der Gilden endete und an ihre Stelle traten Reprasentanten einer burgerlichen Honoratiorenschicht Zum 100 jahrigen Bestehen der Universitat wurde in Gottingen 1837 eine neue Universitatsaula errichtet 1837 100 Jahre nach Eroffnung der Universitat konnte als Reprasentations und Verwaltungsgebaude der Universitat die Aula eingeweiht werden Auf dem Platz davor dem heutigen Wilhelmsplatz wurde dem damaligen Landesherrn und Stifter Wilhelm IV ein Denkmal errichtet Unter dessen Nachfolger Konig Ernst August I mit dem die 123 jahrige Personalunion zwischen Grossbritannien und Hannover beendet wurde kam es noch im gleichen Jahr zum Konflikt Bei seinem Amtsantritt hob dieser die freiheitliche Verfassung die sein Vorganger 1833 erlassen hatte wieder auf woraufhin sieben Gottinger Professoren Protest einlegten Am 12 Dezember 1837 entliess Ernst August I die Professoren und verwies drei von ihnen des Landes Dieses Ereignis hatte eine enorme Wirkung nicht nur im Konigreich Hannover sondern in ganz Deutschland Die Gottinger Sieben wie sie von nun an genannt wurden galten bald als Martyrer eines politisch aufmerksamer werdenden Burgertums Durch die Protestaktion wurde die Opposition im Konigreich aufgeruttelt Der Widerstand des Burgertums hatte teilweise Erfolg mit dem Landesverfassungsgesetz vom 6 August 1840 erhielt Hannover wieder eine konstitutionelle Verfassung in der jedoch die Rechte der Stande zugunsten des Monarchen stark beschnitten waren In Gottingen kehrte zwar bald wieder Ruhe ein die Universitat die ohnehin schon seit den 1820er Jahren an zuruckgehenden Studentenzahlen zu leiden hatte verlor jedoch zusehends an Ansehen Nach den Verfassungskampfen gab es jedoch wenig Entspannung bei den politischen Freiheiten Versammlungen mussten genehmigt werden Leihbibliotheken wurden kontrolliert und die drei ausgewiesenen Professoren durften bis 1848 nicht zuruck nach Gottingen kommen Die Universitatsangehorigen waren der Ansicht dass das strenge Polizeiregiment das in Gottingen herrschte fur die Universitat verderblich sei Blick auf Gottingen aus der Vogelschau nach Nordwesten Lithographie von Friedrich Besemann um 1850 Karte von K Prizelius Gottingen innerhalb seines Walles und dessen nachster Umgebung 1863 Die Deutsche Revolution 1848 1849 bei der es in vielen Teilen Deutschlands zu Tumulten und Aufstanden kam blieb in Gottingen ohne grosseres Blutvergiessen Es kam nur in der Nacht vom 11 zum 12 Marz 1848 zu einer kleineren Auseinandersetzung zwischen der Polizei und einigen Korpsstudenten In deren Folge verliessen die Studenten aus Protest geschlossen die Stadt Da sich das Semester ohnehin dem Ende neigte war dieser Auszug wenig uberzeugend In Gottingen wurden als revolutionare Institutionen eine Burgerversammlung und eine Burgerwehr gegrundet Erstere loste sich jedoch schon zum Jahresende auf da sie mit und an ihrer Politisierung gescheitert war Die Zeit nach den Marzunruhen war fur Gottingen eine eher ruhige Zeit Die politischen Bewegungen verhielten sich ruhiger als vorher und die 1850er Jahre werden als Zeit behabiger Behaglichkeit beschrieben Ein Datum von uberragender Bedeutung fur die Stadtentwicklung war der 31 Juli 1854 An diesem Tage wurde die Eisenbahnstrecke von Alfeld nach Gottingen eroffnet und der Gottinger Bahnhof mit einem prachtigen Fest eingeweiht Nunmehr machte Gottingen einen grossen Schritt in die Moderne die Einwohnerzahlen stiegen an Wirtschaftsbetriebe siedelten sich in Gottingen an und ausserhalb des mittelalterlichen Walles entstanden neue Wohnviertel Die letzte offentliche Hinrichtung unter der Gerichtslinde auf dem Leineberg fand am 20 Januar 1859 statt Friederike Lotze hiess die zum Tode verurteilte Delinquentin Sie hatte den Backermeister Sievert zu Munden der ihr die Ehe versprochen hatte und dessen Dienstmagd sie war am 13 Marz 1858 vergiftet Sie wurde mit dem Schwert enthauptet Das Verhaltnis der Stadt zu ihrem Monarchen seit 1851 Georg V war weiterhin angespannt Konigsbesuche in der Stadt waren selten und wenn dann galten sie der Universitat auf die er stolz war Georg misstraute dem Gottinger Burgertum das er als Opposition kritisch beobachtete Zwar wurde in Gottingen keine Revolution gegen den wenig uberzeugenden Monarchen geplant aber als am 22 Juni 1866 preussische Truppen in Gottingen einruckten und wenig spater nach der Schlacht bei Langensalza Hannover an Preussen fiel gab es in Gottingen keine wesentliche Opposition gegen das Preussischwerden 1866 bis 1919 Unter preussischer Herrschaft passten sich die Gottinger rasch den neuen Verhaltnissen an Insbesondere entwickelte sich in Gottingen eine Begeisterung fur Otto von Bismarck der von 1832 bis 1833 an der Georgia Augusta immatrikuliert war Im Gottinger Stadtgebiet wurde neben einem Bismarckturm auf dem Kleperberg wie es ihn in vielen Stadten Deutschlands gab ein Bismarckstein am errichtet In der Stadt erinnern zwei Gottinger Gedenktafeln eine davon an seiner letzten Studentenwohnung in Gottingen dem Bismarckhauschen an den bekanntesten Gottinger Studenten des 19 Jahrhunderts In der Stadt Gottingen erzielte die Preussen freundliche Nationalliberale Partei starken Zulauf wahrend die hannoveranerfreundliche Welfen Partei eher im Gottinger Landkreis Erfolge erzielte Die Industrialisierung setzte in Gottingen spat ein Erst ab der Jahrhundertwende kann man von einem Vordringen der industriellen Produktionsweise in Gottingen sprechen Bedingt durch die Nahe zur Universitat die inzwischen zu einer weltweit geachteten Hochburg der Naturwissenschaften aufgestiegen war entwickelte sich in Gottingen die feinmechanische optische und elektrotechnische Industrie die jetzt die Textilwirtschaft als wichtigsten Gottinger Wirtschaftszweig abloste Die Stadtbevolkerung Gottingen begann seit den 1870er Jahren stark zu wachsen 1875 zahlte Gottingen 17 000 Einwohner 1900 waren es bereits 30 000 Der Grossteil der Bevolkerung lebte damals noch in der Altstadt lediglich die Angehorigen der Mittel und Oberklasse insbesondere die Professoren setzten sich ostlich der Stadt auf den Anhohen des Hainbergs nieder Erst um 1895 herum begann die Bevolkerung in den Gebieten ausserhalb der Altstadt starker anzuwachsen In der Zeit des Kaiserreiches wurde unter den Gottinger Burgermeistern Merkel und Calsow damit begonnen die unterentwickelten offentlichen Versorgungseinrichtungen auszubauen und die Stadt zu modernisieren Nach fast dreissigjahriger Diskussion entschloss sich die Stadt im April 1914 eine Strassenbahn einzurichten Am 29 Juni begannen die Bauarbeiten Schienen waren bereits geliefert aber nicht eingebaut Bei Kriegsausbruch am 1 August wurden die Arbeiten eingestellt und nie wiederaufgenommen In Gottingen wurde der Erste Weltkrieg uberwiegend enthusiastisch begrusst Viele Professoren liessen sich von der nationalen Hysterie mitreissen Schon bald trat hier Ernuchterung auf Die Gewerbebetriebe mussten sich auf die Kriegsokonomie einstellen und die Lebensmittelversorgung wurde zum Problem Der Krieg kam Gottingen insofern nahe als schon ab August 1914 im Ebertal unterhalb des Lohberges ein Kriegsgefangenenlager eingerichtet wurde in dem zeitweise bis zu 10 000 Kriegsgefangene untergebracht waren Als 1918 der Niederlage im Ersten Weltkrieg die Novemberrevolution folgte wurde in Gottingen ein Soldaten und Volksrat gewahlt und eine Resolution verabschiedet Am 10 November wurde durch den Arbeiter Willi Kretschmer auf dem Rathaus die rote Fahne gehisst Faktisch anderte sich in Gottingen jedoch trotz der Tumulte nicht allzu viel die Stadtverwaltung unter Burgermeister Georg Calsow konnte nahezu ungestort weiterarbeiten Notgeld der Handelskammer Gottingen in den 1920er Jahren Im 20 Jahrhundert war es von Beginn an bis zur nationalsozialistischen Epoche zu einer enormen Blute der Facher Mathematik und Physik an der Universitat gekommen Mathematiker wie Felix Klein David Hilbert Hermann Minkowski Emmy Noether Hermann Weyl Richard Courant und andere sowie Physiker wie Max Born und James Franck setzten Massstabe genossen weltweites Ansehen und verbreiteten den Glanz der Stadt Dass das jetzt vorbei sein sollte wurde von den Nazis bewusst in Kauf genommen Nationalsozialismus Kriegs und Nachkriegszeit Die innere Instabilitat der Weimarer Republik schlug sich auch in Gottingen nieder Wahrend des Kapp Putsches im Fruhjahr 1920 wurde in Gottingen der Generalstreik beschlossen Das Militar demonstrierte daraufhin seine Macht und marschierte am 15 Marz in der Innenstadt auf und sperrte die Strassen ab In den folgenden unruhigen Jahren der Weimarer Republik konnte die NSDAP hier schnell Fuss fassen Bereits im Fruhjahr 1922 wurde die NSDAP Ortsgruppe Gottingen gebildet und schon in der ersten Halfte der 1920er Jahre galt Gottingen als Hochburg der Nationalsozialisten die hier uberdurchschnittlich hohe Wahlerfolge verbuchten Die NSDAP und allen voran die SA zeigten regelmassig bei Massenaufmarschen Prasenz auf der Strasse wobei Zusammenstosse mit den politischen Gegnern bewusst provoziert wurden Bereits im Marz 1930 kam es zu gewalttatigen Zusammenstossen zwischen SA und dem kommunistischen Rotfrontkampferbund Schlagereien zwischen Kommunisten und Nationalsozialisten blieben in der Folge in Gottingen an der Tagesordnung Infolge der Weltwirtschaftskrise ab 1929 mussten grosse Betriebe schliessen die Arbeitslosigkeit stieg an und in Gottingen steigerte sich die Not Die NSDAP erhielt dadurch weiteren Zulauf Am 21 Juli 1932 bildete ein Auftritt Hitlers den Hohepunkt des Gottinger Reichstagswahlkampfs Rund 20 000 bis 30 000 Zuhorer fanden sich trotz stromenden Regens zu der Veranstaltung im Kaiser Wilhelm Park ein Bei der anschliessenden Wahl am 31 Juli wahlten 51 der Gottinger in ganz Deutschland waren es nur 37 also die absolute Mehrheit die Nationalsozialisten Im Gegensatz zur Stadt Gottingen hatten es die Nationalsozialisten in vielen der umliegenden damals noch selbstandigen Gemeinden wesentlich schwerer Fuss zu fassen Insbesondere in der Gemeinde Grone blieben selbst bei der Reichstagswahl am 5 Marz 1933 die Sozialdemokraten starkste Kraft Grone war eine von vier Gemeinden im damaligen Wahlkreis Braunschweig Sudhannover in denen die NSDAP bei dieser Wahl nicht starkste Kraft wurde Zwar gingen die Wahlerfolge der NSDAP in Gottingen kurz vor der Machtergreifung noch leicht zuruck die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler am 30 Januar 1933 wurde in Gottingen am nachsten Tag jedoch mit einem grossen Fackelzug gefeiert an dem mehr als 2000 uniformierte Angehorige von SA SS und Hitlerjugend teilnahmen Die Machtubernahme in Gottingen verlief ohne Zwischenfalle Nach der Reichstagsbrandverordnung vom 28 Februar ging die Polizei gezielt gegen die Kommunisten vor und bereits am 5 Marz konnte die SA auf dem Rathaus ungehindert die Hakenkreuzflagge hissen Schon einige Tage vor dem landesweiten Judenboykott schlug die SA am 28 Marz 1933 die Schaufenster judischer Geschafte ein und griff judische Mitburger tatlich an Nicht weit von Gottingen im Arbeitshaus Moringen im Landkreis Northeim wurde schon 1933 das KZ Moringen eingerichtet das ab 1940 als Jugendkonzentrationslager diente Nachdem die Nationalsozialisten durch das Ermachtigungsgesetz vom 24 Marz 1933 den Parlamentarismus der Weimarer Republik ausgeschaltet hatten begann im April 1933 mit dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums die Sauberung des offentlichen Dienstes Personen judischer Herkunft und sozialdemokratische Beamte oder Angestellte wurden systematisch aus Verwaltung Wirtschaft und Wissenschaft herausgedrangt Im Zuge dieser Politik wurden 56 Angehorige des Lehrkorpers der Universitat 22 1 vertrieben Fur die Universitat fuhrte dies insbesondere im Bereich der Mathematik und Physik zu einem Aderlass von dem sich die Naturwissenschaften in Gottingen und in ganz Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg nur langsam erholten Flugblatt der Deutschen Studentenschaft das 1933 zur Bucherverbrennung verbreitet wurde Zugleich kam es langfristig zu einer nicht sofort sichtbaren Verarmung des Geisteslebens in der Stadt Im Gefolge der Bucherverbrennung bei der die deutschen Studenten in vielen Universitatsstadten Bucher als undeutsch bezeichneter Autoren offentlich verbrannten wurde das schon bald spurbar Die Bucherverbrennung am 10 Mai 1933 wurde vom Rektor der Georg August Universitat Friedrich Neumann eroffnet Nach einer Feuerrede des Germanisten Gerhard Fricke zogen die studentischen Gruppen um den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund in einem Fackelzug vom Weender Tor zum Adolf Hitler Platz dem heutigen Theaterplatz Dort hielt der Fuhrer der Studentenschaft Heinz Wolff vor dem Scheiterhaufen mit einem Lenin Schild auf der Spitze eine kurze Rede uber den undeutschen Geist Nach dem Singen des Lieds Flamme empor und des Horst Wessel Lieds loste sich die Menge auf Im Zuge der Gleichschaltung der Studentenverbindungen mit dem Ziel ihrer Uberfuhrung in die nationalsozialistischen Kameradschaften der Feickert Plan kam es zu Auseinandersetzungen die von der Stadt unter dem nationalsozialistischen Burgermeister Albert Gnade noch geschurt wurden und 1934 in den Gottinger Krawallen einen Hohepunkt fanden Dennoch setzte sich die Staatsmacht durch und alle Verbindungen wurden beschleunigt durch die reichsweite Wirkung des Heidelberger Spargelessens im Mai 1935 bis Mitte 1936 entweder aufgelost oder in Kameradschaften ubergeleitet Am 12 Mai 1936 ordnete Rudolf Hess im Sinne einer Unvereinbarkeit an dass kein Parteigenosse oder Mitglied einer NS Organisation gleichzeitig Mitglied einer Studentenverbindung sein durfe Gottinger Synagoge 1935 Nahe der Stelle an der bis 1938 die Gottinger Synagoge stand befindet sich seit 1973 das von Corrado Cagli entworfene Mahnmal Synagoge Platz der Synagoge Wahrend der Novemberpogrome vom 9 auf den 10 November 1938 wurde die Gottinger Synagoge in der Maschstrasse die schon bei den