Die Normal oder Gauà Verteilung nach Carl Friedrich Gauà ist in der Stochastik ein wichtiger Typ stetiger Wahrscheinlich
Gaußverteilung

Die Normal- oder Gauß-Verteilung (nach Carl Friedrich Gauß) ist in der Stochastik ein wichtiger Typ stetiger Wahrscheinlichkeitsverteilungen. Ihre Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion wird auch Gauß-Funktion, gaußsche Normalverteilung, gaußsche Verteilungskurve, Gauß-Kurve, gaußsche Glockenkurve, gaußsche Glockenfunktion, Gauß-Glocke oder schlicht Glockenkurve genannt. Sie hat die Form
Normalverteilung | |
Dichtefunktion Dichtefunktionen der Normalverteilung : (blau), (rot), (gelb) und (grün) | |
Verteilungsfunktion Verteilungsfunktionen der Normalverteilungen: (blau), (rot), (gelb) und (grün) | |
Parameter | – Erwartungswert – Varianz |
---|---|
Träger | |
Dichtefunktion | |
Verteilungsfunktion | – mit Fehlerfunktion |
Erwartungswert | |
Median | |
Modus | |
Varianz | |
Schiefe | |
Wölbung | |
Entropie | |
Momenterzeugende Funktion | |
Charakteristische Funktion | |
Fisher-Information |
mit dem Erwartungswert und der Standardabweichung .
Die besondere Bedeutung der Normalverteilung beruht unter anderem auf dem zentralen Grenzwertsatz, dem zufolge Verteilungen, die durch additive Überlagerung einer großen Zahl von unabhängigen Einflüssen entstehen, unter schwachen Voraussetzungen annähernd normalverteilt sind.
In der Messtechnik wird häufig eine Normalverteilung angesetzt, um die Streuung von Messwerten zu beschreiben. Die Abweichungen der Messwerte vieler natur-, wirtschafts- und ingenieurwissenschaftlicher Vorgänge vom Erwartungswert lassen sich durch die Normalverteilung in guter Näherung beschreiben (vor allem Prozesse, die in mehreren Faktoren unabhängig voneinander in verschiedene Richtungen wirken).
Zufallsvariablen mit Normalverteilung benutzt man zur Beschreibung zufälliger Vorgänge wie:
- zufällige Streuung von Messwerten,
- zufällige Abweichungen vom Sollmaß bei der Fertigung von Werkstücken,
- Beschreibung der brownschen Molekularbewegung.
Der Erwartungswert kann als Schwerpunkt der Verteilung interpretiert werden. Die Standardabweichung gibt ihre Breite an.
Geschichte
Im Jahre 1733 zeigte Abraham de Moivre in seiner Schrift The Doctrine of Chances im Zusammenhang mit seinen Arbeiten am Grenzwertsatz für Binomialverteilungen eine Abschätzung des Binomialkoeffizienten, die als Vorform der Normalverteilung gedeutet werden kann.
Die für die Normierung der Normalverteilungsdichte zur Wahrscheinlichkeitsdichte notwendige Berechnung des nichtelementaren Integrals
gelang Pierre-Simon Laplace im Jahr 1782 (nach anderen Quellen Poisson).
Im Jahr 1809 publizierte Gauß sein Werk Theoria motus corporum coelestium in sectionibus conicis solem ambientium (deutsch Theorie der Bewegung der in Kegelschnitten sich um die Sonne bewegenden Himmelskörper), das neben der Methode der kleinsten Quadrate und der Maximum-Likelihood-Schätzung die Normalverteilung definiert. Wiederum Laplace war es, der 1810 den Satz vom zentralen Grenzwert bewies, der die Grundlage der theoretischen Bedeutung der Normalverteilung darstellt und de Moivres Arbeit am Grenzwertsatz für Binomialverteilungen abschloss.
Adolphe Quetelet erkannte schließlich bei Untersuchungen des Brustumfangs von mehreren tausend Soldaten im Jahr 1845 eine verblüffende Übereinstimmung mit der Normalverteilung und brachte die Normalverteilung in die angewandte Statistik.
Zunächst wurde die Normalverteilung als Fehlergesetz (Law of Error) oder Fehlerkurve (error curve) bezeichnet. Die erste unzweideutige Verwendung der Bezeichnung „Normalverteilung“ für die Verteilung mit der Formulierung „Normal Curve of Distribution“ wird Francis Galton (1889) zugeschrieben. Der Wissenschaftshistoriker Stephen M. Stigler identifizierte drei frühere – vermutlich voneinander unabhängige – Verwendungen des Wortes normal im Zusammenhang mit der später Normalverteilung genannten Verteilung durch Charles S. Peirce (1873), Francis Galton (1877) und Wilhelm Lexis (1877), dabei werden eher die beobachteten Werte oder Teile der beobachteten Werte als „normal“ bezeichnet.
Definition
Eine Zufallsvariable hat eine Normalverteilung mit Erwartungswert und Standardabweichung bzw. Varianz , wobei , oft geschrieben als , wenn die folgende Wahrscheinlichkeitsdichte hat:
- .
Eine Zufallsvariable, deren Wahrscheinlichkeitsverteilung eine Normalverteilung ist, heißt normalverteilt. Eine normalverteilte Zufallsvariable heißt auch gaußsche Zufallsvariable.
Eine Normalverteilung mit den Parametern und heißt Standardnormalverteilung, standardisierte Normalverteilung oder normierte Normalverteilung. Eine Zufallsvariable, deren Wahrscheinlichkeitsverteilung eine Standardnormalverteilung ist, heißt standardnormalverteilt. Eine standardnormalverteilte Zufallsvariable hat die Dichtefunktion
- ,
siehe auch Fehlerintegral.
Zur mehrdimensionalen Verallgemeinerung siehe Mehrdimensionale Normalverteilung.
Alternative Definition
Alternativ lässt sich die Normalverteilung auch über ihre charakteristische Funktion definieren:
Diese Definition erweitert die obige Definition zusätzlich um den Fall .
Eigenschaften
Erwartungswert und Varianz
Ist , dann gilt für den Erwartungswert
und für die Varianz
- .
Insbesondere ist der Erwartungswert der Standardnormalverteilung , denn für gilt
da der Integrand integrierbar und punktsymmetrisch ist.
Standardisierung
Eine Zufallsvariable wird durch Standardisierung in eine standardnormalverteilte Zufallsvariable überführt.
Verteilungsfunktion
Die Wahrscheinlichkeitsdichte einer normalverteilten Zufallsvariable ist nicht elementar integrierbar, sodass Wahrscheinlichkeiten numerisch berechnet werden müssen. Die Wahrscheinlichkeiten können mithilfe einer Standardnormalverteilungstabelle berechnet werden, die eine Standardform verwendet. Dabei bedient man sich der Tatsache, dass die lineare Transformation einer normalverteilten Zufallsvariablen zu einer neuen Zufallsvariable führt, die ebenfalls normalverteilt ist. Konkret heißt das, wenn und , wobei und Konstanten sind mit , dann gilt . Damit bilden Normalverteilungen eine Lage-Skalen-Familie.
Die Verteilungsfunktion der Normalverteilung ist durch
gegeben. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Realisierung im Intervall hat, ist damit .
Wenn man durch die Substitution statt eine neue Integrationsvariable einführt, ergibt sich mit und (gemäß dem oben angeführten Linearitätskriterium)
Dabei ist die Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung:
Mit der Fehlerfunktion lässt sich darstellen als
Funktionsgraph
Der Graph der Dichtefunktion bildet eine Gaußsche Glockenkurve und ist achsensymmetrisch mit dem Parameter als Symmetriezentrum, der auch den Erwartungswert, den Median und den Modus der Verteilung darstellt. Vom zweiten Parameter hängen Höhe und Breite der Wahrscheinlichkeitsdichte ab, die Wendepunkte liegen bei .
Der Graph der Verteilungsfunktion ist punktsymmetrisch zum Punkt Für gilt insbesondere und für alle .
Als Wahrscheinlichkeitsverteilung ist die Gesamtfläche unter der Kurve gleich . Dass jede Normalverteilung normiert ist, ergibt sich über die lineare Substitution :
- .
Für die Normiertheit des letzteren Integrals siehe Fehlerintegral.
Momenterzeugende Funktion und höhere Momente
Die momenterzeugende Funktion der -verteilten Normalverteilung lautet
- .
Nach dem stochastischen Moment 1. Ordnung, dem Erwartungswert, und dem zentralen Moment 2. Ordnung, der Varianz, ist die Schiefe das zentrale Moment 3. Ordnung. Es ist unabhängig von den Parametern und immer den Wert . Die Wölbung als zentrales Moment 4. Ordnung ist ebenfalls von und unabhängig und ist gleich . Um die Wölbungen anderer Verteilungen besser einschätzen zu können, werden sie oft mit der Wölbung der Normalverteilung verglichen. Dabei wird die Wölbung der Normalverteilung auf normiert (Subtraktion von 3); diese Größe wird als Exzess bezeichnet.
Die ersten Momente wie sind folgt:
Ordnung | Moment | zentrales Moment |
---|---|---|
0 | ||
1 | ||
2 | ||
3 | ||
4 | ||
5 | ||
6 | ||
7 | ||
8 |
Alle zentralen Momente lassen sich durch die Standardabweichung darstellen:
dabei wurde die Doppelfakultät verwendet:
Auch für kann eine Formel für nicht-zentrale Momente angegeben werden. Dafür transformiert man und wendet den binomischen Lehrsatz an.
Die mittlere absolute Abweichung ist und der Interquartilsabstand .