Ubergriffen im Marz 1933 erstmals verwustet worden war von systematisch auswartigen SA und SS Angehorigen und Pobel verbrannt Von den vor 1933 fast 500 judischen Einwohnern lebten 1938 noch an die 220 in der Stadt Diese wurden fast ausnahmslos Opfer der Angriffe von SA und SS Am 30 September 1938 wurde den judischen Arzten die Approbation entzogen 1940 erhielten die Gottinger Heil und Pflegeanstalten die Meldebogen nach denen im Rahmen der Aktion T4 1941 die Vernichtung lebensunwerten Lebens durchgefuhrt wurde Im Dezember 1941 beschwerte sich die NSDAP Kreisleitung Gottingen dass die bevorstehende Deportation der Gottinger Juden in der Bevolkerung bereits bekannt geworden sei und sie mit Antragen auf Wohnungszuweisung uberhauft werde Widerstand gegen die Aktionen regte sich aber nicht Die letzten 140 Mitglieder der judischen Gemeinde in Gottingen wurden 1942 in die Vernichtungslager deportiert Paulinerkirche Dezember 1944 Bei Luftangriffen auf Gottingen im Zweiten Weltkrieg entstanden im Vergleich zu vielen anderen Stadten nur geringe Schaden Ab dem 7 Juli 1944 erlitt die Stadt zwar acht Luftangriffe diese aber galten vorwiegend den Bahnanlagen Zerstort wurden die Anatomie heute Busbahnhof das Empfangsgebaude des Bahnhofs der Guterbahnhof das Gaswerk die Eisenbahnbrucke uber die Leine und die Brauerei Die historische Altstadt blieb weitgehend unzerstort Sprengbomben vernichteten hier die Halfte der Unteren Maschstrasse ebenso die Lutherschule den Rheinischen Hof und mehrere Wohnhauser in der Juden und Angerstrasse Schwer beschadigt wurde die Paulinerkirche die Universitatsbibliothek die sich damals in der Prinzenstrasse befand und das Zoologische Institut neben der Anatomie ebenso das Auditorium am Weender Tor wobei eine Tankstelle heute Iduna Zentrum und weitere Gebaude heutiges Gericht verschwanden Weiter wurden die Johanniskirche und das Alte Rathaus beschadigt Ausserhalb der nicht niedergebrannten Altstadt wurden in Grone und Treuenhagen sowie in der Kasseler Landstrasse Arndtstrasse Emilienstrasse und Weender Landstrasse Wohnhauser vernichtet Insgesamt waren 107 Tote zu beklagen zudem wurden 235 Wohnungen restlos zerstort viele Hauser und offentliche Gebaude beschadigt Die nicht weit entfernten Stadte Kassel Hannover und Braunschweig wurden unter massiven alliierten Bombenangriffen weitgehend zerstort Kassel brannte mehrmals nachts sichtbar unter Verdunkelung aus Auf dem Schutzenplatz befand sich ein Ostarbeiterlager und auf der Eiswiese am Sandweg bestand ein Westarbeiterlager die 1942 von der hannoverschen Abteilung Rustungsbau des Ministeriums Albert Speer geplant und dann sofort von der Kuchenvereinigung e V ubernommen wurden Gottingen wurde mit Bombenfluchtlingen uberfullt Unter anderem wegen der gut ausgestatteten Krankenhauser war es im Laufe des Krieges zur Lazarettstadt geworden in der sich bei Kriegsende 3000 bis 4000 verwundete Soldaten befanden Mit Rucksicht darauf hatte man das Gluck dass das von General Otto Hitzfeld zur Offenen Stadt erklarte Gottingen vor den anruckenden amerikanischen Truppen der 2nd Infantry Division von allen Kampfeinheiten verlassen wurde und so ohne grossere Kampfhandlungen am 8 April 1945 befreit werden konnte Durch Artilleriebeschuss wurden an diesem Tage noch mehrere Hauser in Geismar und der Wilhelm Weber Strasse sowie die St Paulus Kirche beschadigt Insgesamt wurde Gottingen im Zweiten Weltkrieg nur zu 2 1 zerstort Nach dem Krieg wurde die Stadt der britischen Besatzungszone zugeschlagen die amerikanischen Einheiten durch britische abgelost Gottingen lag nunmehr in einem Zonendreieck Das benachbarte Thuringen gehorte zur sowjetischen Besatzungszone Kassel im Suden zur amerikanischen Durch diese Lage und da Gottingen weitgehend intakt den Krieg uberstanden hatte wurde es Anlaufstelle fur viele Interzonenwanderer und Fluchtlinge Die Gottinger Universitat nahm als erste in Deutschland kurz vor Heidelberg zum Wintersemester 1945 46 den Lehrbetrieb wieder auf Seit Grundung der Bundesrepublik Deutschland Aufgrund der Kriegs und Nachkriegswirren nahm die Bevolkerung der Stadt schlagartig zu Nicht wenige kamen uber das nahe Grenzdurchgangslager Friedland Wahrend 1939 in Gottingen noch knapp 50 000 Einwohner gelebt hatten waren es 1949 unter Wohnungsbeschlagnahmen zur Einquartierung von Vertriebenen 80 000 Gottingen gehorte in dieser Zeit zu den am dichtesten besiedelten Stadten Deutschlands Wahrend des Industrialisierungsprozesses im 19 Jahrhundert war die Stadt nicht schon wie andere Stadte durch Eingemeindungen ausgeweitet worden In den ersten Nachkriegsjahren wurde vorrangig die Weststadt bebaut Die Altstadt Johanniskirche Hotel zur Sonne und Ruckseite des Rathauses im Jahre 1953In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen 1949 bis 1957 Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Am 12 April 1957 kam es erneut zu einer Gottinger Erklarung 18 deutsche Atom und Kernphysiker darunter Nobelpreistrager wie Max Born Otto Hahn Werner Heisenberg und Max von Laue warnten unter der Federfuhrung von Carl Friedrich von Weizsacker vor der Ausrustung der Bundeswehr mit taktischen Atomwaffen wie sie damals vom Kanzler der jungen Bundesrepublik Konrad Adenauer ins Gesprach gebracht worden war Die Initiative der Gottinger Achtzehn die sich selbst in der Nachfolge der oben erwahnten Gottinger Sieben sahen war von Erfolg gekront denn Adenauers Vorstellungen waren von diesem Zeitpunkt an hinfallig Eingemeindungen und Industrialisierung wurden durch das Gottingen Gesetz vom 1 Juli 1964 nachgeholt Einerseits wurden die Gemeinden Geismar Grone Nikolausberg und Weende mit Wirkung vom 4 Juli 1964 in die Stadt eingegliedert andererseits wurde die Stadt Gottingen in den Landkreis Gottingen eingegliedert Dennoch erhielt Gottingen eine Sonderstellung im Kreis da fur die Stadt weiterhin die Vorschriften fur kreisfreie Stadte anwendbar sind soweit nicht landesrechtlich etwas anderes bestimmt ist Gottingens Stadtgebiet wurde durch die Eingliederungen auf 7371 Hektar mehr als verdoppelt die Einwohnerzahl erhohte sich um 31 von 83 000 auf 109 000 Parallel dazu entstanden in den eingemeindeten Aussenbezirken grosse Neubaugebiete und neue Stadtteile Das Neue Rathaus wurde 1978 bezogen Die Weichen fur eine Entwicklung zu einer modernen Grossstadt waren gestellt Grossere Planungsvorhaben in den 1970er Jahren wollten das Geprage der alten Universitatsstadt erhalten Gottingen sollte nach dem Raumordnungsplan als Oberzentrum fur den gesamten sudniedersachsischen Raum fungieren Im Zuge dieses Vorhabens wurden grosse Teile der im Krieg unzerstorten und gut erhaltenen Altstadt im Rahmen von Flachensanierungen vollstandig abgerissen und durch Neubauten Parkhauser oder Brachflachen ersetzt Einschneidender Schritt hierbei war der 1968 erfolgte Abriss des 1735 errichteten universitaren Reitstalls in der Weender Strasse der von heftigen Burger und Studentenprotesten begleitet wurde Zwischen 1966 und 1975 wurden die innerstadtischen Strassen weitgehend zu Fussgangerzonen ausgebaut Die Verwaltung bezog 1978 ihr Neues Rathaus fur das ursprunglich der Reitstall weichen musste das aber an ganz anderer Stelle sudostlich der Altstadt gebaut wurde Anstelle des Rathauses wurde im Reitstallviertel ein Kaufhaus heute Carre gebaut Daneben wurde das Jugendstil Bad von 1906 im Jahre 1968 durch das neue Stadtbad ersetzt Dieses wurde nach langerem Leerstand 2004 abgerissen Der Neubau der Staats und Universitatsbibliothek am Campus wurde 1993 eroffnet Wie die Stadt modernisierte sich auch die wachsende Universitat Die Studentenzahlen stiegen von 4680 im Wintersemester 1945 46 auf 30 000 Anfang der 1990er Jahre anschliessend waren sie wieder rucklaufig Ab 1964 entstand der heutige Campus und das geisteswissenschaftliche Zentrum GWZ auf dem Gebiet des ehemaligen Universitatssportzentrums nordlich der Altstadt Zwischen Weende und Nikolausberg wurde die Nord Uni aufgebaut in der sich ein Grossteil der naturwissenschaftlichen Einrichtungen befindet Ab 1973 wurde mit dem Bau eines neuen Universitatsklinikums begonnen 1993 wurde der architektonisch anspruchsvolle Neubau der Staats und Universitatsbibliothek auf dem Campus eroffnet Mit der Grenzoffnung 1989 und dem Beitritt der ostdeutschen Bundeslander 1990 verlor Gottingen seine Randlage und liegt seither verkehrsgunstig mitten in Deutschland Der Wandel war jedoch damit verbunden dass die Bundeswehr 1993 ihren Standort in Gottingen aufgab und so nicht nur die Geschichte der Stadt als Garnisonsstadt ein Ende fand siehe 2 Kurhessisches Infanterie Regiment Nr 82 sondern ein bedeutender Wirtschaftsfaktor verschwand Die im Jahre 1968 in Gottingen aufgetretenen Studentenunruhen gingen hier nicht so schnell zu Ende wie anderswo Noch Anfang der 1990er Jahre geriet Gottingen wegen der Scherbendemos der Autonomen Antifa sowie der spektakularen Bundnisdemonstrationen gegen Rechtsextremismus unter Beteiligung des linksradikalen Schwarzen Blockes dessen Teilnehmer vermummt an der Spitze der bis ins burgerliche Spektrum reichenden Demonstrationen auftraten in die Schlagzeilen Seit 1990 fast durchgangig gibt es aus dieser linksradikalen Bewegung zahlreiche Aktionen die ein bundesweites Medienecho auf sich ziehen Das entschlossene Vorgehen weiter Teile der Gottinger Bevolkerung gegen rechtsradikale Demonstrationen haufig in Form von Bundnissen an denen sich kirchliche Gruppen sowie Gewerkschaften und autonome Gruppen aus dem linksradikalen Spektrum Gottingens beteiligen hat mit dazu beigetragen dass der Rechtsextremismus hier wenig bis gar keinen Boden gewinnen konnte Trotzdem finden regelmassig NPD Demonstrationen Naziaufmarsche und kundgebungen mit Teilnehmern aus ganz Deutschland statt die regelmassig viele Gegendemonstranten dazu bringen sich aktiv gegen Rechtsextremismus zu positionieren Wahrend derartiger Ereignisse mussen die Rechtsextremen und die Gegendemonstranten von einem hohen Polizeiaufgebot getrennt werden Bei der Explosion eines 65 Jahre alten Blindgangers aus dem Zweiten Weltkrieg auf dem Gottinger Schutzenplatz starben am 1 Juni 2010 drei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes zwei wurden schwer und vier leicht verletzt alle waren mit den Vorarbeiten zur Bombenentscharfung beschaftigt 2025 hat die Europaische Physikalische Gesellschaft EPS die Stadt Gottingen wegen ihrer fuhrenden Rolle bei der Entwicklung der Quantenmechanik als Historische Statte der Physik ausgezeichnet Die Quantenmechanik und damit die Quantenphysik wurde 1925 in Gottingen begrundet Dazu wurde vor dem Forum Wissen eine offizielle Stele mit der Auszeichnung aufgestellt Eingemeindungen Folgende Gemeinden wurden nach Gottingen eingegliedert 1 April 1963 Herberhausen 4 Juli 1964 Geismar Grone Nikolausberg und Weende 1 Januar 1973 Deppoldshausen Elliehausen Esebeck Gross Ellershausen Hetjershausen Holtensen Knutbuhren und RoringenEinwohnerentwicklung Hauptartikel Einwohnerentwicklung von Gottingen Einwohnerentwicklungvon 1393 bis 2018von 1871 bis 2018 Die Einwohnerentwicklung weist seit dem Mittelalter ein Wachstum auf das sich mit Beginn der fruhen Neuzeit stark beschleunigt hat 1986 wurde mit offiziell 133 796 hauptwohnlich gemeldeten Einwohnern ein vorlaufiger Hochststand erreicht der jedoch nach der Volkszahlung 1987 um 20 000 Personen nach unten korrigiert werden musste auf 114 698 da die zu hohe Zahl auf einer fehlerhaften Fortschreibung beruhte In den folgenden Jahren stieg die offizielle Einwohnerzahl zwischenzeitlich auf 128 419 1997 sank danach leicht ab und pendelte sich ab 2004 bei ca 122 000 Einwohnern ein Bis 2013 blieb diese Zahl etwa konstant als die Zensusdaten zugrunde gelegt wurden und Gottingens offizielle Zahl der hauptwohnlich gemeldeten Personen ein weiteres Mal um etwa 5000 Personen auf 116 420 im Juni 2013 nach unten korrigiert wurde Sehr viele Studenten hatten sich in der Zwischenzeit beim Fortzug nicht abgemeldet und waren noch als hauptwohnlich gemeldet registriert was in zu hohen Einwohnerzahlen resultierte Auf der anderen Seite sind nur etwa die Halfte der Studenten in Gottingen hauptwohnlich gemeldet Ende 2019 waren 134 632 Personen mit Haupt 121 150 oder Nebenwohnsitz 13 482 in Gottingen gemeldet Das statistische Landesamt ermittelte zum selben Stichtag 118 911 Einwohner Studentenzahlen der Uni Gottingen Sommersemester 2004 23 446 Wintersemester 2004 05 24 398 Sommersemester 2005 23 649 Wintersemester 2005 06 24 400 2014 lag diese Zahl bei 27 456 von denen 18 391 in Gottingen haupt oder nebenwohnlich gemeldet waren Daneben gibt es noch weitere Hochschulen wie die Hochschule fur Angewandte Wissenschaft und Kunst oder die Private Fachhochschule Gottingen beide zusammen mit 1802 am Standort Gottingen eingeschriebenen Studenten was einen Studentenanteil von etwa 22 ergibt 2014 Quellen ReligionKonfessionsstatistik Laut der Volkszahlung 2011 waren 43 4 der Einwohner evangelisch 15 6 romisch katholisch und 41 0 waren konfessionslos gehorten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe Die Zahl der Katholiken und vor allem die der Protestanten ist seitdem betrachtlich gesunken Jahresende 2021 waren von den 118 510 Einwohnern nur Hauptwohnung 33 4 39 601 evangelisch und 13 3 15 712 katholisch 53 3 waren konfessionslos gehorten einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder machten keine Angabe Am Stichtag 31 Dezember 2023 waren 30 3 der Einwohner der Stadt evangelisch 11 9 romisch katholisch und 57 8 waren konfessionsfrei oder gehorten einer sonstigen Glaubensgemeinschaft an Geschichte Das Gebiet der Stadt Gottingen gehorte anfangs zum Erzbistum Mainz beziehungsweise zu dessen Archidiakonat Norten Nach der Reformation war Gottingen uber viele Jahrhunderte eine fast ausschliesslich lutherische Stadt 1530 erhielt die Stadt eine neue Kirchenordnung mit einem Stadtsuperintendenten welcher dem Landessuperintendenten in Grubenhagen unterstand Alle Kirchengemeinden der