Standardabweichung
Aus der Standardnormalverteilungstabelle ist ersichtlich, dass für normalverteilte Zufallsvariablen jeweils ungefähr
- 68,3 % der Realisierungen im Intervall ,
- 95,4 % im Intervall und
- 99,7 % im Intervall
liegen. Da in der Praxis viele Zufallsvariablen annähernd normalverteilt sind, werden diese Werte aus der Normalverteilung oft als Faustformel benutzt. So wird beispielsweise oft als die halbe Breite des Intervalls angenommen, das die mittleren zwei Drittel der Werte in einer Stichprobe umfasst.
Realisierungen außerhalb der zwei- bis dreifachen Standardabweichung gelten oft als verdächtig, Ausreißer zu sein. Sie können ein Hinweis auf grobe Fehler der Datenerfassung oder auch auf das Nichtvorhandensein einer Normalverteilung sein. Andererseits liegt bei einer Normalverteilung im Durchschnitt ca. jeder 20. Messwert außerhalb der zweifachen Standardabweichung und ca. jeder 370. Messwert außerhalb der dreifachen Standardabweichung, ohne dass es sich dabei um Ausreißer handelt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass eine normalverteilte Zufallsvariable einen Wert im Intervall annimmt, ist genau so groß, wie die Wahrscheinlichkeit, dass ein standardnormalverteilte Zufallsvariable einen Wert im Intervall annimmt, es gilt also
- .
Damit können bestimmte Wahrscheinlichkeitsaussagen für Normalverteilungen mit beliebigen Parametern und auf die Standardnormalverteilung zurückgeführt werden.
Die Wahrscheinlichkeit kann alternativ durch die Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung oder durch die Fehlerfunktion ausgedrückt werden:
Umgekehrt ist zu einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit die Stelle , für die gilt, durch
gegeben.
0,674490 | 50 % | 50 % |
1 | 68,268 9492 % | 31,731 0508 % |
1,17741 (Halbwertsbreite) | 76,096 8106 % | 23,903 1891 % |
1,644854 | 90 % | 10 % |
2 | 95,449 9736 % | 4,550 0264 % |
2,575829 | 99 % | 1 % |
3 | 99,730 0204 % | 0,269 9796 % |
3,290527 | 99,9 % | 0,1 % |
3,890592 | 99,99 % | 0,01 % |
4 | 99,993 666 % | 0,006 334 % |
4,417173 | 99,999 % | 0,001 % |
4,891638 | 99,9999 % | 0,0001 % |
5 | 99,999 942 6697 % | 0,000 057 3303 % |
5,326724 | 99,999 99 % | 0,000 01 % |
5,730729 | 99,999 999 % | 0,000 001 % |
6 | 99,999 999 8027 % | 0,000 000 1973 % |
Halbwertsbreite
Der Wert der Dichtefunktion der Standardnormalverteilung fällt auf die Hälfte des Maximums, wenn , also bei . Die Halbwertsbreite ist damit das fache der Standardabweichung.
Variationskoeffizient
Aus Erwartungswert und Standardabweichung der -Verteilung erhält man unmittelbar den Variationskoeffizienten
Kumulanten
Die kumulantenerzeugende Funktion ist
Damit ist die erste Kumulante , die zweite ist und alle weiteren Kumulanten verschwinden.
Charakteristische Funktion
Die charakteristische Funktion für eine standardnormalverteilte Zufallsvariable ist
- .
Für eine Zufallsvariable erhält man daraus mit :
- .
Invarianz gegenüber Faltung
Die Normalverteilung ist invariant gegenüber der Faltung, d. h., die Summe unabhängiger normalverteilter Zufallsvariablen ist wieder normalverteilt (siehe dazu auch unter stabile Verteilungen bzw. unter unendliche teilbare Verteilungen). Somit bildet die Normalverteilung eine Faltungshalbgruppe in ihren beiden Parametern. Eine veranschaulichende Formulierung dieses Sachverhaltes lautet: Die Faltung einer Gaußkurve der Standardabweichung mit einer Gaußkurve der Standardabweichung ergibt wieder eine Gaußkurve mit der Standardabweichung
- .
Sind also zwei unabhängige Zufallsvariablen mit
so ist deren Summe ebenfalls normalverteilt:
- .
Das kann beispielsweise mit Hilfe von charakteristischen Funktionen gezeigt werden, indem man verwendet, dass die charakteristische Funktion der Summe das Produkt der charakteristischen Funktionen der Summanden ist (vgl. Faltungssatz der Fouriertransformation).
Damit ist jede Linearkombination wieder normalverteilt. Nach dem Satz von Cramér gilt sogar die Umkehrung: Ist eine normalverteilte Zufallsvariable die Summe von unabhängigen Zufallsvariablen, dann sind die Summanden ebenfalls normalverteilt. Man spricht davon, dass die Normalverteilung reproduktiv ist bzw. die Reproduktivitätseigenschaft besitzt.
Die Dichtefunktion der Normalverteilung ist ein Fixpunkt der Fourier-Transformation, d. h., die Fourier-Transformierte einer Gaußkurve ist wieder eine Gaußkurve. Das Produkt der Standardabweichungen dieser korrespondierenden Gaußkurven ist konstant; es gilt die Heisenbergsche Unschärferelation.
Entropie
Eine normalverteilte Zufallsvariable hat die Shannon-Entropie . Sie hat für gegebenen Erwartungswert und gegebene Varianz die größte Entropie unter allen stetigen Verteilungen.
Anwendung
Beispiel zur Standardabweichung
Die Körpergröße des Menschen ist näherungsweise normalverteilt. Bei einer Stichprobe von 1.284 Mädchen und 1.063 Jungen zwischen 14 und 18 Jahren wurde bei den Mädchen eine durchschnittliche Körpergröße von 166,3 cm (Standardabweichung 6,39 cm) und bei den Jungen eine durchschnittliche Körpergröße von 176,8 cm (Standardabweichung 7,46 cm) gemessen.
Demnach lässt obige Schwankungsbreite erwarten, dass 68,3 % der Mädchen eine Körpergröße im Bereich 166,3 cm ± 6,39 cm und 95,4 % im Bereich 166,3 cm ± 12,8 cm haben, also
- 16 % [≈ (100 % − 68,3 %)/2] der Mädchen kleiner als 160 cm (und 16 % entsprechend größer als 173 cm) sind und
- 2,5 % [≈ (100 % − 95,4 %)/2] der Mädchen kleiner als 154 cm (und 2,5 % entsprechend größer als 179 cm) sind.
Für die Jungen lässt sich erwarten, dass 68,3 % eine Körpergröße im Bereich 176,8 cm ± 7,46 cm und 95,4 % im Bereich 176,8 cm ± 14,92 cm haben, also
- 16 % der Jungen kleiner als 169 cm (und 16 % größer als 184 cm) und
- 2,5 % der Jungen kleiner als 162 cm (und 2,5 % größer als 192 cm) sind.
Kontaminierte Normalverteilung
Von der Verteilung
ist die Standardabweichung . Die Verteilung ist optisch kaum von der Normalverteilung zu unterscheiden (siehe Bild), aber bei ihr liegen im Intervall 92,5 % der Werte. Solche kontaminierten Normalverteilungen sind in der Praxis häufig; das genannte Beispiel beschreibt die Situation, wenn zehn Präzisionsmaschinen etwas herstellen, aber eine davon schlecht justiert ist und mit zehnmal so hohen Abweichungen wie die anderen neun produziert.
Gestutzte Normalverteilung
Bei der gestutzten Normalverteilung ist die Wahrscheinlichkeitsdichte außerhalb eines Intervalls mit gleich Null. Entsprechend erhöht sich in dem Intervall, so dass das Integral bleibt.
Six Sigma
Da der Anteil der Werte außerhalb der sechsfachen Standardabweichung mit ca. 2 ppb verschwindend klein wird, gilt ein solches Intervall als gutes Maß für eine nahezu vollständige Abdeckung aller Werte. Das wird im Qualitätsmanagement durch die Methode Six Sigma genutzt, indem die Prozessanforderungen Toleranzgrenzen von mindestens vorschreiben. Allerdings geht man dort von einer langfristigen Erwartungswertverschiebung um 1,5 Standardabweichungen aus, sodass der zulässige Fehleranteil auf 3,4 ppm steigt. Dieser Fehleranteil entspricht einer viereinhalbfachen Standardabweichung (). Ein weiteres Problem der -Methode ist, dass die -Punkte praktisch nicht bestimmbar sind. Bei unbekannter Verteilung (d. h., wenn es sich nicht ganz sicher um eine Normalverteilung handelt) grenzen zum Beispiel die Extremwerte von 1.400.000.000 Messungen ein 75-%-Konfidenzintervall für die -Punkte ein.
Beziehungen zu anderen Verteilungsfunktionen
Normalverteilung als Grenzverteilung der Binomialverteilung
Die Binomialverteilung ist eine diskrete Verteilung, die sich aus einer Anzahl an Versuchen ergibt. Jeder einzelne Versuch hat die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges . Die Binomialverteilung gibt dann die Wahrscheinlichkeit an, dass die Versuche genau -mal ein Erfolg war, mit .
Durch einen Grenzübergang für ergeben sich die Dichtefunktion einer Normalverteilung aus der Wahrscheinlichkeitsfunktion der Binomialverteilung (lokaler Grenzwertsatz von Moivre-Laplace) und die Verteilungsfunktion einer Normalverteilung aus der Verteilungsfunktion der Binomialverteilung (globaler Grenzwertsatz von Moivre-Laplace). Dies ist eine Rechtfertigung dafür, die Binomialverteilung mit den Parametern und für hinreichend große durch die Normalverteilung zu approximieren.
Approximation der Binomialverteilung durch die Normalverteilung
Die Normalverteilung kann zur Approximation der Binomialverteilung verwendet werden, wenn der Stichprobenumfang hinreichend groß und in der Grundgesamtheit der Anteil der gesuchten Eigenschaft weder zu groß noch zu klein ist (Satz von Moivre-Laplace, zentraler Grenzwertsatz, zur experimentellen Bestätigung siehe auch unter Galtonbrett).
Ist ein Bernoulli-Versuch mit voneinander unabhängigen Stufen (bzw. Zufallsexperimenten) mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit gegeben, so lässt sich die Wahrscheinlichkeit für Erfolge allgemein durch berechnen (Binomialverteilung).
Diese Binomialverteilung kann durch eine Normalverteilung approximiert werden, wenn hinreichend groß und weder zu groß noch zu klein ist. Als Faustregel dafür gilt . Für den Erwartungswert und die Standardabweichung gilt dann:
- und .
Damit gilt für die Standardabweichung .
Falls diese Bedingung nicht erfüllt sein sollte, ist die Ungenauigkeit der Näherung immer noch vertretbar, wenn gilt: und zugleich .
Folgende Näherung ist dann brauchbar:
Bei der Normalverteilung wird die untere Grenze um 0,5 verkleinert und die obere Grenze um 0,5 vergrößert, um eine bessere Approximation gewährleisten zu können. Dies nennt man auch „Stetigkeitskorrektur“. Nur wenn einen sehr hohen Wert besitzt, kann auf sie verzichtet werden.
Da die Binomialverteilung diskret ist, muss auf einige Punkte beim Rechnen mit einer binomialverteilten Zufallsvariablen geachtet werden:
- Der Unterschied zwischen oder (sowie zwischen größer und größer gleich) muss beachtet werden (was ja bei der Normalverteilung nicht der Fall ist). Deshalb muss bei die nächstkleinere natürliche Zahl gewählt werden, d. h.
- bzw. ,
- damit mit der Normalverteilung weitergerechnet werden kann.
- Zum Beispiel:
- Außerdem ist
- (unbedingt mit Stetigkeitskorrektur)
- und lässt sich somit durch die oben angegebene Formel berechnen.
Der große Vorteil der Approximation liegt darin, dass sehr viele Stufen einer Binomialverteilung sehr schnell und einfach bestimmt werden können.
Beziehung zur Cauchy-Verteilung
Der Quotient von zwei stochastisch unabhängigen -standardnormalverteilten Zufallsvariablen ist Cauchy-verteilt.
Beziehung zur Chi-Quadrat-Verteilung
Das Quadrat einer standardnormalverteilten Zufallsvariablen hat eine Chi-Quadrat-Verteilung mit einem Freiheitsgrad. Also: Wenn , dann . Weiterhin gilt: Wenn gemeinsam stochastisch unabhängige Chi-Quadrat-verteilte Zufallsvariablen sind, dann gilt
- .
Daraus folgt mit unabhängig und standardnormalverteilten Zufallsvariablen :
Weitere Beziehungen sind:
- Die Summe mit und unabhängigen normalverteilten Zufallsvariablen genügt einer Chi-Quadrat-Verteilung mit Freiheitsgraden.
- Mit steigender Anzahl an Freiheitsgraden (df ≫ 100) nähert sich die Chi-Quadrat-Verteilung der Normalverteilung an.
- Die Chi-Quadrat-Verteilung wird zur Konfidenzschätzung für die Varianz einer normalverteilten Grundgesamtheit verwendet.
Beziehung zur Rayleigh-Verteilung
Der Betrag zweier unabhängiger normalverteilter Zufallsvariablen , jeweils mit Mittelwert und gleichen Varianzen , ist Rayleigh-verteilt mit Parameter .
Beziehung zur logarithmischen Normalverteilung
Ist die Zufallsvariable normalverteilt mit , dann ist die Zufallsvariable logarithmisch-normalverteilt, also .
Die Entstehung einer logarithmischen Normalverteilung ist auf multiplikatives, die einer Normalverteilung auf additives Zusammenwirken vieler Zufallsvariablen zurückführen.
Beziehung zur F-Verteilung
Wenn die stochastisch unabhängigen und normalverteilten Zufallsvariablen und die Parameter
und
besitzen, dann unterliegt die Zufallsvariable
einer F-Verteilung mit Freiheitsgraden. Dabei sind
- .
Beziehung zur studentschen t-Verteilung
Wenn die stochastisch unabhängigen Zufallsvariablen identisch normalverteilt sind mit den Parametern und , dann unterliegt die stetige Zufallsvariable
mit dem Stichprobenmittel , der Stichprobenvarianz und einer studentschen t-Verteilung mit Freiheitsgraden.
Für eine zunehmende Anzahl an Freiheitsgraden nähert sich die studentsche t-Verteilung der Normalverteilung immer näher an. Als Faustregel gilt, dass man ab ca. die studentsche t-Verteilung bei Bedarf durch die Normalverteilung approximieren kann.
Die studentsche t-Verteilung wird zur Konfidenzschätzung für den Erwartungswert einer normalverteilten Zufallsvariable bei unbekannter Varianz verwendet.
Testen auf Normalverteilung
Um zu überprüfen, ob vorliegende Daten normalverteilt sind, können unter anderen folgende Methoden und Tests angewandt werden:
- Chi-Quadrat-Test
- Kolmogorow-Smirnow-Test
- Anderson-Darling-Test (Modifikation des Kolmogorow-Smirnow-Tests)
- Lilliefors-Test (Modifikation des Kolmogorow-Smirnow-Tests)
- Cramér-von-Mises-Test
- Shapiro-Wilk-Test
- Jarque-Bera-Test
- Q-Q-Plot (deskriptive Überprüfung)
- Maximum-Likelihood-Methode (deskriptive Überprüfung)
Die Tests haben unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich der Art der Abweichungen von der Normalverteilung, die sie erkennen. So erkennt der Kolmogorov-Smirnov-Test Abweichungen in der Mitte der Verteilung eher als Abweichungen an den Rändern, während der Jarque-Bera-Test ziemlich sensibel auf stark abweichende Einzelwerte an den Rändern („schwere Ränder“) reagiert.
Beim Lilliefors-Test muss im Gegensatz zum Kolmogorov-Smirnov-Test nicht standardisiert werden, d. h., und der angenommenen Normalverteilung dürfen unbekannt sein.
Mit Hilfe von Quantil-Quantil-Diagrammen bzw. Normal-Quantil-Diagrammen ist eine einfache grafische Überprüfung auf Normalverteilung möglich.
Mit der Maximum-Likelihood-Methode können die Parameter und der Normalverteilung geschätzt und die empirischen Daten mit der angepassten Normalverteilung grafisch verglichen werden.
Erzeugung normalverteilter Zufallszahlen
Alle folgenden Verfahren erzeugen standardnormalverteilte Zufallszahlen. Durch lineare Transformation lassen sich hieraus beliebige normalverteilte Zufallszahlen erzeugen: Ist die Zufallsvariable -verteilt, so ist schließlich -verteilt.
Box-Muller-Methode
Nach der Box-Muller-Methode lassen sich zwei unabhängige, standardnormalverteilte Zufallsvariablen und aus zwei unabhängigen, gleichverteilten Zufallsvariablen , sogenannten Standardzufallszahlen, simulieren:
und
Polar-Methode
Die Polar-Methode von George Marsaglia ist auf einem Computer schneller, da sie keine Auswertungen von trigonometrischen Funktionen benötigt:
- Erzeuge zwei voneinander unabhängige, im Intervall gleichverteilte Zufallszahlen und
- Berechne . Falls oder , gehe zurück zu Schritt 1.
- Berechne .
- für liefert zwei voneinander unabhängige, standardnormalverteilte Zufallszahlen und .
Ziggurat-Algorithmus
Der Ziggurat-Algorithmus, der ebenfalls von George Marsaglia entwickelt wurde, ist effizienter als die Box-Muller-Methode. Er ist der voreingestellte Algorithmus, mit dem in Matlab und Octave normalverteilte Zufallszahlen erzeugt werden.
Verwerfungsmethode
Normalverteilungen lassen sich mit der Verwerfungsmethode (siehe dort) simulieren.
Inversionsmethode
Die Normalverteilung lässt sich auch mit der Inversionsmethode berechnen.
Mit der -gleichverteilten Verteilung wird über die Inverse Verteilungsfunktion die Standardnormalverteilung erzeugt:
Da die inverse Verteilungsfunktion nicht explizit mit elementaren Funktionen darstellbar ist, muss man auf eine komplexere numerische Darstellung zurückgreifen, mit relativ hohem Aufwand. Reihenentwicklungen sind in der Literatur zu finden.
Zwölferregel
Die Zwölferregel liefert keine exakte Normalverteilung, diese wird nur genähert. Der zentrale Grenzwertsatz besagt, dass sich unter bestimmten Voraussetzungen die Verteilung der Summe unabhängig und identisch verteilter Zufallszahlen einer Normalverteilung nähert.