Stadt bildeten einen Gesamtverband Im spateren Konigreich Hannover wurde Gottingen Sitz eines Sprengels zu dem mehrere Kirchenkreise darunter der Kirchenkreis Gottingen gehort Alle lutherischen Kirchengemeinden der Stadt Gottingen gehoren zum Kirchenkreis Gottingen der Evangelisch Lutherischen Landeskirche Hannovers Ab 1713 wurden in Gottingen reformierte Hausgottesdienste gehalten 1736 gab es franzosisch reformierte Gottesdienste Dies alles fuhrte 1748 zur Grundung einer reformierten Gemeinde die 1752 in die Konfoderation reformierter Kirchen in Niedersachsen aufgenommen wurde 1928 war die reformierte Gemeinde Gottingens Grundungsmitglied des Bundes Evangelisch reformierter Kirchen Deutschlands in dem sie uber 50 Jahre den Vorsitzenden stellte 2013 verliess sie diesen Bund selbstandiger Gemeinden und schloss sich der Evangelisch reformierten Kirche an Katholische Michaeliskirche Ab 1746 wurden fur die Studenten in Gottingen wieder katholische Gottesdienste erlaubt ein Jahr spater fur alle Einwohner der Stadt Erst 1787 konnte die erste katholische Kirche St Michael nach der Reformation gebaut werden 1825 entstand eine selbstandige Pfarrgemeinde die zum Bistum Hildesheim gehorte 1929 wurde eine zweite katholische Kirche die Pauluskirche geweiht Spater wurde Gottingen Sitz eines Dekanats des Bistums Hildesheim zu dem alle romisch katholischen Pfarrgemeinden der Stadt gehoren Neben den beiden grossen Kirchen gibt es Gemeinden die zu Freikirchen gehoren darunter eine Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Baptisten gegrundet 1894 eine Mennoniten Gemeinde gegrundet 1946 die Evangelische Freikirche Ecclesia eine Adventgemeinde eine Gemeinde der Selbstandigen Evangelisch Lutherischen Kirche SELK und eine Freie evangelische Gemeinde FeG In Gottingen gibt es eine seit dem 16 Jahrhundert nachweisbare judische Gemeinde Die alte Synagoge von 1869 wurde in der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannt Auf dem judischen Friedhof neben dem Stadtfriedhof sind uber 400 Grabsteine erhalten Mittlerweile gibt es wieder ein reges judisches Gemeindeleben Zum Jahresbeginn 2004 wurde in der Angerstrasse ein neues Gemeindezentrum eingeweiht Am 6 Februar 2004 wurde der erste Erev Sabbat Gottesdienst im neuen Gotteshaus gefeiert Das neue Synagogengebaude war aus Bodenfelde nach Gottingen transloziert worden Salimya Moschee am Konigsstieg Ebenso gibt es mehrere muslimische Gemeinden unter anderem einige in Grone in der Nordstadt und eine in der Sudstadt Im Konigsstieg stellte 2006 die turkische DITIB Gemeinde die Salimya Moschee fertig Die Al Taqwa Moschee liegt in der Guterbahnhofstrasse Seit Mitte der 1980er Jahre haben Jesiden in Gottingen Fuss gefasst 2015 wurden 160 Familien in Sudniedersachsen geschatzt Daruber hinaus sind Gemeinden der Zeugen Jehovas der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage der Neuapostolischen Kirche der Russisch Orthodoxen Kirche und anderer Orthodoxer in Gottingen vertreten PolitikPolitik und Verwaltungsgeschichte An der Spitze der Stadt stand schon seit dem 12 Jahrhundert der Rat mit 24 Ratsherren Ab 1319 unterstand die Neustadt dem Rat Die Wahl des Rates erfolgte am Montag nach dem Michaelistag Ab 1611 wurden die 24 Ratsherren von der gesamten Burgerschaft gewahlt Der Rat wahlte aus seiner Mitte den Burgermeister Ab 1669 gab es nur noch 16 Ratsherren spater nur noch 12 Ab 1690 wurde das Stadtregiment vollig neu geordnet Danach gab es den Rat der aus dem Gerichtsschulze zwei Burgermeistern dem Syndikus dem Stadtsekretar und acht Ratsherren die von der Regierung zu wahlen waren bestand Wahrend der Zugehorigkeit der Stadt zum Konigreich Westphalen leitete ein Maire die Stadtverwaltung Ihm stand ein Munizipalrat zur Seite 1831 wurde ein neues Verfassungs und Verwaltungsreglement erlassen Danach gab es einen Burgermeister beziehungsweise ab 1844 einen Oberburgermeister Mit der neuen Stadteordnung von 1852 gab es wieder einen Burgermeister der ab 1885 erneut den Titel Oberburgermeister trug Wahrend des Dritten Reichs wurde das Stadtoberhaupt von der NSDAP eingesetzt 1946 fuhrte die Militarregierung der Britischen Besatzungszone die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein Danach gab es einen vom Volk gewahlten Rat Dieser wahlte aus seiner Mitte den Oberburgermeister als Vorsitzenden und Reprasentanten der Stadt welcher ehrenamtlich tatig war Daneben gab es ab 1946 einen ebenfalls vom Rat gewahlten hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung Im Jahre 2000 wurde in Gottingen die Doppelspitze aufgegeben Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberburgermeister der Leiter der Stadtverwaltung und Reprasentant der Stadt ist Er wird seit 1999 direkt von den Burgern fur acht zuvor funf Jahre gewahlt Aus der ersten Wahl im Jahr 1999 ging Jurgen Danielowski CDU als Sieger hervor Er trat das Amt am 1 Januar 2000 an und ubergab es am 1 November 2006 an seinen Nachfolger Wolfgang Meyer SPD Ihm folgten im Juni 2014 Rolf Georg Kohler SPD und im November 2021 Petra Broistedt SPD nach In der konstituierenden Ratssitzung am 12 November 2021 wurde Julian Schlumberger Bundnis 90 Die Grunen zum neuen Ratsvorsitzenden gewahlt In der vorausgegangenen Wahlperiode waren Sylvia Binkenstein SPD von 2016 bis 2018 gefolgt von Christian Henze SPD bis 2020 und Karola Margraf SPD bis 2021 die Ratsvorsitzenden Wahrend der Corona Pandemie riegelte die Stadt vom 18 22 Juni 2020 einen ganzen Wohnblock mit Bauzaunen ab und liess ihn polizeilich uberwachen nachdem mehr als 100 Personen positiv auf Corona getestet wurden Das Verwaltungsgericht Gottingen beurteilte dies als rechtswidrig dennoch ergaben sich durch das Urteil keine rechtlichen Konsequenzen Rat Ratswahl Gottingen 2021Wahlbeteiligung 51 3 40302010030 825 023 17 75 52 81 51 21 01 3 GruneSPDCDULinkeFDPPARTEIBfnS gVoltPiratenSonst Gewinne und Verlusteim Vergleich zu 2016 p 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 2 7 6 1 3 1 4 0 1 0 1 1 5 1 2 2 3 3 4GruneSPDCDULinkeFDPPARTEIBfnSVoltPiratenSonst Anmerkungen g Bundnis fur nachhaltige Stadtentwicklung Sitzverteilung im Rat der Stadt Gottingen seit 2021 Insgesamt 46 Sitze Linke 4 PARTEI 1 SPD 11 Grune 14 BfnS 1 Volt 1 FDP 3 CDU 112013 aufgenommenes Luftbild vom Neuen RathausStimmenverteilung der Parteien in Prozent Jahr SPD CDU Grune FDP GoLinke Piraten Sonstige2001 36 2 30 6 16 9 8 9 3 8 3 62006 34 8 28 2 20 9 8 8 6 8 0 52011 32 4 26 2 27 9 3 3 6 2 3 7 0 32016 32 6 24 4 20 6 5 4 6 3 3 3 7 4 Der Rat der Stadt Gottingen setzt sich aus 47 Ratsmitgliedern 46 Ratsfrauen und Ratsherren und einer direkt gewahlten hauptamtlichen Oberburgermeisterin zusammen Die Abgeordneten von Volt 1 und Die PARTEI 1 haben sich nach der Kommunalwahl 2021 zu einer Ratsgruppe zusammengeschlossen Es besteht ein Haushaltsbundnis aus CDU SPD und FDP andere Entscheidungen werden mit wechselnden Mehrheiten getroffen Zur Wahlperiode 2021 2026 wurde das Rot Grune Haushaltsbundnis nicht fortgesetzt Mandatsverteilung der Ratsfrauen und Ratsherren Jahr SPD CDU Grune FDP GoLinke Piraten Sonstige Gesamt1996 17 17 10 3 1 1 49 Sitze2001 17 15 8 4 2 46 Sitze2006 16 13 10 4 3 2011 15 12 13 1 3 2 2016 15 11 9 3 3 2 32021 11 11 14 3 4 3Siehe auch Ergebnisse der Kommunalwahlen in Gottingen Weitere Wahlen In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse von Bundestags Landtags und Europawahlen in Gottingen dargestellt Jahr Wahl Wahl beteiligung Grune SPD CDU Linke AfD FDP Sonst 2024 Europawahl 66 0 25 7 18 3 18 4 6 0 6 4 5 1 20 02022 Landtagswahl 57 7 31 3 29 3 18 1 6 1 5 1 4 5 5 62021 Bundestagswahl 75 5 30 6 27 8 15 5 8 2 4 2 8 7 5 12019 Europawahl 64 8 34 8 18 6 17 8 6 3 4 8 4 2 6 92017 Landtagswahl 62 5 18 2 36 2 22 2 9 3 4 3 7 0 2 9Bundestagswahl 77 9 17 2 26 1 24 2 12 6 6 3 9 2 4 6Oberburgermeister Siehe auch Liste der Burgermeister von Gottingen Am 15 Juni 2014 wurde Rolf Georg Kohler SPD in einer Stichwahl mit 58 9 zu Gottingens Oberburgermeister gewahlt Er trat sein Amt am 1 November 2014 an Bei den Kommunalwahlen am 12 September 2021 trat Kohler nicht mehr an In der Stichwahl am 26 September 2021 setzte sich Petra Broistedt SPD mit 52 96 der gultigen Stimmen gegen Doreen Fragel parteilos aufgestellt von den Grunen durch Sie trat ihr Amt am 1 November 2021 an Abgeordnete Im Bundestag wird Gottingen derzeit durch die uber der Landeslisten eingezogenen Abgeordneten Fritz Guntzler CDU und Konstantin Kuhle FDP vertreten Das Direktmandat des Wahlkreises Gottingen erhielt bei der Bundestagswahl 2017 der 2020 verstorbene Thomas Oppermann SPD Im 2022 gewahlten Niedersachsischen Landtag vertreten die Abgeordneten Marie Kollenrott Grune Direktwahl Gottingen Stadt Gerd Hujahn SPD Direktwahl Gottingen Munden Carina Hermann CDU Landesliste Michael Luhmann Grune Landesliste die Stadt Gottingen Ortsrate Die Ortschaften der Stadt Gottingen werden durch insgesamt 93 Ortsratsmitglieder in neun Ortsraten vertreten Seit der Kommunalwahl 2021 verteilen die Ratsmitglieder sich wie folgt Ortschaft SPD CDU Grune FDP Linke 0 WG parteilos 0 Elliehausen Esebeck 3 4 2 9Geismar 4 3 4 1 1 13Gross Ellershausen Hetjershausen Knutbuhren 4 4 1 9Grone 6 3 2 1 1 13Herbershausen 4 3 1 1 9Holtensen 6 3 9Nikolausberg 3 2 2 1 1 9Roringen 7 2 9Weende Deppoldhausen 3 3 6 1 13 40 27 18 4 2 1 1 93 Bundnis fur nachhaltige Stadtentwicklung Gottingen Einzelkandidatin Vera Rohrdanz Wappen Ehemalige Wappennach Stadler ca 1964 nach Meyer ca 1907 nach Ruxner ca 1530 Wappen der Stadt Gottingen Blasonierung Das Wappen der Stadt zeigt oben in Blau auf silbernem Bogen drei silberne rotbedachte Turme der mittlere mit goldenem Knauf und begleitet von vier goldenen Kugeln 2 2 die seitlichen vierfenstrig mit goldener Kreuzblume unten in Rot ein linkshin schreitender blaubewehrter goldener Lowe Wappenbegrundung Das Wappen der Stadt Gottingen geht zuruck auf das alteste erhaltene Siegel der Stadt aus dem Jahr 1278 Es zeigt unten in rotem Feld einen nach heraldisch links vom Betrachter aus gesehen rechts schreitenden goldenen oder gelben Lowen das Wappenbild der welfischen Herzoge Der Lowe weist darauf hin dass Gottingen zum welfischen Territorium dem Herzogtum Braunschweig Luneburg gehorte Daruber befindet sich auf blauem Feld ein die Stadtmauer symbolisierender silberner Bogen mit drei ebenfalls silbernen Turmen die rote spitze Dacher tragen Turme und Mauer zeigen an dass Gottingen im Besitz der Stadtrechte war Der Raum zwischen den Turmen wird durch vier Kugeln unterbrochen Die Stadtflagge ist schwarz gold Das Stadtwappen wurde in seiner heutigen Form zuletzt 1961 in der Hauptsatzung der Stadt festgelegt Zeitweise verwendete die Stadt ein einfacheres Wappen das in Schwarz den golden gekronten goldenen Grossbuchstaben G zeigte Flagge Die Flagge der Stadt zeigt die Farben schwarz und gold in zwei gleich breiten Langsstreifen Wahlspruch Gottingens Wahlspruch der sich am Eingang zum Ratskeller befindet lautet Extra Gottingam non est vita si est vita non est ita zu deutsch Ausserhalb Gottingens gibt es kein Leben gibt es Leben dann kein solches und soll auf den Schriftsteller und Historiker August Ludwig von Schlozer zuruckgehen Stadtepartnerschaften Gottingen unterhalt mit folgenden Stadten eine Stadtepartnerschaft Vereinigtes Konigreich Cheltenham Vereinigtes Konigreich seit 1951 Polen Torun Thorn Polen seit 1978 Frankreich Pau Frankreich seit 1983 Deutschland Lutherstadt Wittenberg Deutschland seit 1988 Nicaragua La Paz Centro Nicaragua seit 1989 Solidaritatsvereinbarung China Volksrepublik Qixia Volksrepublik China seit 2010 Kooperationsvertrag Ukraine Ukraine Ochtyrka seit 2023 Solidaritatsvereinbarung Seit August 1987 ist Gottingen Mitglied im Hiroshima Nagasaki Stadtebundnis Mayors For Peace Bildung und ForschungHistorische Sternwarte der UniversitatDie Stadtbibliothek im Thomas Buergenthal Haus neben St Johannis Gottingen ist eine Stadt die seit dem 18 Jahrhundert durch die Georg August Universitat Georgia Augusta im Wesentlichen von Bildung und Forschung gepragt wird daher die Bezeichnung Universitatsstadt 45 Nobelpreistrager kamen aus der Stadt und oder haben dort gewirkt Dies wird als Gottinger Nobelpreiswunder bezeichnet Dominierend in Stadtbild und Wahrnehmung ist die Georg August Universitat Gottingen Sie wurde 1737 durch den damaligen Kurfursten Georg II August von Hannover Konig von Grossbritannien und Irland gegrundet und hat eine lange Liste bekannter Personlichkeiten hervorgebracht 2007 gewann die Universitat die zweite Runde der Exzellenzinitiative Im Stadtbild erinnern die fur Gottingen seit 1874 typischen Gedenktafeln an den Hausern an die Wohnstatten von etwa 320 beruhmten Gottinger Gelehrten und Studenten Sie sind zumeist aus weissem Marmor und verweisen auf die Wohnzeit der geehrten Person im jeweiligen Haus Mit der Anbringung der Tafeln ist eine Gottinger Laudatio verbunden 1751 wurde die Konigliche Societat der Wissenschaften in Gottingen die spatere Akademie der Wissenschaften zu Gottingen gegrundet Seit 1974 hat die Hochschule fur angewandte Wissenschaft und Kunst einen Standort in Gottingen 1983 wurde die Berufsakademie Gottingen gegrundet 1994 die Private Fachhochschule Gottingen und 2002 die Fachhochschule im Deutschen Roten Kreuz die nicht mehr besteht Daneben gibt es die Verwaltungs und Wirtschafts Akademie Gottingen e V sowie die Volkshochschule Gottingen Osterode gGmbH bis 2008 VHS Gottingen e V Neben den Hochschulen sind vier Institute der 1948 gegrundeten Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften in Gottingen ansassig es handelt sich um das Max Planck Institut fur Multidisziplinare Naturwissenschaften das Max Planck Institut zur Erforschung multireligioser und multiethnischer Gesellschaften und das Max Planck Institut fur Dynamik und Selbstorganisation 2014 wurde das bis dahin noch in Katlenburg Lindau ansassige Max Planck Institut fur Sonnensystemforschung nach Gottingen verlegt Die Stadt Gottingen ist ausserdem