Nach der Zwölferregel wird die Standardnormalverteilung durch die Verteilung der Zufallsvariablen approximiert, wobei die Summe von zwölf stochastisch unabhängigen, im Intervall [0,1] gleichverteilten Zufallszahlen ist. Der Erwartungswert von ist 6 und die Varianz von ist 1, sodass die Zufallsvariable
Autor: www.NiNa.Az
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Die Normal oder GauA Verteilung nach Carl Friedrich GauA ist in der Stochastik ein wichtiger Typ stetiger Wahrscheinlichkeitsverteilungen Ihre Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion wird auch GauA Funktion gauA sche Normalverteilung gauA sche Verteilungskurve GauA Kurve gauA sche Glockenkurve gauA sche Glockenfunktion GauA Glocke oder schlicht Glockenkurve genannt Sie hat die FormNormalverteilungDichtefunktion Dichtefunktionen der Normalverteilung N I I 2 displaystyle mathcal N mu sigma 2 N 0 0 2 displaystyle mathcal N 0 0 2 blau N 0 1 displaystyle mathcal N 0 1 rot N 0 5 displaystyle mathcal N 0 5 gelb und N a 2 0 5 displaystyle mathcal N 2 0 5 grA n Verteilungsfunktion Verteilungsfunktionen der Normalverteilungen N 0 0 2 displaystyle mathcal N 0 0 2 blau N 0 1 displaystyle mathcal N 0 1 rot N 0 5 displaystyle mathcal N 0 5 gelb und N a 2 0 5 displaystyle mathcal N 2 0 5 grA n Parameter I a R displaystyle mu in mathbb R a Erwartungswert I 2 gt 0 displaystyle sigma 2 gt 0 a Varianz I displaystyle mu ist Lageparameter I displaystyle sigma ist Skalenparameter TrA ger TX R displaystyle mathcal T X mathbb R Dichtefunktion 12I I 2expa a 12 xa I I 2 displaystyle frac 1 sqrt 2 pi sigma 2 operatorname exp left frac 1 2 left frac x mu sigma right 2 right Verteilungsfunktion 12 1 erfa xa I 2I 2 displaystyle frac 1 2 left 1 operatorname erf left frac x mu sqrt 2 sigma 2 right right a mit Fehlerfunktion erfa x displaystyle operatorname erf x Erwartungswert I displaystyle mu Median I displaystyle mu Modus I displaystyle mu Varianz I 2 displaystyle sigma 2 Schiefe 0 displaystyle 0 WA lbung 3 displaystyle 3 Entropie 12log2a 2I eI 2 displaystyle frac 1 2 log 2 2 pi e sigma 2 Momenterzeugende Funktion expa I t 12I 2t2 displaystyle exp left mu t tfrac 1 2 sigma 2 t 2 right Charakteristische Funktion expa iI ta 12I 2t2 displaystyle exp left i mu t tfrac 1 2 sigma 2 t 2 right Fisher Information I I I 1 I 2002 I 2 displaystyle mathcal I mu sigma begin pmatrix 1 sigma 2 amp 0 0 amp 2 sigma 2 end pmatrix I I I 2 1 I 2001 2I 4 displaystyle mathcal I mu sigma 2 begin pmatrix 1 sigma 2 amp 0 0 amp 1 2 sigma 4 end pmatrix f x 1I 2I ea 12 xa I I 2 xa R displaystyle f x frac 1 sigma sqrt 2 pi e frac 1 2 left frac x mu sigma right 2 quad x in mathbb R mit dem Erwartungswert I displaystyle mu und der Standardabweichung I displaystyle sigma Die besondere Bedeutung der Normalverteilung beruht unter anderem auf dem zentralen Grenzwertsatz dem zufolge Verteilungen die durch additive A berlagerung einer groA en Zahl von unabhA ngigen EinflA ssen entstehen unter schwachen Voraussetzungen annA hernd normalverteilt sind In der Messtechnik wird hA ufig eine Normalverteilung angesetzt um die Streuung von Messwerten zu beschreiben Die Abweichungen der Messwerte vieler natur wirtschafts und ingenieurwissenschaftlicher VorgA nge vom Erwartungswert lassen sich durch die Normalverteilung in guter NA herung beschreiben vor allem Prozesse die in mehreren Faktoren unabhA ngig voneinander in verschiedene Richtungen wirken Zufallsvariablen mit Normalverteilung benutzt man zur Beschreibung zufA lliger VorgA nge wie zufA llige Streuung von Messwerten zufA llige Abweichungen vom SollmaA bei der Fertigung von WerkstA cken Beschreibung der brownschen Molekularbewegung Der Erwartungswert kann als Schwerpunkt der Verteilung interpretiert werden Die Standardabweichung gibt ihre Breite an GeschichteIm Jahre 1733 zeigte Abraham de Moivre in seiner Schrift The Doctrine of Chances im Zusammenhang mit seinen Arbeiten am Grenzwertsatz fA r Binomialverteilungen eine AbschA tzung des Binomialkoeffizienten die als Vorform der Normalverteilung gedeutet werden kann Die fA r die Normierung der Normalverteilungsdichte zur Wahrscheinlichkeitsdichte notwendige Berechnung des nichtelementaren Integrals a a a a ea 12t2dt 2I displaystyle int infty infty e frac 1 2 t 2 mathrm d t sqrt 2 pi gelang Pierre Simon Laplace im JahrA 1782 nach anderen Quellen Poisson Im JahrA 1809 publizierte GauA sein Werk Theoria motus corporum coelestium in sectionibus conicis solem ambientium deutsch Theorie der Bewegung der in Kegelschnitten sich um die Sonne bewegenden HimmelskA rper das neben der Methode der kleinsten Quadrate und der Maximum Likelihood SchA tzung die Normalverteilung definiert Wiederum Laplace war es der 1810 den Satz vom zentralen Grenzwert bewies der die Grundlage der theoretischen Bedeutung der Normalverteilung darstellt und de Moivres Arbeit am Grenzwertsatz fA r Binomialverteilungen abschloss Adolphe Quetelet erkannte schlieA lich bei Untersuchungen des Brustumfangs von mehreren tausend Soldaten im JahrA 1845 eine verblA ffende A bereinstimmung mit der Normalverteilung und brachte die Normalverteilung in die angewandte Statistik ZunA chst wurde die Normalverteilung als Fehlergesetz Law of Error oder Fehlerkurve error curve bezeichnet Die erste unzweideutige Verwendung der Bezeichnung a Normalverteilunga fA r die Verteilung mit der Formulierung a Normal Curve of Distributiona wird Francis Galton 1889 zugeschrieben Der Wissenschaftshistoriker Stephen M Stigler identifizierte drei frA here a vermutlich voneinander unabhA ngige a Verwendungen des Wortes normal im Zusammenhang mit der spA ter Normalverteilung genannten Verteilung durch Charles S Peirce 1873 Francis Galton 1877 und Wilhelm Lexis 1877 dabei werden eher die beobachteten Werte oder Teile der beobachteten Werte als a normala bezeichnet DefinitionEine Zufallsvariable X displaystyle X hat eine Normalverteilung mit Erwartungswert I displaystyle mu und Standardabweichung I displaystyle sigma bzw Varianz I 2 displaystyle sigma 2 wobei I I a R I gt 0 displaystyle mu sigma in mathbb R sigma gt 0 oft geschrieben als Xa N I I 2 displaystyle X sim mathcal N left mu sigma 2 right wenn X displaystyle X die folgende Wahrscheinlichkeitsdichte hat f xa I I 2 1I 2I ea 12 xa I I 2 displaystyle f x mid mu sigma 2 frac 1 sigma sqrt 2 pi mathrm e frac 1 2 left frac x mu sigma right 2 Eine Zufallsvariable deren Wahrscheinlichkeitsverteilung eine Normalverteilung ist heiA t normalverteilt Eine normalverteilte Zufallsvariable heiA t auch gauA sche Zufallsvariable Eine Normalverteilung mit den Parametern I 0 displaystyle mu 0 und I 2 1 displaystyle sigma 2 1 heiA t Standardnormalverteilung standardisierte Normalverteilung oder normierte Normalverteilung Eine Zufallsvariable deren Wahrscheinlichkeitsverteilung eine Standardnormalverteilung ist heiA t standardnormalverteilt Eine standardnormalverteilte Zufallsvariable hat die Dichtefunktion I x 12I ea 12x2 displaystyle varphi x frac 1 sqrt 2 pi mathrm e frac 1 2 x 2 siehe auch Fehlerintegral Zur mehrdimensionalen Verallgemeinerung siehe Mehrdimensionale Normalverteilung Alternative Definition Alternativ lA sst sich die Normalverteilung auch A ber ihre charakteristische Funktion definieren E eitX eitI a 12I 2t2 ta R displaystyle mathbb E left mathrm e mathrm i tX right mathrm e mathrm i t mu frac 1 2 sigma 2 t 2 quad t in mathbb R Diese Definition erweitert die obige Definition zusA tzlich um den Fall I 2 0 displaystyle sigma 2 0 EigenschaftenErwartungswert und Varianz Ist Xa N I I 2 displaystyle X sim mathcal N left mu sigma 2 right dann gilt fA r den Erwartungswert Ea X 12I I 2a a a a xea xa I 22I 2dx I displaystyle operatorname E X frac 1 sqrt 2 pi sigma 2 int infty infty xe frac x mu 2 2 sigma 2 mathrm d x mu und fA r die Varianz Vara X 12I I 2a a a a xa I 2ea xa I 22I 2dx I 2 displaystyle operatorname Var X frac 1 sqrt 2 pi sigma 2 int infty infty x mu 2 e frac x mu 2 2 sigma 2 mathrm d x sigma 2 Insbesondere ist der Erwartungswert der Standardnormalverteilung 0 displaystyle 0 denn fA r Za N 0 1 displaystyle Z sim mathcal N left 0 1 right gilt Ea Z 12I a a a a xA ea 12x2dx 0 displaystyle operatorname E Z frac 1 sqrt 2 pi int limits infty infty x e frac 1 2 x 2 mathrm d x 0 da der Integrand integrierbar und punktsymmetrisch ist Standardisierung Eine Zufallsvariable Xa N I I 2 displaystyle X sim mathcal N mu sigma 2 wird durch Standardisierung in eine standardnormalverteilte Zufallsvariable Z Xa I I displaystyle Z X mu sigma A berfA hrt Verteilungsfunktion Die Wahrscheinlichkeitsdichte einer normalverteilten Zufallsvariable ist nicht elementar integrierbar sodass Wahrscheinlichkeiten numerisch berechnet werden mA ssen Die Wahrscheinlichkeiten kA nnen mithilfe einer Standardnormalverteilungstabelle berechnet werden die eine Standardform verwendet Dabei bedient man sich der Tatsache dass die lineare Transformation einer normalverteilten Zufallsvariablen zu einer neuen Zufallsvariable fA hrt die ebenfalls normalverteilt ist Konkret heiA t das wenn Xa N I I 2 displaystyle X sim mathcal N left mu sigma 2 right und Y aX b displaystyle Y aX b wobei a displaystyle a und b displaystyle b Konstanten sind mit aa 0 displaystyle a neq 0 dann gilt Ya N aI b a2I 2 displaystyle Y sim mathcal N left a mu b a 2 sigma 2 right Damit bilden Normalverteilungen eine Lage Skalen Familie Die Verteilungsfunktion der Normalverteilung ist durch F x 1I 2I a a a xea 12 ta I I 2dt xa R displaystyle F x frac 1 sigma sqrt 2 pi int infty x e frac 1 2 left frac t mu sigma right 2 mathrm d t quad x in mathbb R gegeben Die Wahrscheinlichkeit dass Xa N I I 2 displaystyle X sim mathcal N mu sigma 2 eine Realisierung im Intervall a b displaystyle a b hat ist damit P Xa a b F b a F a displaystyle P X in a b F b F a Wenn man durch die Substitution t I z I displaystyle t sigma z mu statt t displaystyle t eine neue Integrationsvariable z ta I I displaystyle z tfrac t mu sigma einfA hrt ergibt sich mit I 0 displaystyle mu 0 und I 1 displaystyle sigma 1 gemA A dem oben angefA hrten LinearitA tskriterium F x 12I a a a xa I I ea 12z2dz I xa I I displaystyle F x frac 1 sqrt 2 pi int limits infty x mu sigma e frac 1 2 z 2 mathrm d z Phi left frac x mu sigma right Dabei ist I displaystyle Phi die Verteilungsfunktion der Standardnormalverteilung I x 12I a a a xea 12t2dt displaystyle Phi x frac 1 sqrt 2 pi int infty x e frac 1 2 t 2 mathrm d t Mit der Fehlerfunktion erf displaystyle operatorname erf lA sst sich I displaystyle Phi darstellen als I x 12 1 erfa x2 displaystyle Phi x frac 1 2 left 1 operatorname erf left frac x sqrt 2 right right Funktionsgraph Der Graph der Dichtefunktion f xa I I 2 displaystyle f x mid mu sigma 2 bildet eine GauA sche Glockenkurve und ist achsensymmetrisch mit dem Parameter I displaystyle mu als Symmetriezentrum der auch den Erwartungswert den Median und den Modus der Verteilung darstellt Vom zweiten Parameter I displaystyle sigma hA ngen HA he und Breite der Wahrscheinlichkeitsdichte ab die Wendepunkte liegen bei x I A I displaystyle x mu pm sigma Der Graph der Verteilungsfunktion F displaystyle F ist punktsymmetrisch zum Punkt I 0 5 displaystyle mu 0 5 FA r I 0 displaystyle mu 0 gilt insbesondere I a x I x displaystyle varphi x varphi x und I a x 1a I x displaystyle Phi x 1 Phi x fA r alle xa R displaystyle x in mathbb R Als Wahrscheinlichkeitsverteilung ist die GesamtflA che unter der Kurve gleich 1 displaystyle 1 Dass jede Normalverteilung normiert ist ergibt sich A ber die lineare Substitution z xa I I displaystyle z tfrac x mu sigma a a a a 1I 2I ea 12 xa I I 2dx 12I a a a a ea 12z2dz 1 displaystyle int infty infty frac 1 sigma sqrt 2 pi e frac 1 2 left frac x mu sigma right 2 mathrm d x frac 1 sqrt 2 pi int infty infty e frac 1 2 z 2 mathrm d z 1 FA r die Normiertheit des letzteren Integrals siehe Fehlerintegral Momenterzeugende Funktion und hA here Momente Die momenterzeugende Funktion der N I I 2 displaystyle mathcal N mu sigma 2 verteilten Normalverteilung X displaystyle X lautet mX t expa I t I 2t22 displaystyle m X t exp left mu t frac sigma 2 t 2 2 right Nach dem stochastischen Moment 1 Ordnung dem Erwartungswert und dem zentralen Moment 2 Ordnung der Varianz ist die Schiefe das zentrale Moment 3 Ordnung Es ist unabhA ngig von den Parametern I displaystyle mu und I displaystyle sigma immer den Wert 0 displaystyle 0 Die WA lbung als zentrales Moment 4 Ordnung ist ebenfalls von I displaystyle mu und I displaystyle sigma unabhA ngig und ist gleich 3 displaystyle 3 Um die WA lbungen anderer Verteilungen besser einschA tzen zu kA nnen werden sie oft mit der WA lbung der Normalverteilung verglichen Dabei wird die WA lbung der Normalverteilung auf 0 displaystyle 0 normiert Subtraktion von 3 diese GrA A e wird als Exzess bezeichnet Die ersten Momente wie sind folgt Ordnung Moment zentrales Momentk displaystyle k Ea Xk displaystyle operatorname E X k Ea Xa I k displaystyle operatorname E X mu k 0 1 displaystyle 1 1 displaystyle 1 1 I displaystyle mu 0 displaystyle 0 2 I 2 I 2 displaystyle mu 2 sigma 2 I 2 displaystyle sigma 2 3 I 3 3I I 2 displaystyle mu 3 3 mu sigma 2 0 displaystyle 0 4 I 4 6I 2I 2 3I 4 displaystyle mu 4 6 mu 2 sigma 2 3 sigma 4 3I 4 displaystyle 3 sigma 4 5 I 5 10I 3I 2 15I I 4 displaystyle mu 5 10 mu 3 sigma 2 15 mu sigma 4 0 displaystyle 0 6 I 6 15I 4I 2 45I 2I 4 15I 6 displaystyle mu 6 15 mu 4 sigma 2 45 mu 2 sigma 4 15 sigma 6 15I 6 displaystyle 15 sigma 6 7 I 7 21I 5I 2 105I 3I 4 105I I 6 displaystyle mu 7 21 mu 5 sigma 2 105 mu 3 sigma 4 105 mu sigma 6 0 displaystyle 0 8 I 8 28I 6I 2 210I 4I 4 420I 2I 6 105I 8 displaystyle mu 8 28 mu 6 sigma 2 210 mu 4 sigma 4 420 mu 2 sigma 6 105 sigma 8 105I 8 displaystyle 105 sigma 8 Alle zentralen Momente I n displaystyle mu n lassen sich durch die Standardabweichung I displaystyle sigma darstellen I n 0wennA nA ungerade na 1 a I nwennA nA gerade displaystyle mu n begin cases 0 amp text wenn n text ungerade n 1 cdot sigma n amp text wenn n text gerade end cases dabei wurde die DoppelfakultA t verwendet na 1 na 1 a na 3 a a a 3a 1fuA rnA gerade displaystyle n 1 n 1 cdot n 3 cdot ldots cdot 3 cdot 1 quad mathrm f ddot u r n text gerade Auch fA r Xa N I I 2 displaystyle X sim mathcal N mu sigma 2 kann eine Formel fA r nicht zentrale Momente angegeben werden DafA r transformiert man Za N 0 1 displaystyle Z sim mathcal N 0 1 und wendet den binomischen Lehrsatz an Ea Xk Ea I Z I k a j 0k kj Ea Zj I jI ka j a i 0a k 2a k2i Ea Z2i I 2iI ka 2i a i 0a k 2a k2i 2ia 1 I 2iI ka 2i displaystyle operatorname E X k operatorname E sigma Z mu k sum j 0 k k choose j operatorname E Z j sigma j mu k j sum i 0 lfloor k 2 rfloor k choose 2i operatorname E Z 2i sigma 2i mu k 2i sum i 0 lfloor k 2 rfloor k choose 2i 2i 1 sigma 2i mu k 2i Die mittlere absolute Abweichung ist 2I I a 0 80I displaystyle sqrt frac 2 pi sigma approx 0 80 sigma und der Interquartilsabstand a 1 349I displaystyle approx 1 349 sigma Standardabweichung Intervalle um I displaystyle mu bei der Normalverteilung Aus der Standardnormalverteilungstabelle ist ersichtlich dass fA r normalverteilte Zufallsvariablen jeweils ungefA hr 68 3A der Realisierungen im Intervall I A I displaystyle mu pm sigma 95 4A im Intervall I A 2I displaystyle mu pm 2 sigma und 99 7A im Intervall I A 3I displaystyle mu pm 3 sigma liegen Da in der Praxis viele Zufallsvariablen annA hernd normalverteilt sind werden diese Werte aus der Normalverteilung oft als Faustformel benutzt So wird beispielsweise I displaystyle sigma oft als die halbe Breite des Intervalls angenommen das die mittleren zwei