Korporativ Forderndes Mitglied der Max Planck Gesellschaft Mit dem Thema Perspektive Sprache gehorte Gottingen zu den zehn deutschen Stadten die im Wissenschaftsjahr 2009 Treffpunkt der Wissenschaft waren Bibliotheken und wissenschaftliche Serviceeinrichtungen Niedersachsische Staats und Universitatsbibliothek Gottingen Gesellschaft fur wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Gottingen GWDG Rechenzentrum fur die Universitat und die Max Planck Institute Stadtbibliothek Gottingen gegrundet 1897Sonstige wissenschaftliche Einrichtungen Gebaude des Schulerlabors XLAB auf dem Nordcampus der UniversitatYLAB Geisteswissenschaftliches Schulerlabor der Georg August Universitat GottingenDeutsches Zentrum fur Luft und Raumfahrt e V DLR Deutsches Zentrum fur Neurodegenerative Erkrankungen DZNE Laser Laboratorium Gottingen e V Deutsches Primatenzentrum Johann Friedrich Blumenbach Institut fur Zoologie und Anthropologie Soziologisches Forschungsinstitut SOFI e V IWF Wissen und Medien gGmbH seit dem 1 Januar 2011 geschlossen Septuaginta Unternehmen gegrundet 1907 Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt XLAB bundesweit fuhrendes Schulerlabor als Bindeglied zwischen Schulen und Universitat wie Forschungsinstituten im Bereich der Natur und Technikwissenschaften YLAB Geisteswissenschaftliches Schulerlabor der Georg August Universitat Gottingen Geisteswissenschaftliches universitares Schulerlabor als Brucke zwischen Schulen Universitat Lehrerbildung Forschungs und Bildungseinrichtungen in den Bereichen der Geistes Gesellschafts und Kulturwissenschaften Kirchenrechtliches Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland Max Planck Institut fur biophysikalische Chemie Max Planck Institut fur experimentelle Medizin Max Planck Institut fur Dynamik und Selbstorganisation fruher Stromungsforschung Max Planck Institut zur Erforschung multireligioser und multiethnischer Gesellschaften fruher MPI fur Geschichte Max Planck Institut fur Sonnensystemforschung GZMB ENI Gesellschaft fur wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Gottingen GWDG fur Plasma und Photonik des Fraunhofer Institut fur Schicht und OberflachentechnikSchulen Gottingen hat neben funf Gymnasien Felix Klein Gymnasium Hainberg Gymnasium Max Planck Gymnasium Otto Hahn Gymnasium Theodor Heuss Gymnasium die Georg Christoph Lichtenberg Gesamtschule die Geschwister Scholl Gesamtschule die und das Abendgymnasium Gottingen an welchem man ebenso sein Abitur absolvieren kann Ausserdem besteht diese Moglichkeit an den Berufsbildenden Schulen I Arnoldischule im Fachgymnasium Wirtschaft im Fachgymnasium Technik der Berufsbildenden Schulen II sowie an den Berufsbildenden Schulen III im Fachgymnasium Gesundheit und Soziales Schulen in freier Tragerschaft sind die als Gesamtschule mit allen Abschlussmoglichkeiten sowie eigenem Waldorfabschluss und die Montessori Schule Gottingen Allgemein gibt es in Gottingen ein vollstandiges Angebot an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen Kultur und SehenswurdigkeitenDeutsches Theater GottingenJunges Theater Gottingen Otfried Muller Haus Aufnahme 2003 Barbara Repro von Reginald GrayStadthalle Gottingen am Albaniplatz Aufnahme 2002 Clavier Salon GottingenTheater Die Gottinger Theaterlandschaft umfasst das Deutsche Theater Gottingen das Junge Theater Gottingen JT das Theater im OP welches einen ehemaligen Schauoperationssaal der alten chirurgischen Klinik der Gottinger Universitat als Buhne nutzt sowie die Grossbuhne der Freien Waldorfschule Gottingen in Weende auf der jahrlich mehrere Theater und Eurythmieauffuhrungen in einem 450 Personen fassenden Festsaal stattfinden In Gottingen gibt es weiterhin verschiedene Theatergruppen wie die Stillen Hunde das boat people projekt oder den Verein Domino Musik Die jahrlich im Fruhsommer von der Handelgesellschaft veranstalteten Internationalen Handel Festspiele gehen auf die ersten Wiederauffuhrungen von Handel Opern in nachbarocker Zeit zuruck die in den 1920er Jahren von Musikwissenschaftlern in Gottingen initiiert wurden Im spaten 20 Jahrhundert wurden die Festspiele unter der Leitung von John Eliot Gardiner und spater Nicholas McGegan zu einem Zentrum der musikalischen und szenischen historischen Auffuhrungspraxis der Werke Georg Friedrich Handels Seit 2012 ist der Brite Laurence Cummings Kunstlerischer Leiter der Festspiele Die Festspiele ziehen ein internationales Publikum an insbesondere aus Handels Wahlheimat Grossbritannien Einer der zahlreichen Konzertorte ist das Deutsche Theater Gottingen Im Sommer 2007 hat Judith Kara in Zusammenarbeit mit der Universitat Gottingen die Alte Fechthalle renoviert und zu einem Kulturzentrum ausgebaut Es entstand ein Veranstaltungsort mit guter Akustik um unterschiedliche Kunstformen zusammenzufuhren Hier findet im Herbst die Tanz Kultur Woche statt Von 2012 bis 2024 betrieb der Pianist Gerrit Zitterbart in der Altstadt einen Clavier Salon wo u a internationale junge Preistrager solistisch und mit Kammermusik auftraten Im Jahr 1964 erschien das Chanson Gottingen der franzosischen Sangerin Barbara Einrichtungen wie das Gottinger Symphonieorchester das der Gottinger Flowmarkt und die Guano Apes und Ganz Schon Feist sind uber die Stadtgrenzen hinaus bekannt Daneben besitzt Gottingen im Bereich der klassischen Musik eine Laienmusikszene mit funf Sinfonieorchestern verschiedener thematischer Ausrichtung OGM Kammerorchester mit modernem und historischem Musizierstil im Sinne der historischen Auffuhrungspraxis als offizielles Orchester der Georg August Universitat Akademische Orchestervereinigung Gottingen AOV Schwerpunkt auf Orchesterwerke der Klassik und Romantik Orchester der Studentischen Musikvereinigung Blaue Sanger Kammerorchester mit Schwerpunkt spates 18 bis fruhes 19 Jahrhundert Die Stadt hat mit dem Gottinger Knabenchor einen seit den 1970er Jahren uber die Landesgrenzen hinaus bekannten Chor Solisten der werden an Musiktheatern der Region regelmassig engagiert Weiterhin gibt es in Gottingen mehrere Laien Bigbands und andere Jazz Formationen Seit 1978 findet am ersten Wochenende im November das Gottinger Jazzfestival mit internationalen Stars sowie Gottinger Jazzkunstlern statt Der Verein organisiert jedes Jahr ein Festival mit Bildender Kunst Literatur und Neuer Musik Nach neunundzwanzig Jahren Gottinger Altstadtfest gibt es seit 2006 jahrlich stattdessen ein Indoor Altstadtfest in den Raumen verschiedener Lokalitaten Fur Veranstaltungen stehen die Stadthalle nach Abschluss der im November 2018 begonnenen Sanierungsarbeiten und die Lokhalle zur Verfugung Literatur Seit 1992 findet jahrlich im Herbst der zehntagige Gottinger Literaturherbst statt mit Lesungen und Vortragen internationaler Autoren im Alten Rathaus und im Deutschen Theater Im Jahr 2002 fand der Festakt zum 75 Geburtstag von Gunter Grass im Rahmen des Literaturherbstes statt in Anwesenheit von Bundeskanzler Gerhard Schroder und Bundesprasident Johannes Rau Das Literarische Zentrum Gottingen bestreitet ein ganzjahriges regelmassiges Programm zu dem als begehbarem Feuilleton nicht nur Autorinnen und Autoren sondern auch Kulturschaffende aus den angrenzenden Bereichen eingeladen werden Das Literarische Zentrum besteht seit dem Jahr 2000 als feste Institution Kunst Zeitgenossische Kunst ist seit 1968 in den Ausstellungen des erlebbar welche teils im Alten Rathaus teils in den Raumlichkeiten des 1976 gegrundeten Kunstlerhauses stattfinden Daneben besitzt Gottingen eine grossere Anzahl Galerien und Ateliers allen voran die 1982 gegrundete Galerie Ahlers und das 1878 entstandene Kunsthaus Nottbohm mit Galerie Doch auch jungere Galerien wie die Alte Feuerwache die Galerie Art Supplement oder der Salon fur Kunst und Kultur sowie die stadtische Torhaus Galerie sind fester Bestandteil der Gottinger Kunstlandschaft Im November 2021 eroffnete mit dem neighbours ein von jungen Menschen betriebenes Cafe mit wechselndem Ausstellungsbetrieb In der Vergangenheit gab es weitere bedeutende Kunstvereinigungen und galerien So war von 1962 bis 1969 70 vor allem die Galerie im Centre ein uberregional bedeutender Kunst und Ausstellungsraum In ihm fand z B 1968 eine Aktion von Joseph Beuys und Henning Christiansen statt aber auch Werke von namhaften oder damals noch jungen Kunstlerinnen und Kunstlern wie Werner Schreib Attersee und Frauke Migge wurden prasentiert Organisiert wurde das Centre unter anderem von Udo Breger und Gerhard Bodenstein Letzterer grundete 1971 das apex mit welches bis 2011 als Kunstverein massgeblicher Bestandteil der Kulturlandschaft Gottingens war Es existiert weiterhin als Bistro in welchem Jacqueline Amirfallah kocht und als Veranstaltungsraum fur Theater Kabarett und Musik Vor dem Zweiten Weltkrieg besass die Vereinigung Gottinger Kunstfreunde gegr 1898 ein gewisses Renommee So eroffnete in ihr im Mai 1930 die internationale Ausstellung auf Einladung der Kunstfreunde hielt 1913 Aby Warburg in Gottingen einen Vortrag Auch damals bereicherten kleinere Galerien und Einrichtungen die Gottinger Kunstlandschaft 1907 feierte z B eine Ausstellung der Kunstlergruppe Die Brucke Vernissage im Kunstsalon Werner Die langste Tradition ortlicher Kunsteinrichtungen besitzen die Kunstsammlung der Universitat und das Stadtische Museum Gottingen Museen und Archive Ganseliesel Brunnenfigur Original im Stadtischen MuseumForum Wissen Wissenschaftsmuseum im Gebaude des Naturhistorischen Museums der Universitat Gottingen Stadtisches Museum Gottingen Kunstsammlung der Universitat Akademisches Museum der Universitat Inzwischen aufgelost Archaologische Sammlungen der Universitat darunter die Sammlung der Gipsabgusse antiker Skulpturen Geowissenschaftliches Museum der Universitat Gottingen Karzer der Universitat historische Graffiti Ethnologische Sammlung der Universitat Gottingen mit der Sammlung und der Cook Forster Sammlung Zoologische Sammlungen der Universitat Bismarckhauschen am Wall die Studentenwohnung Otto von Bismarcks Museum der Gottinger Chemie Saline Luisenhall eine der letzten noch aktiven Produktionsstatten von Siedesalz in Europa Stadtarchiv Sammlung historischer Musikinstrumente der Universitat Historische Sammlung zur Geburtsmedizin und Moulagensammlung der Universitat Humanembryologische Dokumentationssammlung Blechschmidt der UniversitatBotanische Garten der Universitat In Gottingen gibt es folgende Botanische Garten der Georg August Universitat Alter Botanischer Garten altester Botanischer Garten in Niedersachsen und einer der reichsten in Deutschland mit uber 10 000 Pflanzenarten Neuer Botanischer Garten okologischer Versuchsgarten Forstbotanischer Garten reiche Sammlung an Geholzen siehe auch Liste der Naturdenkmale in Gottingen Denkmaler Wahrzeichen der Stadt Das Ganseliesel Brunnenfigur auf dem Gottinger Marktplatz Gauss Weber Denkmal mit chemischem LaboratoriumDer Nabel Zentrum der Gottinger Fussgangerzone In Gottingen gibt es zahlreiche Denkmaler Von besonderer kunst und kulturhistorischer Bedeutung sind Dem Landesvater seine Gottinger Sieben Soziale Plastik der Bildhauerin Christiane Mobus von 2015 Gauss Weber Denkmal Ferdinand Hartzer Steinsockel mit Bronzeskulpturen 1899 Friedrich Wohler Denkmal Ferdinand Hartzer Erzbildgiesserei Gladenbeck Bronzestandbild auf Sockel aus schwedischem Granit 1890 Denkmal Gottfried August Burger Gustav Eberlein Granitsockel mit lebensgrosser Bronzebuste 1895 ursprunglich auf dem Bartholomausfriedhof jetzt an der Burgerstrasse Ganselieselbrunnen Bildhauer und Architekt Heinrich Stockhardt Brunnen mit Bronzeskulptur 1901 Rohns Gedenkstein 1895 neben dem Rohns schen Badehaus Merkelstein Ferdinand Hartzer Steinblock mit Bronzereliefbild 1897 Gedenkstein Pfalz Grona 1884 Denkmal fur Wilhelm IV Konig von Grossbritannien und Hannover Ernst von Bandel Eisengussstandbild 1837 auf dem Wilhelmsplatz Langensalza Denkmal 7 32 m hoher Fialen Baldachin aus Gusseisen 1872 an der Berliner Strasse Hainbund Denkmal 1872 Eichendorff Gedenkstein 1960 Hirtenbrunnen Dietrich Wilhelm Rathkamp 1914 am Groner Tor Kleiner Reinsbrunnen Nixe Bildhauer Friedrich Kusthardt Grotte mit Bronzeplastik 1901 Bismarckturm auf dem Kleperberg Stadtbaurat Heinrich Gerber und Architekt Conrad Rathkamp 1896 Bismarckstein 7 m hohe Aussichtsplattform aus Kalkstein 1903 Entwurf Stadtbaumeister Friedrich Jenner Bauausfuhrung Hannover Mahnmal Synagoge Entwurf Corrado Cagli Rom 1973 auf dem Platz der Synagoge Mahnmal fur Zwangsarbeiter innenDenkmal fur ZwangsarbeiterGottinger Erhebung Bildhauer Andreas Welzenbach Skulpturenensemble vor der Kornmarktpassage 2012 Bauwerke Im Rahmen einer von 2008 bis 2010 durchgefuhrten Nachinventarisierung der Kulturdenkmale in der Innenstadt von Gottingen wurde der gesamte vom mittelalterlichen Wall umschlossene Bereich bis zum ausseren Wallfuss unter der Bezeichnung Baukulturensemble Innenstadt Gottingen als denkmalgeschutzte Gruppe baulicher Anlagen im Denkmalverzeichnis ausgewiesen Innerhalb dieses Bereichs sind 179 Bauwerke als Einzelbaudenkmale im Denkmalverzeichnis Weitere 819 Gebaude in 90 Gruppen zusammengefasst zahlen als konstituierende Bestandteile des Baukulturensembles Innenstadt Eine Auflistung der Baudenkmale im Innenstadtbereich ostlich der Weender Strasse ist in der Liste der Baudenkmale in Gottingen Baukulturensemble Innenstadt Ostteil ab der Weender Strasse westlich in der Liste der Baudenkmale in Gottingen Baukulturensemble Innenstadt Westteil und die Befestigungsanlagen sowie Baudenkmale der Kernstadt ausserhalb des Stadtwalles sind in der Liste der Baudenkmale in Gottingen aufgefuhrt Fur die weitere bauliche Entwicklung der Innenstadt wurde im Jahr 2011 ein Innenstadtleitbild herausgegeben In der Innenstadt innerhalb des Walles liegen acht Kirchen St Albani im Osten der Innenstadt leicht erhoht gelegen im Gebiet des ursprunglichen Gutingi der Keimzelle der heutigen Stadt Sie ist die alteste Kirche Gottingens St Jacobi weithin sichtbares Wahrzeichen und mit 72 Metern hochste Kirche der Stadt Sie beherbergt einen wertvollen Flugelaltar von 1402 St Johannis zweiturmige Markt und Ratskirche und in ihrer Geschichte oft umgestaltet Am 23 Januar 2005 brannte der Nordturm der Kirche nach einer Brandstiftung aus St Marien ist die Kirche der ehemaligen Deutschordenskommende St Michael die einzige katholische Kirche in der Innenstadt ist wie ein Burgerhaus in die Kurze Strasse eingereiht 2014 2015 hat eine grundlegende Modernisierung stattgefunden St Nikolai seit 1820 aufgrund einer Petition der Studentschaft aus dem Jahr 1819 Universitatskirche in deren Eigentum ist von der Baugestalt her unscheinbar Sie wurde von 1800 bis 1818 als Magazin genutzt Im Zuge der Herrichtung fur diese Nutzung wurde eine baufallige Doppelturmanlage abgetragen Der Sandsteinbau stammt aus der Zeit des ausgehenden 13 Jahrhunderts Jedoch wurden bei archaologischen Untersuchungen romanische Fundamente 12 Jahrhundert angetroffen Zu den Ausstattungsdetails gehort ein aus der Paulinerkirche umgesetztes Epitaph zur Erinnerung an den beruhmten Universitatskanzler von Mosheim Paulinerkirche heute umfunktioniert als alte Universitatsbibliothek ist eine ehemalige Dominikanerkirche Sie ist die alteste gotische Kirche der Stadt Am 24 November 1944 wurde sie durch eine Luftmine schwer beschadigt und nach dem Krieg wieder aufgebaut Reformierte Kirche Untere Karspule 10A wurde nach der Universitatsgrundung auf Initiative des von Gottingen aus unter anderem als Begrunder der modernen Physiologie wirkenden Schweizer Professors und Universalgelehrten Albrecht von Haller 1752 53 erbaut Davon sind die funf altesten Stadtpfarrkirchen St Albani St Jacobi St Johannis St Nikolai und die Paulinerkirche St Marien als Kirche der Neustadt kam wahrscheinlich erst nach einer Stadterweiterung hinzu Der Vierkirchenblick ist mit einer Bronzeplatte im Pflaster an der Ecke Marktplatz Kornmarkt gekennzeichnet Von dort ist in jeder Himmelsrichtung eine Kirche zu sehen N Jacobi O Albani S Michaelis W Johannis Die Bronzeplatte wurde von dem Inhaber des Bekleidungshauses Diekmann Harro Tubbesing gestiftet 1981 wurden bei Umbauarbeiten im Bekleidungshaus Diekmann die Grundmauern des 1251 erbauten Schuhhofes das alteste Gildehaus der Stadt mit gotischem Tonnengewolbe und Kreuzgratgewolbe entdeckt Das Kellergewolbe wird als Gaststatte genutzt Die Gebaude mit den Hausnummern Markt 7 und 8 wurden in die Liste niedersachsischer Kulturdenkmale aufgenommen und stehen an der Sudseite des Marktplatzes Die Junkernschanke wurde im 15 Jahrhundert als spatgotisches Fachwerkhaus erbaut An der Hausfront sind prachtvolle Schnitzereien mit Gestalten des alten Testaments zu sehen Das Alte Rathaus Markt 9 ist im Kern gotisch von 1270 und hat rund hundert Jahre spater den markanten Zinnenkranz erhalten An der Treppe des Rathauses befinden sich zwei steinerne wappentragende Lowen Auf dem davor gelegenen Marktplatz steht der beruhmte Ganselieselbrunnen das Wahrzeichen der Stadt In der Altstadt befinden sich zahlreiche mitunter stark restaurierte Fachwerkhauser 13 bis 19 Jahrhundert wie die Rote Strasse 25 von 1276 ein typisches gotisches Wohnhaus und nach zwei Fachwerkhausern in Esslingen am Neckar von 1262 63 und 1267 das drittalteste bislang dendrochronologisch datierte Fachwerkhaus in Deutschland Ferner erwahnenswert sind die Ratsapotheke und die am 21 Marz 1945 durch Bomben zerstorte und nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute Junkernschanke 1547 Barfusserstrasse 5 das Bornemannsche Haus der Schwarze Bar das Schrodersche Haus und das Lichtenberghaus mit dem sich die Stadt Gottingen im Zeit Wettbewerb 365 Orte im Land der Ideen bewirbt Die Innenstadt ist noch fast vollstandig umgeben vom im 18 Jahrhundert zu einem Spazierweg umgebildeten Wall Zu den universitaren Sehenswurdigkeiten zahlen die Aula Wilhelmsplatz mit dem Karzer in dem entgegen einem weit verbreiteten politischen Mythos der Reichskanzler Otto von Bismarck nicht als Student einsass die neben anderen Gottinger Bauten auf dem 10 D Mark Schein zu sehen war das Alte Auditorium Weender Landstrasse 2 und der Alte Botanische Garten Untere Karspule 1 Die ehemalige Sternwarte Geismar Landstrasse 11 ist ein 1803 1816 errichteter klassizistischer Bau in dem der beruhmte Mathematiker Astronom und Geodat Carl Friedrich Gauss lebte und arbeitete Am Geismartor befindet sich das 1785 1790 erbaute Accouchierhaus Kurze Geismar Strasse 1 eine ehemalige Entbindungsanstalt die von der Universitat genutzt wird An die Studienzeit Bismarcks erinnert neben dem Karzer das Bismarckhauschen am Wall Burgerstrasse 27a Auf dem Kleperberg steht der 1892 96 als Aussichtsturm errichtete Bismarckturm Im Stadtteil Nikolausberg findet man in exponierter Lage eine malerische Dorfkirche deren romanischen Bauteile stilistisch mit der Bauschule von Konigslutter am Elm in Verbindung zu stehen scheinen Ursprunglich wurde sie als Klosterkirche gegrundet der Konvent siedelte aber schon fruh in das nahe im Tal gelegene Weende heute Stadtteil von Gottingen uber Im Stadtteil Weende beeindruckt der 1987 fertiggestellte in der Region architektonisch einzigartige Schulbau der Freien Waldorfschule Gottingen mit seinem 2007 eingeweihten Sudflugel Entwurf Jochen Brandi Nordlich von Gottingen oberhalb von Bovenden befindet sich die Ruine der mittelalterlichen Burg Plesse Konzert der Handel Festspiele in der Aula am Wilhelmsplatz In weiterer Entfernung um die historische Innenstadt von Gottingen herum wurden im Mittelalter 11 Wartturme angelegt Erhalten sind die Rieswarte Nikolausberg die Diemardener Warte und die Roringer Warte Im Stadtgebiet gibt es zahlreiche Beispiele fur moderne Kunst im offentlichen Raum beispielsweise die Bronzeskulptur Der Tanz von Bernd Altenstein 1982 Ihr Standort in der Mitte der Altstadt wird im Volksmund Nabel genannt 2019 2021 wurde das Kunsthaus Gottingen im Kunstquartier Dustere Strasse 7 errichtet die erste Ausstellung wurde am 4 Juni 2021 eroffnet Glockenspiel Der Turm der Jakobikirche beherbergt ein Carillon grosstenteils aus dem Jahre 1968 welches aus 14 Glocken besteht Die zwei grossten davon c2 und d2 werden fur den Viertelstundenschlag genutzt Das Glockenspiel erklingt jeden Samstag um 11 30 Uhr Am Gebaude Lange Geismar Str 44 ertont mehrfach taglich ein Glockenspiel Regelmassige Veranstaltungen Januar internationaler Sparkasse amp VGH CUP Lokhalle Gottingen grosstes U19 Hallenfussball Turnier Europas April Ostermarkt Mai oder Juni Internationale Handel Festspiele Juni Gottinger Spieleautorentreffen Juli Gottinger Nacht der Kultur Altstadtlauf Schutzenfest September Ganseliesel Fest Lernfest Gesundheitsmarkt Nikolausberger Musiktage Tanz Kultur Woche in der Alten Fechthalle NDR 2 Soundcheck Neue Musik Oktober Gottinger Literaturherbst November Keiner soll einsam sein Gottinger Jazzfestival Dezember Gottinger Weihnachtsmarkt Eine bekannte Veranstaltung mit zahlreichen uber die gesamte Fussgangerzone verteilten Buhnen fur die Prasentation von satirischen und musikalischen Liveauffuhrungen war das zeitweilig jeweils am letzten Augustwochenende stattfindende Altstadtfest Der letzte Veranstalter wurde jedoch zahlungsunfahig ein Nachfolger liess sich aufgrund des finanziellen Risikos nicht mehr finden und zudem gab es eine Larmschutzklage einer Anwohnerin die den Prozess gewann Diese beiden Grunde fuhrten dazu dass das letzte Altstadtfest im Jahre 2004 stattfand Auf Initiative verschiedener Einrichtungen in Gottingen findet seit 2007 das Indoor Altstadtfest zum gleichen Zeitpunkt in einigen Kneipen statt Gemeinsam mit der Stadt Torun verleiht Gottingen alljahrlich den Samuel Bogumil Linde Preis Damit ehrt sie das Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Samuel Linde Studentenverbindungen und Logen Durch die Universitat grundeten sich seit Beginn des 19 Jahrhunderts etliche Burschenschaften und andere Studentenverbindungen in Gottingen Es gibt hier noch uber 40 aktive Studentenverbindungen Von den Burschenschaften sind noch die Hannovera Holzminda und Brunsviga aktiv Als Gegner der Burschenschaften entstand seit den 1960er Jahren eine grossere Gruppe linker Aktivisten welche ein Gebaude in der Roten Strasse zu ihrem Treffpunkt machte und regelmassig Demonstrationen veranstaltet Siehe auch Liste der Studentenverbindungen in Gottingen Nach Grundung der Universitat wurde in Gottingen 1747 auf Wunsch von Carl Phillip Freiherr von Knigge der in Gottingen studiert hatte und in Hannover Meister vom Stuhl der Freimaurerloge Friedrich geworden war eine Deputationsloge Zweigloge ins Leben gerufen Damit war Gottingen eine der ersten Stadte mit einer Loge Erster Meister vom Stuhl wurde der Professor und Rechtswissenschaftler Georg Ludwig Bohmer Nach anfanglichen Schwierigkeiten wurde die Loge 1753 aufgelost 1765 und 1793 erneut gegrundet und 1810 unter dem jetzigen Namen Augusta zum Goldenen Zirkel mit der Matrikelnummer 22 gegrundet Die Loge die knapp 50 Mitglieder umfasst stellt sich selbst als offene Gemeinschaft fur jeden dar Sie nimmt nur Manner auf ladt aber auch deren Familien ein und trifft sich regelmassig in ihrem Logenhaus in der Oberen Karspule 47 Aktueller Meister vom Stuhl ist Dietmar Meinshausen Nachtleben Gottingen hat ein vielfaltiges und buntes Nachtleben Beispielsweise bietet der Norgelbuff Funk bis Rock Musik und ist ebenfalls Veranstaltungsort fur Livemusik Das Dots eine gemutliche Spielunke im Borner Viertel Barfusserstrasse hat ein vielfaltiges kulturelles Angebot sowie regelmassig Live Acts zudem wird das Dots im Kollektiv organisiert Auf dem Zentral Campus der Universitat befindet sich das von Studenten verwaltete Stilbrvch ein Veranstaltungsort fur alle moglichen Events Weitere Feiermoglichkeiten bieten das Amavi Wild Gottingen das Eins B Der Freihafen T Keller Exil der in der ehemaligen Landeszentralbank Niedersachsens befindliche Club Savoy und das Alpenmax Gottingen Des Weiteren gibt es unzahlige Kneipen in der Innenstadt Dem Club Savoy und dem Alpenmax Gottingen wurden in der Vergangenheit immer wieder rassistische Einlasspraktiken vorgeworfen Laut dem Gottinger Integrationsrat komme es immer haufiger vor dass Auslandern in Diskotheken der Zutritt verwehrt werde Wirtschaft und InfrastrukturIm Dezember 2024 betrug die Arbeitslosenquote 6 6 Im Jahr 2017 5 8 2010 8 3 Im Rahmen eines Divestment Beschlusses zum Klimaschutz hat die Stadt sich verpflichtet offentliche Gelder nur noch in Geldanlagen zu investieren die ethischen und okologischen Kriterien entsprechen und damit z B Anlagen in fossile Energien oder Kinderarbeit ausschliessen Verkehr 2013 aufgenommenes Luftbild vom Gottinger BahnhofBahnhof Gottingen mit VorplatzWeender Tor zwischen Innenstadt und UniversitatsbereichVersuchsweise wurde Ende 2007 ein Doppelgelenkbus in Gottingen eingesetztFahrradstadt Gottingen Der Bahnhofsvorplatz Strassenverkehr Durch das westliche Stadtgebiet von Gottingen fuhrt von Nord nach Sud die Bundesautobahn 7 Hannover Kassel Sudlich von Gottingen entstand mit dem Autobahndreieck Drammetal der Anschluss an die Bundesautobahn 38 nach Halle Saale und Leipzig Ferner fuhren die Bundesstrassen 3 und 27 durch Gottingen Rund um die Innenstadt verlauft entlang des ehemaligen Stadtwalls der Verkehrsring der das Stadtzentrum fusslaufig stark von den angrenzenden Quartieren abschneidet den Autoverkehr weitestgehend aus dem Stadtkern heraushalt und in die entlegenen Stadtteile in allen Richtungen hin verteilt Dennoch gibt es Uberschneidungen unterschiedlicher Nutzergruppen insbesondere im Bereich des Ubergangs zwischen Fussgangerzone und kleingekammerter Bebauung Bus und Parksuchverkehr storen sich hier mit Fahrradfahrern und Fussgangern Schienenverkehr und OPNV Der Bahnhof Gottingen liegt an der alten Hannoverschen Sudbahn die Hannover mit Kassel verband Seit 1991 ist Gottingen ICE Halt der Schnellfahrstrecke Hannover Wurzburg Die Linienverlaufe des InterCityExpress fuhren uber Kassel nach Frankfurt am Main Munchen und Stuttgart teils in die Schweiz und nach Osterreich sowie in Gegenrichtung nach Hannover Hamburg Bremen und uber Hildesheim Braunschweig und Wolfsburg nach Berlin Die Bahnstrecke Gottingen Bodenfelde fuhrt an die Weser und in den Solling Ab Gottingen verkehren wochentags durchschnittlich etwa 109 ICE 6 IC und 114 Nahverkehrszuge Hinzu kommt eine Zahl von internationalen Nachtzugen Der Regionalverkehr wird seit einigen Jahren auf der Sudstrecke nach Ausschreibungen durch private Anbieter gewahrleistet In Richtung Kassel fahrt uber Eichenberg Witzenhausen Hann Munden eine Regionalbahn wobei ein Zugteil sudlich Eichenberg die Strecke uber Bad Sooden Eschwege bis nach Bebra bedient Seit 1980 ist die in Gottingen abzweigende Dransfelder Bahn die als Bestandteil der Hannoverschen Sudbahn die erste Bahnverbindung zwischen Hannover und Kassel war stillgelegt 1957 wurde die Gartetalbahn eine Schmalspurbahn nach Duderstadt fur den Personenverkehr stillgelegt 1914 sollte in Gottingen eine Strassenbahn von 8 5 km Streckenlange in Normalspur gebaut werden kriegsbedingt wurden die Arbeiten jedoch eingestellt und nach 1918 nicht wieder aufgenommen Seit 1925 gibt es Stadtbusse 27 Stadtbuslinien Linien 11 12 21 22 23 31 32 33 41 42 50 61 62 71 72 73 80 91 92 sowie Nachtbuslinien N1 bis N8 der Gottinger Verkehrsbetriebe und zahlreiche Taxis bedienen den offentlichen Personennahverkehr Gottingens Radverkehr Vielfach bevorzugtes Verkehrsmittel in der Studentenstadt ist das Fahrrad Durch seine weitgehend hugellose Lage ist der Stadtkern Gottingens fur den Fahrradverkehr pradestiniert Es gibt zahlreiche ausgebaute Fahrradwege und Stellplatze darunter eine kostenpflichtige Fahrradstation am Bahnhof Im Jahr 2006 hat die Stadt Gottingen den Landeswettbewerb Fahrradfreundliche Kommune des Landes Niedersachsen gewonnen In den Jahren 2016 und 2018 erreichte die Stadt jeweils den ersten Platz im