Drittel der Werte in einer Stichprobe umfasst Realisierungen auA erhalb der zwei bis dreifachen Standardabweichung gelten oft als verdA chtig AusreiA er zu sein Sie kA nnen ein Hinweis auf grobe Fehler der Datenerfassung oder auch auf das Nichtvorhandensein einer Normalverteilung sein Andererseits liegt bei einer Normalverteilung im Durchschnitt ca jeder 20 A Messwert auA erhalb der zweifachen Standardabweichung und ca jeder 370 A Messwert auA erhalb der dreifachen Standardabweichung ohne dass es sich dabei um AusreiA er handelt AbhA ngigkeit der Wahrscheinlichkeit P a za Za z displaystyle P z leq Z leq z einer standardnormalverteilten Zufallsvariablen Z displaystyle Z von za 0 4 displaystyle z in 0 4 AbhA ngigkeit der Wahrscheinlichkeit P Z gt z displaystyle P Z gt z einer standardnormalverteilten Zufallsvariablen Z displaystyle Z von za 0 6 displaystyle z in 0 6 Die Wahrscheinlichkeit dass eine normalverteilte Zufallsvariable Xa N I I 2 displaystyle X sim mathcal N mu sigma 2 einen Wert im Intervall I a zI I zI displaystyle mu z sigma mu z sigma annimmt ist genau so groA wie die Wahrscheinlichkeit dass ein standardnormalverteilte Zufallsvariable Z displaystyle Z einen Wert im Intervall a z z displaystyle z z annimmt es gilt also p P Xa I a zI I zI P Za a z z displaystyle p P X in mu z sigma mu z sigma P Z in z z Damit kA nnen bestimmte Wahrscheinlichkeitsaussagen fA r Normalverteilungen mit beliebigen Parametern I displaystyle mu und I 2 displaystyle sigma 2 auf die Standardnormalverteilung zurA ckgefA hrt werden Die Wahrscheinlichkeit p displaystyle p kann alternativ durch die Verteilungsfunktion I displaystyle Phi der Standardnormalverteilung oder durch die Fehlerfunktion erf displaystyle operatorname erf ausgedrA ckt werden p 2I z a 1 erfa z 2 displaystyle p 2 Phi z 1 operatorname erf z sqrt 2 Umgekehrt ist zu einer vorgegebenen Wahrscheinlichkeit pa 0 1 displaystyle p in 0 1 die Stelle z displaystyle z fA r die p P Za a z z displaystyle p P Z in z z gilt durch z I a 1 p 12 2a erfa 1a p displaystyle z Phi 1 left frac p 1 2 right sqrt 2 cdot operatorname erf 1 p gegeben Wahrscheinlichkeiten fA r eine standardnormalverteilte Zufallsvariable Z displaystyle Z z displaystyle z P Za a z z displaystyle P Z in z z P Za a z z displaystyle P Z notin z z 0 674490 50A 50A 1 68 268 9492A 31 731 0508A 1 17741 Halbwertsbreite 76 096 8106A 23 903 1891A 1 644854 90A 10A 2 95 449 9736A 4 550 0264A 2 575829 99A 1A 3 99 730 0204A 0 269 9796A 3 290527 99 9A 0 1A 3 890592 99 99A 0 01A 4 99 993 666A 0 006 334A 4 417173 99 999A 0 001A 4 891638 99 9999A 0 0001A 5 99 999 942 6697A 0 000 057 3303A 5 326724 99 999 99A 0 000 01A 5 730729 99 999 999A 0 000 001A 6 99 999 999 8027A 0 000 000 1973A Halbwertsbreite Der Wert der Dichtefunktion der Standardnormalverteilung fA llt auf die HA lfte des Maximums wenn ea t2 2 12 displaystyle e t 2 2 frac 1 2 also bei t 2lna 2a 1 177 displaystyle t sqrt 2 ln 2 approx 1 177 Die Halbwertsbreite ist damit das 22lna 2a 2 355 displaystyle 2 sqrt 2 ln 2 approx 2 355 fache der Standardabweichung Variationskoeffizient Aus Erwartungswert I displaystyle mu und Standardabweichung I displaystyle sigma der N I I 2 displaystyle mathcal N mu sigma 2 Verteilung erhA lt man unmittelbar den Variationskoeffizienten VarK I I displaystyle operatorname VarK frac sigma mu Kumulanten Die kumulantenerzeugende Funktion ist gX t I t I 2t22 displaystyle g X t mu t frac sigma 2 t 2 2 Damit ist die erste Kumulante Iº1 I displaystyle kappa 1 mu die zweite ist Iº2 I 2 displaystyle kappa 2 sigma 2 und alle weiteren Kumulanten verschwinden Charakteristische Funktion Die charakteristische Funktion fA r eine standardnormalverteilte Zufallsvariable Za N 0 1 displaystyle Z sim mathcal N 0 1 ist I Z t ea 12t2 displaystyle psi Z t e frac 1 2 t 2 FA r eine Zufallsvariable Xa N I I 2 displaystyle X sim mathcal N mu sigma 2 erhA lt man daraus mit X I Z I displaystyle X sigma Z mu I X t Ea eit I Z I Ea eitI ZeitI eitI Ea eitI Z eitI I Z I t expa itI a 12I 2t2 displaystyle psi X t operatorname E e it sigma Z mu operatorname E e it sigma Z e it mu e it mu operatorname E e it sigma Z e it mu psi Z sigma t exp left it mu tfrac 1 2 sigma 2 t 2 right Invarianz gegenA ber Faltung Die Normalverteilung ist invariant gegenA ber der Faltung d A h die Summe unabhA ngiger normalverteilter Zufallsvariablen ist wieder normalverteilt siehe dazu auch unter stabile Verteilungen bzw unter unendliche teilbare Verteilungen Somit bildet die Normalverteilung eine Faltungshalbgruppe in ihren beiden Parametern Eine veranschaulichende Formulierung dieses Sachverhaltes lautet Die Faltung einer GauA kurve der Standardabweichung I a displaystyle sigma a mit einer GauA kurve der Standardabweichung I b displaystyle sigma b ergibt wieder eine GauA kurve mit der Standardabweichung I c I a2 I b2 displaystyle sigma c sqrt sigma a 2 sigma b 2 Sind also X Y displaystyle X Y zwei unabhA ngige Zufallsvariablen mit Xa N I X I X2 A Ya N I Y I Y2 displaystyle X sim mathcal N mu X sigma X 2 Y sim mathcal N mu Y sigma Y 2 so ist deren Summe ebenfalls normalverteilt X Ya N I X I Y I X2 I Y2 displaystyle X Y sim mathcal N mu X mu Y sigma X 2 sigma Y 2 Das kann beispielsweise mit Hilfe von charakteristischen Funktionen gezeigt werden indem man verwendet dass die charakteristische Funktion der Summe das Produkt der charakteristischen Funktionen der Summanden ist vgl Faltungssatz der Fouriertransformation Damit ist jede Linearkombination wieder normalverteilt Nach dem Satz von CramA c r gilt sogar die Umkehrung Ist eine normalverteilte Zufallsvariable die Summe von unabhA ngigen Zufallsvariablen dann sind die Summanden ebenfalls normalverteilt Man spricht davon dass die Normalverteilung reproduktiv ist bzw die ReproduktivitA tseigenschaft besitzt Die Dichtefunktion der Normalverteilung ist ein Fixpunkt der Fourier Transformation d A h die Fourier Transformierte einer GauA kurve ist wieder eine GauA kurve Das Produkt der Standardabweichungen dieser korrespondierenden GauA kurven ist konstant es gilt die Heisenbergsche UnschA rferelation Entropie Eine normalverteilte Zufallsvariable hat die Shannon Entropie log2a I 2I e displaystyle log 2 left sigma sqrt 2 pi e right Sie hat fA r gegebenen Erwartungswert und gegebene Varianz die grA A te Entropie unter allen stetigen Verteilungen AnwendungBeispiel zur Standardabweichung Die KA rpergrA A e des Menschen ist nA herungsweise normalverteilt Bei einer Stichprobe von 1 284 MA dchen und 1 063 Jungen zwischen 14 und 18 Jahren wurde bei den MA dchen eine durchschnittliche KA rpergrA A e von 166 3A cm Standardabweichung 6 39A cm und bei den Jungen eine durchschnittliche KA rpergrA A e von 176 8A cm Standardabweichung 7 46A cm gemessen Demnach lA sst obige Schwankungsbreite erwarten dass 68 3A der MA dchen eine KA rpergrA A e im Bereich 166 3A cm A 6 39A cm und 95 4A im Bereich 166 3A cm A 12 8A cm haben also 16A a A 100A A a A 68 3A 2 der MA dchen kleiner als 160A cm und 16A entsprechend grA A er als 173A cm sind und 2 5A a A 100A A a A 95 4A 2 der MA dchen kleiner als 154A cm und 2 5A entsprechend grA A er als 179A cm sind FA r die Jungen lA sst sich erwarten dass 68 3A eine KA rpergrA A e im Bereich 176 8A cm A 7 46A cm und 95 4A im Bereich 176 8A cm A 14 92A cm haben also 16A der Jungen kleiner als 169A cm und 16A grA A er als 184A cm und 2 5A der Jungen kleiner als 162A cm und 2 5A grA A er als 192A cm sind Kontaminierte Normalverteilung Normalverteilung a und kontaminierte Normalverteilung b a A Hauptartikel Kontaminierte Normalverteilung Von der Verteilung P 0 9a N I I 2 0 1a N I 10I 2 displaystyle P 0 9 cdot mathcal N mu sigma 2 0 1 cdot mathcal N mu 10 sigma 2 ist die Standardabweichung I A displaystyle overline sigma Die Verteilung ist optisch kaum von der