Fahrradklimatest des ADFC in ihrer Einwohnerkategorie Seit 2008 ist ein im Auftrag der Stadt herausgegebener Fahrrad Stadtplan erhaltlich Im Juni 2024 sprachen sich die Burgerinnen und Burger in dem Burgerentscheid Radentscheid Gottingen fur eine vorrangige Behandlung des Radverkehrs aus Durch die Stadt fuhrt der Leine Heide Radweg Luftverkehr Die nachsten Verkehrsflughafen sind in Hannover etwa 105 km Luftlinie Paderborn Lippstadt etwa 90 km Luftlinie und Kassel Calden etwa 40 km Luftlinie Gottingen hat einen Flugplatz in Gunterode in Thuringen den Flugplatz Eichsfeld 20 km Luftlinie Weitere Flugplatze in der Umgebung sind das Segelfluggelande Burgberg bei Witzenhausen 20 km Luftlinie der Flugplatz Hoxter Holzminden 47 km Luftlinie und der Flugplatz Northeim etwa 20 km Luftlinie Ansassige Unternehmen Gottingen hat eine hohe Anzahl von Firmen welche sich mit Messtechnik beschaftigen Deshalb wurde 1998 der regionale Wirtschaftsverband gegrundet Zu den 47 Mitgliedern gehoren Einrichtungen wie Berufsbildende Schulen die Georg August Universitat Gottingen die Fachhochschule Hildesheim Holzminden Gottingen oder die Industrie und Handelskammer Hannover Ebenfalls Mitglieder sind die Sartorius AG und die Mahr Gruppe Die Sartorius AG ist ein weltweit agierender Konzern mit Hauptsitz in Gottingen und als Anbieter in Teilbereichen von Labor und Prozesstechnologie international fuhrend Mit rund 8125 Mitarbeitern weltweit erzielte das Unternehmen 2018 einen Umsatz von 1 566 Milliarden Euro Die Mahr Gruppe mit weltweit circa 1700 Mitarbeitern hat ebenfalls ihren Hauptsitz in Gottingen beschaftigte 2012 rund 750 Mitarbeiter in Gottingen und erzielte einen Umsatz in Hohe von 214 Millionen Euro Die zehn grossten Unternehmen nach Bilanzsumme sind Sparkasse Gottingen Sartorius AG Volksbank Kassel Gottingen eG Novelis vormals Alcan Sartorius Stedim Biotech GmbH Amedes Medizinische Dienstleistungen GmbH Coherent GmbH Lasertechnik Logistikunternehmen Zufall Sartorius Weighing Technology GmbH Wohnungsgenossenschaft eG Gottingen Von Bedeutung sind ebenfalls optische Industrie Zeiss Qioptiq ISK OPTICS Naturwissenschaftliche Lehr und Lernsysteme Phywe Vakuumsysteme Pfeiffer Vacuum Components amp Solutions GmbH Regionale Wurstspezialitaten Borner Eisenacher GmbH Pressevertriebsunternehmen Tonollo Gesundheitswesen AQUA Institut Genussmittel Kaufmanns AG Buchverlage Vandenhoeck amp Ruprecht Steidl Verlag Wallstein Verlag Energieversorgung Im Jahr 2012 wurde Gottingen fur sein Engagement fur erneuerbare Energien als Energie Kommune ausgezeichnet Biogas getriebene Blockheizkraftwerke BHKWs und ein mit Altholz befeuertes Heizwerk versorgen dort zahlreiche Haushalte uber Fernwarmenetze In Zukunft sollen die Netze Stuck fur Stuck ausgeweitet werden Trinkwasserversorgung Die Versorgung mit Trinkwasser wird von den ubernommen Das Wasser stammt zu 80 aus der Sosetalsperre im Harz und wird von den Harzwasserwerken uber eine 40 km lange Fernleitung bezogen Die ubrigen 20 sind Grundwasser aus den eigenen Gewinnungsanlagen Springmuhle 51 5337 9 8743 Stegemuhle 51 5149 9 9318 und Weendespring 51 5673 9 9411 Alle Wasser werden an drei Mischstationen vermischt und an die Haushalte abgegeben Am Standort Springmuhle werden uber ein Wasserrad etwa 50 000 kWh elektrische Energie jahrlich erzeugt Nach der Aufbereitung gelangt das Trinkwasser in das 493 km lange Leitungsnetz Mit einer Gesamtharte von 1 2 mmol l 6 5 dH fallt das Wasser in den Hartebereich weich Der Brutto Verbrauchspreis liegt bei 2 03 Euro je Kubikmeter Bei einem Test der Zeitschrift Oko Test im August 2014 belegte das Trinkwasser aus Gottingen von 69 getesteten Stadten den ersten Platz Abwasserentsorgung Die Ableitung und Reinigung des anfallenden Abwassers fallt in den Zustandigkeitsbereich der Gottinger Entsorgungsbetriebe Die 720 Kilometer lange Kanalisation uberwiegend im Trennsystem befordert das Abwasser uber drei Hauptsammler zum zentralen Klarwerk im Rinschenrott 51 5522 9 9189 Das Einzugsgebiet der Anlage reicht im Norden bis Lenglern und im Suden bis zur Landesgrenze von Thuringen und Hessen Taglich werden 30 000 m Abwasser gereinigt bei Regen 80 000 m und in die Leine abgegeben Der anfallende Klarschlamm wird verfault getrocknet und anschliessend als Dunger an die Landwirtschaft abgegeben 10 000 t jahrlich Das bei der Faulung entstehende Klargas wird zur Stromerzeugung verwendet Gesundheitswesen Die Gesundheitsversorgung der Einwohner wird von mehreren Krankenhausern sichergestellt Die Universitatsmedizin Gottingen steht mit ca 1500 Betten davon 1362 Planbetten an der Spitze der Krankenversorgung gefolgt vom psychiatrischen Asklepios Fachklinikum Gottingen mit 428 dem Evangelischen Krankenhaus Gottingen Weende mit 421 dem Krankenhaus Neu Mariahilf mit 104 und dem Agaplesion Krankenhaus Neu Bethlehem mit 100 Planbetten Behorden und offentliche Einrichtungen Gottingen ist Verwaltungssitz des Landkreises Gottingen und der Bildungsregion Sudniedersachsen Die Stadt ist weiterhin Sitz einer Polizeidirektion und eines Reviers der Bundespolizei Neben dem Amtsgericht Gottingen befinden sich das Landgericht Gottingen das Verwaltungsgericht Gottingen und das Arbeitsgericht Gottingen in der Stadt ausserdem weitere Behorden wie Finanzamt Zollamt eine Dienststelle der Bundesagentur fur Arbeit und eine Filiale der Deutschen Bundesbank Siehe auch Region Gottingen Haushalt der Stadt Gottingen Der stadtische Haushalt weist fur das Jahr 2025 voraussichtliche Einnahmen in Hohe von 592 Mio EURO aus dem stehen absehbare Ausgaben von 642 Mio gegenuber MedienPrintmedien mit hohem Verbreitungsgrad Gottingen ist Einzeitungskreis hier erscheint als einzige lokale Tageszeitung das Gottinger Tageblatt das von der Verlagsgesellschaft Madsack in Hannover herausgegeben wird Es handelt sich um eine regionalisierte Variante der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung Wochentlich erscheinen die kostenlosen Anzeigenblatter blick ebenfalls Madsack und ExtraTip Madsack halt 20 der Anteile weitere In vierteljahrlichem Abstand wird seit 2008 das Magazin GOKick herausgegeben welches die regionale Fussballsituation thematisiert Monatlich erscheinen das Strassenmagazin TagesSatz und K3 Das Magazin zehn Mal im Jahr erscheinen die Stadtmagazine 37 pony und trends amp fun sowie vierteljahrlich Faktor das Entscheider Magazin fur die Region Gottingen und das Regional Journal fur Sudniedersachsen RegJo im Umland eingestellt Die Hessische Niedersachsische Allgemeine HNA ist in Gottingen mit einer Redaktion vertreten Fur die HNA Lokalredaktionen in Sudniedersachsen Hann Munden Northeim und Uslar werden dort die landespolitischen Seiten sowie die Seite Blick nach Gottingen erscheint in der Witzenhauser Allgemeinen hergestellt Ausserdem zeichnet die Redaktion fur die wochentlich erscheinende Veranstaltungsseite Das ist los in der Region verantwortlich Der Versuch eine unabhangige und genossenschaftlich organisierte Gottinger Wochenzeitung zu etablieren scheiterte im Juli 2006 Alle ein bis zwei Wochen erschien die als linksradikal wahrgenommene Gottinger Drucksache Bis zur Gleichschaltung der Presse 1933 erschienen in Gottingen und dem Umland die Gottinger Zeitung und das Gottinger Volksblatt Horfunk Als Lokalsender bietet das StadtRadio Gottingen ein nichtkommerzielles Lokalradio Programm an Lokale Fenster werden ebenfalls von den niedersachsischen Privatsendern Hit Radio Antenne und radio ffn ausgestrahlt NDR 1 Niedersachsen sendet werktags aus dem Studio Braunschweig fur Sud und Ostniedersachsen Regionalfenster aus wobei sudniedersachsische Beitrage in einem in Gottingen ansassigen Regionalstudio produziert werden das fur die anderen NDR Horfunkwellen sowie fur Das Erste und NDR Fernsehen produziert Wegen der fur UKW Empfang ungunstigen Tallage ist der stadtweite Empfang auf die Sender Bovenden Hoher Meissner und Nikolausberg beschrankt Letzterer wurde im Dezember 2022 gesprengt nachdem durch den NDR ein Neubau in Stahl Skelettbauweise erfolgte Die folgenden Frequenzen werden von diesen ausgestrahlt NDR 1 Niedersachsen auf 88 5 MHz Nikolausberg NDR 2 auf 94 1 MHz Nikolausberg NDR Kultur auf 96 8 MHz Nikolausberg NDR Info auf 99 9 MHz Nikolausberg N Joy vom NDR auf 95 9 MHz Nikolausberg StadtRadio Gottingen auf 107 1 MHz Bovenden Radio 21 auf 93 4 MHz Bovenden radio ffn auf 102 8 MHz Bovenden Hit Radio Antenne auf 106 0 MHz Bovenden Deutschlandfunk auf 101 0 MHz Bovenden hr1 auf 99 0 MHz Hoher Meissner hr2 kultur auf 95 5 MHz Hoher Meissner hr3 auf 89 5 MHz Hoher Meissner hr4 auf 101 7 MHz Hoher Meissner Hit Radio FFH auf 105 1 MHz Hoher Meissner Die von den starken Sendeanlagen auf dem Brocken ausgestrahlten Programme sind ebenfalls uberwiegend gut zu empfangen MDR Sachsen Anhalt auf 94 6 MHz MDR Figaro auf 107 8 MHz MDR Jump auf 91 5 MHz Deutschlandradio Kultur auf 97 4 MHz 89 0 RTL auf 89 0 MHz Radio SAW auf 101 4 MHz In einigen hoher gelegenen Stadtteilen kann eine Vielzahl weiterer Sender auf UKW aus den Bundeslandern Sachsen Anhalt Thuringen und Nordrhein Westfalen gehort werden Fernsehen In Gottingen existiert kein Lokalfernsehen Ende Mai 2006 wurde das analoge terrestrische Fernsehsignal der Sender Gottingen Nikolausberg und Hoher Meissner die bisher das Stadtgebiet mit Analogfernsehen abdeckten abgeschaltet und DVB T eingefuhrt Die Privatsender RTL und Sat 1 konnten nicht mehr terrestrisch empfangen werden aber im Vergleich zum Analogempfang stand eine grossere Anzahl offentlich rechtlicher Programme zur Verfugung Der Sender Espol ubertragt Das Erste Arte Phoenix tagesschau24 3sat ZDF KiKA ZDFneo ZDFinfo sowie die dritten Programme von NDR WDR hr fernsehen und MDR Im Stadtgebiet konnen die im Wesentlichen aus den gleichen Programmen bestehenden Bouquets vom Hohen Meissner bzw vom Sender Hetjershausen empfangen werden Neben dem Kabel und Satellitenfernsehen ist in einigen Stadtteilen IPTV verfugbar Online Medien 1999 bis Anfang 2020 brachte die Gottinger Stadtinfo goest de als nichtkommerzielles Online Magazin im Internet Berichte zu lokalen Ereignissen politischer wie kultureller Art und einem ausfuhrlichen Veranstaltungskalender Von Mitte 2005 bis Ende 2012 war die Internet Zeitung www buergerstimmen de online Go Polis Gottinger Stadtmagazin fruher Polis Gottinger Stadtmagazin von 2004 bis 2013 als Printmedium ab 2010 auch ab 2014 nur noch als Online Magazin www goe polis de mit Schwerpunkt auf tagesaktueller lokalpolitischer und okologischer Berichterstattung Das Projekt wurde 2018 eingestellt Die Tageszeitung Gottinger Tageblatt kostenpflichtig und die Lokalausgabe der Hessisch Niedersachsischen Allgemeinen bringen Online Ausgaben Siehe auch Medien im Landkreis Gottingen Filmstadt Gottingen Denkmal fur Heinz Erhardt am Weender Tor Heinz Erhardt Platz 1945 bis 1960 war Gottingen Produktionsstatte von uber 90 Spielfilmen unter anderem 1949 Liebe 47 Regie Wolfgang Liebeneiner Hauptdarstellerin Hilde Krahl nach Wolfgang Borcherts Stuck Draussen vor der Tur 1950 Frauenarzt Dr Pratorius Regie Curt Goetz und Karl Peter Gillmann Darsteller Curt Goetz Valerie von Martens Albert Florath Rudolf Reif Erich Ponto 1950 Es kommt ein Tag Regie Rudolf Jugert Darsteller Dieter Borsche Maria Schell Lil Dagover Herbert Hubner Gustav Knuth 1951 Das Haus in Montevideo Regie Curt Goetz und Valerie von Martens Darsteller Curt Goetz Valerie von Martens Albert Florath 1953 Hokuspokus Regie Kurt Hoffmann Darsteller Curt Goetz Valerie von Martens Hans Nielsen Erich Ponto 1958 Hunde wollt ihr ewig leben Regie Frank Wisbar Darsteller Joachim Hansen Ernst Wilhelm Borchert Wolfgang Preiss Karl Lange Horst Frank Peter Carsten Richard Munch Gunter Pfitzmann Sonja Ziemann 1958 Wir Wunderkinder Regie Kurt Hoffmann Darsteller Johanna von Koczian Hansjorg Felmy Wera Frydtberg Robert Graf 1959 Rosen fur den Staatsanwalt Regie Wolfgang Staudte Darsteller Martin Held Walter Giller Ingrid van Bergen Camilla Spira 1959 Buddenbrooks Regie Alfred Weidenmann Darsteller Liselotte Pulver Nadja Tiller Hansjorg Felmy Lil Dagover Werner Hinz Hanns Lothar Rudolf Platte Gunther Luders 1959 Naturlich die Autofahrer Hauptdarsteller Heinz Erhardt Maria Perschy Erik Schumann Ruth Stephan Trude Herr sowie zahlreiche weitere Heinz Erhardt Filme Produktionsfirma war die Gottinger Filmaufbau Gesellschaft die von Hans Abich und Rolf Thiele 1946 gegrundet wurde Die Gesellschaft steht fur den problemorientierten Kinofilm der 1950er Jahre sowie die Produktion zahlreicher Komodien mit Heinz Erhardt 1960 siedelte die Gesellschaft nach Munchen um Die Curt Goetz Filme wurden von der Domnick Filmproduktion GmbH produziert 2004 wurde in Gottingen und Hann Munden die Folge Dunkle Wege aus der Kriminalreihe Tatort gedreht 2012 wurde in Gottingen gedreht um Gottingen wieder zu einer Filmstadt zu machen Regie Oliver Clark Hauptdarsteller Harry Baer Paula Hans Thomas Lehmann Thomas Kahler Seit 1994 gibt es alle zwei Jahre im Mai in der Himmelfahrtswoche in der innerstadtischen Pauluskirche das Gottingen International Ethnographic Film Festival Seit 2019 wurden mehrere Tatorte in Gottingen gedreht 2019 Das verschwundene Kind Erster Fall der Kommissarin Charlotte Lindholm Maria Furtwangler in Gottingen Erste Folge mit Anais Schmitz Florence Kasumba 2020 Krieg im Kopf Kommissarin Charlotte Lindholm Drehorte Gottingen und Hamburg 2020 National feminin Kommissarin Charlotte Lindholm Drehorte Gottingen und Hamburg 2022 Die Rache an der Welt Kommissarin Charlotte Lindholm Drehorte Gottingen und HamburgSportAlpinsport Die Sektion Gottingen des Deutschen Alpenvereins mit 3 954 Mitgliedern Stand 31 Dezember 2021 ist einer der grossten Sportvereine in Gottingen Sie wurde am 22 November 1889 gegrundet und ist damit eine der altesten Vereine Gottingens Sie betreibt eine Kletterhalle in Weende und eine mobile Kletterwand Fussball Ein uberregional bekannter Fussballclub Gottingens ist der 1 SC Gottingen 05 Dieser ist der Nachfolgeverein des gleichnamigen 1 SC Gottingen 05 der zwischen 1948 und 1958 in der damals erstklassigen Oberliga Nord spielte und im Jahre 2003 insolvenzbedingt aufgelost wurde Der Club spielt aktuell in der Landesliga Braunschweig Spielort des 1 SC Gottingen 05 ist der Maschpark Langjahriger sportlicher Rivale ist der Nachbarverein die SVG Gottingen 07 Dieser ist vom Jahnstadion gesehen auf der anderen Seite des Leineufers beheimatet im und spielt in der Landesliga Braunschweig Hohepunkt waren die Gottinger Stadtderbys in der Landesliga Braunschweig in der Saison 2010 2011 an der Gottinger Benzstrasse mit ca 1800 Zuschauern und dem Ruckspiel vor etwa 2500 Zuschauern im SVG Stadion Die Partie ging 1 1 aus und der RSV 05 stieg Monate danach uberraschend in die Oberliga auf Einige Funktionare der grosseren Vereine in Gottingen planten bereits mehrmals eine Fusion zu einem Grossverein um den hoherklassigen Fussball wieder in die Universitatsstadt zu bringen wie in anderen Stadten auch geschehen beispielsweise beim FC Ingolstadt 04 Dies konnten sie aufgrund vieler negativen Stimmen von Vereinen und Fans nicht umsetzen Zuletzt wurde dabei im November 2008 durch Vorstandsmitglieder der SVG Gottingen des RSV Gottingen 05 dem SCW Gottingen dem TSV Holtensen und Sparta Gottingen der FC Gottingen gegrundet Ziel war der hoherklassige Fussball in Gottingen Der Verein wurde teilweise begrusst teilweise strikt abgelehnt Nachdem die SVG Gottingen sich nach Vorstandsgesprachen schnell wieder aus dem Projekt zuruckgezogen hatte wurde der Verein nach nur 21 Tagen wieder aufgelost Ein Sprecher der SVG begrundete dies mit den Worten die materiellen und personellen Ressourcen die Existenz der SVG erheblich gefahrden In Gottingen wird jahrlich ein A Jugend Hallenturnier Sparkasse amp VGH Cup statt Das fruher kurz vor Weihnachten in der Lokhalle stattfindende Turnier musste auf Grund des in diesem Zeitraum angesetzten Viertelfinales des DFB Junioren Ligapokals auf Mitte Januar verlegt werden Vier Tage lang kampfen international bekannte Vereine FC Barcelona Chelsea London Inter Mailand PSV Eindhoven Brondby IF Manchester United FC Fulham FK Austria Wien acht Bundesliga Mannschaften wie VfL Wolfsburg Hannover 96 oder Borussia Dortmund und 12 Regionalvereine um den Turniersieg Das Turnier hat regelmassig hohe Zuschauerzahlen und gilt als Europas grosstes A Jugend Hallenturnier Die mexikanische Nationalmannschaft hatte anlasslich der Fussball Weltmeisterschaft 2006 ihr WM Quartier in Gottingen aufgeschlagen Die Mannschaft gastierte dabei im Hotel Freizeit In und trug ein Testspiel vor 15 000 Zuschauern gegen eine Gottinger Regionalauswahl aus Zudem war Gottingen 2006 Austragungsort der inoffiziellen deutschen Meisterschaft im Futsal Basketball Gottingen ist ebenfalls ein traditionsreicher Basketballstandort Die BG 74 Gottingen ist mit dem Herrenteam derzeit als BG Gottingen in der ersten Basketball Bundesliga vertreten Diese Mannschaft hat 2010 die EuroChallenge gewonnen In den Jahren 1980 1983 und 1984 gewannen die Gottinger Basketballer des ASC 1846 Gottingen der zweite grosse Verein der Stadt die deutsche Meisterschaft 1984 und 1985 wurde man deutscher Pokalsieger Als erfolgreichste Basketballmannschaft gelten die Damen des 1 SC Gottingen 05 In den Jahren 1968 1970 1971 1972 und 1974 gewannen die Gottingerinnen insgesamt funf Mal die deutsche Meisterschaft Daruber hinaus gewannen sie 1973 den erstmals ausgespielten DBB Pokal Mitte der 1970er Jahre wollte der Vorstand des Vereins mehr Geld in die Fussballabteilung stecken so dass die Frauenbasketballabteilung ganzlich aufgelost wurde Viele Spielerinnen schlossen sich der BG 74 Gottingen an Die Damenmannschaft der BG 74 Gottingen spielte von 2003 bis 2009 ebenfalls in der ersten Damen Basketball Bundesliga in der Saison 2008 2009 unter dem Namen Trinos Gottingen Nach der Saison 2008 2009 gab es jedoch erneute finanzielle Probleme die dazu fuhrten dass dem Team keine Erstligalizenz erteilt wurde Des Weiteren spielt das Team Gottingen bestehend aus Spielern des ASC 1846 der BG 74 sowie dem Sportgymnasium Bad Sooden Allendorf in der Nachwuchs Basketball Bundesliga NBBL Dass drei Teams in der hochsten deutschen Liga spielten war bisher einzigartig in der deutschen Basketballgeschichte Spielort des Damenteams ist die Sporthalle des Felix Klein Gymnasiums welche etwa 1500 Zuschauer fasst Spielort der Herren seit der Saison 2007 2008 war die Gottinger Lokhalle Seit der Saison 2011 12 spielt die Herrenmannschaft die meisten ihrer Heimspiele in der neu gebauten Sparkassen Arena am Schutzenplatz tragt aber auch weiterhin einzelne Partien in der Lokhalle aus Der ASC 1846 spielt in der Halle der IGS Die Wettkampfgemeinschaft der Universitat Gottingen war zudem mehrfacher deutscher Hochschulmeister zuletzt 2006 Standard Formationstanzen Das Tanzsportteam Gottingen wurde 1994 gegrundet und stieg mit seiner A Formation 1999 erstmals in die 1 Bundesliga der Standard Formationen auf Seit dem erneuten Aufstieg in die 1 Bundesliga im Jahr 2008 tanzt das Team ununterbrochen in der hochsten Klasse und arbeitete sich Schritt fur Schritt an die Weltspitze heran Einem 5 Platz bei der Weltmeisterschaft in Pecs im Jahr 2016 folgte 2019 der erstmalige Gewinn der 1 Bundesliga Im gleichen Jahr wurde die Mannschaft Deutscher Meister der Standard Formationen und belegte bei der Weltmeisterschaft in Moskau als bester deutscher Teilnehmer den 3 Platz In den Saisons 2020 und 2022 gelang es dem Team den 1 Platz in der Bundesliga erfolgreich zu verteidigen Am 24 September 2022 gelang der Gottinger Standardformation in Nurnberg der Gewinn der Europameisterschaft Bei der Weltmeisterschaft in Braunschweig am 15 Oktober 2022 belegte das Team den 2 Platz Zur Nachwuchsarbeit des Tanzsportteams gehoren eine B und in vielen Jahren auch eine C Formation Das Team wird vor allem bei der jedes Jahr stattfindenden Teamprasentation und dem Bundesligaheimturnier in der Sparkassen Arena von zahlreichen freiwilligen Helfern unterstutzt American Football Die BG 74 Gottingen Generals die 2018 ihr 30 jahriges Bestehen feiern sind die American Football Abteilung des Gottinger Traditionsvereins BG 74 Die Generals stellen ein U19 Jugendteam sowie ein Herrenteam Das Herrenteam tritt in der Saison 2018 in der Oberliga Nord an Kanupolo Kanupolo ist eine der erfolgreichsten Sportarten Gottingens Das Herrenteam des Gottinger Paddler Clubs GPC wurde 2012 nach zwei Vizemeisterschaften 2006 in Essen und 2007 in Berlin und einem dritten Platz 2009 zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte Deutscher Meister der Kanupolo Bundesliga und erreichte bei den European Club Championships Championsleague in Duisburg den 8 Platz Das Damenteam eine der erfolgreichsten Mannschaften des Landes Meister 2004 2005 2007 2011 Vizemeister 2008 2010 Dritter 2009 2012 European Club Championshipssiegerin 2007 erreichte 2012 den dritten Platz Die Nachwuchsmannschaften des GPC konnten schon einige Erfolge feiern beispielsweise den ersten Platz in der Niedersachsenmeisterschaft den ersten Platz auf dem hochkaratig besuchten Karnath Cup und den bisher grossten Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft 2007 in Berlin mit dem dritten Platz Neben den Erfolgen auf nationaler Ebene hat Gottingen zahlreiche erfolgreiche Nationalspieler hervorgebracht Aktuell spielen Lukas Richter Vizeweltmeister 2012 und Tonie Lenz Weltmeisterin 2006 2012 1 Platz World Games 2005 in den hochsten Nationalkadern Alljahrlich findet am letzten April Wochenende mit internationaler und hochkaratiger Besetzung eins der grossten nationalen Turniere im Freibad am Brauweg statt 2023 stieg die Herren Mannschaft des GPC in die Erste Liga auf Hockey Seit dem 1 Juli 1982 existiert der Hockey Club Gottingen e V der sich aus dem ESV Rot Weiss Gottingen abspaltete Die Trainingsplatze befinden sich fur die Feldsaison auf der Bezirkssportanlage BSA im Greitweg dort wird auf dem Naturrasen gespielt und fur die Hallensaison in der grossen Halle der Geschwister Scholl Gesamtschule KGS Der Clubraum befindet sich ebenfalls auf dem Schulgelande Nach einem Doppel Aufstieg im Februar 2019 spielen die 1 Damen und 1 Herren des HC Gottingens in der Hallensaison 2019 20 beide in der Regionalliga Nord Die 2 Herren treten nach ihrem Aufstieg ebenfalls 2019 in der 2 Verbandsliga Niedersachsen an Neben diesen drei Teams gibt es noch Kinder und Jugendmannschaften sowie eine Freizeitmannschaft die hauptsachlich an Turnieren in der Region teilnimmt Inline Skater Hockey Die Black Lions vertreten den Tuspo 1861 Gottingen in der Norddeutschen Inlinehockey Liga NIHL Tischfussball Die Tischfussballer des ASC vertreten ihren Verein in der 2 Tischfussball Bundesliga Neben dem Mannschaftswettbewerb starten Spieler der Mannschaft des ASC Gottingen auch in Einzel und Doppelwettbewerben So wurde neben der hessischen Verbandsmeisterschaft 2009 und der nordhessischen Meisterschaft 2009 im Doppel die Weltmeisterschaft im Einzel in der Amateur Klasse von einem Spieler des ASC gewonnen Gottinger Fallschirmsportclub Gegrundet wurde der Fallschirmsportclub 1986 zur Forderung und Implementierung im Hochschulsport der Georg August Universitat Eine Vierermannschaft unter Polizeihauptkommissarin Jacqueline Emmermann wurde 2013 Deutscher Meister im Formationsspringen Fallschirmsprungsplatz fur das Team ist Kassel Calden Inklusion 2021 bewarb sich die Stadt als Host Town fur die Gestaltung eines viertagigen Programms fur eine internationale Delegation der Special Olympics World Summer Games 2023 in Berlin 2022 wurde sie als Gastgeberin fur Special Olympics Sudafrika ausgewahlt Damit wurde sie Teil des grossten kommunalen Inklusionsprojekts in der Geschichte der Bundesrepublik mit mehr als 200 Host Towns PersonlichkeitenEine Zusammenstellung von Ehrenburgern Sohnen und Tochtern der Stadt Angehorigen der Universitat Ober Burgermeistern Oberstadtdirektoren sowie weiteren Personlichkeiten der Stadt findet sich im Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt GottingenSonstiges10 Markschein 1993 In der letzten Serie der D Mark Banknoten fand sich auf der 10 D Mark Banknote links neben dem Portrat des Mathematikers und Astronomen Carl Friedrich Gauss eine Gaussschen Glockenkurve Normalverteilung sowie eine Collage verschiedener historischer Bauwerke von Gottingen Dargestellt sind die Sternwarte die Johanniskirche die Universitatsaula das Alte Rathaus der Kirchturm von Jacobi und das Stadtische Museum Ein Airbus A340 311 der Lufthansa mit der Kennung D AIGF trug bis zu dessen Ausserdienststellung im Jahre 2014 den Namen Gottingen zwischenzeitlich ruckte ein etwas kleinerer Airbus A321 231 mit der Kennung D AIDG an dessen Stelle Seit 2019 tragt der Airbus A350 900 mit der Kennung D AIXN den Namen der Universitatsstadt Ein ICE der Deutschen Bahn mit dem Triebzug Tz 330 ICE Baureihe 3 wurde 2003 auf den Namen Gottingen getauft LiteraturHistorische Stadtbeschreibungen chronologisch Moses Rintel Versuch einer skizzirten Beschreibung von Gottingen nach der gegenwarthigen Beschaffenheit Ruprechtische Buchhandlung Gottingen 1794 Digitalisat auf digitale sammlungen de abgerufen am 17 September 2023 Christoph Meiners Kurze Geschichte und Beschreibung der Stadt Gottingen und der umliegenden Gegend Haude und Spener Berlin 1801 Digitalisat auf digitale sammlungen de abgerufen am 17 September 2023 Ernst Spangenberg Beitraege zu einer Geschichte und Beschreibung der Stadt Goettingen in Neues Hannoversches Magazin Jg 17 1807 S 417 458 Heinrich Veldeck Georg Heinrich Klippel Gottingen und seine Umgebungen Ein Taschenbuch vorzuglich fur Studirende sic und Reisende Verlag C E Rosenbusch Gottingen o J 1824 S 365 Digitalisat auf digitale sammlungen de abgerufen am 17 September 2023 Wilhelm Mithoff Kunstdenkmale und Alterthumer im Hannoverschen Band 2 Furstenthumer Gottingen und Grubenhagen nebst dem hannoverschen Theile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein Helwing sche Hofbuchhandlung Hannover 1873 Digitalisat auf books google de abgerufen am 17 September 2023 S 66 89 Allgemeine Literatur chronologisch geordnet Gustav Schmidt Hrsg Urkundenbuch der Stadt Gottingen bis zum Jahre 1400 Hannover 1863 August Tecklenburg Gottingen Die Geschichte einer deutschen Stadt Turm Gottingen 1930 Albrecht Saathoff Geschichte der Universitatsstadt Gottingen Gottingen 1937 Deutsches Stadtebuch Handbuch stadtischer Geschichte Band 3 Nordwestdeutschland 1 Teilband Niedersachsen Bremen Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstutzung des Deutschen Stadtetages des Deutschen Stadtebundes und des Deutschen Gemeindetages hrsg von Erich Keyser Stuttgart 1952 Otto Fahlbusch Topographie der Stadt Gottingen Studien und Vorarbeiten zum historischen Atlas Niedersachsens 21 Gottingen 1952 August Deppe Richard Jager Heinrich Troe Das tausendjahrige Gottingen Ursprung und Entwicklung im Spiegel seiner Strassen und Bauten Reise Gottingen 1953 Wiebke Fesefeldt Der Wiederbeginn des kommunalen Lebens in Gottingen Die Stadt in den Jahren 1945 bis 1948 Gottingen 1962 Ludwig Borne Die Gottinger Unruhen 1818 Samtliche Schriften Band 1 Dusseldorf 1964 Jurgen Holtken Gunther Meinhardt Gottingen im 19 und 20 Jahrhundert Gottingen 1976 Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Bd 6 1 Stadt Gottingen Bearbeitet von Ilse Ruttgerodt Riechmann Friedr Vieweg amp Sohn Braunschweig Wiesbaden 1982 ISBN 3 528 06203 7 Digitalisat auf digi ub uni heidelberg de abgerufen am 24 Februar 2025 Dietrich Denecke Helga Maria Kuhn Hrsg Gottingen Geschichte einer Universitatsstadt 3 Bande Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1987 2002 ISBN 3 525 36196 3 Wieland Sachse Gottingen im 18 und 19 Jahrhundert Zur Bevolkerungs und Sozialstruktur einer deutschen Universitatsstadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1987 ISBN 3 525 85415 3 Hermann Wellenreuther Hrsg Gottingen 