Normalverteilung zu unterscheiden siehe Bild aber bei ihr liegen im Intervall I A I A displaystyle mu pm overline sigma 92 5A der Werte Solche kontaminierten Normalverteilungen sind in der Praxis hA ufig das genannte Beispiel beschreibt die Situation wenn zehn PrA zisionsmaschinen etwas herstellen aber eine davon schlecht justiert ist und mit zehnmal so hohen Abweichungen wie die anderen neun produziert Gestutzte Normalverteilung a A Hauptartikel Stutzung Gestutzte Normalverteilung Bei der gestutzten Normalverteilung ist die Wahrscheinlichkeitsdichte f displaystyle f auA erhalb eines Intervalls a b displaystyle a b mit a ba R displaystyle a b in mathbb R gleich Null Entsprechend erhA ht sich f displaystyle f in dem Intervall so dass das Integral a abf 1 displaystyle int a b f 1 bleibt Six Sigma a A Hauptartikel Six Sigma Da der Anteil der Werte auA erhalb der sechsfachen Standardabweichung mit ca 2A ppb verschwindend klein wird gilt ein solches Intervall als gutes MaA fA r eine nahezu vollstA ndige Abdeckung aller Werte Das wird im QualitA tsmanagement durch die Methode Six Sigma genutzt indem die Prozessanforderungen Toleranzgrenzen von mindestens 6I displaystyle 6 sigma vorschreiben Allerdings geht man dort von einer langfristigen Erwartungswertverschiebung um 1 5 Standardabweichungen aus sodass der zulA ssige Fehleranteil auf 3 4A ppm steigt Dieser Fehleranteil entspricht einer viereinhalbfachen Standardabweichung 4 5A I displaystyle 4 5 sigma Ein weiteres Problem der 6I displaystyle 6 sigma Methode ist dass die 6I displaystyle 6 sigma Punkte praktisch nicht bestimmbar sind Bei unbekannter Verteilung d A h wenn es sich nicht ganz sicher um eine Normalverteilung handelt grenzen zum Beispiel die Extremwerte von 1 400 000 000 Messungen ein 75 Konfidenzintervall fA r die 6I displaystyle 6 sigma Punkte ein Beziehungen zu anderen VerteilungsfunktionenNormalverteilung als Grenzverteilung der Binomialverteilung Die Binomialverteilung ist eine diskrete Verteilung die sich aus einer Anzahl an Versuchen n displaystyle n ergibt Jeder einzelne Versuch hat die Wahrscheinlichkeit eines Erfolges p displaystyle p Die Binomialverteilung B ka p n displaystyle B k mid p n gibt dann die Wahrscheinlichkeit an dass die n displaystyle n Versuche genau k displaystyle k mal ein Erfolg war mit 0a ka n displaystyle 0 leq k leq n Durch einen GrenzA bergang fA r na a displaystyle n to infty ergeben sich die Dichtefunktion einer Normalverteilung aus der Wahrscheinlichkeitsfunktion der Binomialverteilung lokaler Grenzwertsatz von Moivre Laplace und die Verteilungsfunktion einer Normalverteilung aus der Verteilungsfunktion der Binomialverteilung globaler Grenzwertsatz von Moivre Laplace Dies ist eine Rechtfertigung dafA r die Binomialverteilung mit den Parametern n displaystyle n und p displaystyle p fA r hinreichend groA e n displaystyle n durch die Normalverteilung N np np 1a p displaystyle mathcal N np np 1 p zu approximieren Approximation der Binomialverteilung durch die Normalverteilung a A Hauptartikel Normal Approximation Die Normalverteilung kann zur Approximation der Binomialverteilung verwendet werden wenn der Stichprobenumfang hinreichend groA und in der Grundgesamtheit der Anteil der gesuchten Eigenschaft weder zu groA noch zu klein ist Satz von Moivre Laplace zentraler Grenzwertsatz zur experimentellen BestA tigung siehe auch unter Galtonbrett Ist ein Bernoulli Versuch mit n displaystyle n voneinander unabhA ngigen Stufen bzw Zufallsexperimenten mit einer Erfolgswahrscheinlichkeit p displaystyle p gegeben so lA sst sich die Wahrscheinlichkeit fA r k displaystyle k Erfolge allgemein durch P X k nk a pka 1a p na k k 0 1 a n displaystyle P X k tbinom n k cdot p k cdot 1 p n k quad k 0 1 dotsc n berechnen Binomialverteilung Diese Binomialverteilung kann durch eine Normalverteilung approximiert werden wenn n displaystyle n hinreichend groA und p displaystyle p weder zu groA noch zu klein ist Als Faustregel dafA r gilt np 1a p a 9 displaystyle np 1 p geq 9 FA r den Erwartungswert I displaystyle mu und die Standardabweichung I displaystyle sigma gilt dann I na p displaystyle mu n cdot p und I na pa 1a p displaystyle sigma sqrt n cdot p cdot 1 p Damit gilt fA r die Standardabweichung I a 3 displaystyle sigma geq 3 Falls diese Bedingung nicht erfA llt sein sollte ist die Ungenauigkeit der NA herung immer noch vertretbar wenn gilt npa 4 displaystyle np geq 4 und zugleich n 1a p a 4 displaystyle n 1 p geq 4 Folgende NA herung ist dann brauchbar P x1a Xa x2 a k x1x2 nk a pka 1a p na ka BVa I x2 0 5a I I a I x1a 0 5a I I a NV displaystyle begin aligned P x 1 leq X leq x 2 amp underbrace sum k x 1 x 2 n choose k cdot p k cdot 1 p n k mathrm BV amp approx underbrace Phi left frac x 2 0 5 mu sigma right Phi left frac x 1 0 5 mu sigma right mathrm NV end aligned Bei der Normalverteilung wird die untere Grenze um 0 5 verkleinert und die obere Grenze um 0 5 vergrA A ert um eine bessere Approximation gewA hrleisten zu kA nnen Dies nennt man auch a Stetigkeitskorrektura Nur wenn I displaystyle sigma einen sehr hohen Wert besitzt kann auf sie verzichtet werden Da die Binomialverteilung diskret ist muss auf einige Punkte beim Rechnen mit einer binomialverteilten Zufallsvariablen X displaystyle X geachtet werden Der Unterschied zwischen lt displaystyle lt oder a displaystyle leq sowie zwischen grA A er und grA A er gleich muss beachtet werden was ja bei der Normalverteilung nicht der Fall ist Deshalb muss bei P X lt x displaystyle P X lt x die nA chstkleinere natA rliche Zahl gewA hlt werden d A h P X lt x P Xa xa 1 displaystyle P X lt x P X leq x 1 bzw P X gt x P Xa x 1 displaystyle P X gt x P X geq x 1 dd damit mit der Normalverteilung weitergerechnet werden kann Zum Beispiel P X lt 70 P Xa 69 displaystyle P X lt 70 P X leq 69 AuA erdem istP Xa x P 0a Xa x displaystyle P X leq x P 0 leq X leq x P Xa x P xa Xa n displaystyle P X geq x P x leq X leq n P X x P xa Xa x displaystyle P X x P x leq X leq x unbedingt mit Stetigkeitskorrektur dd und lA sst sich somit durch die oben angegebene Formel berechnen Der groA e Vorteil der Approximation liegt darin dass sehr viele Stufen einer Binomialverteilung sehr schnell und einfach bestimmt werden kA nnen Beziehung zur Cauchy Verteilung Der Quotient von zwei stochastisch unabhA ngigen N 0 1 displaystyle mathcal N 0 1 standardnormalverteilten Zufallsvariablen ist Cauchy verteilt Beziehung zur Chi Quadrat Verteilung Das Quadrat einer standardnormalverteilten Zufallsvariablen hat eine Chi Quadrat Verteilung mit einem Freiheitsgrad Also Wenn Za N 0 1 displaystyle Z sim mathcal N 0 1 dann Z2a I 2 1 displaystyle Z 2 sim chi 2 1 Weiterhin gilt Wenn I 2 r1 I 2 r2 a I 2 rn displaystyle chi 2 r 1 chi 2 r 2 dotsc chi 2 r n gemeinsam stochastisch unabhA ngige Chi Quadrat verteilte Zufallsvariablen sind dann gilt Y I 2 r1 I 2 r2 a I 2 rn a I 2 r1 a rn displaystyle Y chi 2 r 1 chi 2 r 2 dotsb chi 2 r n sim chi 2 r 1 dotsb r n Daraus folgt mit unabhA ngig und standardnormalverteilten Zufallsvariablen Z1 Z2 a Zn displaystyle Z 1 Z 2 dotsc Z n Y Z12 a Zn2a I 2 n displaystyle Y Z 1 2 dotsb Z n 2 sim chi 2 n Weitere Beziehungen sind Die Summe Xna 1 1I 2a i 1n Zia ZA 2 displaystyle X n 1 frac 1 sigma 2 sum i 1 n Z i overline Z 2 mit ZA 1na i 1nZi displaystyle overline Z frac 1 n sum i 1 n Z i und n displaystyle n unabhA ngigen normalverteilten Zufallsvariablen Zia N I I 2 i 1 a n displaystyle Z i sim mathcal N mu sigma 2 i 1 dotsc n genA gt einer Chi Quadrat Verteilung Xna 1a I na 12 displaystyle X n 1 sim chi n 1 2 mit na 1 displaystyle n 1 Freiheitsgraden Mit steigender Anzahl an Freiheitsgraden df a 100 nA hert sich die Chi Quadrat Verteilung der Normalverteilung an Die Chi Quadrat Verteilung wird zur KonfidenzschA tzung fA r die Varianz einer normalverteilten Grundgesamtheit verwendet Beziehung zur Rayleigh Verteilung Der Betrag Z X2 Y2 displaystyle Z sqrt X 2 Y 2 zweier unabhA ngiger normalverteilter Zufallsvariablen X Y displaystyle X Y jeweils mit Mittelwert I X I Y 0 displaystyle mu X mu Y 0 und gleichen Varianzen I X2 I Y2 I 2 displaystyle sigma X 2 sigma Y 2 sigma 2 ist Rayleigh verteilt mit Parameter I gt 0 displaystyle sigma gt 0 Beziehung zur logarithmischen Normalverteilung Ist die Zufallsvariable X displaystyle X normalverteilt mit N I I 2 displaystyle mathcal N mu sigma 2 dann ist die Zufallsvariable Y eX displaystyle Y e X logarithmisch normalverteilt also Ya LN I I 2 displaystyle Y sim mathcal LN mu sigma 2 Die Entstehung einer logarithmischen Normalverteilung ist auf multiplikatives die einer Normalverteilung auf additives Zusammenwirken vieler Zufallsvariablen zurA ckfA hren Beziehung zur F Verteilung Wenn die stochastisch unabhA ngigen und normalverteilten Zufallsvariablen X1 1 X2 1 a Xn1 1 displaystyle X 1 1 X 2 1 dotsc X n 1 1 und X1 2 X2 2 a Xn2 2 displaystyle X 1 2 X 2 2 dotsc X n 2 2 die Parameter Ea Xi 1 I 1 Vara Xi 1 I 12fA rA i 1 a n1 displaystyle operatorname E X i 1 mu 1 quad operatorname Var X i 1 sigma 1 2 quad text fA r i 1 dots n 1 und Ea Xi 2 I 2 Vara Xi 2 I 22fA rA i 1 a n2 displaystyle operatorname E X i 2 mu 2 quad operatorname Var X i 2 sigma 2 2 quad text fA r i 1 dots n 2 besitzen dann unterliegt die Zufallsvariable Yn1a 1 n2a 1 I 22 n2a 1 a i 1n1 Xi 1 a XA 1 2I 12 n1a 1 a j 1n2 Xi 2 a XA 2 2 displaystyle Y n 1 1 n 2 1 frac sigma 2 2 n 2 1 sum limits i 1 n 1 X i 1 overline X 1 2 sigma 1 2 n 1 1 sum limits j 1 n 2 X i 2 overline X 2 2 einer F Verteilung mit n1a 1 n2a 1 displaystyle n 1 1 n 2 1 Freiheitsgraden Dabei sind XA 1 1n1a i 1n1Xi 1 XA 2 1n2a i 1n2Xi 2 displaystyle overline X 1 frac 1 n 1 sum i 1 n 1 X i 1 quad overline X 2 frac 1 n 2 sum i 1 n 2 X i 2 Beziehung zur studentschen t Verteilung Wenn die stochastisch unabhA ngigen Zufallsvariablen X1 X2 a Xn displaystyle X 1 X 2 dotsc X n identisch normalverteilt sind mit den Parametern I displaystyle mu und I displaystyle sigma dann unterliegt die stetige Zufallsvariable Yna 1 XA a I S n displaystyle Y n 1 frac overline X mu S sqrt n mit dem Stichprobenmittel XA 1na i 1nXi displaystyle overline X frac 1 n sum i 1 n X i der Stichprobenvarianz S2 1na 1a i 1n Xia XA 2 displaystyle S 2 frac 1 n 1 sum i 1 n X i overline X 2 und S S2 displaystyle S sqrt S 2 einer studentschen t Verteilung mit na 1 displaystyle n 1 Freiheitsgraden FA r eine zunehmende Anzahl an Freiheitsgraden nA hert sich die studentsche t Verteilung der Normalverteilung immer nA her an Als Faustregel gilt dass man ab ca df gt 30 displaystyle df gt 30 die studentsche t Verteilung bei Bedarf durch die Normalverteilung approximieren kann Die studentsche t Verteilung wird zur KonfidenzschA tzung fA r den Erwartungswert einer normalverteilten Zufallsvariable bei unbekannter Varianz verwendet Testen auf NormalverteilungQuantile einer Normalverteilung und einer Chi Quadrat VerteilungEine I A verteilte Zufallsvariable mit 5 Freiheitsgraden wird auf Normalverteilung getestet FA r jeden Stichprobenumfang werden 10 000 Stichproben simuliert und anschlieA end jeweils 5 Anpassungstests zu einem Niveau von 5A durchgefA hrt Um zu A berprA fen ob vorliegende Daten normalverteilt sind kA nnen unter anderen folgende Methoden und Tests angewandt werden Chi Quadrat Test Kolmogorow Smirnow Test Anderson Darling Test Modifikation des Kolmogorow Smirnow Tests Lilliefors Test Modifikation des Kolmogorow Smirnow Tests CramA c r von Mises Test Shapiro Wilk Test Jarque Bera Test Q Q Plot deskriptive A berprA fung Maximum Likelihood Methode deskriptive A berprA fung Die Tests haben unterschiedliche Eigenschaften hinsichtlich der Art der Abweichungen von der Normalverteilung die sie erkennen So erkennt der Kolmogorov Smirnov Test Abweichungen in der Mitte der Verteilung eher als Abweichungen an den RA ndern wA hrend der Jarque Bera Test ziemlich sensibel auf stark abweichende Einzelwerte an den RA ndern a schwere RA ndera reagiert Beim Lilliefors Test muss im Gegensatz zum Kolmogorov Smirnov Test nicht standardisiert werden d A h I displaystyle mu und I displaystyle sigma der angenommenen Normalverteilung dA rfen unbekannt sein Mit Hilfe von Quantil Quantil Diagrammen bzw Normal Quantil Diagrammen ist eine einfache grafische A berprA fung auf Normalverteilung mA glich Mit der Maximum Likelihood Methode kA nnen die Parameter I displaystyle mu und I displaystyle sigma der Normalverteilung geschA tzt und die empirischen Daten mit der angepassten Normalverteilung grafisch verglichen werden Erzeugung normalverteilter ZufallszahlenAlle folgenden Verfahren erzeugen standardnormalverteilte Zufallszahlen Durch lineare Transformation lassen sich hieraus beliebige normalverteilte Zufallszahlen erzeugen Ist die Zufallsvariable xa N 0 1 displaystyle x sim mathcal N 0 1 verteilt so ist aa x b displaystyle a cdot x b schlieA lich N b a2 displaystyle mathcal N b a 2 verteilt Box Muller Methode Nach der Box Muller Methode lassen sich zwei unabhA ngige standardnormalverteilte Zufallsvariablen X displaystyle X und Y displaystyle Y aus zwei unabhA ngigen gleichverteilten Zufallsvariablen U1 U2a U 0 1 displaystyle U 1 U 2 sim U 0 1 sogenannten Standardzufallszahlen simulieren X cosa 2I U1 a 2lna U2 displaystyle X cos 2 pi U 1 sqrt 2 ln U 2 und Y sina 2I U1 a 2lna U2 displaystyle Y sin 2 pi U 1 sqrt 2 ln U 2 Polar Methode a A Hauptartikel Polar Methode Die Polar Methode von George Marsaglia ist auf einem Computer schneller da sie keine Auswertungen von trigonometrischen Funktionen benA tigt Erzeuge zwei voneinander unabhA ngige im Intervall a 1 1 displaystyle 1 1 gleichverteilte Zufallszahlen u1 displaystyle u 1 und u2 displaystyle u 2 Berechne q u12 u22 displaystyle q u 1 2 u 2 2 Falls q 0 displaystyle q 0 oder qa 1 displaystyle q geq 1 gehe zurA ck zu Schritt 1 Berechne p a 2a lna qq displaystyle p sqrt frac 2 cdot ln q q xi uia p displaystyle x i u i cdot p fA r i 1 2 displaystyle i 1 2 liefert zwei voneinander unabhA ngige standardnormalverteilte Zufallszahlen x1 displaystyle x 1 und x2 displaystyle x 2 Ziggurat Algorithmus Der Ziggurat Algorithmus der ebenfalls von George Marsaglia entwickelt wurde ist effizienter als die Box Muller Methode Er ist der voreingestellte Algorithmus mit dem in Matlab und Octave normalverteilte Zufallszahlen erzeugt werden Verwerfungsmethode Normalverteilungen lassen sich mit der Verwerfungsmethode siehe dort simulieren Inversionsmethode Die Normalverteilung lA sst sich auch mit der Inversionsmethode berechnen Mit der a 1 1 displaystyle 1 1 gleichverteilten Verteilung X displaystyle X wird A ber die Inverse Verteilungsfunktion die Standardnormalverteilung erzeugt Y erfa 1 2I X displaystyle Y mathbb erf 1 left frac 2 sqrt pi X right Da die inverse Verteilungsfunktion nicht explizit mit elementaren Funktionen darstellbar ist muss man auf eine komplexere numerische Darstellung zurA ckgreifen mit relativ hohem Aufwand Reihenentwicklungen sind in der Literatur zu finden ZwA lferregel Die ZwA lferregel liefert keine exakte Normalverteilung diese wird nur genA hert Der zentrale Grenzwertsatz besagt dass sich unter bestimmten Voraussetzungen die Verteilung der Summe unabhA ngig und identisch verteilter Zufallszahlen einer Normalverteilung nA hert Nach der ZwA lferregel wird die Standardnormalverteilung durch die Verteilung der Zufallsvariablen Ya 6 displaystyle Y 6 approximiert wobei Y displaystyle Y die Summe von zwA lf stochastisch unabhA ngigen im Intervall 0 1 gleichverteilten Zufallszahlen X1 a X12 displaystyle X 1 dots X 12 ist Der Erwartungswert von Y displaystyle Y ist 6 und die Varianz von Y displaystyle Y ist 1 sodass die Zufallsvariable YaA