1690 1755 Studien zur Sozialgeschichte einer Stadt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1988 ISBN 3 525 35839 3 Kornelia Duwe Carola Gottschalk Marianne Koerner im Auftrag der Geschichtswerkstatt Gottingen e V Hrsg Gottingen ohne Ganseliesel Texte und Bilder zur Stadtgeschichte 2 Auflage Wartberg Gudensberg Gleichen 1989 ISBN 3 925277 26 9 Gustav Meier Filmstadt Gottingen Bilder fur eine neue Welt Zur Geschichte der Gottinger Spielfilmproduktion 1945 bis 1961 Filmaufbau GmbH Geschichte 1946 1960 Reichold Hannover 1996 ISBN 3 930459 14 0 Gudrun Schwibbe Michael Schwibbe Zeit Reise 1050 Jahre Leben in Gottingen Gottinger Tageblatt 2003 ISBN 3 924781 48 6 Martin Heinzelmann Gottingen im Luftkrieg Die Werkstatt Gottingen 2003 ISBN 3 89533 424 3 Bettina Borgemeister Die Stadt und ihr Wald Eine Untersuchung zur Waldgeschichte der Stadte Gottingen und Hannover vom 13 bis zum 18 Jahrhundert Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Niedersachsen und Bremen Band 228 Hahn Hannover 2005 ISBN 3 7752 6028 5 Betty Arndt Andreas Strobl Gutingi vom Dorf zur Stadt Hrsg von der Stadt Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2005 ISBN 3 525 85424 2 Sibylle Obenaus Gottingen In Herbert Obenaus Historisches Handbuch der judischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Hrsg in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel 2 Bande Gottingen 2005 ISBN 3 89244 753 5 S 626 663 Elmar Mittler Hrsg Eine Welt allein ist nicht genug Grossbritannien Hannover und Gottingen 1714 1835 Katalog Gottingen 2005 ISBN 3 930457 75 X Nils Oschinski Inhalt und Umsetzung fruher nationalsozialistischer Presseanweisungen Drei Gottinger Zeitungen im Vergleich 1933 1935 Grin Munchen 2007 ISBN 3 638 74303 9 Maren Buttner Sabine Horn Alltagsleben nach 1945 Die Nachkriegszeit am Beispiel der Stadt Gottingen Gottinger Universitatsverlag Gottingen 2010 ISBN 978 3 940344 81 6 Sabine Horn Inge Marszolek Maria Rhode Eva Schock Quinteros Hrsg Protest vor Ort Die 1980er Jahre in Bremen und Gottingen Essen 2012 Michael Sauer Hrsg Denkmaler in Gottingen Handreichungen fur den Geschichtsunterricht Gottingen 2012 Stine Marg Franz Walter Hrsg Gottinger Kopfe und ihr Wirken in die Welt Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2012 ISBN 978 3 525 30036 7 Thomas Appel Gottinger Kunstlerlexikon Maler Grafiker Bildhauer Architekten Vom 14 bis zur Mitte des 20 Jahrhunderts Universitatsverlag Gottingen Gottingen 2022 ISBN 978 3 86395 504 5 Digitalisat auf d nb info abgerufen am 17 September 2023 WeblinksCommons Gottingen Album mit Bildern Commons Gottingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wiktionary Gottingen Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Wikivoyage Gottingen Reisefuhrer Wikiquote Gottingen Zitate Wikisource Gottingen Quellen und Volltexte www goettingen de offizielle Website der Stadt Gottingen Literatur von und uber Gottingen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Gottingen in der Niedersachsischen Bibliographie stadtplan goettingen de Stadtplan historische Luftbilder von Gottingen und ein Satellitenbild von Sudniedersachsen goesis goettingen de GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem goecam de GoCam Webcams und virtueller Stadtrundgang mit uber 300 Panorama Aufnahmen aus Gottingen Wiki Gottingen Artikel Gottingen im GenWiki Die Inschriften der Stadt Gottingen via Deutsche Inschriften Online Plan der Stadt Gottingen von 1737 Plan der Stadt Gottingen von 1747 Plan der Stadt Gottingen von 1760 jungere Geschichte Gottingens Nationalsozialismus in Gottingen Dissertation von Cordula Tollmien 2002 Zwangsarbeit in Gottingen Homepage uber die NS Zwangsarbeiter in Gottingen Dokumentation der Bucherverbrennung 1933 in der Universitatsstadt Gottingen Memento vom 15 Marz 2016 im Internet Archive und plotzlich waren wir Feinde Die Vertreibung der Juden aus Gottingen Film von Jurgen Hobrecht Fotos aus der Geschichte Gottingen von Karlheinz Otto aus den 1960er Jahren bis 2000 Gottingen Hymne wird zum Internet Hit Memento vom 15 April 2015 im Internet Archive auf www ndr de am 20 Dezember 2013 Frauenportrats Streetart in Gottingen nach Madrider Vorbild am 19 Juli 2023 auf ndr de kulturAnmerkungenFortschreibung des Bevolkerungsstandes auf Basis des Zensus 2022 Stand 31 Dezember 2023 Hilfe dazu Studierende und Studienanfangerinnen und anfanger an niedersachsischen Hochschulen im Wintersemester 2021 22 Schnellmeldung PDF 47 kB Landesamt fur Statistik Niedersachsen 2022 abgerufen am 31 Marz 2022 veroffentlicht unter Bildung in Niedersachsen Hochschulen Tabellen Gottinger Statistik Journal 4 2023 In duva stg extern kdgoe de Die Oberburgermeisterin der Stadt Gottingen April 2024 abgerufen am 13 Mai 2025 Naturschutzgebiet Stadtwald Gottingen und Kerstlingeroder Feld auf den Seiten des NLKWN abgerufen am 14 Juni 2011 Verordnung der Bezirksregierung Braunschweig uber das Naturschutzgebiet Bratental Stadt Gottingen Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 vom 18 August 1982 abgerufen am 14 Juni 2011 PDF 234 kB DWD Klimadaten 1981 2010 Wetterrekord Gottingen Februar 2021 Rekord Wetter in Deutschland Noch einmal richtig Fruhling Stadt knackt Temperatur Rekord 24 Februar 2021 abgerufen am 1 Marz 2021 www archaeologieportal niedersachsen de Memento vom 8 April 2014 im Internet Archive Reinhard Maier Die ur und fruhgeschichtlichen Funde und Denkmaler des Kreises Gottingen Verlag August Laux Hildesheim 1971 Materialhefte zur Ur und Fruhgeschichte Niedersachsens 5 Eine ziemlich alte 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Geschichte einer Universitatsstadt Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende des Dreissigjahrigen Krieges Gottingen 1987 Vandenhoeck amp Ruprecht S 298 345 hier S 330 Vgl BSLK S 766 vgl S 17 Wilhelm van Kampen Die Verwaltungsvorbereitungen in der Stadt Gottingen zur Grundung der Georgia Augusta In Gottinger Blatter fur Geschichte und Heimatkunde Sudhannovers Neue Folge 3 Jg 1937 Heft 2 S 1 14 Ausfuhrlich Matthias Blazek Die Praxis des Zerstossens der Glieder mit eisernen Keulen wurde hierzulande noch bis 1828 angewandt In Sudniedersachsen Zeitschrift fur Regionale Forschung und Heimatpflege 38 Jahrgang Nr 3 September 2010 S 72 ff Mit Keulen zerschlagen den Korper aufs Rad geflochten 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2025 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis In Gottinger Tageblatt 16 Oktober 2010 S 12 Ausfuhrlich Blazek Matthias 15 Vorschriften fur die Enthauptung Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 In Gottinger Tageblatt 11 Marz 2012 Sven Schreivogel Die Gottinger Strassenbahn Ein vergessenes Projekt Sven Schreivogel Neu Eichenberg 1992 Vgl auch James Franck und Max Born in Gottingen Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Gottinger Universitatsreden Heft 69 Fur den Ariernachweis wurde gefordert dass bis einschliesslich zu den Grosseltern alle Ahnen rassereine Arier waren Vgl Michael Gruttner Ausgegrenzt Entlassungen an den deutschen Universitaten im Nationalsozialismus Biogramme und kollektivbiografische Analyse de Gruyter Berlin Boston 2023 ISBN 978 3 11 123678 0 S 12 Namensliste S 351 ff Vgl auch Albrecht Schone Gottinger Bucherverbrennung 1933 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen Gottinger Universitatsreden Heft 70 Fricke schrieb 1933 Das Antlitz der Nation beginnt sich aus der Tiefe zu wandeln Unfruchtbare verwesende schmarotzende Oberflachenschichten werden unwiderstehlich hinuntergepflugt und eingeschmolzen in den erloschen geglaubten aber jugendlich gluhend hervorgebrochenen Kern jener volkischen Urwirklichkeit aus der wir alle leben In Zeitschrift fur deutsche Bildung Heft 9 Diesterweg 1933 S 494 Volker Zimmermann Die Medizin in Gottingen wahrend der nationalsozialistischen Diktatur In Wurzburger medizinhistorische Mitteilungen Band 9 1991 S 393 416 hier S 394 und 410 414 Lager Schutzenplatz Ostarbeiterlager Lager Eiswiese Gottingen Sandweg abgerufen am 7 August 2016 J K Cornelius Verlorene Jahre Erinnerungen aus den Jahren 1943 1945 Aus dem Niederlandischen von Holger E Wiedenstried mit Uberarbeitungen von Cordula Tollmien 2001 abgerufen am 7 August 2016 April Chronik fur das Jahr 1945 stadtarchiv goettingen de Gottingen Gesetz Memento vom 20 Februar 2013 im Internet Archive PDF 12 kB Katharina Klocke Planungssunden Fachwerk weicht dem Abrissbagger In Gottinger Tageblatt 4 Mai 2012 abgerufen am 12 Juni 2022 Zeitreise Badestadt Goettingen 1 2 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Juni 2025 Suche in Webarchiven Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis goettinger tageblatt de abgerufen am 5 Februar 2019 Gottingen Drei Tote bei Bombenexplosion Memento des Originals vom 20 Juli 2014 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 In Gottinger Tageblatt 1 Juni 2010 Gottingen ist Historische Statte der Physik In Harz Kurier vom 3 April 2025 S 2 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 Mai 1970 bis 31 Dezember 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 207 Daten Fakten Zahlen 2020 PDF In GOSIS Gottinger Statistisches Informationssystem Stadt Gottingen Der Oberburgermeister 2020 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 29 September 2020 abgerufen am 11 Dezember 2020 Studentenstatistik der Universitat Gottingen Stabsstelle DV der Zentralverwaltung 21 Oktober 2005 GOSIS Faltblatt 2014 A Deppe R Jager H Troe Das tausendjahrige Gottingen Ursprung und Entwicklung im Spiegel seiner Strassen und Bauten Hrsg Heimatkundliche Arbeitsgemeinschaft des Stadt und Landkreises Gottingen Beitrage zur Heimatkunde Sudniedersachsens Heft 4 Heinz Heise Verlag Gottingen 1953 S 1 84 Walter Nissen Gottingen gestern und heute Eine Sammlung von Zeugnissen zur Stadt und Universitatsgeschichte Hrsg Stadt Gottingen Gottinger Druckerei und Verlagsgesellschaft mbH Gottingen 1972 Stadt Gottingen Religion Memento vom 21 Juni 2013 im Internet Archive Zensus 2011 Stadt Gottingen 2022 Daten Zahlen Fakten Stadt Gottingen 2024 Daten Zahlen Fakten abgerufen am 19 Februar 2025 Gottinger Synagoge Memento des Originals vom 15 Januar 2022 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 fur ungefahr 500 Gemeindemitglieder wiki goettingen de Die Bedeutung des Friedhofs und der Synagoge in Bodenfelde Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive DITIB Moschee Abgerufen am 15 Juni 2019 Gottesdienst in ehemaliger Guterhalle Gottingen goettinger tageblatt de am 4 November 2014 Gottinger Jesiden grunden Verein Gottinger Jesiden grunden Verein im Gottinger Tageblatt 20 April 2015 abgerufen am 15 Januar 2022 Rat von goettingen de abgerufen am 8 Februar 2019 dpa Covid 19 Illegale Abriegelung von Wohnblock Schmerzensgeldforderung In Die Zeit 9 Februar 2024 ISSN 0044 2070 zeit de abgerufen am 30 Marz 2024 Zoff ums Haushaltsbundnis Gesprache von SPD und Grunen vorerst gescheitert Abgerufen am 17 Dezember 2021 Rolf Georg Kohler SPD gewinnt Oberburgermeisterwahl in Gottingen Gottinger Tageblatt ehemals im Original nicht mehr online verfugbar abgerufen am 28 Juli 2013 1 2 Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Stadt Gottingen Stichwahl der Oberburgermeisterin auf votemanager kdo de abgerufen am 27 September 2021 Gottingens erste Oberburgermeisterin Petra Broistedt ist seit 7 Uhr im Dienst Gottinger Tageblatt am 1 November 2021 abgerufen am 1 November 2021 Wahlenubersicht Kommunalwahl Gottingen 2021 Abgerufen am 5 Juli 2022 Hauptsatzung der Stadt Gottingen PDF 74 kB Das Wappen der Stadt Gottingen Stadtarchiv Gottingen abgerufen am 22 August 2017 Heraldry of the World Wappen von Gottingen Hauptsatzung der Stadt Gottingen PDF Abgerufen am 27 November 2015 Stadtgeschichte auf der Internetseite des Stadtarchivs Gottingen Abgerufen am 27 November 2015 Stadt Gottingen Stadtepartnerschaften Freundschaften und Bundnisse Abgerufen am 31 Marz 2025 Stadt Gottingen Partnerstadt Cheltenham Abgerufen am 31 Marz 2025 Stadt Gottingen Partnerstadt Thorn Abgerufen am 31 Marz 2025 Stadt Gottingen Partnerstadt Pau Abgerufen am 31 Marz 2025 Stadt Gottingen Partnerstadt Wittenberg Abgerufen am 31 Marz 2025 Stadt Gottingen Solidaritatsvereinbarung mit La Paz Centro Nicaragua Abgerufen am 31 Marz 2025 Stadt Gottingen Ratssitzung am 16 Juni 16 Juni 2023 abgerufen am 31 Marz 2025 Stadt Gottingen Solidarbudnis mit Hiroshima Abgerufen am 31 Marz 2025 Walter Nissen Christina Prauss Siegfried Schutz Gottinger Gedenktafeln Ein biografischer Wegweiser Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2002 ISBN 3 525 39161 7 Max Planck Institut fur Sonnensystemforschung Aktuelles Pressemitteilungen Neubeginn in Gottingen Pressemitteilung des Max Planck Instituts fur Sonnensystemforschung vom 21 Mai 2014 siehe Liste der Korporativ Fordernden Mitglieder unter Liste Korporativ Fordernde Mitglieder Memento vom 14 Januar 2011 im Internet Archive Georg August Universitat Gottingen Treffpunkt der Wissenschaft 2009 Perspektive Sprache Memento vom 14 Mai 2011 im Internet Archive abgerufen am 9 Mai 2009 11 50 Uhr YLAB Geisteswissenschaftliches Schulerlabor der Georg August Universitat Gottingen ist fraunhofer de Gerrit Zitterbarts Clavier Salon im Februar Februar 2024 abgerufen am 4 April 2025 Jazzfestival Gottingen Bildergalerie Das Altstadtfest in fruheren Jahren Memento des Originals vom 8 Mai 2021 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 goettinger tageblatt de abgerufen am 23 Februar 2019 zur Petition 2017 Wiederbelebung des Altstadtfestes Stellungnahmen der Ratsgruppe Memento des Originals vom 17 Februar 2019 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 pprgoe de abgerufen am 23 Februar 2019 Vom Altstadtfest zum Indoor Altstadtfest goest de abgerufen am 23 Februar 2019 Stadthalle 2021 Sanierung der Stadthalle Gottingen Abgerufen am 18 Februar 2019 Uber den Kunstverein Gottingen kunstvereingoettingen de abgerufen am 13 Juni 2021